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Todesstrafe


sabine

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Zitat von lissie am 12:49 - 8.Juli.2001

 

Die Abschaffung der Todesstrafe wäre in einem christlichen Staat natürlich illusionär gewesen. Der Präsident der Vereinigten Staaten schwört seinen Amtsantritt (jedenfalls war das bis vor kurzem noch so) auf die Bibel. Kein Wunder, daß da gemordet wird, was das Zeug hält. Der heutige Präsident hat die vor wenigen Jahren in Texas staatlicherseits ermordete Carla Faye Tucker jedenfalls gnädigerweise dem Christengott weiterempfohlen. ("God bless Carla Faye Tucker&quot   Naja, Strafe muß sein - vielleicht sollte man wirklich allen Schwerverbrechern ein paar Jährchen bei Jesus & Konsorten  wünschen.


 

Moooment! Du darfst Bush nicht als Christen, sondern als puren Machtmenschen sehen, dem es sogar recht ist, jede Woche jemanden hinrichten zu lassen, nur um ins Weisse Haus zu kommen.

Heuchler, sonst nichts, der liebe Dabblju!

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Lieber Cano, reichlich spät noch ein Anmerkungen zu Deinem Posting (am Freitag kam ich stundenlang nicht mehr ins Forum und war danach unterwegs).

 


Zitat von Cano am 15:29 - 6.Juli.2001

 

 

Mußte man damals wirklich die Gesellschaft mittels der Todesstrafe vor Menschen schützen, die Vater oder Mutter verflucht haben, die Ehebruch begingen, die gleichgeschlechtlich miteinander sexuell verkehrten, die während der Menstruation miteinander schliefen, die sich mit Totenbeschwörer oder Wahrsagern abgaben, die Sex mit Tieren praktizierten und die sich als Priestertochter der Prostitution hingaben?

 

Das weiß ich nicht, lieber Cano. Ich gebe auch zu, daß es Stellen im AT gibt, die mir Schwierigkeiten machen. Dennoch maße ich mir über die Wichtigkeit bestimmter Geschehnisse oder Aussagen im Heilsplan Gottes nicht unbedingt ein Urteil an. Für mich ist wichtig, daß die Offenbarung des AT den Weg bereitet hat für die Ankunft Christi, des menschgewordenen Gottes, des Erlösers von Sünde und Tod.

 

 


Zitat von Cano am 15:29 - 6.Juli.2001

>> Nicht der Mensch ist Herr über Leben und Tod, sondern Gott - <<

 

Das ist ja allenfalls die halbe Wahrheit. Wer brachte die Ketzer und Hexen denn um? Wer war Herr über deren Leben? Gott sicher nicht. Er hatte, wenn es hochkam, höchstens Ja und Amen zu sagen. Dasselbe gilt für die kommunistischen und faschistischen Diktaturen einschließlich dem Holocaust. Wer war da Herr über Leben und Tod? Gott etwa? Wenn ja, dann müßte dieser allgütige und liebende Gott all diese Opfer gewollt haben. Und das soll dann ein Gott des Lebens gewesen sein? Des ewigen Lebens vielleicht, aber auch nur dann, wenn er eins vorgesehen hat.

 

Gott hat weder Hexen noch Ketzer verbrannt, noch die Opfer des Faschismus oder Kommunismus auf dem Gewissen. Da mußt Du Dich schon an die Täter wenden, die Gott nicht als Herrn über Leben und Tod anerkennen wollten oder konnten.

 
Zitat von Cano am 15:29 - 6.Juli.2001

 

Ich muß zugeben, daß ich das „Evangelium Vitae“ nicht gelesen habe. Kann mir allerdings schlecht vorstellen, daß ich nach seiner Lektüre etwas anderes geschrieben hätte.

 

Herzliche Grüße

Cano


 

Dann mach das doch einfach mal, damit Du den Standpunkt der Kirche kennst und nicht nur Deine eigenen Vorurteile hier loslassen mußt. Findest Du bei http://www.stjosef.at , wie Du vermutlich weißt.

 

Lieber Harry, Du kannst natürlich die Christen hier beschimpfen, soviel Du willst - die Diskussion ist allerdings fruchtbarer, wenn man auf Argunente eingeht oder zumindest die Standpunkt des Gegenübers zu verstehen sucht, anstatt ihn als Sympathisanten eines Verbrechers zu denunzieren.

