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"Weltanschaulicher Bereich"


snorri

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Wenn also jemand etwas für wahr hält, was aus meiner Sicht unwahr ist, dann muss ich artikulieren dürfen, dass diese Person(-engruppe) unrecht hat. Genau das tun die Religionen. Was (zu mindest von der katholischen Kirche kann ich das sagen, weil ich es weiß) die kath. Kirche aber NICHT tut, ist die anderen als minderwertig zu betrachten.

Hi Stefan,

 

meinst du tatsächlich das eine geht und das andere kann gelassen werden? Auf einem "Wissensgebiet", das existentiell den ganzen Menschen umfasst, sein ganzes Leben und aus kath. Sicht sogar seine Ewigkeit. Es geht bei dem "Unrecht" von dem Du redest schließlich um die gesamte Lebensüberzeugung und Lebensführung eines Menschen. Aus der Sicht eines Katholiken um das Wichtigste was einem Menschen gegeben ist, beziehungsweise von ihm aufzubauen ist, nämlich die Beziehung oder Nichtbeziehung zu seinem Schöpfer.

 

Meiner Meinung nach ist das was du hier darzustellen möchtest als Standpunkt nicht durchzuhalten. Und ich sehe auch nicht, dass es durchgehalten wird. Die kath. Kirche samt ihrer Gläubigen springt an diesem Punkt ständig ungeschickt zwischen den zwei Polen, die nicht zu vereinbaren sind hin und her.

 

Du könntest spaßeshalber versuchen den Satz eines Katholiken "Gott hat mich aus Gnade zum Glauben in der kath. Kirche berufen" aus der Sicht eines Nichtgläubigen zu interpretieren (unter der Prämisse, dieser Gott sollte existieren). Denk dabei daran, dass Glaube die wichtigste Qualität eines Menschen ist und nur eine gute Beziehung zu Gott unter den Regeln der kath. Kirche dir ein Leben in Fülle auf Erden und später im Ewigen Leben ermöglichen kann. Mir scheint es offensichtlich, dass dieser Gott bzw. die Kirche, die solch einen Gott vertritt, Nichtgläubige wohl kaum als gleichwertig zu Gläubigen Katholiken sehen kann.

 

Wie willst du da mehr als Takt, Mitleid und Respekt vor dem Minderbemittelten herausholen?

 

Viele Grüße

Hedda

bearbeitet von Hedda
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Beutelschneider

Mittlerweile sollte doch aber jeder Gläubige (nicht die Kirche aös Institution, aber die Gläubigen!) erkannt haben, dass sein Glaube eine Wahrheit ist, gut und richtig und zutreffend für ihn selbst, aber eben nicht für Menschen mit einem anderen Glauben.

 

Grüße

 

Beutelschneider

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Gibt es irgendeine offizielle Verlautbarung des Vatikans, in der drinsteht, dass das orthodoxe Christentum, das protestantische Christentum, das Judentum, der Islam, die Naturreligionen, der Druidismus, ja sogar der Atheismus andersartige aber gleichwertige Lebensansaetze sind?  Dass es keinen Grund gibt, andere Religionen zu verurteilen?  Dass der Uebertritt aus dem katholischen Christentum in den Buddhismus oder zu den Mormonen keine Suende, sondern eine verstaendliche freie Entscheidung jedes Einzelnen ist?  Oder dass der Obermufti von Kairo oder der Dalai Lama oder der Oberrabbiner von Jerusalem oder der Patriarch von Konstantinopel dem Papst genau gleichrangig sind?  Natuerlich gibt es sie nicht.  Und solange es sowas nicht gibt, ist Stefan's Argument aus der Bibel (oder aehnliche Argumente, die Erich, tomlo, mariamante gerne vorbringen) leider des beste was was haben: Nicht-Katholiken sind Untermenschen.  Finde ich nicht akzeptabel.

Hi Baumfaeller,

 

hier finde ich den Schluss, den du ziehst, "Nicht-Katholiken sind Untermenschen", nicht den richtigen Ansatz und ich kann auch nicht verstehen, wieso das so sein sollte.

