Jump to content

Sollten Kinder...


overkott

Recommended Posts

Jetzt mal eine Frage an Leute mit Praxis: Gibt es nicht viel mehr Eltern, die ihr Kind aus irgendwelchen familiären oder gesellschaftlichen Rücksichten heraus taufen lassen als Eltern, die ihr Kind lieber "selbst entscheiden lassen" wollen? Und fühlen sich Eltern, die ihr Kind haben taufen lassen, wirklich dadurch verpflichtet, für eine christliche Erziehung zu sorgen?

Das kommt auf die Eltern an. Ich halte eine Taufe im Säuglingsalter aus den angegebenen Gründen für richtig. Das bedeutet nicht, das eine Säuglingstaufe für richtig halte, wenn die Eltern nicht dahinterstehen.

 

Und bevor jetzt auf diesem "selbst entscheiden" herumgehackt wird: Für mich bedeutet das nicht, keinen Einfluss auf das Kind zu nehmen, es nicht zum Religionsunterricht zu schicken oder mit in die Kirche zu nehmen (allerdings mit einem Minimum an Zwang, aber daran hätte eine vorangegangene Taufe auch nichts geändert).

 

Hier hackt keiner - und wenn, hacke ich zurück. All das, was Du gesagt hast, kann man auch mit Taufe machen.

 

Durch die Taufe wird man der Kirche eingegliedert. Ich finde es, wie gesagt wichtig für die Familie, die eben im ganzen Teil der Kirche, des Gottesvolkes ist.

 

Sich taufen zu lassen war trotzdem seine eigene Entscheidung, sein Bekenntnis, das er vor Familie, Gemeinde und - das fand ich besonders wichtig - gleichaltrigen Freunden abgelegt hat.

 

Dafür haben wir ja die Firmung - als eigenverantwortliche Bestätigung der Taufe.

 

Ich sehe da einfach keinen Konflikt. Unsere Kinder sind ja auch Deutsche geworden, weil wir Deutsche sind. Warum soll ich die Kinder, die Gott mir geschenkt hat, nicht in sein Volk eingliedern? Wenn sie sich anders entscheiden - auswandern wollen, können sie das tun, wenn sie erwachsen sind. Zwang ist sicher fehl am Platz, zumal man gezwungen nicht glauben kann.

 

Anders herum (und vielleicht hat das was mit meinem sehr katholischen Kirchenverständnis zu tun): In der Kirche ist Gott bei seinem Volk. Soll ich - wie gesagt - meinen Kindern sagen, das Beste kriegt Ihr zumindest vollständig erst dann, wenn Ihr erwachsen seid? Nö.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das bedeutet nicht, das eine Säuglingstaufe für richtig halte, wenn die Eltern nicht dahinterstehen.

Genau das ist der Punkt, um den es mir eigentlich geht. Es ist nicht so, dass ich grundsätzlich gegen die Taufe von Säuglingen wäre, auch wenn ich sie aus den angegebenen Gründen nicht für sinnvoller halte als eine spätere Taufe.

 

Ich finde allerdings, dass Eltern und Paten mehr auf den Zahn gefühlt werden, ggf. auch ein Taufunterricht angeboten werden sollte. Nicht umsonst heißen "Selbstverantwortliche" dann ja auch "Taufbewerber". Um die Taufe sollte man sich bewerben (von mir aus auch in Vertretung), man sollte sie nicht einfach nachgeworfen bekommen nach dem Motto "kann ja nicht schaden". Das, finde ich, ist nicht der richtige Umgang mit diesem kostbaren und heiligen Sakrament.

Ich habe schon mal von einem Fall gehört, wo ein Pfarrer die Taufe verweigert hat. Das hat mich sehr beeindruckt. Die meisten, mit denen ich darüber gesprochen habe, fanden es allerdings unverständlich bis empörend.