 

Du hast meinen absoluten Respekt, daß Du für die sozialen und gesundheitlichen Probleme eines Nomadenvolkes vor 3000 Jahren die Patentlösungen anbieten kannst (hast Du schon mal in der Wüste ein Gefängnis gebaut? Bitte um Erfahrungsbericht). Zumindest solltest Du anerkennen, daß die Todesstrafe keine christliche oder jüdische Erfindung ist, sondern ein unversales Phänomen der Menschheitsgeschichte.

 

Herzallerliebste Lissie, ich habe mich sehr gefreut, mal wieder was von Dir zu lesen - der Beitrag war allerdings nicht Dein stärkster. Wenn Du schon Frau Tucker erwähnst, solltest Du gleich dazuschreiben, daß sich der Papst für ihre Begnadigung eingesetzt hat - dies ist in jüngster Zeit häufig vor der Vollstreckung von Todesurteilen in den USA geschehen.

 

Ist ja in Ordnung, daß Ihr A+As Euch den Christen moralisch haushoch überlegen fühlt. Wenn wir aber (wie Ihr) die Todesstrafe ablehnen, warum kommt Euch dann ein "Schön, daß wir einer Meinung sind" so schwer über die Lippen bzw. die Tastatur? Wär doch mal ne nette Abwechslung.

 

Liebe Grüße

 

Thomas

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Lieber Thomas,

 

Du schreibst :

 

>>Du hast meinen absoluten Respekt, daß Du für die sozialen und gesundheitlichen Probleme eines Nomadenvolkes vor 3000 Jahren die Patentlösungen anbieten kannst (hast Du schon mal in der Wüste ein Gefängnis gebaut? Bitte um Erfahrungsbericht). Zumindest solltest Du anerkennen, daß die Todesstrafe keine christliche oder jüdische Erfindung

ist, sondern ein unversales Phänomen der Menschheitsgeschichte.<<

 

Manchmal könnte ich verzweifeln, denn ich hatte doch geschrieben, daß die Ägypter zu dieser Zeit Pyramiden bauen konnten und man dann, doch von den Israelis erwarten konnte, daß sie Gefängisse bauen.

 

Hast Du noch nie ein Photo von den Pyramiden gesehen ? Die stehen nämlich in der Wüste, ein Besuch lohnt sich übrigends. Davon mal ganz abgesehen, daß das Land der Israelis nicht nur aus Wüste bestand.

 

Wie würdest Du jemanden nennen, der die Todesstrafe fordert, für Leute die z.B. ihre Mutter verfluchen, oder miteinander schlafen, wenn die Frau ihre Tage hat ?

 

Die Frage ist schon öfters gestellt worden, aber das ist bisher genauso wenig zu Dir gedrungen, wie ein Photo von den Pyramiden.

 

Du nennst Ihn "Gott der Liebe". Wenn das die christliche Auffassung von Liebe ist, verstehe ich so langsam, warum gerade die Christen so viele schreckliche Verbrechen verübt haben.

 

Grüße Harry

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Thomas Blömer: Ist ja in Ordnung, daß Ihr A+As Euch den Christen moralisch haushoch überlegen fühlt. Wenn wir aber (wie Ihr) die Todesstrafe ablehnen, warum kommt Euch dann ein "Schön, daß wir einer Meinung sind" so schwer über die Lippen bzw. die Tastatur? Wär doch mal ne nette Abwechslung.

 

Weil es in unseren Ohren so klingt, als würde uns ein Hitler-Anhänger gewichtig mitteilen, daß er gegen Inhaftierung und Verfolgung von Dissidenten sei. Selbst wenn wir dem einzelnen Menschen diese anständige Gesinnung abkaufen würden, wäre das Statement spätestens dann der Lächerlichkeit preisgegeben, wenn man sich dabei auch noch auf Hitler selber berufen wollte.

 

Wenn also ein Christ gegen die Todesstrafe ist, dann kann er  sich zwar auf sein eigenes Gewissen berufen (in dem Fall ist er auch noch glaubwürdig), unmöglich aber auf seinen ideologischen Schirmherren, denn damit macht er sich zutiefst unglaubwürdig.

