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Warum lesen die meisten Christen die Bibel nicht?


Volker

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Gehen die Leute nur in die Kirche weil es "in" ist, oder weil der Glaube vorhanden ist.

Ich denke, viele Leute gehen in die Kirche, weil man das nunmal so macht. Tradition eben.

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Ich persönlich würde niemandem empfehlen die Bibel als ein "normales" Buch sprich von Anfang bis Ende zu lesen.

 

Ich muss dabei unwillkürlich an einen Bruder aus einer Benedektinerabtei denken der sagte: "als ich die Bibel in Jugendjahren gelesen habe, da habe ich mir all die Stellen rot angekreuzt die mir wichtig waren - und im Laufe der Zeit meines Lebens wurden mir immer wieder neue Stellen wichtig und ich las diese sehr aufmerksam und habe sie gedeutet und wirken lassen in meinem Leben. Jetzt mit fast 80 Jahren schlage ich meine Bibel auf und muss gestehen, es gibt wenige Zeilen die nicht unterstrichen sind..."

 

Hier sollte etwas davon deutlich werden, dass die Bibel kein "Lesebuch" sondern mehr ein "Lebensbuch" ist

 

Von daher würde ich immer empfehlen die Bibel anhand eines Bibelleseplanes zu lesen. Mit seiner Hilfe werden Menschen, die gerne auf abwechslungsreiche Weise die ganze Bibel kennen lernen möchten, anhand gut „verdaulicher“ Abschnitte geführt. Auf diese Weise lesen sie in vier Jahren das ganze Neue Testament und in acht Jahren das gesamte Alte Testament.

 

 

http://www.bibelwerk.de/460.5.html

 

gby

 

bernd

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Die anderen Aufzählungen der Gebote habe ich nie "als Zehnwort" (Dekalog) gelernt.
Und der HERR sprach zu Mose: Schreib dir diese Worte auf; denn aufgrund dieser Worte habe ich mit dir und mit Israel einen Bund geschlossen. Und er war all da bei dem HERRN vierzig Tage und vierzig Nächte und aß kein Brot und trank kein Wasser. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die Zehn Worte.
And the LORD said unto Moses, Write thou these words: for after the tenor of these words I have made a covenant with thee and with Israel.  And he was there with the LORD forty days and forty nights; he did neither eat bread, nor drink water. And he wrote upon the tables the words of the covenant, the ten commandments.
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Was mir das sagt? Es kommt nicht darauf an, die Bibel bis ins letzte Detail zu kennen oder (wie manche Sektierer) sogar auswenig vieles aus der Bibel zitieren können- sondern es kommt darauf an, dass ich das was ich aus der Bibel verstehe in mein Leben umsetzen kann - dass es mir ein Segen ist und dass es mich zum Segen für andere macht. Weisheit - nicht Wissen, Lebensdurchdringung nicht Bibelbuchwissen.

Was Du sagst, leuchtet mir bis zu einem gewissen Grade ein.

 

Aber angenommen, ich lese ausschnittsweise einen ganz großartigen Ratgeber zur Lebenshilfe. Sagen wir mal: "Wie man Freunde gewinnt" von Dale Carnegie. Jemand liest mir ein paar Absätze vor, ich finde die Ratschläge ganz toll, setze sie um - und fange an, ein besseres Leben zu führen.

 

Weißt Du, was das erste wäre, wenn ich das feststellen würde? Ich würde das Buch ganz lesen, von A bis Z, denn es könnte ja sein, dass sich da noch mehr gute Ratschläge drin verbergen.

 

Was ich ganz sicher nicht machen würde, wäre, es bei den mir bekannten Textstellen zu belassen. Je wichtiger mir das Buch wäre, umso eher würde ich anfangen. Und das würde mir auch über Stellen in dem Buch hinweghelfen, die schwer zu lesen, schwer verständlich oder rundheraus langweilig wären! Vielleicht ist das Beispiel insofern schlecht, weil es in dem Buch von Carnegie so etwas nicht gibt.

 

Ich hatte mal ein ganzes dickes Buch über positives Denken (da passte die Bibel etwa zweimal rein, ich weiß aber schon nicht mehr, wie es hieß). Da habe ich erst selektiv einen Teil gelesen und umgesetzt - das hat nicht funktioniert, trotzdem habe ich es ganz gelesen, weil ich meinte, dass mir der Kontext vielleicht helfen würde (dem war aber nicht so).

 

Vielleicht, weil ich ein lernhungriger Mensch bin, überschätze ich hier den Lernhunger anderer Menschen ...?

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Hallo,

 

ich persönlich finde es sehr wichtig in der Bibel zu lesen.Allerdings bekommt man durch Lesungen in der Kirche und anschließende Predigt auch sehr viel mit,ohne selbst in der Bibel zu lesen und man bekommt noch durch die Predigt eine zeitgemäße Auseinandersetzung! Also geht in die Kirche! Ich finde es kann durchaus problematisch sein alleine in der Bibel zu lesen! Man muss zuerst verstehen was mit dem Text gemeint ist und dann muss man unter Umständen auch noch interpretieren und in die heuitge Zeit transferieren.Viel können das nicht!Es ist daher ratsam mit mehreren in der Bibel zu lesen und jemanden dabei zu haben der wenn möglich Theologie studiert hat.So etwas wie Koranunterricht auf christlicher Basis wäre vielleicht auch nicht schlecht!

