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Judenmission - Pro und Contra


Udalricus

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Nur der Anlaß ist Südamerika und auch dort gibt es Juden. Und es gibt reichlich Fundstellen zur Evangelisierungspflicht, nirgends werden Juden ausgenommen.

Und Anlaß dieser Diskussion ist dein Satz: "Doch. Er hat den "prinzipiellen Missionsauftrag auch gegenüber den Juden" nicht nur in Frage gestellt, sondern fallen gelassen." - Schon vergessen? Grüße, KAM

 

JP II hat die aktive Judenmissionierung fallen gelassen, daran kommst Du nicht vorbei. Aber ich korrigiere meinen obigen Satz, da er offenbar Anlass zu einem Missverständnis gibt (aber nur da, wo jemand dringend ein solches Missverständnis braucht): Johannes Paul II. hielt die aktive Judenmission für obsolet.

 

Da hätte wohl niemand wiedersprochen. Grüße, KAM

 

Na endlich. Also nochmals für alle, die es noch nicht verstanden haben. Johannes Paul II. war nicht der Meinung, dass der sogenannte "Missionsbefehl" auch auf die Juden anzuwenden sei, und zwar aus den hier schon mehrfach wiederholten theologischen Gründen. Unmissverständlich hat er das z. B. im Jahr 1987 in seiner Ansprache an Vertreter der jüdischen Gemeinde in Polen zum Ausdruck gebracht: Die Kirche bejaht die Sendung Israels.

bearbeitet von Alice
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Nur der Anlaß ist Südamerika und auch dort gibt es Juden. Und es gibt reichlich Fundstellen zur Evangelisierungspflicht, nirgends werden Juden ausgenommen.

Und Anlaß dieser Diskussion ist dein Satz: "Doch. Er hat den "prinzipiellen Missionsauftrag auch gegenüber den Juden" nicht nur in Frage gestellt, sondern fallen gelassen." - Schon vergessen? Grüße, KAM

 

JP II hat die aktive Judenmissionierung fallen gelassen, daran kommst Du nicht vorbei. Aber ich korrigiere meinen obigen Satz, da er offenbar Anlass zu einem Missverständnis gibt (aber nur da, wo jemand dringend ein solches Missverständnis braucht): Johannes Paul II. hielt die aktive Judenmission für obsolet.

 

Da hätte wohl niemand wiedersprochen. Grüße, KAM

 

Na endlich. Also nochmals für alle, die es noch nicht verstanden haben. Johannes Paul II. war nicht der Meinung, dass der sogenannte "Missionsbefehl" auch auf die Juden anzuwenden sei, und zwar aus den hier schon mehrfach wiederholten theologischen Gründen.

 

So bekommt es schon wieder einen falschen Zungenschlag. Missioniert wird immer und überall. Nun hat das nicht immer Erfolg und es bleiben Menschen Juden, Moslems oder sonstwas, dazu Nostra aetate. Was es katholischerseits heute nicht gibt, ist eine spezielle Strategie oder Institution zur Judenmission. (Das war früher anders, von den Dominikanern bis zu den lutherischen Judenmissionsgesellschaften.) Grüße, KAM

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Was es katholischerseits heute nicht gibt, ist eine spezielle Strategie oder Institution zur Judenmission.

 

und zwar aus den o.g. theologischen Gründen.

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Was es katholischerseits heute nicht gibt, ist eine spezielle Strategie oder Institution zur Judenmission.

 

und zwar aus den o.g. theologischen Gründen.

Das Fehlen einer speziellen STrategie oder Institution zur Judenmission - selbst aus o.g. theologischen Gründen - schließt jedoch nicht die grundsätzlich Bereitschaft der Christen aus, auch Juden Jesus Christus als den Messias aller Menschen zu verkünden. :angry:

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Was es katholischerseits heute nicht gibt, ist eine spezielle Strategie oder Institution zur Judenmission.

 

und zwar aus den o.g. theologischen Gründen.

Das Fehlen einer speziellen STrategie oder Institution zur Judenmission - selbst aus o.g. theologischen Gründen - schließt jedoch nicht die grundsätzlich Bereitschaft der Christen aus, auch Juden Jesus Christus als den Messias aller Menschen zu verkünden. :D

Und mit diesem durchaus nichtssagenden Gemeinplatz hast Du

a) recht und

B) das letzte Wort

behalten.

