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Eucharistische Gastfreundschaft


Diaspora

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Unser Patenkind hat in einigen Wochen Konfirmation.

Eigentlich möchte ich gerne am Abendmahl teilnehmen, um der Gemeinschaft willen.

Aber das geht für mich als Katholikin wohl nicht ?!? Zumindest habe ich die Äußerungen des Papstes zur Eucharistischen Gastfreundschaft so verstanden.

:blink:

 

Liebe Grüße aus der Diaspora

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Nach kirchlichem Verständnis kann kein evangelischer Pfarrer die Hl. Kommunion gültig feiern, v.a. weil ihm die gültige Weihe fehlt. Deshalb darf auch kein Katholik daran teilnehmen. (soweit ich weiß)

 

Ich würde es von meinem eigenen Verständnis der Eucharistie abhängig machen. Wenn für dich ein evangelischer Geistlicher genauso "gültig" das Abendmahl feiern kann, dann nimm' daran teil. Wenn du es - wie du es andeutest - nur um der Gemeinschaft willen machen würdest, ohne daran zu glauben, so würde ich es bleiben lassen. Ich glaube nicht, dass es ernsthaft problematisch ist, dann einfach auf dem Platz sitzen zu bleiben.

 

Wenn du willst, kann ich im Kirchenrecht mal die einschlägigen Canones heraussuchen.

 

Viele Grüße

-- Markus

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Hallo Diaspora,

 

darf ich dich kurz etwas fragen?

Darf bei einem Protestanten ein Katholik ein Patenamt übernehmen?

 

Schönen Sonntag!

ja, darf er. aber es muß dann der zweite pate katholisch sein.

 

huddel.... hab die frage genau anders herum gelesen. die ev. machen daraus glaub ich nicht so ein kirchenrechtliches problem....

bearbeitet von Stefan Mellentin
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Eigentlich möchte ich gerne am Abendmahl teilnehmen, um der Gemeinschaft willen.

Aber das geht für mich als Katholikin wohl nicht ?!?

Ich kann auf diese Frage auf zweierlei Art und Weise antworten. Einmal mit dem kurzen und knappen kirchenrechtlichen: "Es geht nicht!".

Oder aber auch, indem ich versuche, eine Antwort von Dir her möglich zu machen. Das letztere möchte ich einfach mal versuchen. Einverstanden?

 

1. Wir Katholiken glauben, dass zur Feier der Eucharistie ein geweihter Priester als Vorsteher notwendig ist. Einverstanden?

2. Wir würden es ablehnen, wenn der Diplomtheologe, der in der Pfarrei wohnt, den Vorsitz der Messe übernehmen wollte. Einverstanden?

 

3. Alle Kirchen der Reformation haben die Priesterweihe abgeschafft. Die Ordination soll nicht mit der Priesterweihe verglichen und gleichgesetzt werden. Zustimmung?

4. Die Ordination zum Pfarramt ist eine öffentliche und offizielle Bestellung zum Dienst am Wort und am Sakrament, beläßt den Ordinierten aber im "Laienstand". Zustimmung?

5. Abendmahl feiern können auch Nicht-Ordinierte Predigthelfer. Zustimmung?

 

Das sind die Fakten in der katholischen und in der evangelischen Kirche.

Daher nun meine Frage:

1. Gibt es für einen Katholiken einen Unterschied zwischen der Eucharistiefeier und dem Abendmahl?

2. Wer kann leichter (bzw überhaupt nur) die Einladung zur eucharistischen Gastfreundschaft aussprechen, ohne sich selbst untreu zu werden?

bearbeitet von umusungu
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Hallo, Diaspora!

 

Wenn du nach einer kirchenrechtlichen Stellungnahme fragst, dann muss ich meinen Vorrednern zustimmen. Es gab zwischenzeitlich zwar eine Zeit, in der von katholischer Seite die (nicht wirklich offizielle) Haltung bestand, dass für Katholiken zwar die Teilnahme am Abendmahl nicht die Teilnahme an der Eucharistie ersetzen kann (siehe Sonntagspflicht). Aber so richtig verboten war es eine gewisse Zeit lang nicht. Das hat sich in letzter wieder verschärft (vor allem im Zusammenhang mit der Diskussion um die eucharistische Gastfreundschaft vor dem Ökumenischen Katholikentag).