Das Hauptproblem der heutigen Zeit ist und belibt aber,das die Leute entweder die Bibel nicht lesen und lieber irgendwelchen Vorurteilen glauben,oder sogar die Gebote der Bibel als "unzeitgemäß" zu betrachten!

Selbst beim Weltjugendtag gab es "Christen" die bekannten an Gott zu glauben,sich aber über die Moral der katholischen Kirche empörten!

O-Ton eines Teilnehmers: "Die Kirche soll mich so nehmen wie ich bin,ich finde es unfair mich an irgenwelche Gebote(z.B in der Sexualethik) halten zu müssen, die sind doch von vorvorgestern und total unzeitgemäß!"

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Selbst beim Weltjugendtag gab es "Christen" die bekannten an Gott zu glauben,sich aber über die Moral der katholischen Kirche empörten!

Ich denke man sollte auch teilweise zwischen Kirche und Glauben unterscheiden. Bibel und Kirche sind nicht 100 % deckungsgleich. Die Kritik an der Sexualmoral der Katholischen Kirche kann ich verstehen, ich verurteile sie auch.... als Christ.

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Das ist eine der Fragen, die mich brennend interessiert.

 

Warum liest kaum ein Christ die Bibel?

Die meisten Tehologen und Kirchenführer waren der Meinung, dass die Bibel von Fachleuten ausgelegt werden muß - also im Gottesdienst.

 

Insofern war es meist nicht im besonderen Kircheninteresse die Menschen dazu zu bringen die Bibel selbst zu lesen. Wichtig war der Besuch des Gottesdienstes, wo die Bibel ausgelegt wird.

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ich musste bei Deinem Posting schmunzeln. Für mich, da bin ich zugegebenermaßen eine Ausnahme - stellt sich als nächstes die Frage, welche Übersetzung man denn lesen sollte (aber das alles nur am Rande).

 

Am Rande bemerkt: Für einen Katholiken empfehle ich die Eineitsübersetzung, die ist immerhin "maßgeblich". Wenn man richtig tief einsteigen will, dann die revidierte Elberfelder. Wenn mir da etwas nicht klar ist, nehme ich die King-James-Bibel, angeblich die beste Bibel der Welt. Bei weiteren Unklarheiten kann man noch weitere Übersetzungen zu Rate ziehen.

 

Die Bibel ist ein sperriges Buch und sie ist nicht einheitlich. Insofern ist von vorn bis hinten vielleicht nicht unbedingt der sachgemäße Zugang. Du hast als Reihenfolge einen diachronen Zugang vorgeschlagen. Das wäre sicher zumindest für das NT ein Ansatz.

 

Ja. Und ich würde sogar eher vorschlagen, dass AT erstmal wegzulassen und vielleicht sogar nur die Evangelien zu lesen.

 

Neben diesem zeitlichen Wirrwarr spielt sicher eine Rolle, dass wir hier ganz unterschiedliche literarische Gattungen vorfinden. Ich weiß nicht, ob es so sinnvoll ist, sich das ganze Kultgesetz aus Levitikus oder aus Deuteroniomium anzutun, ohne zu wissen, was man damit jetzt denn anfangen soll.

 

Das ist richtig - für Christen hat die Aufzählung der ca. 600 Ge- und Verbote sicher keinen Sinn, spannend finde ich das trotzdem.

 

Allerdings nimmt man sich mit dem verengten Bibelzugang auch die Möglichkeit, manches, was vermeintlich auf der Bibel basiert, zu enttarnen. Du hast einige Fragen aufgeworfen, die einen negativen Aspekt enthalten. Es gibt aber auch andere, unerwartet posotive Aspekte. Etwa die Sozialkritik der Propheten, ihre Lieder von Rettung und Heil, die Zärtlichkeit Gottes im AT.

 

Da kann ich nur zustimmen.

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@Oli

 

du hast Recht das Kirche und Glauben nicht absolut deckungsgleich sind.

Die Kirche besteht aus Menschen und Menschen machen Fehler.Auch ein Papst macht Fehler!Ich glaube nicht an die Unfehlbarkeit des Papstes! Aber....! Du sagst man sollte teilweise unterscheiden,wo sind da die Grenzen? Das ist das Problem!Ich rede nicht davon wie ein Lamm jedem Priester,jedem Bischof hinterherzulaufen! Ich finde es aber absolut falsch

einfach aus egoistischen Gründen zu sagen,"Ey das kann ja wohl nicht sein,das ist ja total out und total unzeitgemäß!"