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Was es katholischerseits heute nicht gibt, ist eine spezielle Strategie oder Institution zur Judenmission.

 

und zwar aus den o.g. theologischen Gründen.

Das Fehlen einer speziellen STrategie oder Institution zur Judenmission - selbst aus o.g. theologischen Gründen - schließt jedoch nicht die grundsätzlich Bereitschaft der Christen aus, auch Juden Jesus Christus als den Messias aller Menschen zu verkünden. :)

Und mit diesem durchaus nichtssagenden Gemeinplatz hast Du

a) recht und

b ) das letzte Wort

behalten.

 

Noch nicht. :D

 

kam hat liebenswürdigerweise einen Hinweis darauf vergessen, warum es heute "keine spezielle Strategie oder Institution zur Judenmission" mehr gibt. Es gibt sie nicht mehr - abgesehen davon, dass der Eindruck täuscht, dass diese Strategie über zwei Jahrtausende hinweg die kirchlich einzig anerkannte gegenüber den Juden gewesen sei. bis zum Beginn des früheren Mittelalters gab es z.B. keine allgemeine kirchliche "Strategie", die da lautete, dass Juden um ihres ewigen Heiles willen zur Konversion zu bewegen seien. Dass es, vor allem in Spanien und Portugal, vereinzelt zu Übergriffen und zu Zwangstaufen ganzer Judengemeinden kam, widerspricht dem nicht - auch die seit den ersten Jahrhunderten von der Kirche betriebene "Theologie der Verachtung" (Jules Isaac) gegenüber den Juden bildet dazu keinen Widerspruch. Erst mit dem Entstehen der Bettelorden setzte ein Wandel von kirchlicher Passivität hin zu aktiver und immer aggressiver werdender Judenmission ein.

 

Es gibt jedoch noch die Orden und die Institutionen, die sich einst die Bekehrung von Juden zum Christentum zum Ziel gesetzt, inzwischen, spätestens seit Nostra Aetate, aber die "Strategie" geändert haben. Die "Strategie" der Kirche im Umgang mit den Juden lautet heute Dialog, Nostra Aetate hat zwar das Tor dazu geöffnet, die Wurzeln reichen jedoch sehr viel weiter zurück. Ein Beispiel dafür sind der Orden ULF von Sion und dem von dem vom Judentum zu Christentum konvertierten späteren Prälaten Johannes Österreicher gegründeten Pauluswerk. Johannes Österreicher war am Zustandkeommen von Nostra Aetate maßgeblich beteiligt.

 

Die Schwestern von Sion:

Es wurde dabei deutlich, dass "die Mitarbeit an der Erfüllung der Verheißungen in bezug auf das Schicksal des jüdischen Volkes" heute nicht darin bestehen kann, Juden zum Katholizismus "bekehren" zu wollen, vielmehr formu­lieren unsere neuen Konstitutionen aus dem Jahr 1984: “Wir sind berufen, durch unser Leben Zeugnis zu geben von der Treue, mit der Gott das jüdische Volk liebt, und von seiner Treue zu den Verheißungen, die er den Patriarchen und Propheten Israels für die ganze Mensch­heit geoffenbart hat.

 

Ähnliches gilt für die unbeschuhten Karmelitinnen, die sich - angeregt durch die vom Judentum konvertierten französischen Zwillingsbrüder Joseph und Augustine Lémann - Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Berg Karmel bei Haifa niedergelassen haben. Zur Zeit ihrer Gründung warben sie noch um die Konversion von Juden zum Christentum, heute beten sie für die Juden und darum, dass diese ihrer Überzeugung treu folgen (Sr. Angela del Bono).

 

Der allerliebste Udalricus schließt an kams Allgemeinplatz einen weiteren Allgemeinplatz an, der so nicht richtig ist und verkündet uns seine grundsätzliche Bereitschaft, "auch Juden Jesus Christus als den Messias aller Menschen zu verkünden" und hat uns in einem früheren Beitrag schon verraten, wie er sich das vorstellt: Er möchte Juden davon überzeugen, dass sein katholischer Glaube der "bessere" sei - was jedoch der kirchlichen "Strategie" des Dialogs zuwiderläuft. Aber das ist nichts neues, die verblendeten, verstockten Judenbekehrer sterben anscheinend nie aus.

