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Umgang mit homosexuellen Paaren


Gert

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Hy! Was haltet Ihr von den Änderungen in der evangelischen Kirche, wonach homosexuelle Paare Segnungsgottesdienste oder -andachten erhalten.

 

Eure Meinung würde mich interessieren.

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Freitag der 13,

und keiner schreibt die Postings zu diesem Thema.

 

Oder gibt einen der viele Links zu den entsprechenden Threads.

 

So ein Pech

bearbeitet von pmn
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Luther hätte die katholische Kirche belehren sollen als das Zeug mit den Ablassbriefen am laufen anstatt eine neue "Religion" zu schaffen

 

Ich steh dem Herrn Luther sehr kritisch gegenüber und deshalb auch der Evangelischen Kirche...

bearbeitet von Poliven
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Franciscus non papa

poliven, ich liebe meine muttersprache. dein umgang mit ihr bereitet ja schon fast körperliche schmerzen. arbeite mal an der rechtschreibung.

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och wein halt .............

 

ich achte nun mal net auf meine Rechtschreibung wenn ich in Foren rumkritzel weil das völig überflüssig ist, da ich auch noch andere sachen zu tun hab.

 

Ausserdem kanns jeder lesen und bis jetz hat sich ausser dir auch noch niemand beschwert

 

 

 

PS: Schwul sein ist schrecklich :P:P:blink::P

 

( das hab ich übrigens nur gesagt weil ich hier Leute ärgern will die bei so nem satz gleich ihren moralischen kriegen :P )

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Was haltet Ihr von den Änderungen in der evangelischen Kirche, wonach homosexuelle Paare Segnungsgottesdienste oder -andachten erhalten.

Die gehen eben mit der Zeit.

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Die Unendlichkeit ist anhaltend, denn wohin sollte sie fortschreiten.

 

Mit der Zeit wächst nur die Angst vor dem Tod, wächst der Materialismus, so dass es kein Wunder ist, dass homosexuelle Partnerschaften in unserer Zeit immer mehr gesellschaftliche Akzeptanz finden.

 

Homosexualität ist nicht verurteilenswert, soundsoviel Prozent sind das eben, aber das kann ich nicht zum Maß meiner Liebe machen. Und das trifft genau so jene, die vermeintlich eine glückliche katholische Heteroehe führen.

 

Es gibt da eine Liebe, die, mit euren Worten gesprochen, mehr zählt als die Liebe zum Partner.

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Die Frage an einen Katholiken zu dieser Neuerung in einigen kirchlichen Gemeinschaften der Protestanten wird offensichtlich nur sehr zögerlich aufgegriffen. Auch "vor Ort" wird diese "Öffnung" nicht unkritisch gesehen.

 

Hier, in diesem Board, hätte mann einen Protestschrei, oder auch Häme erwarten können. Sie kommt aber deshalb nicht, weil in der Diskussion des Themas Homosexualität im Forum schon so viel Porzellan zerschlagen wurde, dass die Schuttberge an jeder Ecke meterhoch herumliegen.

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Hier, in diesem Board, hätte mann einen Protestschrei, oder auch Häme erwarten können. Sie kommt aber deshalb nicht, weil in der Diskussion des Themas Homosexualität im Forum schon so viel Porzellan zerschlagen wurde, dass die Schuttberge an jeder Ecke meterhoch herumliegen.

Und warum ist das so? Hast du eine Erklärung?

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Diese Häme ist m.E. nichts anderes als die erste Abwehrreaktion. Die Rationalisierungen (Fortpflanzungsargumentation, Biblizismus usw.) kommen dann später, wenn man sich etwas mit der neuen Situation vertraut gemacht hat.

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Eigentlich geht es ja nicht um die Homosexualität, sondern um die Segnung der dies lebenden Menschen. Versuchen wir doch mal etwas daraus zu machen: Wie ist dieser Segen zu sehen. Wird der Mensch gesegnet, oder die homosexuelle Beziehung?

