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Evangelium vom Sonntag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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11. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Man kann die Sünde als Ungehorsam verstehen, als Auflehnung gegen den Willen Gottes. Aber sie ist auch Schwachheit, Krankheit, Irrweg. Nicht eine Steigerung des Menschen, sondern eine Minderung und Gefährdung. Jesus hat weder die Sünde gelobt noch die Rechtschaffenheit getadelt. Er hat aber der reuigen Sünderin verziehen und ihr den Frieden geschenkt; dem Pharisäer konnte er nur ein Gleichnis erzählen.

 

 

 

 

 

1. Lesung 2 Sam 12, 7-10.13

 

Der Herr hat dir deine Sünde vergeben; du wirst nicht sterben

 

Lesung aus dem zweiten Buch Samuel

 

7Da sagte Natan zu David: Du selbst bist der Mann. So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König von Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand Sauls gerettet.

 

8Ich habe dir das Haus deines Herrn und die Frauen deines Herrn in den Schoß gegeben, und ich habe dir das Haus Israel und Juda gegeben, und wenn das zu wenig ist, gebe ich dir noch manches andere dazu.

 

9Aber warum hast du das Wort des Herrn verachtet und etwas getan, was ihm missfällt? Du hast den Hetiter Urija mit dem Schwert erschlagen und hast dir seine Frau zur Frau genommen; durch das Schwert der Ammoniter hast du ihn umgebracht.

 

10Darum soll jetzt das Schwert auf ewig nicht mehr von deinem Haus weichen; denn du hast mich verachtet und dir die Frau des Hetiters genommen, damit sie deine Frau werde.

 

13Darauf sagte David zu Natan: Ich habe gegen den Herrn gesündigt. Natan antwortete David: Der Herr hat dir deine Sünde vergeben; du wirst nicht sterben.

 

 

 

 

 

2. Lesung Gal 2, 16.19-21

 

Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

16Weil wir aber erkannt haben, dass der Mensch nicht durch Werke des Gesetzes gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir dazu gekommen, an Christus Jesus zu glauben, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus, und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch Werke des Gesetzes wird niemand gerecht.

 

19Ich aber bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden;

 

20nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. So weit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.

 

21Ich missachte die Gnade Gottes in keiner Weise; denn käme die Gerechtigkeit durch das Gesetz, so wäre Christus vergeblich gestorben.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 7, 36 - 8, 3

 

Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie mir so viel Liebe gezeigt hat

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

36Jesus ging in das Haus eines Pharisäers, der ihn zum Essen eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch.

 

37Als nun eine Sünderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, dass er im Haus des Pharisäers bei Tisch war, kam sie mit einem Alabastergefäß voll wohlriechendem Öl

 

38und trat von hinten an ihn heran. Dabei weinte sie, und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie mit dem Öl.

 

39Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müsste er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren lässt; er wüsste, dass sie eine Sünderin ist.

 

40Da wandte sich Jesus an ihn und sagte: Simon, ich möchte dir etwas sagen. Er erwiderte: Sprich, Meister!

 

41 (Jesus sagte:) Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig.

 

42Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben?

 

43Simon antwortete: Ich nehme an, der, dem er mehr erlassen hat. Jesus sagte zu ihm: Du hast Recht.

 

44Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet.

 

45Du hast mir (zur Begrüßung) keinen Kuss gegeben; sie aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküsst.

 

46Du hast mir nicht das Haar mit Öl gesalbt; sie aber hat mir mit ihrem wohlriechenden Öl die Füße gesalbt.

 

47Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie (mir) so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.

 

48Dann sagte er zu ihr: Deine Sünden sind dir vergeben.

 

49Da dachten die anderen Gäste: Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt?

 

50Er aber sagte zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!