 

Jetzt habe auch ich eine Frage an dich: Wie bindend ist für dich persönlich das kirchliche Lehramt (also in ungefähr das, was der Vatikan sagt)? Welchen Stellenwert gibst du ihm in Relation zur Bibel zum Beispiel? Jesus hat nämlich nicht erst gefragt, mit wem er sich an einen Tisch setzt, er hat mit allen gegessen, selbst mit Zöllnern und Sündern. Für ihn zählte, ob die Menschen an ihn glauben. Und das tun die Protestanten schließlich genauso recht und schlecht wie die Katholiken!

 

Frag also dein Herz! Franz von Assisi hat einmal gesagt: "Wenn du glaubst, das es dir gut tut, dann komm!" Ich glaube, du solltest es ebenso machen. Wenn du glaubst, dass es dir gut tut, dann nimm am Abendmahl teil. Ich habe einmal eine Osternachtfeier in der evangelischen Kirche miterlebt. Bei dieser Feier stimmte einfach alles. Es wurde echte christliche Gemeinschaft mit allen Sinnen spürbar. Und als dann das Abendmahl gefeiert werden sollte, spürte ich, dass ich (ich bin katholisch) daran teilnehmen sollte. Aber ich habe auf das kirchliche Lehramt gehört und bin nicht gegangen. Das bedaure ich bis heute. Inzwischen gehe ich, wenn ich in einem evangelischen Abendmahlsgottesdienst bin, ganz selbstverständlich auch mit zum Abendmahl. Denn ich spüre, dass es mir gut tut.

 

Und solltest du dich entscheiden, nicht zum Abendmahl zu gehen, ist das auch kein Problem. Du wirst sehen, dass auch viele Protestanten sitzen bleiben. Denn bei ihnen ist es ganz normal, dass sie selbst entscheiden, ob sie an diesem Tag zum Abendmahl gehen wollen oder nicht. Bei ihnen gibt es, anders als bei den Katholiken, keine Pflicht, in die Kirche zu gehen oder am Abendmahl teilzunehmen. Es ist letztlich der Entscheidung des Einzelnen überlassen.

 

Also, von offizieller katholischer Seite ein "Nein". Aber du solltest dein Herz befragen. Und von evangelischer Seite ist die Haltung, dass sie alle, die an Christus glauben, zum Abendmahl einladen! (Manche Pfarrer sagen das inzwischen nicht mehr, um den ökumenischen Dialog nicht noch mehr zu belasten = aus eher diplomatischen Gründen)

 

Und zum Abschluss noch eine theologische Spitzfindigkeit (Achtung, Satire): Wenn eine nicht geweihte Person keine gültige Eucharistie feiern kann, dann kann dir doch eigentlich gar nichts passieren. Dann gehst du doch einfach Brot und Wein essen und mehr passiert nicht. :P:blink:

 

 

Ich wünsche dir alles Gute und eine schöne Feier, wie immer du dich auch entscheidest.

 

Deine NoSaint.

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Das dürfte wohl auch ein praktisches Probelm sein.

 

Wenn alle nach vorne gehen, um Brot und Wein zu bekommen, steht man schnell als Aussenseiter da.

 

Ich habe das mal bei einer protestantischen Taufe selbst erlebt. Das muss ich mir nicht nochmal geben.

 

Durch diese "Einladung" entsteht ein ziemlicher emotionaler Druck in dem Moment. Damals sind wirklich alle (ausser ich) nach vorne gegangen, auch konfessionell ungebundene und bekennende Atheisten. Ich sehe das mit der "Einladung" seitdem sehr kritisch; da wird ein ziemlicher emotionaler Druck ausgeübt und wer nicht mitmacht ist -wie gesagt- der böse Spielverderber.

 

Also besser erst gar nicht zu protestantischen Versammlungen mit "Abendmahl" gehen.

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Also besser erst gar nicht zu protestantischen Versammlungen mit "Abendmahl" gehen.

Es handelt sich nicht um "Versammlungen", sondern um Gottesdienste. Es gibt keinen Grund, darauf zu verzichten, mit anderen Christen zu unserem gemeinsamen Herrn zu beten. Dabei ist es überhaupt nicht notwendig, in den Bereichen, wo es bedauerlicherweise noch keine Einheit gibt, diese vorzuspielen. Wenn wir, die wir durch Christus verbunden sind, keine Unterschiede aushalten können, ohne die Liebe zueinander zu verlieren, wer dann? Denn daran soll man uns, die wir Christus als den Herrn bekennen - ob evangelisch oder katholisch - erkennen: daß wir einander lieben.