Du verurteilst die Sexualmoral der Kirche? Leider hast du keine konkreten Beispiele genannnt! Was verurteilst du?Die Geißelung der Homosexualität,

das Verbot des vorehelichen Sex,das Kondomverbot,das Scheidungsverbot??? Meine Meinung ist ziemlich indivduell,aber ich habe versucht in Auseinandersetzung mit meinem christlichen Glauben zu Lösungen zu kommen.Stichwort Kondome.Ich bin für Kondome,einfach weil sie Leben retten!Es gibt übrigens auch Bischöfe an der Basis in Afrika die für Kondome sind!Ich bin auch für die Möglichkeit der Scheidung! Erstmal bin ich natürlich gegen die Scheidung,aber was sollen 2 Menschen die sich mal liebten und nun nicht mehr miteinander können machen?Sollen sie auf Kosten des Partners und vor allem der unschuldigen Kinder weiterhin gezungen werden zusammenzubleiben????Das ist die eine Seite.

Das andere ist aber das Thema "Sex"! Ich bin durchaus nicht in allen Punkten mit der Kirche einer Meinung,aber was ich im obigen Teil so kritisiert habe ist, das es so viele "Christen " gibt, für die anscheinend das Christentum hinter weltlichen Dingen kommt.Ich bin nicht der meinung,das man unbedingt "jungfräulich" in die Ehe gehen muss.Ich denke aber das Sex ein so hohes und intimes Gut ist,das ich mir Gedanken mache wann und mit wem ich ins Bett gehe und nicht einfach mich von meinem Trieb steuern lasse! Einfacher,bequemer und natürlich auch schöner und egoistischer ist es einfach das zu tun worauf man gerade Bock hat und mögliche Regeln als dumm und altmodisch zu bezeichnen! Aber gerade das lehne ich ab und kritisiere ich! Wie sagte der Papst :man kann nicht halb glauben.Wenn ich aber glaube,gibt es gewisse Dinge die zu beachten sind.

Diese sind vielleicht nicht immer schön oder praktisch haben aber einen Sinn!Ich könnte die Aussage des Teilnehmers auch noch verschärfen :Ich poppe mit wem und wann ich will. Ich persönlich habe kein Problem mit dieser Aussage,ich frage mich nur bei allem Respekt vor diesem Menschen,inwiewiet ich sein Christsein ernst nehmen kann???

Thema Homosexualität : Ich finde es nicht richtig wie die Kirche Homosexualität geißelt. Vor allem weil die Homosexuellen selbst nichts dafür können und es gibt sicherlich Homosexuelle die bessere Menschen sind als Heterosexuelle.Aber ich muss ganz ehrlich zugeben,das ich auf die Frage ob homosexueller Sexualverkehr Sünde ist keine Ahnung habe.

Ich bin der Meinung,jeder muss das für sich selbst entscheiden.

Mir fallen jede Menge Argumente dagegen ein,allerdings bin ich in einer Gesellschaft und Religion gross geworden,in der Homosexualität etwas unnormales,unnatürliches ist.Auch Judentum und Islam lehnen Homosexualität ab.

Verstehst du? Ich mache mir Gedanken,versuche Lösungen zu finden die meinem(unserem) Glauben entsprechen.Ich habe oben nicht die Meinung

einzelner kritisieren wollen,sondern das für Christen heutzutage so typische Mainstreamdenken.

Ein ähnliches Thema ist die Konversion! Normalerweise konvertiert man nicht so einfach.Es gibt aber viele "Christen" die einen Muslim kenenlernen(oder einen Juden,oder....) und sofort konvertieren,mit der Begründung Gott ist allmächtig und in jeder Religion vertreten .... ! Versteht du was ich meine! Die Beliebigkeit halte ich für eine große Gefahr fürs Christentum!

Eigentlich,so denken nämlich viele ist es doch egal was man macht und an was man glaubt,Gott ist gut,Anforderungen an einen selbst sind unzeitgemäß ,Hauptsache man macht was und glaubt an was und damit hat sich die Sache!!!! B)

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@Oli

 

du hast Recht das Kirche und Glauben nicht absolut deckungsgleich sind.

Die Kirche besteht aus Menschen und Menschen machen Fehler.Auch ein Papst macht Fehler!Ich glaube nicht an die Unfehlbarkeit des Papstes! Aber....! Du sagst man sollte teilweise unterscheiden,wo sind da die Grenzen? Das ist das Problem!Ich rede nicht davon wie ein Lamm jedem Priester,jedem Bischof hinterherzulaufen! Ich finde es aber absolut falsch

einfach aus egoistischen Gründen zu sagen,"Ey das kann ja wohl nicht sein,das ist ja total out und total unzeitgemäß!"

Du verurteilst die Sexualmoral der Kirche? Leider hast du keine konkreten Beispiele genannnt! Was verurteilst du?Die Geißelung der Homosexualität,

das Verbot des vorehelichen Sex,das Kondomverbot,das Scheidungsverbot??? Meine Meinung ist ziemlich indivduell,aber ich habe versucht in Auseinandersetzung mit meinem christlichen Glauben zu Lösungen zu kommen.Stichwort Kondome.Ich bin für Kondome,einfach weil sie Leben retten!Es gibt übrigens auch Bischöfe an der Basis in Afrika die für Kondome sind!Ich bin auch für die Möglichkeit der Scheidung! Erstmal bin ich natürlich gegen die Scheidung,aber was sollen 2 Menschen die sich mal liebten und nun nicht mehr miteinander können machen?Sollen sie auf Kosten des Partners und vor allem der unschuldigen Kinder weiterhin gezungen werden zusammenzubleiben????Das ist die eine Seite.