 

1In der folgenden Zeit wanderte er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn,

 

2außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren,

 

3Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, Susanna und viele andere. Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Die Kirche Christi ist keine Sekte von Auserwählten, die im „Haus voll Glorie“ von der Welt Abstand halten. Die Kirche steht stellvertretend für die ganze Menschheit vor Gott: dienend, büßend, mittragend, innerlichst mitbeteiligt an allem irdischen Geschehen. Und jeder Einzelne in dieser Kirche trägt Verantwortung für alle anderen. Jeder schafft mit an der Atmosphäre der Gemeinde. Wer gut denkt und handelt, stärkt die positiven Kräfte, wer böse ist, belastet schon vor allem Tun, schon durch sein böses Denken diese Welt. Im Guten wie im Bösen verwandeln wir beständig die Welt.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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21Ich missachte die Gnade Gottes in keiner Weise; denn käme die Gerechtigkeit durch das Gesetz, so wäre Christus vergeblich gestorben.

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24. Juni

 

Geburt des hl. Johannes des Täufers

 

 

 

Johannes der Täufer ist außer Maria der einzige Heilige, dessen leibliche Geburt in der Liturgie gefeiert wird, und zwar seit dem 5. Jahrhundert am 24. Juni, sechs Monate vor der Geburt Jesu. Aus dem Bericht des Lukasevangeliums (Lk 1) wird entnommen, dass Johannes schon vor seiner Geburt geheiligt wurde, damals, als Maria zu Elisabet kam. Die ungewöhnlichen Ereignisse bei seiner Geburt weisen auf die Bedeutung des Johannes in der Heilsgeschichte hin. Er steht an der Schwelle vom Alten zum Neuen Bund; er war dazu berufen, durch seine Predigt von der Gottesherrschaft und seinen Ruf zur Umkehr das Volk auf das Kommen Jesu vorzubereiten. Jesus selbst empfing von ihm die Bußtaufe. Die ersten Jünger Jesu kamen aus dem Kreis der Johannesjünger. Johannes selbst verstand sich als den Rufer in der Wüste, den Vorläufer des Größeren, der nach ihm kommen sollte. Jesus aber nennt ihn den Größten unter allen Menschen, gleichsam den wieder gekommenen Elija (Mt 11, 8.11.14).

 

 

 

 

 

 

 

1. Lesung Jes 49, 1-6

 

Ich mache dich zum Licht für die Völker

 

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

Hört auf mich, ihr Inseln, merkt auf, ihr Völker in der Ferne! Der Herr hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt.

 

Er machte meinen Mund zu einem scharfen Schwert, er verbarg mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zum spitzen Pfeil und steckte mich in seinen Köcher.

 

Er sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will.

 

Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, habe meine Kraft umsonst und nutzlos vertan. Aber mein Recht liegt beim Herrn und mein Lohn bei meinem Gott.

 

Jetzt aber hat der Herr gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht gemacht hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammle. So wurde ich in den Augen des Herrn geehrt, und mein Gott war meine Stärke.

 

Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht für die Völker; damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht.

 

 

 

 

 

2. Lesung Apg 13, 16.22-26

 

Vor dem Auftreten Jesu hat Johannes Umkehr und Taufe verkündigt

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

Da stand Paulus auf, gab mit der Hand ein Zeichen und sagte: Ihr Israeliten und ihr Gottesfürchtigen, hört!

 

Nachdem er ihn verworfen hatte, erhob er David zu ihrem König, von dem er bezeugte: Ich habe David, den Sohn des Isai, als einen Mann nach meinem Herzen gefunden, der alles, was ich will, vollbringen wird.

 

Aus seinem Geschlecht hat Gott dem Volk Israel, der Verheißung gemäß, Jesus als Retter geschickt.

 

Vor dessen Auftreten hat Johannes dem ganzen Volk Israel Umkehr und Taufe verkündigt.

 

Als Johannes aber seinen Lauf vollendet hatte, sagte er: Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet; aber seht, nach mir kommt einer, dem die Sandalen von den Füßen zu lösen ich nicht wert bin.

 

Brüder, ihr Söhne aus Abrahams Geschlecht und ihr Gottesfürchtigen! Uns wurde das Wort dieses Heils gesandt.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 1, 57-66.80

 

Sein Name ist Johannes

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft, und sie brachte einen Sohn zur Welt.

 

Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr.

 

Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben.