 

:angry:

 

Die dämlichen, den Juden auferlegten Zwangsdisputationen, in denen ihnen der christliche Glaube als der "bessere" eingehämmert werden sollte, haben sich übrigens nicht gelohnt. Ein Italiener hat akribisch die Taufbücher der Konvertitenhäuser, die von den Juden im damaligen Kirchenstaat mit finanziert werden mussten, durchgeforstet und stellte fest, dass über einen Zeitraum von 150 Jahren im römischen Konvertitenhaus durchschnittlich 11 "Bekehrungen" jährlich zu verzeichnen waren, davon entfiel ein Drittel auf Muslime.

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Aber das ist nichts neues, die verblendeten, verstockten Judenbekehrer sterben anscheinend nie aus.

 

:angry:

Merkwürdig bist du. Einerseits predigst du Toleranz,aber gegen jede Missionierung der Juden. Übrigens lässt sich ein Missionsverbot biblisch überhaupt nicht begründen, höchstens aus der "political correctness" seit der Shoa.

 

Also wenn Udalricus gerne Juden missionieren möchte, so ist es sein gutes Recht.

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Der französische Kapuzinerpater Marie-Benoit (bürgerlich Pierre Peteuil), von Yad Vashem wegen der Rettung von 4000 verfolgten Juden als Gerechter unter den Völkern geehrt, hatte nach der Befreiung Roms (wo er während der deutschen Besatzung und nach der Verhaftung des Leiters die jüdische Fluchthilfeorganisation DELASEM weiterführte) nicht mehr so viel zu tun und begann, in Predigten und Vorträgen für eine Erneuerung des Verhältnisses der katholischen Kirche gegenüber den Juden zu werben. Dies trug ihm eine Denunziation bei der Glaubenskongregation ein. In der Sitzung der Glaubenskongregation am 7. März 1945 plädierte die Mehrheit der versammelten Kardinäle dafür, Pater Marie-Benoit ein Lob und in Hinsicht auf seine weitere Vortrags- und Predigttätigkeit einen maßvollen Ratschlag auszusprechen. Dagegen votierten lediglich zwei Kardinäle. Der Papst schloß sich jedoch dieser Minderheit an, Pater Marie-Benoit wurde zum Assessor der Glaubenskongregation, Alfredo Ottaviani, zitiert und von diesem darüber belehrt, dass in Predigten und Vortragsveranstaltungen gegenüber Juden die "Überlegenheit" des Neuen Testamentes hervorzukehren sei. Möglicherweise um Pater Marie-Benoit eine Falle zu stellen, musste dieser schriftlich seine Ansichten über die "Konversionsfrage" vorlegen. Pater Marie-Benoit hat dies sehr geschickt gemacht, er referierte über die seit dem Mittelalter diskutierten "Strategien" der Judenmission und hob diese hervor: Das Zeugnis von Christen gegenüber Juden bestünde im Zeugnis eines wahrhaft christlichen Lebens und in christlicher Barmherzigkeit. Er nannte dies "passive Bekehrung" die jeder "aktiven" Bekehrungs-"Strategie" vorzuziehen sei. - Das, so schreibt Thomas Brechenmacher in seinem Buch "Der Vatikan und die Juden", sei zwar noch nicht "der Dialog", aber einer jener zahlreichen Schritte auf dem langen Weg hin zu diesem Dialog gewesen. Pater Marie-Benoit wurde lediglich "ermahnt", nicht "verurteilt", und setzte seine Arbeit fort.

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Merkwürdig bist du. Einerseits predigst du Toleranz,aber gegen jede Missionierung der Juden. Übrigens lässt sich ein Missionsverbot biblisch überhaupt nicht begründen, höchstens aus der "political correctness" seit der Shoa.

 

Also wenn Udalricus gerne Juden missionieren möchte, so ist es sein gutes Recht.

 

Es lässt sich sehr wohl biblisch begründen, warum Juden nicht der Konversion zum Christentum bedürfen, es ist hier auch schon wiederholt begründet worden (wahrscheinlich reicht Dein Intellekt nicht aus, um das zu begreifen).

 

Ein "Recht", Juden aktiv missionieren zu wollen, hat sowieso niemand, am allerwenigsten ein Katholik! "Toleranz" Judenmissionierern gegenüber ist nicht angebracht.

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Merkwürdig bist du. Einerseits predigst du Toleranz,aber gegen jede Missionierung der Juden. Übrigens lässt sich ein Missionsverbot biblisch überhaupt nicht begründen, höchstens aus der "political correctness" seit der Shoa.