Das andere ist aber das Thema "Sex"! Ich bin durchaus nicht in allen Punkten mit der Kirche einer Meinung,aber was ich im obigen Teil so kritisiert habe ist, das es so viele "Christen " gibt, für die anscheinend das Christentum hinter weltlichen Dingen kommt.Ich bin nicht der meinung,das man unbedingt "jungfräulich" in die Ehe gehen muss.Ich denke aber das Sex ein so hohes und intimes Gut ist,das ich mir Gedanken mache wann und mit wem ich ins Bett gehe und nicht einfach mich von meinem Trieb steuern lasse! Einfacher,bequemer und natürlich auch schöner und egoistischer ist es einfach das zu tun worauf man gerade Bock hat und mögliche Regeln als dumm und altmodisch zu bezeichnen! Aber gerade das lehne ich ab und kritisiere ich! Wie sagte der Papst :man kann nicht halb glauben.Wenn ich aber glaube,gibt es gewisse Dinge die zu beachten sind.

Diese sind vielleicht nicht immer schön oder praktisch haben aber einen Sinn!Ich könnte die Aussage des Teilnehmers auch noch verschärfen :Ich poppe mit wem und wann ich will. Ich persönlich habe kein Problem mit dieser Aussage,ich frage mich nur bei allem Respekt vor diesem Menschen,inwiewiet ich sein Christsein ernst nehmen kann???

Thema Homosexualität : Ich finde es nicht richtig wie die Kirche Homosexualität geißelt. Vor allem weil die Homosexuellen selbst nichts dafür können und es gibt sicherlich Homosexuelle die bessere Menschen sind als Heterosexuelle.Aber ich muss ganz ehrlich zugeben,das ich auf die Frage ob homosexueller Sexualverkehr Sünde ist keine Ahnung habe.

Ich bin der Meinung,jeder muss das für sich selbst entscheiden.

Mir fallen jede Menge Argumente dagegen ein,allerdings bin ich in einer Gesellschaft und Religion gross geworden,in der Homosexualität etwas unnormales,unnatürliches ist.Auch Judentum und Islam lehnen Homosexualität ab.

Verstehst du? Ich mache mir Gedanken,versuche Lösungen zu finden die meinem(unserem) Glauben entsprechen.Ich habe oben nicht die Meinung

einzelner kritisieren wollen,sondern das für Christen heutzutage so typische Mainstreamdenken.

Ein ähnliches Thema ist die Konversion! Normalerweise konvertiert man nicht so einfach.Es gibt aber viele "Christen" die einen Muslim kenenlernen(oder einen Juden,oder....) und sofort konvertieren,mit der Begründung Gott ist allmächtig und in jeder Religion vertreten .... ! Versteht du was ich meine! Die Beliebigkeit halte ich für eine große Gefahr fürs Christentum!

Eigentlich,so denken nämlich viele ist es doch egal was man macht und an was man glaubt,Gott ist gut,Anforderungen an einen selbst sind unzeitgemäß ,Hauptsache man macht was und glaubt an was und damit hat sich die Sache!!!! B)[/QUOT]

 

Split?

bearbeitet von Kriss
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Split?

Neee - Suchfunktion und Links zu den entsprechenden Threads.

noch bessere Idee, ich meinte bloß so zum Thema "Beim Thema bleiben...

...warum fällt das vielen hier so schwer"

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Aber angenommen, ich lese ausschnittsweise einen ganz großartigen Ratgeber zur Lebenshilfe. Sagen wir mal: "Wie man Freunde gewinnt" von Dale Carnegie.

Die Prämisse ist falsch oder zumindest ungenau.

 

Ich nehme an der Carnegie konnte dir als ganzes in deiner aktuellen Situation "helfen".

 

Die Bibel ist aber kein Buch, das einem als ganzes jederzeit alles gibt.

 

Vor 10 Jahren habe ich andere Passagen gelesen als heute und ich nehme an in weiteren 10 Jahren werden es wieder andere sein.

 

Mir fiele auf Anhieb keine Stelle ein, die für mein Leben wirklich zeitlos von gleichmäßig-hoher Bedeutung wäre.

 

Als die Bibel zu Deutschlands beliebtestem Buch gewählt wurde hat Bischöfin Käsmann (in einem Interview?) als Lesetip für Einsteiger das Markusevangelium und den Römerbrief empfohlen. Nun ja.

 

Ich würde die Bibel jedenfalls nicht als ein einziges Buch betrachten sondern eher als Bibliothek korrespondierender Werke. Ob damit auch ein anderes Verständnis für die einzelnen Texte verbunden ist weiß ich natürlich nicht.

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Aber angenommen, ich lese ausschnittsweise einen ganz großartigen Ratgeber zur Lebenshilfe. Sagen wir mal: "Wie man Freunde gewinnt" von Dale Carnegie.

Die Prämisse ist falsch oder zumindest ungenau.

