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Die Passion Christi


matze1980

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vor einer Stunde schrieb Higgs Boson:

Christliche Sühneopfertheologie hat zwei Probleme im Gepäck: Entweder ein grausamer Gott, der seine Rachsucht (oder was auch immer) durch einen maximal gewaltsamen Tod gerechtfertigt sehen will, oder ein Gott, der nur durch diesen Tod Gerechtigkeit herstellen kann. Ersterer ist ein Hulk, der zweite nicht allmächtig genug, weil nicht er selber bestimmen kann, was Gerechtigkeit ist. Da steht noch was über ihm. Beiden gemein ist eine sehr schräge Auffassung von Gerechtigkeit.

 

Es hat noch weitere, von mir schon angedeutete Probleme im Gepäck, nämlich einen willkürlichen Gott, der einerseits keine Menschenopfer will (siehe sein Eingreifen, als Abraham ihn seinem Sohn opfern will), andererseits selbst aber Menschen opfert, damit er wieder zufriedengestellt ist. Dazu kommt dann, dass solches brutales Menschenopfer auch noch als Ausdruck höchster Liebe deklariert wird. Aber was ist das für eine Liebe, die Erfüllung darin findet, Menschen brutal zu foltern? In meinem Kopf geht das nicht zusammen, vor allem auch deshalb nicht, weil dieselben Christen, die dieses Handeln Gottes zum Ausdruck höchster Liebe erklären sich zugleich zutiefst empören, wenn zwei Menschen ihre Liebesbeziehung in Sadomaso-Praktiken ausleben. Das geht für mich nicht zusammen.

 

Zitat

 

 

Und @Guppy kann es auch nicht erklären, wie @Angelika schon festgestellt hat. (Also mit eigenen Worten wiedergeben, wie sie ihre Zitate versteht.)

 

 

Danke, darum ging es mir, nicht, wie mir halt wieder mal gouvernantenmäßig unterstellt wurde, andere zu beleidigen. Es ging mir darum, dass es keinem NIchtchristen hilft, wenn wir unseren Glauben mit jahrhundertealten, hochdosierten theologischen Formulierungen beschreiben, den Nichtglaubende (eben wegen dieser Komprimierung, Hochdosierung) gar nicht verstehen können. Klar, weil ich, was Sühneopfertod usw. bedeuten soll. Aber es hilft niemandem weiter, wenn ich mit meinen Formeln um mich werfe und meine, die arrogant belächeln zu müssen, die nachfragen, ob sie das auch in eigenen Worten formulieren können.

Da kommt man sich dann vor beim beim Arzt, der mit jeder Menge Fachchinesisch meint erklären zu können, was mir fehlt und was mir Heilung verschafft.

Tja, und da bin ich dann auch ganz lutherisch: Man muss schon "dem Volk aufs Maul schauen" und in dessen Sprache sprechen, wenn man mit seiner Botschaft ankommen will und nicht nur wohlig privatissime das Geheimnis des Glaubens feiern will. 

bearbeitet von Die Angelika
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vor 7 Minuten schrieb Die Angelika:

Danke, darum ging es mir, nicht, wie mir halt wieder mal gouvernantenmäßig unterstellt wurde, andere zu beleidigen. Es ging mir darum, dass es keinem NIchtchristen hilft, wenn wir unseren Glauben mit jahrhundertealten, hochdosierten theologischen Formulierungen beschreiben, den Nichtglaubende (eben wegen dieser Komprimierung, Hochdosierung) gar nicht verstehen können. Klar, weil ich, was Sühneopfertod usw. bedeuten soll. Aber es hilft niemandem weiter, wenn ich mit meinen Formeln um mich werfe und meine, die arrogant belächeln zu müssen, die nachfragen, ob sie das auch in eigenen Worten formulieren können.

Da kommt man sich dann vor beim beim Arzt, der mit jeder Menge Fachchinesisch meint erklären zu können, was mir fehlt und was mir Heilung verschafft.

Tja, und da bin ich dann auch ganz lutherisch: Man muss schon "dem Volk aufs Maul schauen" und in dessen Sprache sprechen, wenn man mit seiner Botschaft ankommen will und nicht nur wohlig privatissime das Geheimnis des Glaubens feiern will. 

 

Sorry, Angelika. Ich habe angenommen, du wolltest mich provozieren bzw. den christlichen Glauben lächerlich machen, indem du das, was ich geschrieben hatte als "theologische Worthülsen" etc. bezeichnet hast.

