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Evangelium vom Dienstag/ Bibelteilen/ Verweilen...


Monika

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Dienstag der 31. Woche im Jahreskreis

 

 

Lesung Röm 12, 5-16a

 

Wir sind Glieder, die zueinander gehören

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

So sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, als Einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören.

 

Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade. Hat einer die Gabe prophetischer Rede, dann rede er in Übereinstimmung mit dem Glauben;

 

hat einer die Gabe des Dienens, dann diene er. Wer zum Lehren berufen ist, der lehre;

 

wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist, der tröste und ermahne. Wer gibt, gebe ohne Hintergedanken; wer Vorsteher ist, setze sich eifrig ein; wer Barmherzigkeit übt, der tue es freudig.

 

Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten!

 

Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung!

 

Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!

 

Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet!

 

Helft den Heiligen, wenn sie in Not sind; gewährt jederzeit Gastfreundschaft!

 

Segnet eure Verfolger; segnet sie, verflucht sie nicht!

 

Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!

 

Seid untereinander eines Sinnes; strebt nicht hoch hinaus, sondern bleibt demütig!

 

 

 

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 14, 15-24

 

Geh auf die Landstraßen und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

Als einer der Gäste das hörte, sagte er zu Jesus: Selig, wer im Reich Gottes am Mahl teilnehmen darf.

 

Jesus sagte zu ihm: Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl und lud viele dazu ein.

 

Als das Fest beginnen sollte, schickte er seinen Diener und ließ den Gästen, die er eingeladen hatte, sagen: Kommt, es steht alles bereit!

 

Aber einer nach dem andern ließ sich entschuldigen. Der Erste ließ ihm sagen: Ich habe einen Acker gekauft und muss jetzt gehen und ihn besichtigen. Bitte, entschuldige mich!

 

Ein anderer sagte: Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft und bin auf dem Weg, sie mir genauer anzusehen. Bitte, entschuldige mich!

 

Wieder ein anderer sagte: Ich habe geheiratet und kann deshalb nicht kommen.

 

Der Diener kehrte zurück und berichtete alles seinem Herrn. Da wurde der Herr zornig und sagte zu seinem Diener: Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei.

 

Bald darauf meldete der Diener: Herr, dein Auftrag ist ausgeführt; aber es ist immer noch Platz.

 

Da sagte der Herr zu dem Diener: Dann geh auf die Landstraßen und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen, damit mein Haus voll wird.

 

Das aber sage ich euch: Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an meinem Mahl teilnehmen.

 

 

 

„Auf die Frage, was das Stärkste sei, antwortet die alte griechische Weisheit: Die Notwendigkeit, sie allein ist unabänderlich. Das ist bis heute die heimliche oder offene Antwort des Unglaubens auch im Blick auf die Geschichte Jesu Christi geblieben.

 

Gott sagt nein zu dieser Antwort, er durchstößt die dunkle Enge, in der diese Geschichte Jesu zu enden scheint. Die Grenzen der Welt sind gefal­len. Anfang und Ende göttlichen Willens sind offenbar geworden. In dem Entäußerten, uns gleich Gewordenen, im Gehorsam bis zum Tod Ernied­rigten ist Gott selbst erschienen und nicht untergegangen, sondern Sieger geworden. Er hat die Niedrigkeit Christi in Hoheit verwandelt. Ihm muss die Welt mit allen ihren Mächten den Lobpreis darbringen: Kyrios Jesus Christos.

 

Weiß die Christenheit, was sie tut, wenn sie ihn den „Herrn“ nennt? Hört sie aus dem wilden, verworrenen Chor der Weltmächte das Bekenntnis heraus: Herr ist Jesus Christus? (Nach E. Käsemann).

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Wir haben unterschiedliche Gaben.

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Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet!

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Dienstag der 32. Woche im Jahreskreis

 

 

 

 

