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Nächstenliebe konkret


Gabriele

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Der große Unterschied zum "wirklichen" Leben ist für mich aber der dass es im Internet meist beim Austausch von Informationen bleibt. Diesen Austausch kann ich unterschiedlich respektvoll etc. gestalten, aber es ist ganz schwer möglich auf den "Kern" einer Aussage zu stoßen.

Lieber Krystow,

 

ich denke, das stimmt so eben nicht, zumindest nicht für dieses Forum. Der Schwerpunkt ist zwar sehr in Richtung "Informationsaustausch" verlagert, verglichen mit dem RL, aber bei reinem Informationsaustausch gäbe es kaum Ärger miteinander und keine Forenkrisen.

 

Dieser Kern ist für mich die Frage nach dem: Warum? Warum schrebst du das und das? Warum ist dir jetzt der und der Punkt so wichtig? etc. Es geht mir um diejenige Information die über die Sachinformation ("Ich seh das so und so") hinausgeht.  Und dieser Kern sitzt zutiefst in der Person, macht die Person für mich sogar aus. Für mich sind Internetnicks aber zu schwammig um auf den Kern zu stoßen. Ich glaube das ist auch ein Grund für die Härte mit der hier oft diskutiert wird. Bis zu einem gewissen Grad sind außer Sachinformation und Machtspiel nicht mehr viele  Äußerungsmöglichkeiten vorhanden ....

 

Mir scheint, diesen Kern zu suchen bedeutet, einen Menschen auf eine sehr umfassende Weise kennen- und verstehen zu lernen. Zu umfassend für das Medium Internet, da gebe ich Dir Recht. Und ich denke, dass man auch im RL nur eine begrenzte Anzahl von Menschen so gut kennenlernen kann.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Manchmal wird Flo allerdings auch zu einer "Labertasche" und sagt mehr als er sollte ...

Zu diesem Satz möchte ich einfach mal meine uneingeschränkte Zustimmung zum Ausdruck bringen. :blink:

 

 

btw: Michl nehme ich einfach nur übel, daß er mich nicht direkt angesprochen sondern mich direkt ans Messer geliefert hat.

Hm, nimmst Du es ihm wirklich übel?

Könntest Du Dir nicht vorstellen, dass das so gar nicht seine Absicht war?

Dass er einfach nur re-agiert hat auf eine ganz wunde Stelle, die Du (gänzlich unbeabsichtigt) bei ihm berührt hast?

Nächstenliebe ganz konkret: Kannst Du es ihm verzeihen? Oder trägst Du es ihm nach?

 

Nachdenkliche Grüße, Gabriele

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Manchmal wird Flo allerdings auch zu einer "Labertasche" und sagt mehr als er sollte ...

Zu diesem Satz möchte ich einfach mal meine uneingeschränkte Zustimmung zum Ausdruck bringen. :blink:

Ich kicher dann mal wenn ich ganz viel Zeit habe (was kann ich für diese Vorlage? :) )

 

btw: Michl nehme ich einfach nur übel, daß er mich nicht direkt angesprochen sondern mich direkt ans Messer geliefert hat.

Hm, nimmst Du es ihm wirklich übel?

Könntest Du Dir nicht vorstellen, dass das so gar nicht seine Absicht war?

Dass er einfach nur re-agiert hat auf eine ganz wunde Stelle, die Du (gänzlich unbeabsichtigt) bei ihm berührt hast?

Nächstenliebe ganz konkret: Kannst Du es ihm verzeihen? Oder trägst Du es ihm nach?

Es war bestimmt nicht seine Absicht - und in zwei Tagen ist das Thema auch durch (bzw. wenn der Thread gestorben ist) aber daß er mir nicht die Chance gegeben hat es Wiedergutzumachen finde ich nicht ok. bearbeitet von Flo77
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Von daher kann ich mir auch nicht vorstellen, daß jemand nur um ein best. Motiv zu verfolgen in unterschiedlichen Situationen vollkommen unterschiedlich reagiert. Eine gewisse "Vorhersehbarkeit" ist doch eigentlich immer gegeben.

 

Ich glaube nicht, daß die Motive das entgültige Bild bestimmen, sondern die Eigenschaften. Jemand der rücksichtslos ist wird das immer sein - höchstens der Grad der Rücksichtslosigkeit variiert.