 

Zum Thema: Unsere evangelischen Glaubensgeschwister tun sich aus den oben mehrfach erwähnten Gründen leichter mit der konfessionsübergreifenden "Einladung".

 

Der Papst hat in der Enzyklika "Ecclesia de Eucharistia" die katholischen Christen aufgerufen, nicht zum evangelischen Abendmahl hinzuzutreten - nicht, weil das etwas Böses wäre, sondern weil damit ein falsches Zeichen gesetzt werde. Dem Papst geht es dabei darum, daß die (leider) bestehenden gravierenden Unterschiede nicht verschleiert werden. Das finde ich richtig, weil ja leider oftmals leichtfertig nach dem Motto gehandelt wird: das mach ja gar nichts aus. Doch, es macht was aus - gerade die Trennung im Sakrament der Einheit ist ein schmerzhafter Stachel im Fleisch der Christenheit. Dieser kann und muß ausgehalten werden, bis Christus uns die Einheit schenkt. Darum sollten wir immer wieder mit unseren Glaubengeschwistern beten.

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<<, bis Christus uns die Einheit schenkt. Darum sollten wir immer wieder mit unseren Glaubengeschwistern beten. >>

 

und auch einen schritt entgegegehen wenn ich den weg für richtig halte.

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Doch, es macht was aus - gerade die Trennung im Sakrament der Einheit ist ein schmerzhafter Stachel im Fleisch der Christenheit. Dieser kann und muß ausgehalten werden, bis Christus uns die Einheit schenkt. Darum sollten wir immer wieder mit unseren Glaubengeschwistern beten.

Lieber Thomas,

 

wie stellst Du Dir das vor - warten und Däumchen drehen, bis zur Wiederkunft Christi - wenn er uns die Einheit schenkt!

 

Nun, die Trennung war "menschengemacht" - müssen wir uns nicht auch wieder selbst um die Einheit bemühen?

bearbeitet von lh17
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Ich wußte nicht, daß Beten mit Däumchendrehen gleichzusetzen ist, lieber Ludwig - zumal gemeinsames Beten. Das mag ein Fehler meinerseits sein.

 

Für mich fängt das Bemühen um die Einheit damit an, daß ich versuche, das unterschiedliche Verständnis der "Gegenseite" als Zeugnis für Christus ernstzunehmen und Abendmahlsgottesdienste nicht als "protestantische Versammlungen" zu verhöhnen.

 

Jedensfalls kann ich kein "Bemühen" um Einheit erkennen, wenn dieses darin besteht, existierende Unterschiede unter den Teppich zu kehren. Zur Zeit sieht es jedenfalls danach aus, daß die dazu Berufenen beim Eucharistie- und Amtsverständnis - anders als bei der Rechtfertigungslehre - kein gemeinsames theologisches Dach finden können. Ich wüßte nicht, was man in einer solchen Situation Besseres tun könnte, als beten. Dahinter steht ohne Zweifel eine große Naivität, die mich sicher macht, daß der Herr die Seinen nicht im Stich lässt. Ich bin überhaupt nur Christ, weil ich davon überzeugt bin.

 

Völlig unüberzeugt bin ich dagegen davon, daß man über die Wahrheit verhandeln könnte. Ich würde das sogar als lächerlichen Versuch betrachten, die Kirche statt auf den Felsen Christus auf den Sand menschlicher Hybris zu bauen.

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Nun, die Trennung war "menschengemacht" - müssen wir uns nicht auch wieder selbst um die Einheit bemühen?

Auch die Sünde ist "menschengemacht" - müssen wir uns jetzt auch selbst erlösen?

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@Thomas

 

Aber Sündigen sollen wir trozdem nicht, Erlösung kommt von oben aber nur wenn wir sie auch wollen (heißt so leben). Genauso können wir uns bei der Spaltung net einfach zurücklehnen und abwarten der oben wirds scho richten sondern dafür arbeiten, das er dabei noch im Hintergrund nachhilft steht auf einem anderen Blatt. Getreu dem Motto "Hilf dir selbst dann hilft dir Gott".

