Jump to content

Gemeinde


Mecky

Recommended Posts

Lieber Mecky,

 

Dein Traum - ist er nicht eine solche Vision?

Oder umgekehrt formuliert: Läßt sich aus der entsprechenden Vision nicht dieser Traum verwirklichen?

 

Ich habe so viel gefunden, was in unserer Gemeindevision abstrakt formuliert von Deinem Traum mit Leben erfüllt wird. Zum Beispiel:

 

Die Quelle ihrer Positivität hat zwei Richtungen. Das eine ist ihre Einstellung zur Welt und zu Menschen. Für sie sind Menschen etwas ewig wertvolles. Für sie sind ihre Taten etwas, was ewige Bedeutung hat. Für sie ist Schwäche verzeihlich, denn keine Schwäche und keine Katastrophe kann so stark sein, dass es ihre Hoffnung zerbricht.

heißt bei uns:

Wir sind offen und einladend für andere Menschen, gehen auf sie zu und heißen jede(n) willkommen.

Wir begegnen jedem mit Tolerant und nehmen jede(n) an, so wie er/sie ist.

Unsere Gemeinde ist ein Ort, wo Hilfe zum Leben und Hilfe in Notlagen erfahren werden kann.

Die andere Quelle kommt von der persönlichen Beziehung zu Gott, der in Jesus Christus sich wiederspiegelt. Sie beten. Das heißt: Sie haben eine lebendige Verbindung zu der Quelle ihres Heils. Nicht ein Prinzip, das befolgt wird, nicht ein Ideal, das erfüllt werden muss, sondern eine lebendige Beziehung ist der Grund ihrer Positivität.

heißt bei uns:

Wir wissen uns als Töchter und Söhne Gottes geliebt und angenommen.

Unsere Mitte ist Jesus Christus.

Aus der Kraft des Heiligen Geisstes gestalten wir unser Leben.

Wir loben und preisen Gott in jeder Lebenslage.

 

Das waren jetzt nur Auszüge; es ist aber recht klar, dass Dein Traum und unsere Vision eine große Ähnlichkeit haben.

 

Auch bei Martin klappt das wunderbar:

Jeder bringt seine Fähigkeiten ein, die vollkommen unterschiedlich sein werden. Diese Fähigkeiten werden erkannt und gefördert.

heißt bei uns:

Jede® bringt ihre/seine Begabungen zur gegenseitigen Bereicherung und zur Ehre Gottes ein.

 

Richtig spannend wird es wohl da, wo die Vision ausformuliert ist und es nun an die Umsetzung geht.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich wäre noch auf etwas anderes gespannt, liebe Gabriele. Wie bleibt solch ein Aufbruch unter Dampf. Wie lange läßt sich die Spannung halten, bevor die Vorsätze im Alltag langsam abbröckeln.

 

Oder anders, wie gelingt es, dass die Flammen nicht verlöschen?

 

Herzliche Grüße

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Problem scheint mir zu sein, daß wir das Wort vom "Salz der Erde" vielleicht etwas mißverstehen.

 

Wir salzen nicht die Suppe; wir möchten lieber, daß die Suppe in den Salzstreuer kommt.

 

Momentan reden wir über eine möglichst ansprechende Gestaltung des Salzstreuers.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Problem scheint mir zu sein, daß wir das Wort vom "Salz der Erde" vielleicht etwas mißverstehen.

 

Wir salzen nicht die Suppe; wir möchten lieber, daß die Suppe in den Salzstreuer kommt.

 

Momentan reden wir über eine möglichst ansprechende Gestaltung des Salzstreuers.

löl Suppe im Salzstreuer :blink:

 

nein aber ich finde du hast recht...

aber hab selbst keine guten anregungen :P

 

 

Gruß Cabral

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, die Suppe im Salzstreuer :blink:

 

Hab ich das richtig verstanden, dass dieses Bild eine Kritik an der Unart ist, sich dauernd um Äußerlichkeiten (Gestaltung des Salzstreuers) zu sorgen, anstatt die "Würze" der Botschaft zu verbessern?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich versuch mal, ein wenig bodennäher zu denken, als in meiner idealistischer Träumerei.

