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Gottes Sohn


Gnom

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Zitat von Martin am 11:38 - 5.September.2002

Bevor jetzt Irritationen überhand nehmen - was verstehst du unter physischer Gottvaterschaft, Corinna?

 

ICH verstehe darunter gar nichts. *grins*

 

Aber ich habe zu Beginn dieses Threads bereits darauf hingewiesen, dass Gottessohnschaft nach jüdischem Verständnis etwas anderes ist, als das was sich in der Christenheit auf dem Boden hellenistisch-heidenchristlicher Vorstellungen entwickelt hat, d.h. "gedacht" wurde. Ich könnte auch "naturhaft" dazu sagen. Das hat zur Folge, dass Jesus von einer Jungfrau geboren sein musste, dass die Jungfrau bei ihrer Empfängnis von der "Erbsünde" ausgenommen wurde (die es bei den Juden auch nicht gibt), usw. usw.

 

Und Ralfilein, schmoll nicht schon wieder und hör' auf in der Nase zu bohren. Hindus, Buddhisten und all die anderen von Dir genannten kennen nun einmal nicht den Gott, den Juden und Christen gemeinsam haben.

 

Corinna

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Zitat von Martin am 10:39 - 5.September.2002

 

 

DAS soll in genau dieser Formulierung christliche Lehre sein???

 


 

Mensch, Martin. Ich ärgere mich selten, aber Deine Naivität geht mir allmählich nahe an die Hutschnur. Selbstverständlich nicht in "genau dieser Formulierung", lieber Martin. Aber frag' doch mal 'nen Traditionalisten, was er unter dem "hl. Messopfer" versteht.

 

 

 

(Geändert von Corinna um 19:44 - 5.September.2002)

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Liebe Corinna,

 

es geht nicht um meine Naivität, es geht um eine genaue Formulierung in zentralen Fragen, denn hieran werden schon viele Menschen gescheitert sein.

 

Gerade dieser Gedanke, Gott der Vater opfert seinen eigenen Sohn, weil er verwöhnt worden muß, dieser Gedanke ist gedacht worden in der Kirche, aber er ist verworfen worden! Oder irre ich mich? Das ist doch nicht unwichtig, sondern einer der immer wieder genannten Stolpersteine, ein Gedanke, der wenn er "falsch" und vor allen Dingen verkürzt gedacht wird, zu einen Gottesbild führt, das absolut nicht mit dem übereinstimmt, was Jesus uns gesagt hat.

 

Theologen-Spitzfindigkeiten richten Unheil an bei solchen Exkursen. Ich versuche es mal einfacher:

 

Jesu Tod führt nicht nur über die Auferstehung zum Leben und weist uns den Weg; er, der ohne Sünde war, d.h. nicht getrennt von Gott, sondern eins war mit Gott, hat die Trennung Adams aufgehoben. Er hat diese Schuld/Distanz, die in der Welt war, aufgehoben. Nicht für Gott, sondern für uns. Eine Tat aus einem absoluten Vertrauen heraus, aus der Überzeugung, daß es keine Abstriche von der befreienden Botschaft geben kann, hinein in ein totales Nicht ... das nicht das Ende war. Es gibt ein letztes Wort, und es ist Gottes Wort.

 

>Auch die christliche Behauptung, dass Jesus am Kreuz von Gottvater "geopfert" worden sei, ist für Juden seit der Geschichte mit Abraham und Isaak schlicht unmöglich und unannehmbar.<

 

Nochmals meine Behauptung: Diese christliche Behauptung wird heute nicht mehr behauptet, es war eine Sackgasse. Oder irre ich mich?

 

Und eine Frage: Wäre das, was ich geschrieben habe, für Juden auch unannehmbar?

 

Herzliche Grüße

Martin

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Zitat von Martin am 8:28 - 6.September.2002

>Auch die christliche Behauptung, dass Jesus am Kreuz von Gottvater "geopfert" worden sei, ist für Juden seit der Geschichte mit Abraham und Isaak schlicht unmöglich und unannehmbar.<

 

Nochmals meine Behauptung: Diese christliche Behauptung wird heute nicht mehr behauptet, es war eine Sackgasse. Oder irre ich mich?