Ha! Da ist sie, die Ecke, an der ich einhaken kann! (Danke dafür, Flo)

 

Mir fällt bei dieser Gelegenheit der Sohn einer Freundin ein:

Ein selbstbewußtes, ja geradezu wildes Kind, ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen, hart an der Grenze zu hyperaktiv.

Das erste Gespräch nach dem Kindergartenstart mit der Gruppenleiterin:

Sie lobt das ruhige, bedächtige, stets freundliche Kind, das mit so viel Geduld und Hingabe malt und bastelt.

Meine Freundin frägt dreimal nach, ob es sich tatsächlich um ihren Sohn handelt, aber es ist keine Verwechslung.

Der Junge war wirklich wie ausgewechselt im Kindergarten, ich habe diese Verwandlung auch regelmäßig miterlebt. Er probierte in einer anderen Umgebung eine andere Rolle aus, und er hielt sie auch konsequent durch, lieb im Kindergarten, wild zu Hause.

 

Und nun? Ein gespaltener Charakter?

So kommt er mir nicht vor.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Von daher kann ich mir auch nicht vorstellen, daß jemand nur um ein best. Motiv zu verfolgen in unterschiedlichen Situationen vollkommen unterschiedlich reagiert. Eine gewisse "Vorhersehbarkeit" ist doch eigentlich immer gegeben.

 

Ich glaube nicht, daß die Motive das entgültige Bild bestimmen, sondern die Eigenschaften. Jemand der rücksichtslos ist wird das immer sein - höchstens der Grad der Rücksichtslosigkeit variiert.

Ha! Da ist sie, die Ecke, an der ich einhaken kann! (Danke dafür, Flo)

 

Mir fällt bei dieser Gelegenheit der Sohn einer Freundin ein:

Ein selbstbewußtes, ja geradezu wildes Kind, ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen, hart an der Grenze zu hyperaktiv.

Das erste Gespräch nach dem Kindergartenstart mit der Gruppenleiterin:

Sie lobt das ruhige, bedächtige, stets freundliche Kind, das mit so viel Geduld und Hingabe malt und bastelt.

Meine Freundin frägt dreimal nach, ob es sich tatsächlich um ihren Sohn handelt, aber es ist keine Verwechslung.

Der Junge war wirklich wie ausgewechselt im Kindergarten, ich habe diese Verwandlung auch regelmäßig miterlebt. Er probierte in einer anderen Umgebung eine andere Rolle aus, und er hielt sie auch konsequent durch, lieb im Kindergarten, wild zu Hause.

 

Und nun? Ein gespaltener Charakter?

So kommt er mir nicht vor.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Zu dem Thema habe ich mal in der "Eltern" einen Artikel gelesen:

 

Das Kind hatte sich bei der Oma gut benommen und zuhause mit Schimpfwörtern um sich geworfen.

 

End vom Lied war, daß sich das Kind zuhause aufgehoben und angenommen gefühlt haben soll und bei der Oma eher verängstigt.

 

So ganz einig bin ich mir in diesem speziellen Fall auch nicht.

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Ein anderer Aspekt, der mich schon seit langem beschäftigt. Wenn man diesem Ideal wirklich konsequent nachgeht, Mecky - wobei ich glaube, dass das im Internet noch leichter ist als im realen Leben - wo ist dann die Grenze dieses Handelns. Gabriele sprach von grenzenlos.

 

Gibt es eine Grenze?

bearbeitet von Martin
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Ein anderer Aspekt, der mich schon seit langem beschäftigt. Wenn man diesem Ideal wirklich konsequent nachgeht, Mecky - wobei ich glaube, dass das im Internet noch leichter ist als im realen Leben - wo ist dann die Grenze dieses Handelns. Gabriele sprach von grenzenlos.

 

Gibt es eine Grenze?

Ich denke schon das es eine Grenze gibt.

 

Nur diese Grenze genau zu definieren dürfte sehr schwer sein.

 

Spätestens da, wo der Mensch seinen "Moralvorsprung" (ggü. der Tierwelt bspw.) beiseite läßt und sich benimmt wie die Amis im Irak, die SS in Polen oder die Rote Armee in Ostpreußen fällt es mir schwer, die äußere Form noch mit einem wohlwollenden Gefühl zu füllen.