 

Den Begriff "freie Entscheidung" vermeide ich in diesem Zusammenhang, da ich mich schon zig-mal mit Argumenten wie "ein Kind kann sich gar nicht frei entscheiden" (entweder: weil es sowieso von mir beeinflusst wird, oder: weil es sich nicht für den Glauben entscheiden kann, wenn es nicht die Chance bekommt usw...). Dem wollte ich vorbeugen, indem mich gleich zu meiner bewussten Einflussnahme bekenne.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ab wann war Jesus Sohn Gottes? Von Beginn seines Lebens an.

Ab wann kann ein Kind ein Kind Gottes sein?

 

Ich denke: Auch von seinem ersten Moment an.

 

Von daher habe ich genügend Gelassenheit für beide Formen. Sollte das Kind ungetauft bleiben, kann Gott es trotzdem als sein Kind annehmen, so wie er Jesus ungetauft sogar als eingeborenen Sohn angenommen hat.

Auf der anderen Seite ist die wesentliche Voraussetzung für eine Taufe von vornherein gegeben.

 

Die Frage ist natürlich nach der Sinnhaftigkeit. Wann ist es am Sinnvollsten zu taufen?

 

Ich sehe einen großen Sinn darin, das Kind schon als Säugling zu taufen, wenn ... ja wenn. Wenn nämlich das Versprechen der Eltern und Paten, dieses Kind auch auf den christlichen Weg zu stellen, ernst gemeint ist. Wenn sie wirklich "stellvertretend" für das Kind glauben.

 

Leider liegt die Praxis hier ein wenig durchwachsen vor. Ich kaufe den meisten Eltern sogar einen guten Willen ab. Wer heutzutage sein Kind überhaupt noch taufen lässt, macht das zumeist bewusst. Bewusst heißt aber nicht unbedingt, dass sie wirklich das von der Kirche wollen, was die Kirche mit dem Sakrament will. Als Hauptgrund wird ein Ordnungsgefühl genannt: Dass alles seine Ordnung hat.

 

An einem (genauer: zwei, und zwar verpflichtend) katechetischen Abend, den wir in unserer Pfarrei für Taufeltern und Paten gestalten, geben wir Zettel mit möglichen Antworten als Vorgabe. Als Lieblingsantwort kommt: "Weil mir in der Geburt das Wunder des Lebens offenbar wird.", "Weil ich den Schutz Gottes für mein Kind möchte" und "Weil ich will, dass mein Kind kein Außenseiter ist".

 

Aber zwei Abende genügen natürlich nicht, um das Leben umzukrempeln. Wer mit Glaube und Kirche vorher nichts zu tun hatte, wird es auch weiterhin so halten. Das Kind wächst als Nichtchrist auf. So isses leider oft. Wer allerdings mit einem Fuß in der Kirche steht, erfährt hier noch einmal Bestätigung und Hilfe. Ich hoff mal, dass das Folgen nach sich zieht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man setzt sich durch die Kindestaufe natürlich dem Vorwurf aus, die Menschen zu fischen, solange sie noch nciht davonschwimmen können, aber die Kirche bietet ja mit dem heutigen Initiationssakramenten nicht nur die Möglichkeit der Bestätigung ihrer Taufe durch die Jugendlichen nach einem gewissen Reifeprozess, sondern fordert dies ja geradezu.

 

Gäbe es die stufenweise Initiation nicht, hätte ich auch gewisse Probleme mit der Taufe auf immer und ewig.

Wer macht wem den Vorwurf, Menschen zu fischen, solange sie nicht wegschwimmen können? :blink:

 

Mit Deinem Begriff "Initiationssakrament" habe ich so meine Schwierigkeiten. Was genau ist damit gemeint? "Initiation" - da klingt für mich ein gewisses Verdienst, ein Reifegrad mit, und das lässt sich nicht so gut vereinbaren mit "Sakrament".

 

Und noch ein anderer Gedanke:

Was andere dazu sagen, was andere an Vorwürfe bringen könnten, das ist ein schlechter Ratgeber für eigene Entscheidungen.

Wenn ich meine Kinder nicht taufen lasse, dann bestimmt nicht, weil andere mir sonst Vereinnahmung der Kinder vorwerfen könnten.