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Hy! Was haltet Ihr von den Änderungen in der evangelischen Kirche, wonach homosexuelle Paare Segnungsgottesdienste oder -andachten erhalten.

 

Eure Meinung würde mich interessieren.

endlich bezieht die kirche position gegen die diskriminierung homosexueller menschen. wenn auch nicht vollständig (da die gleichstellung mit "trauung" und "ehe" noch nicht erreicht ist), bedeutet es doch einen großen schritt hin zu mehr menschlichkeit und zur akzeptanz menschlicher sexualität.

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Eigentlich geht es ja nicht um die Homosexualität, sondern um die Segnung der dies lebenden Menschen. Versuchen wir doch mal etwas daraus zu machen: Wie ist dieser Segen zu sehen. Wird der Mensch gesegnet, oder die homosexuelle Beziehung?

es sollte ein segen für die menschen und ihre beziehung sein. oder möchtest du mensch und beziehung (weil sie homosexuell ist) voneinander trennen?

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endlich bezieht die kirche position gegen die diskriminierung homosexueller menschen. wenn auch nicht vollständig (da die gleichstellung mit "trauung" und "ehe" noch nicht erreicht ist),  bedeutet es doch einen großen schritt hin zu mehr menschlichkeit und zur akzeptanz menschlicher sexualität.

Mit der Gleichstellung einer homosexuellen Beziehung mit Ehe tue ich mich auch schwer. Für mich ist ein Ehepaar nun mal verschiedengeschlechtlich, Mann und Frau, sich ergänzend, auch in der Geschlechtlichkeit.

 

Ist eine Akzeptanz denn nur dann gegeben, wenn ich die Beziehung auch Ehe nenne?

 

Segnungen von Menschen und ihre Beziehungen finde ich gut und richtig.

Dass homosexuelle Menschen ihre Partnerschaft eintragen können, finde ich auch gut.

Als Ehe würde ich es dennoch nicht bezeichnen.

 

Liebe Grüße, GAbriele

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Hallo Martin :blink:

Eigentlich geht es ja nicht um die Homosexualität, sondern um die Segnung der dies lebenden Menschen. Versuchen wir doch mal etwas daraus zu machen: Wie ist dieser Segen zu sehen. Wird der Mensch gesegnet, oder die homosexuelle Beziehung?

 

An dieser Stelle wurde in der ev Kirche die Segensfrage wieder aufgegriffen, die lange in der Schwebe gehalten wurde, weil sie die Sakramente berührt, an denen man eigentlich lieber nicht mehr rühren wollte :blink:

 

Los ging es schon mit der Frage der Kindstaufe, die einigen bedenklich und manchen unstatthaft erscheint, ob man es sich da nicht mit einer Segnung der Kinder genügen lassen könne, bis sie dann mal selbst ihr Taufbekenntnis ableisten können.

 

Mit der Paarsegnung für Homosexuelle sollte so ein Schmalspursegen umgangen werden, darum wurde der Begriff und die Handlung des Segnens neu ins Licht gezogen ... aber darum auch nicht großartig wahrgenommen :P

 

 

Praktisch betrachtet geht es um zwei theologische Fragen:

 

1) welche Macht zu Segnen kommt der Gemeinde zu, welchen Ansprüchen hat sie damit zu genügen? (liturgisch-kybernetisch)

 

2) welche Hindernisse können sich zwischen Macht und Anspruch stellen? (dogmatisch-kybernetisch)

 

 

Faktisch dümpelt es aber darum herum, was Gemeinde besiegeln darf, was dann darauf hinausläuft, dass es quasisakramental als eheähnlich angesehen wird.

 

 

Ich finde es eher bedauerlich, wie sich das Ganze entwickelt hat, denn es wurde eine Selbstverständlichkeit im Versuch sie zu formalisieren wieder in Frage gestellt. Es gibt in den Gemeinden viele homosexuelle Paare, die sich nicht zu verstecken brauchen und im Gemeindeleben Zuspruch und Segen von der Gemeinde erfahren, indem man sie beglückwünscht und sich mit ihnen freut, also Anteil nimmt.

