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Die Passion Christi


matze1980

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vor 5 Minuten schrieb Guppy:

Ist das so verständlicher für dich? Oder immer noch zu kompliziert und unverständlich?

Für mich ja. Es wäre für mich schlüssiger, wenn Gott die Folgen der bösen Dinge, die wir tun, ungeschehen machen oder zum Guten wenden würde. Er ist ja immerhin allmächtig. Jemand anderen, noch dazu einen Unschuldigen, zu bestrafen, nützt weder dem Geschädigten noch dem Täter.

bearbeitet von Merkur
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Um nochmal einen Anlauf zu nehmen, vielleicht wird ja dann klar, wovon ich hier schreibe:

 

Diözese analysiert religiöse Sprachlosigkeit

 

Vorab: Das ist kein rein rk Problem, das findet sich in allen christlichen Denominationen.

 

Daraus zitiert:

Zitat

Einen selbstkritischen Blick auf die heute oft als "verstaubt" und "abgehoben" wahrgenommene Sprache der Kirche wirft die Diözese Feldkirch in ihrem Herbstsymposion am 4. und 5. September im Bildungshaus St. Arbogast (Vorarlberg). Unter dem ironischen Titel "kirchisch-deutsch/deutsch-kirchisch" sollen Referenten wie der Wiener Theologe und Bioethiker Matthias Beck, die Religionspädagogin Helga Kohler Spiegel oder Ursula Rapp von der Salzburger KPH Edith Stein Impulse für "Wege aus der religiösen Sprachlosigkeit" geben.

Fettung von mir.

Darum geht es. 

Kirche, die für Welt da sein will, die in die Welt hineinwirken will, darf meiner Meinung nach nicht eine exklusive Fachsprache pflegen und durch ihr Binnenklima fördern, die förmlich nach einer Übersetzung schreit.

Wenn religiöse Wortbausteine(z.B. "Lamm Gottes, Sühneopfer, etc.) nur noch wenig mit der Lebenswirklichkeit der Menschen zu tun haben, dass sie nicht oder nur mehr mit viel gedanklicher Arbeit verstanden werden können, dann müssen  diese Wortbausteine übersetzt werden in heutige Sprache, damit keine Kluft durch Sprache bleibt. Sprache muss Brücken bauen. Religiös theologische Sprache baut aber mittlerweile viel zu oft Mauern. 

Warum denn sprach ein Jesus so oft in Bildworten und Gleichnissen direkt aus der Lebenswirklichkeit der damaligen Menschen? Und bitte, warum wurde er von Religionsführern kritisiert für seine Sprache? Ich sage, er wurde kritisiert, weil die Religionsführer mit den bild- und gleichnishaften Übersetzungen religiöser Sachverhalte durch Jesus die  damalige religiöse Elite an Macht zu verlieren drohte. 

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6 minutes ago, Guppy said:

Vielleicht kann man es noch kindgerechneter formulieren? Wir alle machen viele böse Dinge und können deshalb nie in den Himmel kommen, weil wir diese vielen bösen Dinge, die wir unser Leben lang tun, von allein niemals wieder gut machen können. Wir stehen am Ende unseres Lebens vor einem gerechten Richter und bekommen unsere gerechte Strafe für alle die bösen Dinge. Wir verdienen die Hölle für unsere Sünden.

Gerecht ist es also für die bösen Dinge bestraft zu werden und die guten einfach auszublenden? Und die Strafe ist dann auch noch unendlich mal härter als die Folgen unserer bösen Taten? Was hältst du vom oben zitierten Diderot? Gut, eine Antwort darauf hätte ich aber ich halt mich mal zurück. 🙂

 

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vor 10 Minuten schrieb Guppy:

 

Ich glaube jetzt nicht, dass es für Nichtchristen so schwer zu verstehen ist, dass Jesus am Kreuz stellvertretend für die Sünden der Menschen gestorben ist um deren Schuld zu sühnen.