 

KLingt ein wenig so, als würde sich ein Vegetarier auf den Hendl-Jahn berufen ;)

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So habe ich das natürlich nicht gesehen, Lissie. Ich habe wirklich gedacht, als Christ Teil der Menschheit und ihrer geschichtlichen Entwicklung zu sein. Statt dessen bin ich offensichtlich ein Wesen, dessen geistige Wurzeln von so abgrundtiefer Schlechtigkeitkeit sind, daß jeder Entwicklungsprozess ausgeschlossen ist.

 

Mein "geistiger Schirmherr", Jesus, der Christus, war zwar kein ausdrücklicher Befürworter der Todesstrafe, sondern Opfer ihres Vollzuges, aber das macht ja nichts. Es waren ja auch bekanntlich in der Menschheitsgeschichte nur die Juden und die Christen, die getötet haben, alle anderen waren nur die Opfer dieser Religionen. Insofern hatte auch der von Dir erwähnte A.H. vollkommen Recht, das jüdische Volk mit seinem "Mördergott" ausrotten zu wollen - Du solltest ihm eigentlich dankbar sein.

 

Der "Trick", mit dem Du, Harry und Cano arbeiten, ist relativ einfach: Man blickt aus der heutigen Perspektive auf die Geschichte, beurteilt die damaligen Menschen nach heutigen Maßstäben, und kann dann seine eigene vermeintliche Überlegenheit hervorragend kultivieren. Die alten Ägypter haben die Menschrechte erfunden und waren ja bekanntlich viel humaner als das jüdische Volk, das weiß jedes Kind. Die einzigen Verbrecher dieser Welt sind die Anhänger Jahwes - und die sind vor allem unverbsserlich. Das kann man auch daran sehen, daß überall da, wo diese Unmenschen nicht den Lauf der Geschichte bestimmt haben, die Menschenwürde niemals angestastet wurde und Freiheit, Gerechtigkeit und Gschwisterlichkeit unangefochten galten und gelten.

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Lieber Thomas,

 

deine Vorwürfe gehen in die Richtung: Die Andern haben aber auch ........... !

 

Macht es das eigene (Gruppen-)verhalten moralisch besser, wenn auch die andern getötet haben?

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>> Der "Trick", mit dem Du, Harry und Cano arbeiten, ist relativ einfach: Man blickt aus der heutigen Perspektive auf die Geschichte, beurteilt die damaligen Menschen nach heutigen Maßstäben, und kann dann seine eigene vermeintliche Überlegenheit hervorragend kultivieren. << (Thomas B.)

 

 

Im Ergebnis völlig falsch, lieber Thomas!

 

Wir blicken zwar aus der heutigen Perspektive auf die Geschichte, wir beurteilen auch die damaligen Menschen  nach heutigen Maßstäben. Dabei erkennen wir allerdings, daß die heutigen Maßstäbe keine geistige Errungenschaft der Neuzeit sind, sondern schon damals von hervorragenden Vertretern der Menschheit angelegt wurden. Das ganze neuzeitliche Gedankengut ist keineswegs so neu, wie Du uns glauben machen willst. All das, was heute über Gerechtigkeit, Freiheit, Toleranz, Humanität usw. gedacht wird, ist bereits auf Erden gedacht worden, als Jesus noch in der Krippe lag. Wie keine andere Religion hat es das Christentum jedoch verstanden, die Ausbreitung freiheitlicher und humanistischer Gedanken zu unterdrücken. Historisch gesehen ist das Christentum ein einziger Kampf gegen die Freiheit und Selbstbestimmung des Menschen.

 

Der ethisch dem Christentum überlegene Mensch ist kein Produkt der Neuzeit. Es gab ihn schon immer, selbst unter Christen.

 

Herzliche Grüße

Cano

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Zitat von Ute am 10:09 - 11.Juli.2001

Lieber Thomas,

 

deine Vorwürfe gehen in die Richtung: Die Andern haben aber auch ........... !

 

Macht es das eigene (Gruppen-)verhalten moralisch besser, wenn auch die andern getötet haben?


 

Nein, liebe Ute, ICH habe auch nicht behauptet, moralisch besser als andere zu sein. Ich habe mich lediglich als Komplizen von Verbrechern beschimpfen lassen.

 

Christen wissen um Fehlbarkeit von Menschen - dieses Wissen geht so weit, daß wir der Meinung sind, nicht die in sich selbst gefangenen Menschen, sondern nur Gott könne das Böse besiegen - und zwar durch Liebe. Das ist Botschaft Christi.