 

Unsere Gemeinde bietet einen Haufen Vereine. Nur: Wenn jemand Christentum kennenlernen möchte oder wenn jemand Christsein mit anderen einfach teilen will, dann ist er mit diesen Vereinigungen schlecht beraten. Hier kann man zwar Kaffee trinken, Ausflüge machen, sich bilden, sogar füreinander sorgen ... aber Christsein ist hier nur in einer sehr abgespeckten Form (soziales Engagement) gefördert.

 

Diese ganzen Vereine verleiten m.E. auch zu einer entsetzlichen Versorgungsmaterial. An der Spitze steht der Pfarrer, der Vorsitzende oder ein Team, von denen man sich bedienen lässt und an die man dann Ansprüche zu stellen pflegt. Sollte es an der Spitze nicht klappen, bleiben die Mitglieder einfach weg.

 

Dort, wo sich Gemeinde als Ganzes sammelt, also zu den Gottesdiensten, da kommt nur ein Teil derer, die in den Vereinen organisiert sind. Die eigentlich christlichen Belange sind manchmal sogar verpöhnt.

"Wir sind keine Betschwestern / Betbrüder!", "Wir gehören nicht zu denen, die dauernd in die Kirche rennen!" Mit solchen Sprüchen wird sogar Werbung gemacht.

 

Mitten in der Gemeinde sind damit sogar glaubensverletzende Praktiken eingefleischt.

 

Aber wie sieht der Weg aus?

Ich befürchte fast, dass es nur wenig Möglichkeiten gibt, die Vereinigungen zurück zu holen. Trotzdem möchte ich mich von diesem Gedanken nicht ganz verabschieden.

 

Mir kommen die ganzen Vereinigungen so vor, als hätten sie kein christliches Ziel vor Augen. Da ist es dann auch kein Wunder, wenn sie zumeist unter Überalterung leiden. Nur ältere Frauen, denen man noch so was eingebläut hat, sind bereit, ihre Kraft für zielloses Miteinander zu verwenden.

 

Nicht, dass nicht Ziele gesucht würden. Aber eben meist nur soziale Ziele. Und da sind ihnen dann oft kommunale Einrichtungen bei weitem über.

 

"Was sollen wir denn noch machen?". Diese Frage ist sehr ernst. Gemeint ist zwar meist "Welche Aktion sollen wir denn noch starten?" - eine Fehlrichtung, wie ich meine.

Aber es wird unmöglich sein, dieses Hohldrehen zu bekämpfen, wenn man sich der Frage nicht ernsthaft stellt: "Was sollen wir machen?"

 

Ja, was sollen sie denn anstatt Kaffekränzchen, Werbeaktionen, gegenseitigem Beweihräuchern, Fastnachtsparty ... und so machen?

 

Einfach zu sagen: "Beten und in den Gottesdienst gehen?" würde ganz sicher scheitern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

anstatt die "Würze" der Botschaft zu verbessern?

die Botschaft ist würzig genug.

 

Die Botschaft (um im Bild zu bleiben: Das Salz der Erde) sind wir.

 

Nur bezeugen, sagen, leben, weitergeben müssen wir sie halt, die Botschaft.

 

Daß uns die Bischöfe mit schlechtem Beispiel vorangehen, ist da auch keine Entschuldigung.

 

Natürlich ist es bequemer, aus dem warmen Stübchen heraus kluge Papiere zur Neuevangelisierung Europas loszulassen, als sich mal in die Fußgängerzone zu stellen und mit den Menschen über den Glauben zu reden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

anstatt die "Würze" der Botschaft zu verbessern?

die Botschaft ist würzig genug.

 

Die Botschaft (um im Bild zu bleiben: Das Salz der Erde) sind wir.