 

Vielleicht kann man es noch kindgerechneter formulieren? Wir alle machen viele böse Dinge und können deshalb nie in den Himmel kommen, weil wir diese vielen bösen Dinge, die wir unser Leben lang tun, von allein niemals wieder gut machen können. Wir stehen am Ende unseres Lebens vor einem gerechten Richter und bekommen unsere gerechte Strafe für alle die bösen Dinge. Wir verdienen die Hölle für unsere Sünden.

 

Aber Jesus hat diese Strafe, die wir eigentlich wegen der vielen bösen Dinge verdienen, stellvertretend für uns bereits verbüsst. Das heisst, wir werden dafür nicht mehr bestraft, uns ist bereits vergeben, weil Jesus unsere verdiente Strafe bereits auf sich genommen hat. Das Böse steht nicht mehr zwischen uns un Gott. So können wir in den Himmel zu Gott dem Vater kommen, wenn wir dieses Geschenk der Barmherzigkeit durch Jesus annehmen.

 

Ist das so verständlicher für dich? Oder immer noch zu kompliziert und unverständlich?

 

danke für deine Übersetzung.

Für mich muss es nicht verständlicher sein. Ich verstehe auch die von dir benutzten religiösen Formeln, ich bin schließlich Christ und habe mich intensiv mit meinem Glauben auseinandergesetzt. 

 

Allgemein gesehen halte ich deine jetzigen Formulierungen für entschieden verständlicher

So könnte aber jetzt eine inhaltlicher Austausch leichter stattfinden. 

Es könnten nun Fragen auftauchen wie z.B. "Warum und wo ich denn konkret eine so schwere böse Sache getan haben sollte oder tun könnte, für die ein Unschuldiger einen Foltertod durchleiden musste? " Es könnte dann auch die Frage nach dem Gottesbild auftauchen bzw. ist diese ja bereits hier im Thread gestellt worden (Ein Gott, der Gott sterben lässt, um Gott zu besänftigen" usw.) 

 

 

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vor 34 Minuten schrieb Guppy:

 

Ich glaube jetzt nicht, dass es für Nichtchristen so schwer zu verstehen ist, dass Jesus am Kreuz stellvertretend für die Sünden der Menschen gestorben ist um deren Schuld zu sühnen.

 

Vielleicht kann man es noch kindgerechneter formulieren? Wir alle machen viele böse Dinge und können deshalb nie in den Himmel kommen, weil wir diese vielen bösen Dinge, die wir unser Leben lang tun, von allein niemals wieder gut machen können. Wir stehen am Ende unseres Lebens vor einem gerechten Richter und bekommen unsere gerechte Strafe für alle die bösen Dinge. Wir verdienen die Hölle für unsere Sünden.

 

Aber Jesus hat diese Strafe, die wir eigentlich wegen der vielen bösen Dinge verdienen, stellvertretend für uns bereits verbüsst. Das heisst, wir werden dafür nicht mehr bestraft, uns ist bereits vergeben, weil Jesus unsere verdiente Strafe bereits auf sich genommen hat. Das Böse steht nicht mehr zwischen uns un Gott. So können wir in den Himmel zu Gott dem Vater kommen, wenn wir dieses Geschenk der Barmherzigkeit durch Jesus annehmen.

 

Ist das so verständlicher für dich? Oder immer noch zu kompliziert und unverständlich?

 

Danke für Deine Formulierung.

 

Und nun die Frage: Wenn mein Kind Mist baut, Kinder bauen Mist, dann steht das zwischen mir und dem Kind. Also der Mist steht zwischen dem Kind und mir. Wenn das Kind jetzt das einsieht, völlig bedröppelt vor mir steht, mir hoch und heilig verspricht, nie mehr das Fenster des Nachbarn als Fußballtor zu verwenden, werde ich es dann verstoßen? Werde ich darauf beharren, dass es nichts, wirklich garnichts, tun kann, um von mir Vergebung zu erlangen? Oder werde ich es in die Arme schließen und ihm versichern, dass ich es immer noch liebe, dass meine Liebe größer ist, als das kaputte Fenster?