 

Insofern, lieber Cano, ist Dein immer wieder vorgetragener Vorwurf an das Christentum als jahrtausendelang wirksame Menschenrechtsbremse einfach falsch. Er ließe sich nur aufrecht erhalten, wenn Nichtchristen bessere Gesellschaftssysteme installiert hätten - das ist nicht der Fall. Die Ägypter, Babylonier, Griechen Römer, Mongolen, Kommunisten oder Faschisten waren nicht besser als die Christen. Punkt.

 

Das (zumindest theoretisch) auf unserer heutigen Vorstellung von Menschenrechten gegründete Gemeinwesen entstand, als es geistesgeschichtlich möglich war. Daß vorher ähnliche Gedanken schon mal gedacht wurden, spricht nicht dagegen, und auch nicht gegen das Christentum. Du sagst ja selbst, daß unter diesen Denkern auch Christen waren.

 

Man macht es sich im übrigen auch viel zu einfach, wenn man beispiesweise die christlich verfasste mittelalterliche Gesellschaft sozusagen auf das Niveau einer heutigen totalitären Diktatur stellt. Diese Gesellschaft war in hohem Maße solidarisch und ging von einem Ordnungsbegriff aus, der jedem Menschen seinen Platz in der Schöpfungsordnung garantierte. Von überzähligen Arbneitskräften, Pflegefällen oder Kindern hätte damals niemand gewagt zu sprechen, weil die Geschöpflichkeit des Menschen unstrittig war - zu dergleichen Unmenschlichkeit ist erst eine säkularisierte Gesellschaft vorgedrungen, die zwar die Freiheit und die Menschenrechte im Munde führt, sie aber gleichzeitig durch eine noch die dagewesene Verfunktionalisierung des Menschen selbst konterkariert. Und diese Unmenschlichkeit kann man den Christen nicht die Schuhe schieben, dafür müßt Euch andere Sündenböcke suchen.

 

Lieben Gruß

 

Thomas

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>Insofern, lieber Cano, ist Dein immer wieder vorgetragener Vorwurf an das Christentum als jahrtausendelang wirksame Menschenrechtsbremse einfach falsch. Er ließe sich nur aufrecht erhalten, wenn Nichtchristen bessere Gesellschaftssysteme installiert hätten - das ist nicht der Fall. Die Ägypter, Babylonier, Griechen Römer, Mongolen, Kommunisten oder Faschisten waren nicht besser als die Christen. Punkt.<

 

Nein, höchstens Komma. Inwiefern waren die von dir genannten Kulturen nicht besser als die Christen? Bedenke bei deiner Antwort bitte auch die Länge der Epoche.

 

Und - und diese Frage ist eigentlich entscheidender - hat das Christentum denn nicht den Anspruch, nicht nur besser zu sein als andere Kulturen, sondern sogar WESENTLICH BESSER, um nicht zu sagen OPTIMAL, EINZIGARTIG?

 

Fazit: Versager auf der ganzen Linie.

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>> ... hat das Christentum denn nicht den Anspruch, nicht nur besser zu sein als andere Kulturen, sondern sogar WESENTLICH BESSER, um nicht zu sagen OPTIMAL, EINZIGARTIG? << (Ute)

 

 

Ein ganz wesentlicher Gesichtspunkt!

 

Das Christentum (genauer: der Katholizismus) beansprucht, die einzig wahre Religion mit dem einzig wahren Gott zu sein.

 

Und was kam dabei heraus? - Eine einzige Katastrophe.

 

 

 

(Geändert von Cano um 13:55 - 11.Juli.2001)

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Falsch, Ute und Cano! die Kirche hat nie für sich in Anspruch genommen, das Reich Gottes auf Erden verwirklichen zu wollen. Für den neuen Himmel und die neue Erde müssen wir schon auf die Wiederkunft Christi warten. Wo die Liebe Christi allerdings im hier und jetzt, wenn auch nur punktuell, wirklich gelebt wird, können wir bereits einen Vorgeschmack bekommen - überall, wo geliebt wird, kommt ein Stück Himmel auf die Erde.

