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praxisgebühr


Hallo

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Also ish kenne massig Leute, die wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt laufen (z.B. Omis). Daher ist die Zahnarztgebühr ok. (Studiegebühr übrigens auch).

 

Den Abschreckeffekt sollte man nicht unterschätzen.

Du bist aber sympatisch... :blink:

Na ja, das problem existiert ja schon, Claudia. Man könnte ihm allerdings viel wirksamer und effektiver mit einem "Schadensfreiheitsrabatt" bzw. einer Beitragsrückzahlung begegnen. das wäre wirklich motivierend. Die Praxisgebühr ist die dämlichste Variante - unpraktisch, aufwändig, blöd.

 

 

Mußt Du wirklich oder kannst Du welchseln...?

 

Als Privater kann man ab einem bestimmten Alter eigentlich nicht mehr wechseln, das ist ja die Sauerei (die der Gesetzgeber zu verantworten hat, nicht die PKVs). Da die PKVs die Versicherten ja in Tarife nach Risiko einstufen, steigt der Beitrag mit zunehmendem Lebensalter. (Deshalb können die junge Leute ja so gut mit ganz niedrigen Beiträgen ködern.) Um zu verhindern, daß diese Beiträge im Alter ins Uferlose steigen, hat der Gesetzgeber die PKVs verpflichtet, Altersrückstellungen aus den Beiträgen in früheren Jahren zu bilden. Ab dem 65. Lebensjahr dürfen die Beiträge dann nicht mehr steigen.

 

So weit, so schlecht. Der Knackpunkt ist, daß diese Rückstellung, die sich bei meinem Vertrag inzwischen auf über 9.000 Euro belaufen, bei der Axa verbleiben, wenn ich den Vertrag kündige. Das steht so im Gesetz - da dürften die Lobbyisten den PKVs kräftig dran gedreht haben. Damit ist eigentlich jeder Wettbewerb zwischen den PKVs ausgeschlossen - wenn ich mal viel Zeit habe (also meine Forumsaktivitäten aufgebe), würde ich gerne mal die Wettbewerbskommission der EU da drauf setzen. Mir scheint die deutsche Gesetzgebung ein echtes Hindernis für freien Wettbewerb auf dem Markt für Krankenversicherungen zu sein.

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ich bin bei jeder art von abgabe und versicherung gegen staatliche arbeitsbeschaffungs- bzw. arbeitssicherungsmassnahmen, die den arbeiter zu etwas zwingen, was dieser nicht will.

 

wenn es so weiter geht, dann zwingt der staat noch den arbeiter zur friseurin zu geht, um deren arbeitsplatz zu sichern.

 

wie heißt eigentlich der haarschnitt, wo drumherum die haare sehr kurz sind und die oberen haare etwas länger, wenn die oberenn haare etwas nachwachsen kann man einen schicken seitenscheitel machen. ich find das total attraktiv. da brauch ich auch keine friseur für, ist schnell gemacht, pflegeleicht etc.

bearbeitet von Hallo
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Na ja, das problem existiert ja schon, Claudia. Man könnte ihm allerdings viel wirksamer und effektiver mit einem "Schadensfreiheitsrabatt" bzw. einer Beitragsrückzahlung begegnen. das wäre wirklich motivierend.

Du hast Recht, Thomas, und sicher hat auch Mehlspeise Recht.

 

Aber wer ist der denn, sich über Leute aufzuregen, die weit älter sind als er und wohl sicher weit weniger gesund? Die werden auch von Schadensfreiheit und Rückzahlung nicht profitieren können, es ist nunmal eine Generation, die viel krank ist. Ich finde dieses Verhalten echt ekelhaft. Wer weiß, wie wir uns mit 75 mal rumplagen, und dann kommen ein paar halb so alte Schnösel und meckern auf uns rum??? Nee, das ist klare Aufkündigung des Solidarprinzips. Einfach ekelhaft.

Die Praxisgebühr ist die dämlichste Variante - unpraktisch, aufwändig, blöd.