 

Also wenn Udalricus gerne Juden missionieren möchte, so ist es sein gutes Recht.

 

Es lässt sich sehr wohl biblisch begründen, warum Juden nicht der Konversion zum Christentum bedürfen,

Was sicherlich nur einseitig dargestellt ist, Wikipedia scheidet als seriöse Quelle aus.

bearbeitet von tomlo
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Was sicherlich nur einseitig dargestellt ist, Wikipedia scheidet als seriöse Quelle aus.

 

Einseitig insofern, als hier nur die protestantische Perspektive abgehandelt wird. Die biblisch-theologische Begründung deckt sich jedoch weitestgehend mit der katholischen Position. Unseriös ist dieser Artikel keinesfalls (auch wenn er bei Wikipedia steht).

bearbeitet von Alice
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Merkwürdig bist du. Einerseits predigst du Toleranz,aber gegen jede Missionierung der Juden. Übrigens lässt sich ein Missionsverbot biblisch überhaupt nicht begründen, höchstens aus der "political correctness" seit der Shoa.

 

Also wenn Udalricus gerne Juden missionieren möchte, so ist es sein gutes Recht.

 

Es lässt sich sehr wohl biblisch begründen, warum Juden nicht der Konversion zum Christentum bedürfen, es ist hier auch schon wiederholt begründet worden (wahrscheinlich reicht Dein Intellekt nicht aus, um das zu begreifen).

 

Ein "Recht", Juden aktiv missionieren zu wollen, hat sowieso niemand, am allerwenigsten ein Katholik! "Toleranz" Judenmissionierern gegenüber ist nicht angebracht.

 

Die Frage ist ja eher, ob es eine Pflicht dazu gibt. Und die Pflicht zur Verkündigung des Evangeliums besteht gegenüber allen Menschen, ohne Ausnahme. Etwas anderes läßt sich biblisch nicht begründen. Grüße, KAM

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Merkwürdig bist du. Einerseits predigst du Toleranz,aber gegen jede Missionierung der Juden. Übrigens lässt sich ein Missionsverbot biblisch überhaupt nicht begründen, höchstens aus der "political correctness" seit der Shoa.

 

Also wenn Udalricus gerne Juden missionieren möchte, so ist es sein gutes Recht.

 

Es lässt sich sehr wohl biblisch begründen, warum Juden nicht der Konversion zum Christentum bedürfen, es ist hier auch schon wiederholt begründet worden (wahrscheinlich reicht Dein Intellekt nicht aus, um das zu begreifen).

 

Ein "Recht", Juden aktiv missionieren zu wollen, hat sowieso niemand, am allerwenigsten ein Katholik! "Toleranz" Judenmissionierern gegenüber ist nicht angebracht.

 

Die Frage ist ja eher, ob es eine Pflicht dazu gibt. Und die Pflicht zur Verkündigung des Evangeliums besteht gegenüber allen Menschen, ohne Ausnahme. Etwas anderes läßt sich biblisch nicht begründen. Grüße, KAM

 

Wobei offenbar die Päpste Paul VI und Johannes Paul II und etliche Kardinäle anderer Meinung sind.

 

Und Fakt ist, dass eine Judenmission nicht stattfindet und von der Kirche auch nicht gewollt wird.

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Offenbar willst du immer noch nicht zwischen unverbindlichen diplomatischen Noten und verbindlichen lehramtlichen Aussagen unterscheiden. Die Vermengung dieser beiden ist verantwortlich für die Verwirrung, die hier nach wie vor herrscht.

 

Ich hoffe, Du beachtest streng das Verbot, Bücher zu lesen, die auf dem (letzten) Index von 1948 stehen (dazu gab's um 1952 herum noch ein Einlageblatt mit ein paar zusätzlichen Büchern). Zumindest erwarte ich von Dir, dass Du jedesmal, wenn Du ein solches Buch lesen willst, die ausdrückliche und schriftliche Zustimmung Deines Ortsbischofs einholst. Zur Aufhebung des Index gibt es auch keine "verbindliche lehramtliche Aussage". Den Index hat Paul VI. im Vorbeigehen mit einer Kurienreform gecancelt.

Der Index war aber pastoral begründet und nicht dogmatisch. Schließlich hat keiner der Zensoren sein Seelenheil bloß durch die Lektüre in Gefahr gebracht.

