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Evangelium vom Montag/Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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Hl. Karl Borromäus

Bischof

 

Gedenktag

 

 

 

Karl Borromäus, nach dem hl. Ambrosius der zweite große Bischof von Mailand, ist eine bedeutende Gestalt der Gegenreformation im 16. Jahrhundert. Als Sohn des Grafen Gilberto Borromeo und der Patrizierin Margherita Medici wurde er 1538 in der Burg Arona am Lago Maggiore geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Pavia wurde er Sekretär seines Onkels, des Papstes Pius IV. Medici. 1560 wurde er Kardinaldiakon und Administrator des Erzbistums Mailand. Die Priester- und die Bischofsweihe empfing er 1563. Er war ein Mann der unermüdlichen Arbeit und des Gebets, der sich vom Glanz seiner Karriere nicht blenden ließ. Seine Briefe füllen hundert Bände der Ambrosianischen Bibliothek. Der Abschluss des Konzils von Trient war zum guten Teil sein Verdienst. Von 1566 an ging er daran, in seiner Diözese die Konzilsbeschlüsse durchzuführen. Durch Synoden, Visitationen und Gründung von Seminaren reformierte er den Klerus und die Seelsorge; er stellte Missbräuche ab, sorgte für die Armen und Kranken, besonders im Pestjahr 1576. Im Oktober 1584 hielt er in Monte Varallo seine jährlichen Einkehrtage. Als er nach Mailand zurückkehrte, stellten die Ärzte fest, dass seine Kräfte völlig verbraucht waren. Er starb mit 46 Jahren am 3. November 1584.

 

 

 

Das Hirtenamt

 

Auf Wunsch des jungen Kardinals Borromeo schrieb der Erzbischof von Braga (in Portugal) ein Büchlein über die Pflichten des Bischofs. Darin steht: „Du beklagst dich, das Hirtenamt sei ein Hindernis deiner Frömmigkeit? Es ist in Wirklichkeit nichts anderes als die ständige Übung der höchsten Tugenden: der Liebe, der Gerechtigkeit und des Erbarmens.“ - Das ließ sich Karl Borromeo gesagt sein.

 

 

 

 

Zur Lesung Die Mahnungen der Kapitel Röm 12-16 ergeben sich aus dem Erbarmen, das nicht nur Gottes Eigenschaft, sondern Gottes Tat ist. Das Wesentliche ist bereits in 12,1-2 gesagt: Das Leben des Christen soll eine lebendige Opfergabe für Gott sein, ein Gottesdienst, der alle Schichten der menschlichen Person und alle Bereiche des Lebens einbezieht. Der Christ lebt nicht nur als Individuum; er steht in der Gemeinde, er lebt in der Kirche, ja er ist Kirche: „Wir, die vielen, sind ein Christus ...“ (12,5). Jeder hat seine besondere Gabe und seine Aufgabe (12,6-8). Die Mahnungen der Verse 9-13 (9-21) beginnen mit der Liebe, und alles Folgende ist nichts anderes als deren vielgestaltige Entfaltung: Achtung voreinander, Gastfreundschaft, Mitleid und Mitfreude; alles aber ist getragen von der Hoffnung und vom Gebet, ohne das alles andere nicht möglich ist. - Zu 12,3-8: 1 Kor 12; 4,7; 1 Petr 4,10-11; 2 Kor 9,7. - Zu 12,9-13: 1 Tim 1,5; Phi1 2,3; 1 Thess 4,9; Apg 18,25; 1 Thess 5,17; Hebr 13,2; Mt 5,44; Röm 15,5; Spr 3,7; Röm 11,20.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Röm 12, 3-13

Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

 

3Aufgrund der Gnade, die mir gegeben ist, sage ich einem jeden von euch: Strebt nicht über das hinaus, was euch zukommt, sondern strebt danach, besonnen zu sein, jeder nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat.

 

4Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder denselben Dienst leisten,

 

5so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, als Einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören.

 

6Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade. Hat einer die Gabe prophetischer Rede, dann rede er in Übereinstimmung mit dem Glauben;

 

7hat einer die Gabe des Dienens, dann diene er. Wer zum Lehren berufen ist, der lehre;

 

8wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist, der tröste und ermahne. Wer gibt, gebe ohne Hintergedanken; wer Vorsteher ist, setze sich eifrig ein; wer Barmherzigkeit übt, der tue es freudig.

 

9Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten!

 

10Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung!

 

11Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!

 

12Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet!

