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Eucharistische Gastfreundschaft


Diaspora

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Leider wird es DIE Antwort nicht geben, aber zumindest der Austausch und der Blick auf die Frage aus unterschiedlichen Perspektiven mag ja schon hilfreich sein.

Liebe Gabriele,

 

ja, es ist eine Entscheidung, die jeder treffen muss. Meine Eltern treffen sie z.B. anders als ich selber. Und es gibt des halb weder Hader noch Vorwurf.

 

Mir geht es darum, alle Aspekte im Blick zu behalten und wenn ein Katholik am evangelischen Abendmahl teilnimmt, dann sollte er es eben weder aus Gedankenlosigkeit, noch genötigt tun und schon gar nicht aus Protesthaltung gegen das eigene Eucharistieverständnis. Auch scheint mir die Angst, jemanden damit "vor den Kopf zu stoßen" (um des lieben Friedens willen, um keinen Anstoß zu erregen, um die Feier nicht zu stören), unangebracht.

 

Er sollte genau wissen, was er tut und welches Signal er damit setzt. Und wenn er dann im Bewußtsein aller für ihn relevanten Aspekte und frei "ja" zur Teilnahme am evangelischen Abendmahl sagt, dann gehe ich davon aus, dass diese Antwort richtig sein wird.

 

Was wäre deine Motivation, Gabriele, dein Grund?

 

Herzliche Grüße

Martin

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Leider wird es DIE Antwort nicht geben, aber zumindest der Austausch und der Blick auf die Frage aus unterschiedlichen Perspektiven mag ja schon hilfreich sein.

 

Was wäre deine Motivation, Gabriele, dein Grund?

 

Herzliche Grüße

Martin

Lieber Martin,

 

meine Motivation, am Abendmahl teilzunehmen:

 

Mein Patenkind und ihren Glauben ernst nehmen.

Ein mehr als oberflächliches Interesse zeigen.

Mich selbst in die Feier einbringen.

 

Gründe, nicht am Abendmahl teilzunehmen:

 

Angst, ein falsches Zeichen zu setzen.

Angst, etwas falsch zu machen.

 

Ich werde also noch darüber nachdenken müssen, was ich tun werde. Ich habe aber ja auch noch etwas Zeit dazu, und werde auch mit meiner Freundin und ihrer Familie darüber reden.

Gedankenlosigkeit wird es aber keinesfalls sein, wenn ich am Abendmahl teilnehmen werde. :blink: Protesthaltung auch nicht.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Bei den Lutheranern und uns Katholiken ist die Schwierigkeit das unterschiedliche Amtsverständniss (eigentlich: die fehlende Sukkzession) und nicht das unterschiedliche Eucharistieverständniss (ein solches gibt es nämlich zumindestens "der Lehre nach" nicht) . Bei den Reformierten schaut es schon anders aus ....

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Liebe Gabriele,

 

wirst Du uns mitteilen, wie Du Dich entschieden hast? - Oder wird das eine Spontanentscheidung während der Feier?

 

Also, ich nehme immer teil an einer Evangelischen Abendmahlsfeier, wenn eine Einladung des Pfarrers erfolgt war. Dabei betrachte ich die Gaben Brot und Wein ganz im katholischen Sinn! Ich weiß, das ist im Sinne der Kirche nicht ganz Recht - jedoch nehme ich das auf meine Kappe. Genauso habe ich auch schon evangelische Freunde (das ist aber erst einmal passiert) eingeladen, an der katholischen Eucharistie teilzunehmen. Ich habe dazu gesagt: Das wäre zwar offiziell nicht gestattet, doch nehme ich das in diesem Fall ganz auf meine Verantwortung! (..das mache ich nur, wenn ich die Person gut kenne - in diesem Fall handelte es sich um eine Besucherin unseres damaligen Bibelkreises)

 

...laß Dich aber durch mich nicht beeinflussen!

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Bei den Lutheranern und uns Katholiken ist die Schwierigkeit das unterschiedliche Amtsverständniss (eigentlich: die fehlende Sukkzession) und nicht das unterschiedliche Eucharistieverständniss (ein solches gibt es nämlich zumindestens "der Lehre nach" nicht) . Bei den Reformierten schaut es schon anders aus ....

Lieber Kryztow,

 

...wobei meines Erachtens das Eucharistieverständnis Priorität hat, vor dem Amtsverständnis!