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vielleicht kurz:

aus antijudaismus nicht zwangsläufig die shoa, aber ohne antijudaismus keine shoa.

eine frühzeitige christliche umkehr im sinn des vat. 2 hätte die shoa unmöglich gemacht.

 

 

Die katholische Kirche ist also Deiner Ansicht nach verantwortlich für den Holocaust! Vielleicht solltest Du mal NPD und Konsorten davon informieren. Die freuen sich bestimmt.

ich halte deine antwort für dumm. damit du aber nicht dumm bleibst werde ich einen teil verdeutlichen und einen zweiten nachfragen.

nun die frage: denkst du dass nach einer 500-jährigen gelungenen judenemanzipation und 500-jähriger erfolgreicher religionsfreiheit die shoa möglich gewesen wäre?

 

Ja. Denn solange es überhaupt Unterschiede zwischen Menschen gibt, können diese auch ausgenutzt werden, um Sündenböcke zu finden oder Menschen, die aus irgendeinem Grund einer anderen Gruppe unterlegen sind und deshalb unterdrückt oder umgebracht werden.

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Merkwürdig bist du. Einerseits predigst du Toleranz,aber gegen jede Missionierung der Juden. Übrigens lässt sich ein Missionsverbot biblisch überhaupt nicht begründen, höchstens aus der "political correctness" seit der Shoa.

 

Also wenn Udalricus gerne Juden missionieren möchte, so ist es sein gutes Recht.

 

Es lässt sich sehr wohl biblisch begründen, warum Juden nicht der Konversion zum Christentum bedürfen, es ist hier auch schon wiederholt begründet worden (wahrscheinlich reicht Dein Intellekt nicht aus, um das zu begreifen).

 

Ein "Recht", Juden aktiv missionieren zu wollen, hat sowieso niemand, am allerwenigsten ein Katholik! "Toleranz" Judenmissionierern gegenüber ist nicht angebracht.

 

Die Frage ist ja eher, ob es eine Pflicht dazu gibt. Und die Pflicht zur Verkündigung des Evangeliums besteht gegenüber allen Menschen, ohne Ausnahme. Etwas anderes läßt sich biblisch nicht begründen. Grüße, KAM

 

Wobei offenbar die Päpste Paul VI und Johannes Paul II und etliche Kardinäle anderer Meinung sind.

 

Und Fakt ist, dass eine Judenmission nicht stattfindet und von der Kirche auch nicht gewollt wird.

Ach, plötzlich berufst du dich auf Päpste. Oh Moses, es geschehen noch Zeichen und Wunder :angry:

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Merkwürdig bist du. Einerseits predigst du Toleranz,aber gegen jede Missionierung der Juden. Übrigens lässt sich ein Missionsverbot biblisch überhaupt nicht begründen, höchstens aus der "political correctness" seit der Shoa.

 

Also wenn Udalricus gerne Juden missionieren möchte, so ist es sein gutes Recht.

 

Es lässt sich sehr wohl biblisch begründen, warum Juden nicht der Konversion zum Christentum bedürfen, es ist hier auch schon wiederholt begründet worden (wahrscheinlich reicht Dein Intellekt nicht aus, um das zu begreifen).

 

Ein "Recht", Juden aktiv missionieren zu wollen, hat sowieso niemand, am allerwenigsten ein Katholik! "Toleranz" Judenmissionierern gegenüber ist nicht angebracht.

 

Die Frage ist ja eher, ob es eine Pflicht dazu gibt. Und die Pflicht zur Verkündigung des Evangeliums besteht gegenüber allen Menschen, ohne Ausnahme. Etwas anderes läßt sich biblisch nicht begründen. Grüße, KAM

 

Wobei offenbar die Päpste Paul VI und Johannes Paul II und etliche Kardinäle anderer Meinung sind.

 

Und Fakt ist, dass eine Judenmission nicht stattfindet und von der Kirche auch nicht gewollt wird.

Ach, plötzlich berufst du dich auf Päpste. Oh Moses, es geschehen noch Zeichen und Wunder :angry:

 

Wie heißt es bei Paulus:

 

Prüft alles, das Gute behaltet.

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Was sicherlich nur einseitig dargestellt ist, Wikipedia scheidet als seriöse Quelle aus.

 

Einseitig insofern, als hier nur die protestantische Perspektive abgehandelt wird. Die biblisch-theologische Begründung deckt sich jedoch weitestgehend mit der katholischen Position. Unseriös ist dieser Artikel keinesfalls (auch wenn er bei Wikipedia steht).