Auch darüber läßt sich sicher streiten. Diese Arroganz aber gegenüber sozial und psychisch Schwachen ist einfach nur ekelhaft. Will Mehrspeise sich anmaßen, zu entscheiden, wer nun *wirklich was hat*, wenn er zum Arzt geht???

Als Privater kann man ab einem bestimmten Alter eigentlich nicht mehr wechseln, das ist ja die Sauerei (die der Gesetzgeber zu verantworten hat, nicht die PKVs).

Das wiederum finde ich okay. Schließlich profitiert der, der in die Private geht, ZUNÄCHST von günstigen Beiträgen und steigt aus der Gemeinschaftskasse aus. Wer das wegen (zunächst) eigener Vorteile zulasten der Gemeinschaft tut, kann dann später nicht erwarten, wieder von ihr in die sozialen Arme geschlossen zu werden. Insofern kann ich das dann nicht verstehen. Oder welche Aspekte kenne ich noch nicht?

Mir scheint die deutsche Gesetzgebung ein echtes Hindernis für freien Wettbewerb auf dem Markt für Krankenversicherungen zu sein.

Das mag sein. Allerdings finde ich den Wettbewerb mit Kranken und Krankheiten auch nicht sonderlich ethisch. Steuerfinanzierte Gesundheitssysteme würden da sicher gerechter sein. Auch wenn wir es uns für die ganze Familie leisten KÖNNTEN, ich bleibe aus dem Solidargedanken heraus in der Gesetzlichen.

 

Viele Grüße,

Claudia

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Zahnärztliche Untersuchungen sind einmal in 4 Monaten kostenlos. Nur wenn (weiter-)behandelt wird, wird die Gebühr fällig. Ich war grad da... :blink:

Meine Krankenkasse hat verkündet, daß zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen einmal im Jahr übernommen werden (was ich wirklich für einen Rückfall in deutlich kariösere Zeiten halte). Ansonsten gilt für die ganzen Vorsorgeuntersuchunge, daß sie zwar zu bestimmten Zeiten übernommen werden, sobald der Arzt aber irgendwas Behandlungsbedürftiges findet, wird die Praxisgebühr fällig.

 

Zahnsteinentfernung soll übrigens künftig meines Wissens komplett selbst bezahlt werden. Ich verstehe die dahintersteckende Motivation der Kassen nicht: wenn der Zahnstein gar nicht entfernt wird, etwa weil derjenige sparen muß oder will, wird später höchstwahrscheinlich eine wesentlich teurere Parondontitisbehandlung fällig, die wiederum von der Kasse bezahlt wird. Herr, schmeiß Hirn herunter!

 

Gruß

Renata :P

och, beim hautkrebs ist es das selbe. der mann müßte eine untersuchung selbst bezahlen, eine spätere hautkrebsbehandlung scheint für die aok wohl billiger zu kommen.

bearbeitet von Hallo
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Also ish kenne massig Leute, die wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt laufen (z.B. Omis). Daher ist die Zahnarztgebühr ok. (Studiegebühr übrigens auch).

 

Den Abschreckeffekt sollte man nicht unterschätzen.

Du bist aber sympatisch... :blink:

hä? Ist das neue Rechtschreibung für "sympathisch"?

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Du hast Recht, Thomas, und sicher hat auch Mehlspeise Recht.

 

Aber wer ist der denn, sich über Leute aufzuregen, die weit älter sind als er und wohl sicher weit weniger gesund? Die werden auch von Schadensfreiheit und Rückzahlung nicht profitieren können, es ist nunmal eine Generation, die viel krank ist. Ich finde dieses Verhalten echt ekelhaft. Wer weiß, wie wir uns mit 75 mal rumplagen, und dann kommen ein paar halb so alte Schnösel und meckern auf uns rum??? Nee, das ist klare Aufkündigung des Solidarprinzips. Einfach ekelhaft.

Da hast Du ja mal richtig Deinen Alltagsfrust von der Seele geschrieben und auf mich projiziert.

