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Welcher Gedankengang prägt das aktuelle Schreiben


Martin

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Es gibt nur eine christliche Grundlage des Moralischen Denkens, jene die Joseph Kardinal Ratzinger zugrunde legt.

wir reden hier nicht über Privatoffenbarungen von Joseph Ratzinger, wir reden über ein Dokument der Glaubenskongregation.

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Es gibt nur eine christliche Grundlage des Moralischen Denkens, jene die Joseph Kardinal Ratzinger zugrunde legt.

wir reden hier nicht über Privatoffenbarungen von Joseph Ratzinger, wir reden über ein Dokument der Glaubenskongregation.

Ich nehme in meinen Beiträgen Bezug auf das von Joseph Kardinal Ratzinger verfasste Dokument der Glaubenskongregation.

 

Von welchen Privatoffenbarungen sprichst du?

 

Oder meinst du Privatvorstellungen von Glauben und Gott?

 

Ich weiß das es den "Zeitgeist" entspricht, das sich jeder "seinen" Glauben zimmert.

bearbeitet von zorn0
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Der Unterschied zwischen Sexverzicht außerhalb der Ehe (so unsinnig das auch für normale Menschen klingt)[...]

Tja, dann ist die Mehrheit der Menschheit extrem unnormal.

 

Lissie setzt die Norm!

Witzbold, Du wirst mir doch nicht erzählen wollen, daß die Mehrheit der Bevölkerung dieselbe Meinung zu außerehelichem GV hat wie die katholischen Chefideologen! :blink::P:blink::blink:

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Worauf ich hinauswill: dem dt. Staat gilt eine Lebensgemeinschaft weitaus mehr, wenn Sex im Spiel ist. Warum muss das so sein? Die Bahn AG macht vor, wie es anders geht: die Partnercard bekommt jeder und jede, die die gleiche Adresse angibt.

 

Wenn, wie bspw. Herr Rüttgers sagt, die Politiker nicht zu beurteilen haben, wie die Leute leben sollen (ein aus dem Mund eines Politikers geradezu lachhafte Aussage...), dann ist es inkonsequent zu verlangen, dass dies eine Liebesbeziehung sein muss.

Aha, Du willst also die staatliche Ehe abschaffen, bzw. sie für alle öffnen? Naja, auch ne Idee, aber vorläufig fehlen die Interessenten. :blink:

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Eine schöne Nacht für lebenslangen Ärger mit dem Sprößling scheint mir ein schlechtes Geschäft zu sein ;-)

 

 

Wenn ich die Begründung kirchlicher Lehre in diesem Bereich richtig verstehe kommen Ehepaare im der Zeugung menschlichen Lebens der Gottesebenbildlichkeit wie sie in Genesis( verkürzt: Gott ist Mann und Frau) und damit der Schöpfungstätigkeit Gottes am Nächsten, deshalb ist miteinander Sex haben nur dann gut wenn dies durch die Ganzhingabe der Partner aneinander geschieht, die darin deutlich wird das es 1. der ein lebenslanger unauflösliche Beziehung zwischen den beiden vorhanden ist (im Sakrament der Ehe), und 2. die biologische Offenheit für neues Leben ( im Verzicht auf künstliche Methoden der Empfängnisverhütung) gegeben ist.

 

Allerdings bleibt für mich die Frage nach der Bedeutung einer solchen Ausschließlichkeit im Beziehungskonzept für die säkulare Gesellschaft, bzw. warum eine gesellschaftliche Anerkennung von Lebensgemeinschaften die der katholischen Verständnis zu mindest in Teilen nahe kommen moralisch so verwerflich sein sollen.

 

Michael

Da laufen einige Dinge durcheinander, Michael. Zunächst gibt es den Sex nicht nur in der Nacht der Zeugung, sondern über einen deutlichen längeren Zeitraum. Es ist sinnvoll, weil so der Mann als Ernährer der Familie länger gebunden wird. :blink:

 

 

In der Zeugung kommen die Menschen Gott nicht nahe, sie sollen es auch nicht, denn die Schöpfung ist Gott vorbehalten. Er ist der Schöpfer, aller Menschen sind Geschöpfe, die kein NEUES Leben schaffen.

 

Nahe kommen sie Gott in ihrer Einheit, die aus komplementären Einzelwesen erst eine Gesamtheit schaffen. Es ist ein für mich erstaunlicher und faszinierender Gedanke in beide Richtungen (Gott und Mensch / Mensch und Gott).