Wenn ich meine Kinder taufen lasse, dann nicht, weil Großeltern und Nachbarn dies für richtig ansehen und ansonsten enttäuscht sein könnten.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich meine Kinder nicht taufen lasse, dann bestimmt nicht, weil andere mir sonst Vereinnahmung der Kinder vorwerfen könnten.

 

Ich habe noch nie gehört, dass diese Befürchtung bei der konkreten Entscheidung gegen eine Säuglingstaufe eine Rolle gespielt hätte. Wenn ich es für richtig gehalten hätte, meine Kinder gleich nach der Geburt taufen zu lassen, dann wäre ein möglicher solcher Vorwurf sicher das Letzte gewesen, was mich beunruhigt hätte.

 

 

Wenn ich meine Kinder taufen lasse, dann nicht, weil Großeltern und Nachbarn dies für richtig ansehen und ansonsten enttäuscht sein könnten.

 

Das unterstellt Dir sicherlich auch niemand. Aber dass es viele solche Fälle gibt, wirst Du doch nicht bestreiten? Darf man das denn nicht kritisieren? Oder etwas milder: Muss man sich denn nicht überlegen, wie man damit umgeht?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich meine Kinder taufen lasse, dann nicht, weil Großeltern und Nachbarn dies für richtig ansehen und ansonsten enttäuscht sein könnten.

 

Das unterstellt Dir sicherlich auch niemand. Aber dass es viele solche Fälle gibt, wirst Du doch nicht bestreiten? Darf man das denn nicht kritisieren? Oder etwas milder: Muss man sich denn nicht überlegen, wie man damit umgeht?

Nein, es unterstellt mir niemand.

Nein, ich bestreite nicht, dass es so beschriebene Fälle gibt.

Doch, man darf das kritisieren. Man darf alles kritisieren. :blink:

 

Ich wollte lediglich darauf hinweisen (ich wiederhole mich):

Was andere dazu sagen, was andere an Vorwürfe bringen könnten, das ist ein schlechter Ratgeber für eigene Entscheidungen.

Und darin, liebe umbrucarli, müsstest Du mir doch zustimmen, oder nicht?

 

Liebe Grüße, Gabriele

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich meine Kinder taufen lasse, dann nicht, weil Großeltern und Nachbarn dies für richtig ansehen und ansonsten enttäuscht sein könnten.

 

... Aber dass es viele solche Fälle gibt, wirst Du doch nicht bestreiten?

Es gibt solche Fälle. Man darf ihre Zahl aber nicht überschätzen.

 

Meist mischen sich mehrere Gründe, die nicht reflektiert sind.

 

Konkreter Druck ist wirklich selten. Aber das Gefühl "das tut man eben!" ist häufig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn ich meine Kinder taufen lasse, dann nicht, weil Großeltern und Nachbarn dies für richtig ansehen und ansonsten enttäuscht sein könnten.

Im Gegenteil beziehen wir doch die Familie und Pfarrgemeinde in die Freude mit ein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was andere dazu sagen, was andere an Vorwürfe bringen könnten, das ist ein schlechter Ratgeber für eigene Entscheidungen.

Und darin, liebe umbrucarli, müsstest Du mir doch zustimmen, oder nicht?

 

Liebe Grüße, Gabriele

Ja und nein, liebe Gabriele, grundsätzlich stimme ich Dir natürlich schon zu. Was die Taufe betrifft, sind wir ja wohl völlig d'accord. Als Protestantin in einer römisch-katholischen Gemeinde mache ich mir aber schon Gedanken darüber, was andere über mich denken und versuche, keinen Anstoß zu erregen.

 

Lieb Grüße

umbrucarli

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und noch ein anderer Gedanke:

Was andere dazu sagen, was andere an Vorwürfe bringen könnten, das ist ein schlechter Ratgeber für eigene Entscheidungen.

Wenn ich meine Kinder nicht taufen lasse, dann bestimmt nicht, weil andere mir sonst Vereinnahmung der Kinder vorwerfen könnten.