 

Das Abendmahl besteht eben aus Christi Leib und Blut, das dieser reicht für das Leben der Welt! Ein Mysterium, das Christus gestiftet hat und das auch Mysterium bleiben soll!

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...wobei meines Erachtens das Eucharistieverständnis Priorität hat, vor dem Amtsverständnis!

Würde dann auch ein nicht-geweihter katholischer Gottesdienst-Leiter die Eucharistie feiern dürfen/können/sollen?

 

-- Markus

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...wobei meines Erachtens das Eucharistieverständnis Priorität hat, vor dem Amtsverständnis!

Würde dann auch ein nicht-geweihter katholischer Gottesdienst-Leiter die Eucharistie feiern dürfen/können/sollen?

... schwierige Frage - sie wird sich jedoch in Zukunft, schon allen wegen des allgegenwärtigen Priestermangels, immer dringender stellen!

 

Biblisch gesehen wäre dieser Weg nicht undenkbar - denn Jesus sprich zu seinen Jüngern: "tut dies zu meinem Gedächtnis" (Luk 22:19) Wer aber sind diese - seine Jünger?

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Gerade diese Stelle ist eher ungeeignet :blink: Sowohl die "Einheitsübersetzung" als auch das "Münchener Neue Testament" sprechen von den Aposteln, nicht von Jüngern.

 

Ich stimme aber zu, dass dies in Zukunft zu einem großen Problem werden könnte. Allerdings gäbe es auch andere Wege, z.B. die Weihe von "viri probatis" zu Priestern, oder die Weihe von Frauen. Dem würde ich eher zustimmen können als der "Bevollmächtigung" von Laien zur Feier der Eucharistie. Denn wenn ich für die Eucharistie als Mittelpunkt des christlich-kirchlichen Lebens keine Priester (heißt für mich: Menschen mit einem ganz spezifischen Lebensauftrag) brauche, dann kann ich die Priester insgesamt abschaffen.

 

Aber das ist ein wirklich spannendes Thema! Erst gestern abend hatte ich eine stundenlange Diskussion mit meinem Pfarrer dazu...

 

Liebe Grüße

-- Markus

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Liebe Gabriele,

 

wirst Du uns mitteilen, wie Du Dich entschieden hast? - Oder wird das eine Spontanentscheidung während der Feier?

 

Also, ich nehme immer teil an einer Evangelischen Abendmahlsfeier, wenn eine Einladung des Pfarrers erfolgt war. Dabei betrachte ich die Gaben Brot und Wein ganz im katholischen Sinn! Ich weiß, das ist im Sinne der Kirche nicht ganz Recht - jedoch nehme ich das auf meine Kappe. Genauso habe ich auch schon evangelische Freunde (das ist aber erst einmal passiert) eingeladen, an der katholischen Eucharistie teilzunehmen. Ich habe dazu gesagt: Das wäre zwar offiziell nicht gestattet,  doch nehme ich das in diesem Fall ganz auf meine Verantwortung! (..das mache ich nur, wenn ich die Person gut kenne - in diesem Fall handelte es sich um eine Besucherin unseres damaligen Bibelkreises)

 

...laß Dich aber durch mich nicht beeinflussen!

mutig, mutig....

 

ohne Dir zu nahe treten zu wollen, das Lehramt ist nicht den Laien übertragen.

Die Gewissensfreiheit erlaubt nicht Glaubenswahrheiten ausser Kraft zu setzen und den Stellvertreter Christi nicht zu hören.

 

Dies setzt doch nur folgendes Zeichen, die "Führung" und die "Gefolgschaft" denken und handeln zweierlei, so daß letztlich die Führung keiner mehr ernst zu nehmen braucht.

 

Ich finde es erstaunlich, welchen "Mut" man hier sieht.

Die Hostie ist der Leib Christi und der Kirche anvertraut, wer damit spielt, spielt mit Gott.

 

Und wie uns die biblische Erfahrung lehrt, hat er das ausserordentlich ungern.

Ich weiß dem wird jetzt sicher vorgehalten, Jesus sei doch der verzeihende, gütige Gott.

Das ist sicherlich richtig, aber um Verzeihung zu erlangen, muss man ihn auch erst mal in Wahrheit aufnehmen.

Und vor allen Dingen: seine Sünden bekennen.