 

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, bist du selbst Christ. Selbst wenn du nicht mehr katholisch bist, aber dass Christus stellvertretend für die Sünden der Menschen am Kreuz gestorben ist, damit alle die an ihn glauben das ewige Leben haben und nicht in der Hölle landen, wir meines Wissens in allen christlichen Konfessionen so geglaubt. Das steht doch im Zentrum des christlichen Glaubens.

 

Sollte ich mich irren und du bist gar kein Christ bzw. verstehst wirklich nicht was das bedeutet, dass Christus den Sühnetod für uns gestorben ist, kann ich aber gerne versuchen als einfacher Laie dir zu erklären, wie ich das sehe.

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Ich wollte dich in positivem Sinn provozieren, nämlich "hervorrufen", dass du mit eigenen Worten zu erklären versuchst, was du glaubst.

Denn wenn ich als Christ ernstnehme, dass wir die Frohbotschaft verkündigen sollen, dann sollte diese Verkündigung keine geschlossene Veranstaltung sein, sondern an die "Welt" gerichtet sein. Gehet hinaus in alle Welt und verkündigt....

Wie bitte soll das geschehen, wenn ich eben vorgefertigte Glaubensbegriffe nutze, die eben außerhalb des christlichen Dunstkreises nur noch Kopfschütteln hervorrufen?

Ich gebe gerne zu, dass meine Formulierungen bisweilen knallhart wirken. Tja, das liegt vermutlich in meiner Persönlichkeit begründet, meine Ungeduld, ich bin zum Leidwesen mancher Zeitgenossen nicht sonderlich sanftmütig  veranlagt. auch diesen Typus gab es unter den Jüngern Jesu. 

 

Hier lesen sicher auch Menschen mit, die sich zwar mit Glauben beschäftigen, aber keine Christen sind. Was sollen die denn davon halten, dass sie per Sprachgebrauch ausgeschlossen sind?

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vor 17 Stunden schrieb Guppy:

Traurig, wenn man einem Christen noch das Sühneopfer Christi erklären muss.

Probier's doch mal. Stichwort: Neuanvangelisierung (ich denke, die ist Dir wichtig, oder?)

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Das Sühneopfer: Ein unsterblicher Gott lässt sich selber zu Tode foltern (geht ein Taschenspieler-Trick eigentlich noch billiger?), um Menschen von der Sündhaftigkeit zu befreien, in die er den Menschen zuvor in seiner Allwissenheit und Allmacht selber getrieben hat, und zwar durch eine ganz fiese Falle - Wer stellt denn mit Absicht besagten Baum mitten in den Garten Eden (und weist nochmal explizit darauf hin), und nicht z.B. irgendwo hoch oben auf einen weit entfernen Berg? Ähnliche fiesen Dinge machen Erwachsene heute noch mit Kindern und Überraschungseiern...

bearbeitet von rince
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Meine Interpretation wäre etwas anders,ist hier aber OT.

 

Irgendwie sind wir ja bei Glaubensgesprächen gelandet...

Ganz unabhängig vom Film finde ich es manchmal tatsächlich schwierig, zu formulieren,was ich glaube oder sich bestimmte Dinge interpretiere.

Und  es kann durchaus sein,dass ich beim Versuch der Erklärung dann Formulierungen nehme,die auch schon jemand anders gefunden hat.

Aus Absicht,wenn sie ausdrücken,was ich empfinde.

Aber auch völlig unbeabsichtigt,weil ich es oft gehört und daher im Unterbewusstsein gespeichert habe.

Ist das wirklich Unfähigkeit?

Generelles schlecht sein,nicht erklären können?

Wobei: Nicht erklären können- ist das denn so furchtbar?

Gott finde ich tatsächlich schwer erklärbar.

 

So weit,so persönlich und OT.

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vor 20 Stunden schrieb mn1217:

Meine Interpretation wäre etwas anders,ist hier aber OT.

 

Irgendwie sind wir ja bei Glaubensgesprächen gelandet...

Ganz unabhängig vom Film finde ich es manchmal tatsächlich schwierig, zu formulieren,was ich glaube oder sich bestimmte Dinge interpretiere.

Und  es kann durchaus sein,dass ich beim Versuch der Erklärung dann Formulierungen nehme,die auch schon jemand anders gefunden hat.