 

Im Alltag sind es oftmals Kleinigkeiten (eine Unachtsamkeit, ein Verstoß gegen das was ich als "Guten Ton" bezeichnen würde, etc.) die die Grenze verursachen - zumindest für einige Sekunden oder Minuten.

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Ein anderer Aspekt, der mich schon seit langem beschäftigt. Wenn man diesem Ideal wirklich konsequent nachgeht, Mecky - wobei ich glaube, dass das im Internet noch leichter ist als im realen Leben - wo ist dann die Grenze dieses Handelns. Gabriele sprach von grenzenlos.

 

Gibt es eine Grenze?

Hallo Martin!

 

Ich habe für mich eine Antwort gefunden: Grenzenlos geht nicht, wir s i n d begrenzt.

Aber verschwenderisch, so wie bei der Salbung in Bethanien, das möchte ich sein. Und zwar dort, wo mich etwas oder jemand ganz besonders berührt und eine "besondere Liebe" in mir anzündet. Von dem, was mein Herz brennen macht, möchte ich mich ergreifen lassen und es selbst ergreifen. Und dorthin möchte ich dann mein ganzes "kostbares Öl" schütten.

Wo ich das ernst nehme, was in mir anfängt zu "brennen", da fällt es mir leicht, nicht mit mir selber zu sparen. Und ich mach dann die Erfahrung, dass mir daraus selber ganz viel zufließt.

 

(Ich habe mir beim Mitlesen in diesem Thread ein paar mal gedacht, dass es der Gabriele mit dem Kordian wohl ein Stück weit so gegangen sein muss. Da hat sie was berührt, und sie hat es (und den Kordian) ernst genommen und nicht gespart mit ihrer Zuwendung.)

 

Für mich hat das auch was mit dem Kohlenfeuer zu tun, das die Jünger in der Erscheinung des Auferstandenen am See vorbereitet finden (Joh 21,9).

Auf diesem Feuer (das sie nicht selbst machen - es ist einfach da, als "Geschenk"!) finden sie Nahrung, die ganz offensichtlich satt macht.

 

Einen lieben Gruß

 

Susanne

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Ein anderer Aspekt, der mich schon seit langem beschäftigt. Wenn man diesem Ideal wirklich konsequent nachgeht, Mecky - wobei ich glaube, dass das im Internet noch leichter ist als im realen Leben - wo ist dann die Grenze dieses Handelns. Gabriele sprach von grenzenlos.

 

Gibt es eine Grenze?

Hallo Martin!

 

Ich habe für mich eine Antwort gefunden: Grenzenlos geht nicht, wir s i n d begrenzt.

Aber verschwenderisch, so wie bei der Salbung in Bethanien, das möchte ich sein. Und zwar dort, wo mich etwas oder jemand ganz besonders berührt und eine "besondere Liebe" in mir anzündet. Von dem, was mein Herz brennen macht, möchte ich mich ergreifen lassen und es selbst ergreifen. Und dorthin möchte ich dann mein ganzes "kostbares Öl" schütten.

Wo ich das ernst nehme, was in mir anfängt zu "brennen", da fällt es mir leicht, nicht mit mir selber zu sparen. Und ich mach dann die Erfahrung, dass mir daraus selber ganz viel zufließt.

 

(Ich habe mir beim Mitlesen in diesem Thread ein paar mal gedacht, dass es der Gabriele mit dem Kordian wohl ein Stück weit so gegangen sein muss. Da hat sie was berührt, und sie hat es (und den Kordian) ernst genommen und nicht gespart mit ihrer Zuwendung.)

 

Für mich hat das auch was mit dem Kohlenfeuer zu tun, das die Jünger in der Erscheinung des Auferstandenen am See vorbereitet finden (Joh 21,9).

Auf diesem Feuer (das sie nicht selbst machen - es ist einfach da, als "Geschenk"!) finden sie Nahrung, die ganz offensichtlich satt macht.

 

Einen lieben Gruß

 

Susanne

Hi Susanne,

 

es ist natürlich leicht bei jemandem grenzenlos zu lieben, der einen berührt (und ich kann Gabriele im Bezug auf Kordian was das angeht gut verstehen ...).

 

Aber kannst Du bei JEDEM Menschen so verschwenderisch sein?

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Ein anderer Aspekt, der mich schon seit langem beschäftigt. Wenn man diesem Ideal wirklich konsequent nachgeht, Mecky - wobei ich glaube, dass das im Internet noch leichter ist als im realen Leben - wo ist dann die Grenze dieses Handelns. Gabriele sprach von grenzenlos.

