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Jesus "Sohn Gottes" oder "Sohn Josefs"


LoCal

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Ich negiere ja nicht das für mache Menschen das recht nützlich sein kann, ich sage lediglich was "ich" darüber denke.

 

Z.b. halte ich auf der einen Seite in guten Zeiten nicht zu glauben und in Notzeiten um Beistand zu betteln für eine Form der Doppelmoral.

Es stimmt schon, dass solche Verhaltensweisen nicht schön sind. Aber wenn jene Menschen, die in Not zu Gott gefunden haben dann auch in Zeiten des Glücks weiter treu zu Gott halten, dann hat ja die Not ihnen die Augen geöffnet. Charakterlos wäre es, wenn man nur in Notzeiten beginnt Gott als Notnagel zu verwenden und sich nur dann an IHN wendet.

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Vielleicht muß man das philosophisch sehen: Die ganze Welt ist Illusion. Märchen tragen in sich eine tiefe Wahrheit. Woran man ganz fest glaubt, das ist wahr. Und solange die Menschen glauben, daß da ein Mensch ist, der Gott ist, solange ist es buchstäblich wahr. Es ist ein Kampf der Ideen. Vielleicht verschwindet das Christentum in 1000 Jahren, aber ich glaube das nicht.

das Christentum in jetziger Form wird in 1000 Jahren nicht mehr sein. Was bleibt, ist der Glaube an Gott, der in Jesus auf die Erde gekommen ist. Die äußerliche Verehrung wird der inneren Erkenntnis weichen: Dass Jesus und Gott ein und dieselbe Person sind. Und diese Erkenntnis ist keine Illusion, sondern tiefste Realität. Die Welt , ja, die ganze Schöpfung sind nichts anderes als verkörperten Gedanken und Ideen Gottes, die ER zur Verselbständigung und Konsolidierung aus sich hinausgestellt hat.

 

So gesehen ist das irdische Leben nur ein Teil unseres Lebens.

bearbeitet von rakso
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Errmm... also ich bin ja eigentlich nicht so begeistert vom rumreiten auf Regeln usw, aber errmmm... mittlerweile ist das hier sehr Off-Topic.

 

Um das ganze mal wieder auf On-Topic zu bringen:

 

Warum hat Jesus eigentlich einen Stammbaum der über Josef geht?

Nachzulesen in NT!

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Christi Recht auf den Thron Davids.

 

Hier ist ein schwieriges, verwickeltes Rätsel: so verwickelt, daß es der Konzentration seitens des Lesers bedarf, um dem Problem und seiner Lösung zu folgen - aber es wird sich gewiß lohnen.

 

Christus, der Same Davids, muß von einer Jungfrau geboren sein und dennoch ein gesetzliches Recht auf den Thron Davids haben, trotz der Tatsache, daß ein schandbarer Mann namens Jojakin ein Abkömmling Salomos war, von dem geschrieben steht, daß keiner seiner Nachkommen in Juda herrschen werde (s. Jer. 22, 28-30); und trotz der Tatsache, daß in Israel das Thronrecht allein durch die männlichen Nachkommen übermittelt wurde. Und Christus war doch von einer Jungfrau geboren!

 

Es ist vollkommen klar, daß der Messias den ,"Thron Davids" erben wird (Jes. 9, 6; Jer. 33, 15-17; 25, 5; Ps. 132, 11; 1. Chron. 17, 11.14). Da er aber von einer Jungfrau geboren werden sollte, wie konnte er sein gesetzliches Anrecht auf den Thron Davids erhalten? Und wie konnte die durch Jojakins Sünde aufgebaute Barrikade je umgangen werden?

 

Im Geschlechtsregister des Matthäus wird uns der Stammbaum Christi durch Joseph gegeben. Der Stammbaum weist Christus aus als den "Sohn Davids"- und spricht ihm somit das Recht auf den Thron Davids zu.

Er ist ebenfalls der ,,Sohn Abrahams" - was ihm das Recht auf das verheißene Land zuspricht, und zwar auf die territorialen Besitztümer, die Abraham und seinem Samen gegeben wurden

 

In Matthäus' Stammbaum sehen wir Joseph in der Regierungslinie der Abstammung von König David durch Salomo. Doch Joseph war ebenfalls ein Nachkomme Davids durch Jojakin - daher ist ihm (Joseph) die Thronnachfolge persönlich verwehrt.

Matthäus macht in seinem Geschlechtsregister sorgfältig darauf aufmerksam, daß Jesus nicht durch Joseph "die Frucht des Leibes Davids" ist, d. h. er ist nicht direkter Nachkomme Davids durch Joseph.