Zur Lesung „Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit er­schaffen“, das ist die gute Nachricht, die im Buch der Weisheit zum ersten­mal klar zu hören ist, mag auch schon seit Jahrhunderten im Bewusstsein des frommen Israeliten die Überzeugung gelebt haben, dass mit dem Tod die Gottesgemeinschaft nicht zu Ende sein wird. Zur begrifflichen Klärung der Frage hat sicher die griechische Philosophie mit ihrer Unterscheidung von Leib und Seele beigetragen. Der Verfasser des Weisheitsbuches fühlt sich nicht genötigt, seine Aussage zu erklären. Er verdeutlicht sie aber durch den Hinweis auf den biblischen Schöpfungsbericht: Gott hat den Menschen „zum Bild seines eigenen Wesens“ gemacht, folglich hat der Mensch auch an der Unvergänglichkeit Gottes teil. Die Unsterblichkeit des Menschen ist nicht eine Verlängerung der gegenwärtigen Mühsal, sondern Leben in der Gemeinschaft mit Gott: „die Treuen werden bei ihm bleiben in Liebe“ (3, 9). Die Leiden des gegenwärtigen Lebens sind damit freilich weder erklärt noch behoben. Für sie sucht der Verfasser die Erklä­rung in der biblischen Erzählung vom Sündenfall (Gen 3); die Schlange wird als Werkzeug oder Erscheinungsform des Teufels gedeutet, der Teu­fel aber als bekannte Größe vorausgesetzt. - Gen 1, 26-27; 3; Joh 8, 44; Röm 8, 18; 2 Kor 4, 17; Dan 12, 3; Mt 13, 43; 1 Kor 6, 2.

 

 

 

 

 

Lesung Weish 2, 23 - 3, 9

 

In den Augen der Toren sind sie gestorben; sie aber sind in Frieden

 

Lesung aus dem Buch der Weisheit

 

23Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht.

 

24Doch durch den Neid des Teufels kam der Tod in die Welt, und ihn erfahren alle, die ihm angehören.

 

1Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, und keine Qual kann sie berühren.

 

2In den Augen der Toren sind sie gestorben, ihr Heimgang gilt als Unglück,

 

3ihr Scheiden von uns als Vernichtung; sie aber sind in Frieden.

 

4In den Augen der Menschen wurden sie gestraft; doch ihre Hoffnung ist voll Unsterblichkeit.

 

5Ein wenig nur werden sie gezüchtigt; doch sie empfangen große Wohltat. Denn Gott hat sie geprüft und fand sie seiner würdig.

 

6Wie Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt und sie angenommen als ein vollgültiges Opfer.

 

7Beim Endgericht werden sie aufleuchten wie Funken, die durch ein Stoppelfeld sprühen.

 

8Sie werden Völker richten und über Nationen herrschen, und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit.

 

9Alle, die auf ihn vertrauen, werden die Wahrheit erkennen, und die Treuen werden bei ihm bleiben in Liebe. Denn Gnade und Erbarmen wird seinen Erwählten zuteil.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 34 (33), 2-3.16-17.18-19 (R: vgl. 2a)

 

R Den Herrn will ich preisen alle Zeit. - R (GL 477)

 

2 Ich will den Herrn allezeit preisen; V. Ton

 

immer sei sein Lob in meinem Mund.

 

3 Meine Seele rühme sich des Herrn;

 

die Armen sollen es hören und sich freuen. - ®

 

16 Die Augen des Herrn blicken auf die Gerechten,

 

seine Ohren hören ihr Schreien.

 

17 Das Antlitz des Herrn richtet sich gegen die Bösen,

 

um ihr Andenken von der Erde zu tilgen. - ®

 

18 Schreien die Gerechten, so hört sie der Herr;

 

er entreißt sie all ihren Ängsten.

 

19 Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen,

 

er hilft denen auf, die zerknirscht sind. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Joh 14, 23

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Wer mich liebt, hält fest an meinem Wort.

 

Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden bei ihm wohnen.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Das Gleichnis vom Knecht, der keinen An­spruch auf Lohn hat, spiegelt soziale Verhältnisse wider, die uns heute unerträglich scheinen, die aber im damaligen Palästina als normal galten. Der Herr kann seine leibeigenen Sklaven voll beanspruchen - daher die Unmöglichkeit, zwei Herren zu dienen (Mt 6, 24) -, der Sklave aber hat keinen Anspruch. Jesus macht sich diese Auffassung nicht zu Eigen („wenn einer von euch einen Sklaven hat ...“); er will nur anschaulich machen, dass der Mensch Gott gegenüber keinen Anspruch erheben kann. Er schuldet sich Gott mit allem, was er hat; welche Rechnung will er ihm präsentieren? Damit ist über die Beziehungen zwischen Gott und Mensch gewiss nicht alles gesagt; auch will Jesus mit diesem Gleichnis nicht sa­gen, dass es keine Belohnung gibt - dem widersprechen andere Aussagen Jesu -, wohl aber, dass wir kein Recht haben, sondern auf Gottes Gnade angewiesen sind. Das hat Jesus ursprünglich vielleicht zu den Pharisäern gesagt, der Evangelist lässt es aber an die Jünger, an die Apostel gerichtet sein (17, 5). - Lev 25, 44-46; 1 Kor 3, 5 -9; 9, 16; Phil 3, 3; Gal 6, 14;Lk 6, 23; Joh 15, 14-15.

