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Kritik am Papst ist schön und gut...


Katta

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Es stimmt schon, dass Drewermann in vielen Aspekten inhaltlich recht hat, denn mit diesem Papst - der "außenpolitisch" sicher immense Verdienste hat, die ihm so schnell keiner nachmachen wird -

Ist es ein aussenpolitischer oder ein innenpolitischer Akt, dass er die Befreiungstheologen zum Schweigen gebracht hat.

Da Du eine ganz spezielle Variante zu meinen scheinst: Menschen wie Dir sollte man ein Leben in 40 Jahren Marxismus an den Hals wünschen. Aber aus Österreich räsoniert es sich angenehm über soetwas, oder?

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P.S.: Dein Urteil über meine geistigen Fähigkeiten lasse ich unkommentiert.

Ja, die Mitleidsmasche kenne ich schon. Die bösen Konservativen. Ich darf Dir aber versichern, dass ich auch mit den Studenten in meinen LV nicht anders umspringe; wer zu faul ist die Basistexte zu lesen (aber trotzdem dann das Maul weit aufreisst), wird von mir wenig Sympathie ernten.

 

Noch eine Anmerkung bzgl. des Dokumentes des Papstes, das ich unten erwähnte. Es handelt sich dabei um die Enzyklika Sollicitudo rei socialis, in der er zwei zentrale Aussagen der Theologie der Befreiung aufgreift und herausstellt, nämlich den Begriff der sozialen Strukturen der Sünde (strukturelle Sünde des neoliberalen Kapitalismus) sowie die Option für die Armen, zu der die Kirche nach Aussage des Papstes in der Nachfolge Christi notwendig verpflichtet ist.

 

Zusammen mit der schon erwähnten "Sozialen Agenda" sind sie - wie schon gesagt - ein sehr harte Kritik des gegenwärtigen neoliberalen Kapitalismus; der Papst war de facto ein harter Kritiker einer derartigen Globalisierung auf Kosten der Armen und Ärmsten. Einer Globalisierung, um das auch einmal zu sagen, deren Nutznießer wir hier sind; wir sind Bestandteil der strukturellen Sünde. Da mutet der gefällige Einsatz für die arme verfolgte Theologie der Befreiung wie Hohn auf die Ärmsten und Entrechtesten an.

 

Aber viel Spaß, suhle Dich selig weiter in Deiner ranzigen Selbstgerechtigkeit.

Und damit hatte unser Papst voll und ganz Recht!

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aber es bleibt halt ein Fakt, dass die sozialen Aussagen des Papstes besonders in Südamereika im Theoretischen stecken geblieben sind.

was hätter er denn deiner Meinung nach tun sollen? Das Papstamt schmeißen und in 'ner Brasilianischen Suppenküche aushelfen??? Das haben Aussagen nun mal so an sich, dass sie theoretisch sind! Und in seinem Amt hat er sicher mehr mit Worten bewirkt, als hunderttaqusende zusammengenommen, die meinen, sie müßten sich das Maul über ihn zerreissen und die selber auch keine "Praktiker" sind.

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Man kann sich über den verstorbenen Papst sicher auch kritisch äußern, aber ihm sozialpolitisches Desinteresse vorzuwerfen, ist falsch.

Dieser Papst war ein überzeugter Antikommunist und er hat die Befreiungstheologie wohl vor allem wegen der drohenden Nähe zu kommunistischen Ideen verbannt.

 

Laura

bearbeitet von laura
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und was war mit Johannes dem Täufer? unwahrscheinlich, dass ein Ehemann Frau und Kinder zurücklässt, um in der Wüste allein zu leben...

 

Die Theorie von der Pflichtverheiratung des Juden ist ein Hirngespinst

Johannes wird in die Nähe der Essener gerückt ("und das Kind blieb in der Wüste") - von Jesus wird gesagt er ward unter das Gesetz getan und war seinen Eltern gehorsam ...

 

Seltsamerweise sind sich die jüdischen Gelehrten in dieser Frage anscheinend weitgehend einig.