 

In Lukas 3, 23-38 wird Christi Stammbaum durch Maria gegeben. (Eli war offensichtlich Marias Vater, Josephs Schwiegervater, Vers 23). In diesem Bericht wird Christus als die buchstäbliche "Frucht des Leibes Davids" durch seine Mutter Maria dargestellt.

 

Aber, und dies ist wichtig: Während Maria wohl in der königlichen Nachkommenslinie von David abstammte, war sie doch nicht in der regierenden Linie, denn sie war ein Nachkomme Davids durch Nathan, wogegen die Thronfolgerrechte durch Salomos Linie kommen sollten (s. 1. Chron. 28, 5.6). Aus diesem Grunde war es absolut notwendig, daß Joseph seine Verlobte, Maria, noch vor der Geburt Christi heiratete - und genau so geschah es auch!

 

So erhielt Jesus, der Christus, also seine leibliche Abstammung vom König David durch Maria. Durch Marias Heirat mit Joseph, der ebenfalls ein »Sohn Davids« war, erhielt er sein gesetzliches Recht auf Davids Thron. Denn Maria war Josephs Frau, ehe Jesus geboren war, wodurch Joseph der gesetzliche Vater Jesu wurde, sein Pflegevater. Und obendrein wurde die Prophezeiung über Jojakin auch erfüllt, denn Jesus, der Christus, ist nicht der "Same" - der direkte Nachkomme - Jojakins.

 

Kann man sich etwas Komplizierteres und Verwickelteres vorstellen, das dennoch mit solcher Genauigkeit aufgeht?

 

Joseph und Maria mußten die Eltern (Pflegevater und Mutter) Jesu Christi sein. Sie waren die einzigen beiden Menschen jener Generation, die es sein konnten und die Prophetie über den Messias zu erfüllen vermochten. Und Joseph mußte mit Maria verheiratet sein, ehe Jesus geboren war, so daß er durch Joseph das gesetzliche Recht auf den Thron Davids erhielt. Gleichzeitig durfte Christus nicht das Kind Josephs sein, und zwar wegen des Bannes gegen die Nachkommen Jojakins. Und obwohl Joseph mit Maria verheiratet sein mußte, konnte er doch Maria nicht als seine Frau »erkennen« bis nach der Geburt Jesu, denn er mußte ja von einer Jungfrau geboren sein! Und die göttlich bestimmte Erfüllung war in jeder Einzelheit vollkommen!

 

Ich will auch gleich noch einen möglichen Einwand behandeln, der kommen wird, wie das Amen in der Kirche:

Im Geschlechtsregister des Matthäus ist die interessante Beobachtung zu machen, daß geschrieben steht: „Jakob zeugte Joseph« (Matth. 1, 16); d. h. Jakob war der eigentliche Vater Josephs. In Lukas heißt es jedoch: »Joseph war ein Sohn Elis« (Luk. 3, 23) und das Wort „Sohn“ steht nicht im Urtext. In diesem Vers (Luk. 3, 23) müßte vielmehr „Schwiegersohn“ stehen anstelle von „Sohn“.

Natürlich konnte Joseph nicht zwei Väter haben, — also ist er der Schwiegersohn Elis, oder dessen »Sohn« in dem Sinn, daß er Elis Tochter geheiratet hatte. Dies ist in völliger Übereinstimmung mit jüdischem Brauch (s. 1. Sam. 24, 17).

 

Text von John Meldau und von mir bearbeitet

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Bei solchen Geschlechterfolgen muß ich dann dóch leicht grinsen. Die Existenz des Königs David ist nicht sicher bewiesen. Die Evangelisten schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum Einen wird in einer schweren Zeit für die Juden dem sagenhaften König gehuldigt und zum anderen wird direkt der Retter der Welt aus der Westentasche gezaubert.

 

Die Herleitung von Stammbäumen "wichtiger" Leute von großen Persönlichkeiten der Mythologie und der Geschichte her war zur Zeit Jesu durchaus gang und gäbe. Irgendwoher mußte man ja seinen Herrschaftsanspruch begründen können. Das taten die römischen Herrscher genauso wie später die fränkischen Könige. Wenn man fremde Kulturen betrachtet, findet man dieses Vorgehen von Mächtigen ziemlich häufig. Es fällt einfach unter den Begriff "Klappern gehört zum Handwerk", oder wer am meisten mit nicht nachprüfbaren Vorfahren angeben kann, der hat gewonnen.

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