 

 

 

 

Evangelium Lk 17, 7-10

Wir sind unnütze Sklaven: wir haben nur unsere Schuldigkeit getan

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

7Wenn einer von euch einen Sklaven hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Nimm gleich Platz zum Essen?

 

8Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich, und bediene mich; wenn ich gegessen und getrunken habe, kannst auch du essen und trinken.

 

9Bedankt er sich etwa bei dem Sklaven, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde?

 

10So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Sklaven; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.

 

Quelle

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Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht

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Dienstag der 33. Woche im Jahreskreis

 

Lesung 2 Makk 6, 18-31

 

Ich hinterlasse ein leuchtendes Beispiel, wie man mutig und mit Haltung für die heiligen Gesetze eines schönen Todes stirbt

 

Lesung aus dem zweiten Buch der Makkabäer

 

18Unter den angesehensten Schriftgelehrten war Eleasar, ein Mann von hohem Alter und edlen Gesichtszügen. Man sperrte ihm den Mund auf und wollte ihn zwingen, Schweinefleisch zu essen.

 

19Er aber zog den ehrenvollen Tod einem Leben voll Schande vor, ging freiwillig auf die Folterbank zu

 

20und spuckte das Fleisch wieder aus. In solcher Haltung mussten alle herantreten, die sich standhaft wehrten zu essen, was man nicht essen darf - nicht einmal um des geliebten Lebens willen.

 

21Die Leute, die bei dem gesetzwidrigen Opfermahl Dienst taten und die den Mann von früher her kannten, nahmen ihn heimlich beiseite und redeten ihm zu, er solle sich doch Fleisch holen lassen, das er essen dürfe, und es selbst zubereiten. Dann solle er tun, als ob er von dem Opferfleisch esse, wie es der König befohlen habe.

 

22Wenn er es so mache, entgehe er dem Tod; weil sie alte Freunde seien, würden sie ihn mit Nachsicht behandeln.

 

23Er aber fasste einen edlen Entschluss, wie es sich gehörte für einen Mann, der so alt und wegen seines Alters angesehen war, in Würde ergraut, der von Jugend an vorbildlich gelebt und - was noch wichtiger ist - den heiligen, von Gott gegebenen Gesetzen gehorcht hatte. So erklärte er ohne Umschweife, man solle ihn ruhig zur Unterwelt schicken.

 

24Wer so alt ist wie ich, soll sich nicht verstellen. Viele jungen Leute könnten sonst glauben, Eleasar sei mit seinen neunzig Jahren noch zu der fremden Lebensart übergegangen.

 

25Wenn ich jetzt heucheln würde, um eine geringe, kurze Zeit länger zu leben, würde ich sie irreleiten, meinem Alter aber Schimpf und Schande bringen.

 

26Vielleicht könnte ich mich für den Augenblick der Bestrafung durch die Menschen entziehen; doch nie, weder lebendig noch tot, werde ich den Händen des Allherrschers entfliehen.

 

27Darum will ich jetzt wie ein Mann sterben und mich so meines Alters würdig zeigen.

 

28Der Jugend aber hinterlasse ich ein leuchtendes Beispiel, wie man mutig und mit Haltung für die ehrwürdigen und heiligen Gesetze eines schönen Todes stirbt. Nach diesen Worten ging er geradewegs zur Folterbank.

 

29Da schlug die Freundlichkeit, die ihm seine Begleiter eben noch erwiesen hatten, in Feindschaft um; denn was er gesagt hatte, hielten sie für Wahnsinn.

 

30Als man ihn zu Tod prügelte, sagte er stöhnend: Der Herr mit seiner heiligen Erkenntnis weiß, dass ich dem Tod hätte entrinnen können. Mein Körper leidet qualvoll unter den Schlägen, meine Seele aber erträgt sie mit Freuden, weil ich ihn fürchte.

 

31So starb er; durch seinen Tod hinterließ er nicht nur der Jugend, sondern den meisten aus dem Volk ein Beispiel für edle Gesinnung und ein Denkmal der Tugend.

 

 

 

Evangelium Lk 19, 1-10

Der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Dann kam er nach Jericho und ging durch die Stadt.