 

Ich nehme an der Carnegie konnte dir als ganzes in deiner aktuellen Situation "helfen".

 

Die Bibel ist aber kein Buch, das einem als ganzes jederzeit alles gibt.

 

Guter Einwand. Vielleicht ist das eine Marotte von mir, aber wenn ich einen Ratgeber, der mir irgendwo geholfen hat, in Teilen lese, dann interessiert mich auch der Rest.

 

Sagen wir mal als Beispiel, ich bin schlank und Raucher. Ich versuche vergeblich, vom Rauchen loszukommen, und es gelingt mir erst, als ich einen wirklich guten Ratgeber in die Hände bekomme: "Wie man mit dem Rauchen aufhört und wie man schlank wird" (erfundenes Beispiel!). Wie man schlank wird interessiert mich nicht, denn ich bin ja schon schlank (alle Beispiele sind erfunden). Trotzdem würde ich den Teil über Schlankwerden auch lesen, es könnte ja sein, dass ich das in 10 Jahren gebrauchen kann, dann ist es gut zu wissen, was der Ratgeber dazu zu sagen hat.

 

Ich gebe aber zu, dass nicht jeder so denkt.

 

Ich gehöre auch zu denen, die wenn sie ein gutes Buch vom Autor X lesen, sich gleich mehr von X kaufen.

 

Vor 10 Jahren habe ich andere Passagen gelesen als heute und ich nehme an in weiteren 10 Jahren werden es wieder andere sein.

 

Woher weißt Du, was relevant ist, wenn Du nicht weißt, was in der Bibel steht, wenigstens überblicksmäßig?

 

Mir fiele auf Anhieb keine Stelle ein, die für mein Leben wirklich zeitlos von gleichmäßig-hoher Bedeutung wäre.

 

Ok, das ist ein Argument.

 

Ich würde die Bibel jedenfalls nicht als ein einziges Buch betrachten sondern eher als Bibliothek korrespondierender Werke. Ob damit auch ein anderes Verständnis für die einzelnen Texte verbunden ist weiß ich natürlich nicht.

 

Du weißt es nicht, weil Du den Zusammenhang nicht kennst ... mir wäre das zu wenig. YMMV.

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Guter Einwand. Vielleicht ist das eine Marotte von mir, aber wenn ich einen Ratgeber, der mir irgendwo geholfen hat, in Teilen lese, dann interessiert mich auch der Rest.

Moment - es war nicht von allgemeinem Interesse die Rede sondern vom Nutzen, den man aus einem Text zieht.

 

Vllt. liegts an meinem bisherigen Umgang mit der Bibel, aber ich denke den groben Überblick was wo zu finden habe ich (auch durch jahrelanges drüberblättern, hängenbleiben, weiterlesen, Querverweisen folgen).

 

Entsprechend bin ich mittlerweile an einem Punkt angekommen, an dem ich schon fast nur noch gezielt nach Passagen suche (wenn ich nicht nach dem "blinder-Finger-Prinzip" vorgehe, daß durchaus auch funktioniert).

 

(Und bei der Masse an Autoren ist es schwierig sich einen einzelnen herauszusuchen von dem man mehr lesen möchte - außer vllt. Kohelet und Markus)

 

Vor 10 Jahren habe ich andere Passagen gelesen als heute und ich nehme an in weiteren 10 Jahren werden es wieder andere sein.

 

Woher weißt Du, was relevant ist, wenn Du nicht weißt, was in der Bibel steht, wenigstens überblicksmäßig?

Bitte genau lesen Volker.

 

Es geht nicht darum, was an der Bibel relevant ist sondern was in einer bestimmten Situation bzw. in einem bestimmten Altersabschnitt von Bedeutung sein kann.

 

Zum Wissen siehe oben.

 

Ich würde die Bibel jedenfalls nicht als ein einziges Buch betrachten sondern eher als Bibliothek korrespondierender Werke. Ob damit auch ein anderes Verständnis für die einzelnen Texte verbunden ist weiß ich natürlich nicht.
Du weißt es nicht, weil Du den Zusammenhang nicht kennst ... mir wäre das zu wenig. YMMV.
Den Zusammenhang wozwischen?

Für den Anwender der mit einer Lesart seinem Ziel näher kommt ist es zunächst völlig irrelevant, ob jemand der die Bibel als ein Buch liest einen anderen Zugang hat, als jemand, der die Bücher einzeln lies (was eine Gesamtbetrachtung nicht ausschließt sondern mMn vereinfacht aber das ist wieder ein anderes Thema).

 

Interessant wird das erst, wenn man aufgrund dieser unterschiedlichen Zugänge zu signifikant unterschiedlichen Interpretationen kommt - aber da wir beide eine solche Diskussion über Inhalte und Schlüsse nicht führen werden ist dieser Punkt hier in der Tat überflüssig zu bedenken.

bearbeitet von Flo77
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Die Bibel ist keine Informationsbroschüre ...

Das ist - um im Bilde zu bleiben - Harry Potter ebenfalls nicht. Kein Roman ist eine Informationsbroschüre, und Belletristik liest man im allgemeinen nicht zu Informationszwecken, sondern aus sehr ähnlichen Gründen, wie z.B. du die Bibel liest.