 

Wenn eine Religion in ihrem Selbstverständnis mehr ist, als ein Fußballclub, dann wird sie der Meinung sein, eine Wahrheit zu kennen, die andere nicht kennen oder ignorieren. Ich kann aber etwas, was auch meiner Sicht wahr ist, nicht auf die gleiche Stufe mit dem stellen, was ich für unwahr halte. Wenn also jemand etwas für wahr hält, was aus meiner Sicht unwahr ist, dann muss ich artikulieren dürfen, dass diese Person(-engruppe) unrecht hat. Genau das tun die Religionen. Was (zu mindest von der katholischen Kirche kann ich das sagen, weil ich es weiß) die kath. Kirche aber NICHT tut, ist die anderen als minderwertig zu betrachten. Denn nach der katholischen Lehre richtet sich der Wert eines Menschen allein nach seinem Menschsein - ist also für alle Menschen gleich, egal was sie glauben, denken, können, wie alt sie sind oder sonst was.

Trotzdem darf die Kirche (so wie jede andere Person oder Organisation auch) aber artikulieren, was sie für richtig oder falsch hält.

 

Gruß

 

Stefan

Lieber Stefan: Genau hier liegt das Problem.

 

2*2 ist entweder 4, oder 3, oder 5. Wenn ich behaupte, dass "2*2=4" wahr ist, dann sage ich damit, dass die Version mit =3 oder =5 unwahr ist. Und damit sage ich dann sofort auch (durch die Blume), dass jemand, der immer wieder behauptet, dass 2*2=7 sei, entweder ein I**** oder ein Luegner sei.

 

Das ist bei Religion anders. Nehmen wir mal an, Du seist Weissweintrinker, und behauptest, dass Dein Weingeschmack "wahr" ist. Damit sagst Du hoffentlich nicht, dass Bier oder Rotwein "unwahr" oder "falsch" sind, und auch nicht, dass Leute, die so ein Zeug trinken, Untermenschen, Luegner oder I****** seien. Und Religionen sind nun mal eher wie der Weingeschmack, und weniger wie Mathematik. Nehmen wir an, Du seist Katholik, und haelst das katholische Gottesbild fuer "wahr". Willst Du damit sagen, dass die Orthodoxen (die sich schliesslich im 11ten Jahrhundert wegen des "filioque" im Credo abgespalten haben, also ein in einem klitzekleinen Detail anderes Gottesbild haben) deswegen Luegner oder I****** seien? Hoffentlich nicht (sonst waerest Du ein furchtbarer Hetzer und Fundamentalist).

 

Religionen (und ich schliesse hier den Atheistmus als Sonderfall einer Religion ein) sind alle wahr, fuer diejenigen die dran glauben. Und falsch, fuer diejenigen die nicht dran glauben. Aber sie sind gleichwertig. Nur weil Du an das Filioque glaubst, bist Du nicht ein besserer Mensch, und der Grieche ist nicht ein schlechterer Mensch. Und weil Du an Gott glaubst, und meine Vorfahren an JHWH, und manch anderer an Allah, sind wir alle keine Luegner und keine I******. OK, zugegebenermassen sind manche von uns Verbrecher (z.B. der Mensch, der sich von seinen Glauben an Allah dazu hat treiben lassen, eine U-Bahn in die Luft zu jagen), und daher keine gute Menschen. Aber das Problem mit diesem Mann ist nicht, dass er an Allah glaubt, sondern, dass er eine U-Bahn in die Luft gejagt hat.