Doch - bei allem Respekt vor der prämenstruellen Phase, @Claudia - etwas hast Du wohl übersehen:

 

Niemand will älteren Menschen das Recht nehmen, sich so oft es nötig ist, ärztlich behandeln zu lassen. Dem widerspricht aber nicht, dass gerade ältere Menschen dazu neigen aus einsamkeit und Bedürfnis nach Kommunikation zu Arzt zu gehen. Diese Beobachtung trifft natürlich nur in besonderem Masse auf ältere Menschen zu und trifft diese nicht allein. Insonfern war mein Beispiel nicht ganz passend.

Jedoch bleibt der Kern meines Arguments: Der Arztbesuch wird, da bisher kostenlos, nicht selten von Menschen ohne Bedacht in Anspruch genommen. Das (uns nur das!) ist einfach nicht finanzierungswürdig.

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Du hast Recht, Thomas, und sicher hat auch Mehlspeise Recht.

 

Aber wer ist der denn, sich über Leute aufzuregen, die weit älter sind als er und wohl sicher weit weniger gesund? Die werden auch von Schadensfreiheit und Rückzahlung nicht profitieren können, es ist nunmal eine Generation, die viel krank ist. Ich finde dieses Verhalten echt ekelhaft. Wer weiß, wie wir uns mit 75 mal rumplagen, und dann kommen ein paar halb so alte Schnösel und meckern auf uns rum??? Nee, das ist klare Aufkündigung des Solidarprinzips. Einfach ekelhaft.

Da hast Du ja mal richtig Deinen Alltagsfrust von der Seele geschrieben und auf mich projiziert.

Doch - bei allem Respekt vor der prämenstruellen Phase, @Claudia - etwas hast Du wohl übersehen:

 

Niemand will älteren Menschen das Recht nehmen, sich so oft es nötig ist, ärztlich behandeln zu lassen. Dem widerspricht aber nicht, dass gerade ältere Menschen dazu neigen aus einsamkeit und Bedürfnis nach Kommunikation zu Arzt zu gehen. Diese Beobachtung trifft natürlich nur in besonderem Masse auf ältere Menschen zu und trifft diese nicht allein. Insonfern war mein Beispiel nicht ganz passend.

Jedoch bleibt der Kern meines Arguments: Der Arztbesuch wird, da bisher kostenlos, nicht selten von Menschen ohne Bedacht in Anspruch genommen. Das (uns nur das!) ist einfach nicht finanzierungswürdig.

und wie willste das genau spezifizieren?

 

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Es reicht doch wohl, wenn man allen gleichermaßen das Geld aus der Tasche zieht, nich... :blink: ?

Hallo Claudia,

 

ich denke, grundsätzlich kommen wir nicht drum rum, dass Gesundheit teuer ist und immer teurer wird. Man kann zwardurch Förderung des Wettbewerbs hier eine größere Effizienz und Qualität erreichen, aber auf lange Sicht werden die Kosten weiter steigen, weil auch die medizin sich insgesamt weiterentwickelt.

Die Frage ist dann eher, wie man die Kosten verteilt. Soll jeder prinzipiell zu allem Zugang haben, was möglich ist? Gibt es da Grenzen?

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Die Frage ist dann eher, wie man die Kosten verteilt. Soll jeder prinzipiell zu allem Zugang haben, was möglich ist? Gibt es da Grenzen?

Hallo Mat,

 

das stimmt. Daher würde ich die Gesundheitskosten sowohl vermögensabhängig machen als auch risikoabhängig (also Extras für Raucher, Extremsportler, Übergewichtige, Süchtige). Kann ja wohl nicht sein, daß eine Millionärgattin Zuschüsse von der KK für ihre jährliche Kur kriegt, nee?

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Als Privater kann man ab einem bestimmten Alter eigentlich nicht mehr wechseln, das ist ja die Sauerei (die der Gesetzgeber zu verantworten hat, nicht die PKVs).