 

Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen.

 

Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt.

 

Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle.

 

Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes.

 

Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott.

 

Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken, und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa.

 

Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war.

 

Das Kind wuchs heran, und sein Geist wurde stark. Und Johannes lebte in der Wüste bis zu dem Tag,

 

an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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sein Geist wurde stark.

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Sonntag, 01 Juli 2007

 

 

13. Sonntag im Jahreskreis

 

 

Erste Buch der Könige 19,16-21.

 

Jehu, den Sohn Nimschis, sollst du zum König von Israel salben und Elischa, den Sohn Schafats aus Abel-Mehola, salbe zum Propheten an deiner Stelle.

So wird es geschehen: Wer dem Schwert Hasaëls entrinnt, den wird Jehu töten. Und wer dem Schwert Jehus entrinnt, den wird Elischa töten.

Ich werde in Israel siebentausend übrig lassen, alle, deren Knie sich vor dem Baal nicht gebeugt und deren Mund ihn nicht geküsst hat.

Als Elija von dort weggegangen war, traf er Elischa, den Sohn Schafats. Er war gerade mit zwölf Gespannen am Pflügen und er selbst pflügte mit dem zwölften. Im Vorbeigehen warf Elija seinen Mantel über ihn.

Sogleich verließ Elischa die Rinder, eilte Elija nach und bat ihn: Lass mich noch meinem Vater und meiner Mutter den Abschiedskuss geben; dann werde ich dir folgen. Elija antwortete: Geh, aber komm dann zurück! Bedenke, was ich an dir getan habe.

Elischa ging von ihm weg, nahm seine zwei Rinder und schlachtete sie. Mit dem Joch der Rinder kochte er das Fleisch und setzte es den Leuten zum Essen vor. Dann stand er auf, folgte Elija und trat in seinen Dienst.

 

 

 

Brief des Paulus an die Galater 5,1.13-18.

 

Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und laßt euch nicht von neuem das Joch der Knechtschaft auflegen!

Ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe!

Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort zusammengefaßt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!

Wenn ihr einander beißt und verschlingt, dann gebt acht, daß ihr euch nicht gegenseitig umbringt.

Darum sage ich: Laßt euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen.

Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch; beide stehen sich als Feinde gegenüber, so daß ihr nicht imstande seid, das zu tun, was ihr wollt.

Wenn ihr euch aber vom Geist führen laßt, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz.

 

 

Evangelium nach Lukas 9,51-62.

 

Als die Zeit herankam, in der er (in den Himmel) aufgenommen werden sollte, entschloß sich Jesus, nach Jerusalem zu gehen.

Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen.

Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war.

Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir befehlen, daß Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet?

Da wandte er sich um und wies sie zurecht.

Und sie gingen zusammen in ein anderes Dorf.

Als sie auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.

Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.

Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Laß mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.

Jesus sagte zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!

Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber laß mich von meiner Familie Abschied nehmen.

Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag )

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Jesus sagte zu ihm: Laß die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!

Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber laß mich von meiner Familie Abschied nehmen.

Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

Lieber Jesus!

 

Danke! Wenn ich all das lese, was dir durch den Kopf gegangen ist und was du erlebt hast, dann finde ich deinen Ausspruch zwar immer noch herb - aber auch so richtig herzerfrischend.

Jaja, der eine musste noch einen Ochsen kaufen, der andere eine Frau vernaschen, bevor er sich zum Reich Gottes und zum Festmahl bequemt. Und einer muss sich erst mal vom Wal verschlucken lassen oder Familienabschied feiern. Bla, bla, blubbber quax! Und alle erzählen, oh wie wichtig ihnen das Reich Gottes sei. Bla, bla, blubber quax!

Natürlich glauben sie ohne Ende und sind geradezu phantastisch begeistert vom Reich Gottes - aber doch nicht so, dass sie am Sonntag Morgen ihren Hintern aus dem Bett und die Füße in die Schuhe bekommen. Und Schuld ist der Pfarrer, die Uhrzeit, die Gemeinde, der Papst und die Sexualmoral der Kirche. Bla, bla, blubber, quax!

