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Evangelium vom Sonntag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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22. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Jesus ist der Christus und Gottessohn, der aus Schwachheit gekreuzigt wurde und aus der Kraft Gottes lebt (2 Kor 13,4). Das ist der Glaube, den wir bekennen. Wir glauben und bekennen es gegen den Widerspruch der „Welt“ und auch gegen den Aufstand im eigenen Herzen. Erst in der Nachfolge des Gekreuzigten wird das Herz frei und das Bekenntnis wahr.

 

 

 

1. Lesung Jer 20, 7-9

 

Das Wort des Herrn bringt mir Spott und Hohn

 

Lesung aus dem Buch Jeremia

 

Du hast mich betört, o Herr, und ich ließ mich betören; du hast mich gepackt und überwältigt. Zum Gespött bin ich geworden den ganzen Tag, ein jeder verhöhnt mich.

 

Ja, sooft ich rede, muss ich schreien, „Gewalt und Unterdrückung!“ muss ich rufen. Denn das Wort des Herrn bringt mir den ganzen Tag nur Spott und Hohn.

 

Sagte ich aber: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen sprechen!, so war es mir, als brenne in meinem Herzen ein Feuer, eingeschlossen in meinem Innern. Ich quälte mich, es auszuhalten, und konnte nicht.

 

 

 

2. Lesung Röm 12, 1-2

 

Bringt euch selbst als lebendiges Opfer dar, das Gott gefällt

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Angesichts des Erbarmens Gottes ermahne ich euch, meine Brüder, euch selbst als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt; das ist für euch der wahre und angemessene Gottesdienst.

 

Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: was ihm gefällt, was gut und vollkommen ist.

 

 

 

Evangelium Mt 16, 21-27

 

Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jenen Tagen

 

begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen.

 

Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht geschehen!

 

Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.

 

Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

 

Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, wird es gewinnen.

 

Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkaufen?

 

Der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Hoheit seines Vaters kommen und jedem Menschen vergelten, wie es seine Taten verdienen.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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prüfen, was der Wille Gottes ist.

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Sagte ich aber: Ich will nicht mehr an ihn denken und nicht mehr in seinem Namen sprechen!, so war es mir, als brenne in meinem Herzen ein Feuer, eingeschlossen in meinem Innern.

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23. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Nicht nur durch falsche Lehren wird das Leben einer Gemeinde bedroht. Häufiger ist das falsche Tun und die Unterlassung des rechten Tuns. Jeder Einzelne trägt mit und ist mitverantwortlich. Jeder, der gut ist und gut denkt und handelt, stärkt die Kraft des Guten in der Gemeinde Gottes.

 

 

 

 

1. Lesung Ez 33, 7-9

 

Wenn du den Schuldigen nicht warnst, fordere ich von dir Rechenschaft für sein Blut

 

Lesung aus dem Buch Ezechiel

 

So spricht der Herr:

 

Du Menschensohn, ich gebe dich dem Haus Israel als Wächter; wenn du ein Wort aus meinem Mund hörst, musst du sie vor mir warnen.

 

Wenn ich zu einem, der sich schuldig gemacht hat, sage: Du musst sterben!, und wenn du nicht redest und den Schuldigen nicht warnst, um ihn von seinem Weg abzubringen, dann wird der Schuldige seiner Sünde wegen sterben. Von dir aber fordere ich Rechenschaft für sein Blut.

 

Wenn du aber den Schuldigen vor seinem Weg gewarnt hast, damit er umkehrt, und wenn er dennoch auf seinem Weg nicht umkehrt, dann wird er seiner Sünde wegen sterben; du aber hast dein Leben gerettet.

 

 

 

2. Lesung Röm 13, 8-10

 

Die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

 

Bleibt niemand etwas schuldig; nur die Liebe schuldet ihr einander immer. Wer den andern liebt, hat das Gesetz erfüllt.

 

Denn die Gebote: Du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren!, und alle anderen Gebote sind in dem einen Satz zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

 

Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Also ist die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.