 

Gibt es eine Grenze?

Hallo Martin!

 

Ich habe für mich eine Antwort gefunden: Grenzenlos geht nicht, wir s i n d begrenzt.

Aber verschwenderisch, so wie bei der Salbung in Bethanien, das möchte ich sein.

LIeber Martin, liebe Susanne,

 

"grenzenlos", das geht wirklich nicht für uns begrenzte Menschen.

Und auch zum eigenen Schutz bedarf es einer Grenze, eines Punktes, wo ich mir sage (und sagen darf): Bis hierher und nicht weiter, ansonsten verliere ich mich selber.

 

(Ich habe mir beim Mitlesen in diesem Thread ein paar mal gedacht, dass es der Gabriele mit dem Kordian wohl ein Stück weit so gegangen sein muss. Da hat sie was berührt, und sie hat es (und den Kordian) ernst genommen und nicht gespart mit ihrer Zuwendung.)

:blink: Es geht mir aber keineswegs speziell um Kordian.

Und: Ich empfinde das gar nicht mal so sehr als Berührtwerden. Ich nehme ihn ernst, ich versuche aber, jeden hier ernst zu nehmen. Müsste ich auf ein Berührtwerden warten, könnte ich ja auch einfach sagen, dass bei diesem oder jenem diese Berührtwerden fehlt.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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(Ich habe mir beim Mitlesen in diesem Thread ein paar mal gedacht, dass es der Gabriele mit dem Kordian wohl ein Stück weit so gegangen sein muss. Da hat sie was berührt, und sie hat es (und den Kordian) ernst genommen und nicht gespart mit ihrer Zuwendung.)
:blink: Es geht mir aber keineswegs speziell um Kordian.

Und: Ich empfinde das gar nicht mal so sehr als Berührtwerden. Ich nehme ihn ernst, ich versuche aber, jeden hier ernst zu nehmen. Müsste ich auf ein Berührtwerden warten, könnte ich ja auch einfach sagen, dass bei diesem oder jenem diese Berührtwerden fehlt.

Ich will ja nix sagen, aber ich sortiere hier ziemlich nach Postings, die mich berühren und Postings, die mir nichts sagen. Und es sind schon nur einige spezielle Nicks, bei denen ich mich mehr reinhänge.

 

Ernst nehmen und mit Respekt behandeln tue ich hier hoffentlich die meisten, aber sich wirklich drum kümmern - geht eigentlich in der Masse gar nicht.

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Ich will ja nix sagen,

Oh, wirklich? :blink:

 

aber ich sortiere hier ziemlich nach Postings, die mich berühren und Postings, die mir nichts sagen. Und es sind schon nur einige spezielle Nicks, bei denen ich mich mehr reinhänge.

 

Ernst nehmen und mit Respekt behandeln tue ich hier hoffentlich die meisten, aber sich wirklich drum kümmern - geht eigentlich in der Masse gar nicht.

Das meinte ich doch. Bei manchen hängt man sich mehr rein, bei anderen weniger oder gar nicht. Und das weniger Reinhängen ist dann gewissermaßen die Grenze, die ich ziehe.

Nur darf die Grenze nicht da gezogen werden, wo dem anderen Respekt und Ernst nehmen zusteht; unabhängig von dessen Verhalten, wie wir weiter vorn schon mal festgestellt haben.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Ich will ja nix sagen,

Oh, wirklich? :blink:

Lachen Sie nur verehrteste Moderissima. :)

 

aber ich sortiere hier ziemlich nach Postings, die mich berühren und Postings, die mir nichts sagen. Und es sind schon nur einige spezielle Nicks, bei denen ich mich mehr reinhänge.

 

Ernst nehmen und mit Respekt behandeln tue ich hier hoffentlich die meisten, aber sich wirklich drum kümmern - geht eigentlich in der Masse gar nicht.

Das meinte ich doch. Bei manchen hängt man sich mehr rein, bei anderen weniger oder gar nicht. Und das weniger Reinhängen ist dann gewissermaßen die Grenze, die ich ziehe.

Nur darf die Grenze nicht da gezogen werden, wo dem anderen Respekt und Ernst nehmen zusteht; unabhängig von dessen Verhalten, wie wir weiter vorn schon mal festgestellt haben.