 

Ich kenn das selber. Ein Mann muss beerdigt werden - gaaanz wichtig. Aber das geht natürlich nur am Donnerstag, weil nur an diesem Tag sein Neffe zwölften Grades (oh wie biblisch ist doch zwölf!) von seinem Arbeitgeber in Katmandu frei bekommt und kommen kann. Bla, bla, blubber, quax.

 

Und irgendwann bekommt man den Rappel und sagt mal ganz deutlich, was man von all diesen Ausreden hält und dass man peilt, dass das alles nur Vorwände sind, weil einem das Reich Gottes nichts wert ist.

 

Und dann greift noch einer zur ultimativen Waffe. Vater gestorben - nix Reich Gottes. Reich Gottes muss warten. Klasse gemacht: Da kann man doch kaum widersprechen. Vater gestorben! Eine unwidersprechbarere, ultimativere Ausrede gibt's einfach nicht.

 

Nö, der Ausreder macht sich keine Gedanken, ob nicht seine Hoffnung am Grab womöglich bereits Nachfolge und Verkündigung des Gottesreiches sein könnte. Er will lediglich abwimmeln. Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen - und morgen wollte ich frei machen. Bla, bla, blubber, quax.

 

Ich glaube, ich hätte auch den Rappel bekommen und ihn angeschrieen: Lass doch die Toten ihre Toten begraben! An mehr, als an den Tod glauben sie ja doch nicht. Lass doch die zur Entsorgungsveranstaltung gehen, die selbst mit nichts anderem rechnen, dass sie selbst irgendwann einmal entsorgt werden. Tot. 80 kg Sondermüll. Nix Reich Gottes.

 

Dein Satz, lieber Jesus, ist nur noch befreiend - befreiend für jeden, der sich selbst schon mal mit solchen Ausreden konfrontiert gesehen hat. Jawohl: Man darf sich nicht die Augen dadurch zukleben lassen, dass es mancher Zeitgenosse in der Kunst, Ausreden zu dramatisieren, zu wahrer Perfektion gebracht hat. Da muss man wirklich mal einen markigen Spruck draufsetzen. Dann bleibt ihm zumindest mal für eine Sekunde der Mund offen stehen. Womöglich erkennt er sogar, was gemeint ist, und denkt über die Verlogenheit seiner Ausreden nach.

bearbeitet von Mecky
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14. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Die Jünger Jesu sollen in der Welt den Frieden ausrufen. Friede hat nichts mit Untätigkeit zu tun. Der Friede muss getan und gewonnen werden, im Leben jedes Menschen und im Leben der Völker. In dieser Welt gibt es Frieden nur durch Versöhnung, durch Verzeihung. Gott will die Versöhnung, er bietet sie an. Wenn ein Mensch begreift, dass ihm verziehen wurde, kann er neu anfangen. Dann hört er den Bach wieder rauschen und spürt die Wärme der Sonne.

 

 

 

 

 

1. Lesung Jes 66, 10-14c

 

Wie ein Strom leite ich den Frieden zu ihr

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

10Freut euch mit Jerusalem! Jubelt in der Stadt, alle, die ihr sie liebt. Seid fröhlich mit ihr, alle, die ihr über sie traurig wart.

 

11Saugt euch satt an ihrer tröstenden Brust, trinkt und labt euch an ihrem mütterlichen Reichtum!

 

12Denn so spricht der Herr: Seht her: Wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr und den Reichtum der Völker wie einen rauschenden Bach. Ihre Kinder wird man auf den Armen tragen und auf den Knien schaukeln.

 

13Wie eine Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch; in Jerusalem findet ihr Trost.

 

14abcWenn ihr das seht, wird euer Herz sich freuen, und ihr werdet aufblühen wie frisches Gras. So offenbart sich die Hand des Herrn an seinen Knechten.

 

 

 

 

 

2. Lesung Gal 6, 14-18

 

Ich trage die Zeichen Jesu an meinem Leib

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

14Ich aber will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.

 

15Denn es kommt nicht darauf an, ob einer beschnitten oder unbeschnitten ist, sondern darauf, dass er neue Schöpfung ist.