 

13Helft den Heiligen, wenn sie in Not sind; gewährt jederzeit Gastfreundschaft!

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 89 (88), 2-3.20a u. 4-5.21-22.25 u. 27 (R: 2a)

R Von den Taten deiner Huld, o Herr, will ich ewig singen. - R

 

(GL 496 oder 647, 2)

2 Von den Taten deiner Huld Herr, will ich ewig singen

 

VI. Ton

 

bis zum fernsten Geschlecht laut deine Treue verkünden.

 

3 Denn ich bekenne: Deine Huld besteht für immer und ewig;

 

deine Treue steht fest im Himmel. - ®

 

20a Einst hast du in einer Vision zu deinen Frommen gesprochen:

 

4 „Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Erwählten

 

und David, meinem Knecht, geschworen:

 

5 Deinem Haus gebe ich auf ewig Bestand,

 

und von Geschlecht zu Geschlecht richte ich deinen Thron auf. - ®

 

21 Ich habe David, meinen Knecht, gefunden

 

und ihn mit meinem heiligen Öl gesalbt.

 

22 Beständig wird meine Hand ihn halten

 

und mein Arm ihn stärken. - ®

 

25 Meine Treue und meine Huld begleiten ihn

 

und in meinem Namen erhebt er sein Haupt.

 

27 Er wird zu mir rufen: Mein Vater bist du,

 

mein Gott, der Fels meines Heiles.“

 

R Von den Taten deiner Huld, o Herr, will ich ewig singen.

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: Joh 10, 14

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Ich bin der gute Hirt.

 

Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium „Hirten“ nannten sich in der alten Welt die Könige und Führer des Volkes (vgl. Ez 34). Jesus ist der wahre, der „gute Hirt“, er hält den Seinen die Treue bis zum Opfer des Lebens. Erst im Licht des Osterereignisses (Tod und Auferstehung) offenbart das Bildwort vom guten Hirten seine tiefe Wahrheit: die Einheit zwischen Jesus und dem Vater und die Gemeinschaft, die ihn mit seiner Jüngergemeinde verbindet: Zwei ernste Mahnungen enthält das Wort vom guten Hirten: an alle die Mahnung zur Einheit im Glauben und in der Liebe; an die Hirten, die Verantwortlichen in der Gemeinde, die Mahnung, es dem guten Hirten nachzutun und der anvertrauten „Herde“ zu dienen, nicht sie beherrschen zu wollen. Dienen heißt: für die anderen da sein, arbeiten, leben, leiden. - ­Hebr 13, 20-21; Jer 23, 1-2; Ez 34, 3-10; Joh 10, 26-27; Eph 2, 14-18.

 

 

 

 

Evangelium

 

Joh 10, 11-16

Der gute Hirt gibt sein Leben hin für seine Schafe

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit sprach Jesus:

 

11Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für seine Schafe.

 

12Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sei auseinander. Er flieht,

 

13weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.

 

14Ich bin der gute Hirt, ich kenne die meinen, und die Meinen kennen mich,

 

15wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.

 

16Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.

 

Quelle

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Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet!

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Montag der 32. Woche im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Hl Martin Bischof von Tours

 

Buch der Weisheit 1,1-7.

Liebt Gerechtigkeit, ihr Herrscher der Erde, denkt in Frömmigkeit an den Herrn, sucht ihn mit reinem Herzen!

Denn er läßt sich finden von denen, die ihn nicht versuchen, und zeigt sich denen, die ihm nicht mißtrauen.

Verkehrte Gedanken trennen von Gott; wird seine Macht herausgefordert, dann weist sie die Toren zurück.

In eine Seele, die auf Böses sinnt, kehrt die Weisheit nicht ein, noch wohnt sie in einem Leib, der sich der Sünde hingibt.

Denn der heilige Geist, der Lehrmeister, flieht vor der Falschheit, er entfernt sich von unverständigen Gedanken und wird verscheucht, wenn Unrecht naht.

Die Weisheit ist ein menschenfreundlicher Geist, doch läßt sie die Reden des Lästerers nicht straflos; denn Gott ist Zeuge seiner heimlichen Gedanken, untrüglich durchschaut er sein Herz und hört seine Worte.

Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis, und er, der alles zusammenhält, kennt jeden Laut.

 

 

Psalm 139(138),1-3.4-6.7-8.9-10.

Herr, du hast mich erforscht und du kennst mich.

Ob ich sitze oder stehe, du weißt von mir.

Von fern erkennst du meine Gedanken.