 

 

 

Evangelium Mt 18, 15-20

 

Wenn dein Bruder auf dich hört, so hast du ihn zurückgewonnen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen.

 

Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muss durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden.

 

Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner.

 

Amen, ich sage euch: Alles, was ihr auf Erden binden werdet, das wird auch im Himmel gebunden sein, und alles, was ihr auf Erden lösen werdet, das wird auch im Himmel gelöst sein.

 

Weiter sage ich euch: Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten.

 

Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter ihnen.

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14. September

Kreuzerhöhung

 

 

Das Kreuzfest im September hat seinen Ursprung in Jerusalem; dort war am 13. September 335 die Konstantinische Basilika über dem Heiligen Grab feierlich eingeweiht worden. Der 13. September war auch der Jahrestag der Auffindung des Kreuzes gewesen. Am 14. September, dem Tag nach der Kirchweihe, wurde in der neuen Kirche dem Volk zu ersten Mal das Kreuzesholz gezeigt („erhöht“) und zur Verehrung dargereicht. Später verband man das Fest auch in Verbindung mit der Wiedergewinnung des heiligen Kreuzes durch Kaiser Heraklius im Jahr 628; in einem unglücklichen Krieg war das Kreuz an die Perser verloren gegangen, Heraklius brachte es feierlich an seinen Platz in Jerusalem zurück.

 

 

 

 

Zur Lesung Die Erzählung von der kupfernen Schlange geht vermutlich auf eine Schlangenplage wäh­rend des Wüstenzugs zurück (Num 21, 6). Die Hilfe kam nicht durch irgendwelchen Zau­ber, sondern durch die Reue des Volkes, durch die Fürbitte des Mose und den Glauben derer, die der Anweisung des Mose folgten und zur Schlange hinaufschau­ten. Noch in viel späterer Zeit (2 Kön 18, 4) wurde, wohl in Erinnerung an die Schlange in der Wüste, vom Volk in Jerusalem ein Schlangenbildnis abergläubisch verehrt; der fromme König Hiskija hat es schließlich beseitigt. - Nach Joh 3, 14 hat Jesus in jener Schlange, die am oberen Ende einer Stange befestigt war, eine Vorausdarstellung seines eigenen Todes am Kreuz gesehen. Erst der am Kreuz erhöhte Menschensohn ist das wirkliche, wirksame Zeichen der Rettung, weil er das Zeichen der übergroßen Liebe ist. - Dtn 8, 15; Weish 16, 5-7; Joh 3, 13-16.

 

 

 

 

 

Lesung Num 21, 4-9

 

Wenn jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben

 

Lesung aus dem Buch Numeri

 

4Die Israeliten brachen vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Schilfmeer ein, um Edom zu umgehen. Unterwegs aber verlor das Volk den Mut,

 

5es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser. Dieser elenden Nahrung sind wir überdrüssig.

 

6Da schickte der Herr Giftschlangen unter das Volk. Sie bissen die Menschen, und viele Israeliten starben.

 

7Die Leute kamen zu Mose und sagten: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den Herrn und gegen dich aufgelehnt. Bete zum Herrn, dass er uns von den Schlangen befreit. Da betete Mose für das Volk.

 

8Der Herr antwortete Mose: Mach dir eine Schlange, und häng sie an einer Fahnenstange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht.

 

9Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Fahnenstange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben.

