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Evangelium vom Sonntag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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1. Lesung Koh 1, 2; 2, 21-23

 

Was hat der Mensch von all seiner Mühe?

 

Lesung aus dem Buch Kohelet

 

2Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch.

 

21Denn es kommt vor, dass ein Mensch, dessen Besitz durch Wissen, Können und Erfolg erworben wurde, ihn einem andern, der sich nicht dafür angestrengt hat, als dessen Anteil überlassen muss. Auch das ist Windhauch und etwas Schlimmes, das häufig vorkommt.

 

22Was erhält der Mensch dann durch seinen ganzen Besitz und durch das Gespinst seines Geistes, für die er sich unter der Sonne anstrengt?

 

23Alle Tage besteht sein Geschäft nur aus Sorge und Ärger, und selbst in der Nacht kommt sein Geist nicht zur Ruhe. Auch das ist Windhauch.

 

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2. Lesung Kol 3, 1-5.9-11

 

Strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser

 

1Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt.

 

2Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische!

 

3Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott.

 

4Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.

 

5Darum tötet, was irdisch an euch ist: die Unzucht, die Schamlosigkeit, die Leidenschaft, die bösen Begierden und die Habsucht, die ein Götzendienst ist.

 

9Belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Taten abgelegt

 

10und seid zu einem neuen Menschen geworden, der nach dem Bild seines Schöpfers erneuert wird, um ihn zu erkennen.

 

11Wo das geschieht, gibt es nicht mehr Griechen oder Juden, Beschnittene oder Unbeschnittene, Fremde, Skythen, Sklaven oder Freie, sondern Christus ist alles und in allen.

 

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Evangelium Lk 12, 13-21

 

Wem wird all das gehören, was du angehäuft hast?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

13Einer aus der Volksmenge bat Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen.

 

14Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht?

 

15Dann sagte er zu den Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.

 

16Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.

 

17Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll.

 

18Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen.

 

19Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink, und freu dich des Lebens!

 

20Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?

 

21So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.

 

 

(Quelle: Erzabtei St. Martin zu Beuron)

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Richtet eueren Sinn auf das Himmlische!

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19. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Wach sein heißt wissen, was geschieht, und bereit sein für das, was kommt; in Treue der Gegenwart dienen, im Glauben die Zukunft wagen. Wenn die Herde schläft, muss der Hirt wachen, um die Gefahr abzuwehren, aber auch um die Zeichen der Hoffnung zu sehen, um Wege in die Zukunft zu suchen.

 

 

 

 

 

1. Lesung Weish 18, 6-9

 

Während du die Gegner straftest, Herr, hast du uns zu dir gerufen und verherrlicht

 

Lesung aus dem Buch der Weisheit

 

Jene Nacht wurde unseren Vätern vorher angekündigt; denn sie sollten zuversichtlich sein und sicher wissen, welchen eidlichen Zusagen sie vertrauen konnten.

 

So erwartete dein Volk die Rettung der Gerechten und den Untergang der Feinde.

 

Während du die Gegner straftest, hast du uns zu dir gerufen und verherrlicht.

 

Denn im Verborgenen feierten die frommen Söhne der Guten ihr Opferfest; sie verpflichteten sich einmütig auf das göttliche Gesetz, dass die Heiligen in gleicher Weise Güter wie Gefahren teilen sollten, und sangen schon im Voraus die Loblieder der Väter.

 

 

 

 

 

2. Lesung Hebr 11, 1-2.8-19

 

Er erwartete die Stadt, die Gott selbst geplant und gebaut hat

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.

 

Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein ruhmvolles Zeugnis erhalten.

 

Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde.

 

Aufgrund des Glaubens hielt er sich als Fremder im verheißenen Land wie in einem fremden Land auf und wohnte mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung, in Zelten;

 

denn er erwartete die Stadt mit den festen Grundmauern, die Gott selbst geplant und gebaut hat.

 

Aufgrund des Glaubens empfing selbst Sara die Kraft, trotz ihres Alters noch Mutter zu werden; denn sie hielt den für treu, der die Verheißung gegeben hatte.

 

So stammen denn auch von einem einzigen Menschen, dessen Kraft bereits erstorben war, viele ab: zahlreich wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meeresstrand, den man nicht zählen kann.

 

Voll Glauben sind diese alle gestorben, ohne das Verheißene erlangt zu haben; nur von fern haben sie es geschaut und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Fremde und Gäste auf Erden sind.

 

Mit diesen Worten geben sie zu erkennen, dass sie eine Heimat suchen.