 

Dass der Schaden konkret wieder gutzumachen ist, keine Frage. Vielleicht habe ich sogar eine Haftpflichtversicherung, die das übernimmt. Aber diese Sache, hat nichts und garnichts mit der Vergebung zu tun: Die Wiedergutmachung ist keine Strafe, die kann man tatsächlich delegieren. Es macht dagegen wenig Sinn, zur Strafe beispielsweise den Familienhund zu exekutieren. Ich schicke den Missetäter zum Nachbarn sich dort zu entschuldigen, ich gehe auch mit, das ist Strafe genug.

 

Was ist das für ein Gott, der auf einer Strafe besteht, diese delegiert an irgendwen, sein zerknirschtes Kind ohne das nicht annehmen kann?

 

Wieso kann ich als Mutter großzügiger sein, als Gott?

bearbeitet von Higgs Boson
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vor 52 Minuten schrieb Die Angelika:

Wenn man willens ist, ist es durchaus möglich, seinem Gegenüber verständlich zu machen, was einen warum und wie emotional bewegt. 


Gerade in Liebesdingen gilt: Kein Verlaß auf Worte! ;)

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vor 46 Minuten schrieb Guppy:

Ich glaube jetzt nicht, dass es für Nichtchristen so schwer zu verstehen ist, dass Jesus am Kreuz stellvertretend für die Sünden der Menschen gestorben ist um deren Schuld zu sühnen.


Ich denke, du möchtest von mir keine Antwort.

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vor 21 Minuten schrieb Higgs Boson:

Was ist das für ein Gott, der auf einer Strafe besteht, diese delegiert an irgendwen, sein zerknirschtes Kind ohne das nicht annehmen kann?

Meiner Meinung nach ist das ein Kategorienfehler. Die Strafe im religiösen Zusammenhang ist etwas anderes als die Strafe als zwischenmenschliche Sanktion. Es wäre für die Verständlichkeit besser gewesen, jeweils verschiedene Begriffe zu verwenden.

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Gerade eben schrieb Merkur:

Meiner Meinung nach ist das ein Kategorienfehler. Die Strafe im religiösen Zusammenhang ist etwas anderes als die Strafe als zwischenmenschliche Sanktion. Es wäre für die Verständlichkeit besser gewesen, jeweils verschiedene Begriffe zu verwenden.

 

Als was würde man das dann besser bezeichnen? Eine Wiedergutmachung ist es nämlich nicht.

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38 minutes ago, Higgs Boson said:

Und nun die Frage: Wenn mein Kind Mist baut, Kinder bauen Mist, dann steht das zwischen mir und dem Kind. Also der Mist steht zwischen dem Kind und mir. Wenn das Kind jetzt das einsieht, völlig bedröppelt vor mir steht, mir hoch und heilig verspricht, nie mehr das Fenster des Nachbarn als Fußballtor zu verwenden, werde ich es dann verstoßen?

Es gibt schon Verbrechen die nicht wieder gutzumachen sind. Mord oder Missbrauch. Aber selbst dann - ewige Höllenqualen sind keine Strafe, das ist einfach Sadismus. Der ist mw aber nicht auf dem Mist der Christen gewachsen, sondern auf dem seiner Vorgänger.

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vor 3 Minuten schrieb Higgs Boson:
vor 8 Minuten schrieb Merkur:

Meiner Meinung nach ist das ein Kategorienfehler. Die Strafe im religiösen Zusammenhang ist etwas anderes als die Strafe als zwischenmenschliche Sanktion. Es wäre für die Verständlichkeit besser gewesen, jeweils verschiedene Begriffe zu verwenden.

 

Als was würde man das dann besser bezeichnen? Eine Wiedergutmachung ist es nämlich nicht.

 

Das war ursprünglich als Strafe gemeint, also ist es auch kein Kategoriefehler. Nur ist das dahinter stehende Weltbild den Gläubigen mittlerweile zu einem gewissen Teil peinlich, und den Ungläubigen nicht mehr zu vermitteln. Also flüchtet man sich ins Geheimnisvolle, „ganz andere“, allerdings ohne dadurch diskursfähiger zu werden. 

 

Die allermeisten Christen, und vor allem ihr Führungspersonal, sind mit ihrer Religion, und dem Gefühl ihrer Außergewöhnlichkeit und Bedeutung in Berührung gekommen, bevor sie noch bewußt denken konnten. Sie war ihnen wichtig, bevor sie auch nur fragen konnten, warum. Nun leben sie, zumindest in der westlichen Welt, in einer Umgebung, in der dieses Gefühl nicht mehr geteilt wird. 