Also wir sind uns einig: es gibt einen Standard an Manieren und Kommunikationsregeln die für alle gelten (sollten). Begründung siehe Mecky.

 

Was mich jetzt noch interessiert: was macht ein Posting aus, daß einen berührt?

 

Also mich reizen entweder in sich geschlossene Postings wie Meckys oder "naive" wie Kordians besonders. Wo ich nur sehr schwer Zugang finde, sind z.B. Abhandlungen wie die beiden Volker oder auch Gespräche wie sie im Mom unter unseren Mystikern stattfinden.

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(Ich habe mir beim Mitlesen in diesem Thread ein paar mal gedacht, dass es der Gabriele mit dem Kordian wohl ein Stück weit so gegangen sein muss. Da hat sie was berührt, und sie hat es (und den Kordian) ernst genommen und nicht gespart mit ihrer Zuwendung.)
:blink: Es geht mir aber keineswegs speziell um Kordian.

Und: Ich empfinde das gar nicht mal so sehr als Berührtwerden. Ich nehme ihn ernst, ich versuche aber, jeden hier ernst zu nehmen. Müsste ich auf ein Berührtwerden warten, könnte ich ja auch einfach sagen, dass bei diesem oder jenem diese Berührtwerden fehlt.

Ich will ja nix sagen, aber ich sortiere hier ziemlich nach Postings, die mich berühren und Postings, die mir nichts sagen. Und es sind schon nur einige spezielle Nicks, bei denen ich mich mehr reinhänge.

 

Ernst nehmen und mit Respekt behandeln tue ich hier hoffentlich die meisten, aber sich wirklich drum kümmern - geht eigentlich in der Masse gar nicht.

Also, ich sortiere auch nach "Berührtwerden". Auf alles kann man ja nicht eingehen und es ist das einzige Kriterium, das mir sinnvoll scheint.

 

Ich meine nicht einmal unbedingt, dass es ein Mensch sein muss, der mich anrührt. Das kann durchaus auch der Einsatz für ein gutes, liebevolles Umgehen miteinander sein, oder ein Hobby, dem ich mich mit Hingabe widme.

Ich weiß, das geht jetzt scheinbar vom Thema „Nächstenliebe“ weg. Für mich hat es trotzdem damit zu tun: Wenn ich „meine besondere Liebe“ in mir leben lasse, und dort wirklich nicht spare und dort dann auch keine Grenze zum eigenen Schutz ziehe, sondern mich ganz riskiere, dann erfahre ich das einfach so, dass mir daraus mehr als genug zufließt, um es „den Armen weiterzugeben“.

Ich bin da wieder bei der Bibelstelle in Bethanien gelandet, wo das ja der Vorwurf von Judas ist, dass für „die Armen“ nichts übrigbleibt. Wenn ich mich traue, darauf zu hören, wo ich mich wirklich gerufen fühle und dort zu reagieren (und woanders halt primär nicht), verschwindet das mühsame mich zur-Nächstenliebe-verpflichtet-Fühlen und nicht genau wissen, wie das gehen soll.

So erlebe ich es halt.

 

Susanne“

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Was mich jetzt noch interessiert: was macht ein Posting aus, das einen berührt?

 

Also mich reizen entweder in sich geschlossene Postings wie Meckys oder "naive" wie Kordians besonders. Wo ich nur sehr schwer Zugang finde, sind z.B. Abhandlungen wie die beiden Volker oder auch Gespräche wie sie im Mom unter unseren Mystikern stattfinden.

Das dürfte eine sehr individuelle Angelegenheit sein.

Da, wo etwas in mir zum Schwingen kommt, da kann ich berührt werden.

Weil ich ähnlich denke?

Weil es ein Gedankengang ist, der mir fremd ist und damit interessant?

Weil es mich an etwas erinnert?

 

Für mich sind die Mystiker-Gespräche beispielsweise sehr anrührend, ich empfinde sie als aufrichtig, die Beteiligten machen sich sehr verletztlich.

 

Bei Volker D. dagegen kommt auch bei mir nicht viel rüber. Reiner Informationsaustausch; wobei Krystow schon darauf aufmerksam gemacht hat, dass dies im Internet im Vordergrund steht.

 

 

Also wir sind uns einig:

Na klar doch, Flo. :blink:

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Originalzitat ist der Nächstenliebe zum Opfer gefallen. sorry!