 

Jeder, der sich für Literatur interessiert und in der Lage ist, auch anspruchsvollere Bücher in sich aufzunehmen, ist auch "kompetent" genug, die Bibel zu lesen und sich ein eigenes Urteil darüber zu bilden. Ich sage ja auch nicht, dass man Atheist sein muss, um Fontane zu verstehen.

 

André

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Die Bibel ist keine Informationsbroschüre- sondern voll von Zeugnissen von Menschen in Beziehung zu Gott.

 

Wer in der Bibel nur auf den "informativen" Wert schaut und nicht darauf, dass die Aussagen der Bibel anregen wollen, dass man sich selbst von Gott ergreifen und verwandeln läßt und auf den Weg mit Gott macht- der wird an der Intention der Bibel vorbeigehen.

Unbenommen, aber leider wird ein Gutteil der Bibel als Tatsachenbericht verkauft.

Da dieser aber mit den Tatsachen nicht übereinstimmt, was jeder, der ihn aufmerksam liest, feststellen kann, ist obige Behauptung nicht haltbar.

Wahrheiten auf der geistigen Ebene sind etwas anderes als "Tatsachen" im Leben.

Wie manche Dichter zeigen, kann man sich tieferen Wahrheiten oft nur mit Gleichnissen und in Bildern nahen. Das führt (wie z.B. bei Meister Eckehart) oft zu scheinbar widersprüchlichen Aussagen. Es gibt Wahrheiten, die man durch Worte nicht vermitteln kann. Die Gleichnisse und Ausführungen der Bibel sind Wegweiser - wer sie als "letztes Ziel" ansieht bleibt stehen und geht nicht weiter.

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Gehen die Leute nur in die Kirche weil es "in" ist, oder weil der Glaube vorhanden ist.

Ich denke, viele Leute gehen in die Kirche, weil man das nunmal so macht. Tradition eben.

Das ist heute sicher weniger der Fall wie früher. Es kann einzelne Gegenden geben, wo der Kirchgang um "Prestige" gehört. Aber durch Säkularisierung und Liberalismus ist es eher so dass jene, die noch in die Kirche geben als leicht verrückt angesehen werden.

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Aber angenommen, ich lese ausschnittsweise einen ganz großartigen Ratgeber zur Lebenshilfe. Sagen wir mal: "Wie man Freunde gewinnt" von Dale Carnegie. Jemand liest mir ein paar Absätze vor, ich finde die Ratschläge ganz toll, setze sie um - und fange an, ein besseres Leben zu führen.
Die Bücher von Dale Carnegie sind mir bekannt. Manche Ratschläge sind praktisch - manche bewegen sich eher auf der materiellen Ebene- einige gehen tiefer.

 

Was die Bibel betrifft erinnere ich mich an die Worte von Dr. Herbert Madinger, (einem spätberufenen Priester in Österreich ) der mal meinte: Manche Texte der Bibel habe ich erst nach dreissig Jahren verstanden- manche verstehe ich heute noch nicht. Und es gibt Wegweisungen in der Bibel, die geben uns wirklich starke Aufgaben auf, so dass man damit genug zu tun hat.

 

Wenn man im Leben in einer Sache so gut wie möglich werden will, ist eine gewisse Spezialisierung erforderlich. Wenn man "alles" tun will, dann wird man vielleicht vieles tun- aber das mehr oder weniger oberflächlich. So ist eine gewisse Spezialisierung notwendig, wenn man in einer Sache vollkommen sein will. Es gab zwar sogenannte Universalgenies, aber das war zu einer Zeit, wo das Wissen der Menschheit insgesamt nicht so weit entwickelt war wie heute. Alles zu wissen ist unmöglich.

 

Auch bei jenen Menschen, die Worte und Weisungen der Bibel auf sich wirken ließen (wie z.B. der hl. Franziskus die Worte von der Armut) ist eine gewisse Spezialisierung der Fall gewesen. Wenn z.B. die Heiligen eine bestimmte Anregung der Bibel zu leben versuchten, dann haben sie sozusagen einem besonderen Aspekt der Bibel Leben verliehen- und waren damit intensiv beschäftigt. (Die anderen Stellen waren ihnen gewiß auch bekannt- hatten aber für ihre spezielle Berufung nicht die Bedeutung). So kann ich mir also gut vorstellen, dass eine bestimmte Stelle und Weisung der Bibel "lebenserfüllend" sein kann.

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Die Bibel ist keine Informationsbroschüre- sondern voll von Zeugnissen von Menschen in Beziehung zu Gott.

 

Wer in der Bibel nur auf den "informativen" Wert schaut und nicht darauf, dass die Aussagen der Bibel anregen wollen, dass man sich selbst von Gott ergreifen und verwandeln läßt und auf den Weg mit Gott macht- der wird an der Intention der Bibel vorbeigehen.

Unbenommen, aber leider wird ein Gutteil der Bibel als Tatsachenbericht verkauft.

Da dieser aber mit den Tatsachen nicht übereinstimmt, was jeder, der ihn aufmerksam liest, feststellen kann, ist obige Behauptung nicht haltbar.