 

Luegner sind diejenigen, die ihre Religion absichtlich missverstehen, zu ihrer eigenen (geistigen oder koerperlichen) Befriedigung. Und I****** sind diejenigen, die zu dumm sind, ihre Religion zu verstehen. Mit dem letzteren Problem muessen wir leben; die Luegner sollten (oder sogar muessen) wir kurieren, oder ihnen das Medium wegnehmen. Beide Eigenschaften zu kombinieren erleichtert das Leben ganz ungemein. Wir haben hier im Forum genuegend Beispiele beider Arten. Und den besten Trieb, den man mit Religion befriedigen kann, ist die Suche nach der eignenen Ueberlegenheit. Statt zu akzeptieren, dass andere auch gute, vernuenftige, intelligente, liebende Menschen sind, ist es viel einfacher, sie abzukanzeln, runterzumachen, zu Untermenschen zu erklaeren. Und die Religionen haben dazu lange die intellektuelle Munition geliefert. Sie mussten es ja auch - die heutzutage etablierten Religionen sind deswegen etabliert, weil sie den jahrtausendelangen Wettbewerb der Religionen ueberlebt haben, ob mit fairen oder unfairen Waffen. Sieh Dir doch mal die Beitraege von tomlo, mariamante, Erich, und Volker an: hier wird Religion zum relativen Aufbau des eigenen Egos benutzt, durch Herabsetzung anderer (im Extremfall durch Absprechen der Religion, Mecky ist da die Lieblings-Zielscheibe, muss berufsbedingt sein). Siehst Du derartiges Verhalten bei Zwilling, oder bei Mecky, oder bei Sven?

 

Und genau hier haben die Religionen ein ganz schweres Problem. Einerseits muessen sie in der heutigen offenen Gesellschaft zugeben, dass alle Religionen gleichwertig sind - inklusive der Abwesenheit von Religion. Wenn heutzutage jemand hingeht, und behauptet, dass seine Religion objektiv besser ist, dann ist das global gesehen ein Witz. Andererseits muessen sie fuer viele ihre Anhaenger die Munition fuer das Ueberlegenheitsgefuehl liefern, was sie schon seit langem tun, und von der auch schon genug auf Halde liegt. Und die etablierten Religionen sind (leider!) nicht in der Lage, da mal was gegen zu tun, da ihnen sonst die Basis wegrennt.

 

Wie man in dieser Situation ein funktionierendes Forum betreiben kann, ohne die Luegner und I****** einfach pauschal auszuschliessen (welches m.E. keine praktikable Loesung ist), weiss ich auch nicht. Vielleicht sollten wir uns ueber weniger emotional aufgeladene Problem unterhalten: Sind Stihl oder Husqvarna Kettensaegen besser? Sind H&K oder Sig Pistolen besser? Ist .45 oder 9mm das bessere Kaliber? Dies sind alles Fragen, die in anderen Foren zu sogenannten "religious wars" ausuferen; wir sehen also, das Religion ein ganz besonders problematisches Diskussionthema ist.

 

Edit: Anscheinend sind meine I-D-I-O-T-E-N hier durch I****** ersetzt worden. Ihr wisst, was gemeint ist.

bearbeitet von Baumfaeller
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Justin Cognito
Gibt es irgendeine offizielle Verlautbarung des Vatikans, in der drinsteht, dass das orthodoxe Christentum, das protestantische Christentum, das Judentum, der Islam, die Naturreligionen, der Druidismus, ja sogar der Atheismus andersartige aber gleichwertige Lebensansaetze sind? Dass es keinen Grund gibt, andere Religionen zu verurteilen? Dass der Uebertritt aus dem katholischen Christentum in den Buddhismus oder zu den Mormonen keine Suende, sondern eine verstaendliche freie Entscheidung jedes Einzelnen ist? Oder dass der Obermufti von Kairo oder der Dalai Lama oder der Oberrabbiner von Jerusalem oder der Patriarch von Konstantinopel dem Papst genau gleichrangig sind? Natuerlich gibt es sie nicht. Und solange es sowas nicht gibt, ist Stefan's Argument aus der Bibel (oder aehnliche Argumente, die Erich, tomlo, mariamante gerne vorbringen) leider des beste was was haben: Nicht-Katholiken sind Untermenschen. Finde ich nicht akzeptabel.

Lieber Baumfäller!

 

Ich denke die Gleichwertigkeit hängt von der zugrundeliegenden Bemessungmethode ab. Und da gibt es eben einen großen Unterschied zwischen Innen- und Aussenperspektive. Viele Kinder halten ihre Familien für die beste Familie, auch wenn objektiv gesehen die Familie des Nachbarn auch nicht schlechter ist. Auf die Wahrnehmung des Kindes fokusiert, wäre es aber vielleicht sogar ein Warnsignal wenn dieses keine besondere Bindung an seine Famile erlebt.