Aus Absicht,wenn sie ausdrücken,was ich empfinde.

Aber auch völlig unbeabsichtigt,weil ich es oft gehört und daher im Unterbewusstsein gespeichert habe.

Ist das wirklich Unfähigkeit?

Generelles schlecht sein,nicht erklären können?

Wobei: Nicht erklären können- ist das denn so furchtbar?

Gott finde ich tatsächlich schwer erklärbar.

 

So weit,so persönlich und OT.

 

Aber ein mMn sehr interessantes, ja sogar wichtiges Thema. Ich fände es gut, wenn das in einen neuen Thread ausgegliedert werden könnte

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vor 21 Stunden schrieb mn1217:

Meine Interpretation wäre etwas anders,ist hier aber OT.

 

Irgendwie sind wir ja bei Glaubensgesprächen gelandet...

Ganz unabhängig vom Film finde ich es manchmal tatsächlich schwierig, zu formulieren,was ich glaube oder sich bestimmte Dinge interpretiere.

Und  es kann durchaus sein,dass ich beim Versuch der Erklärung dann Formulierungen nehme,die auch schon jemand anders gefunden hat.

Aus Absicht,wenn sie ausdrücken,was ich empfinde.

Aber auch völlig unbeabsichtigt,weil ich es oft gehört und daher im Unterbewusstsein gespeichert habe.

Ist das wirklich Unfähigkeit?

Generelles schlecht sein,nicht erklären können?

Wobei: Nicht erklären können- ist das denn so furchtbar?

Gott finde ich tatsächlich schwer erklärbar.

 

So weit,so persönlich und OT.

 

Es ging nicht darum, Gott zu erklären. Es ging darum, was mit Sühneopfer gemeint ist. Also wieso Gott ein (Menschen-)Opfer braucht, um Sünden zu vergeben.

 

Man kann auch sagen, ok Gott, wenn Dus brauchst, dann ist das in Ordnung, aber wozu, keine Ahnung. Ich verstehe das nicht und mir kanns auch keiner erklären. Ich nehme das jetzt mal als unverständlich und unlogisch an.

 

Diese Antwort hat meine Leiter allerdings nicht befriedigt. Also haben sie versucht es solange zu erklären, bis sie sich in komische Argumente verwickelt haben und ich sagte: danke, ich verzichte. Keiner verwickelt sich gerne in komische Argumente und zieht es meist daher vor, den nackigen Kaiser in Worthülsen zu kleiden.

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„Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.“

(Denis Diderot)

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vor 4 Minuten schrieb Marcellinus:

„Der Gott, der Gott sterben läßt, um Gott zu besänftigen"...Hundert Folianten, die für oder wider das Christentum geschrieben worden sind, ergeben eine geringere Evidenz als der Spott dieser zwei Zeilen.“

(Denis Diderot)

 

Fettung von mir.

Diesen Satz kannte ich so noch nicht, aber eigentlich trifft er die Sühneopfertheologie so gar nicht.

Denn die setzt ja voraus, dass Gott dieses Opfer braucht, damit er die Menschheit von ihrer Sündhaftigkeit erlösen, damit er die Trennung zwischen sich und den Menschen überwinden kann. Denn Sünde meint ja den Zustand der Trennung zwischen Gott und Mensch.

Es geht also nicht um einen Gott, der Gott sterben lässt, um Gott zu besänftigen, sondern um einen Gott, der Gott sterben muss, um Gott zu besänftigen. 

Das könnte man ja nun noch sinnvoll auflösen, indem man auf Hosea verweist, wo Gott so sehr in Liebe zu seinem Volk brennt, dass er die Enttäuschung und den Zorn nicht gegen dieses ihn enttäuschende und erzürnende Volk wendet, sondern gegen sich selbst. 

Nur blöderweise kommt da die Menschwerdung dazwischen, sodass dieser Gott Mensch geworden ist und zugleich aber für diesen menschgewordenen Gott ein externer Ansprechpartner ist. Jesus spricht ja laut Bibel mehrfach von Gott so als sei das eine externe Person, einmal weist er gar jemanden zurecht, der ihn gut nennt:

Zitat

Einer von den führenden Männern fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? 19 Jesus antwortete ihm: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer der eine Gott.

Lk 18,19

 

Ja was denn nun? Ist Jesus in diesem Moment dann gerade mal nicht der menschgewordene Gott? Oder weiß er es selbst nicht? Oder ist er irgendwie persönlichkeitsgespalten? 