Das wiederum finde ich okay. Schließlich profitiert der, der in die Private geht, ZUNÄCHST von günstigen Beiträgen und steigt aus der Gemeinschaftskasse aus. Wer das wegen (zunächst) eigener Vorteile zulasten der Gemeinschaft tut, kann dann später nicht erwarten, wieder von ihr in die sozialen Arme geschlossen zu werden. Insofern kann ich das dann nicht verstehen. Oder welche Aspekte kenne ich noch nicht?

Du verstandest mich miss, Claudia. Daß die Privaten nicht in die Gesetzliche zurückkönnen, ist o.k. wg. Solidaritätsprinzip - sonst würden ja alle Jungen über der grenze rauzugehen und wenn Sie alt sind wiederkommen. Das geht natürlich nicht.

 

Die Sauerei ist, daß die Axa meine Altresrückstellungen behält, wenn ich zu einer anderen Privaten wechseln würde. Da die neue keine Rückstellungen für mich hat, wären die Beiträge viel höher. das ist eine klare Wettbewerbsverhinderung. Und ich würßte nicht, was gegen Wettbewerb der Versicherungen einzuwenden wäre.

 

Bei der Versorgung ist es natürlich wieder anders - die kann man nicht von dem abhängig machen, was die Leute sich leisten können, solange es um das Notwendige geht. Die gescheiteste Lösung wäre meines Erachtens eine Grundversorgung für alle - an der sich auch alle beteiligen. Und wer Einzelzimmer etc. haben will, kann das selbst bezahlen oder sich privat zusatzversichern.

bearbeitet von ThomasBloemer
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also wenn ihr das kompliziert hält... :blink:

 

hier im Norden: normalerweise kostet ein Krankenhausbesuch 11 Eur, doch bei Uniklinik 22 Eur, in der Nachtzeit 22 Eur ueberall. Sollte man von einem normalen Krankenhaus nach einem anderen normalen K-haus gehen, muss man 11 Eur nicht wieder mal zahlen, doch wenn man zwischen normalem Krankenhaus und Uniklinik wächselt, muss man die beiden Gebuehre bezahlen, dazu muss man von der Transportation (also meistens Ambulanz) noch 10 Eur zahlen...

Das Problem ist dass keiner weiss, welche Krankenhäuser normale und welche Uni sind..

Wenigstens ist es mit der Versicherung ganz einfach.

 

*ROTFL* :blink:

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Dass grundsätzlich in dem System der Zweiklassenkrankenkasse was schief liegt, ist unbestritten - vor allem ein ätzendes Gefühl, als Privatpatienten (habe als Lehrerin keine andere Wahl, wenn ich den Arbeitgeberbeitrag haben will) schneller dranzukommen etc.

 

Ich habe mich in den letzten Tagen ziemlich über die Berichterstattung zum Thema aufgeregt: Immer nur Interviews mit motzenden Praxisbesuchern, die die 10 Euro als unzumutbar darstellen.

Mal ganz hart gefragt: Für einen Normalverdiener und auch für viele andere sollten die 3,33 Euro im Monat bzw. 6,66 Euro, wenn man jedes Quartal Hausarzt und Zahnarzt besucht, doch machbar sein, oder?

Meine private Kasse hat übrigens auch um 16 Euro im Monat erhöht ...!

 

Laura

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Die Sauerei ist, daß die Axa meine Altresrückstellungen behält, wenn ich zu einer anderen Privaten wechseln würde.

...

Die gescheiteste Lösung wäre meines Erachtens eine Grundversorgung für alle - an der sich auch alle beteiligen. Und wer Einzelzimmer etc. haben will, kann das selbst bezahlen oder sich privat zusatzversichern.

Okay, Mißverständnis aufgeklärt.

Und ich würßte nicht, was gegen Wettbewerb der Versicherungen einzuwenden wäre.

Einsparungen gehen bei Wettbewerben immer zulasten der sozial Schwachen.