 

Hätten sie dabei an die Heimat gedacht, aus der sie weggezogen waren, so wäre ihnen Zeit geblieben zurückzukehren;

 

nun aber streben sie nach einer besseren Heimat, nämlich der himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, er schämt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn er hat für sie eine Stadt vorbereitet.

 

Aufgrund des Glaubens brachte Abraham den Isaak dar, als er auf die Probe gestellt wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, er, der die Verheißungen empfangen hatte

 

und zu dem gesagt worden war: Durch Isaak wirst du Nachkommen haben.

 

Er verließ sich darauf, dass Gott sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken; darum erhielt er Isaak auch zurück. Das ist ein Sinnbild.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 12, 32-48

 

Haltet auch ihr euch bereit

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben.

 

Verkauft eure Habe, und gebt den Erlös den Armen! Macht euch Geldbeutel, die nicht zerreißen. Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt, droben im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frisst.

 

Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.

 

Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen!

 

Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft.

 

Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen.

 

Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie.

 

Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht.

 

Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

 

Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen?

 

Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt?

 

Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!

 

Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.

 

Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er isst und trinkt und sich berauscht,

 

dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen.

 

Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen.

 

Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen.

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20. Sonntag im Jahreskreis

 

Zur 1. Lesung Das Schicksal des Propheten Jeremia war aufs engste mit seiner Botschaft verbunden. Er musste der Stadt Jerusalem den Untergang ansagen: wo nationalistische Kreise noch auf Rettung hofften, musste er sagen: „Täuscht euch nicht ...“ (Jer 37, 9). Dafür warf man ihn in eine tiefe Zisterne hinab, um ihn dort sterben zu lassen. Sein Eintauchen in die Welt des Todes und seine Rettung sind eine verhüllte Vorausdarstellung des Todes Jesu und seiner Auferweckung.

 

 

 

 

 

1. Lesung Jer 38, 4-6.8-10

 

Weh mir, Mutter, dass du mich geboren hast, einen Mann, der mir aller Welt in Zank und Streit liegt (Jer 15, 10)

 

Lesung aus dem Buch Jeremia

 

4Darauf sagten die Beamten zum König: Dieser Mann muss mit dem Tod bestraft werden; denn er lähmt mit solchen Reden die Hände der Krieger, die in dieser Stadt noch übrig geblieben sind, und die Hände des ganzen Volkes. Denn dieser Mensch sucht nicht Heil, sondern Unheil für dieses Volk.

 

5Der König Zidkija erwiderte: Nun, er ist in eurer Hand; denn der König vermag nichts gegen euch.

 

6Da ergriffen sie Jeremia und warfen ihn in die Zisterne des Prinzen Malkija, die sich im Wachhof befand; man ließ ihn an Stricken hinunter. In der Zisterne war kein Wasser, sondern nur Schlamm, und Jeremia sank in den Schlamm.

 

8Ebed-Melech verließ den Palast und sagte zum König:

 

9Mein Herr und König, schlecht war alles, was diese Männer dem Propheten Jeremia angetan haben; sie haben ihn in die Zisterne geworfen, damit er dort unten verhungert. Denn es gibt in der Stadt kein Brot mehr.

 

10Da befahl der König dem Kuschiter Ebed-Melech: Nimm dir von hier drei Männer mit, und zieh den Propheten Jeremia aus der Zisterne herauf, bevor er stirbt.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 40 (39), 2-3b.3c-4b.18 (R: vgl. Ps 70 [69], 2)

 

R O Gott, komm mir zu Hilfe, (GL 716, 1)

 

Herr, eile, mir zu helfen. - R

 

2 Ich hoffte, ja ich hoffte auf den Herrn. III. Ton

 

Da neigte er sich mir zu und hörte mein Schreien.

 

Er zog mich herauf aus der Grube des Grauens,

 

aus Schlamm und Morast. - ®

 

Er stellte meine Füße auf den Fels,

 

machte fest meine Schritte.

 

Er legte mir ein neues Lied in den Mund,

 

einen Lobgesang auf ihn, unsern Gott. - ®

 

Ich bin arm und gebeugt;

 

der Herr aber sorgt für mich.

 

Meine Hilfe und mein Retter bist du.

 

Mein Gott, säume doch nicht! - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Jesus hat für die Zukunft gelebt und gelitten, für seine und unsere Zukunft. Er ist das große Vorbild für die Jüngergemeinde, die in vielfacher Not den „Wettkampf“ zu bestehen, das heißt, ihren Glauben zu bewähren hat. Der Widerstand gegen den Glauben muss nicht blutiger Kampf von außen sein. Die eigenen Schwierigkeiten und die Gleichgültigkeit der Umwelt sind keine gerin­geren Gefahren.