Wenn ich meine Kinder taufen lasse, dann nicht, weil Großeltern und Nachbarn dies für richtig ansehen und ansonsten enttäuscht sein könnten.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Du vielleicht - andere eben nicht. Ich vermute mal, dass du deinen Glauben auch lebst und praktizierst, und es die auch recht egal ist, welche gescenke man bekommt, oder ob Oma oder Opa dich u. U. enterben, die finanzielle Unterstützung entziehen oder wdG noch was.

Leider gibt es in meiner Gemeinde eine Menge von Taufeltern, die Taufe nur deshalb feiern weil....

... man das halt so macht

... die Nachbarn sonst reden

... Oma und Opa (Liste beliebig weiterführen) das wollen

... das Sozialamt Geld gibt (gilt auch für Kommunion!)

... man schon ange mal wieder feiern wollte

...

...

 

traurig, aber eine Realität, die ich nur zu oft erlebe.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Frage ist, ob die Gründe des Empfangs überhaupt eine Bedeutung für das Sakrament der Taufe haben.

Sakramententheologisch strenggenommen nicht, da ein Sakrament ja aus sich selbst heraus seine Heilswirksamkeit hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Einen Vorteil, Kinder später taufen zu lassen, sehe ich darin, dass sie ihre eigene Taufe bewusst erleben können.

In unserer Gemeinde ist es schon mehrmals vorgekommen, dass 3-4jährige getauft wurden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Einen Vorteil, Kinder später taufen zu lassen, sehe ich darin, dass sie ihre eigene Taufe bewusst erleben können.

In unserer Gemeinde ist es schon mehrmals vorgekommen, dass 3-4jährige getauft wurden.

Drei- bis Vierjährige?

Und Du denkst, dass sie ihre Taufe "bewußt" erleben?

 

Da würde ich sagen: Wenn schon, denn schon - dann noch ein bisschen länger warten.

In meiner Gemeinde habe ich schon verschiedentlich Taufen kurz vor der Erstkommunion erlebt, also 9 bis 10jährige. Taufvorbereitung geschieht da im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung und war in allen Fällen der ausgesprochene Wunsch der Täuflinge. Die haben ihre Taufe wirklich "bewußt" erlebt und gefeiert, und ganz nebenbei waren es auch eindrückliche Erlebnisse für die Kinder, die selbst als Säuglinge getauft wurden.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Drei- bis Vierjährige?

Und Du denkst, dass sie ihre Taufe "bewußt" erleben?

 

Da würde ich sagen: Wenn schon, denn schon - dann noch ein bisschen länger warten.

In meiner Gemeinde habe ich schon verschiedentlich Taufen kurz vor der Erstkommunion erlebt, also 9 bis 10jährige. Taufvorbereitung geschieht da im Rahmen der Erstkommunionvorbereitung und war in allen Fällen der ausgesprochene Wunsch der Täuflinge. Die haben ihre Taufe wirklich "bewußt" erlebt und gefeiert, und ganz nebenbei waren es auch eindrückliche Erlebnisse für die Kinder, die selbst als Säuglinge getauft wurden.

 

Liebe Grüße, Gabriele

*unterschreib*

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was andere dazu sagen, was andere an Vorwürfe bringen könnten, das ist ein schlechter Ratgeber für eigene Entscheidungen.

Und darin, liebe umbrucarli, müsstest Du mir doch zustimmen, oder nicht?

 

Liebe Grüße, Gabriele

Ja und nein, liebe Gabriele, grundsätzlich stimme ich Dir natürlich schon zu. Was die Taufe betrifft, sind wir ja wohl völlig d'accord. Als Protestantin in einer römisch-katholischen Gemeinde mache ich mir aber schon Gedanken darüber, was andere über mich denken und versuche, keinen Anstoß zu erregen.

 

Lieb Grüße

umbrucarli

Das sind zwei verschiedene Ebenen, liebe umbrucarli.

Einmal (von mir angesprochen) grundsätzliche Lebensentscheidungen, im Falle der Taufe nicht für sich selbst, sondern für seine Kinder.

Zum anderen (von Dir angesprochen) das Verhalten in einer Gruppe und dort das Bemühen, keinen Anstoß zu erregen.