 

Mir ist schon bewusst, daß meine Äußerungen nicht gerade en vogue sind, aber ich werde meine Stimme gegen solche Mißbräuche dennoch erheben.

Ich selbst mache mir Vorwürfe, wenn ich zur Kommunion gehe, obwohl ich nicht beichten war(in den Fällen wo das nötig ist).

Wie kann man dann so leichtfertig andere da zum Leib Christi führen?

 

Was hat das alles zum Zweck? Wenn man mit Evangelen zusammen feiern will, dann kann man doch aus der katholischen Kirche in die evangelische wechseln.

 

Ist denn hier keinem bewusst, daß es hier nicht ein blosses menschliches versammeln geht, sondern um Gottesdienst?

Worte wie heilig, Sakrament u.ä. fallen mir ad hoc ein.

 

 

Kirche kann nicht pluralistisch sein und es allen recht machen, sondern nur einem: Gott.

Mir fehlt hier eine entscheidendes Stück Ehrfurcht vor dem allerheiligsten Sakrament.

Thomas von Aquin hat es im "Tantum ergo sacramentum" doch gut zum Ausdruck gebracht --> tiefverbeugt verehren wir solch ein grosses Sakrament.

 

Nur diese Einstellung kann ich hier haben, keine andere.

 

Ich möchte hier anregen mal über die Heiligkeit dieses Sakramentes "nachzubeten" und zu erfahren, was Gott uns hier schenkt, und wie wir damit umgehen müssen/dürfen.

 

Gruß

 

 

Matthias

bearbeitet von matze1980
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Liebe Gabriele,

 

wirst Du uns mitteilen, wie Du Dich entschieden hast? - Oder wird das eine Spontanentscheidung während der Feier?

 

 

...laß Dich aber durch mich nicht beeinflussen!

Lieber Ludwig,

 

keine Angst, ich lasse mich nicht so leicht beeinflussen :lol:

und Danke schön für Deine Stellungnahme.

 

Mein Patenkind ist jetzt 11 Jahre alt, die Konfirmation hat also noch 3 oder 4 Jahre Zeit; danach werde ich Dir sicher erzählen, wie ich mich entschieden habe, und warum. Falls ich es vergesse, erinnere mich ruhig daran! :blink:

 

Eine Spontanentscheidung wird es wohl eher nicht sein, eher eine Entscheidung nach Gesprächen mit der Familie, zu der ja auch ein katholischer Vater gehört. Dadurch läßt sich am besten vermeiden, ein falsches Zeichen zu setzen.

Und zuvor werde ich solche Diskussionen und Stellungnahmen wie hier im Thread verfolgen, um einen eigenen Standpunkt zu finden.

Außerdem werde ich mit einer anderen ev. Freundin sprechen, die in unserer katholischen Gemeinde gelegentlich die Einladung zur Eucharistie annimmt.

 

LIebe Grüße, Gabriele

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Sowohl die "Einheitsübersetzung" als auch das "Münchener Neue Testament" sprechen von den Aposteln, nicht von Jüngern.

... hm, bei mir steht in Luk 22:14 auch "Apostel", jedoch in Matt 26:17 steht wieder "Jünger" und in Matt 26:20 heißt es "mit den Zwölfen". macht das alles einen signifikanten Unterschied?

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Liebe Gabriele,

 

wenn die Argumente gegen eine Teilnahme für dich nur aus dem Angst-Bereich kommen, würde ich sie an deiner Stelle vergessen.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Liebe Gabriele,

 

wenn die Argumente gegen eine Teilnahme für dich nur aus dem Angst-Bereich kommen, würde ich sie an deiner Stelle vergessen.

 

Herzliche Grüße

Martin

Schöner Ratschlag, lieber Martin!

 

Ja, im Moment sieht es so aus, als kämen die Gegenargumente alle aus dem Angstbereich. Ich werde es aber dennoch nicht allzu schnell vergessen, sondern weiter darüber nachdenken. Angst ist zwar ein schlechter Ratgeber, aber sie kann auf etwas aufmerksam machen, was dahinter steckt.

 

Liebe Grüße, GAbriele

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... hm, bei mir steht in Luk 22:14 auch "Apostel", jedoch in Matt 26:17 steht wieder "Jünger" und in Matt 26:20 heißt es "mit den Zwölfen". macht das alles einen signifikanten Unterschied?