 

 

 

 

2. Lesung Hebr 12, 1-4

 

Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der uns aufgetragen ist

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

1Da uns eine solche Wolke von Zeugen umgibt, wollen auch wir alle Last und die Fesseln der Sünde abwerfen. Lasst uns mit Ausdauer in dem Wettkampf laufen, der uns aufgetragen ist,

 

2und dabei auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens; er hat angesichts der vor ihm liegenden Freude das Kreuz auf sich genommen, ohne auf die Schande zu achten, und sich zur Rechten von Gottes Thron gesetzt.

 

3Denkt an den, der von den Sündern solchen Widerstand gegen sich erduldet hat; dann werdet ihr nicht ermatten und den Mut nicht verlieren.

 

4Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut Widerstand geleistet.

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Joh 10, 27

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Meine Schafe hören auf meine Stimme;

 

ich kenne sie, und sie folgen mir.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium „Feuer“ ist im Alten und im Neuen Testament Bildwort für das Gericht Gottes. Jesus ist auf dem Weg nach Jerusalem. Er fürchtet die Stunde der Entscheidung, und er sehnt sie doch herbei. Das Wort von der „Taufe“ meint nichts anderes als das Wort vom „Feuer“. Beide können auch vom Heiligen Geist verstanden werden: Der Geist Gottes ist das Feuer, in dem alles geprüft und geläutert und in Reinheit vollendet wird.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 12, 49-53

 

Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern Spaltung

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

49Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!

 

50Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist.

 

51Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.

 

52Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei,

 

53der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

 

Quelle: Erzabtei Beuron

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Der Herr aber sorgt für mich.

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Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.

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21. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Bewegt uns die Frage noch, ob wir gerettet werden, und die Frage, ob es viele oder wenige sind, die gerettet werden im Gericht Gottes? Es gibt annähernd eine Milliarde Christen, aber die Welt ist voll Hass und Angst, die Christen nicht ausgenommen. Angst vor dem Leben, vor der Zukunft, vor den Menschen. „Aber hin und wieder gibt es einen Christen, und wo er auftritt, gerät die Welt in Staunen“, sagte neulich ein unfreundlicher Kritiker des Christentums. Hin und wieder gibt es einen Christen.

 

 

 

1. Lesung Jes 66, 18-21

 

Sie werden aus allen Völkern eure Brüder herbeiholen

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

So spricht der Herr:

 

 

Ich kenne ihre Taten und ihre Gedanken und komme, um die Völker aller Sprachen zusammenzurufen, und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen.

 

Ich stelle bei ihnen ein Zeichen auf und schicke von ihnen einige, die entronnen sind, zu den übrigen Völkern: nach Tarschisch, Pul und Lud, Meschech und Rosch, Tubal und Jawan und zu den fernen Inseln, die noch nichts von mir gehört und meine Herrlichkeit noch nicht gesehen haben. Sie sollen meine Herrlichkeit unter den Völkern verkünden.

 

Sie werden aus allen Völkern eure Brüder als Opfergabe für den Herrn herbeiholen auf Rossen und Wagen, in Sänften, auf Maultieren und Dromedaren, her zu meinem heiligen Berg nach Jerusalem, spricht der Herr, so wie die Söhne Israels ihr Opfer in reinen Gefäßen zum Haus des Herrn bringen.

 

Und auch aus ihnen werde ich Männer als Priester und Leviten auswählen, spricht der Herr.

 

 

 

 

 

2. Lesung Hebr 12, 5-7.11-13

 

Wen der Herr liebt, den züchtigt er

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

 

Brüder!

 

Ihr habt die Mahnung vergessen, die euch als Söhne anredet: Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, verzage nicht, wenn er dich zurechtweist.

 

Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat.

 

Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt?

 

Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit.

 

Darum macht die erschlafften Hände wieder stark und die wankenden Knie wieder fest,

 

und ebnet die Wege für eure Füße, damit die lahmen Glieder nicht ausgerenkt, sondern geheilt werden.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 13, 22-30

 

Man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

 

In jener Zeit

 

zog Jesus auf seinem Weg nach Jerusalem von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte.

 

Da fragte ihn einer: Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden? Er sagte zu ihnen:

 

Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen.

 

Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt, dann steht ihr draußen, klopft an die Tür und ruft: Herr, mach uns auf! Er aber wird euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid.

 

Dann werdet ihr sagen: Wir haben doch mit dir gegessen und getrunken, und du hast auf unseren Straßen gelehrt.

 

Er aber wird erwidern: Ich sage euch, ich weiß nicht, woher ihr seid. Weg von mir, ihr habt alle unrecht getan!

 

Da werdet ihr heulen und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr seht, dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind, ihr selbst aber ausgeschlossen seid.