Wahrheiten auf der geistigen Ebene sind etwas anderes als "Tatsachen" im Leben.

Wie manche Dichter zeigen, kann man sich tieferen Wahrheiten oft nur mit Gleichnissen und in Bildern nahen. Das führt (wie z.B. bei Meister Eckehart) oft zu scheinbar widersprüchlichen Aussagen. Es gibt Wahrheiten, die man durch Worte nicht vermitteln kann. Die Gleichnisse und Ausführungen der Bibel sind Wegweiser - wer sie als "letztes Ziel" ansieht bleibt stehen und geht nicht weiter.

Ich würde hier nicht von "tieferen Wahrheiten" sprechen, sondern von "sprachlich noch nicht eindeutig erfassten Tatsachen". In einer Sprache, die kein Wort für Angst hat (fiktives Beispiel), müsste man Angst umschreiben, und mit hoher Wahrscheinlichkeit würde die beste Umschreibung von einem Dichter oder Schriftsteller kommen. Jemand, der das zum ersten mal liest, würde dieses komische Gefühl, dass er schon oft hatte, für das er aber bisher kein Wort und keine Worte hatte, im Text des Dichters wiederfinden und sagen: "Ja, er hat eine tiefere Wahrheit beschrieben". Nein, hat er nicht. Er hat nur eine Tatsache beschrieben, allerdings eine bisher sprachlich nocht nicht erfasste. (Das Beispiel ist ein bisschen ungeschickt gewählt, das Angst ein recht ursprüngliches Gefühl ist, aber es soll auch nur der Verdeutlichung dienen.)

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Lieber rheinländer- zuerst mal herzlich willkommen.

 

ich persönlich finde es sehr wichtig in der Bibel zu lesen.Allerdings bekommt man durch Lesungen in der Kirche und anschließende Predigt auch sehr viel mit,ohne selbst in der Bibel zu lesen und man bekommt noch durch die Predigt eine zeitgemäße Auseinandersetzung!
Diesen Aussagen kann ich zustimmen. Priester haben sich mit dem Studium der Bibel auseinander gesetzt- manche kennen auch die Texte der Bibel in Griechisch und Latein, und können so helfen manches das uns in der deutschen Übersetzung nicht so zugänglich ist besser verständlich zu machen. Obgleich ich nicht so oft bei sogenannten Bibelrunden dabei war habe ich durch die Ausführungen der Priester bei diesen Bibelgesprächen doch sehr viel lernen und profitieren können. Es ist eben auch hier wichtig zum "Profi", zum Bibelkenner zu gehen - der ein Priester meist ist.

 

Also geht in die Kirche! Ich finde es kann durchaus problematisch sein alleine in der Bibel zu lesen! Man muss zuerst verstehen was mit dem Text gemeint ist und dann muss man unter Umständen auch noch interpretieren und in die heuitge Zeit transferieren.Viel können das nicht!
'Wie problematisch der Umgang mit der Bibel ohne theologisch fundierte Anleitung und in der Kirche sein kann können uns manche Sekten zeigen. Ich hatte persönlich Kontakte mit Zeugen Jehovas, einem Adventisten - auch mal einem "christlichen Wissenschaftler" u.a. Von diesen Gruppen werden Texte der Bibel auf je eigene Art ausgelegt. Und da vor allem das NT aus der jungen Kirche hervor gegangen ist, ist es m.E. wichtig hier die Tradition, die mündliche Überlieferung zum besseren Verständnis nicht außer acht zu lassen.
Es ist daher ratsam mit mehreren in der Bibel zu lesen und jemanden dabei zu haben der wenn möglich Theologie studiert hat.So etwas wie Koranunterricht auf christlicher Basis wäre vielleicht auch nicht schlecht!
Auch diese Hinweise finde ich gut: Bibelrunden unter Anleitung eines Priesters können gar manche Frage beantworten. Und da Gott in der Gemeinschaft wirkt, können die verschiedenen Teilnehmen an einer solchen Bibelrunde auch ihre Gaben und Gedanken zu den Texten vorbringen. Das kann sehr gewinnbringend sein.

 

Das Hauptproblem der heutigen Zeit ist und bleibt aber,das die Leute entweder die Bibel nicht lesen und lieber irgendwelchen Vorurteilen glauben,oder sogar die Gebote der Bibel als "unzeitgemäß" zu betrachten!

Das erinnert mich daran, dass im bayerischen TV ein Jude, ein Moslem und ein Christ über ihren Glauben befragt wurden (Jugendliche). Während der jüdische und moslemische Jugendliche sehr klar über den Glauben Bescheid wußte, stand der Christ daneben. Leider kennen auch manche Katholiken ihren Glauben (und natürlich auch die Bibel) kaum. Das ist dann beschämend, wenn man zwar alle möglichen Automarken, die Details von Fernsehfilmen kennt - oder die Ergebnisse der Fußballspiele der letzten 5 Jahre hersagen könnte- aber von dem was den katholischen Glauben ausmacht, was in der Bibel steht und was im Katechismus über die Lehre der Kirche ausgesagt ist wenig Ahnung hat.