 

Richtig ist, daß die Kirche Christus als den einzigen Weg zum Guten verkündet - damit verbindet sich aber nicht der Anspruch, sein Reich hier zu errichten. Gerade wir Christen, ich sagte es bereits, wissen um die Sünde, die in jedem menschen zu Hause ist. Deshalb suchen wir ja unsere Erlösung nicht in utopischen Gesellschaftssystemen, sondern bei Christus. Und wir sind sicher, daß die Sache gut ausgeht - nicht weil wir gut sind, sondern weil Gott gut ist.

 

Lieben Gruß

 

Thomas

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Thomas Blömer:>Nein, liebe Ute, ICH habe auch nicht behauptet, moralisch besser als andere zu sein. Ich habe mich lediglich als Komplizen von Verbrechern beschimpfen lassen. <

 

Jetzt mach Dich doch nicht lächerlich und verdreh die Tatsachen. Kein Mensch hat Dich als Komplizen von Verbrechern bezeichnet! Ich würde es eher so sehen: Einzelne Christen (heutzutage sogar die ganz große Mehrheit unter ihnen) sind tausendmal anständiger und menschlicher als ihre Ideologie es von ihnen verlangen würde. Es handelt sich bei denen sicherlich nicht um "Komplizen"  von Verbrechern, sondern um Scheuklappenträger.  Ein Mördergott mit einem mörderischen Sohn, die noch dazu im Grunde eine Gottheit darstellen, kann man durch Worte und Schönmalerei auch nicht auf ein ethisches Level heben, das ihnen schlicht und einfach nicht zusteht.

 

 

Grüße

 

 

Lissie

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>> ... überall, wo geliebt wird, kommt ein Stück Himmel auf die Erde. << (Thomas B.)

 

 

Und bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich davon aus, daß es das einzige Stück Himmel ist, an dem der Mensch teilhaben kann.

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Zitat von Cano am 14:18 - 11.Juli.2001

>> ... überall, wo geliebt wird, kommt ein Stück Himmel auf die Erde. << (Thomas B.)

 

 

Und bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich davon aus, daß es das einzige Stück Himmel ist, an dem der Mensch teilhaben kann.

 

 


 

Das ist schon sehr viel, Cano...

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>> Das ist schon sehr viel, Cano... <<

 

 

Das finde ich auch, Thomas,

 

denn es gibt nicht wenige, denen der Himmel der Liebe entweder gar nicht oder nur in (teilweise sogar künstlich) eingeschränktem Umfang zuteil wird.

 

Wenn ich nur an all die armen katholischen Priester denke, die schon von Berufs wegen auf die Liebe einer Frau (oder eines Mannes) verzichten müssen ... (Die Liebe des frommen Mütterleins, so es noch auf Erden wandelt, ist da sicher kein vollwertiger Ersatz)

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Zitat von ThomasBloemer am 14:07 - 11.Juli.2001

die Kirche hat nie für sich in Anspruch genommen, das Reich Gottes auf Erden verwirklichen zu wollen.

 

Lieber Thomas,

 

auch wenn ich davon nichts verstehe, das "Reich Gottes" kann man natürlich nicht auf Erden verwirklichen. Aber man kann und dies hat die kath. Kirche jahrhunderte lang eindrucksvoll praktiziert, die Menschen auf das vermeintliche Reich Gottes "einstimmen".

 

(Thomas) "Wo die Liebe Christi allerdings im hier und jetzt, wenn auch nur punktuell, wirklich gelebt wird, können wir bereits einen Vorgeschmack bekommen - überall, wo geliebt wird, kommt ein Stück Himmel auf die Erde."

 

Soweit ich es sehe, ist der Himmel ( und zwar im Gesamten) immer noch da, wo er seit Milliarden (?) von Jahren ist, über der Erde.

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>> Soweit ich es sehe, ist der Himmel ( und zwar im Gesamten) immer noch da, wo er seit Milliarden (?) von Jahren ist, über der Erde. << (Pedrino an Thomas B.)

 

 

Es dürfte wohl unzweifelhaft sein, daß Thomas nicht von "sky", sondern von "heaven" sprach.

 

Ein Jammer, daß unsere Sprache in einer so eindeutig wichtigen Angelegenheit nicht eindeutig ist.