 

16Friede und Erbarmen komme über alle, die sich von diesem Grundsatz leiten lassen, und über das Israel Gottes.

 

17In Zukunft soll mir niemand mehr solche Schwierigkeiten bereiten. Denn ich trage die Zeichen Jesu an meinem Leib.

 

18Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit eurem Geist, meine Brüder. Amen.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 10, 1-12.17-20

 

Der Friede, den ihr dem Haus wünscht, wird auf ihm ruhen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

 

2Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

 

3Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

 

4Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!

 

5Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!

 

6Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

 

7Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!

 

8Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.

 

9Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

 

10Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft:

 

11Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe.

 

12Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

 

17Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und berichteten voll Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen.

 

18Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.

 

19Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können.

 

20Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.

 

 

 

Für den Tag und die Woche

Dem Licht dienen Wer an Jesus Christus glaubt, der muss wissen, dass ihm ein Licht in großer Dunkelheit anvertraut ist, und dann soll er nicht auf die anderen sehen und danach fragen, wie sie das beurteilen. Nein, gerade wenn wir uns ganz diesem Licht hingeben und gar nicht auf die Seite sehen, nicht nach dem Urteil der anderen fragen, gerade dann wird das Licht, dem wir dienen, am ehesten noch ernst genommen werden. (G. von Rad)

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Denn es kommt nicht darauf an, ob einer beschnitten oder unbeschnitten ist, sondern darauf, dass er neue Schöpfung ist.

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Das Reich Gottes ist euch nahe.

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15. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Der Mitmensch, an dem ich vorbeigehe, dem ich ausweiche, den ich nicht sehen will, der mir nahe ist und doch nicht mein Nächster, das ist die Hölle. Der Hass ist die Hölle. Er hat, wie die Liebe, viele Stufen und Weisen. Das Grundgesetz des Lebens aber ist die Liebe. Wer es erfüllt, ist ein göttlicher Mensch.

 

 

 

 

1. Lesung Dtn 30, 10-14

 

Das Wort ist ganz nah bei dir, du kannst es halten

 

Lesung aus dem Buch Deuteronomium

 

10Wenn du auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst und auf seine Gebote und Gesetze achtest, die in dieser Urkunde der Weisung einzeln aufgezeichnet sind, und wenn du zum Herrn, deinem Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele zurückkehrst.

 

11Dieses Gebot, auf das ich dich heute verpflichte, geht nicht über deine Kraft und ist nicht fern von dir.

 

12Es ist nicht im Himmel, so dass du sagen müsstest: Wer steigt für uns in den Himmel hinauf, holt es herunter und verkündet es uns, damit wir es halten können?

 

13Es ist auch nicht jenseits des Meeres, so dass du sagen müsstest: Wer fährt für uns über das Meer, holt es herüber und verkündet es uns, damit wir es halten können?

 

14Nein, das Wort ist ganz nah bei dir, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen, du kannst es halten.

 

 

 

 

 

 

 

2. Lesung Kol 1, 15-20

 

Alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser

 

15Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.

 

16Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.

 

17Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand.

 

18Er ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang.

 

19Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen,

 

20um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.

 

 

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 10, 25-37

 

Wer ist mein Nächster?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

25Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?

 

26Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort?

 

27Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.

 

28Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben.

 

29Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?

 

30Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halb tot liegen.

 

31Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter.

 

32Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter.

 

33Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid,

 

34ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn.

 

35Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.

 

36Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?

 

37Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Jener Fremde.

Solange du dir selbst mehr gönnst als jenem Fremden, den du nie gesehen, solange hast du nie einen Augenblick in Gottes Grund hineingelugt. (Meister Eckehart)

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Gehe hin und handle ebenso!

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16. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Wer rechnet ernsthaft damit, in seinem Leben Gott zu begegnen? Was wäre das für ein Gott, dem man jeden Tag irgendwo irgendwie begegnen könnte? Aber Gott ist da, und er ist der Ankommende. Nicht in dem, was wir „Gottesgestalt“ nennen, sondern ganz einfach als Mensch. Als Freund, als Fremder, als Ausländer, als einer, der uns braucht. Er kommt so, wie er will, nicht wie wir es uns ausdenken.