 

2Dort wohnte ein Mann namens Zachäus; er war der oberste Zollpächter und war sehr reich.

 

3Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein.

 

4Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste.

 

5Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter! Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.

 

6Da stieg er schnell herunter und nahm Jesus freudig bei sich auf.

 

7Als die Leute das sahen, empörten sie sich und sagten: Er ist bei einem Sünder eingekehrt.

 

8Zachäus aber wandte sich an den Herrn und sagte: Herr, die Hälfte meines Vermögens will ich den Armen geben, und wenn ich von jemand zu viel gefordert habe, gebe ich ihm das Vierfache zurück.

 

9Da sagte Jesus zu ihm: Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden, weil auch dieser Mann ein Sohn Abrahams ist.

 

10Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.

 

(Quelle: Beuron)

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Ich muss heute Gast in deinem Hause sein.

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Dienstag der 34. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung Der König Nebukadnezzar hatte einen Traum. Daniel ist der Einzige, der ihm den Traum und seine Deutung sagen kann. Zwei Motive beherrschen diese Erzählung: I. die Überlegenheit des Himmels­gottes, der Geheimnisse offenbart und dem König Nebukadnezzar an­zeigt, was am Ende der Tage geschehen wird (V. 28). 2. die Deutung der Weltgeschichte. Nebukadnezzar, der sich als Herr der Welt fühlt, muss begreifen, dass ein anderer den Lauf dieser Welt bestimmt. Im Traum und seiner Deutung ist von vier Weltreichen die Rede, die aufeinander folgen, am Ende aber alle zusammen von dem herabfallenden Stein zertrümmert werden. Der ganze Verlauf der Weltgeschichte wird als eine einzige Größe gesehen, eine vergängliche Größe, die mit der hereinbrechenden Gottesherrschaft ihr Ende finden wird. Wann der Stein sich vom Berg lösen und die Reiche der Welt zerschlagen wird, darüber ist nichts gesagt. Jede Zeit muss damit rechnen; ob die Menschen mit Furcht oder mit Hoffnung darauf warten, das weist sie jetzt schon „dieser Welt“ oder der kommenden zu. - Weish 6, 3; Jdt 11, 7; Jer 27, 6; Dan 7, 7; 3, 33 (100); 4, 31; 7, 14; 2 Sam 7, 16; Lk 1, 33; Mt 21, 42-44.

 

 

Lesung Dan 2, 31-45

 

Der Gott des Himmels wird ein Reich errichten, das in Ewigkeit nicht untergeht, und es wird alle Reiche zermalmen

 

Lesung aus dem Buch Daniel

 

31Du, König, hattest eine Vision: Du sahst ein gewaltiges Standbild. Es war groß und von außergewöhnlichem Glanz; es stand vor dir und war furchtbar anzusehen.

 

32An diesem Standbild war das Haupt aus reinem Gold; Brust und Arme waren aus Silber, der Körper und die Hüften aus Bronze.

 

33Die Beine waren aus Eisen, die Füße aber zum Teil aus Eisen, zum Teil aus Ton.

 

34Du sahst, wie ohne Zutun von Menschenhand sich ein Stein von einem Berg löste, gegen die eisernen und tönernen Füße des Standbildes schlug und sie zermalmte.

 

35Da wurden Eisen und Ton, Bronze, Silber und Gold mit einemmal zu Staub. Sie wurden wie Spreu auf dem Dreschplatz im Sommer. Der Wind trug sie fort, und keine Spur war mehr von ihnen zu finden. Der Stein aber, der das Standbild getroffen hatte, wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde.

 

36Das war der Traum. Nun wollen wir dem König sagen, was er bedeutet.

 

37Du, König, bist der König der Könige; dir hat der Gott des Himmels Herrschaft und Macht, Stärke und Ruhm verliehen.

 

38Und in der ganzen bewohnten Welt hat er die Menschen, die Tiere auf dem Feld und die Vögel am Himmel in deine Hand gegeben; dich hat er zum Herrscher über sie alle gemacht: Du bist das goldene Haupt.

 

39Nach dir kommt ein anderes Reich, geringer als deines; dann ein drittes Reich, von Bronze, das die ganze Erde beherrschen wird.

 

40Ein viertes endlich wird hart wie Eisen sein; Eisen zerschlägt und zermalmt ja alles; und wie Eisen alles zerschmettert, so wird dieses Reich alle anderen zerschlagen und zerschmettern.