Ob ich gehe oder ruhe, es ist dir bekannt;

du bist vertraut mit all meinen Wegen.

Noch liegt mir das Wort nicht auf der Zunge

- du, Herr, kennst es bereits.

 

Du umschließt mich von allen Seiten

und legst deine Hand auf mich.

Zu wunderbar ist für mich dieses Wissen,

zu hoch, ich kann es nicht begreifen.

Wohin könnte ich fliehen vor deinem Geist,

wohin mich vor deinem Angesicht flüchten?

 

Steige ich hinauf in den Himmel, so bist du dort;

bette ich mich in der Unterwelt, bist du zugegen.

Nehme ich die Flügel des Morgenrots

und lasse mich nieder am äußersten Meer,

auch dort wird deine Hand mich ergreifen

und deine Rechte mich fassen.

 

 

 

Evangelium nach Lukas 17,1-6.

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Es ist unvermeidlich, dass Verführungen kommen. Aber wehe dem, der sie verschuldet.

Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer werfen, als daß er einen von diesen Kleinen zum Bösen verführt.

 

Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben.

Die Apostel baten den Herrn: Stärke unseren Glauben!

Der Herr erwiderte: Wenn euer Glaube auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden, und verpflanz dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen.

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

 

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Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis.

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Montag der 33. Woche im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Hl Odo, Hl Philippine Rose Duchesne, Hl Gerung

 

Erstes Buch der Makkabäer 1,10-15.41-43.54-57.62-64.

In jenen Tagen ging aus den Nachfolgern Alexanders des Großen ein besonders gottloser Spross hervor, Antiochus Epiphanes, der Sohn des Königs Antiochus. Er war als Geisel in Rom gewesen und trat im Jahr 137 der griechischen Herrschaft die Regierung an.

Zu dieser Zeit traten Verräter am Gesetz in Israel auf, die viele (zum Abfall) überredeten. Sie sagten: Wir wollen einen Bund mit den fremden Völkern schließen, die rings um uns herum leben; denn seit wir uns von ihnen abgesondert haben, geht es uns schlecht.

Dieser Vorschlag gefiel ihnen

und einige aus dem Volk fanden sich bereit, zum König zu gehen. Der König gab ihnen die Erlaubnis, nach den Gesetzen der fremden Völker zu leben.

Sie errichteten in Jerusalem eine Sportschule, wie es bei den fremden Völkern Brauch ist,

und ließen bei sich die Beschneidung rückgängig machen. So fielen sie vom heiligen Bund ab, vermischten sich mit den fremden Völkern und gaben sich dazu her, Böses zu tun.

Damals schrieb der König seinem ganzen Reich vor, alle sollen zu einem einzigen Volk werden

und jeder solle seine Eigenart aufgeben. Alle Völker fügten sich dem Erlass des Königs.

Auch vielen Männern aus Israel gefiel der Gottesdienst, den er angeordnet hatte; sie opferten den Götterbildern und entweihten den Sabbat.

Am fünfzehnten Kislew des Jahres 145 ließ der König auf dem Brandopferaltar den unheilvollen Gräuel aufstellen; auch in den Städten Judäas ringsum baute man Altäre.

Vor den Haustüren und auf den Plätzen opferte man Weihrauch.

Alle Buchrollen des Gesetzes, die man fand, wurden zerrissen und verbrannt.

Wer im Besitz einer Bundesrolle angetroffen wurde oder zum Gesetz hielt, wurde aufgrund der königlichen Anordnung zum Tod verurteilt.

Dennoch blieben viele aus Israel fest und stark; sie aßen nichts, was unrein war.

Lieber wollten sie sterben, als sich durch die Speisen unrein machen und den heiligen Bund entweihen. So starben sie.

Ein gewaltiger Zorn lag auf Israel.

 

 

Psalm 119(118),53.61.134.150.155.158.

Zorn packt mich wegen der Frevler,

weil sie deine Weisung mißachten.

Auch wenn mich die Stricke der Frevler fesseln,

vergesse ich deine Weisung nicht.

 

Erlöse mich aus der Gewalt der Menschen;

dann will ich deine Befehle halten.

Mir nähern sich tückische Verfolger;

sie haben sich weit von deiner Weisung entfernt.

 

Fern bleibt den Frevlern das Heil;

denn sie fragen nicht nach deinen Gesetzen.

Wenn ich Abtrünnige sehe, empfinde ich Abscheu,

weil sie dein Wort nicht befolgen.