 

Ähnlich wie mit einer Familie, ist es nun aber auch mit der Weltsicht. Ich brauche eine besondere Beziehung zu der Brille durch die ich die Welt sehe, sonst würde ich seltsam autistisch werden. Im Gegensatz zum Beispiel von oben, gibt es nämlich keine brillenlose und daher objektive Welt. Das bedeutet nicht dass ich mir der Brille nicht bewusst bin, oder nicht wüsste dass es auch andere Brillen gibt. (Das Thema des Brillenerwerbs und des Brillenwechsels lass ich jetzt einmal aus).

 

Und durch die Brille eines katholischen Christen gesprochen sind der Obermufti von Kairo der Dalai Lama, der Oberrabiner von Jerusalem, der Patriarch von Konstantinopel und der Papst als Mensch gesehen natürlich gleichrangig. Als Oberhaupt meiner Kirche hab ich aber eine nähere Beziehung zum Papst. Wie deine Kinder wohl auch eine nähere Beziehung zu dir als zu deinem Nachbarn haben (auch wenn ihr als Menschen betrachtet natürlich gleichrangig seid).

 

viele Grüße

Christoph

 

PS: Für einen guten Dialog halte ich es für sehr wichtig nicht von einer abstrakten Gleichrangigkeit der unterschiedlichen Religionen und Weltanschauungen auszugehen (denn das funktioniert glaub ich nicht), sondern zu respektieren dass dem / der Anderen seine / ihre Weltanschauung / Religion genauso wichtig ist wie mir die meine und daher den gleichen Respekt verdient.

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@ Mecky

 

Lies doch noch mal das mit den Methoden.

SEINE Methode war die Wahrhaftigkeit! :lol:

ER hat seine Botschaft gegen die Pharisäer, Sadduzäer, Zeloten etc. verteidigt und zwar eisern.

 

Auf dem Weg nach Emmaus hat ER seinen Jüngern erklärt, warum all dieses so kommen mußte. Dabei hat ER ihnen nicht beigebracht an seiner Auferstehung, seiner Liebe oder an seiner Existenz zu zweifeln (sic!), sondern diesen Dingen in "kindlicher Anhänglichkeit" zu vertrauen.

 

Mit Deinen Worten wird dieser Glauben jedoch in bultmann'scher Manier zunächst auf eine mythologische Ebene gehoben; dies jedoch nur, um anschließend umso heftiger entmythologisiert zu werden.

 

Persönlichen Angriff im Original gelöscht

GsJC

Raphael

Hi Mecky,

 

willkommen im Club, jetzt bist auch Du nicht mehr ausreichend katolisch und wenn wir Erich folgen, hast Du auch keine Chance

QUOTE (Erich @ 20 Jul 2005, 18:35)

Also ich habe mit den Atheistenfundies sehr viel gemein. Sie sind aus dem gleichen Holze geschnitzt wie ich  Bei Ihnen besteht eine größere Wahrscheinlichkeit, dass sie doch noch zum Glauben kommen, als bei Kuschelchristen. Hätte mich der Herr nicht zurückgeholt, wäre ich vielleicht einer von Ihnen

bearbeitet von MartinO
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Lieber Christoph (und ...)

 

Wenn wir uns sowieso alle einig sind, dann gehe ich jetzt schlafen. Bis morgen. Hoffentlich hat Rolf bis dahin alle Probleme des Forums geloest.

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Religionen (und ich schliesse hier den Atheistmus als Sonderfall einer Religion ein) sind alle wahr, fuer diejenigen die dran glauben.  Und falsch, fuer diejenigen die nicht dran glauben.  Aber sie sind gleichwertig

In dieser Form könnte ich die Behauptung nicht bejahren, Baumfäller. Religionen sind nicht unbesehen (!) gleichwertig. Das kann man nicht so sagen.

