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Dürfen sich Nonnen eigentlich schminken?


Lissie

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Schon mal nen Mann mit  Nonnenschleier gesehen?

Nein, aber mit Mönchsschleier. Im ostkirchlichen Mönchtum ist der üblich.

Ja, stimmt. Den gibts.

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Es wäre doch sehr verwunderlich, wenn sich Nonnen schminken dürften. Schließlich sind sie ja auch gezwungen, ihren natürlichen Kopfschmuck zu verstecken. Würden sie ihre Haare zeigen dürfen, müßten sie diese auch entsprechend frisieren und pflegen, und schön dürfen Nonnen offensichtlich nicht sein. Nonnen werden praktisch gezwungen, ihr Frausein zu verleugnen.

 

Gruß, Bongo

Als ich vor meiner Einkleidung Schwierigkeiten damit hatte, demnächst Schleier tragen zu müssen (ich liebe meine Haare!), trösteten mich Novizenmeisterin und Priorin übereinstimmend mit den Worten: "Wir haben doch sooo schöne Schleier! Die meisten Mitschwestern sehen mit Schleier viel besser aus als ohne!" :blink:

 

Im übrigen habe ich mich - trotz versteckter Haare - selten so weiblich gefühlt wie im Habit. Weiblichkeit hängt nicht davon ab, wieviel nacktes Fleisch man zeigt und wieviel Zeit man vor dem Spiegel verbringt.

 

Gezwungen wird im übrigen überhaupt niemand: wer sich so verpackt, hat das zumindest billigend in Kauf genommen.

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Ähhhm - mal ne dumme Frage: Ich dachte immer, eine Nonne hat gar keine Haare mehr. Ist das heute etwa anders?

Ja, das ist anders. Zumindest die, die ich kenne, haben halblange bis lange Haare und tragen meist unter dem Schleier einen Zopf. Allerdings kann ich da nur für einen Orden sprechen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie alle kahl sind.

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Ähhhm - mal ne dumme Frage: Ich dachte immer, eine Nonne hat gar keine Haare mehr. Ist das heute etwa anders?

Meine Insidererfahrungen aus einem Benediktinerinnenkloster (wo ein Schleier getragen wird, der keine Haare frei läßt): die meisten hatten so etwa kinn- bis schulterlanges Haar, eine einzige trug die Haare sehr kurz geschoren, manche Kurzhaarfrisuren. Mein ellenlanger Zopf war allerdings eher ungewöhnlich.

 

Es gibt auch schlichtweg keine spirituellen oder theologischen Gründe, die Haare ganz abzuscheren, allenfalls praktische. Kann sein, daß ich sie mir, wenn ich denn dageblieben wäre, irgendwann mal kürzer geschnitten hätte, weil mir die Pflege langer Haare doch zu aufwendig gewesen wäre, wenn man sie kaum noch zu Gesicht bekommt.

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Ich kenne einige nette Franziskanernonnen. Die Damen tragen die moderne Form des Habits, also ein etwas mehr als knielanges Kleid, Nylon-Strümpfe und einen Schleier, der die Haare sehen läßt.

 

Ich habe mal eine gute Handcreme mitgebracht und gehofft, daß sie gefällt. Die Damen haben sich auch darüber gefreut, waren aber etwas im Zweifel, ob es schicklich wäre, die Creme zu benutzen. Sie hatte einen leichten Duft. Seitdem bringe ich nur möglichst neutral riechende Pflegeprodukte mit, wenn ich denke, daß es angebracht ist.

 

Eine Nonne hat mir mal erzählt, daß sie froh wäre, daß ihr franziskanischer Orden den modernen Habit habe. Die Clarissen würden noch die mittelalterliche Tracht tragen. Ist das wirklich der Fall? Meine Franziskanerinnen haben auch ihre Arbeitskleidung für Garten- und Küchenarbeit.

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Ich kenne einige nette Franziskanernonnen. Die Damen tragen die moderne Form des Habits, also ein etwas mehr als knielanges Kleid, Nylon-Strümpfe und einen Schleier, der die Haare sehen läßt.

 

Ich habe mal eine gute Handcreme mitgebracht und gehofft, daß sie gefällt. Die Damen haben sich auch darüber gefreut, waren aber etwas im Zweifel, ob es schicklich wäre, die Creme zu benutzen. Sie hatte einen leichten Duft. Seitdem bringe ich nur möglichst neutral riechende Pflegeprodukte mit, wenn ich denke, daß es angebracht ist.