 

 

 

Evangelium nach Lukas 18,35-43.

Als Jesus in die Nähe von Jericho kam, saß ein Blinder an der Straße und bettelte.

Er hörte, daß viele Menschen vorbeigingen, und fragte: Was hat das zu bedeuten?

Man sagte ihm: Jesus von Nazaret geht vorüber.

Da rief er: Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!

Die Leute, die vorausgingen, wurden ärgerlich und befahlen ihm zu schweigen. Er aber schrie noch viel lauter: Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!

Jesus blieb stehen und ließ ihn zu sich herführen. Als der Mann vor ihm stand, fragte ihn Jesus:

Was soll ich dir tun? Er antwortete: Herr, ich möchte wieder sehen können.

Da sagte Jesus zu ihm: Du sollst wieder sehen. Dein Glaube hat dir geholfen.

Im gleichen Augenblick konnte er wieder sehen. Da pries er Gott und folgte Jesus. Und alle Leute, die das gesehen hatten, lobten Gott.

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

 

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Montag der 34. Woche im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Hl Egbert, Hl Katharina von Alexandrien, Hl Mercurius

 

Buch Daniel 1,1-6.8-20.

Im dritten Jahr der Herrschaft des Königs Jojakim von Juda zog Nebukadnezzar, der König von Babel, gegen Jerusalem und belagerte es.

Und der Herr gab König Jojakim von Juda sowie einen Teil der Geräte aus dem Haus Gottes in Nebukadnezzars Gewalt. Er verschleppte sie in das Land Schinar, in den Tempel seines Gottes, die Geräte aber brachte er in das Schatzhaus seines Gottes.

Dann befahl der König seinem Oberkämmerer Aschpenas, einige junge Israeliten an den Hof zu bringen, Söhne von königlicher Abkunft oder wenigstens aus vornehmer Familie;

sie sollten frei von jedem Fehler sein, schön an Gestalt, in aller Weisheit unterrichtet und reich an Kenntnissen; sie sollten einsichtig und verständig sein und geeignet, im Palast des Königs Dienst zu tun; Aschpenas sollte sie auch in Schrift und Sprache der Chaldäer unterrichten.

Als tägliche Kost wies ihnen der König Speisen und Wein von der königlichen Tafel zu. Sie sollten drei Jahre lang ausgebildet werden und dann in den Dienst des Königs treten.

Unter diesen jungen Männern waren aus dem Stamm Juda Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja.

Daniel war entschlossen, sich nicht mit den Speisen und dem Wein der königlichen Tafel unrein zu machen, und er bat den Oberkämmerer darum, sich nicht unrein machen zu müssen.

Gott ließ ihn beim Oberkämmerer Wohlwollen und Nachsicht finden.

Der Oberkämmerer sagte aber zu Daniel: Ich fürchte mich vor meinem Herrn, dem König, der euch die Speisen und Getränke zugewiesen hat; er könnte finden, dass ihr schlechter ausseht als die anderen jungen Leute eures Alters; dann wäre durch eure Schuld mein Kopf beim König verwirkt.

Da sagte Daniel zu dem Mann, den der Oberkämmerer als Aufseher für ihn selbst sowie für Hananja, Mischaël und Asarja eingesetzt hatte:

Versuch es doch einmal zehn Tage lang mit deinen Knechten! Lass uns nur pflanzliche Nahrung zu essen und Wasser zu trinken geben!

Dann vergleiche unser Aussehen mit dem der jungen Leute, die von den Speisen des Königs essen. Je nachdem, was du dann siehst, verfahr weiter mit deinen Knechten!

Der Aufseher nahm ihren Vorschlag an und machte mit ihnen eine zehntägige Probe.

Am Ende der zehn Tage sahen sie besser und wohlgenährter aus als all die jungen Leute, die von den Speisen des Königs aßen.

Da ließ der Aufseher ihre Speisen und auch den Wein, den sie trinken sollten, beiseite und gab ihnen Pflanzenkost.

Und Gott verlieh diesen vier jungen Leuten Wissen und Verständnis in jeder Art Schrifttum und Weisheit; Daniel verstand sich auch auf Visionen und Träume aller Art.

Als ihre Zeit zu Ende war und man sie vor den König bringen musste, wie er es bestimmt hatte, stellte sie der Oberkämmerer dem Nebukadnezzar vor.

Der König unterhielt sich mit ihnen und fand Daniel, Hananja, Mischaël und Asarja allen anderen überlegen. Sie traten also in den Dienst des Königs.