Erich, Liebe hat doch nichts mit Blauäugigkeit zu tun.

Wenn ich sehe, dass etwas naiv ist und es auch so benenne und dann trotzdem meien Zuwendung nicht zurückziehe, da fängt Liebe erst an - glaube i c h jedenfalls.

 

Susanne

bearbeitet von Moni
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Weiterhin ist es wohl der Gipfel der Heuchelei über Nächstenliebe zu schwadronieren und dann einem Schreiber hier "naive" Postings zu unterstellen.

Ja doch, es gibt hier Schreiber mit "naiven" Postings.

Allen voran meine eigenen. Mir wird oft Naivität bescheinigt, mitunter auch in einem negativen Sinne.

Ich persönlich möchte aber lieber "naiv" sein statt "raffiniert" oder "gerissen" oder....

 

Naive Grüße an Erich von Gabriele

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Wenn ich sehe, dass etwas naiv ist

Allen voran meine eigenen.

Ja, das ist die praktizierte Nächstenliebe a la Erich

 

Hört mal zu Ihr weibliche Moralistenbrigade :blink: . Ist ja schön, wie Ihr für euren Häuptling einsteht. Steht doch mal mit gleichem Eifer für einen jüngeren Forum-Schreiber ein, welcher hier immer wieder als Prügelknaben und Ziel des alltäglichen Forum-Mobbings herhalten muss.

 

So einen Einsatz könnte man evtl. als aktive Nächstenliebe bezeichnen. Schon mal was von diesem Begriff gehört?? :)

 

Tach zusammen

bearbeitet von Erich
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Jesus hat sich doch geopfert, damit wir die Möglichkeit haben, von unseren Sünden befreit zu werden.

 

 

Du machst mich neugierig: Wieso erhalte ich durch den Opfer-Tod Jesu die Möglichkeit von meinen Sünden befreit zu werden?

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Justin Cognito
Dieser Kern ist für mich die Frage nach dem: Warum? Warum schrebst du das und das? Warum ist dir jetzt der und der Punkt so wichtig? etc. Es geht mir um diejenige Information die über die Sachinformation ("Ich seh das so und so") hinausgeht.  Und dieser Kern sitzt zutiefst in der Person, macht die Person für mich sogar aus. Für mich sind Internetnicks aber zu schwammig um auf den Kern zu stoßen. Ich glaube das ist auch ein Grund für die Härte mit der hier oft diskutiert wird. Bis zu einem gewissen Grad sind außer Sachinformation und Machtspiel nicht mehr viele  Äußerungsmöglichkeiten vorhanden ....

 

Mir scheint, diesen Kern zu suchen bedeutet, einen Menschen auf eine sehr umfassende Weise kennen- und verstehen zu lernen. Zu umfassend für das Medium Internet, da gebe ich Dir Recht. Und ich denke, dass man auch im RL nur eine begrenzte Anzahl von Menschen so gut kennenlernen kann.

Liebe Gabriele!

 

Umfassend lerne ich wohl auch im wirklichen Leben nur eine beschränkte Anzahl von Personen kennen. Aber zum Kern kann ich im Alltag glaub ich bei mehr Leuten vorstoßen - auch wenn es nur ein Aspekt des Kerns ist.

 

Beruflich und privat kenn ich viele Situationen in denen ich attackiert werde. Nachdem ich im Sozialbereich arbeite, kenn ich die Frage "Weißt du überhaupt wie es ist kein Geld zu haben? etc. ziemlch gut. Auch Feststellungen wie "Mir kann eh keiner mehr helfen" etc.

 

Bei Glaubensfragen (zB in der Pfarre) kenn ich das auch. "Wann warst denn du das letzte Mal bei der Beichte?" "Du glaubst ohnehin an nichts mehr" "Du bist ja ein Fundi" etc.

 

Im alltäglichen Leben reagiere ich meist so darauf dass ich nachfrage: Was meinst du jetzt damit? Auch wenn ich es nie so fragen würde, geht es mir im letzten darum dass die Person die mich attackiert ihre Erfahrung mitteilen kann, die hinter der Attacke steckt und um die es eigentlich geht.

Das gelingt natürlich nicht immer, aber im Unterschied zum Internet sind im RL die Chance dass es gelingt wohl höher.

