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Evangelium vom Sonntag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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PFINGSTEN

Hochfest

 

Am Tag

 

Der Heilige Geist ist das innerste Geheimnis Gottes, sozusagen sein Herz, und er ist die letzte, äußerste Gabe Gottes für die Welt. Er erneuert die Schöpfung von innen her, er lässt nichts so, wie es war. Wer an die Kraft dieses Geistes glaubt und um sein Kommen bittet, muss wissen, dass er die göttliche Unruhe herbeiruft.

 

Zur 1. Lesung Die Weissagung des Propheten Joel und die Verheißung Jesu haben sich an Pfingsten erfüllt. Sie erfüllen sich weiterhin während der ganzen Zeit der Kirche. Immer wird man die Kirche Christi daran erkennen und danach beurteilen, ob sie dem Wirken des Geistes Raum gibt und in allen Sprachen den Menschen die Botschaft Gottes zu bringen weiß.

 

 

ERSTE Lesung Apg 2, 1-11

Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen zu reden

Lesung aus Apostelgeschichte

1Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort.

2Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.

3Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.

4Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.

5In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.

6Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.

7Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?

8Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:

9Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien,

10von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten,

11Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.

 

 

Antwortpsalm Ps 104 (103), 1-2.24-25.29-30.31 u. 34 (R: vgl. 30)

R Sende aus deinen Geist, (GL neu 645, 3)

und das Antlitz der Erde wird neu. - R

Oder: Halleluja. - R

1 Lobe den Herrn, meine Seele! IV. Ton

Herr mein Gott, wie groß bist du!

Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.

2 Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid,

du spannst den Himmel aus wie ein Zelt. - ®

24 Herr, wie zahlreich sind deine Werke!

Mit Weisheit hast du sie alle gemacht,

die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.

25 Da ist das Meer, so groß und weit,

darin ein Gewimmel ohne Zahl: kleine und große Tiere. - ®

29 Verbirgst du dein Gesicht, sind sie verstört;

nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin

und kehren zurück zum Staub der Erde.

30 Sendest du deinen Geist aus, so werden sie alle erschaffen,

und du erneuerst das Antlitz der Erde. - ®

31 Ewig währe die Herrlichkeit des Herrn;

der Herr freue sich seiner Werke.

34 Möge ihm mein Dichten gefallen.

Ich will mich freuen am Herrn.

R Sende aus deinen Geist,

und das Antlitz der Erde wird neu.

Oder: Halleluja.

 

 

Zur 2. Lesung Im Bekenntnis „Jesus ist der Herr“ hat die Jüngergemeinde ihren Glauben an die Auferstehung Jesu und an seine Erhöhung an die Seite des Vaters ausgesprochen (vgl. Phil 2,9-11). Es ist der eine Geist Christi, der in der Kirche die Vielheit der Gaben und Dienste bewirkt und der die Einheit des Glaubens und des Bekenntnisses schafft.

 

 

ZWEITE Lesung 1 Kor 12, 3b-7.12-13

Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

Brüder!

3bKeiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet.

4Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist.

5Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn.

6Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen.

7Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt.

12Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: so ist es auch mit Christus.

13Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt.

 

Oder:

ZWEITE Lesung Röm 8, 8-17

Einführung Der Mensch, der nur sein kleines Ich hat, seinen eigenen Geist und seine Anstrengung im Guten wie im Bösen, ist nach der Ausdrucksweise des Apostels Paulus „Fleisch“: er kommt nicht über die Grenzen seiner Schwachheit und Vergänglichkeit hinaus. Durch die Taufe wohnt der Geist Gottes in uns, der Geist Jesu Christi; durch ihn und mit ihm können wir vom Tod zum Leben hinübergehen, zur bleibenden Gemeinschaft mit Gott, unserem Vater.

 

Alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

Brüder!

8Wer vom Fleisch bestimmt ist, kann Gott nicht gefallen.

9Ihr aber seid nicht vom Fleisch, sondern vom Geist bestimmt, da ja der Geist Gottes in euch wohnt. Wer den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm.

10Wenn Christus in euch ist, dann ist zwar der Leib tot aufgrund der Sünde, der Geist aber ist Leben aufgrund der Gerechtigkeit.

11Wenn der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch euren sterblichen Leib lebendig machen, durch seinen Geist, der in euch wohnt.

12Wir sind also nicht dem Fleisch verpflichtet, Brüder, so dass wir nach dem Fleisch leben müssten.

