Jump to content

Küng und der Papst


Gabriele

Recommended Posts

Ich schließe mich der Meinung einiger hier an, dass das Treffen zwischen Benedikt und Küng eine Überraschende Tatsache ist mit der wahrscheinlich niemand so schnell gerechnet hätte. Aber dennoch sollte sie nicht zu vorschnellen Fantasien verleiten lassen, denn eine Zusammenarbeit oder ähnliches wird es nicht geben. Dieser Treffen kann wohl eher als gegenseitigen Respektbeweis angesehen werden, da nach meinen Informationen konkrete Glaubensinhalte oder theologische Fragen nicht zum Inhalt dieses Treffens gehörten.

 

Ich glaube auch nicht das eine Annäherung der Positionen geben wird, aber durch dieses Treffen dürften Sie sich vielleicht menschlich wieder ein kleines Stück nähergekommen sein.

Also ich bin nicht überrascht. Benedikt ist eben Ratzinger, ein Mensch der menschlich in Ordnung ist und fair. Auch Frau Ranke Heinemann hat bestätigt das Ratzinger der einzige Theologe von Rang war, der sie nicht hat fallenlassen wie eine heiße Kartoffel nach dem Entzug der Lehrbefugnis. Warum sollte das bei Küng anders sein, der sich für ihn in Tübingen eingesetzt hat. Ich denke das die beiden auch menschlich etwas verbindet. Das bedeutet allerdings nicht, das Ratzinger in der Sache weichen wird. Aber er ist eben auch Theologe genug um die theologische Größe Küngs respektieren zu können. Ich denke das Problem isrt nicht, dass der Ratzinger Küng nicht versteht, sondern das die Meisners und Co den Theologen Ratzinger nicht verstehen.

 

romeroxav

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vor Jahren gabs mal einen Bericht im TV über einen indischen (?) Theologen, dem auch die Lehrbefugnis entzogen wurde. Er meinte, dass es für die "Angeklagten" das Recht geben müsste, sich zu den Vorwürfen zu äußern (schriftlich). Bei ihm war es ohne so eine "Anhörung" gelaufen. Und das sei der Normalfall.

 

Stimmt das? Oder habe ich da irgendetwas durcheinander gebracht?

bearbeitet von lara
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

die frage ist jetzt einfach wird man lieblich weiterplaudsen oder wird sich etwas ändern

nach meiner Einschätzung wird wohl das erstere der Fall sein

...und das gilt wohl in beiden Richtungen, leider!

 

Und wenn ihr mein "leider" nicht versteht oder verstehen wollt: Jesus Christus hat gebetet, dass alle eins seien.

aber leider können manche feste Nahrung nicht vertragen und müssen deshalb Milch trinken :ph34r:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vor Jahren gabs mal einen Bericht im TV über einen indischen (?) Theologen, dem auch die Lehrbefugnis entzogen wurde. Er meinte, dass es für die "Angeklagten" das Recht geben müsste, sich zu den Vorwürfen zu äußern (schriftlich). Bei ihm war es ohne so eine "Anhörung" gelaufen. Und das sei der Normalfall.

 

Stimmt das? Oder habe ich da irgendetwas durcheinander gebracht?

Also die Seite der Glaubenskongregation der Vatikan-Homepage wimmelt nur so von Briefen an irgendwelche Theologen, ihre Meinungen, die sie in diesem oder jenem Buch veröffentlicht hatten, zu präzisieren, damit man genauer feststellen kann, ob das "noch katholisch" ist oder es einer Kurskorrektur bedarf. Der nächste Schritt ist dann ggf., dass der Theologie aufgefordert wird, die problematischen Thesen zu revidieren. Bis es zu einem Entzug der Lehrerlaubnis kommt, scheint es schon einiger Hartnäckigkeit zu bedürfen.

