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Stundengebet


Mummpitz

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Lieber Stefan!

 

Ich könnte Dir eine Menge davon erzählen, wie wir hier im Priesterseminar die Stundenliturgien feiern, aber wenn Du magst, machen wir das lieber über private massage aus, oder?

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Zitat von Stefan Mellentin am 16:21 - 23.April.2002

Lieber Stefan!

 

Ich könnte Dir eine Menge davon erzählen, wie wir hier im Priesterseminar die Stundenliturgien feiern, aber wenn Du magst, machen wir das lieber über private massage aus, oder?

 

Hallo Stefan,

 

mir ist beides recht! Ich denke, daß das hier im Forum ruhig seinen Platz hätte, denn das Stundengebet (oder ein Teil davon) ist sicher für viele Gemeinden eine Bereicherung der liturgischen Feiern.

 

Vielen Dank schon mal im Voraus für Deine Hilfe!

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Zunächst einmal haben wir natürlich ein Studenbuch, weil wir ja regelmäßig beten (sollten ;)      )

aber ich kann eben nur erzählen wie es hier (mit Stundenbuch) abläuft.

 

Wir haben einen Priester (Offizianten) und einen Lektor. Beide in liturgischer Kleidung (Talar und Rochett).

Einzug. Der Priester eröffnet, dann Hymnus.

 

Der Lektor stimmt die Psalmen an. An Festtagen gesungen (mit Orgel begleitet), sonst gesprochen.

 

Der Lektor liest die Lesung und singt oder spricht das Responsorium. Danach Magnifikat bzw. Benediktus durch den Lektor angestimmt. Der Priester leitet in die Fürbitten ein, der Lektor trägt sie vor, der Priester leitet zum vater unser über und singt/spricht die Oration. Dann spendet er den Segen.

 

Wir haben in der Regel am Samstag abend die Vesper, sonntags morgens Laudes, sonntags abends Komplet.

An Festen haben wir morgens Laudes.

 

Sonst beten wir privat in einer Gruppe von 4-6 Leuten morgens ohne Priester. Wir beten dann Reih um vor.

 

Naja, aber in einer Gemeinde kann man eben das so nicht machen. Entweder man betet täglich aus dem Gotteslob (aber das ist eigentlich nicht so passend) oder man besorgt für alle ein kleines Stundenbuch.

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Man kann natürlich auch die feierliche Form singen, aus dem Antiphonale. Dazu muß die Gemeinde aber sehr sehr gut im Singen sein, nach drei/ vier Malen hat man das aber drauf.

 

Stefan, wo wohnst Du denn?

Kannst uns gern mal in Frankfurt besuchen!

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Hallo Stefan,

 

mal kurz zum Thema Gotteslob kontra Stundenbuch. Braucht man wirklich für jeden ein Stundenbuch?

 

Im Gotteslob stehen ja die gleichbleibenden Teile z.B. der Komplet.  Viele der wechselnden Psalmen stehen auch (an anderen Stellen) im Gotteslob. Beim Hymnus könnte man ja versuchen für jeden Tag ein anderes Lied aus dem Gotteslob zu verwenden, daß thematisch zum jeweiligen Hymnus des Stundenbuches passt.

 

Mir ist allerdings aufgefallen, daß ausgerechnet viele der Stundengebetspsalmen nicht im Gotteslob stehen - schade eigentlich.

 

>>Ergänzung>>

 

Ich wohne ein Stück südlich von Stuttgart. Vielleicht kann ich einen Besuch in den Sommermonaten aber trotzdem mal einrichten.

 

<<<<

 

Gruß und nochmal Danke!

 

Stefan

 

(Geändert von OneAndOnlySon um 16:58 - 23.April.2002)

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Naja, laß das mit dem Hymnus nicht meinen Liturgieprofessor hören....

 

Eben, die Stundengebetspsalmen stehen zumeist nicht im GL!

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Hi Stefan,

 

>>Naja, laß das mit dem Hymnus nicht meinen Liturgieprofessor hören.... <<

 

Wieso? Ich hab mich mittlerweile sogar fast an "Alles meinem Gott zu ehren" als Gloria gewöhnt *schauder*

Das beste ist aber immernoch ein gebetetes Sanctus *würg*

 

Grüßle

 

Stefan

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naja, das ist aber noch besser als "wunderschön prächtige" zum sanctus einer marienmesse   ;)

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Also, Stefan OAOS,

 

wegen des MAGNIFICAT kannst Du mir ja per eMail mal Deine Adresse senden, ich schick' Dir dann die April und Maiausgaben. Da ich zwar das M. noch im Abo habe aber jetzt wieder das KS bete, lese ich kaum noch drin....

Kannst dann ja mal reinschauen (und evtl. bestellen, geht in die ganze Welt, wenn's sein muss)

 

Paz y bien,

Ralf

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Hallo!

 

Ich habe gerade mit dem Stundengebet angefangen. Nun frag ich mich aber, wo ich die passenden Melodien und Psalmtöne für die Hymnen und Psalmen herbekomme.