13Wenn ihr nach dem Fleisch lebt, müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die sündigen Taten des Leibes tötet, werdet ihr leben.

14Denn alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes.

15Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater!

16So bezeugt der Geist selber unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.

17Sind wir aber Kinder, dann auch Erben; wir sind Erben Gottes und sind Miterben Christi, wenn wir mit ihm leiden, um mit ihm auch verherrlicht zu werden.

 

 

RUF VOR DEM EVANGELIUM

Zum Vers Komm, Heiliger Geist ... knien alle

Halleluja. Halleluja.

Komm, Heiliger Geist,

erfülle die Herzen deiner Gläubigen,

und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe!

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Die Geistsendung gehört zum Ostergeschehen, sie wird deshalb im Johannesevangelium (anders als bei Lukas) als Ereignis des Auferstehungstages berichtet. Der Ostergruß des Auferstandenen heißt „Friede“: seine Ostergabe ist die Freude. Beide sind Früchte des Heiligen Geistes (vgl. Gal 5,22). Der Geist selbst ist die große Gabe, die alle anderen in sich schließt. Er verbindet für immer die Jünger mit dem auferstandenen Herrn, er eint sie untereinander, und er schafft eine erneuerte Welt durch die Vergebung der Sünden.

 

 

Evangelium Joh 20, 19-23

Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch: Empfangt den Heiligen Geist

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

19Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!

20Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen.

21Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.

22Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!

23Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.

 

Oder:

Evangelium Joh 14, 15-16.23b-26

Einführung Christus wird in seiner Kirche gegenwärtig bleiben durch sein Wort und durch seinen Geist. In der Kraft des Geistes wird das Wort gesagt, verkündet; zu Ende gesprochen ist das Wort aber erst da, wo es gehört und getan wird. Wo das Wort Fleisch geworden ist, wird die Gnade und Wahrheit Gottes erfahren.

 

Der Heilige Geist wird euch alles lehren

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

15Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.

16Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll.

23bWenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.

24Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest. Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.

25Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin.

26Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

 

Quelle

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Sonntag nach Pfingsten

 

Dreifaltigkeitssonntag

 

Hochfest

 

Wir machen das Kreuzzeichen und sagen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Was hat das Kreuz mit den drei göttlichen Personen zu tun? Es ist das Zeichen des Sohnes, des Menschensohnes, der am Kreuz für uns starb. Im Sohn wohnt die Fülle der Gottheit; der Vater ist im Sohn und der Sohn im Vater durch den heiligen Geist. Der Heilige Geist ist auch die innige Zuwendung Gottes zu seiner Schöpfung, er ist die wesentliche Liebe. Und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

Spr 8, 22-31

Als die Urmeere noch nicht waren, wurde ich geboren

 

Lesung aus dem Buch der Sprichwörter

So spricht die Weisheit Gottes:

22Der Herr hat mich geschaffen im Anfang seiner Wege, vor seinen Werken in der Urzeit;

23in frühester Zeit wurde ich gebildet, am Anfang, beim Ursprung der Erde.

24Als die Urmeere noch nicht waren, wurde ich geboren, als es die Quellen noch nicht gab, die wasserreichen.

25Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln wurde ich geboren.

26Noch hatte er die Erde nicht gemacht und die Fluren und alle Schollen des Festlands.

27Als er den Himmel baute, war ich dabei, als er den Erdkreis abmaß über den Wassern,

28als er droben die Wolken befestigte und Quellen strömen ließ aus dem Urmeer,

29als er dem Meer seine Satzung gab und die Wasser nicht seinen Befehl übertreten durften,

30als er die Fundamente der Erde abmaß, da war ich als geliebtes Kind bei ihm. Ich war seine Freude Tag für Tag und spielte vor ihm allezeit.

31Ich spielte auf seinem Erdenrund, und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein.

 

ZWEITE Lesung Röm 5, 1-5

Wir haben Frieden mit Gott durch Jesus Christus in der Liebe, die ausgegossen ist durch den Heiligen Geist

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

Brüder!

1Gerecht gemacht aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn.

2Durch ihn haben wir auch den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns unserer Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.

3Mehr noch, wir rühmen uns ebenso unserer Bedrängnis; denn wir wissen: Bedrängnis bewirkt Geduld,

4Geduld aber Bewährung, Bewährung Hoffnung.

5Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

 

 

 

 

Evangelium

Joh 16, 12-15

Alles, was der Vater hat, ist mein. Der Geist wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

12Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.

13Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird.

14Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden.

15Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.