 

 

 

Oder:

 

Lesung Phil 2, 6-11

 

Einführung Die großen Aussagen über Christus in Phil 2, 6-11 stehen im Zusammenhang mit der apostolischen Mahnung; die unmittelbare Einleitung steht in 2, 5: „Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht.“ Vom Christusereignis her hat diese Mahnung ihr ganzes Gewicht und ihren Rang. „Lebt als Gemeinde so, wie es dem Evangelium Christi entspricht“ (1, 27): wie es Menschen ansteht, die unter der Herrschaft Christi leben. Die Verse 6-11 sind ein Christuslied, das Paulus entweder vorgefunden oder neu geschaffen hat. In großen Zügen wird hier die neue Wirklichkeit gedeutet, die durch die Erniedrigung und Erhöhung Christi geschaffen wurde. Im Menschen Jesus ist uns der unsichtbare, ferne Gott nahe gekommen. Jesus hat in dieser unserer Welt das sichtbar gemacht, was in der Ewigkeit Gottes das Wesen und Leben des Sohnes ist: die ganze, ungeteilte Hinwendung zum Vater (vgl. Joh 1, 1-2). Diese Hinwendung bedeutet für den Menschen Jesus: Erniedrigung, Gehorsam, Tod am Kreuz. Das war für ihn der Weg zur Herrlichkeit des Sohnes: „darum“ hat Gott ihm Macht gegeben über alle Menschen, Welten und Zeiten (2, 9-11). Nun ist er der Kyrios, der Herr und Retter. Dieser Hoheitstitel hat den Namen Jesus nicht verdrängt, sondern ihn für alle Ewigkeit gedeutet. - Zu 2, 6: Kol 1, 15-20; Hebr 1, 3. - Zu 2, 7: Mt 20, 28; 2 Kor 8, 9. - Zu 2, 8: Mt 26, 39-40; Röm 5, 19; Hebr 12, 2. - Zu 2, 9-10: Eph 1, 20-23: - Zu 2, 11: Apg 2, 36; Röm 1, 4.

 

 

 

Christus Jesus erniedrigte sich; darum hat ihn Gott über alle erhöht

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

6Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,

 

7sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;

 

8er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.

 

9Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,

 

10damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu

 

11und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ - zur Ehre Gottes, des Vaters.

 

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps78 (77), 1-2.34-35.36-37.38ab u. 39 (R: vgl. 7b)

 

R Vergesst die Taten Gottes nicht! - R (GL 205,1)

 

1 Mein Volk, vernimm meine Weisung! IV. Ton

 

Wendet euer Ohr zu den Worten meines Mundes!

 

2 Ich öffne meinen Mund zu einem Spruch;

 

ich will die Geheimnisse der Vorzeit verkünden. - ®

 

34 Wenn Gott dreinschlug, fragten sie nach ihm;

 

kehrten um und suchten ihn.

 

35 Sie dachten daran, dass Gott ihr Fels ist,

 

Gott, der Höchste, ihr Erlöser. - ®

 

36 Doch sie täuschten ihn mit falschen Worten,

 

und ihre Zunge belog ihn.

 

37 Ihr Herz hielt nicht fest zu ihm,

 

sie hielten seinem Bund nicht die Treue. - ®

 

38ab Er aber vergab ihnen voll Erbarmen die Schuld

 

und tilge sein Volk nicht aus.

 

39 Denn er dachte daran, dass sie nichts sind als Fleisch,

 

nur ein Hauch, der vergeht und nicht wiederkehrt. - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Halleluja. Halleluja.

 

Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich;

 

denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Offenbarungsrede in Joh 3, 13-21 ist weniger an Nikodemus als den Vertreter der spätjüdischen Synagoge gerichtet; von der Anwesenheit des Nikodemus ist freilich in diesem Abschnitt nichts mehr zu spüren; die Rede richtet sich an die Leser, an uns. - Der „Menschensohn“ in 3, 13-14 ist niemand anders als Jesus, der aus der Höhe herabgestiegene, menschgewordene und dann in die Herrlichkeit erhöhte Sohn Gottes. Weil er herabgestiegen ist und am Kreuz erhöht wurde, weil durch ihn Gottes erbarmende Liebe offenbar wurde, gibt es für die Menschen Wiedergeburt (3, 5-6), Rettung im Gericht, Leben in der Gemeinschaft mit Gott. Die Wiedergeburt ist nicht das Werk menschlicher Weisheit und Anstrengung, sondern Gabe des Geistes und Geheimnis des Glaubens. Die Erhöhung Jesu am Kreuz wird dem „Lehrer Israels“ (3, 10) am Bild der ehernen Schlange erklärt. Die an einem Pfahl befestigte Schlange war für die Israeliten in der Wüste ein Zeichen der Rettung gewesen. Gerettet hat sie freilich nicht die Schlange, sondern die Barmherzigkeit Gottes. Gott will das Verlorene retten, das ist das Geheimnis seiner ewigen Liebe. Wer sich ihr öffnet, ist im „Licht"; er „tut die Wahrheit" (3, 20.21). - Zu 3, 13-14: Röm 10, 6-7; Num 21, 8-9; Joh 8, 28. - Zu 3, 15: Joh 20, 31; 1 Joh 5, 13. - Zu 3, 16-17: Röm 8, 32; 1 Joh 4, 9-10; Joh 3, 36; 12, 47; 5, 22.30.

 

 

 

 

Evangelium Joh 3, 13-17

 

Der Menschensohn muss erhöht werden

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

13Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.

 

14Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden,

 

15damit jeder, der (an ihn) glaubt, in ihm das ewige Leben hat.

 

16Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.

 

17Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

 

Quelle

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25. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Hat mein Leben einen Sinn? Weiß ich, wofür ich lebe, arbeite, leide? Kein Mensch, der einmal erwacht ist, kommt an dieser Frage vorbei. Und keiner kann selber seinem Leben den letzten Sinn geben. Aber er kann ihn entdecken, noch in der elften Stunde. Und dann weiß er, dass er nicht umsonst gelebt hat; dass in seinem Warten und Suchen immer schon Gott anwesend war und auf ihn gewartet hat, wie man auf einen Freund wartet.

 

 

 

 

 

1. Lesung Jes 55, 6-9

 

Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt, ruft ihn an, solange er nahe ist.

 

Der Ruchlose soll seinen Weg verlassen, der Frevler seine Pläne. Er kehre um zum Herrn, damit er Erbarmen hat in ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen.

 

Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des Herrn.

 

So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.

 

 

 

 

 

2. Lesung Phil 1, 20ad-24.27a

 

Für mich ist Christus das Leben

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

Brüder!

 

Darauf warte und hoffe ich, dass Christus durch meinen Leib verherrlicht wird, ob ich lebe oder sterbe.

 

Denn für mich ist Christus das Leben, und Sterben Gewinn.

 

Wenn ich weiterleben soll, bedeutet das für mich fruchtbare Arbeit. Was soll ich wählen? Ich weiß es nicht.

 

Es zieht mich nach beiden Seiten: Ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein - um wie viel besser wäre das!

 

Aber euretwegen ist es notwendiger, dass ich am Leben bleibe.

 

Vor allem: lebt als Gemeinde so, wie es dem Evangelium Christi entspricht.

 

 

 

Evangelium Mt 20, 1-16a

 

Bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin?

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:

 

Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.

 

Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.

 

Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.

 

Er sagte zu ihnen: geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.

 

Und sie gingen. Um die sechste Stunde und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.

 

Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, dir dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?

 

Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!

 

Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen von den letzten, bis hin zu den ersten.

 

Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.

 

Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.

 

Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren,

 

und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen.

 

Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart?

 

Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebenso viel geben wie dir.

 

Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich zu anderen gütig bin?

 

So werden die Letzten die Ersten sein.

 

 

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Bei dir Hörst du mich, Gott? Noch nie im Leben sprach ich mit dir ... Doch heute, heut will ich dich begrüßen. Du weißt, von Kindertagen an sagte man mir, dich gebe es nicht. Und ich, ich glaubte es, Narr, der ich war. Die Schönheit deiner Schöpfung ging mir niemals auf.

 

Doch heute Nacht nahm ich ihn wahr, vom Grund des aufgerissenen Kraters, den Sternenhimmel über mir. Und ich verstand staunend sein Gefunkel ...