Nun ja, im Prinzip wird das natürlich noch behauptet, aber mit der - für Juden nicht minder skandalösen - Grundlage, daß Gott da nicht "einen anderen, der sein Sohn war" geopfert hat, sondern sich selbst als Gott-Sohn.

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Das Buch Hosea, Kapitel 6

 

6 Liebe will ich, nicht Schlachtopfer, /

  Gotteserkenntnis statt Brandopfer.

 

 

Irgendwie harkt es da bei mir, Sven. Ich weiß, daß wir auch von Meßopfer sprechen, aber führt uns das nicht in die Irre? Liebe und Gotteserkenntnis, da kann ich aus vollem Herzen ja sagen; aber was soll die Opferschiene?

 

Wohin führt uns der Gedanke, daß ein Opfer stattgefunden hat? Wer hat Jesus, den "Sohn Gottes", warum geopfert?

 

Herzliche Grüße

Martin

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Nun habe ich Eure Beiträge über „ Jesus der Sohn Gottes?“ mit Interesse, aber auch mit manchem Kopfschütteln verfolgt. Da sieht man erst, wie kompliziert unser Glaubensgebäude im Laufe von 2000 Jahren geworden ist. Jeder von Euch hat da ein paar Aussagen von Theologen, Propheten, Evangelisten und auch von Jesus, mit denen er zu beweisen glaubt, daß sein Standpunkt der Richtige wäre.

Mir reichen eigentlich nur ein paar Aussagen aus dem NT., die Jesus gesagt haben soll, um meinen Glauben an die Gottheit Jesu zu verlieren. Hier einige davon. Jesus wird mit Meister angeredet. Er sagt, das er nicht der Meister ist, er wäre der Knecht des Meisters, also ein Knecht Gottes. Als Jesu auf den Berg ging um zu beten, soll er zu seinem Vater gesagt haben, er möge den Kelch an ihm vorüber gehen lassen, aber sein Wille möge geschehen. Das paßt doch überhaupt nicht in die Aussagen der Kirche von der Dreifaltigkeit. Da sind doch alle Drei eins. Am meisten aber verstehe ich nicht, daß die Anklage des „Sohnes“ an Gott „Mein Gott mein Gott warum hast du mich verlassen,“ immer noch nicht Beweis dafür sein soll, daß Jesu eben nicht der Sohn Gottes sein kann. Mich berührt dieser Ausruf Jesu so sehr in meiner menschlichen Gefühlswelt, daß ich es nicht fertig bringe, in ihm einen Gott zu sehen. Da spricht so viel Enttäuschung aus diesem erschütternden Aufschrei,

daß man eben nur einen Menschen in seiner Verlassenheit erkennen kann. Wo bleiben da der Vater und der Hl.Geist? Die 3 sollen doch eins sein ?

ICH SEHE Jesu nur noch als Sendboten Gottes. Er wurde zu einer Zeit in die Welt gesandt, als es der Schöpfer für an der Zeit hielt, uns näher

An die Wahrheit und Wirklichkeit geben zu können. Ich glaube schon, daß auch das Forum das Seine dazu tut.

 

Grüße vom paul

 

 

 

 

 

 

 

 

       

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Hallo Martin,

 

wirf mal eine Blick hier herein: Jörg Sieger: Opfer.

 

Allerdings muss ich sagen, dass mir persönlich Sieger's Antwort ein wenig zu glatt, zu vernünftig ist. Instinktiv vermisse ich etwas von der 'Torheit des Kreuzes'. Wenn ich auch, so blöde das klingt, nicht zu sagen vermag, wass genau ich damit meine.

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Ralf: "Dass Jesus Gottes Sohn gewesen sein soll, ist genauso für gläubige Hindus, Muslime, Buddhisten, Jains, Zoroastrier etc. "unannehmbar". Was soll uns das sagen?"

 

Noch eins dazu, Ralf. In Bezug auf die Hindu stimmt das schon mal nicht.

 

Sag' mal, hast Du zur Zeit eine Krise? Trotzereien, wie Du sie hier in letzter Zeit anbringst, habe ich bei meinen Kindern zuletzt im Vorschulalter erlebt.