(Quelle: Erzabtei Beuron)

bearbeitet von Monika
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9. Sonntag im Jahreskreis

 

 

In der Auffassung, wir Christen seien die besseren Menschen, werden wir heute reichlich verunsichert. Wir können die Augen nicht vor der Wirklichkeit verschließen. Und die Ohren nicht vor dem Wort Jesu. Jesus hat den Juden und seinen eigenen Jüngern einen Heiden als Vorbild hingestellt. Dieser Heide hat zum Glauben gefunden, weil er gut war und helfen wollte. Sein Glaube war Vertrauen und Ehrfurcht.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

1 Kön 8, 41-43

 

 

Herr, höre an den Fremden, der zu dir betet

 

Lesung aus dem ersten Buch der Könige

 

41Auch Fremde, die nicht zu deinem Volk Israel gehören, werden wegen deines Namens aus fernen Ländern kommen;

42denn sie werden von deinem großen Namen, deiner starken Hand und deinem hoch erhobenen Arm hören. Sie werden kommen und in diesem Haus beten.

43Höre sie dann im Himmel, dem Ort, wo du wohnst, und tu alles, weswegen der Fremde zu dir ruft. Dann werden alle Völker der Erde deinen Namen erkennen. Sie werden dich fürchten, wie dein Volk Israel dich fürchtet, und erfahren, dass dein Name ausgerufen ist über diesem Haus, das ich gebaut habe.

 

 

 

ZWEITE Lesung

Gal 1, 1-2.6-10

 

 

Wollte ich noch den Menschen gefallen, dann wäre ich kein Knecht Christi

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

1Paulus, zum Apostel berufen, nicht von Menschen oder durch einen Menschen, sondern durch Jesus Christus und durch Gott, den Vater, der ihn von den Toten auferweckt hat,

2und alle Brüder, die bei mir sind, an die Gemeinden in Galatien:

6Ich bin erstaunt, dass ihr euch so schnell von dem abwendet, der euch durch die Gnade Christi berufen hat, und dass ihr euch einem anderen Evangelium zuwendet.

7Doch es gibt kein anderes Evangelium, es gibt nur einige Leute, die euch verwirren und die das Evangelium Christi verfälschen wollen.

8Wer euch aber ein anderes Evangelium verkündigt, als wir euch verkündigt haben, der sei verflucht, auch wenn wir selbst es wären oder ein Engel vom Himmel.

9Was ich gesagt habe, das sage ich noch einmal: Wer euch ein anderes Evangelium verkündigt, als ihr angenommen habt, der sei verflucht.

10Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott? Suche ich etwa Menschen zu gefallen? Wollte ich noch den Menschen gefallen, dann wäre ich kein Knecht Christi.

 

 

 

 

Evangelium

Lk 7, 1-10

 

 

Nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Als Jesus diese Rede vor dem Volk beendet hatte, ging er nach Kafarnaum hinein.

2Ein Hauptmann hatte einen Diener, der todkrank war und den er sehr schätzte.

3Als der Hauptmann von Jesus hörte, schickte er einige von den jüdischen Ältesten zu ihm mit der Bitte, zu kommen und seinen Diener zu retten.

4Sie gingen zu Jesus und baten ihn inständig. Sie sagten: Er verdient es, dass du seine Bitte erfüllst;

5denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut.

6Da ging Jesus mit ihnen. Als er nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, schickte der Hauptmann Freunde und ließ ihm sagen: Herr, bemüh dich nicht! Denn ich bin es nicht wert, dass du mein Haus betrittst.

7Deshalb habe ich mich auch nicht für würdig gehalten, selbst zu dir zu kommen. Sprich nur ein Wort, dann muss mein Diener gesund werden.

8Auch ich muss Befehlen gehorchen, und ich habe selber Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.

9Jesus war erstaunt über ihn, als er das hörte. Und er wandte sich um und sagte zu den Leuten, die ihm folgten: Ich sage euch: Nicht einmal in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden.

10Und als die Männer, die der Hauptmann geschickt hatte, in das Haus zurückkehrten, stellten sie fest, dass der Diener gesund war.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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10. Sonntag im Jahreskreis C

 

Viel Großes ist gesagt worden über das Leben und über den Tod. Jesus hat den Tod gekannt, den Tod anderer Menschen und seinen eigenen. Auch er hat ihn gefürchtet. Jesus hat ja gesagt zu seinem Tod, damit wir leben können. Wir wissen jetzt: Der Tod hat nicht das letzte Wort. Er ist aber für uns die letzte große Entscheidung und Wende.