 

Ich weiß nicht, Herr, ob du mir die Hand reichst, doch will ich es dir sagen, und du wirst mich verstehen: dies Wunder, dass mitten in der schauerlichen Hölle das Herz mir leicht wurde und ich dich erkannte. Sonst weiß ich dir nichts zu sagen, nur, dass ich froh wurde, als ich dich erkannte. Mir war so wohl bei dir. (Gebet eines russischen Soldaten, das ein deutscher Sanitäter in der Tasche des Gefallenen fand)

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.

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26. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Ein großer Optimismus steckt in der Predigt der Propheten. Wie soll jemand predigen, wenn er nicht an das Gute im Menschen glaubt und auf das Erbarmen Gottes hofft? Wo Gottes Herrschaft (das „Himmelreich“) ausgerufen und die Umkehr der Menschen, die Rückkehr zu Gott gefordert wird, da weiß der Mensch, dass Gott sich um ihn kümmert und ihn nicht auf seinen verlorenen Wegen weitergehen lässt.

 

 

 

1. Lesung Ez 18, 25-28

 

Wenn sich der Schuldige von seinem Unrecht abwendet, wird er sein Leben bewahren

 

Lesung aus dem Buch Ezechiel

 

So spricht der Herr:

 

Ihr sagt: Das Verhalten des Herrn ist nicht richtig. Hört doch, ihr vom Haus Israel: Mein Verhalten soll nicht richtig sein? Nein, euer Verhalten ist nicht richtig.

 

Wenn der Gerechte sein rechtschaffenes Leben aufgibt und unrecht tut, muss er dafür sterben. Wegen des Unrechts, das er getan hat, wird er sterben.

 

Wenn sich der Schuldige von dem Unrecht abwendet, das er begangen hat, und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, wird er sein Leben bewahren.

 

Wenn er alle Vergehen, deren er sich schuldig gemacht hat, einsieht und umkehrt, wird er bestimmt am Leben bleiben.

 

 

 

 

 

2. Lesung Phil 2, 1-11

 

Seid so gesinnt wie Christus Jesus

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

Brüder!

 

Wenn es Ermahnung in Christus gibt, Zuspruch aus Liebe, eine Gemeinschaft des Geistes, herzliche Zuneigung und Erbarmen,

 

dann macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, einander in Liebe verbunden, einmütig und einträchtig,

 

dass ihr nichts aus Ehrgeiz und nichts aus Prahlerei tut. Sondern in Demut schätze einer den andern höher ein als sich selbst.

 

Jeder achte nicht nur auf das eigene Wohl, sondern auch auf das des anderen.

 

Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht:

 

Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,

 

sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;

 

er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.

 

Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,

 

damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu

 

und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ - zur Ehre Gottes, des Vaters.

 

 

 

Evangelium Mt 21, 28-32

 

Später reute es ihn, und er ging doch. -

 

Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes:

 

Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Sohn, geh und arbeite heute im Weinberg!

 

Er antwortete: Ja, Herr!, ging aber nicht.

 

Da wandte er sich an den zweiten Sohn und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn, und er ging doch.

 

Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr.

 

Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen, und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Die Umkehr tun

 

Die große Schuld des Menschen

 

sind nicht die Sünden, die er begeht -

 

die Versuchung ist mächtig und seine Kraft gering.

 

Die große Schuld des Menschen ist,

 

dass er in jedem Augenblick

 

die Umkehr tun kann und nicht tut. (Rabbi Bunam)

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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27. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Die Christenheit, das neue Volk, das Gott sich aus Juden und Heiden geschaffen hat, ist es besser als das alte Israel? Es ist nicht besser, und es steht unter dem gleichen Gericht. Wo ist dann der Unterschied? Es wäre keiner, wäre nicht Christus gekommen, der Sohn, der getötet wurde und doch der Lebende ist. Die Liebe verpflichtet uns. Und immer bleiben wir Schuldner.