 

Die Ganzhingabe und die lebenslange Treue stehen wieder für die Treue Gottes zum Menschen. Die Ehe ist ein Spiegelbild dieser unverbrüchlichen Treue. Daher wird ein Bruch der Ehe auch so strikt abgelehnt.

 

Das erstaunliche in der säkularen Gesellschaft ist tatsächlich der Versuch, hier Regeln zu beeinflussen, die über die Gemeinschaft der Kirche hinaus Gültigkeit erlangen sollen. Die Sorge, hier geschehe etwas von großer Bedeutung, wird daran offensichtlich. Es hängt wohl damit zusammen, dass das vererbbare Gerüst des Menschen durch kulturelle Entwicklungen deutlich verändert werden kann. Die Kirche geht hier von einer Weichenstellung aus, die sehr weitreichende Folgen für das Leben der gesamten Menschheit hat.

 

Streitfall ist: Zu Recht oder zu Unrecht?

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Franciscus non papa

lieber martin,

 

du schreibst:

 

"In der Zeugung kommen die Menschen Gott nicht nahe, sie sollen es auch nicht, denn die Schöpfung ist Gott vorbehalten. Er ist der Schöpfer, aller Menschen sind Geschöpfe, die kein NEUES Leben schaffen.

 

Nahe kommen sie Gott in ihrer Einheit, die aus komplementären Einzelwesen erst eine Gesamtheit schaffen. Es ist ein für mich erstaunlicher und faszinierender Gedanke in beide Richtungen (Gott und Mensch / Mensch und Gott).

 

Die Ganzhingabe und die lebenslange Treue stehen wieder für die Treue Gottes zum Menschen. Die Ehe ist ein Spiegelbild dieser unverbrüchlichen Treue. Daher wird ein Bruch der Ehe auch so strikt abgelehnt."

 

 

wenn ich diesen text lese, frage ich mich, was ist gemeint? der text trifft doch sowohl ehe, als auch eben gerade homosexuelle partnerschaften.

 

und er gilt für beides.

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Nö Ralf, sexfixiert seid Ihr Katholiken! Bei der Ehe geht es um die lebenslange Bindung von einem Liebespaar. Da gehört Sex zwar als Ausdruck der Liebe dazu, aber geschützt, bzw. anerkannt wird so eine Paarbildung nicht wegen dem Sex, sondern weil der Mensch nunmal ein auf geschlechtliche Paarbildung angelegtes Wesen ist.

Das stimmt nicht, lissie. Bei der "Ehe" geht es aus staatlicher Sicht nicht um die lebenslange Bindung eines Liebespaares - der Staat fragt nicht nach Liebe, sondern nach Versorgungsansprüchen der Partner und der Kinder.

 

Wollen sie zusammenbleiben ist es gut, wollen sie sich trennen, dann sollen sie es. Es ist ein Geflecht aus Regeln, Gesetzen, Verträgen. Nicht mehr.

 

Da liegt auch der entscheidende Punkt, den Sven einmal sehr deutlich herausgerabeitet hatte. Auf dieser Ebene hätte die Kirche ansetzen sollen.

 

Eine RICHTIGE Ehe kann selbstverständlich nur vom Ehepaar vor Gott geschlossen werden. :blink:

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Es ist von dir ein wenig aus dem Kontext gelöst, lieber Franz, denn meine Antwort bezog sich auf einen Schwerpunkt, den Michael gesetzt hat. Das Gewícht liegt hier am den sich ergänzenden (ich möchte es mal so nennen) Grundsätzlichkeiten von Mann und Frau, die gemeinsam erst zu einer Einheit werden.

 

Aber von deiner Intention ausgehend würde ich in die Richtung dieses Gedankens gehen und sagen, dass von einer liebevollen homosexuellen Beziehunge mehr Segen ausgeht als von einer lieblosen heterosexuellen Beziehung.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Nö Ralf, sexfixiert seid Ihr Katholiken!  Bei der Ehe geht es um die lebenslange Bindung von einem Liebespaar. Da gehört Sex zwar als Ausdruck der Liebe dazu, aber geschützt, bzw. anerkannt wird so eine Paarbildung nicht wegen dem Sex, sondern weil der Mensch nunmal ein auf geschlechtliche Paarbildung angelegtes Wesen ist.