 

Aber mal unabhängig davon: Was würde eine Ehefrau ändern? Für den Glauben meine ich.

Jesus Christus ist die 2. göttliche Person - also GOTT Schöpfer, Erlöser.

 

Warum sollte Gott eine Ehe eingehen, von der ER selbst sagt (im Beispiel von der Frau die 7 Männer hatte) dass sie in dieser Welt gilt- dass in dieser Welt gefreit wird- im ewigen Leben aber "sind die Menschen wie die Engel".

 

JESUS CHRISTUS weist in seinem Tun auf das "Reich hin, das nicht von dieser Welt ist". Da in Christus das "Reich Gottes" mitten unter uns ist ist ein Grund warum Jesus selbst nicht verehelicht wohl war m.E. der, dass Jesus Christus als Abglanz des Vaters kam. Die Einzigartigkeit seiner Person und seiner Sendung, seine Gottheit würden z.B. durch eine Vermählung verdeckt- oder wäre jene Frau zur "Göttin" erhoben worden?

 

Da die Überlieferung der Kirche und die hl. Schrift die Ehelosigkeit Jesu betonen ist es m.E. müssig, sich hier in Spekulationen zu ergehen.

 

Den Heiligen, Wüstenvätern, Ordensleuten die Keuschheit und Enthaltsamkeit geloben ist aus eigener Erfahrung bekannt, dass der Geist Gottes in einer keuschen/ enthaltsamen Seele in besonderer Weise wirkt. Ich zitiere dazu Cassian:

 

Die Fülle der erhabenen Liebe läßt sich nicht verwirklichen ohne ein keusches Leben. Liebe und Keuschheit sind wie eine doppelte Siegespalme, zwei glückliche Schwestern, so eng miteinander verbunden, daß man die eine nicht ohne die andere haben kann.

 

Ein Mensch, der durch ein lasterhaftes Leben abgestumpft und in seinen Leidenschaften verstrickt ist, nimmt nicht das Geringste wahr von dem, was Gott den Menschen schenkt.

Wer das Laster nicht meidet, strebt vergeblich Gott zu schauen heißt es doch:" Der Geist Gottes haßt den Heuchler. Er wohnt nicht in einem Leib, der Sklave der Sünde ist."

 

Eine unreine Seele wird niemals zu geistlicher Wissenschaft gelangen, selbst wenn sie sich die Schriftlesung noch so viel Schweiß kosten läßt. Gießt doch auch niemand kostbares Salböl oder besten Honig oder sonst eine wertvolle Flüssigkeit in ein unsauberes Gefäß. Eher wird nämlich das Reine verdorben, als das Verdorbene gereinigt. Solange es nicht vollkommen vom übelriechenden Gestank der Laster befreit ist, kann das Herz den Wohlgeruch des Segens nicht in sich aufnehmen, und solange kann es auch die geistliche Wissenschaft nicht erlangen und die Worte der Schrift, die süßer sind als Honig und Honigseim nicht unbefleckt bewahren.

 

Selbst ein Hans Christian Andersen war sich auf seine Weise bewußt, dass ihm Einfälle durch Gottes Geist geschenkt wurden - und er lebte bewußt keusch und enthaltsam, um für das Geistige ein reines Gefäß zu sein.

 

Dass Jesus Christus als Erlöser der ganzen Menschheit kam, in absoluter Heiligkeit und Reinheit den Willen Gottes verkündete und uns zu einem Leben "im Heiligen Geist " fühlen will scheint mir verständlich, dass ER als göttlicher Heiland diese Keuschheit und Enthaltsamkeit in hervorragender Weise lebte.

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Hier stimmt leider die Argumentation nicht ganz. Du argumentierst rein von der dogmatischen Ebene her. Daher mag die Argumentation schlüssig sein.

 

Nur: Jesus war auch ganz Mensch und als solcher in eine konkrete Zeit hineingeboren und damit auch den Sitten dieser Zeit unterworfen. Und aus dieser Position ist die These, die ich eingebracht habe, sehr diskutierenswert.