 

LG

Fiore

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Nun, die Trennung war "menschengemacht" - müssen wir uns nicht auch wieder selbst um die Einheit bemühen?

Auch die Sünde ist "menschengemacht" - müssen wir uns jetzt auch selbst erlösen?

... die Hände verschränken und abwarten hilft nichts. Im Fall der Sünde müssen wir vom Bußsakrament Gebrauch machen!

 

Beten und Däumchendrehen sind verschiedene Dinge - aber das Beten ist nicht die Alternative für das Handeln, sondern das Beten soll unser Handeln begleiten!

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Fakt ist doch, daß die verschiedenen Verständnisse sich widersprechen und nicht gleichzeitig wahr sein können.

 

Ich bin ein wenig erstaunt, daß Ihr beten als passives Verhalten deutet. Ich halte es für ein sehr wichtiges Handeln. Und ich halte es auch für Handeln, wenn Menschen aufeinander zugehen, um gemeinsam zu beten.

 

Ich halte es dagegen geradezu für Betrug, so zu tun, als gäbe es diese Unterschiede nicht. Denn dann könnte man das Beten ja einstellen.

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Ich halte es dagegen geradezu für Betrug, so zu tun, als gäbe es diese Unterschiede nicht. Denn dann könnte man das Beten ja einstellen.

Ich schlage mal vor, wir gehen zurück zu dem Zeitpunkt, wo die Zertrennung ihren Anfang genommen hat! Ich denke, über die Person Martin Luthers nachzudenken, kann viel zu einer hoffentlich künftigen Einigung beitragen!

bearbeitet von lh17
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Das wäre sicher ein Weg, über den man nachdenken könnte, Ludwig. Die gemeinsamen Wurzeln wieder entdecken.

 

Nur: können wir uns einigen, daß hier die meisten protestantischen Verständnisse einen weiteren Weg zurückzulegen hätten als das katholische? Und daß es in Ermangelung eines Lehramtes kaum eine Möglichkeit gibt, eine allfällige Einheitlichkeit dieses aus den Wurzeln neu gewonnenen Verständnisses zu formulieren? Ist nicht gerade darum die Hinwendung zu dem gefragt, der die Einheit ist, sie verbürgt, und letztendlich schenkt?

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Hallo Diaspora,

 

darf ich dich kurz etwas fragen?

Darf bei einem Protestanten ein Katholik ein Patenamt übernehmen?

 

Schönen Sonntag!

Aber ja, das geht.

Meine evangelische Freundin bat mich, bei ihrer ältesten Tochter das Patenamt zu übernehmen, was ich auch gerne tat.

Der zweite Pate ist ebenfalls katholisch, der Vater des Kindes ist katholisch, das Kind wurde evangelisch getauft.

Ich mußte lediglich eine Bescheinigung meines Pfarramtes mitbringen, dass ich Kirchenmitglied bin.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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... und ich muss schon wieder nachfragen! :blink:

 

Der zweite Pate ...

 

Ich hab das jetzt schon öfters hier gelesen. Mir war das bisher nicht so bekannt! Ist bei uns auch nicht üblich!

Warum nimmt man sich noch einen zweiten Paten? Falls dem ersten etwas passiert? Und haben die dann beide die gleichen Aufgaben oder muss der zweite nur einspringen wenn dem ersten etwas passiert?

 

LG, gimu

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... und ich muss schon wieder nachfragen! :blink:

 

Der zweite Pate ...

 

Ich hab das jetzt schon öfters hier gelesen. Mir war das bisher nicht so bekannt! Ist bei uns auch nicht üblich!

Warum nimmt man sich noch einen zweiten Paten? Falls dem ersten etwas passiert? Und haben die dann beide die gleichen Aufgaben oder muss der zweite nur einspringen wenn dem ersten etwas passiert?

 

LG, gimu

Also bei uns waren immer zwei Paten üblich (sieht der CIC glaube ich auch sogar vor).

 

In evanglischen Familien in Franken ist auch nur einer üblich, bei "besseren" Familien dagegen bis zu vier (im ev. Spreewald teilweise noch mehr).

 

Die Aufgaben sind soweit ich weiß immer dieselben.

 

Liebe Grüße

 

Flo

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... und ich muss schon wieder nachfragen!  :blink:

 

Der zweite Pate ...