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Das ist - um im Bilde zu bleiben - Harry Potter ebenfalls nicht. Kein Roman ist eine Informationsbroschüre, und Belletristik liest man im allgemeinen nicht zu Informationszwecken, sondern aus sehr ähnlichen Gründen, wie z.B. du die Bibel liest.
Das stimmt schon. Aber wenn z.B. mal kritsiert wurde, dass der Hase in der Bibel biologisch falsch eingeordnet sei, dann kommt das m.E. daher, dass man in der Bibel nach Information in Bereichen sucht, für die sie nicht gedacht sind. Viele Bücher im AT geben verschiedenen Erfahrungen mit Gott wieder - manches ist bildhaft, gleichnishaft. Wer Bilder und Gleichnisse nicht als Fenster zu einer transzendenten Wirklichkeit wahrnehmen kann, wird damit wenig anfangen können.
Jeder, der sich für Literatur interessiert und in der Lage ist, auch anspruchsvollere Bücher in sich aufzunehmen, ist auch "kompetent" genug, die Bibel zu lesen und sich ein eigenes Urteil darüber zu bilden. Ich sage ja auch nicht, dass man Atheist sein muss, um Fontane zu verstehen.
Es ist m.E. für Atheisten schon schwierig Bücher der Bibel - die geschrieben sind, um Zeugnis für besondere Begegnungen mit Gott abzulegen - in diesem Sinn zu lesen. Was die poetischen Teile der Bibel betrifft, die Leiderfahrungen die z.B. im Buch Hiob zu finden sind- da kann jeder mitfühlen. Lesen kann die Bibel natürlich jeder. Da es aber gerade für das Verständnis der Texte des AT wichtig ist, die Umstände besser zu kennen, wird man durch das Lesen der Bibel allein ohne Anleitung nicht so viel verstehen oder manches sogar mißverstehen.
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Ich würde hier nicht von "tieferen Wahrheiten" sprechen, sondern von "sprachlich noch nicht eindeutig erfassten Tatsachen". In einer Sprache, die kein Wort für Angst hat (fiktives Beispiel), müsste man Angst umschreiben, und mit hoher Wahrscheinlichkeit würde die beste Umschreibung von einem Dichter oder Schriftsteller kommen. Jemand, der das zum ersten mal liest, würde dieses komische Gefühl, dass er schon oft hatte, für das er aber bisher kein Wort und keine Worte hatte, im Text des Dichters wiederfinden und sagen: "Ja, er hat eine tiefere Wahrheit beschrieben". Nein, hat er nicht. Er hat nur eine Tatsache beschrieben, allerdings eine bisher sprachlich nocht nicht erfasste. (Das Beispiel ist ein bisschen ungeschickt gewählt, das Angst ein recht ursprüngliches Gefühl ist, aber es soll auch nur der Verdeutlichung dienen.)

Die Differenzierung zwischen "Wahrheit" und "tieferer Wahrheit" suggeriert, dass es hier einen Unterschied gäbe. Wobei eigentlich klar sein sollte, dass es nur eine Wahrheit gibt. Die verschiedenen Ebenen, die hier angesprochen werden, sind doch meist Ebenen der Erkenntnis, nicht der Wahrheit. Oder?

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Es ist m.E. für Atheisten schon schwierig Bücher der Bibel  - die geschrieben sind, um Zeugnis für besondere Begegnungen mit Gott abzulegen - in diesem Sinn zu lesen.

Das sehe ich nicht so, vor allem nicht beim NT. Schliesslich ist es die "frohe Botschaft", eine Verkündigung, die gerade dazu geschaffen worden ist, Heiden vom christlichen Glauben zu überzeugen. Salopp gesprochen und modern ausgedrückt kann man das NT durchaus als Werbebroschüre oder Propagandatext ansehen*. Man könte frech behaupten, dass das NT für Heiden sogar besser geeignet sei als für Christen... B)

 

Da es aber gerade für das Verständnis der Texte des AT  wichtig ist, die Umstände besser zu kennen, wird man durch das Lesen der Bibel allein ohne Anleitung nicht so viel verstehen oder manches sogar mißverstehen.

Das mag sein, ist aber kein Argument für einen Bibelaufkleber Marke "Catholics Only!". Diese Schwierigkeiten dürften sich nämlich unabhängig der Weltanschauung ergeben. Und meines Erachtens dürfte und müsste sich das sogar in Grenzen halten: Denn die Menschen, für die diese Texte ursprünglich geschrieben worden sind, hatten auch keinen überdurchschnittlichen Bildungsgrad oder profunde religiöse Kenntnisse. Das [ur]Christentum war ursprünglich die Religion der Armen und Ungebildeten.

 

Ich glaube daher nicht, dass es einen prinzipiellen Unterschied im Textverständnis gibt. Ich glaube, da ist allein die individuelle Herangehensweise entscheidend, und die kann bei einem Atheisten genauso falsch oder richtig sein wie bei einem Christen.

 

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* Ohne den negativen Beigeschmack, den diese Worte vielleicht auslösen könnten.

bearbeitet von Caveman
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