Sie lautet nämlich: Ist es rein historisch überhaupt denkbar, dass im Jahre 30 n.Chr. in Palästina ein unverheirateter Mann lebte, der sich keiner asketischen Gruppe (= Essener) angeschlossen hatte und auch sichtlich nicht irgendwo als Einsiedler lebte?

 

Wenn diese Frage mit "nein" oder "eher nein" beantwortet wird, folgt daraus logisch die zweite Frage, nämlich: Wie hat man sich dann Jesu Leben vor dem Beginn seiner öffentlichen Wirksamkeit vorzustellen?

 

Wir müssen uns lösen von unserem Bild des "aktiven Singles mit 30" - das ist unsere heutige Gesellschaft. Zur Zeit Jesu war man mit 30 eher alt, hatte das Leben hinter sich, die Kinder waren möglicherweise selbst im heiratsfähigen Alter (Mädchen mit spätestens 13!!!).

 

Laura

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Wir müssen uns lösen von unserem Bild des "aktiven Singles mit 30" - das ist unsere heutige Gesellschaft.

völliger Unsinn.

Die Menschen vor unserer aufgeklärten Single-Zeit hatten jedenfalls keine Probleme sich Jesus als Single vorzustellen. Seitdem aber Romane aufgetaucht sind, die ein bestimmtes Klientel als Offenbarung einer lange unterdrückten Wahrheit ansehen, sind auf einmal Probleme mit der Ehelosigkeit da. Komisch, gelle :)

 

Ich glaube langsam: Der Papst ist tot - es ist nun die Stunde der Spinner und Häretiker :blink::)

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Aber viel Spaß, suhle Dich selig weiter in Deiner ranzigen Selbstgerechtigkeit.

Ich hoffe, du suchst ab und an den Beichtstuhl auf und besprichst mit deinem Beichtvater ab und an deine überragende Sozialkompetenz...

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Sie lautet nämlich: Ist es rein historisch überhaupt denkbar, dass im Jahre 30 n.Chr. in Palästina ein unverheirateter Mann lebte, der sich keiner asketischen Gruppe (= Essener) angeschlossen hatte und auch sichtlich nicht irgendwo als Einsiedler lebte?

 

Wenn diese Frage mit "nein" oder "eher nein" beantwortet wird, folgt daraus logisch die zweite Frage, nämlich: Wie hat man sich dann Jesu Leben vor dem Beginn seiner öffentlichen Wirksamkeit vorzustellen?

 

Wir müssen uns lösen von unserem Bild des "aktiven Singles mit 30" - das ist unsere heutige Gesellschaft. Zur Zeit Jesu war man mit 30 eher alt, hatte das Leben hinter sich, die Kinder waren möglicherweise selbst im heiratsfähigen Alter (Mädchen mit spätestens 13!!!).

 

Laura

Wir wissen heute, dass die jüdische Gesellschaft zur Lebenszeit Jesu sowohl in religiöser, als auch in politischer Hinsicht (was im Israel jener Tage sowieso stark miteinandern verwoben war) nicht so uniform war, wie man lange Zeit annahm - annahm auch bzw. gerade wegen der Berichte in den Evangelien, wo ja nur Pharisäer, Schriftgelehrten, Sadduzäer und Zeloten besonders erwähnt werden.

 

So ist etwa die Gruppe der Pharisäer bei weitem nicht so eindeutig abzugrenzen, bzw. unter sich selbst in viele verschieden Gruppen und Grüppchen zerfallend. Diese Gruppen vertraten nicht nur zu bestimmten Themen unterschiedliche Standpunkte, sie bekämpften sich sogar darüber gegenseitig. Zur Zeit Jesu kennen wir als Oberhäupter zweier wichtiger pharisäischer Gruppen Hillel und Schammaj, von denen erster ein "Gemäßigter" war, wie wir heute sagen würden, letzter hingegen (nach heutigem Sprachgebrauch) ein Fundamentalist. Inhaltlich dürfte Jesus wohl eher der Gruppe um Hillel nahe gestanden haben, wo der Geist - also die Absicht des Gesetzes - vor dem Buchstaben desselben kam.