 

Nun suchen sie nach Worten, die dieses Gefühl an andere weitergeben können, und landen bei den Formeln, die in der Vergangenheit ihr Gefühl begleitet haben, aber nicht die Ursache dieses Gefühls waren. So werden die Worte aus der Sicht der Gläubigen mißverstanden, während die Ungläubigen nicht die Worte unverständlich finden, sondern die Gedanken dahinter unglaubwürdig. 

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vor 30 Minuten schrieb Higgs Boson:

 

Als was würde man das dann besser bezeichnen? Eine Wiedergutmachung ist es nämlich nicht.

Ich habe dafür auch keinen passenden Begriff. Vielleicht passt ein Begriff, der Konsequenz, Wirkung, Folge, Tun-Ergehen-Zusammenhang beschreibt besser, jedenfalls geht es nicht um Strafe als Erziehungsmittel. Ich bin kein Experte für archaisch-religiöses Denken, ich kann nur versuchen, mich in diese Gedankenwelt hineinzuversetzen. Früher lebten die Menschen in einem wesentlich gnadenloseren Umfeld. Wer etwas falsch machte, mußte mit radikalen Konsequenzen rechnen, nicht nur in Form gesellschaftlicher Sanktionen, sondern mangels ausreichender Möglichkeiten zur Gefahrenabwehr. Brutale und unumgängliche  Konsequenzen als Folge kleiner Mißgeschicke wurden daher eher akzeptiert als heute. Diese Grundhaltung ist vermutlich die Basis, auf der die Sühneopfertheolgie aufbaut.

bearbeitet von Merkur
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Das mit der "Fachsprache" kann ja tatsächlich problematisch werden.

Wenn ich denke,wie oft ich 'Arztsprech' 'uebersetzt' habe...

 

Das hieße dann aber auch,geeignete Formulierungen zu finden. Das wird wohl nie zu 100% funktionieren.

 

Ich bin übrigens bei "kindgerechten Erklären" raus, wenn es sich nicht an Kinder richtet. Aber für einige hier passt es.

Gutes Beispiel,dass unterschiedliche Menschen unterschiedlich  auf Formulierungen reagieren...

 

 

bearbeitet von mn1217
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vor 1 Stunde schrieb Higgs Boson:

...

 

vor 1 Stunde schrieb Higgs Boson:

 

Was ist das für ein Gott, der auf einer Strafe besteht, diese delegiert an irgendwen, sein zerknirschtes Kind ohne das nicht annehmen kann?

 

Wieso kann ich als Mutter großzügiger sein, als Gott?

 

 

Mir fällt auf,dass ich Gott so gar nicht sehe, also,dass Gott auf eine Strafe bestünde.

Du stellst das offensichtlich ach in Frage.

Gehört aber wohl eher in die Glaubensgespraeche

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vor 2 Stunden schrieb Die Angelika:

...

Du wirst deiner Frau vermutlich kaum eine Liebeserklärung machen, indem du ihr drei Mal täglich vorbetest "Ich will dich lieben, achten und ehren, bis dass der Tod uns scheidet."

....

 

Wenn das  bei einem Paar für beide Partner passt, ist es doch gut.

Und auch kein " vorbeten".

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vor 3 Stunden schrieb Higgs Boson:

Danke für Deine Formulierung.

 

Und nun die Frage: Wenn mein Kind Mist baut, Kinder bauen Mist, dann steht das zwischen mir und dem Kind. Also der Mist steht zwischen dem Kind und mir. Wenn das Kind jetzt das einsieht, völlig bedröppelt vor mir steht, mir hoch und heilig verspricht, nie mehr das Fenster des Nachbarn als Fußballtor zu verwenden, werde ich es dann verstoßen? Werde ich darauf beharren, dass es nichts, wirklich garnichts, tun kann, um von mir Vergebung zu erlangen? Oder werde ich es in die Arme schließen und ihm versichern, dass ich es immer noch liebe, dass meine Liebe größer ist, als das kaputte Fenster?