Ich finde den Artikel gar nicht schlecht, allerdings wendet er sich ja gar nicht gegen Judenmission, sondern berichtet von ihr, wie die Apostel sie betrieben haben.

 

Ein sehr gelungenes Beispiel ist auch Apg 8,26-40: Dort gelingt es dem Apostel Philippus durch friedlichen, ehrlichen Dialog den Kämmerer der Kandake, einen äthiopischen Juden, zum Glauben an Christus zu bewegen und nimmt an Ort und Stelle die Taufe vor.

Wer mich nun deswegen, weil ich behaupte, dass solches auch heute möglich und sinnvoll ist, als Antisemiten und Antijudaisten beschimpft, hat als seriöser Dialogpartner ausgedient.

Worin soll denn der Dialog mit dem Judentum bestehen, wenn nicht auch und vor allem um die Rolle Jesu für alle Menschen einschließlich des jüdischen Volkes?

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Was sicherlich nur einseitig dargestellt ist, Wikipedia scheidet als seriöse Quelle aus.

 

Einseitig insofern, als hier nur die protestantische Perspektive abgehandelt wird. Die biblisch-theologische Begründung deckt sich jedoch weitestgehend mit der katholischen Position. Unseriös ist dieser Artikel keinesfalls (auch wenn er bei Wikipedia steht).

Ich finde den Artikel gar nicht schlecht, allerdings wendet er sich ja gar nicht gegen Judenmission, sondern berichtet von ihr, wie die Apostel sie betrieben haben.

 

Ein sehr gelungenes Beispiel ist auch Apg 8,26-40: Dort gelingt es dem Apostel Philippus durch friedlichen, ehrlichen Dialog den Kämmerer der Kandake, einen äthiopischen Juden, zum Glauben an Christus zu bewegen und nimmt an Ort und Stelle die Taufe vor.

Wer mich nun deswegen, weil ich behaupte, dass solches auch heute möglich und sinnvoll ist, als Antisemiten und Antijudaisten beschimpft, hat als seriöser Dialogpartner ausgedient.

Worin soll denn der Dialog mit dem Judentum bestehen, wenn nicht auch und vor allem um die Rolle Jesu für alle Menschen einschließlich des jüdischen Volkes?

 

Also ich finde das lieb :angry:

 

Vor allem auch diese vorbeugende Drohung:

Wer mich nun deswegen, weil ich behaupte, dass solches auch heute möglich und sinnvoll ist, als Antisemiten und Antijudaisten beschimpft, hat als seriöser Dialogpartner ausgedient.

 

Und wer mir widerspricht ist ein Böser und mit dem spiel ich nicht mehr..... :k035:

bearbeitet von wolfgang E.
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Ich will nur zu Protokoll geben, daß mich das furchtbar aufregt, wenn man sagt, Christus ist für eine gewisse Gruppe nichts. Vielleicht sehe ich das zu undifferenziert. Aber wenn Israel einen Sonderweg hat und es sogar verpönt ist, ihnen mit Christus zu kommen, dann will ich auch nichts mehr von Christus wissen. Ich verlange also für mich eine Sonderbehandlung von Gott ohne Kirche, Dogmen, und von mir aus ohne Jesus. Gleiches Recht für alle.

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Hallo Einsteinchen :angry: !

Ich will nur zu Protokoll geben, daß mich das furchtbar aufregt, wenn man sagt, Christus ist für eine gewisse Gruppe nichts. Vielleicht sehe ich das zu undifferenziert. Aber wenn Israel einen Sonderweg hat und es sogar verpönt ist, ihnen mit Christus zu kommen, dann will ich auch nichts mehr von Christus wissen. Ich verlange also für mich eine Sonderbehandlung von Gott ohne . Gleiches Recht für alle.
So ist das auch nicht gemeint, dass Christus für eine bestimmte Gruppe nichts ist.

Er ist - genau in dem Sinn wie der Papst das in seiner kritisierten Rede vor der südamerikanischen Bischofskonferenz gesagt hat (nämlich als Topos für das ersehnte Ziel aller Entwicklung) für alle der, auf den hin alles geschaffen ist.

Das heißt nun aber nicht, dass alle zum Christentum konvertieren müssen, damit sie Teil dieser zukünftigen Wirklichkeit werden.