 

Und man wird von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen.

 

Dann werden manche von den Letzten die Ersten sein und manche von den Ersten die Letzten.

 

 

 

Für den Tag und die Woche

Menschwerdung ist Eingehen der Gottbewegung in die Weltbewegung. Dem Weltenlauf wird nicht Einhalt geboten; es werden ihm Impulse verliehen. Gott geht in unsere Geschichte ein. Mit der Menschwerdung beginnt ein Vorgang, der andauert, ein Prozess, der Schritt für Schritt weitergeht. Erst vom Tod und von der Auferstehung Jesu her ist zu ermessen, was in seinem Leben vor sich ging. Aber auch diese beiden Geschehnisse bilden keinen letzten Abschluss des Werdeprozesses Menschwerdung. Das Geschehen geht weiter in denen, die sich glaubend auf das Christusereignis einlassen. (P.-W. Scheele)

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Manche von den Letzten werden die Ersten sein.

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Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen; denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, aber es wird ihnen nicht gelingen.

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22. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Ein Mensch, dem nichts daran liegt, reich zu werden und aufzusteigen, der einfach gut sein und dienen will, das kommt so selten vor, dass es geradezu verdächtig erscheint. Verdienen, haben, sich behaupten: das scheint begehrenswerter, als gut zu sein und nichts zu haben. Die Demut gilt in unserer Welt so wenig wie die Unschuld. Aber nur zum Demütigen kann Gott sagen: Mein Freund, rücke weiter hinauf.

 

 

 

 

 

1. Lesung Sir 3, 17-18.20.28-29 (19-21.30-31)

 

Bescheide dich, dann wirst du Gnade finden bei Gott

 

 

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

 

Mein Sohn, bei all deinem Tun bleibe bescheiden, und du wirst mehr geliebt werden als einer, der Gaben verteilt.

 

Je größer du bist, umso mehr bescheide dich, dann wirst du Gnade finden bei Gott.

 

Denn groß ist die Macht Gottes, und von den Demütigen wird er verherrlicht.

 

Für die Wunde des Übermütigen gibt es keine Heilung, denn ein giftiges Kraut hat in ihm seine Wurzeln.

 

Ein weises Herz versteht die Sinnsprüche [der Weisen], ein Ohr, das auf die Weisheit hört, macht Freude.

 

 

 

 

 

2. Lesung Hebr 12, 18-19.22-24a

 

Ihr seid zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes

 

 

Lesung aus dem Hebräerbrief

 

Brüder!

 

Ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer hingetreten, zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind,

 

zum Klang der Posaunen und zum Schall der Worte, bei denen die Hörer flehten, diese Stimme solle nicht weiter zu ihnen reden;

 

Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung

 

und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind; zu Gott, dem Richter aller, zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten,

 

zum Mittler eines neuen Bundes.

 

 

 

 

Evangelium Lk 14, 1.7-14

 

Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird er­höht werden

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau.

 

Als er bemerkte, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten, nahm er das zum Anlass, ihnen eine Lehre zu erteilen. Er sagte zu ihnen:

 

Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen bist, such dir nicht den Ehrenplatz aus. Denn es könnte ein anderer eingeladen sein, der vornehmer ist als du,

 

und dann würde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat, kommen und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz! Du aber wärst beschämt und müsstest den untersten Platz einnehmen.

 

Wenn du also eingeladen bist, setz dich lieber, wenn du hinkommst, auf den untersten Platz; dann wird der Gastgeber zu dir kommen und sagen: Mein Freund, rück weiter hinauf! Das wird für dich eine Ehre sein vor allen anderen Gästen.

 

Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

 

Dann sagte er zu dem Gastgeber: Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, so lade nicht deine Freunde oder deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein; sonst laden auch sie dich ein, und damit ist dir wieder alles vergolten.

 

Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein.

 

Du wirst selig sein, denn sie können es dir nicht vergelten; es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

 

Mein Gebet an dich:

 

Triff, triff bis zur Wurzel mein Herz, das entblößte.

 

Gib mir die Kraft,

 

leicht meine Freuden und Sorgen zu tragen.

 

Gib mir die Kraft,

 

meine Liebe fruchtbar im Dienste zu machen.

 

Gib mir die Kraft,

 

die Armen nie zu verleugnen

 

und meine Knie vor fremder Macht nicht zu beugen.

 

Gib mir die Kraft,

 

meinen Geist über täglichen Kleinkram zu erheben.

 

Und gib mir die Kraft,

 

meine Kraft deinem Willen hinzugeben

 

in Liebe. (Rabindranath Tagore, gest. 1941)

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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