 

altersuender: "Ein bisschen apodiktisch formuliert. Die frohe Botschaft - inklusive Kreuzestod und Auferstehung - war zuerst an die Juden gerichtet, die ersten Christen waren allesamt Juden. Und man kann wohl annehmen, dass sie die Geschichte von Abraham und Isaak kannten."

 

Eben. Der Kreuzestod wurde aber auf unterschiedliche Weise gedeutet. Und die Deutung als "Opfertod" (mit all den Konsequenzen, die sie im Laufe der Jahrhunderte hatte) geht einem Juden nicht runter. Hierzu Pinchas Lapide:

 

"Daß Gott eines Menschenopfers bedarf, um seine eigene Schöpfung mit sich selbst zu versöhnen, daß er, der Weltenherr, ohne Blutopfer keinen Menschen zu rechtfertigen vermag, das ist für Juden ebenso unbegreiflich wie bibelwidrig. ... Was für ein Gott ist das, ... der ja sagen kann zu den sadistischen Todesqualen seines Kindes, ja, der sogar diese bestialische Peinigung erwirkt, nur um die rein heidnische Tortur der Kreuzigung anzunehmen: als stellvertretende Entsühnung, wie Paulus behauptet, ... als Beschwichtigungsopfer des Zornes Gottes nach Römersitte, wie Augustinus es darstellt, als Loskauf vom Teufel in einer Art von Tauschgeschäft zwischen Gott und Satan, wie Origenes es will, oder als feudale Genugtuung und Schuldenbezahlung, wie Anselm von Canterbury es in seiner Satisfaktionslehre zu beweisen sucht?"

 

(Pinchas Lapide: "Warum kommt er nicht? Jüdische Evangelienauslegung. 1988 (GTB))

 

Martin: "Gerade dieser Gedanke, Gott der Vater opfert seinen eigenen Sohn, weil er verwöhnt worden muß, dieser Gedanke ist gedacht worden in der Kirche, aber er ist verworfen worden! Oder irre ich mich?"

 

Wenn in der Kirche etwas "verworfen" wird, geschieht das meistens dadurch, dass man den Mantel höflichen Schweigens darüber breitet. Mit anderen Worten: Dass es einfach nicht mehr angesprochen wird. Das ist aber zu wenig. Hast Du wirklich keine Ahnung, in wievielen Köpfen die Deutung als "Opfertod" noch stecken geblieben ist und sein Unwesen treibt?

 

Martin: "Und eine Frage: Wäre das, was ich geschrieben habe, für Juden auch unannehmbar?"

 

Martin, diese Frage stelle ich mir so nicht und will sie Dir so auch nicht beantworten. Ich meine, deutlich genug zum Ausdruck gebracht zu haben, dass ich keinerlei Notwendigkeit sehe, den heutigen Juden Jesus als Messias, als "Sohn Gottes", der einen "Opfertod" oder auch einen anders gedeuteten Tod gestorben ist, schmackhaft zu machen. Ich UNTERHALTE mich mit Juden und ENTHALTE mich der Frage, wie es denn lauten müsste, damit sie's "annehmen" könnten.

 

Die Unterhaltung mit Menschen jüdischen Glaubens aber hat mich offener gemacht, nicht nur für die Hebräische Bibel (die nicht identisch ist mit dem von uns so genannten "Alten" Testament) als auch für das Neue Testament, das zu Beginn des Römerbriefs (nur als Beispiel) ein frühes Glaubensbekenntnis enthält:

 

"Heilsbotschaft Gottes,

die er durch seine Propheten

in heiligen Schriften vorausgekündet

über seinen Sohn, der geboren ward aus Davids Gesproß dem Fleisch nach,

eingesetzt zum Sohn Gottes in Kraft

durch den heiligenden Geist

aufgrund der Totenauferstehung:

Jesus der Messias, unser Herr;

durch ihn haben wir Gnade und Sendbotenamt empfangen,

zum Glaubensgehorsam

für seinen Namen unter allen Völkern,

unter denen auch ihr [die Römer] seid,

berufen von Jesus dem Messias."

 

So, und nichts anderes habe ich hier im Zusammenhang mit dem Trinitätsdogma gepostet: "Sohn Gottes" ist in jüdischem Verständnis ein Ehrentitel, zum "Sohn Gottes" wird "eingesetzt" (zum Beispiel der israelitische König), und das maßgebende Ereignis ist nicht die Geburt in Bethlehem, sondern die Auferstehung.