Sooft der König in Fragen, die Weisheit und Einsicht erfordern, ihren Rat einholte, fand er sie allen Zeichendeutern und Wahrsagern in seinem ganzen Reich zehnmal überlegen.

 

 

Buch Daniel 3,52a.52c.53.54.55.56.

Gepriesen bist du, Herr, du Gott unserer Väter,

gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

Gepriesen ist dein heiliger, herrlicher Name,

gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

 

Gepriesen bist du im Tempel deiner heiligen Herrlichkeit,

gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

Gepriesen bist du, der in die Tiefen schaut und auf Kerubim thront,

gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

 

Gepriesen bist du auf dem Thron deiner Herrschaft,

gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

Gepriesen bist du am Gewölbe des Himmels,

gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

 

 

 

Evangelium nach Lukas 21,1-4.

In jener Zeit sah Jesus, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten.

Dabei sah er auch eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen hineinwarf.

Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.

Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluß geopfert; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

 

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Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluß geopfert; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.

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Montag der 1. Adventswoche

 

 

Tagesheilige: Hl Luzius, Hl Silverius, Hl Bibiana,

 

Buch Jesaja 4,2-6.

An jenem Tag wird, was der Herr sprossen lässt, für alle Israeliten, die entronnen sind, eine Zierde und Ehre sein; die Früchte des Landes sind ihr Stolz und Ruhm.

Dann wird der Rest von Zion, und wer in Jerusalem noch übrig ist, heilig genannt werden, jeder, der in Jerusalem in das Verzeichnis derer, die am Leben bleiben sollen, eingetragen ist.

Wenn der Herr durch den Sturm des Gerichts und den Sturm der Läuterung von den Töchtern Zions den Kot abgewaschen und aus Jerusalems Mitte die Blutschuld weggespült hat,

dann kommt er, und über dem ganzen Gebiet des Berges Zion und seinen Festplätzen erscheint bei Tag eine Wolke und bei Nacht Rauch und eine strahlende Feuerflamme. Denn über allem liegt als Schutz und Schirm die Herrlichkeit des Herrn;

sie spendet bei Tag Schatten vor der Hitze und ist Zuflucht und Obdach bei Unwetter und Regen.

 

 

Psalm 122(121),1-2.3-4a.4b-5.6-7.8-9.

Ich freute mich, als man mir sagte:

„Zum Haus des Herrn wollen wir pilgern.

Schon stehen wir in deinen Toren, Jerusalem:

Jerusalem, du starke Stadt,

dicht gebaut und fest gefügt.

 

Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn,

wie es Israel geboten ist,

Denn dort stehen Throne bereit für das Gericht,

die Throne des Hauses David.

 

Erbittet für Jerusalem Frieden!

Wer dich liebt, sei in dir geborgen.

Friede wohne in deinen Mauern,

in deinen Häusern Geborgenheit.

 

Wegen meiner Brüder und Freunde

will ich sagen: In dir sei Friede.

Wegen des Hauses des Herrn, unseres Gottes,

will ich dir Glück erflehen.

 

 

 

Evangelium nach Matthäus 8,5-11.

Als er nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:

Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.

Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.

Da antwortete der Hauptmann: Herr, ich bin es nicht wert, daß du mein Haus betrittst; sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund.

Auch ich muß Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.

Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, das sage ich euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.

Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen;

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

 

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Über allem liegt als Schutz die Herrlichkeit des Herrn.

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Montag, 9. Dezember

 

 

Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria

 

 

Buch Genesis 3,9-15.20.

 

Nachdem Adam von Baum gegessen hatte, rief Gott, der Herr, ihm zu und sprach: Wo bist du?

Er antwortete: Ich habe dich im Garten kommen hören; da geriet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich.

Darauf fragte er: Wer hat dir gesagt, daß du nackt bist? Hast du von dem Baum gegessen, von dem zu essen ich dir verboten habe?

Adam antwortete: Die Frau, die du mir beigesellt hast, sie hat mir von dem Baum gegeben, und so habe ich gegessen.

Gott, der Herr, sprach zu der Frau: Was hast du da getan? Die Frau antwortete: Die Schlange hat mich verführt, und so habe ich gegessen.

Da sprach Gott, der Herr, zur Schlange: Weil du das getan hast, bist du verflucht unter allem Vieh und allen Tieren des Feldes. Auf dem Bauch sollst du kriechen und Staub fressen alle Tage deines Lebens.

Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs. Er trifft dich am Kopf, und du triffst ihn an der Ferse.