 

Eine Nonne hat mir mal erzählt, daß sie froh wäre, daß ihr franziskanischer Orden den modernen Habit habe. Die Clarissen würden noch die mittelalterliche Tracht tragen. Ist das wirklich der Fall? Meine Franziskanerinnen haben auch ihre Arbeitskleidung für Garten- und Küchenarbeit.

Die klausurierten Frauenorden (also Benediktinerinnen, Zisterzienserinnen, Klarissen, Karmelitinnen usw.) tragen bei uns alle noch den langen Habit mit Skapulier, und überwiegend auch noch den "großen" Schleier, bei dem man keine Haare sieht. Praktischere Arbeitskleidung gibt es überall, die sieht man als Außenstehender meistens nicht, weil die meisten Arbeiten ja in der Klausur stattfinden. Bei den Benediktinerinnen, wo ich war, trug man für "saubere" Arbeiten (Büro o.ä.) ein kürzeres dunkelgraues Kleid ohne Skapulier mit Schleier, für "schmutzige" einen blauen Baumwollkittel mit Kopftuch und im Sonderfall (Apfelernte oder sonstiges Leitergekraxle) auch schon mal Jeans, Sweatshirt und Kopftuch.

 

(Und übrigens: mit einer guten Portion Rosenhandcreme nach dem Spülen hatten die wenigsten Probleme...)

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Ich glaube auch nicht, daß sie die Creme ungenutzt gelassen haben :blink: , aber ein nichtdufendes Produkt war ihnen halt lieber.

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Die Clarissen würden noch die mittelalterliche Tracht tragen. Ist das wirklich der Fall? Meine Franziskanerinnen haben auch ihre Arbeitskleidung für Garten- und Küchenarbeit.

Ich kenne einige liebe Klarissen. Ob der Habit, den sie tragen, schon im Mittelalter getragen wurde, weiß ich nicht. Sie tragen ein langes braunes Kleid mit weißem Zingulum (ohne Skapulier glaub ich) und haben ein rundes weißes 'Lätzchen' (wie auch immer das heißt). Der Schleier (schwarz) gibt keine Sicht auf die Haare frei, er ist ähnlich wie bei Benediktinerinnen. Beim Chorgebet tragen sie (im Winter jedenfalls, so nach und nach lassen sie ihn weg) einen schwarzen Chormantel.

Ich weiß auch nicht, ob sie zum Arbeiten etwas anderes anziehen, denke aber nicht, da ich nicht wüsste, dass sie irgendwelche "schmutzigen" Arbeiten verrichten.

 

Gruß Gina

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Ich weiß auch nicht, ob sie zum Arbeiten etwas anderes anziehen, denke aber nicht, da ich nicht wüsste, dass sie irgendwelche "schmutzigen" Arbeiten verrichten.

 

Gruß Gina

Liebe Gina, geputzt wird in jedem Frauenkloster, und zwar meist nicht zu knapp... Und es würde mich wundern, wenn das irgendwo im normalen Habit gemacht würde. Einen Habit zu waschen und zu bügeln ist nämlich auch nicht grade eine Freude. Völlig ausschließen kann ich es natürlich nicht.

bearbeitet von Sion
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Es gibt oft eine Arbeitstracht. Die ist oft weiß, weil man das einfach waschen kann. Manchmal wird auch eine (meist weiße) Schürze über die normale Tracht gezogen.

 

Werner

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Hier sind ja eine ganze Menge Sachkundige in Ordenstrachtfragen versammelt. :blink:

Auf dem Katholikentag in Ulm sah ich Schwestern in grünem Habit, Gewand und Schleier grün. Weiß jemand zufällig, welchem Orden sie angehören könnten?

 

LIebe Grüße, GAbriele

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Hier sind ja eine ganze Menge Sachkundige in Ordenstrachtfragen versammelt. :)

Auf dem Katholikentag in Ulm sah ich Schwestern in grünem Habit, Gewand und Schleier grün. Weiß jemand zufällig, welchem Orden sie angehören könnten?

 

LIebe Grüße, GAbriele

 

Die "grünen Schwestern" waren mir auch aufgefallen, haben ziemlich krass ausgesehen. Ich wollte auch unbedingt wissen, was das für ein Orden ist, und habe mir deshalb mal einen Handzettel mitgenommen, den die Schwestern ausgeteilt haben. Bin leider daraus nicht so richtig schlau geworden und hab den Zettel dann auch gleich weggeschmissen (hat sich ziemlich komisch angehört :blink: ).