 

Zum Treffen von Küng und Benedikt:

Ich gehe auch nicht davon aus, dass es auf einer der beiden Seiten (Küng & Kirche) eine wirkliche Änderung in der Sache der strittigen Lehrmeinungen geben wird. Ich halte aber einen anderen Aspekt für viel wichtiger: Beide haben gezeigt, dass die zwischenmenschliche Ebene unter solchen Differenzen nicht leiden muss oder bei Beschädigung wieder repariert werden kann. Viele Extremisten auf progressiver und konservativer Seite sehen in ihrem Gegner in der Lehre nämlich auch einen persönlichen Feind. Dem stellt sich Benedikt entschieden entgegen. Er zeigt, dass der Glaube nicht über persönliche Sym- und Antipatien entscheiden muss, sondern wir Christen alle unsere Brüder lieben sollen, auch die, die scheinbar schlechte Familienmitglieder sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Beide haben gezeigt, dass die zwischenmenschliche Ebene unter solchen Differenzen nicht leiden muss oder bei Beschädigung wieder repariert werden kann. Viele Extremisten auf progressiver und konservativer Seite sehen in ihrem Gegner in der Lehre nämlich auch einen persönlichen Feind. Dem stellt sich Benedikt entschieden entgegen. Er zeigt, dass der Glaube nicht über persönliche Sym- und Antipatien entscheiden muss, sondern wir Christen alle unsere Brüder lieben sollen, auch die, die scheinbar schlechte Familienmitglieder sind.

Lieber Stefan,

 

wer sagt denn, dass Christen sich gerne haben sollen?

Berühmtes Beispiel: Paulus und Barnabas :lol:

 

Grüße Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wer sagt denn, dass Christen sich gerne haben sollen?

Der Herr:

 

"Denn daran soll man sie erkennen, daß sie einander lieben."

 

Ut unum sint.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

wer sagt denn, dass Christen sich gerne haben sollen?

Der Herr:

 

"Denn daran soll man sie erkennen, daß sie einander lieben."

 

Ut unum sint.

Willst du damit sagen, der heilige Paulus hat sich versündigt gegen Gott?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Willst du damit sagen, der heilige Paulus hat sich versündigt gegen Gott?

1. Ist mir nicht bekannt, daß der Heilige Paulus seine Glaubensgeschwister nicht gerne gehabt hat.

 

2. Ist mir noch weniger bekannt, daß Paulus ohne Sünde war.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Willst du damit sagen, der heilige Paulus hat sich versündigt gegen Gott?

1. Ist mir nicht bekannt, daß der Heilige Paulus seine Glaubensgeschwister nicht gerne gehabt hat.

 

2. Ist mir noch weniger bekannt, daß Paulus ohne Sünde war.

Aber er hat sich eindeutig mit Barnabas gestritten und die beiden sind im Zorn auseinandergegangen

 

Apostelgeschichte 15,2 Als nun ein Zwiespalt entstand und ein nicht geringer Wortwechsel zwischen ihnen und Paulus und Barnabas, ordneten sie an, daß Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen sollten wegen dieser Streitfrage.

 

39 Es entstand nun eine Erbitterung, so daß sie sich voneinander trennten und Barnabas den Markus mitnahm und nach Zypern segelte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vor Jahren gabs mal einen Bericht im TV über einen indischen (?) Theologen, dem auch die Lehrbefugnis entzogen wurde. Er meinte, dass es für die "Angeklagten" das Recht geben müsste, sich zu den Vorwürfen zu äußern (schriftlich). Bei ihm war es ohne so eine "Anhörung" gelaufen. Und das sei der Normalfall.

 

Stimmt das? Oder habe ich da irgendetwas durcheinander gebracht?

Das war Tissa Balasuriya aus Sri Lanka.

Mehr dazu hier

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie schon Thomas (Blömer) schrieb, auch Paulus (und die anderen Apostel) waren nicht ohne Sünde. Das Gebot Christi gilt für alle Christen. (Auch wenn man sogar hier in den GG den Eindruck hat, manche hätten noch nichts davon gehört.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie schon Thomas (Blömer) schrieb, auch Paulus (und die anderen Apostel) waren nicht ohne Sünde. Das Gebot Christi gilt für alle Christen. (Auch wenn man sogar hier in den GG den Eindruck hat, manche hätten noch nichts davon gehört.)