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Hallo Leute,

 

ich möchte, nachdem ich recht bissig argumentiert habe, auch noch etwas Versöhnliches sagen:

 

Mir geht es nicht darum, die Christen als schlechter darzustellen, als die Anhänger anderer Religionen oder als die A&A´s, zu denen ich gehöre. Ganz im Gegenteil, es gibt viele Christen, die auch sehr viel Gutes tun.

 

Das kann keiner bestreiten.

 

Es geht mir hauptsächlich darum, daß man den Christengott nur dann als "Gott der Liebe, der Barmherzigkeit etc." bezeichnen kann, wenn man große Teile der Bibel (AT und NT) ignoriert. Wenn man dazu nicht bereit ist, die Bibel von allen bösen Taten dieses Gottes zu befreien, dann kommt man natürlich in einen Erklärungsnotstand.

 

Warum hat er Leuten befohlen, Schwangeren den Bauch aufzuschlitzen, oder Gefangene in Öfen zu verbrennen, oder Frauen und Kinder zu vergewaltigen, oder Leute hinzurichten, die ihre Eltern verfluchen, etc. etc.

 

Die entsprechenden Bibelstellen sind hier schon oft gebracht worden und sie sind eindeutig. Man kann sich nicht darauf berufen, daß die Menschen halt so waren und Gott dadurch gezwungen war, solche Dinge zu befehlen. Ein guter Gott läßt sich nicht zum Bösen zwingen.

 

Die Angst, die euch umtreibt und warum ihr immer wieder versucht die entsprechenden Stellen in der Bibel zu rechtfertigen, oft durch völlig abenteuerlichen Konstrucktionen, ist doch, daß wenn Teile der Bibel aufgeben werden, daß das Ganze zusammenfällt.

 

Und diese Angst ist berechtigt, denn wenn wir alle Grausamkeiten und alle Wiedersprüche aus der Bibel entfernen, dann bleibt nichts mehr übrig.

 

Grüße Harry

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Zitat von Cano am 17:01 - 11.Juli.2001

 

Ein Jammer, daß unsere Sprache in einer so eindeutig wichtigen Angelegenheit nicht eindeutig ist.

 

Ja lieber Cano,

 

so ist das eben.

 

Der Gläubige sagt/schreibt: "es IST" bzw. "es GIBT" und der Atheist sagt/schreibt "ich GLAUBE es nicht".

 

(Geändert von pedrino um 12:56 - 12.Juli.2001)

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Es ist hart.

 

Aber die Amerikaner sagen, daß man auf dieser Welt für alles bezahlen muß.

 

Soviel ich gelesen habe ist seit vielen Jahren einer der wenigen Begnadigungsgründe: "Daß der Deliquent den Sinn der Strafe nicht versteht." Ein Schizophrener, der während der Haft völlig zugrunde gegangen ist, wurde begnadigt und liegt heute in einer Pflegeklinik.

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Hallo Tom,

Aber er war ein Mörder, dem das Leben eines anderen nichts bedeutete.

 

Und du verteidigst einen weiteren und schrecklichen, sinnlosen Mord, an einem völlig wehrlosen MENSCHEN ?!

Paradox !

john  

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Das Problem: Beide Positionen haben sehr vernünftige Argumente. beispielsweise:

 

Für Exekution

(i)   Der Mörder hat auch ein wehrloses Opfer getötet

(ii)  Man muß für alles bezahlen und ein Leben wird mit einem Leben aufgewogen

(iii) Wenn man den Schriftsteller begnadigen würde, kommen die vielen anderen, die ebenfalls in der Haft große Leistungen erbringen, auch auf die Idee, begnadigt werden zu wollen.

usw.

 

Gegen Exekution

(iv)  Eine zweite Tötung macht die erste nicht ungeschehen.

(v)   Kein Rechtssystem ist perfekt gerecht, daher nicht endgültig vollendet und darf daher auch keine endgültigen Strafen ausführen.

usw.

 

Vielleicht sollte man mal in einem Tread allein alle diese Argumente sammeln, um sie zu gewichten ...

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Hi Trilo,

 

zur Todesstrafe zwei Aspekte

 

1. Legitimität - die besteht zeifellos auch nach der einstimmigen Lehre von Altem und Neuem Testament

 

2. Angemessenheit - ist heute,  äußerst zweifelhaft, zumindest aber Gegenstand freier, jedenfalls nicht „theologischer“, sondern gesellschaftlicher Diskussion

 

Gruß

Erich

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