 

Eine Bekannte hat sich immer maßlos über Schulkreuze aufgeregt und mich (als ihr bekannten Katholiken) deswegen regelrecht zusammengeschrien. Nach längerem Nachfragen bin ich draufgekommen, dass ihre Mutter eine sehr gläubige aber auch sehr strenge Frau war und bei ihnen zuhause viele Kreuze gehängt sind. Und nachdem sie mit ihrer Mutter Schwierigkeiten hatte, projezierte sie diese dann auch auf die Schulkreuze (mal ganz hobbypsychologisch gesprochen). Da kann ich ihr natürlich nicht helfen (bin ja kein Therapeut oder so was) aber für mich hat es die Kommunikation mit ihr in Bezug auf Schulkreuze erleichtert.

 

Ich möchte ja nicht alles wegpsychologisieren - das wäre auch Unfug. Aber bei vielen Postings würde mich schon interessieren was für ein Kern dahinter steckt.

 

Zum Beispiel dass du Erich (falls du das liest) vielen ForumsteilnehmerInnen Scheinheiligkeit unterstellt (mir auch schon) - warum fällt dir diese Eigenschaft bei so vielen von uns auf? Und wie würdest du dann dich charakterisieren - der du dich selbst ja wohl nicht als scheinheilig bezeichnen würdest? Was hast du für Erfahrungen mit scheinheiligen Menschen im RL?

 

Aber darauf musst und wirst du ja vermutlich nicht antworten, und das muss und wird natürlich nur sehr selten wer. Darum sind für mich die Grenzen der Möglichkeiten im Internet auch so auffällig .... Da ist es schon leichter sich alles mögliche an den Kopf zu werfen ... oder sachlich auszutauschen (das natürlich auch .... irgendwie)

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Zur Info

 

Den Thread nehme ich jetzt mal kurzerhand mit,und stelle ihn nachher wieder rein.

 

Bitte um Verständnis

 

 

Moni

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Für mich sind die Mystiker-Gespräche beispielsweise sehr anrührend, ich empfinde sie als aufrichtig, die Beteiligten machen sich sehr verletztlich.

Ich formuliere es mal so: Die Mystikern nötigen mir einen hohen Grad an Respekt ab - wie Du schon schreibst wird dabei immer sehr viel von einem selbst preisgegeben.

Aber - und das ist glaube ich der Haken - mir fehlt auf diesem Feld jegliches Gespür und jegliche Erfahrung, als daß ich den Gesprächen wirklich folgen , geschweigedenn mich dazu äußern könnte.

IdR hat dieses Feld sowenig mit meiner Realität zu tun, daß ich da nicht in der Lage bin eine ordentliche Einsortierung zu machen.

 

Bei Volker D. dagegen kommt auch bei mir nicht viel rüber. Reiner Informationsaustausch; wobei Krystow schon darauf aufmerksam gemacht hat, dass dies im Internet im Vordergrund steht.
Auch das KANN Spaß machen :blink:

Aber das von Kryztow angesprochene Problem geht mMn noch in eine andere Richtung: Im RL setz ich mich mit meinem Gesprächspartner zusammen, man tauscht seine Informationen aus und liefert nebenbei noch einen Einblick in seine Persönlichkeit.

Hier im Netz sehe ich zwei entscheidende Hürden:

Ich bin darauf angewiesen, daß mein Gegenüber den Dialog mit mir hält.

Will sagen: wenn ich an den Kern vordringen will kann derjenige irgendwann sagen "ich antworte nicht mehr", dann habe ich keine Chance mehr.

Das andere ist, daß vor allem in Foren - das einmal geschriebene ziemlich "dauerhaft" und öffentlich ist. Wenn ich hier etwas schreibe habe ich uU immer im Hinterkopf, daß es JEDER lesen kann. Ich denke auch das erzeugt Hemmungen sich überhaupt zu öffnen (und war mit ein Grund für die "Geburt" von Flo77 - beim Schreiben vergesse ich unsere Gäste schon mal gerne. :) )

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Jesus hat sich doch geopfert, damit wir die Möglichkeit haben, von unseren Sünden befreit zu werden.

 

 

Du machst mich neugierig: Wieso erhalte ich durch den Opfer-Tod Jesu die Möglichkeit von meinen Sünden befreit zu werden?

1 Kor 15,3: "Christus ist für unsere Sünden gestorben"

 

Eph 1,7: "durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade"

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