 

Liebe Grüße

Schäfchen :P

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liebe lissie,

 

ich denke, die frage, ob man sich schminken darf oder nicht, stellt sich für eine ordensschwester gar nicht mehr.

es ist nicht wichtig, wie man nach außen hin aussieht (denn menschen haben kriterien geschaffen dafür, wer schön aussieht und wer nicht, nicht gott), da gott den menschen gut so geschaffen hat, wie er aussehen soll, und so ist er gut und wunderschön. es ist wichtig, wie man sich anderen menschen gegnüber verhält.

deshalb denke ich, dass sich ordensschwestern nicht schminken dürfen.

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Etwas wundert mich an der Diskussion. Ich habe gelernt:

 

Als Nonne bezeichnet man eine Ordensfrau, die ausschließlich im Kloster lebt und es niemals verlässt, wenn nicht zwingende Gründe vorhanden sind.

Als Schwester bezeichnet man Ordensfrauen, die auch außerhalb ihres Klosters Tätigkeiten ausüben und auch zur Freizeitgestaltung das Kloster verlassen dürfen.

 

Gibt es diese Differenzierung nicht mehr?

 

Was die Trachten betrifft: Es war die jeweilige Mode, die zur Gründungszeit des Ordens herrschte. Die Ordensfrauen damals waren also zwar sittsam, aber durchaus modern gekleidet. Viele Orden haben ihre Trachten heute ja auch der Mode angepasst. So trugen die Salvatorianerinnen sowohl ganz lange, als auch Knielange Kleider. Im Sommer vorzugsweise weiß, im Winter schwarz oder blau.

In der Freizeit, wie erwähnt, oft auch normale Straßenkleidung, wenn sie das Kloster verlassen haben.

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Unter www.boromeuszki.pl sehen Sie unter einer der Rupriken links zum Aufrufen auch ein Foto von jungen Nonnen. Sieht man in ihr Gesicht, sieht man ein so wunderschönes Strahlen in den Augen, sodass kein Make up der Welt dieses wunderschöne "Leuchten" herzaubern könnte.

 

Allerdings sehe ich auch beim Besuch ihrer Eltern eine jg. Nonne in Stadtkleidung herumlaufen und wunderte mich darüber sehr. Ob sie in ihrem Orden (irgendwo bei den Armen im Ausland) in Nonnenkleidung auftreten muss, entzieht sich meiner Kenntnis.

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Ich weiß auch nicht, ob sie zum Arbeiten etwas anderes anziehen, denke aber nicht, da ich nicht wüsste, dass sie irgendwelche "schmutzigen" Arbeiten verrichten.

 

Gruß Gina

Liebe Gina, geputzt wird in jedem Frauenkloster, und zwar meist nicht zu knapp... Und es würde mich wundern, wenn das irgendwo im normalen Habit gemacht würde. Einen Habit zu waschen und zu bügeln ist nämlich auch nicht grade eine Freude. Völlig ausschließen kann ich es natürlich nicht.

Jaja, das sie zum Putzen was anderes anziehen, ist mir schon klar. Die Schwestern, die ich kenne, ziehen dann einen weißen Schleier an und sie können ihren Rock hochstecken, bzw. Schürzen anziehen.

Mit "schmutzigen" Arbeiten meinte ich auch eher Landwirtschaft und so.

 

Weiß jemand, wie oft solche Habits gewaschen werden? Je nach Bedarf?

Gruß Gina

bearbeitet von Gina
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Hier sind ja eine ganze Menge Sachkundige in Ordenstrachtfragen versammelt. :P

Auf dem Katholikentag in Ulm sah ich Schwestern in grünem Habit, Gewand und Schleier grün. Weiß jemand zufällig, welchem Orden sie angehören könnten?

 

LIebe Grüße, GAbriele

Also, bei dem Grün hätte ich meinen Habit glaub ich ganz schnell satt :blink: Schwarz, grau, blau, braun ist da doch wesentlich unauffälliger...

Krass fand ich aber auch diese in cremefarben gekleideten Frauen und Männer, die an jeder Straßenecke herumstanden. Das waren aber meines Wissens keine Ordensleute. Weiß jemand mehr über sie? Ich meine, das wären diejenigen gewesen, die ihre Kinder selbst unterrichten und ganz abgeschottet leben wie anno dazumal.