 

Zumindest die Frage danach, wo sie (die Gesellschaft bzw. den Einzelnen) hinführen sollte beachtet werden. Religionen haben Ziele, Aufgaben. Da ist zu unterscheiden!

 

Ich glaube hier wären einige Einzelaspekte zu betrachten um herauszuarbeiten, wo Gleichwertigkeit liegt und wo Unterschiede in der Wertung gemacht werden können.

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Justin Cognito
@ Mecky

 

.............. "Extremist" bezieht sich meiner Meinung nicht (allein) auf die Ansichten, sondern auf die Methoden. Ein Extremist geht bis zum Äußersten.

Demzufolge war JESUS CHRISTUS auch ein Extremist, zudem noch ein ausgesprochen radikaler ...............

 

GsJC

Raphael

Natürlich war Jesus Christus ein Extremist. Was aber nicht bedeutet dass jeder Extremist wie Jesus Christus ist. Es gibt nämlich zB auch extrem blöde Leute.

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Beutelschneider
PS: Für einen guten Dialog halte ich es für sehr wichtig nicht von einer abstrakten Gleichrangigkeit der unterschiedlichen Religionen und Weltanschauungen auszugehen (denn das funktioniert glaub ich nicht), sondern zu respektieren dass dem / der Anderen seine / ihre Weltanschauung / Religion genauso wichtig ist wie mir die meine und daher den gleichen Respekt verdient.

Wo siehst Du hier einen Unterschied? Wenn Du anerkennst, das prinzipiell jedem seine Weltanschauung genauso wichtig ist wie Dir Deine, bist Du doch bei einer abstrakten (oder objektiven) Gleichrangigkeit angekommen, oder?

 

Grüße

 

Beutelschneider

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@ Christoph Lauermann

 

Natürlich war Jesus Christus ein Extremist.

Dann sind wir uns in diesem Punkte ja 'mal einig, Christusträger! :)

 

Was aber nicht bedeutet dass jeder Extremist wie Jesus Christus ist.

Würdest Du diese Logik bitte einmal Volker_D erklären? :P

 

Daß ein Umkehrschluß nicht in allen Fällen zulässig ist, hat der Herr Oberlogiker bisher noch nicht verstanden. ;)

 

Es gibt nämlich zB auch extrem blöde Leute.

Watt Du nich sagst ...... :lol::):)

 

GsJC

Raphael

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Aber sie sind gleichwertig.

Unfug!! Die religion der Inkas, welche Menschenopfer forderte soll dem Christentum gleichwertig (gewesen) sein?? Ich fass es nicht! :lol:

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Justin Cognito

PS: Für einen guten Dialog halte ich es für sehr wichtig nicht von einer abstrakten Gleichrangigkeit der unterschiedlichen Religionen und Weltanschauungen auszugehen (denn das funktioniert glaub ich nicht), sondern zu respektieren dass dem / der Anderen seine / ihre Weltanschauung / Religion genauso wichtig ist wie mir die meine und daher den gleichen Respekt verdient.

Wo siehst Du hier einen Unterschied? Wenn Du anerkennst, das prinzipiell jedem seine Weltanschauung genauso wichtig ist wie Dir Deine, bist Du doch bei einer abstrakten (oder objektiven) Gleichrangigkeit angekommen, oder?

 

Grüße

 

Beutelschneider

Ich denke worin der Unterschied liegt, zeigt Heddas Posting. Die Gleichrangigkeit lässt sich nicht abstrakt feststellen, es gibt nur einen Haufen Einzelaspekte die ihrerseits unterschiedlich bewertet werden können. Da lässt sich unter sozialen Aspekten vielleicht fesstellen das der Islam besser funktioniert als der Manchesterliberalismus, oder im Buddihsmus der ökologische Gedanken am besten ausgeprägt ist, dass das Christentum dass schlüssigere Jenseitsdenken hat oder oder oder (die Bewertungen sind natürlich auch wieder nur subjektiv) ... Das Ergebnis so eines Vorgehens sind Sätze wie: Alle Religionen/Weltanschauungen sind gleichrangig aber der Katholizismus stellt Frauen schlechter... Und da antwortet dir ein Katholik wieder: Das stimmt gar nicht, weil ... Sofort kommt wieder inhaltliches ins Spiel, bevor noch der Andere als Anderer anerkannt wurde, und: die Anerkennung fällt aus.