Liebe Elisabeth,

 

irgendwie kann das gar nicht stimmen. ich möchte das gerne mit einer Bibelstelle in der Apostelgeschichte belegen: APG 5,1-11 Hananias und Saphira

 

Beide, vom heiligen Geist erfüllt haben betrogen, d.h. sie sündigten wieder den hl.Geist. Als Konsequenz dieser Sünde mussten sie sterben, denn alles was nicht rein ist, wird von Gottes Angesicht verzehrt. Deshalb waren die anderen gerade deswegen so entsetzt.

 

Wenn der heilige Paulus ein Sünder gewesen wäre, hätte er das gleiche Schicksal wie Hananias und Saphira erlitten.

 

Deshalb kann Paulus demnach nicht gesündigt haben. Paulus war sehr bekannt für seine Streitlust (siehe APG).

 

Demnach sind Streitereien zwischen Christen keine Sünden. Irgendwie muss man doch Irrlehren aufhalten :lol:

bearbeitet von tomlo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also von der Sündlosigkeit eines heiligen Paulus oder eines anderen Apostels ist nichts bekannt ,weder steht was ausdrücklich in der Bibel noch indirekt etwas, was man für einen Glaubenssatz verwenden könnte. Es heißt ja (Spr 24): auch der Gerechte fällt am Tag siebenmal und siebenmal steht er wieder auf (das heißt doch wohl, dass er sich bemüht, gut zu sein). Wenn jeder Sünder auf der Stelle mit dem Tod bestraft würde, gäbe es gar keine Menschen mehr auf der Welt. (Jesus sagt uns ja auch im Gleichnis: lasst beides wachsen bis zur Ernte).

 

Natürlich kann es unter Christen verschiedene Auffassungen geben (Petrus und Paulus beim Apostelkonzil bei der Frage nach Notwendigkeit der Beschneidung z.B., Paulus widerstand Petrus ins Angesicht). Aber die Frage ist eben, wie man dann das Problem löst und wie man menschlich (von christlicher Liebe getragen) mit einander umgeht. Dass man Ketzer verbrannt hat, war meiner Ansicht nach kein Umgang im Geiste Jesu Christi.

bearbeitet von Elima
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also von der Sündlosigkeit eines heiligen Paulus oder eines anderen Apostels ist nichts bekannt ,weder steht was ausdrücklich in der Bibel noch indirekt etwas, was man für einen Glaubenssatz verwenden könnte. Es heißt ja: auch der Gerechte fällt am Tag siebenmal. Wenn jeder Sünder auf der Stelle mit dem Tod bestraft würde, gäbe es gar keine Menschen mehr auf der Welt. (Jesus sagt uns ja auch im Gleichnis: lasst beides wachsen bis zur Ernte).

 

Natürlich kann es unter Christen verschiedene Auffassungen geben (Petrus und Paulus beim Apostelkonzil bei der Frage nach Notwendigkeit der Beschneidung z.B., Paulus widerstand Petrus ins Angesicht).

Liebe Elisabeth,

 

An dem Beispiel kann man schön erkennen, dass für Sünden Abstufungen vorkommen. Bei Hananias und Saphira war es ein Todsünde. Bei Paulus war es eine läßliche. Paulus schreibt ja auch in seinen Briefen, wie schwer es ist, der Sünde zu wiederstehen. Wie gut für uns alle, dass der himmlische Vater sich unser erbarmt :lol:

 

Aber die Frage ist eben, wie man dann das Problem löst und wie man menschlich (von christlicher Liebe getragen) mit einander umgeht. Dass man Ketzer verbrannt hat, war meiner Ansicht nach kein Umgang im Geiste Jesu Christi.