 

Ich hab das jetzt schon öfters hier gelesen. Mir war das bisher nicht so bekannt! Ist bei uns auch nicht üblich!

Warum nimmt man sich noch einen zweiten Paten? Falls dem ersten etwas passiert? Und haben die dann beide die gleichen Aufgaben oder muss der zweite nur einspringen wenn dem ersten etwas passiert?

 

LG, gimu

Liebe gimu,

 

Ich bin in einer Gegend aufgewachsen, wo es Brauch ist, immer zwei Paten zu nehmen, einen Mann und eine Frau. Das war für mich ganz selbstverständlich so, keine Ahnung warum es so ist, ist aber wirklich sehr praktisch :lol:

Aufgaben hatten beide gleich viele. Mein Patenonkel starb, als ich 6 Jahre alt war, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass dann meine Patentante für ihn einsprang oder sich danach mehr um mich gekümmert hätte.

 

Mein Mann stammt aus einer Gegend, wo es Brauch ist, nur einen Paten zu nehmen. Er hatte vielleicht auch dadurch eine recht gute Beziehung zu seiner Patentante.

 

Unsere Kinder haben, so wie ich, jeweils einen Patenonkel und eine Patentante. Das war nicht nur aus der Tradition heraus, sondern auch der Wunsch, ihnen zweimal ein Vorbild im Glauben und einen möglichen Gesprächspartner mit auf den Lebens- und Glaubensweg mitzugeben. Aufgaben sind dabei gleich verteilt auf die beiden Paten.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Die Position der katholischen Kirche ist klar und eindeutig. Der Wunsch, einfach zu handeln und Fakten zu schaffen (witzigerweise indem die Katholiken ihren Standpunkt aufgeben) auch. Was mich zu diesem subtilen Mittel der Einladung und dem Gruppenzwang bringt - wenn etwas fast schon zur Nötigung wird, dann empfinde ich es als besonders interessant, genau hinzuhören - und mich nicht nötigen zu lassen.

 

Das Problem liegt auf einer anderen Ebene. Ich muß im evangelischen Umfeld als Eingeladener gar nicht mit flammender Rede die evangelische Sicht der Dinge verurteilen, um schief angesehen zu werden, die stille Nicht-Teilnahme wird schon für gekränkte Reaktionen reichen.

 

Durch das Patenamt ist das keine einfache Situation. Leider wird es DIE Antwort nicht geben, aber zumindest der Austausch und der Blick auf die Frage aus unterschiedlichen Perspektiven mag ja schon hilfreich sein.

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Die Position der katholischen Kirche ist klar und eindeutig. Der Wunsch, einfach zu handeln und Fakten zu schaffen (witzigerweise indem die Katholiken ihren Standpunkt aufgeben) auch.

Nun mal langsam, Martin.

 

Es geht der Threaderöffnerin ja keineswegs darum, "Fakten zu schaffen" oder auch "Zeichen zu setzen", wie Thomas meinte. Auch nicht darum, einen Standpunkt aufzugeben oder beizubehalten.

Sondern es geht darum, die Konfirmation des Patenkindes mitzufeiern und die Frage, wie das für eine Katholikin praktisch aussehen kann. Diese Frage kommt ja in absehbarer Zeit auch auf mich zu.

Ich habe bereits Fakten geschaffen und ein Zeichen gesetzt, als ich das Patenamt übernommen habe. Bisher konnte ich dem Thema "Abendmahl" aus dem Weg gehen, aber bei der Feier der Konfirmation wird das wohl nicht möglich sein.

 

Für mich persönlich war bisher die Antwort von NoSaint die beste. ("Frag also Dein Herz.")

Das werde ich machen, weiter darüber nachdenken und auch mit meiner Freundin und meinem Patenkind darüber reden.

 

Liebe Grüße, GAbriele

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Es handelt sich nicht um "Versammlungen", sondern um Gottesdienste. Es gibt keinen Grund, darauf zu verzichten, mit anderen Christen zu unserem gemeinsamen Herrn zu beten.

Lies Dir mal mein posting durch, dann hast Du zumindest einen Grund.

 

Was Du da zitierst und ausführst ist die Theorie, in der Praxis wird nicht eingeladen, sondern subtil Druck ausgeübt.

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