 

Nur bezeugen, sagen, leben, weitergeben müssen wir sie halt, die Botschaft.

 

Daß uns die Bischöfe mit schlechtem Beispiel vorangehen, ist da auch keine Entschuldigung.

 

Natürlich ist es bequemer, aus dem warmen Stübchen heraus kluge Papiere zur Neuevangelisierung Europas loszulassen, als sich mal in die Fußgängerzone zu stellen und mit den Menschen über den Glauben zu reden.

Aber wehe, die angesprochenen Menschen engagieren sich,

und bringen ihre Erfahrungen ein !

 

Wie soll man einer jungen, im berufstehenden Frau, die in ihrem Job Leitungsfunktionen innehat, klarmachen,

das sie in der r-k-Kirche niemals als Abteilungsleiter (Priester)

oder sogar Betriebsleiter (Bischof) oder sogar Vorstand/Aufsichtsratvorsitzender sein kann, weil sie das falsche Geschlecht hat.

 

Oder Verbesserungsvorschläge (Abschaffung des Plichtzölibats) abgelehnt werden,

weil es gegen den "Glauben und die Sitte" verstößt ?

 

Oder wie will man engagierten Gemeinden klarmachen, die als Symbol gemeinsam mit anderen christlichen (aber nicht katholischen) Gemeinden

das Abendmahl/Eucharistiefeier feiern, wenn danach der Priester von der Bildfläche verschwinden muss ?

 

 

Mecky, du hast schöne Visionen und Träume,

aber dagegen steht die Wirklichkeit der erfahrenen Kirche.

 

Diejenigen, die versuchen das Fenster von innen offen zu halten,

sind bald weg vom Fenster, wenn sie auffallen mit gelebten Glauben,

und dann draußen.

 

 

Oder um im Bild des Salzstreuers (=Gemeinde/Kirche) zu bleiben:

Solange man ihn nicht benutzt und auf dem Tisch stehen läßt,

fällt nicht auf, das der Deckel abgeschraubt ist und nur lose aufliegt.

bearbeitet von pmn
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

die Botschaft ist würzig genug.

Wie du selbst schon gesehen hast: Die Botschaft Jesu ist würzig genug.

Die Botschaft, die dann in der Gemeinde überbracht wird, ist es leider oft nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber pmn!

 

Und jetzt? Da bleibt nur die Wahl zwischen Resignation und Revolte.

 

Revolte wäre in vielen Dingen bestimmt nicht das Schlechteste :blink: ...

Aber wenn eine Revolte etwas taugen soll, dann muss sie Substanz haben. Sonst kommt man auf das Niveau des Kirchenvolksbegehren und der IKvU.

 

Zudem halte ich Revolten für etwas recht Unreifes, was meist aus einer Negativemotion entsteht und oft Menschen mehr nimmt, als sie ihnen gibt.

 

Über Resignation will ich gar nicht sprechen - dazu ist mir das Anliegen zu wertvoll.

 

Was wirklich bleibt, sind Reformen. Und die sind ein zähes Ringen, das viel Zuhören braucht und viel Substanz abverlangt - in jeder Hinsicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und jetzt? Da bleibt nur die Wahl zwischen Resignation und Revolte.

Beide Lernkurven habe ich schon hinter mir. War aber notwendig.

 

Mein Vorbild wird immer mehr der Sel. Winthir von Neuhausen (liegt in meiner Heimatpfarrei begraben, seine Verehrung wird von der Kirche geduldet), von dem man zwei Dinge weiß:

 

1) er lebte irgendwann zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert

2) er "verkündete ohne kirchlichen Auftrag das Evangelium"

 

:-)

bearbeitet von Petrus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Mecky,

 

solche Aufbruchstimmungen sind ja nichts neues. Es hat sie in der katholischen Kirche gegeben und es gibt sie auch in anderen kirchlichen Gemeinschaften. Dort nennt man sie dann gern Erweckungen. Es gibt Zeiten, da gewinnen Gottesdienst und Gebet ein Gewicht, eine Annahmen und Akzeptanz, die unfassbar ist. Und dann ... schläft es wieder ein.