 

 

 

 

1. Lesung Gen 18, 1-10a

 

Mein Herr, geh an deinem Knecht nicht vorbei

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

Der Herr erschien Abraham bei den Eichen von Mamre. Abraham saß zur Zeit der Mittagshitze am Zelteingang.

 

Er blickte auf und sah vor sich drei Männer stehen. Als er sie sah, lief er ihnen vom Zelteingang aus entgegen, warf sich zur Erde nieder

 

und sagte: Mein Herr, wenn ich dein Wohlwollen gefunden habe, geh doch an deinem Knecht nicht vorbei!

 

Man wird etwas Wasser holen; dann könnt ihr euch die Füße waschen und euch unter dem Baum ausruhen.

 

Ich will einen Bissen Brot holen, und ihr könnt dann nach einer kleinen Stärkung weitergehen; denn deshalb seid ihr doch bei eurem Knecht vorbeigekommen. Sie erwiderten: Tu, wie du gesagt hast.

 

Da lief Abraham eiligst ins Zelt zu Sara und rief: Schnell drei Sea feines Mehl! Rühr es an, und backe Brotfladen!

 

Er lief weiter zum Vieh, nahm ein zartes, prächtiges Kalb und übergab es dem Jungknecht, der es schnell zubereitete.

 

Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor. Er wartete ihnen unter dem Baum auf, während sie aßen.

 

Sie fragten ihn: Wo ist deine Frau Sara? Dort im Zelt, sagte er.

 

Da sprach der Herr: In einem Jahr komme ich wieder zu dir, dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben.

 

 

 

 

 

2. Lesung Kol 1, 24-28

 

Das Geheimnis, das seit ewigen Zeiten verborgen war, wurde jetzt den Heiligen offenbart

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser

 

Jetzt freue ich mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt.

 

Ich diene der Kirche durch das Amt, das Gott mir übertragen hat, damit ich euch das Wort Gottes in seiner Fülle verkündige,

 

jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war. Jetzt wurde es seinen Heiligen offenbart;

 

Gott wollte ihnen zeigen, wie reich und herrlich dieses Geheimnis unter den Völkern ist: Christus ist unter euch, er ist die Hoffnung auf Herrlichkeit.

 

Ihn verkündigen wir; wir ermahnen jeden Menschen und belehren jeden mit aller Weisheit, um dadurch alle in der Gemeinschaft mit Christus vollkommen zu machen.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 10, 38-42

 

Marta nahm ihn freundlich auf. - Maria hat das Bessere gewählt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

Sie zogen zusammen weiter, und er kam in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf.

 

Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.

 

Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!

 

Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.

 

Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.

 

 

 

Für den Tag und die Woche

Den Fremdling umgibt das Geheimnis Gottes; gerade der Unbekannte trägt den Segen der Gottheit ins Haus. Gott selbst kommt im Gast. Darum sollte man einen Wanderer nicht an seinem Zelt vorbeiziehen lassen. Wer sein Leben mit einem andern teilt, erhält ein volleres Leben. Die Theologie des Judenrums weiß auch, dass Gastfreundschaft eine Möglichkeit ist, Sünden zu sühnen. Das Christentum wurde durch Gastfreundschaft ausgebreitet ... Gastlich ist im biblischen Sinn nur, wer den Fremdling einlädt, der es nötig hat, aufgenommen zu werden (Lk 14, 12-14). Wer nur Menschen zu sich bittet, von denen er ,etwas hat‘, erhält durch ihre Tischgemeinschaft weder Segen noch Sühne. (H. Rusche)

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Christus ist die Hoffnung auf Herrlichkeit-

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Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt.

bearbeitet von gouvernante
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17. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Einen Freund finden kann nur, wer imstande ist, ein Freund zu sein: frei, um über sich zu verfügen, und bereit, sich zu verschenken. Er kann vertrauen, und der Freund vertraut ihm. Der Freund kann um alles bitten. Und er ist da, wenn der Freund ihn braucht. - Gott ist der Heilige, der ganz Andere, der Herr. Gott ist auch der Freund, der einzige schließlich. Er ist für uns da. Und er braucht uns.