Wer stirbt da am Kreuz? Ist es der menschgewordene Gott? Oder ist Gott aus dem menschgewordenen Gott ausgefahren? Ist er von Gott verlassen? Aber da spricht dann wieder das letzte Gebet Jesu, nämlich der Psalm 22 dagegen.

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Higgs Boson:

 

 

...Diese Antwort hat meine Leiter allerdings nicht befriedigt. Also haben sie versucht es solange zu erklären, bis sie sich in komische Argumente verwickelt haben und ich sagte: danke, ich verzichte. Keiner verwickelt sich gerne in komische Argumente und zieht es meist daher vor, den nackigen Kaiser in Worthülsen zu kleiden.

Ich  denke nicht,dass es "Worthülsen" sind, sondern dass es ihnen vielleicht schwerfällt,zu erklären,was sie meinen.

Und das meinte ich, dass eben Dinge im Zusammenhang mit Glauben  wirklich nicht so einfach zu erklären sind.

Und dann kann es halt auch passieren,eine Formulierung zu nehmen,die andere schon genommen haben.

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vor 30 Minuten schrieb mn1217:

Ich  denke nicht,dass es "Worthülsen" sind, sondern dass es ihnen vielleicht schwerfällt,zu erklären,was sie meinen.

Und das meinte ich, dass eben Dinge im Zusammenhang mit Glauben  wirklich nicht so einfach zu erklären sind.

Und dann kann es halt auch passieren,eine Formulierung zu nehmen,die andere schon genommen haben.

 

Mein Begriff 'Worthülse" bezog sich auf eine formelhafte Glaubensaussage, die man in gerade diesem Wortlaut zigfach in diversen Diskussionen um Religion in diversen Foren findet. Da ist nicht einmal der Versuch zu erkennen, das, was man glaubt, persönlich auszudrücken. Da wird sich festgehalten an vorgegebenen Formeln, um ja orthodox glaubend formuliert zu haben. 

 

Ich glaube an Jesus Christus, das Lamm Gottes, das für uns die Sünden der Welt getragen hat. Punkt. Absolut unfassbar, allerdings im Sinne von schwammig. 

Wie bitte soll das denn verstanden werden in heutiger Zeit?

 

Weißt du, es gab da mal von Publikforum eine wunderbare Aktion. Christen wurden ermuntert, das Credo in ihren eigenen Worten zu formulieren. Ich war bewegt, erschüttert positiv, dann aber in der Kritik an dieser Aktion fassungslos. Da hatten sich Christen bemüht, ihr Innerstes in eigenen Worten zu veröffentlichen und dann werden sie von Glaubensgeschwistern angezählt, dass das unbiblisch, falsch, ketzerisch, unchristlich sei und man zu glauben habe, dass...tja und dann wurden genau diese zu Worthülsen verkommenen Formeln abgespult

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Ich habe die Bücher.

Ich unterschreibe aber auch das normale Credo.

 

In 2000 Jahren halte ich es aber für fast unvermeidlich, Worte zu benutzen,die schon mal jemand venutz hat.

 

Wenn die jemand Anderem nix sagen,nun je.

Das heißt aber nicht,dass sie grundsätzlich und für alle "unfassbar", "schwammig" oder was auch immer sind.

Das kann auf manche zutreffen,aber halt auf andere eben nicht.

 

( Du musst dich übrigens schon entscheiden.  Wenn ich dich ignorieren soll, zitier mich halt nicht).

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Ich habe die Bücher.

Ich unterschreibe aber auch das normale Credo.

 

In 2000 Jahren halte ich es aber für fast unvermeidlich, Worte zu benutzen,die schon mal jemand venutz hat.

 

Wenn die jemand Anderem nix sagen,nun je.

Das heißt aber nicht,dass sie grundsätzlich und für alle "unfassbar", "schwammig" oder was auch immer sind.

Das kann auf manche zutreffen,aber halt auf andere eben nicht.

 

 

Ja und?

Du hast die Bücher, ich habe sie vielleicht auch.

Darum ging es aber nicht. Es ging auch nicht darum, ob man neben dem Besitz von Büchern religiösen Inhalts auch "das normale Credo" unterschreibt. Was ist das eigentlich, "das normale Credo"?