In Deinem Falle stimme ich auch völlig mit Dir überein, da gilt es zu berücksichtigen, was die anderen darüber denken; aber bei Deinem Verhalten geht es eben nicht um weitreichende Lebensentscheidungen (denke ich mal).

 

Liebe Grüße, Gabriele

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich vermute mal, dass du deinen Glauben auch lebst und praktizierst, und es die auch recht egal ist, welche geschenke man bekommt, oder ob Oma oder Opa dich u. U. enterben, die finanzielle Unterstützung entziehen oder wdG noch was.

Danke für die Blumen. :P

Da lasse ich jetzt einfach offen, ob ich meinen Ist-Zustand beschrieben habe, oder meinen Wunschtraum. :blink:

 

Leider gibt es in meiner Gemeinde eine Menge von Taufeltern, die Taufe nur deshalb feiern weil....

... man das halt so macht

... die Nachbarn sonst reden

... Oma und Opa (Liste beliebig weiterführen) das wollen

... das Sozialamt Geld gibt (gilt auch für Kommunion!)

... man schon lange mal wieder feiern wollte

...

...

 

traurig, aber eine Realität, die ich nur zu oft erlebe.

Ja, traurig. Und eben auch Realität, nicht nur in Deiner Gemeinde.

Was ich hier aber zu bedenken geben möchte, ist der Umstand, dass manche Menschen da sicher auch Formulierungsprobleme haben und deshalb auf solche "Schlagwörter" zurückgreifen. Meine Eltern würden die Frage, warum sie ihre Kinder möglichst schnell nach der Geburt taufen liessen, bestimmt auch beantworten mit einem "man macht das halt so". Sie könnten es einfach nicht theologisch begründen. Sie sind vorbildliche Kirchgänger, aber Gespräche über Glaube, Kirche, Gott, konnte und kann ich mit ihnen nicht führen.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, traurig. Und eben auch Realität, nicht nur in Deiner Gemeinde.

Was ich hier aber zu bedenken geben möchte, ist der Umstand, dass manche Menschen da sicher auch Formulierungsprobleme haben und deshalb auf solche "Schlagwörter" zurückgreifen. Meine Eltern würden die Frage, warum sie ihre Kinder möglichst schnell nach der Geburt taufen liessen, bestimmt auch beantworten mit einem "man macht das halt so". Sie könnten es einfach nicht theologisch begründen. Sie sind vorbildliche Kirchgänger, aber Gespräche über Glaube, Kirche, Gott, konnte und kann ich mit ihnen nicht führen.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Da hast Du natürlich völlig recht. Jeder Fall liegt wirklich anders. Der, der mir vor Augen stand, war der unserer früheren Nachbarn, die ich erst kurze Zeit kannte, als sie die Taufe ihrer jüngsten Tochter mit Riesenaufwand feierten. Ich freute mich darüber und dachte irgendwie automatisch, man würde sich dann auch ab und zu in der Kirche treffen. Was aber absolut nicht der Fall war, zur Kirche gehen sie nie, noch nicht mal am Heiligabend, obwohl die älteren Kinder da durchaus Interesse gehabt hätten.

 

Darüber war ich damals ziemlich enttäuscht. Wahrscheinlich sollte man das Problem aber nicht auf die Pfarrer abwälzen, die natürlich auch nicht jeden Fall aus dem Stand beurteilen können. Zurückweisen sollte man sicher niemanden. Aber als Gemeinde müsste man sich mehr um die Eltern von Neugetauften kümmern. In der Kleinkinderkatechese erlebe ich immer wieder, wie sehr die Eltern nach Antworten suchen, die sie ihren Kindern geben können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da würde ich sagen: Wenn schon, denn schon - dann noch ein bisschen länger warten.

Klar, da hast du natürlich recht! Im Alter von 9-10 Jahren können sie besser nachvollziehen, was die Taufe genau bedeutet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich würde allein schon aus Zeitgründen zwischen Taufe und Firmung einen Abstand von mehreren Jahren lassen.

Gute Idee.

Bei uns in der Gemeinde sind es momentan etwa 16 Jahre. Reicht das?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...