 

Das heißt: ICH lerne durch den Dialog mit gläubigen Juden auch das Neue Testament mit anderen Augen zu lesen und zu verstehen.

 

Grundlage für einen solchen Dialog sind aber eben NICHT christliche Dogmen und christliche Deutungen, sondern schlicht und ergreifen die Tatsache, dass wir, Juden und Christen, an ein- und denselben Gott glauben. Und darum will ich mich jetzt auch nicht weiter in christliche Spekulationen über den Kreuzestod verlieren.

 

Schönes Wochenende.

 

Corinna

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Liebe Corinna,

 

>Hast Du wirklich keine Ahnung, in wievielen Köpfen die Deutung als "Opfertod" noch stecken geblieben ist und sein Unwesen treibt? <

 

Es fällt mir schwer, in die Köpfe der Leute zu blicken. Aber ich bin neulich von jemandem mit dieser "Deutung" konfrontiert worden, von dem ich nicht damit gerechnet hatte. Ich habe versucht, meine Gedanken dazu rüberzubringen, doch habe ich mich zurückgezogen, als mein Gegenüber mich nahezu fassungslos angeblickt hat.

 

Ich kann mir seitdem vorstellen, daß es so ist - und dennoch bleibt mir dieser Gedanke vollkommen fremd.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Hallo paul,

 

>Am meisten aber verstehe ich nicht, daß die Anklage des „Sohnes“ an Gott „Mein Gott mein Gott warum hast du mich verlassen,“ immer noch nicht Beweis dafür sein soll, daß Jesu eben nicht der Sohn Gottes sein kann. Mich berührt dieser Ausruf Jesu so sehr in meiner menschlichen Gefühlswelt, daß ich es nicht fertig bringe, in ihm einen Gott zu sehen. Da spricht so viel Enttäuschung aus diesem erschütternden Aufschrei,

daß man eben nur einen Menschen in seiner Verlassenheit erkennen kann.<

 

das liegt daran, daß diese Worte der Beginn von Psalm 22 sind, einem Psalm, den zu beten auf der Schwelle des Todes nicht ungewöhnlich ist. Zu bedenken ist vor allem die Wende zur Zeilsgewißheit, die der Psalm nimmt. Werden die Worte dadurch für dich verständlicher?

 

Herzliche Grüße

Martin

 

 

 

Die Psalmen, Kapitel 22

 

Gottverlassenheit und Heilsgewissheit

 

1 [Für den Chormeister. Nach der Weise «Hinde der Morgenröte». Ein Psalm Davids.]

2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, / bist fern meinem Schreien, den Worten meiner Klage?

3 Mein Gott, ich rufe bei Tag, doch du gibst keine Antwort; / ich rufe bei Nacht und finde doch keine Ruhe.

4 Aber du bist heilig, / du thronst über dem Lobpreis Israels.

5 Dir haben unsre Väter vertraut, / sie haben vertraut und du hast sie gerettet.

6 Zu dir riefen sie und wurden befreit, / dir vertrauten sie und wurden nicht zuschanden.

7 Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, / der Leute Spott, vom Volk verachtet.

8 Alle, die mich sehen, verlachen mich, / verziehen die Lippen, schütteln den Kopf:

9 «Er wälze die Last auf den Herrn, / der soll ihn befreien! Der reiße ihn heraus, / wenn er an ihm Gefallen hat.»

10 Du bist es, der mich aus dem Schoß meiner Mutter zog, / mich barg an der Brust der Mutter.

11 Von Geburt an bin ich geworfen auf dich, / vom Mutterleib an bist du mein Gott.

12 Sei mir nicht fern, denn die Not ist nahe / und niemand ist da, der hilft.

13 Viele Stiere umgeben mich, / Büffel von Baschan umringen mich.

14 Sie sperren gegen mich ihren Rachen auf, / reißende, brüllende Löwen.

15 Ich bin hingeschüttet wie Wasser, / gelöst haben sich all meine Glieder. / Mein Herz ist in meinem Leib wie Wachs zerflossen.