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als Privatpatienten (habe als Lehrerin keine andere Wahl, wenn ich den Arbeitgeberbeitrag haben will)

Hallo Laura,

 

das versteh ich nicht. Du MUSST Dich doch nicht privat versichern??? Das kann doch keiner von Dir verlangen!

Ich habe mich in den letzten Tagen ziemlich über die Berichterstattung zum Thema aufgeregt: Immer nur Interviews mit motzenden Praxisbesuchern, die die 10 Euro als unzumutbar darstellen.

Ja, das ist *toll*, find ich auch.

 

Ich find es aber eine Schweinerei, wenn die Befreiungen für sozial Schwache gelockert werden. Soweit ich das gehört habe, müssen jetzt auch Stützeempfänger beim Rezept zuzahlen...?

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Die Frage ist dann eher, wie man die Kosten verteilt. Soll jeder prinzipiell zu allem Zugang haben, was möglich ist? Gibt es da Grenzen?

Hallo Mat,

 

das stimmt. Daher würde ich die Gesundheitskosten sowohl vermögensabhängig machen als auch risikoabhängig (also Extras für Raucher, Extremsportler, Übergewichtige, Süchtige). Kann ja wohl nicht sein, daß eine Millionärgattin Zuschüsse von der KK für ihre jährliche Kur kriegt, nee?

Hallo Claudia,

 

das Problem ist z.Zt. dabei aber, dass bei dieser Art von Umlagesysteme der gehobene Mittelstand zahlt (das sind Leute, für die das Gesundheitssystem richtig teuer ist und die noch nicht so reich sind, dass sie das aus der Portokasse bezahlen, sondern durchaus unter den Kosten stöhnen). Das sit in der derzeitigen Form auch nicht gerecht.

Und da ist doch eine private Versicherung naheliegend....

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Einsparungen gehen bei Wettbewerben immer zulasten der sozial Schwachen.

Im Gegenteil, Claudia. Wettbewerb sorgt dafür, daß jeder bemüht ist, ein günstiges Angebot zu machen. Davon profitieren alle. Warum sollten Versicherungen nicht im Wettbewerb stehen?

 

Kann ja wohl nicht sein, daß eine Millionärgattin Zuschüsse von der KK für ihre jährliche Kur kriegt, nee?

 

Das ist doch ideologische Neid-Argumentation. Wer in einer Versicherung Beiträge bezahlt, hat auch Anspruch auf Leistungen. Natürlich muß der Sozialstaat dafür Sorge tragen, daß notwendige Leistungen alle zur Verfügung stehen, und zur Finanzierung dieser Kosten die Bürger nach ihrer Leistungsfähigkeit beteiligen. Schön wär's.

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Im Gegenteil, Claudia. Wettbewerb sorgt dafür, daß jeder bemüht ist, ein günstiges Angebot zu machen. Davon profitieren alle. Warum sollten Versicherungen nicht im Wettbewerb stehen?

Weil sie nicht jedem die bestmögliche, sondern den Meistverdienern die beste Versorgung zugestehen wollen. Möglichst optimale Breitenversorgung ist nicht das Ziel derer, die im Wettbewerb stehen, deren Ziel ist Profit. Lernst Du, wenn Du Dich mit VWL beschäftigen darfst.

Kann ja wohl nicht sein, daß eine Millionärgattin Zuschüsse von der KK für ihre jährliche Kur kriegt, nee?

Das ist doch ideologische Neid-Argumentation. Wer in einer Versicherung Beiträge bezahlt, hat auch Anspruch auf Leistungen.

Das ist richtig. Für mich steht aber soziale Gerechtigkeit immernoch vor *wer hat, der hat*. Tut mir leid...:blink:

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Im Gegenteil, Claudia. Wettbewerb sorgt dafür, daß jeder bemüht ist, ein günstiges Angebot zu machen. Davon profitieren alle. Warum sollten Versicherungen nicht im Wettbewerb stehen?