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Ich kenne einige nette Franziskanernonnen. Die Damen tragen die moderne Form des Habits, also ein etwas mehr als knielanges Kleid, Nylon-Strümpfe und einen Schleier, der die Haare sehen läßt.

Vielleicht gibt es ein Photo im Internet?

 

Wenn nicht, dann kannst Du mir eine JPEG-Datei per Mail schicken, und ich setze es online....

 

Grüße, Carlos

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Weiß jemand, wie oft solche Habits gewaschen werden? Je nach Bedarf?

Gruß Gina

In meinem ehemaligen Kloster hat in der Regel jede Schwester zwei, und jeder wird einmal, maximal zweimal im Jahr gewaschen.

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Ich kenne einige nette Franziskanernonnen. Die Damen tragen die moderne Form des Habits, also ein etwas mehr als knielanges Kleid, Nylon-Strümpfe und einen Schleier, der die Haare sehen läßt.

Vielleicht gibt es ein Photo im Internet?

 

Wenn nicht, dann kannst Du mir eine JPEG-Datei per Mail schicken, und ich setze es online....

 

Grüße, Carlos

Das "nett" bezog sich auf die Freundlichkeit der Damen, nicht auf deren Äußeres. Im Übrigen steht schon ein Foto einer Nonne hier im Thread. Die Tracht meiner Damen ist nicht anders.

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Hier sind ja eine ganze Menge Sachkundige in Ordenstrachtfragen versammelt. :P

Auf dem Katholikentag in Ulm sah ich Schwestern in grünem Habit, Gewand und Schleier grün. Weiß jemand zufällig, welchem Orden sie angehören könnten?

 

LIebe Grüße, GAbriele

 

Die "grünen Schwestern" waren mir auch aufgefallen, haben ziemlich krass ausgesehen. Ich wollte auch unbedingt wissen, was das für ein Orden ist, und habe mir deshalb mal einen Handzettel mitgenommen, den die Schwestern ausgeteilt haben. Bin leider daraus nicht so richtig schlau geworden und hab den Zettel dann auch gleich weggeschmissen (hat sich ziemlich komisch angehört :blink: ).

 

Liebe Grüße

Schäfchen :P

Das würde mich auch interessieren - habe mich nicht zu fragen getraut.

 

Laura

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Etwas wundert mich an der Diskussion. Ich habe gelernt:

 

Als Nonne bezeichnet man eine Ordensfrau, die ausschließlich im Kloster lebt und es niemals verlässt, wenn nicht zwingende Gründe vorhanden sind.

Als Schwester bezeichnet man Ordensfrauen, die auch außerhalb ihres Klosters Tätigkeiten ausüben und auch zur Freizeitgestaltung das Kloster verlassen dürfen.

 

Gibt es diese Differenzierung nicht mehr?

Meine Tante bezeichnet sich als Nonne. Der Orden betreibt einige Krankenhäuser, Kindergärten, Altersheime usw. wo die Nonnen arbeiten.

In ihrer Freizeit sind sie nicht ans Kloster gebunden.

 

Das war nicht immer so.

Meine Großtante war auch Nonne dort, und sie musste damals noch um Erlaubnis bitten, zur Hochzeit meiner Eltern kommen zu dürfen. Sie durfte dann zur Trauung und zum Mittagessen kommen, dann musste sie wieder zurück.

Heute ist das kein Thema mehr.

 

Werner

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Ich bin gut bekannt mit einem Frauenorden, der sowohl kontemplativ (Klausur, Chorgebet,...) als auch aktiv ist. Dort höre ich eigentlich nur die Bezeichnung Ordensfrau oder Schwester, wenn sie von anderen Schwestern reden. Ich persönlich sage auch eher Schwestern...

bearbeitet von Gina
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In meinem ehemaligen Kloster hat in der Regel jede Schwester zwei

In dem Kloster, das ich kenne, haben sie glaub ich sogar 3 Stück - einen für Sonntags und besonders festliche Anlässe und zwei für sonst. Wobei ich da allerdings noch nicht ganz die Logik der grauen Habits verstanden habe: Im Sommer tragen einige ein graues Kleid (weißen Schleier tragen bei sehr warmen Wetter eigentlich alle). Aber ob jede von ihnen ein graues Kleid hat, weiß ich nicht.

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