 

Ist es denkbar, dass Jesus unverheiratet war? Es wurden in dieser Frage die Essener erwähnt. Die Vorstellung, dass die Essener als Einsiedler lebten, ist falsch. Flavius Josephus schreibt in einem der vorderen Abschnitte seines Jüdischen Krieges über die Essener (ich kann Dir, falls Du es wünscht, später noch von zu Hause, wo mein Exemplar liegt, eine genauere Angabe machen), dass diese in den Städten über das ganze Land verstreut wohnen. Die Essener sahen in der Jungfäulichkeit und einem keuschen Lebensstil tatsächlich einen besonderen Wert, wenngleich auch zwischen ihnen Heirat möglich war.

 

Wir wissen aus den Schriften der Essener, die bestehenden Unterschiede zu Jesu Lehre, dass Jesus sicher kein Essener war (die Essener waren in mancher Hinsicht "Superpharisäer" der Schammaj'scher Prägung). Dennoch ist ihre Existenz ein eindeutiger Beleg dafür, dass innerhalb des Judentums jener Zeit durchaus auch in diesen Dingen ganz unterschiedliche Strömungen existierten.

 

Auch ist es nicht richtig, dass ein Mann in jener Zeit, der gerade einmal 30 Jahre alt geworden war, alt gewesen sei. Das ist einfach falsch. Tatsächlich stand er in diesem Alter in dem, was man heute vielleicht "die besten Jahre" nennen würde, ein reifes bewährtes Mannesalter, aber nicht alt. Diese falsche Annahme rührte wohl auch u.a. daher, dass man in die durchschnittliche Berechnung der Lebenserwartung die hohe Kindersterblichkeit miteinbezog. Aber nur, weil viele Menschen bereits sehr jung starben, werden nicht jene, die es bis in ihre frühen 30er schaffen, automatisch zu gebrechlichen Greisen.

bearbeitet von altersuender
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Hier stimmt leider die Argumentation nicht ganz. Du argumentierst rein von der dogmatischen Ebene her. Daher mag die Argumentation schlüssig sein.

 

Nur: Jesus war auch ganz Mensch und als solcher in eine konkrete Zeit hineingeboren und damit auch den Sitten dieser Zeit unterworfen. Und aus dieser Position ist die These, die ich eingebracht habe, sehr diskutierenswert.

Sie lautet nämlich: Ist es rein historisch überhaupt denkbar, dass im Jahre 30 n.Chr. in Palästina ein unverheirateter Mann lebte, der sich keiner asketischen Gruppe (= Essener) angeschlossen hatte und auch sichtlich nicht irgendwo als Einsiedler lebte?

 

Wenn diese Frage mit "nein" oder "eher nein" beantwortet wird, folgt daraus logisch die zweite Frage, nämlich: Wie hat man sich dann Jesu Leben vor dem Beginn seiner öffentlichen Wirksamkeit vorzustellen?

 

Wir müssen uns lösen von unserem Bild des "aktiven Singles mit 30" - das ist unsere heutige Gesellschaft. Zur Zeit Jesu war man mit 30 eher alt, hatte das Leben hinter sich, die Kinder waren möglicherweise selbst im heiratsfähigen Alter (Mädchen mit spätestens 13!!!).

 

Laura

Jesus war Gott und Mensch. ER war kein "Kind seiner Zeit". Wie das Evangelium und z.B. sein Umgang mit Frauen oder jüdischen Gesetzen zeigt, setzte er sich souverän dort über Gesetze und die Verhaltensweisen seiner Zeitgenossen hinweg, wo es sich um "rein menschliche Überlieferungen" handelt. Jesus nur als "Kind seiner Zeit" hinstellen wollen ist m.E. ein Versuch, seine Gottheit mehr oder weniger zu leugnen.