 

Wenn diese Anteilnahme nun auf einen liturgischen Punkt fokussiert und so 'in Ordnung gebracht' wird, muss das nicht unbedingt ein mehr bedeuten, sondern es kann den Alltag sogar austrocknen.

 

 

bcnu Volker

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Eigentlich geht es ja nicht um die Homosexualität, sondern um die Segnung der dies lebenden Menschen. Versuchen wir doch mal etwas daraus zu machen: Wie ist dieser Segen zu sehen. Wird der Mensch gesegnet, oder die homosexuelle Beziehung?

es sollte ein segen für die menschen und ihre beziehung sein. oder möchtest du mensch und beziehung (weil sie homosexuell ist) voneinander trennen?

Mit einem Segen verbinde ich den Wunsch nach guten Gelingen, Abwenden von Schaden usw.

 

Dieser Segen richtet sich anscheinend an die Gemeinde und an das Paar.

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Mit der Gleichstellung einer homosexuellen Beziehung mit Ehe tue ich mich auch schwer. Für mich ist ein Ehepaar nun mal verschiedengeschlechtlich, Mann und Frau, sich ergänzend, auch in der Geschlechtlichkeit.

 

Ist eine Akzeptanz denn nur dann gegeben, wenn ich die Beziehung auch Ehe nenne?

 

Segnungen von Menschen und ihre Beziehungen finde ich gut und richtig.

Dass homosexuelle Menschen ihre Partnerschaft eintragen können, finde ich auch gut.

Als Ehe würde ich es dennoch nicht bezeichnen.

hallo gabriele :blink:

 

mir geht es um die gleichwertigkeit zwischenmenschlicher beziehungen. partnerschaft, liebe, sexualität ... sind gleichwertig, ob nun zwischen hetero- oder homosexuellen menschen. und das drückt sich m e auch in der würdigung/anerkennung dieser beziehungen aus (wie z b einer trauung) aus. kirche (und staat) sollte(n) die gleichwertigkeit anerkennen und keine "abstufungen" hinsichtlich der damit verbundenen rechte und pflichten vornehmen. ob´s der begriff "ehe" sein muss, sei mal dahingestellt.

 

schöne wochenendgrüße

matti

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endlich bezieht die kirche position gegen die diskriminierung homosexueller menschen. wenn auch nicht vollständig (da die gleichstellung mit "trauung" und "ehe" noch nicht erreicht ist), bedeutet es doch einen großen schritt hin zu mehr menschlichkeit und zur akzeptanz menschlicher sexualität. 

Menschlichkeit und Akzeptanz menschlicher Sexualität. Wieviel Menschlichkeit, wieviel Akzeptanz menschlicher Sexualität, wieviel Liebe steckt dahinter, wenn bspw. ein geistig oder körperbehinderter Mensch nach jahrelangem Zögern und Totschweigen seiner Betreuer zu einer Prostituierten gefahren wird, auf dass er einmal "richtig loslegen" kann?

 

Die höchsten Interessen der Niedersten sind das Maß der Liebe am Leben. Das höchste Interesse des Kindes. Und erst damit erfahren wir Menschlichkeit und solcherlei Sexualität, oder bleiben in unmenschlicher Verklemmung verhaftet, und deren Moral- und Gewaltausbrüchen. Die Liebe im und am Kind, je nach Geschlecht, das ist menschlich.

bearbeitet von Torsten
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Menschlichkeit und Akzeptanz menschlicher Sexualität. Wieviel Menschlichkeit, wieviel Akzeptanz menschlicher Sexualität, wieviel Liebe steckt dahinter, wenn bspw. ein geistig oder körperbehinderter Mensch nach jahrelangem Zögern und Totschweigen seiner Betreuer zu einer Prostituierten gefahren wird, auf dass er einmal "richtig loslegen" kann?

sexualität und behinderung ist leider immer noch häufig ein tabuthema.