16 Meine Kehle ist trocken wie eine Scherbe, / die Zunge klebt mir am Gaumen, / du legst mich in den Staub des Todes.

17 Viele Hunde umlagern mich, / eine Rotte von Bösen umkreist mich. / Sie durchbohren mir Hände und Füße.

18 Man kann all meine Knochen zählen; / sie gaffen und weiden sich an mir.

19 Sie verteilen unter sich meine Kleider / und werfen das Los um mein Gewand.

20 Du aber, Herr, halte dich nicht fern! / Du, meine Stärke, eil mir zu Hilfe!

21 Entreiße mein Leben dem Schwert, / mein einziges Gut aus der Gewalt der Hunde!

22 Rette mich vor dem Rachen des Löwen, / vor den Hörnern der Büffel rette mich Armen!

23 Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, / inmitten der Gemeinde dich preisen.

24 Die ihr den Herrn fürchtet, preist ihn, / ihr alle vom Stamm Jakobs, rühmt ihn; / erschauert alle vor ihm, ihr Nachkommen Israels!

25 Denn er hat nicht verachtet, / nicht verabscheut das Elend des Armen. Er verbirgt sein Gesicht nicht vor ihm; / er hat auf sein Schreien gehört.

26 Deine Treue preise ich in großer Gemeinde; / ich erfülle meine Gelübde vor denen, die Gott fürchten.

27 Die Armen sollen essen und sich sättigen; / den Herrn sollen preisen, die ihn suchen. / Aufleben soll euer Herz für immer.

28 Alle Enden der Erde sollen daran denken / und werden umkehren zum Herrn: / Vor ihm werfen sich alle Stämme der Völker nieder.

29 Denn der Herr regiert als König; / er herrscht über die Völker.

30 Vor ihm allein sollen niederfallen die Mächtigen der Erde, / vor ihm sich alle niederwerfen, die in der Erde ruhen. [Meine Seele, sie lebt für ihn; /

31 mein Stamm wird ihm dienen.] Vom Herrn wird man dem künftigen Geschlecht erzählen, /

32 seine Heilstat verkündet man dem kommenden Volk; / denn er hat das Werk getan.

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Zitat von paul am 10:06 - 7.September.2002

Jeder von Euch hat da ein paar Aussagen von Theologen, Propheten, Evangelisten und auch von Jesus, mit denen er zu beweisen glaubt, daß sein Standpunkt der Richtige wäre.

 

Das Dumme, lieber Paul, ist allerding: Du machst es genau so!

Leider haben wir unseren Dialog damals nicht weitergeführt...

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Ich behaupte jetzt mal, damit die Diskussion nicht einschläft, dass

 

a) es sehr viele Juden gibt, denen der jüdischen Glauben vollkommen gleichgültig ist

 

und dass es daher

 

B) legitim ist, ihnen den christlichen Glauben zu verkünden

 

und

 

c) es für sie, weil sie ohnehin glaubensneutral - sprich: ungläubig - sind, es für sie im wesentlichen nicht leichter/schwerer ist, an Jesus als Sohn Gottes zu glauben, als für irgend einen anderen Ungläubigen auch.

 

...

 

So, Corinna, jetzt hast Du wieder was zu schimpfen ;).

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Ich spreche immer nur von gläubigen Juden.

 

Aber auch jeder andere Ungläubige würde sich heutzutage, so behaupte ich jetzt mal, mit einer "jüdischen" Deutung der Bezeichnung "Sohn Gottes" leichter tun als mit der auf "hellenistischem" Verständnis aufbauenden Deutung.

 

Und im übrigen dürfte auch bei solchen Juden, die sich weit von ihrem Glauben entfernt haben, die zweitausendjährige, ziemlich unselige Geschichte mit dem Christentum ein erhebliches Hindernis für die Verkündigung des "christlichen" Glaubens darstellen. Für sie bedeutet  die "ungläubige" Zugehörigkeit zum Judentum ein wesentliches Stück Identität, das sie nicht preiszugeben willens sind (so mindestens meine Erfahrung).

 

Womit jedoch noch immer nicht begründet ist, WARUM Juden nun unbedingt christlich evangelisiert werden sollen.