 

Ich kritisiere auch nicht, dass Menschen schon mal Worte benutzen, die schon jemand benutzt hat. Auch mit den Folgesätzen nach dieser Aussage redest du dich nach meinem Empfinden einfach heraus. Denn niemand hat behauptet, dass Worte, die schon mal benutzt wurden, oder Aussagen, die jemand Anderem nix sagen, grundsätzlich schwammig oder was auch immer sind.

Ich erlaube mir aber die Sinnhaftigkeit von religiösen Formeln bei einem Gespräch oder einer Diskussion um Glaubensfragen in Frage zu stellen. 

Da fragt dich jemand, was für dich dieser Gott ist und du antwortest "Er ist das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünden der Welt, das auch für mich gestorben ist. Ich bin erlöst, weil Gott in Jesus Christus Mensch geworden ist, für uns gelitten hat und gekreuzigt wurde, weil Gott uns Menschen so sehr geliebt hat, dass er seinen Sohn hingab, der am dritten Tag von den Toten auferstand und in den Himmel aufgefahren ist und nun zur Rechten Gottes des Vaters sitzt"?

Und wenn dich jemand fragt, warum du gegen Abtreibung bist, dann antwortest du ihm "Weil ich mein Leben Gott übergeben habe und damit ihm in Glaubensgehorsam nachfolge"? Echt jetzt? Soll das ein Austausch über Glaubensfragen sein? 

 

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Wenn das jemand so sieht,ist es nicht an mir, das zu beurteilen.

 

Wenn etwas Person A etwas sagt, muss es Person B ja nix sagen,aber deshalb nicht schlecht sein.

 

Aber warum rede ich mich angeblich aus irgendwas raus?

Aus was denn?

Woher der Vorwurf und warum?

 

 

 

 

 

 

bearbeitet von mn1217
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vor 19 Minuten schrieb mn1217:

Wenn das jemand so sieht,ist es nicht an mir, das zu beurteilen.

 

Gut. Das gilt dann aber konsequent.

Wenn ich bestimmte Formulierungen in einem bestimmten Kontext als Worthülsen sehe, dann ist es auch nicht an dir, das zu beurteilen.

Genau das tust du hier aber permanent. 

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vor 16 Stunden schrieb Die Angelika:

Soll das ein Austausch über Glaubensfragen sein? 

 

Kann man sich über Glaubensfragen überhaupt austauschen? Es sind subjektive Bewußtseinstatsachen, und uns stehen nur Worte zur Verfügung. Die aber haben nur dann auch nur ähnliche Bedeutungen, wenn sie sich auf objektive Tatsachen beziehen, und dann auch nur, wenn alle Beteiligten sich Mühe geben.

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vor 2 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Gut. Das gilt dann aber konsequent.

Wenn ich bestimmte Formulierungen in einem bestimmten Kontext als Worthülsen sehe, dann ist es auch nicht an dir, das zu beurteilen.

Genau das tust du hier aber permanent. 

 

Oh, nicht schon wieder.

Ging doch nal zwei Postings ohne.

Du kannst also.

 

"Worthülse" ist für mich eine Wertung.

Und gerade jei Glaubensfragen finde ich das schwierig.. Es kann ja sein,dass ich oder du oder sonstwer mit einem Begriff nix anzufangen weiss,aber deswegen ist es ja kein leerer Begriff.

Für denjenigen, der ihn verwendet hat,offensichtlich nicht.

Ich kann ja nachfragen,warum der Begriff verwendet wird,ohne ihn als generell  leer zu bezeichnen .

 

Die Kritik an dem Begriff hat aber nichts mit dir zu tun.

bearbeitet von mn1217
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vor 5 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Kann man sich über Glaubensfragen überhaupt austauschen? Es sind subjektive Bewußtseinstatsachen, und uns stehen nur Worte zur Verfügung. Die aber haben nur dann auch nur ähnliche Bedeutungen, wenn sie sich auf objektive Tatsachen beziehen, und dann auch nur, wenn alle Beteiligten sich Mühe geben.

 

Man kann sich über Glaubensfragen ebenso gut austauschen wie über Gefühle. 

Es stehen uns allerdings jede Menge Worte zur Verfügung, von daher ist es schon merkwürdig, wenn man sich dann im Austausch auf jahrhundertealte Phrasen und Formeln beschränkt und mitleidig lächelt, wenn das Gegenüber nachfragt.