erst allmählich setzt hier ein wandel ein, infolge dessen auch behinderten menschen (auch in wohn- und pflegeeinrichtungen) ein aktives sexualleben zugesprochen wird. wie dies im einzelfall verwirklicht wird, ist wohl unterschiedlich und inwieweit selbstbestimmung und würde dabei gewahrt werden, sollte auch hinterfragt werden (dieses thema wäre -bei interesse-doch besser in einem eigenen thread zu diskutieren).

bearbeitet von Matti
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sexualität und behinderung ist leider immer noch häufig ein tabuthema.

erst allmählich setzt hier ein wandel ein, infolge dessen auch behinderten menschen (auch in wohn- und pflegeeinrichtungen) ein aktives sexualleben zugesprochen wird. wie dies im einzelfall verwirklicht wird, ist wohl unterschiedlich (und sollte -wenn interesse besteht- in einem eigenen thread diskutiert werden).

Die Frage ist, wie wir trotz der vorherrschenden Ideologie für etwas mehr an Menschlichkeit sorgen können. Und unsere Antwort liegt im Geld.

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Hallo Gert,

 

die evangelische Kirche glaubt nicht an die Sakramentalität der Ehe, deshalb ist es nicht verwunderlich, daß diejenigen, die eine furchtbar säkulargeprägte aufgeklärte Religiösität vertreten, nichts gegen eine Institutionalisierung u.a. von homosexuellen Partnerschaften im Sinne einer "allgemeinen" Regelung haben. Wenn es für alle gilt, so wäre infolgedessen das bisexuelle Verhalten nicht verwerflich, was zur Zerstörung der Ehe und Familie in seiner bisherigen Form beiträgt.

 

Freikirchler, die eine lebendige Beziehung zur Schrift haben, eine dynamische Spiritualität haben, empfindsam für die Aussagen der Schrift sind, sind ziemlich alle gegen die eingetragene Lebenspartnerschaft. Und in der Tat muß ein "Christ" seine Religion neu erfinden, wenn er sich nur die entsprechenden Passagen aus der Schrift rauspickt, die ihm gefallen. Einmal wird also von den säkularen trockenen Evangelen die Sola Scriptura gefordert, wenn aber auf sie verwiesen wird, dann aber hat ziemlich wenig Geltung? *grübel*. - Soweit also ein paar innerchristliche Bemerkungen.

 

Auf die Rücksicht gegenüber der homosexuell empfindenden Menschen, bei denen keinerlei Anziehungskraft zum gegensätzlichen Geschlecht vorhanden ist, darüber haben wir im Forum immer wieder gesprochen, wobei das Gespräch hierzu mit den Betroffenen keine Früchte getragen hat, eine Relativierung zu suchen und zu finden. Die eine Theorie hat also mit der Praxis nichts zu tun. Grundsätzlich ist also "Verständnis" das Ziel und die Suche nach einem Modus Vivendi. Leute, die aber aus einem Konfliktfall eine Allgemeinheit machen wollen, im Grunde genommen Idealisten sind, die eine Fahne vor sich her tragen, haben immer wieder aber die säkulare Position vertreten, der Nivellierung von Unterschieden. Ziemlich traurig....

 

Was aber die entsprechenden evangelischen Theologen anbetrifft, trifft meine Kritik umso schärfer, denn nicht in erster Linie die Homosexuellen sind es, die Ehe und Familie zerstören, sondern die Politiker und Theologen. Letzteres gilt unabhägig davon, ob sie katholisch oder nicht sind. Dabei gilt auch, daß auch ein homosexuell empfindender Theologe sich der harten theologischen Auseinandersetzung mit Argumenten stellen müssen. Da gibt es keine Sonderbehandlung.

 

Grüße, Carlos

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Hallo Carlos :blink:

[...] was zur Zerstörung der Ehe und Familie in seiner bisherigen Form beiträgt. [...]

Was aber die entsprechenden evangelischen Theologen anbetrifft, trifft meine Kritik umso schärfer, denn nicht in erster Linie die Homosexuellen sind es, die Ehe und Familie zerstören, sondern die Politiker und Theologen.

 

Was verstehst du eigentlich unter 'Ehe und Familie in ihrer bisherigen Form'?