 

 

 

 

 

1. Lesung Gen 18, 20-32

 

Herr, zürne doch nicht, wenn ich mit dir rede

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

Der Herr sprach also: Das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, ja, das ist laut geworden, und ihre Sünde, ja, die ist schwer.

 

Ich will hinabgehen und sehen, ob ihr Tun wirklich dem Klagegeschrei entspricht, das zu mir gedrungen ist. Ich will es wissen.

 

Die Männer wandten sich von dort ab und gingen auf Sodom zu. Abraham aber stand noch immer vor dem Herrn.

 

Er trat näher und sagte: Willst du auch den Gerechten mit den Ruchlosen wegraffen?

 

Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt: Willst du auch sie wegraffen und nicht doch dem Ort vergeben wegen der fünfzig Gerechten dort?

 

Das kannst du doch nicht tun, die Gerechten zusammen mit den Ruchlosen umbringen. Dann ginge es ja dem Gerechten genauso wie dem Ruchlosen. Das kannst du doch nicht tun. Sollte sich der Richter über die ganze Erde nicht an das Recht halten?

 

Da sprach der Herr: Wenn ich in Sodom, in der Stadt, fünfzig Gerechte finde, werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben.

 

Abraham antwortete und sprach: Ich habe es nun einmal unternommen, mit meinem Herrn zu reden, obwohl ich Staub und Asche bin.

 

Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten fünf. Wirst du wegen der fünf die ganze Stadt vernichten? Nein, sagte er, ich werde sie nicht vernichten, wenn ich dort fünfundvierzig finde.

 

Er fuhr fort, zu ihm zu reden: Vielleicht finden sich dort nur vierzig. Da sprach er: Ich werde es der vierzig wegen nicht tun.

 

Und weiter sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich weiterrede. Vielleicht finden sich dort nur dreißig. Er entgegnete: Ich werde es nicht tun, wenn ich dort dreißig finde.

 

Darauf sagte er: Ich habe es nun einmal unternommen, mit meinem Herrn zu reden. Vielleicht finden sich dort nur zwanzig. Er antwortete: Ich werde sie um der zwanzig willen nicht vernichten.

 

Und nochmals sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich nur noch einmal das Wort ergreife. Vielleicht finden sich dort nur zehn. Und wiederum sprach er: Ich werde sie um der zehn willen nicht vernichten.

 

 

 

 

 

2. Lesung Kol 2, 12-14

 

Gott hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und euch alle Sünden vergeben

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser

 

Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm auch auferweckt, durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat.

 

Ihr wart tot infolge eurer Sünden, und euer Leib war unbeschnitten; Gott aber hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und uns alle Sünden vergeben.

 

Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch getilgt, dass er ihn an das Kreuz geheftet hat.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 11, 1-13

 

Bittet, dann wird euch gegeben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat.

 

Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.

 

Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen.

 

Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung.

 

Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;

 

denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!,

 

wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?

 

Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.

 

Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.

 

Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.

 

Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet,

 

oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?

 

Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

Die Worte, die wir zu Gott sagen, sie können leise und arm und schüchtern sein. Wenn sie nur von Herzen kommen. Und wenn sie nur der Geist Gottes mitbetet. Dann hört sie Gott. Dann wird er keines dieser Worte vergessen. Dann wird er die Worte in seinem Herzen aufbewahren, weil man die Worte der Liebe nicht vergessen kann. Un dann wird er uns geduldig, ja selig weiter zuhören, ein ganzes Leben lang, bis wir ausgeredet haben, bis wir unser ganzes Leben ausgeredet haben. (K. Rahner)

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Gerlinde Blosche

Und dann wird er (Gott ) uns geduldig , ja selig weiter zuhören, ein ganzes Leben lang, bis wir ausgeredet haben, bis wir unser ganzes Leben ausgeredet . (K. Rahner)

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Bittet und euch wird gegeben.

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