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Wir müssen uns lösen von unserem Bild des "aktiven Singles mit 30" - das ist unsere heutige Gesellschaft.

völliger Unsinn.

Die Menschen vor unserer aufgeklärten Single-Zeit hatten jedenfalls keine Probleme sich Jesus als Single vorzustellen.

Da hast du allerdings recht. Wahrscheinlich aber vor allem deswegen, weil sie die Bibel wörtlich nahmen und da dort eine Frau Jesu nicht erwähnt ist, es sie auch nicht geben kann.

 

Das Christentum ist in seinen ersten Jahren aus dem jüdischen Kulturkreis hinaus mit dem Hellenismus in Kontakt gekommen. Und genau die Griechen kannten eben diese Ideale der religiös bedingten Enthaltsamkeit und die Vorstellung von einem Leib als dem Grab der Seele (Platon). Hier dürften die Ursprünge für die christliche Leibfeindlichkeit liegen, die in der Tat relativ schnell - also schon in den ersten Jahrhunderten - entstand.

 

Letztlich ist diese Frage aber auch relativ egal ... denn was würde sich ändern, wenn Jesus verheiratet gewesen wäre?

 

Laura

bearbeitet von laura
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Hier dürften die Ursprünge für die christliche Leibfeindlichkeit liegen, die in der Tat relativ schnell - also schon in den ersten Jahrhunderten - entstand.

kann sein - kann aber auch nicht sein - lasset uns spekulieren! :blink:

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Das Christentum ist in seinen ersten Jahren aus dem jüdischen Kulturkreis hinaus mit dem Hellenismus in Kontakt gekommen. Und genau die Griechen kannten eben diese Ideale der religiös bedingten Enthaltsamkeit und die Vorstellung von einem Leib als dem Grab der Seele (Platon). Hier dürften die Ursprünge für die christliche Leibfeindlichkeit liegen, die in der Tat relativ schnell - also schon in den ersten Jahrhunderten - entstand.

Mal die Frage der angeblichen christlichen Leibfeindlichkeit beiseite: das Ideal einer religös bedingten Enthaltsamkeit gab es auch im bestimmten Strömungen des Judentums - Stichwort: Essener.

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denn was würde sich ändern, wenn Jesus verheiratet gewesen wäre?

 

Es gäbe halb- oder viertel-Götter wenn denn Jesus Kinder hatte.

Falls nicht, kann man auch das Ehesakrament, was den Wunsch nach Kindern beinhaltet umstellen und als Kettenreaktion auch noch so einiges anderes.

 

Außerdem wäre was die Erbsündenthematik angeht, ein Teil der Menschheit - der, der von Jesus abstammt, befreit. Oder es gäbe einen zweiten Sündenfall

 

und und und.

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Das Christentum ist in seinen ersten Jahren aus dem jüdischen Kulturkreis hinaus mit dem Hellenismus in Kontakt gekommen. Und genau die Griechen kannten eben diese Ideale der religiös bedingten Enthaltsamkeit und die Vorstellung von einem Leib als dem Grab der Seele (Platon). Hier dürften die Ursprünge für die christliche Leibfeindlichkeit liegen, die in der Tat relativ schnell - also schon in den ersten Jahrhunderten - entstand.

Mal die Frage der angeblichen christlichen Leibfeindlichkeit beiseite: das Ideal einer religös bedingten Enthaltsamkeit gab es auch im bestimmten Strömungen des Judentums - Stichwort: Essener.

Nicht nur da, auch in asiatischen Religionen.

 

Leibfeindlichkeit im eigentlichen Sinne ist eher bei diesen angebracht. Spätestens wenn das irdische Leben als Strafe angesehen wird und das erstrebenswerte Ziel die Vermeidung der Wiedergeburt ist - sprech ich von Leibfeindlichkeit

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Aber viel Spaß, suhle Dich selig weiter in Deiner ranzigen Selbstgerechtigkeit.

Ich hoffe, du suchst ab und an den Beichtstuhl auf und besprichst mit deinem Beichtvater ab und an deine überragende Sozialkompetenz...