Weil sie nicht jedem die bestmögliche, sondern den Meistverdienern die beste Versorgung zugestehen wollen. Möglichst optimale Breitenversorgung ist nicht das Ziel derer, die im Wettbewerb stehen, deren Ziel ist Profit. Lernst Du, wenn Du Dich mit VWL beschäftigen darfst.

Kann ja wohl nicht sein, daß eine Millionärgattin Zuschüsse von der KK für ihre jährliche Kur kriegt, nee?

Das ist doch ideologische Neid-Argumentation. Wer in einer Versicherung Beiträge bezahlt, hat auch Anspruch auf Leistungen.

Das ist richtig. Für mich steht aber soziale Gerechtigkeit immernoch vor *wer hat, der hat*. Tut mir leid...:blink:

Hallo Claudia,

 

das ist ein Argument aus der sozialistischen Kiste und stimmt einfach so nicht.

 

Ein Angebot, bei dem eine Versicherung 20 Millionen Kunden gewinnt, mit denen sie 20 Euro pro Nase Gewinn macht ist allemal attraktiver als eines, mit der sie 100 Kunden Gewinnt und 2000 Eure pro Nase Gewinn macht. M.a.W., den allermeisten Menschen würde der Wettbewerb vermutlich helfen.

Die berüphmten sozial Schwachen machen hier einen vergleichsweise geringen Prozentsatz aus, der sicherlich hier einen besonderen Schutz genießen muss.

 

Unser Problem ist nur, dass attraktive Angebote nur von Versicherungen kommen, die nicht verpflichtet sind, Leute aufzunehmen, die kaum Beiträge leisten können bzw. die eher Geld kosten.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Im Gegenteil, Claudia. Wettbewerb sorgt dafür, daß jeder bemüht ist, ein günstiges Angebot zu machen. Davon profitieren alle. Warum sollten Versicherungen nicht im Wettbewerb stehen?

Weil sie nicht jedem die bestmögliche, sondern den Meistverdienern die beste Versorgung zugestehen wollen. Möglichst optimale Breitenversorgung ist nicht das Ziel derer, die im Wettbewerb stehen, deren Ziel ist Profit. Lernst Du, wenn Du Dich mit VWL beschäftigen darfst.

Kann ja wohl nicht sein, daß eine Millionärgattin Zuschüsse von der KK für ihre jährliche Kur kriegt, nee?

Das ist doch ideologische Neid-Argumentation. Wer in einer Versicherung Beiträge bezahlt, hat auch Anspruch auf Leistungen.

Das ist richtig. Für mich steht aber soziale Gerechtigkeit immernoch vor *wer hat, der hat*. Tut mir leid...:blink:

ich hatte vom Wettbewerb bei den Versicherungen gesprochen, nicht bei den Leistungen (daß es da Grenzen geben muß, ist klar). Im Moment verdient sich die Axa an mir dumm und damlich, weil sie mir die Beiträge sonstwohin setzen und dazu noch die Leistungen kürzen kann, ohne daß ich mir eine andere Versicherung kann, die's besser macht. Das ist der Punkt.

 

Und mit der bestmöglichen Versorgung für alle ist es so eine Sache. Medizinisch ja, aber wenn einer z.B. ein Einzelzimmer will, warum soll er es nicht kriegen, wenn er er selbst bezahlt oder sich dafür zusatzversichert?

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Für mich steht aber soziale Gerechtigkeit immernoch vor

 

Nur vorab: ich habe nicht alles gelesen.

Mich würde nur, weil das Wort ja in aller Munde ist, einmal interessieren, was ich mir den bitte unter dem Kunstwort "soziale Gerechtigkeit" vorzustellen habe. Das hatt mir bis jetzt noch keiner erklären können, am wenigsten unser Bundeskanzler.

 

Entweder ich bin sozial oder gerecht. Das kann sich sicherlich auch oft überschneiden, aber deswegen kann ich doch nicht einen Kunzbegriff draus machen, in dem ich das verschmelze.