Das stimmt nicht, lissie. Bei der "Ehe" geht es aus staatlicher Sicht nicht um die lebenslange Bindung eines Liebespaares - der Staat fragt nicht nach Liebe, sondern nach Versorgungsansprüchen der Partner und der Kinder.

 

Wollen sie zusammenbleiben ist es gut, wollen sie sich trennen, dann sollen sie es. Es ist ein Geflecht aus Regeln, Gesetzen, Verträgen. Nicht mehr.

 

Da liegt auch der entscheidende Punkt, den Sven einmal sehr deutlich herausgerabeitet hatte. Auf dieser Ebene hätte die Kirche ansetzen sollen.

Diese Auffassung teile ich nicht. Denn die zivilrechtliche Ehe ist ja weit mehr als nur der Teil, der von gesetzlichen Regelungen, Steuerklassen, Unterhaltsbestimmungen, etc. geprägt ist. Das ist der Teil, der vom Staat gesetzlich geregelt werden kann. Dennoch steckt hinter der Institution und dem Begriff Ehe auch und immer noch (und dies nicht nur aus Sicht der Betroffenen) ein ideeller Aspekt, der nur vorangig duch einen einzien Tatbestand gekennzeichnet ist: Auf Dauer angelegte, öffentlich gemachte Bindung eines Liebespaares. Alles andere ist Zusatz, nicht konstitutiv.

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Aber von deiner Intention ausgehend würde ich in die Richtung dieses Gedankens gehen und sagen, dass von einer liebevollen homosexuellen Beziehung mehr Segen ausgeht als von einer lieblosen heterosexuellen Beziehung.

Das ist eine etwas holprige Gegenüberstellung. (Und inhaltlich ja wohl selbstverständlich).

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Franciscus non papa
Aber von deiner Intention ausgehend würde ich in die Richtung dieses Gedankens gehen und sagen, dass von einer liebevollen homosexuellen Beziehunge mehr Segen ausgeht als von einer lieblosen heterosexuellen Beziehung.

 

Herzliche Grüße

Martin

nicht bös sein martin, aber diese feststellung erscheint mir denn doch ziemlich trivial....

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Da laufen einige Dinge durcheinander, Michael. Zunächst gibt es den Sex nicht nur in der Nacht der Zeugung, sondern über einen deutlichen längeren Zeitraum. Es ist sinnvoll, weil so der Mann als Ernährer der Familie länger gebunden wird.  :blink:

Warum solche Winkelzüge? Treue und Verantwortungsbewußtsein sind aus verschiedenen Gründen besser als Untreue und Verantwortungslosigkeit.

 

Die Ganzhingabe und die lebenslange Treue stehen wieder für die Treue Gottes zum Menschen. Die Ehe ist ein Spiegelbild dieser unverbrüchlichen Treue. Daher wird ein Bruch der Ehe auch so strikt abgelehnt.

 

Das erstaunliche in der säkularen Gesellschaft ist tatsächlich der Versuch, hier Regeln zu beeinflussen, die über die Gemeinschaft der Kirche hinaus Gültigkeit erlangen sollen.

 

Wenn ich dich nicht falsch verstehe, widerlegst du diese Aussage in deiner Antwort an Franz selbst. Es ist somit gerade nicht die gegenseitige Treue, die die Ehe ausmacht, sonden es sind schlicht die "Grundsätzlichkeiten zwischen Mann und Frau", womit offenbar die Einbeziehung der gemeinsamen leiblichen Kinder des Ehepaares gemeint ist.

bearbeitet von Squire
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Wer nur A aber nicht B sagt, (übertrieben formuliert) ist ein Dieb und Zechpreller.

 

Homosexualität ist die offenkundigste und eindeutigste Form dieses Diebstahls, der Preis für das Leben - die Weitergabe - wird nicht gezahlt, aber die "Belohung" einkassiert. (Das könnte auch als der Unterschied zur Enthaltsamkeit angesehen werden).

Endlich sagt das mal jemand: Es ist ja im Grunde genau wie bei der Empfängnisverhütung: Man pickt sich die Rosinen aus dem Kuchen, aber der eigentliche Zweck, nämlich die Zeugung von Kindern wird hinterlistig umgangen! Schändlich!