 

Dass der Schaden konkret wieder gutzumachen ist, keine Frage. Vielleicht habe ich sogar eine Haftpflichtversicherung, die das übernimmt. Aber diese Sache, hat nichts und garnichts mit der Vergebung zu tun: Die Wiedergutmachung ist keine Strafe, die kann man tatsächlich delegieren. Es macht dagegen wenig Sinn, zur Strafe beispielsweise den Familienhund zu exekutieren. Ich schicke den Missetäter zum Nachbarn sich dort zu entschuldigen, ich gehe auch mit, das ist Strafe genug.

 

Was ist das für ein Gott, der auf einer Strafe besteht, diese delegiert an irgendwen, sein zerknirschtes Kind ohne das nicht annehmen kann?

 

Wieso kann ich als Mutter großzügiger sein, als Gott?

 

Ich finde solche Vergleiche immer sehr schwierig. Es geht nicht um eine eingeschossene Fensterscheibe.

 

Stell dir vor, dein Kind hat Straftaten begangen. Es muss vor Gericht und dort wird der Richter über Schuld und Unschuld ein gerechtes Urteil treffen. Und dein Kind wird die Strafe erhalten, die eben für seine Taten vorgesehen ist.

 

Am Ende unseres Lebens stehen wir alle vor unserem Richter. Und dieser Richter ist gerecht. Wir haben alle ein langes Sündenregister und dafür verdienen wir eigentlich alle den Tod und die Hölle. Der Richter könnte es sich einfach machen, uns alle der gerechten Strafe zukommen lassen und fertig aus.

 

Aber der Richter ist nicht nur gerecht, er ist auch barmherzig und er liebt uns. Er will uns nicht zur Hölle verurteilen, auch wenn wir es verdienen, sondern er will, dass wir zu ihm in den Himmel kommen. Darum hat er selbst in der Person Jesu Christi unsere Schuld auf sich genommen und stellvertretend für uns die Strafe empfangen. Dadurch wurde für alle unsere Sünden bereits bezahlt, es ist nicht mehr nötig uns zu strafen, wir sind mit unserem Gott und Richter im Reinen.

 

Das glaube ich jedenfalls.

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vor 3 Minuten schrieb Guppy:

Das glaube ich jedenfalls.

Warum gab es dann aber Jahrhunderte lang die Drohung mit der Hölle? 
Und wozu gibt es das Fegefeuer, wenn die Schuld schon abgegolten ist?

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Weil Andere es anders verstanden haben als @ guppy.

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vor 3 Stunden schrieb phyllis:

Es gibt schon Verbrechen die nicht wieder gutzumachen sind. Mord oder Missbrauch. Aber selbst dann - ewige Höllenqualen sind keine Strafe, das ist einfach Sadismus. Der ist mw aber nicht auf dem Mist der Christen gewachsen, sondern auf dem seiner Vorgänger.

 

Fettung von mir

Damit sind wir am wunden Punkt.

Ewige, unendliche Qual als Strafe für eine zeitlich begrenzte, endliche Tat....Was ist das für ein Gottesbild? Worin soll da die Gerechtigkeit Gottes liegen?

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vor 26 Minuten schrieb Guppy:

Stell dir vor, dein Kind hat Straftaten begangen. Es muss vor Gericht und dort wird der Richter über Schuld und Unschuld ein gerechtes Urteil treffen. Und dein Kind wird die Strafe erhalten, die eben für seine Taten vorgesehen ist.

 

Am Ende unseres Lebens stehen wir alle vor unserem Richter. Und dieser Richter ist gerecht. Wir haben alle ein langes Sündenregister und dafür verdienen wir eigentlich alle den Tod und die Hölle. Der Richter könnte es sich einfach machen, uns alle der gerechten Strafe zukommen lassen und fertig aus.

 

Aber der Richter ist nicht nur gerecht, er ist auch barmherzig und er liebt uns. Er will uns nicht zur Hölle verurteilen, auch wenn wir es verdienen, sondern er will, dass wir zu ihm in den Himmel kommen. Darum hat er selbst in der Person Jesu Christi unsere Schuld auf sich genommen und stellvertretend für uns die Strafe empfangen. Dadurch wurde für alle unsere Sünden bereits bezahlt, es ist nicht mehr nötig uns zu strafen, wir sind mit unserem Gott und Richter im Reinen.