 

100% Agree

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vor Jahren gabs mal einen Bericht im TV über einen indischen (?) Theologen, dem auch die Lehrbefugnis entzogen wurde. Er meinte, dass es für die "Angeklagten" das Recht geben müsste, sich zu den Vorwürfen zu äußern (schriftlich). Bei ihm war es ohne so eine "Anhörung" gelaufen. Und das sei der Normalfall.

 

Stimmt das? Oder habe ich da irgendetwas durcheinander gebracht?

Das war Tissa Balasuriya aus Sri Lanka.

 

 

8661927696735f8676437141a888d7a6.png

 

 

Vielleicht kam es im Interview unklar rüber, oder er war noch unter Schock, oder aber der Berichterstatter hatte gerade seine kirchenkritische Phase?

 

Papst Benedikts Treffen mit Küng gibt ihm und anderen vielleicht Hoffnung, dass bei aller Sachdifferenz doch der Respekt nicht hopps geht.

bearbeitet von lara
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei sophias Link, selbigem:

 

 

kann man sich schon die Frage stellen, ob es bei allen "Ausgesonderten" angekommen ist, dass der Respekt bleibt.

 

Bei Kenntnis der menschlichen (ach so menschlichen) Umgangsformen, die gegen ausgelagerte Kollegen vorkommen, gibt es da sicher neben dem 'Geb-endlich-Ruh' des Vatikans auch persönliche Enttäuschungen. Zumindest kam bei Interviews mit Küng für mich so was rüber.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe Elisabeth,

 

An dem Beispiel kann man schön erkennen, dass für Sünden Abstufungen vorkommen. Bei Hananias und Saphira war es ein Todsünde. Bei Paulus war es eine läßliche. Paulus schreibt ja auch in seinen Briefen, wie schwer es ist, der Sünde zu wiederstehen. Wie gut für uns alle, dass der himmlische Vater sich unser erbarmt  :lol:

 

Aber die Frage ist eben, wie man dann das Problem löst und wie man menschlich (von christlicher Liebe getragen) mit einander umgeht. Dass man Ketzer verbrannt hat, war meiner Ansicht nach kein Umgang im Geiste Jesu Christi.

 

100% Agree

Lieber tomlo,

 

das hast Du jetzt sehr schön herausgearbeitet mit den Tod- und lässlichen Sünden.

Weitergehend möchte ich aber anmerken, dass wir bestrebt sein sollten, alle Abstufungen von Sünden zu vermeiden, sowohl Todsünden als auch lässliche Sünden, selbst solche, die der heilige Paulus höchstpersönlich begangen hat.

Würdest Du dem zustimmen, auch wenn die Zustimmung diesen Deinen Satz

Deshalb kann Paulus demnach nicht gesündigt haben. Paulus war sehr bekannt für seine Streitlust (siehe APG).
als Unsinn entlarvt?

 

Und würdest Du auch weiter zustimmen, dass das Verhalten des Papstes in diesem Falle (Einladung Küngs zu einem Gespräch) ein vorbildliches Verhalten im Geiste Jesu Christi war?

 

Liebe Grüße, und ein gesegnetes Wochenende, GAbriele

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vatikankardinal Cottier: Papst will Küng "zur Einheit zurückführen"

 

Wenn Papst Benedikt XVI. den Kirchenkritiker Hans Küng empfangen hat, heißt das, er wollte ihn "zum Nachdenken" bringen und ihn zur Umkehr bewegen. So interpretiert Kardinal Georges Cottier, der päpstliche Haustheologe, das lange Gespräch zwischen dem Papst und dem Theologen vergangenen Samstag. Gegenüber Radio Vatikan sagte der Schweizer Kardinal: "Ich denke, der Papst schließt seine Tür nicht. Er ist ein Mann des Dialogs, und wenn der Dialog gewünscht wird, antwortet er positiv. Hans Küng und Bernard Fellay, Generalobere der Piusbruderschaft, sind Persönlichkeiten mit krisenhaften Ansichten. Wenn der Heilige Vater akzeptiert, mit ihnen zu sprechen, dann tut er das, um sie zur Einheit zurückzuführen. Sobald wir in einen Dialog eintreten, gehen wir davon aus, dass wir den anderen zum Nachdenken bringen können. Die katholische Kirche ist eben deshalb universal, weil sie in jedem Menschen, gleich welcher Kultur er angehört, Keime des Guten weiß. Und dazu gehört immer das Streben nach Gerechtigkeit und Frieden." (rv)