 

Corinna

 

(Geändert von Corinna um 14:44 - 11.September.2002)

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Warum sollen überhaupt Menschen evangelisiert werden? Stört doch keinen, wenn jeder an seinen Gott glaubt, selbst, wenn es der gleiche ist (wie bei Juden, Samariter, Christen, Muslimen und Bahais).

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Das ist übrigens ernsthaft gemeint. Warum eine Gruppe evangelisieren, wenn die KK selbst davon ausgeht, dass sie den gleichen Gott anbeten (das Thema "Heil" lasse ich mal außen vor).

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Ralf, Du warst es selbst, der hier das Thema "Evangelisation der Juden" einbrachte. Jetzt bleib' halt mal dabei und mecker hier nicht ständig am Thema vorbei.

 

WELCHEN TRIFTIGEN GRUND soll es geben, Juden zum Christentum zu bekehren? ICH sage, und habe das mehrfach begründet, dass es keinen solchen Grund gibt, weil die Juden des Heils nicht verlustig gegangen sind. Und wie festzustellen war, stehe ich mit dieser Meinung nicht allein da.

 

Corinna

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Das hat auch nie jemand bestritten, Corinna, denn das Thema "Heil" war gar nicht das Thema. Das Heil können alle erlangen, unabhängig von der Religion. Warum also überhaupt missionieren (vielleicht sollten wir von größeren zum kleineren, ist doch sinnvoller, oder)?

 

Paz y bien,

Ralf

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Zitat von Ralf am 15:27 - 11.September.2002

Das hat auch nie jemand bestritten, Corinna, denn das Thema "Heil" war gar nicht das Thema. Das Heil können alle erlangen, unabhängig von der Religion. Warum also überhaupt missionieren (vielleicht sollten wir von größeren zum kleineren, ist doch sinnvoller, oder)?


 

Na, na... das tönte aber schon anders von Dir.

Aber verrate zur Abwechslung doch mal, WAS es nun war, was Dich den Evangelisierungsthread eröffnen ließ (dieser hier ist ja nur ausgelagert), und von welchen Konsequenzen auf "Weltkirchenniveau" Du phantasiert hast?

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Was mich zur Eröffnung veranlasste? Ich wollte wissen, wie andere darüber denken.

 

Die Konsequenzen auf Weltniveau? Ich denke, wenn man eine Gruppe Menschen theologisch konsequent von der puren Möglichkeit der Evangelisierung ausschließt, es für falsch erachtet, dann stellt das die Mission insgesamt in Frage - und somit die Kirche, die ihrem Wesen nach missionarisch ist.

 

Paz y bien,

Ralf

 

 

(Geändert von Ralf um 15:53 - 11.September.2002)

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Zitat von Ralf am 15:49 - 11.September.2002

Die Konsequenzen auf Weltniveau? Ich denke, dass es schon solche hätte, wenn man eine Gruppe Menschen theologisch konsequent von der puren Möglichkeit der Evangelisierung ausschließt, es für falsch erachtet, dann stellt das die Mission insgesamt in Frage - und somit die Kirche, die ihrem Wesen nach missionarisch ist.


 

Das Judentum ist unsere WURZEL, oder der Baum, in den wir eingepfropft sind, oder der "ältere Bruder" des Christentums. Also ist es nicht angemessen, es mit "den anderen" in einen Topf zu werfen. Ferner ist die Feststellung, dass Missionierung bei Juden aus den eben genannten Gründen ÜBERFLÜSSIG ist, doch nicht gleichbedeutend mit AUSSCHLUSS. keinen "Ausschluss von der puren Möglichkeit" (unter letzterem möchte ich Konversionen aus eigenem Bedürfnis und Antrieb verstanden wissen). Das kann ja so schwer nicht zu kapieren sein und so weit solltest Du der deutschen Sprache mächtig sein.

Aber im Grund ist es mir ja egal, ob DU das kapierst.

 

 

 

(Geändert von Corinna um 16:54 - 11.September.2002)

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ja, mir fehlt sie auch.

man fühlte sich so schnell überlegen, man wußte alles, na ja fast alles, besser.

seitdem komme ich immer unausgeglichen nach hause.

es steht die vermutung im raum, meine freundin hätte mich verlassen.

 

helmut

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