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Wer nur A aber nicht B sagt, (übertrieben formuliert) ist ein Dieb und Zechpreller.

 

Homosexualität ist die offenkundigste und eindeutigste Form dieses Diebstahls, der Preis für das Leben - die Weitergabe - wird nicht gezahlt, aber die "Belohung" einkassiert. (Das könnte auch als der Unterschied zur Enthaltsamkeit angesehen werden).

Endlich sagt das mal jemand: Es ist ja im Grunde genau wie bei der Empfängnisverhütung: Man pickt sich die Rosinen aus dem Kuchen, aber der eigentliche Zweck, nämlich die Zeugung von Kindern wird hinterlistig umgangen! Schändlich!

Nicht schändlich, nur klug. Wer das nicht kapiert, ist selber schuld.

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Endlich sagt das mal jemand: Es ist ja im Grunde genau wie bei der Empfängnisverhütung: Man pickt sich die Rosinen aus dem Kuchen, aber der eigentliche Zweck, nämlich die Zeugung von Kindern wird hinterlistig umgangen! Schändlich!

aber die Kirche hat doch nichts gegen die Empfängnisverhütung - nur etwas gegen bestimmte Methoden (Temperaturmessen erlaubt, Pille verboten)?

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Wer nur A aber nicht B sagt, (übertrieben formuliert) ist ein Dieb und Zechpreller.

 

Homosexualität ist die offenkundigste und eindeutigste Form dieses Diebstahls, der Preis für das Leben - die Weitergabe - wird nicht gezahlt, aber die "Belohung" einkassiert. (Das könnte auch als der Unterschied zur Enthaltsamkeit angesehen werden).

Endlich sagt das mal jemand: Es ist ja im Grunde genau wie bei der Empfängnisverhütung: Man pickt sich die Rosinen aus dem Kuchen, aber der eigentliche Zweck, nämlich die Zeugung von Kindern wird hinterlistig umgangen! Schändlich!

Das meint die Kirche allerdings nicht, denn schon weit vor dem V2 hat sie diese Idee über Bord geworfen. Sexualität ist NICHT nur der Vorgang, mit dem Kinder gemacht werden.

 

Der Vergleich mit der Nahrungsaufnahme als Lebensnotwendigkeit macht das deutlich; würde nur die Kalorien-, Nährstoff- und Flüssigkeitsaufnahme geregelt, wären gerade die kommunikativen Elemente des gemeinsamen Mahles nicht notwendig. Dem Christentum würde das Herz fehlen.

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Da laufen einige Dinge durcheinander, Michael. Zunächst gibt es den Sex nicht nur in der Nacht der Zeugung, sondern über einen deutlichen längeren Zeitraum. Es ist sinnvoll, weil so der Mann als Ernährer der Familie länger gebunden wird.  :blink:

Warum solche Winkelzüge? Treue und Verantwortungsbewußtsein sind aus verschiedenen Gründen besser als Untreue und Verantwortungslosigkeit.

 

Die Ganzhingabe und die lebenslange Treue stehen wieder für die Treue Gottes zum Menschen. Die Ehe ist ein Spiegelbild dieser unverbrüchlichen Treue. Daher wird ein Bruch der Ehe auch so strikt abgelehnt.

 

Das erstaunliche in der säkularen Gesellschaft ist tatsächlich der Versuch, hier Regeln zu beeinflussen, die über die Gemeinschaft der Kirche hinaus Gültigkeit erlangen sollen.

 

Wenn ich dich nicht falsch verstehe, widerlegst du diese Aussage in deiner Antwort an Franz selbst. Es ist somit gerade nicht die gegenseitige Treue, die die Ehe ausmacht, sonden es sind schlicht die "Grundsätzlichkeiten zwischen Mann und Frau", womit offenbar die Einbeziehung der gemeinsamen leiblichen Kinder des Ehepaares gemeint ist.

Hilfe, Squire. Du hast verschiedene Argumentationsstränge zertrümmert, neu zusammengefügt und etwas ganz anderes daraus gemacht. Die Ebenbildlichkeit Gottes wird nicht in einem INDIVIDUUM gesehen, sondern in der EINHEIT von MANN und FRAU. Der Gedanke ist in den beiden Denkrichtungen (von Gott ausgehend, und vom Menschen ausgehend faszinierend). Männer und Frauen sind damit gleichwertig, gleichwichtig, aber ihre Erfüllung finden sie erst in der Gemeinschaft.