Adam nannte seine Frau Eva (Leben), denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen.

 

 

Psalm 98(97),1.2-4.

Singet dem Herrn ein neues Lied;

denn er hat wunderbare Taten vollbracht.

Er hat mit seiner Rechten geholfen

und mit seinem heiligen Arm.

 

Der Herr hat sein Heil bekannt gemacht

und sein gerechtes Wirken enthüllt vor den Augen der Völker.

Er dachte an seine Huld und

an seine Treue zum Hause Israel.

Alle Enden der Erde

sahen das Heil unsres Gottes.

 

Jauchzt vor dem Herrn, alle Länder der Erde,

freut euch, jubelt und singt!

 

 

Brief des Apostels Paulus an die Epheser 1,3-6.11-12.

 

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel.

Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig leben vor Gott;

er hat uns aus Liebe im voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen,

zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn;

Durch ihn sind wir auch als Erben vorherbestimmt und eingesetzt nach dem Plan dessen, der alles so verwirklicht, wie er es in seinem Willen beschließt;

wir sind zum Lob seiner Herrlichkeit bestimmt, die wir schon früher auf Christus gehofft haben.

 

 

Evangelium nach Lukas 1,26-38.

 

In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret

zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.

Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.

Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.

Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.

Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.

Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.

Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.

Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?

Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.

Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.

Denn für Gott ist nichts unmöglich.

Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

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Montag der 3. Woche im Advent

 

 

 

 

 

 

Zur Lesung Der König von Moab fühlte sich von den näher rückenden Israeliten bedroht und rief den Propheten Bileam zu Hilfe. Dieser war vermutlich ein Aramäer, sein Wort galt als unfehlbar und mächtig. Obwohl Nicht-Israelit, bekannte sich Bileam zu Jahwe, dem Gott Israels. Vom Geist Jahwes getrieben, segnete er Israel, anstatt es zu verfluchen, wie der König von Moab ihm aufgetragen hatte. Unsere Lesung enthält zwei seiner Segenssprüche über Israel, die beide gleich beginnen (V. 3 und 15). Im Zustand der Ekstase hört Bileam Worte Gottes und schaut in die Zukunft der Völker. Er sieht Israel mit Überfluss gesegnet und seinen feindlichen Nachbarn überlegen, weil Gott auf seiner Seite steht. Die Verse 15-17 schauen in die ferne Zukunft; mir dem „Stern in Jakob“, und dem „Zepter in Israel“ ist eine geheimnisvolle Herrschergestalt gemeint, die Israel retten wird. Der Spruch wurde schon früh messianisch gedeutet. - Gen 49,10; Mt 2,2; Offb 22,16.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Num 24, 2-7.15-17a

Ein Stern geht in Jakob auf

 

Lesung aus dem Buch Numeri

 

In jenen Tagen

 

2als Bileam aufblickte, sah er Israel im Lager, nach Stämmen geordnet. Da kam der Geist Gottes über ihn,

 

3er begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Spruch Bileams, des Sohnes Beors, Spruch des Mannes mit geschlossenem Auge,

 

4Spruch dessen, der Gottesworte hört, der eine Vision des Allmächtigen sieht, der daliegt mit entschleierten Augen:

 

5Jakob, wie schön sind deine Zelte, wie schön deine Wohnstätten, Israel!

 

6Wie Bachtäler ziehen sie sich hin, wie Gärten am Strom, wie Eichen, vom Herrn gepflanzt, wie Zedern am Wasser.

 

7Von seinen Schöpfeimern rinnt das Wasser, reichlich Wasser hat seine Saat. Sein König ist Agag überlegen, seine Königsherrschaft erstarkt.

 

15Und er begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Spruch Bileams, des Sohnes Beors, Spruch des Mannes mit geschlossenem Auge,

 

16Spruch dessen, der Gottesworte hört, der die Gedanken des Höchsten kennt, der eine Vision des Allmächtigen sieht, der daliegt mit entschleierten Augen:

 

17aIch sehe ihn, aber nicht jetzt, ich erblicke ihn, aber nicht in der Nähe: Ein Stern geht in Jakob auf, ein Zepter erhebt sich in Israel.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 25 (24), 4-5.6-7.8-9 (R: 4)

R Zeige mir, Herr, deine Wege,

 

(GL neu 373 oder 312,7)

lehre mich deine Pfade! - R

4 Zeige mir, Herr, deine Wege, II. Ton

 

lehre mich deine Pfade!