 

Wenn ich jemandem helfe, dann ist das sozial, barmherzig vielleicht, aber manchmal unglaublich ungerecht. Ich bekomme nämlich nicht immer den angemessenen Lohn dafür. Auch wenn er mir vielleicht zustehen würde.

 

Wenn ich gerecht bin, heißt das noch lange nicht, das alles was gerecht ist, auch sozial ist. Gerecht ist, wenn ich jedem das seine gebe, also das, was er verdient und ihm zusteht. Dabei fallen mir auf anhieb jede Menge mittel ein, sich dabei äußerst unsozial zu benehmen.

 

Ich darf das also nicht zu einem Standardbegriff verschmelzen.

 

Soziale Gerechtigkeit klingt gut, ist für jeden ein eingängiger Begriff, wenn man den allerdings genauer untersucht, dann stellt man fest, daß sich jeder etwas anderes drunter vorstellt. - Folglich ist der Begriff sinnlos. Das wäre wie wenn sich jeder eine andere Farbe unter 'Blau' vorstellt. Dann brauche ich von blau gar nicht mehr reden.

 

Kann ja sein, daß ich hier irre, dann würde ich mir wünschen, das mir endlich mal jemand die allgemeine Definition dieses Begriffes erklärt. Wenn da jeder was eigenes Bastelt und jeder die Definition umwirft, dann kann ich kein Wirtschaftssystem darauf aufbauen, das alle betrifft.

Dann kann ich nur ein soziales, oder ein gerechtes aufbauen, bei dem auch mal das eine oder andere überwiegt. Nur kein sozialgerechtes. Oder gerechtsoziales.

 

Grüße

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Hallo karolin,

 

sehr bedenkenswerter Beitrag.

Mir fällt dazu noch ein Aspekt ein:

Wenn ich sozial bin, dann bin ich nicht unbedingt gerecht, weil meine Mittel begrenzt sind. D.h. allen , die meiner Hilfe bedürften, diese aber aufgrund meiner Begrenzung nicht erhalten, werden ungerecht behandelt.

Zum anderen stellt sich hier auch noch die Frage, was Bedürftigkeit denn überhaupt meint....

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Ich kann mir da mühelos aus dem Stannd immer neue Beispiele einfallen lassen.

Was ist denn wenn zwei Leute kurz davor sind, einen Berghang abzustürzen, ich aber nur einem helfen kann?

Nach der Gerechtigkeit wäre ich verpflichtet, jedem das seine zu geben. Und das wäre in dem Fall beiden die absolut gleiche Hilfe. Das geht aber nicht.

 

Wenn ich sozial sein will und helfen, dann muß ich ungerecht werden und einen abstürzen lassen.

Oder ich sage, ich bin zwar nicht sozial aber dafür gerecht. Dann muß ich beide abstürzen lassen, weil ich nicht jedem das seine geben kann.

 

Für den Berghang kann man auch diverse wirtschaftliche Wörter einsetzen...

 

Ich wäre also mehr als glücklich und zufrieden, wenn mir jemand erklären könnte, was denn dieses Wort Sozialgerechtigkeit soll. Und was ich mir da vorstellen muß.

Bis jetzt bin ich nur so weit gekommen:

Gerechtigkeit ist positiv besetzt.

Sozial klingt doch auch schonmal nicht allzu schlecht.

Wenn ich jetzt beides zusammenbastel, ja dann hab ich etwas doppelt gutes und jeder meint, das muß doch auch zu verwirklichen sein, sonst gäbe es das Wort ja nicht. Und zu verwirklichen ist es auch, allerdings nur in den Köpfen eines jeden einzelnen, weil sich jeder etwas anderes darunter vorstellt und seine privat-Strategie dazu hat. Selbstverständlich aber der festen Überzeugung ist, daß die Politik, die das durchsetzen will genauso denkt, wie man selbst, weil man ja von dem gleichen Wort redet...

 

Das Wort ist bereits Politik.... nicht erst das, was dahinter liegen soll...

 

Grüße

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