 

Die Treue ist ein unerläßlicher Aspekt dieser Einheit. Diese Treue hat dann NOCHMALS ein Gewicht bekommen, indem sie zusätzlich für die Treue Gottes zum Bund mit den Menschen steht.

 

 

Dein erster Einwand zu einem Text von mir (Achtung, hatte einen Smilie) ist ein Teilaspekt, der vom mir reichlich lässig formuliert wurde, aber dennoch Sinn macht. Wenn Sex so einen starken Sog ausübt, ist es nur sinnvoll, ihn nicht nur für die Zeugung, sondern auf für die Sicherung der Versorgung der Nachkommen einzusetzen.

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Aber von deiner Intention ausgehend würde ich in die Richtung dieses Gedankens gehen und sagen, dass von einer liebevollen homosexuellen Beziehunge mehr Segen ausgeht als von einer lieblosen heterosexuellen Beziehung.

 

Herzliche Grüße

Martin

nicht bös sein martin, aber diese feststellung erscheint mir denn doch ziemlich trivial....

Warum sollte ich böse sein, Franz. Statt trivial setze ich mal schlicht ein - und ich mag schlichte, einfache Gedanken. Diese einfachen Gedanken werden oft geopfert für komplexe Gedankengebäude, die so fest gefügt sind, dass der Stein des einfachen Gedankens keinen Platz mehr findet. Auch wenn es ein Eckstein ist, wird er dann verworfen.

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Hilfe, Squire. Du hast verschiedene Argumentationsstränge zertrümmert, neu zusammengefügt und etwas ganz anderes daraus gemacht. Die Ebenbildlichkeit Gottes wird nicht in einem INDIVIDUUM gesehen, sondern in der EINHEIT von MANN und FRAU. Der Gedanke ist in den beiden Denkrichtungen (von Gott ausgehend, und vom Menschen ausgehend faszinierend). Männer und Frauen sind damit gleichwertig, gleichwichtig, aber ihre Erfüllung finden sie erst in der Gemeinschaft.

 

Die Treue ist ein unerläßlicher Aspekt dieser Einheit. Diese Treue hat dann NOCHMALS ein Gewicht bekommen, indem sie zusätzlich für die Treue Gottes zum Bund mit den Menschen steht.

 

 

Dein erster Einwand zu einem Text von mir (Achtung, hatte einen Smilie) ist ein Teilaspekt, der vom mir reichlich lässig formuliert wurde, aber dennoch Sinn macht. Wenn Sex so einen starken Sog ausübt, ist es nur sinnvoll, ihn nicht nur für die Zeugung, sondern auf für die Sicherung der Versorgung der Nachkommen einzusetzen.

Dieser Gedanke ist aufgrund seiner Logik verlockend, das ist wahr. Dennoch habe ich den Eindruck, dass man hier einem Denkfehler aufsitzt. Es mag diese abstrakte Zusammengehörigkeit von Mann und Frau geben, aber das Leben ist nicht abstrakt. Wenn sich herausstellt, dass das Leben komplizierter ist als die erkannten Prinzipien, muß sich dann das Leben diesen Prinzipien anpassen?

 

Zumindest sollte man nicht ohne vernünftigen Grund versuchen, gewaltsam in das Leben anderer Menschen einzudringen um der vermeintlichen "Wahrheit" zum Durchbruch zu verhelfen. Genau das versucht aber die Glaubenskongregationen mit ihren Nachstellungen. Schwule werden nicht, auch nicht mit Gewalt, zu Heterosexuellen. Wenn man versucht, deren Liebes- und Beziehungsleben zu eliminieren damit die Abstraktionen wieder stimmen, dann bedeutet das, dass man lediglich eine Verständnisschwierigkeit beseitigen will, um sein Weltbild nicht überdenken zu müssen. Man opfert also andere, um das eigene Leben einfacher zu machen.

 

Menschen sind eigenständige Persönlichkeiten; der Respekt vor der Einzelperson sollte meiner Meinung nach immer Vorrang vor gedanklichen Hilfskonstruktionen haben.

bearbeitet von Squire
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Der Unterschied zwischen Sexverzicht außerhalb der Ehe (so unsinnig das auch für normale Menschen klingt)[...]

Tja, dann ist die Mehrheit der Menschheit extrem unnormal.