 

41Die Füße und Zehen waren, wie du gesehen hast, teils aus Töpferton, teils aus Eisen; das bedeutet: Das Reich wird geteilt sein; es wird aber etwas von der Härte des Eisens haben, darum hast du das Eisen mit Ton vermischt gesehen.

 

42Dass aber die Zehen teils aus Eisen, teils aus Ton waren, bedeutet: Zum Teil wird das Reich hart sein, zum Teil brüchig.

 

43Wenn du das Eisen mit Ton vermischt gesehen hast, so heißt das: Sie werden sich zwar durch Heiraten miteinander verbinden; doch das eine wird nicht am anderen haften, wie sich Eisen nicht mit Ton verbindet.

 

44Zur Zeit jener Könige wird aber der Gott des Himmels ein Reich errichten, das in Ewigkeit nicht untergeht; dieses Reich wird er keinem anderen Volk überlassen. Es wird alle jene Reiche zermalmen und endgültig vernichten; es selbst aber wird in alle Ewigkeit bestehen.

 

45Du hast ja gesehen, dass ohne Zutun von Menschenhand ein Stein vom Berg losbrach und Eisen, Bronze und Ton, Silber und Gold zermalmte. Der große Gott hat den König wissen lassen, was dereinst geschehen wird. Der Traum ist sicher und die Deutung zuverlässig.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Dan 3, 57.58.59.60.61 (R: 57b)

Preist den Herrn, all ihr Werke des Herrn. (GL 496)

 

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit! VI. Ton

 

Preist den Herrn, ihr Himmel.

 

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

 

Preist den Herrn, ihr Engel des Herrn.

 

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

 

Preist den Herrn, all ihr Wasser über dem Himmel.

 

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

 

Preist den Herrn, all ihr Mächte des Herrn.

 

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Offb 2, 8b.10c

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht Er, der Erste und der Letzte:)

 

Sei treu bis in den Tod;

 

dann werde ich dir den Kranz des Lebens geben.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die große Rede Jesu in Lk 21, 5-36 ist auch bei Matthäus und Markus überliefert (Mt 24; Mk 13). Vergleicht man die drei Evangelien, so zeigt sich, dass von einer wörtlichen Wiedergabe der Rede Jesu nicht die Rede sein kann. Jeder Evangelist hat seine Überlieferung in die eigene Zeit und Situation hineingesprochen und gedeutet. Lukas hat die Markus-Überlieferung gekannt, sie im Licht seiner eigenen Erfahrung und Glaubenseinsicht überdacht und redigiert. - Nach Lukas hat Jesus die ganze Rede im Tempel, nicht gegenüber dem Tempel auf dem Ölberg (Mk 13, 3) gehalten. Die Verse 21, 5-6 sprechen von der Zerstörung des Tempels, und nur darauf bezieht sich die Frage der Jünger: Wann wird das geschehen? Aber für die Jünger ist die Zerstörung des Tempels ein kaum fassbarer Gedanke, praktisch gleichbedeutend mit dem Ende der gegenwärtigen Geschichte. So gilt die Frage nach dem Zeitpunkt und den Vorzeichen in Wirklichkeit beiden Ereignissen: der Zerstörung des Tempels und dem Ende der Welt. Die Antwort Jesu ist zunächst abwei­send: „Das Ende kommt noch nicht sofort“ (V. 9). Vorher wird es Kata­strophen im Zusammenleben der Völker und in der kosmischen Ordnung geben. Das ist noch nicht das Ende; aber es sind die Zeichen dafür, dass diese Welt vergehen wird. Mit wachem Auge sollen die Jünger die Ereig­nisse der Geschichte sehen; und mit ruhigem Herren: „Lasst euch dadurch nicht erschrecken“ (V. 9). - Zu 21, 5-6: Mt 24, 1-2; Mk 13, 1-2. - Zu 21, 7-11: Mt 24, 3-8; Mk 13, 3-8; Lk 17, 20-37; Dan 2, 28; Jes 19, 2.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 21, 5-11

Kein Stein wird auf dem andern bleiben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

5Als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus:

 

6Es wird eine Zeit kommen, da wird von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleiben; alles wird niedergerissen werden.

 

7Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen wird man erkennen, dass es beginnt?

 

8Er antwortete: Gebt acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es!, und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach!

 

9Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch dadurch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort.

 

10Dann sagte er zu ihnen: Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere.

 

11Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen, und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen.

 

Quelle

bearbeitet von MartinO
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Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit.