 

Aber ich wäre gerne mal bei solch einem Aufbruch dabei. Im kleinen Stil machen wir das ja schon seit etwas drei Jahren. Wir haben eine Zeit lang regelrecht um das Überleben gekämpft, waren nur wenige Leute. Aber jetzt ist es breiter geworden und steht sicherer. Ich kann mir vorstellen, dass wir vielleicht einen zweiten Hauskreis gründen.

 

Einer kam jetzt auf die Idee, dass sich die Männer und Jugendlichen mal auf eine Wallfahrt nach Santiago machen. Alles hinter uns lassen und echt marschieren und singen und beten und eben nicht Luxus und Urlaubsstimmung. Ist noch eine Idee. Aber einer von uns hat da eben einen Traum.

 

Herzliche Grüße

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Den Gedanken aufgreifend:

 

Wo liegt der Anfang?

 

Eine Gruppe, die sich an einem Wochenende trifft und voller Schwung und Elan eine Vision entwickelt - Brainstorming.

 

Welche Rolle spielt das Gebet bei einem solchen Projekt?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Den Gedanken aufgreifend:

 

Wo liegt der Anfang?

 

Eine Gruppe, die sich an einem Wochenende trifft und voller Schwung und Elan eine Vision entwickelt - Brainstorming.

 

Welche Rolle spielt das Gebet bei einem solchen Projekt?

Welche Rolle das Gebet spielt?

 

Hoffentlich die Hauptrolle, lieber Martin!

 

Thomas hat ja weiter vorn geschrieben:

 

Besser ist es, sich auf den Mittelpunkt zu besinnen:

Christus, der uns in der Eucharistie begegnet. Darum muß eigentlich alles kreisen.

Da wäre nur noch hinzuzufügen:

Nicht besser, sondern notwendig ist die Ausrichtung auf Jesus Christus.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

solche Aufbruchstimmungen sind ja nichts neues. Es hat sie in der katholischen Kirche gegeben und es gibt sie auch in anderen kirchlichen Gemeinschaften. Dort nennt man sie dann gern Erweckungen.

Martin muß "kirchliche Gemeinschaften" schreiben. "Kirchen" darf er nicht schreiben. Ratzinger hat das verboten.

 

Frage, Martin:

 

Wenn Ratzinger das Wort "Erweckung" verbieten würde, würdest Du Dich dem dann auch unterwerfen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

solche Aufbruchstimmungen sind ja nichts neues. Es hat sie in der katholischen Kirche gegeben und es gibt sie auch in anderen kirchlichen Gemeinschaften. Dort nennt man sie dann gern Erweckungen.

Martin muß "kirchliche Gemeinschaften" schreiben. "Kirchen" darf er nicht schreiben. Ratzinger hat das verboten.

 

Frage, Martin:

 

Wenn Ratzinger das Wort "Erweckung" verbieten würde, würdest Du Dich dem dann auch unterwerfen?

Grins. Verbote ... . Ich schätze eher den präzisen Umgang mit Worten, Petrus - obwohl mir das selber nicht immer gelingt. Ich werde mal einen neuen Thread eröffnen und dann können wir unsere Gedanken zu dieser Forumulierung austauschen.

 

Herzliche Grüße

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Martin muß "kirchliche Gemeinschaften" schreiben. "Kirchen" darf er nicht schreiben. Ratzinger hat das verboten.

Und das zu Recht :blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was wirklich bleibt, sind Reformen. Und die sind ein zähes Ringen, das viel Zuhören braucht und viel Substanz abverlangt - in jeder Hinsicht.

Und was für Reformen schweben dir so durch den Schädel? -Abschaffung des Kreuzes oder jeglicher christlicher Gebote? :blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...