 

Lissie setzt die Norm!

Witzbold, Du wirst mir doch nicht erzählen wollen, daß die Mehrheit der Bevölkerung dieselbe Meinung zu außerehelichem GV hat wie die katholischen Chefideologen! :blink::P:blink::blink:

Doch genau das behaupte ich, angesichts von über 1 Milliard. Inder, noch mehr Chinesen und viele Millionen strenggläubiger Muslime.

Und im Westen gibt es auch ein paar, die so denken.

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Franciscus non papa

träum weiter ralf

 

gerade in den aussereuropäischen ländern gilt - was die sexualmoral der katholischen kirche angeht - häufig, der himmel ist hoch - und der zar (in dem fall rom und der vatikan) ist weit.

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Franciscus non papa

na und ralf?

 

ich kenn mich halt in china nicht so aus :blink:

 

und wie die "gläubigen muslime" es halten - naja, das wird ja wohl nicht gerade den katholischen moralvorstellungen entsprechen.....

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Dennoch habe ich den Eindruck, dass man hier einem Denkfehler aufsitzt. Es mag diese abstrakte Zusammengehörigkeit von Mann und Frau geben, aber das Leben ist nicht abstrakt. Wenn sich herausstellt, dass das Leben komplizierter ist als die erkannten Prinzipien, muß sich dann das Leben diesen Prinzipien anpassen?

 

Zumindest sollte man nicht ohne vernünftigen Grund versuchen, gewaltsam in das Leben anderer Menschen einzudringen um der vermeintlichen "Wahrheit" zum Durchbruch zu verhelfen. Genau das versucht aber die Glaubenskongregationen mit ihren Nachstellungen. Schwule werden nicht, auch nicht mit Gewalt, zu Heterosexuellen. Wenn man versucht, deren Liebes- und Beziehungsleben zu eliminieren damit die Abstraktionen wieder stimmen, dann bedeutet das, dass man lediglich eine Verständnisschwierigkeit beseitigen will, um sein Weltbild nicht überdenken zu müssen. Man opfert also andere, um das eigene Leben einfacher zu machen.

 

Menschen sind eigenständige Persönlichkeiten; der Respekt vor der Einzelperson sollte meiner Meinung nach immer Vorrang vor gedanklichen Hilfskonstruktionen haben.

Stimmt, es ist offensichtlich, dass ohne die Zusammenarbeit von Mann und Frau keine neues Leben entsteht, auch war es in der Vergangenheit für eine allein stehende Frau nicht möglich, ein Kind aufzuziehen. Das war in der Vergangenheit so real, wie das Leben selbst.

 

Heute hat sich dan an einigen Plätzen der Erde geändert. Vielleicht ist es Luxus, dass dies so ist, die Sozialsysteme scheinen diese Verorgung ja offensichtlich nicht mehr lange tragen zu können. Die Versuchung, sich auch versorgen zu lassen, zieht einfach immer mehr Menschen an, bis die Träger nicht mehr tragen können, weil die Last zu groß ist.

 

Aber zurück zum eigentlichen Thema: Sind die Gedanken des Kampatibilität von Mann und Frau eine Theorie, in die die Menschen hineingepresst werden, oder ist es die Realität, aus der die Menschen immer wieder fliehen wollen - warum auch immer?

 

Die Antwort wird offensichtlich geglaubt. Diejenigen, die in einer lebendigen heterosexuellen Beziehung stehen, werden diesen Aspekt aus ihrer Erfahrung heraus bejahen. Die Gescheiterten werden skeptisch sein. Die homosexuellen Menschen können in einer freien Welt wohl niemals den Wunsch oder gar den Willen aufbringen, diese heterosexuelle Beziehung anzunehmen - vor allen Dingen, wenn sie kein Leid in dieser Beziehung empfinden.

 

Da es aber keinen "vernünftigen Grund" gibt, "gewaltsam in das Leben (dieser) Menschen einzudringen, darf und kann auch niemand der eigenen ""Wahrheit" zum Durchbruch verhelfen". Aus Sicht der Kirche geht es um das Heil der Menschen und wenn diese Menschen anderer Auffassung in Bezug auf das eigene Heil sind, dann müssen sie ihrer Wege gehen. Ob es belanglos ist, ob es Wahrheit ist, wird sich zeigen.