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Dienstag der 1. Woche im Advent

 

 

 

 

 

Zur Lesung Mit dem davidischen Königshaus ist es in der Weissagung von Jes 11 zu Ende. Die Aussagen des Propheten gelten einem künftigen Gesalbten, der aus dem „Baumstumpf Isais“ hervorgehen wird. Er wird die Fülle der Geistesgaben empfangen: Weisheit und Klugheit, Kraft und Gottesfurcht. Er sorgt für die Armen und verschafft seinem Volk den Frieden. In den Versen 6-8 ist nicht von einem wieder erstandenen Tierparad­ies die Rede; nicht um Tiere geht es, sondern um Menschen und Völker, die mit (wilden und zahmen) Tieren verglichen werden. Wenn die Menschen Gott erkennen (V. 9) und die Gemeinschaft mit Gott suchen, werden sie auch den Weg zueinander finden. - Jes 40,5; Jer 31,23.33-34; Hab 2,14.

 

 

 

 

Lesung Jes 11, 1-10

 

Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

1Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht.

 

2Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.

 

3[Er erfüllt ihn mit dem Geist der Gottesfurcht.] Er richtet nicht nach dem Augenschein, und nicht nur nach dem Hörensagen entscheidet er,

 

4sondern er richtet die Hilflosen gerecht und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er schlägt den Gewalttätigen mit dem Stock seines Wortes und tötet den Schuldigen mit dem Hauch seines Mundes.

 

5Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften, Treue der Gürtel um seinen Leib.

 

6Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten.

 

7Kuh und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Stroh wie das Rind.

 

8Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange.

 

9Man tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist.

 

10An jenem Tag wird es der Spross aus der Wurzel Isais sein, der dasteht als Zeichen für die Nationen; die Völker suchen ihn auf; sein Wohnsitz ist prächtig.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 72 (71), 1-2.7-8.12-13.17 (R: vgl. 7)

 

R Gerechtigkeit blüht auf in seinen Tagen (GL 152, 1)

 

und Friede ohne Ende. - R

 

1 Verleih dein Richteramt, o Gott, dem König, VI. Ton

 

dem Königssohn gib dein gerechtes Walten!

 

2 Er regiere dein Volk in Gerechtigkeit

 

und deine Armen durch rechtes Urteil. - ®

 

7 Die Gerechtigkeit blühe auf in seinen Tagen

 

und großer Friede, bis der Mond nicht mehr da ist.

 

8 Er herrsche von Meer zu Meer,

 

vom Strom bis an die Enden der Erde. - ®

 

12 Er rettet den Gebeugten, der um Hilfe schreit,

 

den Armen und den, der keinen Helfer hat.

 

13 Er erbarmt sich des Gebeugten und Schwachen,

 

er rettet das Leben der Armen. - ®

 

17 Sein Name soll ewig bestehen;

 

solange die Sonne bleibt, sprosse sein Name.

 

Glücklich preisen sollen ihn alle Völker

 

und in ihm sich segnen. - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Halleluja. Halleluja.

 

Seht, unser Herr kommt mit Macht;

 

die Augen seiner Knechte schauen das Licht.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium „Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm“, hatte Jesaja geweissagt (11, 2: Lesung). Jesus weiß sich und erweist sich als vom Geist Gottes erfüllt, worauf besonders das Lukasevangelium Wert legt. Jesus ist der Sohn; alle Offenbarung Gottes und alles rettende Eingreifen Gottes geschieht durch ihn. Nicht nur in der Vergangenheit (etwa in der Geschichte des Auszugs aus Ägypten) und nicht nur in einer fernen Zukunft geschehen Gottes große Taten, sondern jetzt und hier. Die Schriftgelehrten (die „Weisen und Klugen“) suchen Gott in ihren Büchern und sind darüber kurzsichtig, ja blind geworden. Die Jünger dagegen, die „Einfältigen“, erkennen Gottes Nähe in der Person Jesu. - Mt 11, 25-27; Lk 8, 9-10; 18, 15-17; Offb 19, 12.

 

 

 

Evangelium Lk 10, 21-24

 

Vom Heiligen Geist erfüllt, sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, weil du all das den Unmündigen offenbart hast

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

21In dieser Stunde rief Jesus, vom Heiligen Geist erfüllt, voll Freude aus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.

 

22Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

 

23Jesus wandte sich an die Jünger und sagte zu ihnen allein: Selig sind die, deren Augen sehen, was ihr seht.

 

24Ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

 

Quelle

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