Oh, mein Lieber, ich mache keinerlei Hehl daraus ein schlechter Mensch zu sein. Bin halt ein alter Sünder, das wird mit mir nichts rechtes mehr werden.

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denn was würde sich ändern, wenn Jesus verheiratet gewesen wäre?

 

Es gäbe halb- oder viertel-Götter wenn denn Jesus Kinder hatte.

Falls nicht, kann man auch das Ehesakrament, was den Wunsch nach Kindern beinhaltet umstellen und als Kettenreaktion auch noch so einiges anderes.

 

Außerdem wäre was die Erbsündenthematik angeht, ein Teil der Menschheit - der, der von Jesus abstammt, befreit. Oder es gäbe einen zweiten Sündenfall

 

und und und.

Ungewollte Kinderlosigkeit sollte es ja auch in biblischer Zeit schon gegeben haben ... Jes 54?

 

 

Scherz beiseite ...

Deine Argumente sind theologisch alle treffend. Nur darf man wohl kaum von den theologischen Konstruktionen, die nach Ostern entstanden sind, auf die Biographie des irdischen Jesus schließen.

Die Menschen, die diese Konstruktionen erdachten, taten dies ja schließlich auch zu einer Zeit, als die Spuren der historischen Persönlichkeit längst im Nebel der Vergangenheit verschwunden waren.

 

Natürlich wäre es dogmatisch verheerend, wenn man Nachkommen Jesu fände (vgl. übrigens Dan Browns Sakrileg, wo es gerade um dieses Thema geht), aber was ist, wenn man hier nur den historischen Jesus anschaut.

Dann wird es nämlich verdammt spannend...

 

 

Laura

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denn was würde sich ändern, wenn Jesus verheiratet gewesen wäre?

 

Es gäbe halb- oder viertel-Götter wenn denn Jesus Kinder hatte.

Falls nicht, kann man auch das Ehesakrament, was den Wunsch nach Kindern beinhaltet umstellen und als Kettenreaktion auch noch so einiges anderes.

 

Außerdem wäre was die Erbsündenthematik angeht, ein Teil der Menschheit - der, der von Jesus abstammt, befreit. Oder es gäbe einen zweiten Sündenfall

 

und und und.

Ungewollte Kinderlosigkeit sollte es ja auch in biblischer Zeit schon gegeben haben ... Jes 54?

 

 

Scherz beiseite ...

Deine Argumente sind theologisch alle treffend. Nur darf man wohl kaum von den theologischen Konstruktionen, die nach Ostern entstanden sind, auf die Biographie des irdischen Jesus schließen.

Die Menschen, die diese Konstruktionen erdachten, taten dies ja schließlich auch zu einer Zeit, als die Spuren der historischen Persönlichkeit längst im Nebel der Vergangenheit verschwunden waren.

 

Natürlich wäre es dogmatisch verheerend, wenn man Nachkommen Jesu fände (vgl. übrigens Dan Browns Sakrileg, wo es gerade um dieses Thema geht), aber was ist, wenn man hier nur den historischen Jesus anschaut.

Dann wird es nämlich verdammt spannend...

 

 

Laura

Laura- ich glaube du liest zu viele moderne Theologen - die sowohl Auferstehung, die Wunder Jesu, die Dämonenaustreibung als Geschichterln und als nachträgliche Erzählungen einstufen. So weit sollte man sich seinen Glauben von den Besserwissern allerdings nicht zerstören lassen. Ich für meinen Teil halte von solchen Thesen nichts.

 

Aber Du kannst ja Gott im innigen Gebet um Klarheit flehen- und wenn Dein Herz und inneres Ohr geöffnet ist, wirst du sicher Antwort erhalten.

 

Der Spekulationsvirus geht zu gewissen Zeiten immer wieder durch die Lande- aber ich nehme an, dass die Theologen unserer Zeit Jesus und die Apostel so wie deren Intentionen sicher nicht besser verstehen als die Christen der Jahrtausende vor uns.