Radio Vatican

 

Ob die Netzeitung die Stellungnahme wohl kannte?

bearbeitet von Flo77
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vor Jahren gabs mal einen Bericht im TV über einen indischen (?) Theologen, dem auch die Lehrbefugnis entzogen wurde. Er meinte, dass es für die "Angeklagten" das Recht geben müsste, sich zu den Vorwürfen zu äußern (schriftlich). Bei ihm war es ohne so eine "Anhörung" gelaufen. Und das sei der Normalfall.

 

Stimmt das? Oder habe ich da irgendetwas durcheinander gebracht?

Das war Tissa Balasuriya aus Sri Lanka.

 

 

8661927696735f8676437141a888d7a6.png

 

 

Vielleicht kam es im Interview unklar rüber, oder er war noch unter Schock, oder aber der Berichterstatter hatte gerade seine kirchenkritische Phase?

 

Papst Benedikts Treffen mit Küng gibt ihm und anderen vielleicht Hoffnung, dass bei aller Sachdifferenz doch der Respekt nicht hopps geht.

Ich denke, das Problem, was hier angesprochen wird ist, dass ein Prozess im Kirchenrecht eher ein Verwaltungsakt ist als ein Prozess, wie wir ihn uns vorstellen. Es finden da nicht unbedingt Verhandlungen statt.

Insofern ist die Strategie von Herrn Küng, einem solchen Prozess möglichst aus dem Wege zu gehen, nachvollziehbar. Nach wie vor ist es möglich, den 'Angeklagten' Akteneinsicht zu verweigern. Manchmal kommt es auch vor, dass diese erst mit der Zustellung des Urteils erfahren, dass eibn solches Verfahren stattgefunden hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Liste ist sicher problematisch. Zum einen kann sie die Fälle nicht im Detail erörten und zum anderen sind da ganz unterschiedliche Dinge zusammengestellt.

Sie erinnert mich an die Diskussionen zur Zeit meines Studiums. Deutlich wird in der Liste, jenseits aller Polemik und Aufgergtheit, dass Johannes Paul II. ganz klar die Kirche für zu liberal gehalten hat. Und diese Liberalismuskritik hat in meiner Wahrnehmung zwei Hauptlinien. Zum einen eine antimarxisitische Linie, die in der Dritten Welt zum Kampf gegen die Theologie der Breiung führte (ich erinnere mich da an Fälle, die in der verlinkten Liste gar nicht enthalten sind) und zum Anderen eine antiwestliche Haltung, die zum einen zu den Bischofsernennungen der Herren Dyba, Meisner, Haas, Groer und Krenn führte. Nach meinem Gefühl hat Johannes Paul der II. beide Welten nie richtig verstanden sondern in einer Art Generalablehnung versucht, einen Weg seines eigenen Kirchenverständnisses dagegen und durchzusetzen.

Verbunden war das Ganze mit einer starken Fokussierung auf die Person des Papstes selbst. Und das ist für mich bei all der Würdigung für diesen Papst die dunkle Seite seines Ponitfikates, nämlich der Eindruck, er habe als Person das Amt und die kirche dazu verwendet, seine ureigene Mission und Weltsicht als allgemeingültig zu definieren.

 

Inwieweit die vorgelegte Liste einseitig ist und inwieweit die hier insinuierten Vorwürfe der Willkür valide sind, müsste in durch jeden einzelnen Fall näher gezeigt werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...