Wär schön, wenn mir jemand von Euch helfen könnte!

 

Lieben Gruß, Simone

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Liebe Simone,

im Gotteslob gibt es vorn im Inhaltsverzeichnis auch ein "Verzeichnis der Psalmen", wo sie nach den Nummern aufgeführt sind. Ab Nr. 708 gibt es die einzelnen Psalmen; der "Psalmton" ist in römischen Ziffern angegeben.

 

Wenn Du Schwierigkeiten hast, die Noten dem Text zuzuordnen - frag' am Besten Euren Kantor/Organisten.

 

Liebe Grüße,

Lucia

 

 

(Geändert von Lichtlein um 23:03 - 6.Januar.2003)

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Für die Antiphonen gibt es m.W. keine offiziellen Melodien/Vertonungen - welche vergleichbar wären mit dem alten Liber usualis.

 

Auch bei den Hymnen ist es etwas schwierig.

Teilweise passt aber die Melodie von Bevor des Tages Licht vergeht (GL 696) oder auch Gott, heilger Schöpfer aller Stern (GL 116) zu den Texten der Hymnen im Stundenbuch - einfach mal ausprobieren.

 

(Geändert von Juergen um 21:00 - 22.Januar.2003)

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Hallo Lucia und Jürgen!

 

Dankeschön für Eure Antworten. Auf die Idee mit dem Gotteslob hätte ich eigentlich auch selbst kommen können, wo´s so naheliegend ist :-)

 

Lieben Gruß, Simone

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Wenn Du, liebe Simone, übrigens auch noch die marianische Antiphon (direkt nach der Vesper oder auch Komplet) singen willst - besonders schön auf Latein - : zur Zeit ist "Salve Regina" dran (im Jahreskreis seit heute). In der Fastenzeit kommt dann "Ave Regina Caelorum"...

 

Pax et bonum,

Ralf

 

 

(Geändert von Ralf um 20:38 - 13.Januar.2003)

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Und viel Freude mit dem Stundengebet! Damit bist du in großer Runde …

 

 

(Geändert von Echo Romeo um 20:38 - 13.Januar.2003)

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Hallöchen Simone!

 

Also: Prinzipiell passt jeder Psalmton auf jeden Psalm. Einige jedoch passen von der Silebnaufteilung besser, andere weniger.

 

Was die Hymnen angeht:

Hast Du das große oder das kleine Stundenbuch?

 

Jedenfalls: die meisten Hymnen sind vierzeilige Hymnen, zumindest im großen Stundenbuch an Ort und Stelle. Im kleinen sind es häufig andere. Die Vierzeiler finden sich aber im Verzeichnis der Hymnen.

Und diese Vierzeiler lassen sich auf beinahe jede Melodie im Gotteslob singen. Ich schreib mal die, die ich gerade im Gedächtnis hab, also die Melodien aus dem GL, die auf die Vierzeiler passen:

 

- 105

- 112 ( das Lied mit den O-Antiphonen)

- 138, Vom Himmel hoch...

- 241

- 245

- 276

- 300

- 474

- 605

- 557 Du höchstes Licht Du heller Stern

- 577

- 220

- 555 Oh lieber Jesu denk ich dein...

- 704

- der Hymnus aus der Gotteslob-Laudes, 678 oder so.

- 229 Ihr Christen hocherfreuet euch

- 219

 

Und sicher noch einige mehr. Bei den Lieder, wo ich mir bei der Nummer nicht ganz sicher war, hab ich den Namen des Liedes dazugeschrieben. Dann kannst Du es leichter finden.

 

Viel Freude beim Beten und Singen!

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Zitat von Ralf am 20:36 - 13.Januar.2003

Wenn Du, liebe Simone, übrigens auch noch die marianische Antiphon (direkt nach der Vesper oder auch Komplet) singen willst - besonders schön auf Latein - : zur Zeit ist "Salve Regina" dran (im Jahreskreis seit heute). In der Fastenzeit kommt dann "Ave Regina Caelorum"...

 

Pax et bonum,

Ralf

 

 

(Geändert von Ralf um 20:38 - 13.Januar.2003)


 

Hallo Ralf,

 

das ist so m.E. nicht richtig.

 

Vielmehr ist es - zumindest bei den Benediktinern so:

1. Advent bis 2.Februar: Alma redemptoris mater

3. Februar - Karfreitag: Ave regina coelorum

Ostersonntag - Pfingstsonntag: Regina Coeli

Pfingstmontag bis Samstag for dem 1. Advent: Salve Regina

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Die Bennis haben doch sogar eine eigenes Brevier (Stundenbuch), Mat, wie Du weißt, vielleicht läuft da manches anders. Bei uns (Franziskanern) ist Jahreskreis eben der Jahreskreis. Und da ist Salve Regina der Song für.