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Laura- ich glaube du liest zu viele moderne Theologen -

Ist "moderne Theologen" ein Zeichen für mangelnde Qualität?

In der Tat - davon habe ich in meinem Studium und in meiner Berufstätigkeit schon eine ganze Menge gelesen... vor allem in meiner exegetischen Examensarbeit.

 

Vielleicht solle man anderswo mal darüber diskutieren, wie sich wissenschaftliches Denken und Glaube zueinander verhalten ...

Das ist kein Widerspruch!

 

Laura

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Laura- ich glaube du liest zu viele moderne Theologen -

Ist "moderne Theologen" ein Zeichen für mangelnde Qualität?

In der Tat - davon habe ich in meinem Studium und in meiner Berufstätigkeit schon eine ganze Menge gelesen... vor allem in meiner exegetischen Examensarbeit.

 

Vielleicht solle man anderswo mal darüber diskutieren, wie sich wissenschaftliches Denken und Glaube zueinander verhalten ...

Das ist kein Widerspruch!

 

Laura

Jene modernen Theologen die ihren Unglauben hinter einem Wust von gescheiten Worten verstecken - oder mit endlos langen Pallavern, Erklärungen versuchen zu verdecken, dass sie an das Evangelium nicht mehr glauben - ja diese Theologenausführungen halte ich für Gift. Ich orientiere mich da lieber an den Heiligen, die eine sehr intensive Beziehung zu Gott gehabt haben. Wer mehr Bücher schreibt als betet der ist in Gefahr, weniger vom Heiligen Geist erfüllt zu werden.

 

Ein hl. Thomas von Aquin- sicher ein gescheiter Theologe der auch viel schrieb- verbrachte meines Wissens noch mehr Zeit im Gebet- daher waren seine Erkenntnisse vom Heiligen Geist erfüllt. Bei der Schreibwut mancher moderner Theologen, welche mit verwickelten Ausführungen vor allem eines darlegen: Dass sie nicht an das Evangelium glauben - bin ich überzeugt dass es auch für sie besser wäre mehr zu beten als den Glauben zu entleeren.

 

Dazu:

Den Glauben lernt man nicht auf den Akademien sondern auf den Knien.

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Den Glauben lernt man nicht auf den Akademien sondern auf den Knien.

 

Glauben kann man nicht lernen, Glauben kann man nur leben.

 

Und geschenkt bekommen.

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Es stimmt schon, dass Drewermann in vielen Aspekten inhaltlich recht hat, denn mit diesem Papst - der "außenpolitisch" sicher immense Verdienste hat, die ihm so schnell keiner nachmachen wird -

Ist es ein aussenpolitischer oder ein innenpolitischer Akt, dass er die Befreiungstheologen zum Schweigen gebracht hat.

Da Du eine ganz spezielle Variante zu meinen scheinst: Menschen wie Dir sollte man ein Leben in 40 Jahren Marxismus an den Hals wünschen. Aber aus Österreich räsoniert es sich angenehm über soetwas, oder?

Ich freue mich besonders über die Diskussionskultur meiner konservativen Freunde.

Aber Du zweifelst wenigstens meine geistigen Fähigkeiten nicht an, was andere tun, wenn man ihnen widerspricht

QUOTE (altersuender @ 5 Apr 2005, 17:00)

 

 

Wen es interessiert, der werfe doch mal einen Blick in die Soziale Agenda. Und wer dann noch meint, die Kirche wäre gegen eine Theologie der Befreiung, ist einfach zu dumm, um solche Dokumente zu verstehen.

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Aber viel Spaß, suhle Dich selig weiter in Deiner ranzigen Selbstgerechtigkeit.

Ich hoffe, du suchst ab und an den Beichtstuhl auf und besprichst mit deinem Beichtvater ab und an deine überragende Sozialkompetenz...

Ach Explorer lass ihn doch. Zu "Kuschelchristen die sich eine Patchworkreligion basteln" grob zu sein, ist in seinen Augen verdienstvoll vor dem Herrn.

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