 

5 Führe mich in deiner Treue und lehre mich;

 

denn du bist der Gott meines Heiles.

 

Auf dich hoffe ich allezeit. - ®

 

6 Denk an dein Erbarmen, Herr,

 

und an die Taten deiner Huld;

 

denn sie bestehen seit Ewigkeit.

 

7 Denk nicht an meine Jugendsünden und meine Frevel!

 

In deiner Huld denk an mich, Herr, denn du bist gütig. - ®

 

8 Gut und gerecht ist der Herr,

 

darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.

 

9 Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,

 

die Gebeugten lehrt er seinen Weg. - R

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: Ps 85 (84), 8

 

Halleluja. Halleluja.

 

Erweise uns, Herr, deine Huld,

und gewähre uns dein Heil!

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium „Wer hat dir dazu die Vollmacht gegeben?“, die Frage bezieht sich auf die vorausgegangene Tempelreinigung (vgl. Joh 2,18) und das Wirken Jesu überhaupt. Die Vertreter des Tempels empfinden das Vorgehen Jesu als einen Angriff und als ein Gericht (Mt 21,13), und darin irren sie nicht. Jesus gibt keine Antwort auf die Frage nach seiner Vollmacht. Die Antwort wird nur dem gegeben, der sie hören und annehmen will. Man kann als ein Außenstehender das Auftreten Jesu nicht beurteilen und richten. Hätten die Frager die Botschaft Johannes‘ des Täufers angenommen, dann wüssten sie auch, wer Jesus ist und in welcher Vollmacht er handelt. Wer nicht glauben will, dem nützen auch keine Beweise. - Mt 14,5; 16,14; 2132; 28,18; Mk 11,27-33; Lk 20,1-8; Joh 3,27.

 

 

Evangelium

 

Mt 21, 23-27

Woher stammte die Taufe des Johannes?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit,

 

23als Jesus in den Tempel ging und dort lehrte, kamen die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und fragten: Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir dazu die Vollmacht gegeben?

 

24Jesus antwortete ihnen: Auch ich will euch eine Frage stellen. Wenn ihr mir darauf antwortet, dann werde ich euch sagen, mit welchem Recht ich das tue.

 

25Woher stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von den Menschen? Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?

 

26Wenn wir aber antworten: Von den Menschen!, dann müssen wir uns vor den Leuten fürchten; denn alle halten Johannes für einen Propheten.

 

27Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Da erwiderte er: Dann sage auch ich euch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue.

 

Quelle

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23. Dezember

 

 

 

Zur Lesung Nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil hat das jüdische Volk keine politische Selbständigkeit mehr erlangt; Mittelpunkt und einziger Halt der Heimgekehrten war der wieder aufgebaute Tempel. Nie waren die Beziehungen zwischen Kult und Leben enger gewesen. Beide aber lagen zur Zeit Maleachis gleicherweise im Argen. Der Prophet ruft die Priesterschaft und das Volk zur Umkehr auf. Gott lässt seiner nicht spotten. Der „Tag des Herrn“ wird kommen; im Tempel wird das Gericht seinen Anfang nehmen. Aber vorher wird Gott einen Boten senden, der gegen die allgemeine Zerrüttung des religiösen und sozialen Lebens angehen und das Volk auf jenen Tag vorbereiten soll. Die angehängten Verse 23-24 sagen, es werde sich um einen neuen Elija handeln. Das Neue Testament sieht diese Ankündigung in Johannes dem Täufer erfüllt (Mt 17, 9-13). Damit ist aber auch gesagt, dass Jesus, dem Johannes den Weg bereitet, der Herr ist. - 1 Kön 18, 20-40; 2 Kön 2, 11-13; Lk 1, 17; 7, 24-30.

 

 

 

Lesung Mal 3, 1-4.23-24

 

Bevor der Tag des Herrn kommt, seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija

 

Lesung aus dem Buch Maleachi

 

1Seht, ich sende meinen Boten; er soll den Weg für mich bahnen. Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht, und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht. Seht, er kommt!, spricht der Herr der Heere.

 

2Doch wer erträgt den Tag, an dem er kommt? Wer kann bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer im Schmelzofen und wie die Lauge im Waschtrog.

 

3Er setzt sich, um das Silber zu schmelzen und zu reinigen: Er reinigt die Söhne Levis, er läutert sie wie Gold und Silber. Dann werden sie dem Herrn die richtigen Opfer darbringen.

