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Was tun während der Kommunion?


Sanna

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Hallo zusammen!

 

Ich möchte eine etwas einfältige Fragen stellen, die mir aber am Herzen liegt.

 

Ich bin zwar ev.-luth., besuche dennoch katholische Gottesdienste. Mit dem Gotteslob komme ich zurecht, die richtigen Antworten der Gemeinde kenne ich inzwischen auch, nur bekreuzigen kann ich mich noch nicht so schnell, wie die anderen.

Was mir aber wirklich Unbehagen bereitet, ist etwas anderes: Ich störe während der Austeilung der Kommunion. Da ich nicht zum Altar gehe, bin ich den Kommunikanten im Weg, egal, ob ich stehe, sitze oder kniee und wenn ich aus der Bank trete, führt das meist zu Missverständnissen. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass Messbesucher, die nicht am Abendmahl teilnehmen, einiges Erstaunen verursachen.

Also: Wie verhalte ich mich angemessen?  

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Hallo Sanna,

 

ich denke, dass Dein Verhalten in Ordnung ist. Es gibt auch immer Katholiken, die aus bestimmten Gründen nicht zur Kommunion gehen. Du störst weniger, als du meinst. Die anderen müssen halt um Dich herumgehen. Daran nimmt niemand wirklich Anstoß. Ich kann verstehen, dass Du Dich unwohl fühlst, aber du brauchst Dir wirklich nichts denken.

 

Herzlich Grüße,

 

Rufino

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Hallo Sanna!

Also bei uns gehen bei weitem nicht alle regelmässig zur kommunion. Ist auch nicht nötig, wenn man sich "nicht danach fühlt". Diese leute sind jedoch für die anderen absolut kein problem. Man macht einfach nach möglichkeit platz. Wenn ich nicht kommuniziere, und am rand einer bank sitze, so stehe ich auf, stelle mich neben die bank, bis alle draussen sind, danach setze ich mich halt auf das andere ende der bank.

 

Was mich aber interessiert: Warum besuchts du (regelmässig) eine katholische messe?

 

Liebe grüsse

Max

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Es gibt keine einfältigen Fragen, sondern nur einfältige Antworten, sanna (willkommen bei uns!). Wie man am besten "aus dem Weg geht", hängt natürlich von den örtlichen Gegebenheiten ab. Rein intuitiv würde ich sagen, weils am praktischsten ist: am besten sitzenbleiben - oder eben mal kurz aus Bank raus eventuell mit Handzeichen zum "Überholen" oder einem kurzen leisen Satz, etwa "Gehen Sie ruhig vorbei".

 

Du hast keinen Anlaß, Dich blöd angeguckt zu fühlen (obwohl das leider gelegentlich vorkommen wird). Du bist niemandem Rechenschaft schuldig (außer Gott selbstverständlich), warum Du nicht zur Kommunion gehst - egal ob Du katholisch, evangelisch oder sonst was bist.

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Zitat von Sanna am 18:46 - 31.März.2003

Wie verhalte ich mich angemessen?  


Geh zur Kommunion.

 

liebe Grüße, Peter.

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Danke, Peter ! Seh ich genauso, hätte aber nicht mit gerechnet, dass das hier jemand schreibt!

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Nein, Petrus und Simone. Zur Kommunion zu gehen, ist keine Frage des "Nicht-Störens".

 

 

Liebe Sanna,

 

Wenn Du zur Kommunion gehen willst, können wir darüber separat reden. Es gibt gute Gründe dafür wie dagegen. Aber nur, um nicht im Weg zu stehen - deshalb definitiv nicht. (Ich hatte Dich auch so nicht verstanden)

 

Im übrigen: Recht haben die anderen. Sitzenbleiben und die Beine einziehen, aufstehen und durchwinken - wie es eben am praktischsten ist. Wenn einer blöd guckt, ist das dessen Problem, nicht Deines.

 

Ist ja vielleicht auch ganz lustig: dann denken die anderen vielleicht, Du gingest nur deshalb nicht, weil Du eine ganz, ganz schlimme Sünde begangen hast, und Dich für die Kommunion nicht würdig genug fühlst? So kann man sich auch interessant machen...

 

Aber Scherz beiseite: gar nicht irritieren lassen. Du verhältst Dich völlig richtig.

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Zitat von sstemmildt am 21:01 - 31.März.2003

Nein, Petrus und Simone.

Hallo Sven,

 

was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.

 

Liebe Grüße, Peter.