 

 

 

1. Lesung Jes 5, 1-7

 

Der Weinberg des Herrn der Heere ist das Haus Israel

 

Lesung aus dem Buch Jesája.

 

Ich will ein Lied singen von meinem geliebten Freund, ein Lied vom Weinberg meines Liebsten. Mein Freund hatte einen Weinberg auf einer fruchtbaren Höhe.

 

Er grub ihn um und entfernte die Steine und bepflanzte ihn mit edelsten Reben. Er baute mitten darin einen Turm und hieb eine Kelter aus. Dann hoffte er, dass der Weinberg süße Trauben brächte, doch er brachte nur saure Beeren.

 

Nun sprecht das Urteil, Jerusalems Bürger und ihr Männer von Juda, im Streit zwischen mir und dem Weinberg!

 

Was konnte ich noch für meinen Weinberg tun, das ich nicht für ihn tat? Warum hoffte ich denn auf süße Trauben? Warum brachte er nur saure Beeren?

 

Jetzt aber will ich euch kundtun, was ich mit meinem Weinberg mache: Ich entferne seine schützende Hecke; so wird er zur Weide. Seine Mauer reiße ich ein; dann wird er zertrampelt.

 

Zu Ödland will ich ihn machen. Man soll seine Reben nicht schneiden und soll ihn nicht hacken; Dornen und Disteln werden dort wuchern. Ich verbiete den Wolken, ihm Regen zu spenden.

 

Ja, der Weinberg des Herrn der Heere ist das Haus Israel, und die Männer von Juda sind die Reben, die er zu seiner Freude gepflanzt hat. Er hoffte auf Rechtsspruch - doch siehe da: Rechtsbruch, und auf Gerechtigkeit - doch siehe da: der Rechtlose schreit.

 

 

 

2. Lesung Phil 4, 6-9

 

Was ihr angenommen habt, das tut; und der Gott des Friedens wird mit euch sein

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

Brüder!

 

Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!

 

Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren.

 

Schließlich, Brüder: Was immer wahrhaft, edel, recht, was lauter, liebenswert, ansprechend ist, was Tugend heißt und lobenswert ist, darauf seid bedacht!

 

Was ihr gelernt und angenommen, gehört und an mir gesehen habt, das tut! Und der Gott des Friedens wird mit euch sein.

 

 

 

Evangelium Mt 21, 33-44

 

Er wird den Weinberg an andere Winzer verpachten

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes:

 

Hört noch ein anderes Gleichnis: Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land.

 

Als nun die Erntezeit kam, schickte er seine Knechte zu den Winzern, um seinen Anteil an den Früchten holen zu lassen.

 

Die Winzer aber packten seine Knechte; den einen prügelten sie, den andern brachten sie um, einen dritten steinigten sie.

 

Darauf schickte er andere Knechte, mehr als das erste Mal; mit ihnen machten sie es genauso.

 

Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen; denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben.

 

Als die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn töten, damit wir seinen Besitz erben.

 

Und sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um.

 

Wenn nun der Besitzer des Weinbergs kommt: Was wird er mit solchen Winzern tun?

 

Sie sagten zu ihm: Er wird diesen bösen Menschen ein böses Ende bereiten und den Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist.

 

Und Jesus sagte zu ihnen: Habt ihr nie in der Schrift gelesen: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, er ist zum Eckstein geworden; das hat der Herr vollbracht, vor unseren Augen geschah dieses Wunder?

 

Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen der Stein aber fällt, den wird er zermalmen.

 

Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die erwarteten Früchte bringt.

 

 

 

Für den Tag und die Woche

 

Das Geheimnis Friede kommt daraus, dass der Sinn zu Ende gelebt wird. Die halben Dinge machen Unfrieden. Jenes Zu-Ende-geführt-Sein des Werkes, jene restlose Verwirklichung des Vaterwillens - daraus kommt der unendliche Friede, der in Christus ist. Auch uns kommt er nur daher, aus dem Mitvollzug dieses Geheimnisses. (R. Guardini)

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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