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Führt Scheidung von Frau zur Hölle?


nano

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Franciscus non papa

lieber platon,

 

grundsätzlich: entweder man drückt sich präzise aus und nimmt in kauf, dass man widerlegt wird, oder man - verzeih - schwafelt herum. leider kann ich mich des eindrucks nicht erwehren, dass dein metier das herumschwafeln ist.

 

f-jo

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>>"Scheidung"- was auch immer das ist<< (Carlos)

 

Im Sinne der performativen Sprachvollzügen, was soll denn bitte "Scheidung" sein? "Selbstdefinition" vielleicht? Wer sagt denn, daß ein solcher performativer Sprechakt tatsächlich gelingt? Wenn das nicht der Fall ist, dann ist die "Scheidung" eine staatliche Form von institutionalisierter Selbstbetrug des Einzelnen und des Staates. Sie ist nicht die Erfindung Gottes sondern die des Menschens.

 

Wenn es die "Scheidung" tatsächlich gibt und der performative Akt gelingt, insofern die Ehe nichts weiter als ein "Vertrag" ist, dann werden die Verpflichtungsverhältnisse neu definiert und es gibt keine Schwierigkeit zu glauben, daß der Vertrag nicht gelingen sollte, insofern er gültig ist.

 

Wenn aber "Scheidung" eine ganzheitliche personale Relation von zwei Menschen bedeutet, wie soll denn dann diese personale ganzheitliche Relation durch einen Vertrag umdefiniert werden können? Wenn ich mit meinem Onkel einen Vertrag abschließen wollen würde, von nun an soll mein Onkel nicht mehr mein Onkel sein. Wie soll das gehen?

 

Damit ist gesagt, daß "Scheidung" als solche immer ein zutiefst religiöser, wenn auch agnostischer Akt ist, vorausgesetzt, daß man von der Unauflöslichkeit nicht überzeugt ist. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Als Verstehenshorizont ist das, was hier geschieht, egal welche Position man einnimmt, immer zutiefst religiös. Als eine Wahlmöglichkeit ist Agnostizismus (=hier als das dezidierte verhärtete Nichtwissen über die Ehe?) immer "Glaube".

 

Grüße, Carlos

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