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Zitat von Ralf am 15:50 - 14.Januar.2003

Die Bennis haben doch sogar eine eigenes Brevier (Stundenbuch), Mat, wie Du weißt, vielleicht läuft da manches anders. Bei uns (Franziskanern) ist Jahreskreis eben der Jahreskreis. Und da ist Salve Regina der Song für.


 

Hallo Ralf,

 

ah ja.

 

Aus diesem Grund habe ich ganz vorsichtig meinen Einwand eingebracht.

Die bendediktinische Ordnung scheint sich da auch an der vorkonziliaren Ordnung zu orientieren (Weihnachtszeit bis zum 2. Februar, danach Vorfastenzeit und Fastenzeit),

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Die Benediktiner haben immer noch die alte Regelung beim Stundengebet. Genauer müßte man sagen, sie haben - was die Psalmenabfolge betrifft - die Reihenfolge, wie in der Benediktsregel festgelegt ist: Es werden alle 150 Psalmen in der Woche gebetet. Über die Marianischen Antiphonen sagt die Benediktsregel noch nichts aus, da sich diese Regelung zuerst in wenigen einzelnen Klöstern entwickelte, ab dem 13 Jh. dann in verschiedenen Orden vorgeschrieben wurde; von dort breitete sich der Brauch weiter aus.

 

Üblicherweise wird es heute so gehandhabt:

Advents- und Weihnachtszeit: Alma Redemptoris Mater

Fastenzeit: Ave Regina coelorum

Osterzeit: Regina coeli

Im Jahreskreis: Salve Regina

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Zitat von Juergen am 16:36 - 14.Januar.2003

Die Benediktiner haben immer noch die alte Regelung beim Stundengebet. Genauer müßte man sagen, sie haben - was die Psalmenabfolge betrifft - die Reihenfolge, wie in der Benediktsregel festgelegt ist: Es werden alle 150 Psalmen in der Woche gebetet. Über die Marianischen Antiphonen sagt die Benediktsregel noch nichts aus, da sich diese Regelung zuerst in wenigen einzelnen Klöstern entwickelte, ab dem 13 Jh. dann in verschiedenen Orden vorgeschrieben wurde; von dort breitete sich der Brauch weiter aus.

 

Üblicherweise wird es heute so gehandhabt:

Advents- und Weihnachtszeit: Alma Redemptoris Mater

Fastenzeit: Ave Regina coelorum

Osterzeit: Regina coeli

Im Jahreskreis: Salve Regina

 

Hallo Jürgen,

so ganz stimmt das mit den Psalmen bei den Benediktinern in Deutschland nicht mehr.

Die in der Benediktsregel festgelegte Psalmenordnung ist lt. Benedikt ein Vorschlag. Hauptsache es werden alle 150 Psalmen gebetet.

Das in vielen Abteien verwendete antiphonale Monasticum wie auch das Münsterschwarzacher Brevier verwenden nicht mehr die Reihefolge der Benediktsregel sondern eine, die in den siebziger Jahren von P. Notker Füglister entwickelt wurde. Die traditionelle Ordnung war sehr unausagewogen, was Länge und Thematik der Psalmen betraf. Dies ist ein wenig geglättet worden.

Fakt bleibt allerdings, dass das Stundenbuch, das sowohl Weltpriester und viele nichtmonastische Orden verwenden, für den monastischen Gebrauch nicht ausreichend ist,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Jetzt könnte man wunderbar spekulieren, warum gerade in den 70er Jahren eine Änderung in der Ordnung der Psalmen beim Stundengebet erfolgt ist, wo sie doch lange Zeit problemlos geklappt hat. - Eine Folge der 68er Bewegung? Wollte man auch im benediktinischen Kloster den frischen Wind des II. Vatikanums spüren?
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Zitat von Juergen am 16:53 - 14.Januar.2003

Jetzt könnte man wunderbar spekulieren, warum gerade in den 70er Jahren eine Änderung in der Ordnung der Psalmen beim Stundengebet erfolgt ist, wo sie doch lange Zeit problemlos geklappt hat. - Eine Folge der 68er Bewegung? Wollte man auch im benediktinischen Kloster den frischen Wind des II. Vatikanums spüren?

 

Hallo Jürgen,

das Ganze geschah im Zuge der Übersetzung des lateinischen Stundengebetes in das Deutsche.

Hier stellten sich verschiedene Fragen beim täglichen Gebrauch eines deutschen Textes.

 

1. Die Psalmenordnung

2. Die Melodien, die im deutschen nicht genauso singbar waren.

3. Die Antiphonen (sihe zu 2.)

 

Außerdem hat das Ganze etwas mit der Liturgiereform zu tun. Die Menschen, die letztlich diese Änderungen erarbeitet haben, haben mir erzählt, dass es ein Unbehagen über die Psalmenordung auch schon vor dem Konzil gab. Also nix mit 68er,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Laut Vat II wurde ja auch die Prim abgeschafft. Dann musste man ja umstellen. (Bin jetzt zu faul zur Quellensuche in den Konzilsdokumenten)

 

Paz y bien,

Ralf

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