 

4Und dem Herrn wird das Opfer Judas und Jerusalems angenehm sein wie in den Tagen der Vorzeit, wie in längst vergangenen Jahren.

 

23Bevor aber der Tag des Herrn kommt, der große und furchtbare Tag, seht, da sende ich zu euch den Propheten Elija.

 

24Er wird das Herz der Väter wieder den Söhnen zuwenden und das Herz der Söhne ihren Vätern, damit ich nicht kommen und das Land dem Untergang weihen muss.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 25 (24), 4-5.8-9.10 u. 14 (R: vgl. Lk 21, 28)

 

R Richtet euch auf, erhebt euer Haupt; (GL neu 634,3)

 

denn es naht eure Erlösung. - R

 

4 Zeige mir, Herr, deine Wege, II. Ton

 

lehre mich deine Pfade!

 

5 Führe mich in deiner Treue und lehre mich;

 

denn du bist der Gott meines Heiles.

 

Auf dich hoffe ich allezeit. - ®

 

8 Gut und gerecht ist der Herr,

 

darum weist er die Irrenden auf den rechten Weg.

 

9 Die Demütigen leitet er nach seinem Recht,

 

die Gebeugten lehrt er seinen Weg. - ®

 

10 Alle Pfade des Herrn sind Huld und Treue

 

denen, die seinen Bund und seine Gebote bewahren.

 

14 Die sind Vertraute des Herrn, die ihn fürchten;

 

er weiht sie ein in seinen Bund. - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Halleluja. Halleluja.

 

Du Immanuel, unser König und Lehrer:

 

komm, eile und schaffe uns Hilfe; du unser Herr und unser Gott!

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Erzählung von der Geburt und der Beschneidung des Vorläufers gipfelt in der Namengebung (vgl. Lk 1, 13). „Gott ist gnädig“ bedeutet dieser Name, oder genauer: „Gott hat sich als gnädig erwiesen“. Die Eltern und Verwandten des Johannes betrachten seine Geburt als Geschenk der Gnade Gottes. Sie wissen noch nicht, was Gott mir diesem Kind vorhat: aber sie spüren, dass etwas Großes in Gang gekommen ist. Staunende Freude erfüllt die Menschen, die in dem kleinen menschlichen Ereignis die Gewissheit der Gegenwart Gottes erfahren. - Jes 32, 3-4; Zef 3, 14-17.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 1, 57-66

 

Die Geburt Johannes‘ des Täufers

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

57Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt.

 

58Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr.

 

59Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.

 

60Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.

 

61Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.

 

62Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle.

 

63Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.

 

64Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott.

 

65Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.

 

66Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war.

 

Quelle

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6. Tag der Weihnachtsoktav

 

 

Tagesheilige: Hl Felix, Hl Germar, Hl Sabinus

 

 

Erster Johannesbrief 2,12-17.

 

Ich schreibe euch, ihr Kinder, daß euch durch seinen Namen die Sünden vergeben sind.

Ich schreibe euch, ihr Väter, daß ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, ihr jungen Männer, daß ihr den Bösen besiegt habt.

Ich schreibe euch, ihr Kinder, daß ihr den Vater erkannt habt. Ich schreibe euch, ihr Väter, daß ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, ihr jungen Männer, daß ihr stark seid, daß das Wort Gottes in euch bleibt und daß ihr den Bösen besiegt habt.

Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist! Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater nicht.

Denn alles, was in der Welt ist, die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und das Prahlen mit dem Besitz, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt.

Die Welt und ihre Begierde vergeht; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.

 

 

 

Psalm 96(95),7-8.9.10.

 

Bringt dar dem Herrn, ihr Stämme der Völker,

bringt dar dem Herrn Lob und Ehre!

Bringt dar dem Herrn die Ehre seines Namens,

spendet Opfergaben, und tretet ein in sein Heiligtum!

 

In heiligem Schmuck werft euch nieder vor dem Herrn,

erbebt vor ihm, alle Länder der Erde!

Verkündet bei den Völkern: Der Herr ist König.

Den Erdkreis hat er gegründet, so dass er nicht wankt.

Er richtet die Nationen so, wie es recht ist.

 

 

 

Evangelium nach Lukas 2,36-40.

 

Damals lebte auch eine Prophetin namens Hanna, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;

nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.

In diesem Augenblick nun trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.

Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.

Das Kind wuchs heran und wurde kräftig; Gott erfüllte es mit Weisheit, und seine Gnade ruhte auf ihm.

 

 

(Quelle: Evangelium Taqg für Tag)

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