 

Nicht richtig ist deine Meinung, die Bemühungen der Glaubenskongregation richte sich direkt an Schwule um sie geradezu mit Gewalt zur Heterosexualtiät zu bekehren. Die Stoßrichtung des Schreibens richtet sich primär dagegen, dass ein Umfeld geschaffen wird, indem Unschlüssige oder "Gefährdete" sich für diese Lebensweise entscheiden, die es in einem anderen Umfeld nicht getan hätten.

 

Dein letzter Punkt ist das alte Problem der Grenzziehung einer Gemeinschaft - jeden Grenze verletzt das Individuum, das in oder jenseits dieses Grenzbereiches lebt - und das Problem der allgemeingültigen Regel, die im Einzelfall immer Unrecht hervorbringen kann und wird. Damit muß aber weder die Grenze noch die Regel ungültig oder unpraktikabel sein. Es müssen Gegengewichte gefunden werden, um diese Verletzungen und das Unrecht für den Einzelnen aufzufangen.

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Da es aber keinen "vernünftigen Grund" gibt, "gewaltsam in das Leben (dieser) Menschen einzudringen, darf und kann auch niemand der eigenen ""Wahrheit" zum Durchbruch verhelfen".  Aus Sicht der Kirche geht es um das Heil der Menschen und wenn diese Menschen anderer Auffassung in Bezug auf das eigene Heil sind, dann müssen sie ihrer Wege gehen. Ob es belanglos ist, ob es Wahrheit ist, wird sich zeigen.

Auch hier muss ich dir widersprechen. Es ist das gute Recht jedes Menschen, sein Leben selbst zu bestimmen und hierfür auch zu kämpfen. Auch nach katholischer Auffassung sollte man sich nicht an Grundsätze halten, die man für sich als falsch erkannt hat. Wenn jemand es unternimmt, hart erkämpfte bürgerliche Freiheiten beschneiden zu wollen, ist die Verteidigung dagegen Abwehr, nicht Angriff. Man sollt hier Täter und Opfer nicht vertauschen.

 

Wenn du schreibst, dass es aus der Sicht der Kirche um das Heil der Menschen geht, dann ist das im allgemeinen richtig. Bei dem vorliegenden Schreiben der Glaubenskongregation vernachlässigst du aber wieder die Dimension der Angst, die wir bereits angesprochen haben, und die uns hier deutlich vor Augen geführt wird. Wenn deiner Meinung nach Verweigerung die einzige Reaktionsmöglichkeit ist, dann vernachlässigt die Kirche damit m.E. ihre Gemeinde, denn sie zieht sich von einer ganzen Bevölkerungsgruppe zurück, die ihre Seelsorge durchaus nötig hätte.

 

 

Nicht richtig ist deine Meinung, die Bemühungen der Glaubenskongregation richte sich direkt an Schwule um sie geradezu mit Gewalt zur Heterosexualtiät zu bekehren. Die Stoßrichtung des Schreibens richtet sich primär dagegen, dass ein Umfeld geschaffen wird, indem Unschlüssige oder "Gefährdete" sich für diese Lebensweise entscheiden, die es in einem anderen Umfeld nicht getan hätten.

Es ist mir schon klar, dass das Schreiben der Glaubenskongregation sich nicht an Schwule und Lesben richtet. Es soll die staatlichen Gesetzgeber dazu bewegen, wieder zu den alten, überwundenen Praktiken zurückzukehren oder zumindest das Erreichte zunichte zu machen. Es richtet sich mithin gegen die schwule und lesbische Kultur, gegen das, was das Selbstbewußtsein dieser Gruppe ausmacht.

 

Dein letzter Punkt ist das alte Problem der Grenzziehung einer Gemeinschaft - jeden Grenze verletzt das Individuum, das in oder jenseits dieses Grenzbereiches lebt - und das Problem der allgemeingültigen Regel, die im Einzelfall immer Unrecht hervorbringen kann und wird. Damit muß aber weder die Grenze noch die Regel ungültig oder unpraktikabel sein. Es müssen Gegengewichte gefunden werden, um diese Verletzungen und das Unrecht für den Einzelnen aufzufangen.

 

Vor allem sollte man keine Regeln aufstellen, die nicht erforderlich sind. Eine Regel, die freie Menschen auf bestimmte sexuelle Präferenzen verpflichten soll, kann in der Praxis nur Leid verursachen.

bearbeitet von Squire
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