 

An der Zerschlagung der bisherigen Form beteilige ich mich als ev Theologe nämlich herzlichst gerne, weil die meistenteils nicht mehr als ein Witz ist, der ihre Unzulänglichkeit durch eiserne äußere Fesseln vor dem Ausbruch bewahren will.

 

Außerdem ist die 'jetzige' Form noch gar nicht so alt, die freie Wahl des Partners noch nicht einmal überall hin vorgedrungen, sondern es wird weltweit weiterhin munter auch gekuppelt, und dass Männer gar mit am Wickeltisch werkeln, das gilt sogar hier und heute noch vielen als anstößig.

 

bcnu Volker

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Ich möchte Euch ein Ergebnis meiner wochenendlichen FAZ-Lektüre nicht vorenthalten. Alexander Schuller, Soziologie-Professor an der Freien Universität Berlin, schreibt unter der Überschrift "Reaktionäres Modell":

 

Wozu brauchen wir die Ehe? [...] Liebe und Loyalität, meinte Guido Westerwelle [...]. Er förderte damit ein gerade grenzenloses und zudem lächerliches Verständnis von Ehe zutage. Wenn nämlich Liebe und Loyalität den Kern der Ehe ausmachten, dann wäre auch eine Ehe zwischen mir und meinem treuen Lumpi legitim. Vor dieser Konsequenz würde vermutlich selbst Westerwelle zurückschrecken.

 

Daß Westerwelle bei der Definition der Ehe die Sexualität übersah, ist entlarvend. Dabei wissen wir alle, was eine Ehe ist und wozu wir sie brauchen: nämlich um den Erhalt der Gesellschaft in die Zukunft hinein zu sichern, nichts sonst. Insofern haben die Befürworter wie die Gegner der homosexuellen Lebensgemeinschaften am Kern des Themas vorbeigestritten.

 

Schuller referiert dann ausführlich Donald Symons ("The Evolution of Human Sexuality") und dessen Funktionsbeschreibung der Ehe aus evolutionstheoretischer Sicht. Fazit: Strategisch dient die Ehe den Interessen des Mannes, emotional denen der Frau. Es handelt sich um einen gewiß prekären, aber evolutionär gesehen genialen Kompromiß, der uns wie alle kulturellen Hochleistungen auch Opfer abfordert.

 

Für die Kontinuität und die Verbindlichkeit der Elternschaft gibt es auch historische Gründe. Es geht um die Einheit von biologischem, kulturellem und materiellem Erbe, um Generationen- und Zukunftssicherung. Tradition, Gedächtnis und Orientierung sind ohne Eltern und Großeltern ebenso unmöglich wie ohne Kinder und Enkel. [...]

 

Nach dieser Sachlage werfen die gesetzlich ermöglichten gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften grundlegende Fragen auf. Welches soziale oder historische Gut, welche Tradition, welche Interessen der homosexuellen Zielgruppe sollen diese Gesetze schützen?

 

Es folgt ein Rekurs auf André Gide und sein Plädoyer für die Homosexualität ("Corydon"): Die Homosexualität markiere gegenüber der Heterosexualität einen evolutionären Fortschritt [...]. Sie habe ihr biologisches Erbe, ihre biologische Last, alle Angst und Enge, habe Reproduktion und Institution hinter sich gelassen, sei die wahrhaft kultivierte Form der Sexualität.

 

Schuller schließt mit der Forderung nach Bestandsaufnahme. Seine These: Demographie und Ökonomie, Psyche und Bildung setzten eine lebendige Ehe voraus, mehr denn je. Aber die Ehe muß anders definiert werden, nicht weiter, sondern enger, nicht demokratisch, sondern ausgerichtet auf ihre Funktion. Nicht jede dahergelaufene Erektion konstituiert Ehe, das sollte wieder klarwerden. [...] Nur die Bindung von Mann und Frau und Kind ist Ehe, nur sie verwandelt den kostbaren Augenblick des Begehrens in Geschichte und Zukunft. Der Rest ist fun.

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