Ich bin eigentlich kein Freund einer Exegese, die sich zu eng an einzelne Wörter (der deutschen Übersetzung) hängt. Zu leicht gerät man da in Sackgassen. Als Beispiel: Das Münchener NT übersetzt in Matt 26,17 die Jünger/Apostel mit "Schüler" - was wiederum einen ganz anderen Klang in unser Thema brächte.

 

Andererseits glaube ich wohl daran, dass im Urtext die Wortwahl sehr überlegt vorgenommen wurde, v.a. bei Johannes, aber auch bei Matthäus. Mein Problem ist, dass ich kein Hebräisch/Griechisch kann und deshalb auf Kommentare angewiesen bin. Speziell zu unserer Frage ist das schwierig, weil sich der "Stuttgarter Kleiner Kommentar" (einen anderen habe ich nicht zur Verfügung) ausschweigt...

 

Liebe Grüße

-- Markus

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Bei den Lutheranern und uns Katholiken ist die Schwierigkeit das unterschiedliche Amtsverständniss (eigentlich: die fehlende Sukkzession) und nicht das unterschiedliche Eucharistieverständniss (ein solches gibt es nämlich zumindestens "der Lehre nach" nicht) . Bei den Reformierten schaut es schon anders aus ....

Das Amtsverständnis war nur so lange ein Punkt, wie die Lutheraner an der Ordination festgehalten haben. Mittlerweile ist es erlaubt, dass jeder Getaufte grundsätzlich auch das Abendmahl gültig feiern kann, so dass gar nicht mehr von einem "unterschiedlichen" Amtsverständnis gesprochen werden kann. Vielmehr haben die Katholiken ein Amtsverständnis und die Lutheraner nicht (mehr).

 

Aber auch das Eucharistieverständnis unterscheidet sich durchaus, aber das ist in verschiedenen threads ja schon zur Genüge durchgekaut worden..

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Aber auch das Eucharistieverständnis unterscheidet sich durchaus, aber das ist in verschiedenen threads ja schon zur Genüge durchgekaut worden..

Das wage ich allerdings zu bezweifeln. Der entscheidende Punkt war wohl die Einmaligkeit des Opfers Jesu. Mittlerweile gibt es aber eine Formulierung die für beide Seiten (ich meine jetzt die LutheranerInnen und uns KatholikInnen!) passt: Das einmalige Opfer Jesu wird in der Wandlung vergegenwärtigt.

 

In den liturgischen Feiern beider Kirchen wird derselbe Einsetzungsbericht verwendet. Beide glauben an eine Realpräsenz (ob ich das jetzt Transsubstantiation oder Consubstantiation nenne ist eine semantische Spitzfindigkeit - die Begegnung mit Christi "durch den Mund" wie es in einer lutheranischen Bekenntnisschrift heißst ist wohl das entscheidende)

 

Luther hat anfangs ja tatsächlich darauf gedrängt dass diejenigen die sich der Reformation anschlossen und Priester werden wollten, von einem katholischen Bischof geweiht werden. Dass das historisch nicht möglich war hat eben zu der Reaktion geführt, dass er meinte, die apostolische Tradition zeitigt sich aus dem Festhalten an der Lehre und nicht aus der Handauflegung. Insofern verstehen sich die Lutheraner sehr wohl auch in der apostolischen Tradition.

 

Bei den Reformierten sieht das anders aus, für sie geschieht die Begegnung mit Christus tatsächlich durch den Geist. Das ist ein anderes Eucharistieverständniss.

bearbeitet von Kryztow
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Unser Patenkind hat in einigen Wochen Konfirmation.

wie soll das so ablaufen?

 

hast Du schon nähere Informationen?

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Mittlerweile gibt es aber eine Formulierung die für beide Seiten (ich meine jetzt die LutheranerInnen und uns KatholikInnen!) passt: Das einmalige Opfer Jesu wird in der Wandlung vergegenwärtigt.

 

In den liturgischen Feiern beider Kirchen wird derselbe Einsetzungsbericht verwendet. Beide glauben an eine Realpräsenz .

... derselbe Einsetzungsbericht reicht noch nicht ganz. Wäre es möglich, dies einmal zu verifizieren!

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... derselbe Einsetzungsbericht reicht noch nicht ganz. Wäre es möglich, dies einmal zu verifizieren!