 

In dem (nicht nur) von mir vorgeschlagenen Weg geht es vor allem um diese Anerkennung: Ich kann glauben dass meine Weltanschauung besser ist als die der Anderen (sonst hätt ich ja eine andere), aber ich muss mir bewusst sein dass die Anderen dass von ihrer Weltanschauung auch glauben - und das respektieren. Unter diesen Voraussetzungen lässt es sich dann schon viel entspannter und vielleicht auch konstruktiver diskutieren.

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Beutelschneider
Aber sie sind gleichwertig.

Unfug!! Die religion der Inkas, welche Menschenopfer forderte soll dem Christentum gleichwertig (gewesen) sein?? Ich fass es nicht! :lol:

Lieber Erich,

auch in der inka-Religion gab es sicher einige Eiferer Wie Dich heute. Da sehe ich keinen Grund das Christentum als minderwertig hinzustellen.

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...

 

Du könntest spaßeshalber versuchen den Satz eines Katholiken "Gott hat mich aus Gnade zum Glauben in der kath. Kirche berufen" aus der Sicht eines Nichtgläubigen zu interpretieren (unter der Prämisse, dieser Gott sollte existieren). Denk dabei daran, dass Glaube die wichtigste Qualität eines Menschen ist und nur eine gute Beziehung zu Gott unter den Regeln der kath. Kirche dir ein Leben in Fülle auf Erden und später im Ewigen Leben ermöglichen kann. Mir scheint es offensichtlich, dass dieser Gott bzw. die Kirche, die solch einen Gott vertritt, Nichtgläubige wohl kaum als gleichwertig zu Gläubigen Katholiken sehen kann.

 

Wie willst du da mehr als Takt, Mitleid und Respekt vor dem Minderbemittelten herausholen?

 

Viele Grüße

Hedda

Hi Hedda,

 

ich bin grad über diesen Satz gestolpert: "Denk dabei daran, dass Glaube die wichtigste Qualität eines Menschen ist ...". Das ist nicht die christlich-, katholische Überzeugung und auch nicht meine. Laut Paulus gibt es drei Eckpfeiler: Glaube, Hoffnung und Liebe. Der wichtigste von ihnen ist aber nicht der Glaube, sondern die Liebe. In der Bibel wird das dort deutlich, wo Jesus vom barmherzigen Samariter spricht. Die Menschen aus Samarien galten den Juden als un- oder zu mindest als nur halbgläubig. Jesus betont aber, dass dieser Samariter der war, der aus Liebe gehandelt hat. Was jemand glaubt ist also zweitrangig. Die primäre Frage ist, ob und wie stark wemand liebt.

 

Der zweite Punkt, dem ich widersprechen möchte ist dieser: "...dir ein Leben in Fülle auf Erden und später im Ewigen Leben...". Mit dem "Leben in Fülle" ist nicht das auf Erden sondern ebenfalls das jenseitige Leben gemeint. Leben in Fülle bedeutet also Leben über die Grenzen des irdischen Lebens hinaus, Leben auch nach dem Tod.

 

Wenn ich jetzt im Kirchenlied singe "Dank sei dem Herrn, der mich aus Gnad' in seine Kirch' berufen hat.", dann rede ich davon, dass mir die Gemeinschaft in der Kirche mit den Sakramenten aber auch mit der Exegese und Katechese mir auf dem Weg zu einem (hoffentlich) besseren Menschen hilft. Genauso kann ich aber sagen "Zum Glück bin ich in Deutschland geboren", weil ich hier das Privileg eines hohen, westlichen Lebensstandards genießen darf oder (wieder auf das "Wissen" bezogen) "Zum Glück habe ich einen Internetzugang", weil ich dadurch Zugriff auf ein enormes Wissen habe, was anderen verborgen bleibt.