In diversen Fachdisziplinen gibt es Fachwortschatz, die Fachleute sind aber in der Regel in der Lage oder wenigstens willens, Fachunkundigen ihr Fach auch mit eigenen Worten zu erklären.  Nur in Glaubensfragen scheinen es die Fachleute (also die Gläubigen) für normal zu halten, ihr Fach vorrangig bis exklusiv (ausschließlich; gleich ausschließend?) in Worten zu beschreiben, die ihnen vorgegeben sind. 

 

 

 

 

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vor 4 Minuten schrieb Die Angelika:

Man kann sich über Glaubensfragen ebenso gut austauschen wie über Gefühle. 

 

Also nicht! :D

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vor 3 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Also nicht! :D

 

Wenn man willens ist, ist es durchaus möglich, seinem Gegenüber verständlich zu machen, was einen warum und wie emotional bewegt. 

Du wirst deiner Frau vermutlich kaum eine Liebeserklärung machen, indem du ihr drei Mal täglich vorbetest "Ich will dich lieben, achten und ehren, bis dass der Tod uns scheidet." Da lassen sich Menschen auch seit Jahrtausenden sonstewas in diversen Variationen einfallen.

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Am 27.4.2022 um 21:45 schrieb Die Angelika:

Ich wollte dich in positivem Sinn provozieren, nämlich "hervorrufen", dass du mit eigenen Worten zu erklären versuchst, was du glaubst.

Denn wenn ich als Christ ernstnehme, dass wir die Frohbotschaft verkündigen sollen, dann sollte diese Verkündigung keine geschlossene Veranstaltung sein, sondern an die "Welt" gerichtet sein. Gehet hinaus in alle Welt und verkündigt....

Wie bitte soll das geschehen, wenn ich eben vorgefertigte Glaubensbegriffe nutze, die eben außerhalb des christlichen Dunstkreises nur noch Kopfschütteln hervorrufen?

Ich gebe gerne zu, dass meine Formulierungen bisweilen knallhart wirken. Tja, das liegt vermutlich in meiner Persönlichkeit begründet, meine Ungeduld, ich bin zum Leidwesen mancher Zeitgenossen nicht sonderlich sanftmütig  veranlagt. auch diesen Typus gab es unter den Jüngern Jesu. 

 

Hier lesen sicher auch Menschen mit, die sich zwar mit Glauben beschäftigen, aber keine Christen sind. Was sollen die denn davon halten, dass sie per Sprachgebrauch ausgeschlossen sind?

 

Ich glaube jetzt nicht, dass es für Nichtchristen so schwer zu verstehen ist, dass Jesus am Kreuz stellvertretend für die Sünden der Menschen gestorben ist um deren Schuld zu sühnen.

 

Vielleicht kann man es noch kindgerechneter formulieren? Wir alle machen viele böse Dinge und können deshalb nie in den Himmel kommen, weil wir diese vielen bösen Dinge, die wir unser Leben lang tun, von allein niemals wieder gut machen können. Wir stehen am Ende unseres Lebens vor einem gerechten Richter und bekommen unsere gerechte Strafe für alle die bösen Dinge. Wir verdienen die Hölle für unsere Sünden.

 

Aber Jesus hat diese Strafe, die wir eigentlich wegen der vielen bösen Dinge verdienen, stellvertretend für uns bereits verbüsst. Das heisst, wir werden dafür nicht mehr bestraft, uns ist bereits vergeben, weil Jesus unsere verdiente Strafe bereits auf sich genommen hat. Das Böse steht nicht mehr zwischen uns un Gott. So können wir in den Himmel zu Gott dem Vater kommen, wenn wir dieses Geschenk der Barmherzigkeit durch Jesus annehmen.

 

Ist das so verständlicher für dich? Oder immer noch zu kompliziert und unverständlich?

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vor 53 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Kann man sich über Glaubensfragen überhaupt austauschen? Es sind subjektive Bewußtseinstatsachen, und uns stehen nur Worte zur Verfügung. Die aber haben nur dann auch nur ähnliche Bedeutungen, wenn sie sich auf objektive Tatsachen beziehen, und dann auch nur, wenn alle Beteiligten sich Mühe geben.

Schwer, jedenfalls schwerer als über objektive Tatsachen. Je weniger man als bekannt voraussetzen kann, um so schwerer wird es. Bei der Sühneopfertheologie ist es fast unmöglich. Dein Diderot-Zitat deutet darauf hin.

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