Sondern: genau auf das, was du für dich verlangst, vertrau ich: Jede/r kriegt eine Sonderbehandlung. Jedem kommt Gott auf seinem eigenen ganz speziellen Weg entgegen. Dir auch. Vielleicht gehört zu deinem Weg, dass du dich (vorübergehend?) lösen musst von "Kirche, Dogmen, und von mir aus Jesus".

Für andere gibt es andere Wege. Für die Juden ist es z.B. der Tenach, der sie führt.

Und für sehr viele ist ja wirklich Jesus Christus "der Weg" - seine "Frohe Botschaft", seine Wahrheit, sein Leben und Sterben - aber auch das schaut dann jeweils noch sehr unterschiedlich aus.

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Die Frage ist ja eher, ob es eine Pflicht dazu gibt. Und die Pflicht zur Verkündigung des Evangeliums besteht gegenüber allen Menschen, ohne Ausnahme. Etwas anderes läßt sich biblisch nicht begründen.

 

Biblisch begründet ist jedoch die Sonderstellung der Juden: die "Strategie", ihnen das Evangelium zu "verkünden", besteht nicht darin, sie zu einer Konversion bewegen zu wollen, sondern einen ehrlichen, gleichberechtigten Dialog mit ihnen zu führen, und zwar ohne einen Hintergedanken daran, sie doch irgendwie zur Konversion bewegen zu wollen oder zu können.

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Der Index war aber pastoral begründet und nicht dogmatisch. Schließlich hat keiner der Zensoren sein Seelenheil bloß durch die Lektüre in Gefahr gebracht.

 

Die Judenmission ist ebenfalls kein Dogma. Die "doppelte Schutzherrschaft", eine Jahrhunderte andauernde "Strategie" der katholischen Kirche den Juden gegenüber ist übrigens auch "pastoral" und nicht dogmatisch begründet worden. Sie endete nicht erst mit dem Kirchenstaat sondern schon zuvor mit der moralischen Bankrotterklärung durch Pius IX. in der Affäre Mortara.

bearbeitet von Alice
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Ich finde den Artikel gar nicht schlecht, allerdings wendet er sich ja gar nicht gegen Judenmission, sondern berichtet von ihr, wie die Apostel sie betrieben haben.

 

Der Artikel liefert die auch von Dir mehrfach eingeforderte theologische Begründung des Verzichts auf aktive Judenmission. Wer das nicht sieht und etwas anderes herausliest, will nicht sehen oder ist mit Blindheit geschlagen. Wer weiterhin darauf beharrt, Juden müssten missioniert werden, oder wer gar aus der Tatsache, dass es ein explizites Verbot der Judenmission nicht gibt, das "gute Recht" herleitet, Juden missionieren zu wollen, hegt zumindest unterschwellig noch gehörige Reste eines über Jahrhunderte hinweg betriebenen christlichen Antijudaismus. Er ignoriert zudem über 100 kirchliche Dokumente, teils aus dem Vatikan, teils von einzelnen Bischofskonferenzen verfasst (bahnbrechend insbesondere dieses aus 1973). Wer sich seiner unterschwelligen antijudaistischen Einstellungen nicht bewusst werden und sich davon nicht lösen will, wer den oft genug öffentlich gemachten Standpunkt der Kirche zur Judenmission nicht zur Kenntnis nimmt, erweist sich in der Tat als nicht dialogfähig, ganz besonders nicht als fähig für einen Dialog mit Juden.

bearbeitet von Alice
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Die Frage ist ja eher, ob es eine Pflicht dazu gibt. Und die Pflicht zur Verkündigung des Evangeliums besteht gegenüber allen Menschen, ohne Ausnahme. Etwas anderes läßt sich biblisch nicht begründen.

 

Biblisch begründet ist jedoch die Sonderstellung der Juden: die "Strategie", ihnen das Evangelium zu "verkünden", besteht nicht darin, sie zu einer Konversion bewegen zu wollen, sondern einen ehrlichen, gleichberechtigten Dialog mit ihnen zu führen, und zwar ohne einen Hintergedanken daran, sie doch irgendwie zur Konversion bewegen zu wollen oder zu können.

Und du glaubst wirklich, Philippus hatte diesen "Hintergedanken" nicht, als er mit dem Kämmerer der Kandake in einen biblischen Dialog trat? (vgl. Apg 8,26-40)

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