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»Geh zur Kommunion.« (Petrus)

 

Petrus, hätte mir damals jemand so etwas gesagt, als ich mich in der katholischen Messe ganz ähnlich fühlte wie Sanna – ich erinnere mich noch recht gut, auch wenn’s mittlerweile rund fünfzehn Jahre zurückliegt –: Ich hätte ihm direkt gesagt, daß wegen genau solcher Einstellung ich nicht in protestantische Gottesdienste ginge. Vielleicht hätte ich sogar noch hinzugefügt, er könne ja an meiner Statt zu den Protestanten gehen. Im übrigen denke doch bitte nach, bevor du redest.

 

Sanna, ich schließe mich dem an, was oben Rufino, Max und Thomas gesagt haben. Und hab’ Geduld – vor allem mit dir selber. Wenn du dir einmal klar bist, was du in der katholischen Messe suchst, dann wirst du vielleicht den Pfarrer ansprechen. Oder jemand andern. Oder auch nicht. Aber laß dir Zeit.

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Gut, daß Du darauf hingewiesen hast, Petrus. Ich hätte sonst auf die Idee kommen können, Du habest anderes geschrieben, als Du geschrieben hast.

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Ich sehe es so wie du, Robert.

 

Ich halte deinen Rat, Petrus, für einen Un-Rat im wörtlichen Sinne. Gerade weil es manchmal schwer sein kann, etwas vorwegzunehmen, was einfach nicht – oder noch nicht ist.

 

Liebe Sanna, ich finde es gut, dass du dich nicht so schnell bekreuzigst wie wir durchtrainierten Katholiken. Lass das Tempo ruhig draußen vor – das Zeichen ist wichtiger als die Routine.

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Zitat von Ketelhohn am 21:13 - 31.März.2003

denke doch bitte nach, bevor du redest

ja, gern.

 

Kommt herzu, denn es ist alles bereit.

 

Schmecket und sehet, wie freundlich der HErr ist.

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»[…] daß du dich nicht so schnell bekreuzigst wie wir durchtrainierten Katholiken« (Peter E.)

 

Das erinnert mich daran, daß ich, als ich schon längst katholisch war, mich immer noch fragte, was die andern sich zu Beginn des Evangeliums an die Nase und an den Bauch grapschen. Hat lange gedauert, bis ich endlich einen guten Freund [hallo Alfons!] zu fragen wagte, was es damit auf sich habe. Na ja, drei kleine Kreuzchen also. Meine Frau weigert sich bis heute und bleibt beim einen, großen orthodoxen Kreuz (links rum – und meint, das sei rechts rum).

 

(Geändert von Ketelhohn um 21:41 - 31.März.2003)

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Ich befand mich übrigens – da Robert von der Orthodoxie spricht – im letzten Jahr in einer vielleicht vergleichbaren Situation.

 

In Taizé (sic!) wurden wir von einer Gruppe Moskauer Christen eingeladen, an einer orthodoxen Liturgie teilzunehmen. Die kleine, romanische Dorfkirche war gestopft voll, ich stand mit einigen Amerikanern hinten und gebannt verfolgten wir – ich weiß nicht wie lange – die Eucharistiefeier ab sieben Uhr morgens. Die Amerikaner waren etwas irritiert, dass ich das »gospodi pomiluj« mitsingen konnte …

 

Am nächsten Morgen war ich wieder da …

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Zitat von Petrus am 21:24 - 31.März.2003

[Kommt herzu, denn es ist alles bereit.

 

Schmecket und sehet, wie freundlich der HErr ist.


Und: "Nehmt und esst ALLE davon!"

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Ich würde Euch bitten, die Anfrage von Sanna nicht in eine für und wider Debatte der Eucharistiegemeinschaft mit Protestanten ausarten zu lassen - mit ausführlichen Antworten an Sann wär's getan. Debatten darüber hatten wir schon x-mal, da gibt die Suchfunktion sicher einiges her und es wäre nur der Austausch altbekannter Standpunkte.