 

Welcher Mensch verdient die Hölle?

Ich kenne keinen Menschen, der die Hölle verdient. 

 

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vor 15 Minuten schrieb mn1217:

Weil Andere es anders verstanden haben als @ guppy.

 

Diese Höllendrohungen machen aber noch heute verdammt (!!!) viel mit Menschen, die entsprechend religiös sozialisiert werden.

 

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vor 4 Stunden schrieb Guppy:

Vielleicht kann man es noch kindgerechneter formulieren? Wir alle machen viele böse Dinge und können deshalb nie in den Himmel kommen, weil wir diese vielen bösen Dinge, die wir unser Leben lang tun, von allein niemals wieder gut machen können. Wir stehen am Ende unseres Lebens vor einem gerechten Richter und bekommen unsere gerechte Strafe für alle die bösen Dinge. Wir verdienen die Hölle für unsere Sünden.

 

Aber Jesus hat diese Strafe, die wir eigentlich wegen der vielen bösen Dinge verdienen, stellvertretend für uns bereits verbüsst. Das heisst, wir werden dafür nicht mehr bestraft, uns ist bereits vergeben, weil Jesus unsere verdiente Strafe bereits auf sich genommen hat. Das Böse steht nicht mehr zwischen uns un Gott. So können wir in den Himmel zu Gott dem Vater kommen, wenn wir dieses Geschenk der Barmherzigkeit durch Jesus annehmen.

Ich persönlich brauche diese Sühneopfertheologie nicht, mir persönlich gibt sie nichts. Dir scheint sie wichtig zu sein. Das will ich erstmal anerkennen und respektieren.

 

Ich persönlich komme nämlich, trotz anderem Zugang, in der Konsequenz zu einem gleichen Ergebnis: Die Hoffnung auf eine leere Hölle.

Wenn Gott allbarmherzig und algerecht zu gleich ist, wird er niemanden in die Hölle schicken und dennoch irgendwie Schuld bestrafen. Wie er das macht, können wir getrost Gott überlassen.

 

Die Schwäche eines solchen Glaubens - so ehrlich sollte man sich machen - ist dann aber das sowohl der Mörder als auch sein Opfer ins Paradies gelangen. Das mag mir nicht fair erscheinen.

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vor 9 Minuten schrieb Guppy:

Ich finde solche Vergleiche immer sehr schwierig. Es geht nicht um eine eingeschossene Fensterscheibe.

 

Es war ein Vergleich. Kurze Frage, bei welchem Verbrechen würdest Du aufhören Dein Kind zu lieben und es verstoßen?

 

vor 9 Minuten schrieb Guppy:

 

Stell dir vor, dein Kind hat Straftaten begangen. Es muss vor Gericht und dort wird der Richter über Schuld und Unschuld ein gerechtes Urteil treffen. Und dein Kind wird die Strafe erhalten, die eben für seine Taten vorgesehen ist.

 

'Strafe' hat 2 Aspekte: Schutz der Allgemeinheit und Erziehung. Die Strafen des Tenach beziehen sich alle auf das Diesseits. Man kann über Sinn und Zweck von Todesstrafe diskutieren, aber das christliche Sühneopfer bezieht sich nicht auf diesseitige Strafen. Ich wüsste jetzt keinen Richter, der einem Christen irgendwas erlässt, weil er das Sühneopfer Jesu mit einkalkuliert.

 

vor 9 Minuten schrieb Guppy:

Am Ende unseres Lebens stehen wir alle vor unserem Richter. Und dieser Richter ist gerecht. Wir haben alle ein langes Sündenregister und dafür verdienen wir eigentlich alle den Tod und die Hölle. Der Richter könnte es sich einfach machen, uns alle der gerechten Strafe zukommen lassen und fertig aus.

 

Hölle ist ein rein christliches Konzept, das sich mit dem väterlichen Gottesbild des Tenach nicht verträgt. Und ich lehne das ab.