Was, dass sie im Gottesdienst den selben Einsetzungbericht verwenden? Dass das Eurcharistie-Verständnis dasselbe ist?

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Der Einsetzungsbericht ist definitiv und wörtlich derselbe.

Mein Bruder hat (mit bischöflicher Dispens) evangelisch geheiratet, wenn nicht eine Pfarrerin den Gottesdienst gehalten hätte, hätte man keinen Unterschied zu einer katholischen Messe bemerkt, weil auch nur Lieder gesungen wurden, die beide Konfessionen kennen.

Der einzige Unterschied war, daß beim Credo die teilnemenden Protestanten "christliche" statt "katholische" gesagt haben.

 

Werner

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Einsetzungsbericht und Wandlung sind verschiedene Dinge!

Worin besteht der Unterschied?

Beim Einsetzungsbericht handelt es sich um die Wandlungsworte Jesu!

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Vielleicht kann der folgende Textauszug Einblicke in das gemeinsame Eucharistieverständnis zwischen Evangelisch-Lutherischer und Römisch-Katholischer Kirche (die Frage der Sukzession einmal ausgenommen) geben:

 

Das Herrenmal - Bericht der Gemeinsamen Römisch-katholischen / Evangelisch-lutherischen Kommission, 1978

 

(51.) Die ökumenische Diskussion hat gezeigt, daß diese beiden Positionen nicht mehr als trennende Gegensätze betrachte werden müssen. Die lutherische Tradition bejaht mit der katholischen Tradition, daß die konsekrierten Elemente nicht schlechthin Brot und Wein bleiben, sondern kraft des schöperischen Wortes als Leib und Blut Christi geschenkt werden ...

 

(52.) Gemeinsam bekennen katholische und lutherische Christen, daß die eucharistische Gegenwart des Herrn Jesus Christus auf den gläubigen Empfang ausgerichtet ist, daß sie gleichwohl nicht nur auf den Augenblick des Empfanges beschränkt ist und daß sie ebenso nicht vom Glauben des Empangenden abhängt, so sehr sie auf diesen hingeordnet ist ...

 

(54.) Lutherischerseits hat man an gewissen Formen der eucharistischen Frömmigkeit ... nicht selten Anstoß genommen ... Wiederum verletzt mancher lutherischerseits praktizierte Umgang mit den übriggebliebenen Elemente das katholische Empfinden und signalisiert eine noch nicht bewältigte Diskrepanz.

 

(56.) Gemeinsam bekennen katholische und lutherische Christen, daß Jesus Christus im Herrenmahl als der Gekreuzigte gegenwärtig ist, der für unsere Sünden gestorben und für unsere Rechtfertigung wieder auferstanden ist, als Opfer, das ein für allemal für die Sünden der Welt dargebracht wurde. Dieses Opfer kann weder fortgesetzt noch wiederholt, noch ersetzt, noch ergänzt werden; wohl aber kann und soll es je neu in der Mitte der Gemeinde wirksam werden.

 

 

 

zitiert aus: Das Herrenmahl. Bericht der Gemeinsamen Römisch-katholischen / Evangelisch-lutherischen Kommission, 1978 in: Meyer,H./Urban,H.J./Vischer,L. (Hrsg.) Dokumente wachsender Übereinstimmung, 1983: 286 f.

 

PS: Ich hab den selben Text aus einer konkreten Fragestellung heraus in den Parallelthreat zur Wandlung gestellt.

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>>Diaspora / Geschrieben am: 21 Mar 2004, 18:49

Eigentlich möchte ich gerne am Abendmahl teilnehmen, um der Gemeinschaft willen.<<

 

Ich kann Dich verstehen, aber gerade in diesem Punkt haben wir keine Gemeinschaft mit den evangelischen Christen. Es ist auch nicht besonders liebevoll, das was uns trennt zuzudecken und so zu tun als gäbe es dies nicht. Eine Lüge macht die Unterschiede nicht ungeschehen und wenn wir glauben, dass Gott wirklich lebt und er uns durch seine Kirche zu sich holen möchte, dann können wir nur durch seine Wahrheit zur Einheit kommen.