 

Paz y bien,

Ralf

 

 

Und nun meine Antwort an Sanna: Geh bitte nicht aus Gründen des "Nicht mehr Störens" zur Kommunion. Wenn, dann als Protestantin sowieso nur mit Rücksprache mit dem Pfarrer, doch bevor Du die angehst, solltest Du innerlich bereit sein, alles(!) im Eucharistischen Hochgebet zu "unterschreiben" (dies machte bspw. auch der Wiener Bischof Christoph Kardinal Schönborn zum Unterscheidungsmerkmal), d.h. alles bejahend mitbetend zu können. Daraus folgt allerdings, dass Du dann wohl nicht mehr ohne innere Emigration evangelisch bleiben würdest (für Katholiken gilt gleiches umgekehrt natürlich). Bei jeder Eucharistie feiert die ganze Kirche, der gesamte Leib Christi mit, diesen Gedanken darf man nicht außen vor lassen.

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Zitat von Ralf am 22:16 - 31.März.2003

als Protestantin

hat sie nicht geschrieben.

 

möchtest Du Nachhilfeunterricht in Konfessionskunde, Ralf?

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Nun, mein kleines kirchengeschichtliches Buch behauptet, der Begriff des "Protestanten" kam auf, als die die lutherische(!) Lehre verteidigenden Reichsstände auf dem 2. Speyerer Reichstag 1529 gegen die Umsetzung des Wormser Ediktes offen Protest einlegten.

Falls also Lutheraner keine Protestanten sein sollten, so wäre mir das in der Tat neu. Seit wann sind sie das denn nicht mehr? Halt, falsch, gehört nicht in diesen Thread!

 

Paz y bien,

Ralf

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Zitat von Echo Romeo am 21:48 - 31.März.2003

Ich befand mich übrigens – da Robert von der Orthodoxie spricht – im letzten Jahr in einer vielleicht vergleichbaren Situation.

In Taizé (sic!) wurden wir von einer Gruppe Moskauer Christen eingeladen, an einer orthodoxen Liturgie teilzunehmen. Die kleine, romanische Dorfkirche war gestopft voll, ich stand mit einigen Amerikanern hinten und gebannt verfolgten wir – ich weiß nicht wie lange – die Eucharistiefeier ab sieben Uhr morgens. Die Amerikaner waren etwas irritiert, dass ich das »gospodi pomiluj« mitsingen konnte …

Am nächsten Morgen war ich wieder da …

Aber vorsicht bei der orthodoxen Liturgie: keine Kreuzzeichen vergessen :-)

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Vorsicht, Sanna, wenn Du sitzen bleibst, während die anderen zur Kommunion vorgehen, halten die Dich bestimmt für eine Ehebrecherin oder sonstige "schwere Sünderin". (Die dürfen nämlich bei den Katholiken nicht am Gottesschmaus teilnehmen).

 

Ich würde an Deiner Stelle vorgehen.

 

(Finger weg, Lucia, das ist ein sachbezogener beitrag!)

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Liebe Sanna!

 

Willkommen im Club! Ich hatte die ersten Male ein kleines Problem damit. Ich bin aber in eine Wochentagsmesse gegangen, da waren eh nicht sooo viele Leute (15 bis 30) und ich hatte fast eine ganze Bankreihe für mich. (und einen Stammplatz!). Bereits nach zwei bis drei Hl. Messen hatte ich erkannt, daß bei weitem nicht alle zur Kommunion gingen und ich somit keine Ausnahme machte – was mich sehr beruhigte. Keiner sah das als Störung oder ähnliches an, im Gegenteil: Ich konnte bei manche Freude über ein neues Gesicht und Interesse an meiner Person erkennen, besonders im Gespräch nach der Hl. Messe vor der Kirchentür. Was bei 20 Leuten bedeutend einfacher ist als bei einem vollen Haus.

Ein „ungutes“ Gefühl hatte ich das erste Mal als zur Segnung mit zum Altar gehen durfte, ich dachte: „Jetzt starren mich erst recht alle!“ Aber das war mir dann dem Moment so etwas von relativ!

 

Zur Kommunion - wie es hier teilweise vorgeschlagen wird - würde ich nicht gehen, ohne mit dem Priester vorher gesprochen zu haben und nicht. wenn du alles, was da vorne "abgeht", zu 100 % unterschreiben kannst. Auch und besonders im Hinblick auf das Eucharistieverständnis - als wahrer Leib/wahres Blut Christi.

 

Auch in punkto angeblich „einfältige Fragen“ kann ich dich mehr als beruhigend. Meine erste Fragen, die wesentlich einfacher gestrickt waren, da ich mit Kirche überhaupt nichts, aber rein gar nichts zu tun hatte, wurde mir offen und ohne irgendwelche Hintergedanken beantwortet.

 

Ich kann Dir nur Mut, viel Freude und Wegbegleiter wünschen

Deine Uhu

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