 

vor 9 Minuten schrieb Guppy:

Aber der Richter ist nicht nur gerecht, er ist auch barmherzig und er liebt uns. Er will uns nicht zur Hölle verurteilen, auch wenn wir es verdienen, sondern er will, dass wir zu ihm in den Himmel kommen. Darum hat er selbst in der Person Jesu Christi unsere Schuld auf sich genommen und stellvertretend für uns die Strafe empfangen. Dadurch wurde für alle unsere Sünden bereits bezahlt, es ist nicht mehr nötig uns zu strafen, wir sind mit unserem Gott und Richter im Reinen.

 

Falls Du ewige Hölle als Strafe gerecht findest, hast Du entweder das Konzept von 'ewig', 'Hölle' oder 'gerecht' nicht verstanden.

 

Erste Geschichte:

Ein Schurke kam vor Gericht. Ein wirklich schlimmer Finger. Echt übel der Typ. Der Richter verurteilte ihn zu einer immens hohen Geldstrafe. Sowas in der Größenordnung von einigen Quatrillionen Euro. Der Schurke brach vor Gericht zusammen, er weinte und flehte den Richter an, sich seiner zu erbarmen. Er würde das nie wieder machen. Ungerührt schüttelte der Richter den Kopf. Der Sohn des Richters, ein reicher Mann vom Typ Elon Musk, stand auf und sagte zu seinem Vater: Ich übernehme die Schuld von diesem Mann. Daraufhin gab der Richter nach, nahm die Quatrillionen von seinem Sohn und der Ex-Schurke ging als freier Mann.

 

Zweite Geschichte:

Ein Schurke kam vor Gericht. Ein wirklich schlimmer Finger. Echt übel der Typ. Der Richter verurteilte ihn zu einer immens hohen Geldstrafe. Sowas in der Größenordnung von einigen Quatrillionen Euro. Der Schurke brach vor Gericht zusammen, er weinte und flehte den Richter an, sich seiner zu erbarmen. Er würde das nie wieder machen. Der Richter erkannte, dass der Ex-Schurke sich geändert hatte, seine Tränen, Umkehr und Reue echt waren. Er erließ ihm die Strafe und der Mann konnte als freier Mann gehen. Schließlich hatte der gerechte Richter auch die Gesetze gemacht, die das mögliche Strafmaß festlegten, er war der absolute Herrscher, der keinem Rechenschaft schuldig ist. Und so brauchte seine Barmherzigkeit keinen Sohn, der Quatrillionen locker macht.

 

Letzteres ist mein Glaube.

 

Kannst Du mir erklären, wieso Gott nicht einfach verzeihen können sollte, ganz einfach so? Wer zwingt ihn, seinen Sohn zu opfern? Welchem Gesetz unterliegt er? Welches Gesetz schreibt dieses Opfer vor?

 

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vor 5 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Welcher Mensch verdient die Hölle?

Ich kenne keinen Menschen, der die Hölle verdient. 

 

Sicher? Es gibt so viele Menschen, die mit ihre Taten das Heilsangebot Gottes mit vollen Händen von sich gewiesen und ihren Mitmenschen das Leben zur Hölle auf Erden gemacht haben - was anderes sehen solche Menschen im Angesichts des Todes, wenn nicht ihre Schuld, ihre Gottverlassenheit?

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vor 34 Minuten schrieb Werner001:

Warum gab es dann aber Jahrhunderte lang die Drohung mit der Hölle? 
Und wozu gibt es das Fegefeuer, wenn die Schuld schon abgegolten ist?

 

Das Konzept von 'Hölle' im jüdischen Verständnis entspricht in etwa dem, was katholischerseits mit 'Fegefeuer' gemeint sein könnte:

 

Nach dieser Ansicht verbringt die 'Seele' bis zu (maximal) 12 Monate in einem Zustand der Reue angesichts seines Lebenswegs. Da man davon ausgeht, dass keiner diese 'Höchstrafe' verdient, wird das Kaddisch für einen Verstorbenen nur 11 Monate gebetet 🙂

 

(Nein, es geht dabei nicht um Zeit, sondern um Chuzpe)

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