Aus der Sicht eines Nichtgläubigen kann das bedeuten, dass ich eben froh über die Dinge bin, die ich für wichtig halte. Genauso wird der Nichtgläubige froh über die Errungenschaften der wissenschaftlichen Weltsicht sein - was der religiöse Mensch im Normalfall aber auch ist :lol:

 

Gruß

 

Stefan

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Komische Ansichten.

 

Die Grundrechte schützen die Würde, Meinungsfreiheit und die freie Entfaltung des Einzelnen - und zwar unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt. Dazu sagen die Grundrechte überhaupt nichts, schon gar nicht, daß alle Ansichten gleichwertig sind. Sie garantieren nur, daß auch falsche und unsinnige Ansichten geäußert werden dürfen, innerhalb der genannten Schranken.

 

Vergleicht es mit der Musik. Aus der Tatsache, daß "Hänschen Klein" und Verdis "Aida" beide als Musik gespielt werden dürfen folgert noch lange nicht, daß beide Musikstücke gleichwertig sind.

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Beutelschneider
Vergleicht es mit der Musik. Aus der Tatsache, daß "Hänschen Klein" und Verdis "Aida" beide als Musik gespielt werden dürfen folgert noch lange nicht, daß beide Musikstücke gleichwertig sind.

Stimmt schon, aber Du wirst wohl nie einen breiteren Konsenz finden, als dass beide gespielt werden dürfen. Und in dem Sinne sind sie gleichwertig.

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Ich kann glauben dass meine Weltanschauung besser ist als die der Anderen (sonst hätt ich ja eine andere), aber ich muss mir bewusst sein dass die Anderen dass von ihrer Weltanschauung auch glauben - und das respektieren. Unter diesen Voraussetzungen lässt es sich dann schon viel entspannter und vielleicht auch konstruktiver diskutieren.

Ganz meine Meinung! *unterschreib*

 

@Baumfäller

 

Wenn jemand etwas, das aus meiner Sicht Wahrheit ist, anders sieht, dann muss er weder Idi0t, noch Lügner sein.

 

Bei einem so einfachen Sachverhalt wie "2*2=4" kann das vielleicht noch stimmen aber selbst da gibt es auch die dritte Möglichkeit, dass der jenige aus einem Kulturkreis kommt (und die gibt es), in dem andere Zeichen für mathematische Sachverhalte genutzt werden und somit den Sachverhalt einfach nicht verstehen konnte - unter den richtigen Voraussetzungen das Ergebnis aber natürlich gewusst hätte.

 

Die Fragen des Glaubens sind aber ungleich komplexer und bedürfen meist einer gewissen religiösen Vorbildung. Hier kann es also so viele Gründe des Nichtglaubens geben, wie es Nichtgläubige gibt. Dadurch muss ich den Menschen, der nicht glaubt, eben nicht als eine geistige Amöbe oder einen sturen Hornochsen betrachten, sondern einfach als einen Menschen, der durch andere Voraussetzungen zu anderen (für mich aber falschen) Schlüssen gelangt ist.

 

Gruß

 

Stefan

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Hallo Leute!

Seht Ihr, das nenn ich doch mal eine niveauvolle Diskussion (bis auf einige wenige polemische Ausrutscher)!

Geht doch.

:lol:

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Ein Lösungsvorschlag für die Arena: Vorrangig würde ich den gotteslästerlichen u.ä. Auswürfen einen rigorosen Riegel vorschieben.

 

Zur Erinnerung aus den 10 Geboten für die Mitglieder:

 

9. Achtung vor religiösen Gefühlen

Trotz des Respekts gegenüber anderen weltanschaulichen Einstellungen bleibt www.mykath.de ein christlich betriebenes Forum. Die Mitglieder werden daher gebeten, die religiösen Gefühle der christlichen Mitglieder zu achten und nicht willentlich zu verletzen. Dies gilt insbesondere für Angriffe gegen die Göttlichen Dreifaltigkeit und Maria. Bitte lassen Sie ihnen den Respekt entgegenkommen zu lassen, der ihnen nach christlicher Überzeugung zusteht.