 

 

>>ora-et-labora / Geschrieben am: 21 Mar 2004, 18:57

Ich würde es von meinem eigenen Verständnis der Eucharistie abhängig machen. Wenn für dich ein evangelischer Geistlicher genauso "gültig" das Abendmahl feiern kann, dann nimm' daran teil.(Markus)<<

 

Lieber Markus, diese Äußerung zeigt sehr deutlich, dass Dein Verständnis von dem, was die heilige Eucharistie ist, sich von dem durch die Lehre der Kirche abgedeckten Verständnis grundlegend unterscheidet. Jesus selbst ist in diesem Stück Brot gegenwärtig und gibt sich uns aus Liebe zur Speise, unabhängig davon was der einzelne glaubt.

 

Lieben die Menschen heute Jesus so wenig, dass ihnen das was er will egal ist?

 

Er möchte sich aus Liebe zu uns verschenken. Wollen wir seine Liebe zurückweisen?

 

Wenn wir aber wissen, dass Jesus selbst in der heiligen Eucharistie gegenwärtig ist, dann müssen wir bestrebt sein ihn möglichst würdig zu empfangen. Dazu gehört eben auch die rechte Vorbereitung, wie die Heilige Beichte und vieles mehr.

 

>>Ich glaube nicht, dass es ernsthaft problematisch ist, dann einfach auf dem Platz sitzen zu bleiben.(Markus)<<

 

Es ist nicht problematisch auf seinem Platz sitzen zu bleiben. Im Gegenteil. Es ist problematisch am Abendmahl teilzunehmen, weil wir gegen den Willen Jesu verstoßen.

 

 

>>NoSaint / Geschrieben am: 21 Mar 2004, 22:28

Wie bindend ist für dich persönlich das kirchliche Lehramt (also in ungefähr das, was der Vatikan sagt)? Welchen Stellenwert gibst du ihm in Relation zur Bibel zum Beispiel??<<

 

Lieber NoSaint, die Bibel ist die Grundlage der kirchlichen Lehre. Beide sind in Übereinstimmung. Deshalb haben beide den gleichen Stellenwert. Beide bringen das zum Ausdruck, was Jesus von uns möchte.

 

>> Jesus hat nämlich nicht erst gefragt, mit wem er sich an einen Tisch setzt, er hat mit allen gegessen, selbst mit Zöllnern und Sündern. (NoSaint )<<

 

Lieber NoSaint, auch wir dürfen uns mit Zöllnern und Sündern an einen Tisch setzen und Essen und Trinken. Jesus wünscht, dass wir allen Menschen in Liebe begegnen. Die Eucharistie hat er aber eingesetzt, als er nur mit seinen Apostel zusammen war. Ihnen hat er aufgetragen, tut dies zu meinem Gedächtnis.

 

 

>>Für ihn zählte, ob die Menschen an ihn glauben. Und das tun die Protestanten schließlich genauso recht und schlecht wie die Katholiken! (NoSaint)<<

 

Lieber NoSaint, was bedeutet für Dich glauben? Bedeutet es daran zu glauben, dass es Gott wirklich gibt? Glaubt nicht auch der Teufel, dass es Gott gibt? Kommt er aber deshalb in den Himmel?

 

Von uns ist nicht nur gefordert zu glauben, dass es Gott wirklich gibt, sondern auch den Weg der Heiligkeit zu gehen. Seinen Willen zu erfüllen, den uns die Kirche in ihrer Lehre offenbart.

 

>> Frag also dein Herz! Franz von Assisi hat einmal gesagt: "Wenn du glaubst, das es dir gut tut, dann komm!"( NoSaint)<<

 

Gerade Franz von Assisi hat den Gehorsam dem Lehramt gegenüber ganz konsequent gelebt. Denn er wusste, dass der welcher auch nur eines der kleinsten Gesetze aufhebt und so lehrt, der kleinste im Himmelreich sein wird. Nie hätte er angenommen, dass ihm etwas gut tut, das gegen das Lehramt, gegen die Lehre der heiligen Kirche verstößt.