 

Das hätte bei mir höchste Priorität!

 

:lol:

 

btw: In diesem Satz "Bitte lassen Sie ihnen den Respekt entgegenkommen zu lassen, der ihnen nach christlicher Überzeugung zusteht." stimmt was nicht.

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Lieber Beutelschneider,

 

nein, das hat nix mit religiösem Eifer zu tun, sondern mit der Frage, was nützt mir die Religion. Was bringt es mir, dass ich katholisch, Hindu oder Moslem bin.

Hier ist ganz klar zu sagen: Alle Religionen – außer dem Christentum – führen den Menschen am Lebensende in ein Gericht – und lassen ihn dann allein. Sogar beim Budhismus mit seiner Wiedergeburt steht am Ende eines jeden Menschenleben letztlich ein Gericht, welches entscheidet, als was er wiedergeboren wird..

 

Nur das Christentum stellt in diesem Gericht dem Menschen einen Anwalt zur Seite, der für ihn eintritt und – je nachdem, wie sehr der Mensch dem Anwalt vertraut – ihn mit keiner oder nur geringer Strafe da rauspaukt.

 

Also: Für alle, die meinen, dass die Art der Religionen gleich wert sind, sollten bedenken, ob sie am Lebensende einen sehr guten Anwalt brauchen oder nicht!

Weiterhin: Viele Seile sehen gleich aus und sind für Otto-Normalverbraucher sogar gleichwertig. Jeder Kletterer jedoch, dessen Leben von einem Kletterseil abhängt, wird nur das Seil benutzen, welches er eingehend geprüft hat. Bei der Frage nach dem ewigen Leben jedoch meinen viele unbesorgt und leichtgläubig einem ungeprüften und morschen Seil ihr Leben anvertrauen zu können. Find ich komisch.

 

Gruß

Erich

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Hallo Leute!

Seht Ihr, das nenn ich doch mal eine niveauvolle Diskussion (bis auf einige wenige polemische Ausrutscher)!

Geht doch.

:lol:

Ja, dann antworte doch auch mal, wenn man dich anspricht.

Meine Frage war, ob du, statt nur zu meckern, auch bereit wärst, ein Stück Verantwortung für die Arena mitzutragen, sprich dich als Mod zu bewerben.

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Hallo Leute!

Seht Ihr, das nenn ich doch mal eine niveauvolle Diskussion (bis auf einige wenige polemische Ausrutscher)!

Geht doch.

:)

Ja, dann antworte doch auch mal, wenn man dich anspricht.

Meine Frage war, ob du, statt nur zu meckern, auch bereit wärst, ein Stück Verantwortung für die Arena mitzutragen, sprich dich als Mod zu bewerben.

Was willst Du von mir? :lol: Zuerst muß doch mal das Ziel geklärt sein und dann erst gehts an die Umsetzung. Und was den Mod betrifft: Hier greife ich sicher nicht vor, sowas liegt nicht in meiner Hand, ich bemühe mich lediglich Vorschläge zu machen.

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Hallo Leute!

Seht Ihr, das nenn ich doch mal eine niveauvolle Diskussion (bis auf einige wenige polemische Ausrutscher)!

Geht doch.

:)

Ja, dann antworte doch auch mal, wenn man dich anspricht.

Meine Frage war, ob du, statt nur zu meckern, auch bereit wärst, ein Stück Verantwortung für die Arena mitzutragen, sprich dich als Mod zu bewerben.

Was willst Du von mir? :lol: Zuerst muß doch mal das Ziel geklärt sein und dann erst gehts an die Umsetzung. Und was den Mod betrifft: Hier greife ich sicher nicht vor, sowas liegt nicht in meiner Hand, ich bemühe mich lediglich Vorschläge zu machen.

Ich mache auch nur Vorschläge.

Und ich fänd es gut, die Leute zu rekrutieren, um die Arbeit zu machen, die am meisten rumjammern. Den aktuellen Mods trittst du nämlich hier ständig auf die Füsse.

bearbeitet von Thofrock
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