 

>> Denn bei ihnen (du meinst die Protestanten) ist es ganz normal, dass sie selbst entscheiden, ob sie an diesem Tag zum Abendmahl gehen wollen oder nicht. Bei ihnen gibt es, anders als bei den Katholiken, keine Pflicht, in die Kirche zu gehen oder am Abendmahl teilzunehmen. Es ist letztlich der Entscheidung des Einzelnen überlassen.( NoSaint)<<

 

Lieber NoSaint, auch die Katholiken entscheiden darüber was sie tun. Ob sie zur Kommunion gehen, ob sie zum Abendmahl gehen, oder ob sie überhaupt in die Kirche gehen. Warum sollte es hier anders sein. Eines ist bei allen Christen ebenfalls gleich, nämlich die Entscheidung was gut ist für den Menschen, die trifft Gott, nicht der Mensch. Denn wenn jemand nach dem Begehen eines Verbrechens keine Gewissensbisse hat, wird dieses dadurch nicht gut. Es bleibt ein Verbrechen. Genau so ist es mit dem Glauben. Es ist nicht Gut was der Mensch als Gut empfindet, sondern was Gott als Gut betrachtet.

 

 

>> helmut / Geschrieben am: 22 Mar 2004, 11:43

, bis Christus uns die Einheit schenkt. Darum sollten wir immer wieder mit unseren Glaubengeschwistern beten.

und auch einen schritt entgegegehen wenn ich den weg für richtig halte.( helmut)

 

Lieber helmut, gehen wir in manchen Fällen nicht ein Schritt von Jesus weg, wenn wir den Menschen entgegengehen? Ich möchte auf die heilige Eucharistie nicht verzichten. Ich habe im Laufe meines Glaubenslebens durch Schilderungen eucharistischer Wunder und durch eigene Glaubenserfahrungen erfahren, dass Jesus tatsächlich in Brot und Wein anwesend ist. Ich habe das verstanden, was Priester sich nicht mehr zu sagen wagen, dass nur in den Katholischen Kirchen Jesus selbst im Tabernakel anwesend ist. Es ist Jesus und den Menschen gegenüber lieblos diese Tatsache zu verschweigen. Nur wenn alle Christen diese Glaubenswahrheit wieder verstehen, kann es beim Kommunionempfang wieder zur Einheit kommen. Es geht hierbei nicht um ein Verstehen mit dem Verstand, denn dieses große Wunder können wir nur mit dem Herzen begreifen.

 

 

>> lh17 / Geschrieben am: 22 Mar 2004, 12:21

QUOTE (ThomasBloemer @ 22 Mar 2004, 11:33)

Doch, es macht was aus - gerade die Trennung im Sakrament der Einheit ist ein schmerzhafter Stachel im Fleisch der Christenheit. Dieser kann und muß ausgehalten werden, bis Christus uns die Einheit schenkt. Darum sollten wir immer wieder mit unseren Glaubengeschwistern beten.

Lieber Thomas,wie stellst Du Dir das vor - warten und Däumchen drehen, bis zur Wiederkunft Christi - wenn er uns die Einheit schenkt! Nun, die Trennung war "menschengemacht" - müssen wir uns nicht auch wieder selbst um die Einheit bemühen?( lh17)<<

 

Lieber lh17, ja wir sollen uns um die Einheit bemühen. Aber nicht in der Weise, dass wir einen faulen Kompromiss eingehen, der Glaubenbswahrheiten verdunkelt oder gar ignoriert. Es geht schließlich nicht darum zwei Kegelvereine zusammenzubringen. Sondern es geht um die Kirche Christi.

 

Dies könnte so aussehen, dass wir das gemeinsam tun was möglich ist, ohne die Wahrheit zu verletzen. Wir können beten, wir können uns freundlich und liebevoll begegnen. Wir können versuchen den Anderen zu verstehen. Wir können miteinander Gottesdienst feiern. Leider ist es heute oft so, dass die Katholiken ihre eigene Lehre nicht verstehen, weil sie es nicht wollen. Wo ist dann die Plattform für ein aufeinander zugehen? Wenn ich selbst einen Standpunkt habe der mit der Lehre der katholischen Kirche nicht übereinstimmt, auf welcher Basis kann ich dann überhaupt miteinander umgehen?

 

Deshalb sollte der welcher Ökumene leben will zuerst einmal seinen eigenen Standpunkt überprüfen Wer nicht katholisch ist, das bedeutet sich trotz besserem Wissen nicht nach der Lehre richtet, der kann keine Ökumene praktizieren. Denn er bringt den katholischen Standpunkt ja nicht mit ein. Ökumene kann nur dort gelebt werden, wo beide Glaubensgrundlagen aufeinandertreffen und das was eine gemeinsame Basis hat gelebt wird.

 

 

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

Hans-Peter

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