 

Zur 1. Lesung Der Prophet Elija war ein Mann Gottes: ein Mensch, der die Wege Gottes wusste und in der Kraft Gottes handelte. Er war im 8. Jahrhundert vor Chr. der große Verfechter der wahren Jahwe-Religion gegen den Baalskult in Kanaan. Das ganze Leben dieses Mannes kommt uns wie ein Wunder, ein Zeichen der Nähe Gottes vor. Der Herr erhörte das Gebet des Elija. In der ständigen Verbundenheit mit Gott lag das Geheimnis der Macht dieses Propheten.

 

 

ERSTE Lesung 1 Kön 17, 17-24

Sieh, dein Sohn

Lesung aus dem ersten Buch der Könige

In jenen Tagen

17erkrankte der Sohn der Witwe, bei der Elija wohnte. Die Krankheit verschlimmerte sich so, dass zuletzt kein Atem mehr in ihm war.

18Da sagte sie zu Elija: Was habe ich mit dir zu schaffen, Mann Gottes? Du bist nur zu mir gekommen, um an meine Sünde zu erinnern und meinem Sohn den Tod zu bringen.

19Er antwortete ihr: Gib mir deinen Sohn! Und er nahm ihn von ihrem Schoß, trug ihn in das Obergemach hinauf, in dem er wohnte, und legte ihn auf sein Bett.

20Dann rief er zum Herrn und sagte: Herr, mein Gott, willst du denn auch über die Witwe, in deren Haus ich wohne, Unheil bringen und ihren Sohn sterben lassen?

21Hierauf streckte er sich dreimal über den Knaben hin, rief zum Herrn und flehte: Herr, mein Gott, lass doch das Leben in diesen Knaben zurückkehren!

22Der Herr erhörte das Gebet Elijas. Das Leben kehrte in den Knaben zurück, und er lebte wieder auf.

23Elija nahm ihn, brachte ihn vom Obergemach in das Haus hinab und gab ihn seiner Mutter zurück mit den Worten: Sieh, dein Sohn lebt.

24Da sagte die Frau zu Elija: Jetzt weiß ich, dass du ein Mann Gottes bist und dass das Wort des Herrn wirklich in deinem Mund ist.

 

 

Antwortpsalm

Ps 30 (29), 2 u. 4.5-6b.9 u. 11.12-13 (R: vgl. 2ab)

R Herr, du zogst mich empor aus der Tiefe; (GL neu 312, 5)

ich will dich rühmen in Ewigkeit. -R

2 Ich will dich rühmen, Herr, VII. Ton

denn du hast mich aus der Tiefe gezogen

und lässt meine Feinde nicht über mich triumphieren.

4 Herr, du hast mich herausgeholt aus dem Reich des Todes,

aus der Schar der Todgeweihten mich zum Leben gerufen. - ®

5 Singt und spielt dem Herrn, ihr seine Frommen,

preist seinen heiligen Namen!

6ab Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick,

doch seine Güte ein Leben lang. - ®

9 Zu dir, Herr, rief ich um Hilfe,

ich flehte meinen Gott um Gnade an.

11 Höre mich, Herr, sei mir gnädig!

Herr, sei du mein Helfer! - ®

12 Da hast du mein Klagen in Tanzen verwandelt,

hast mir das Trauergewand ausgezogen und mich mit Freude umgürtet.

13 Darum singt dir mein Herz und will nicht verstummen.

Herr, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.

R Herr, du zogst mich empor aus der Tiefe;

ich will dich rühmen in Ewigkeit.

 

Zur 2. Lesung Weil Paulus die Heiden nicht auf das jüdische Gesetz verpflichtete, warf man ihm vor, er habe die Lehre der Apostel verfälscht. Paulus kann darauf hinweisen, dass er, mehr als viele andere, tief im Judentum verwurzelt war, dass aber die Offenbarung Jesu Christi, des Herrn, ihm selbst unfassbar, ihn über die Grenzen des Judentums hinaus in die Welt der Heidenvölker gewiesen hat. Was er verkündet, ist nicht Menschenweisheit, sondern Gottes Wort.

 

 

ZWEITE Lesung Gal 1, 11-19

Gott offenbarte mir seinen Sohn, damit ich ihn unter den Heiden verkündige

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

Brüder!

11Ich erkläre euch, Brüder: Das Evangelium, das ich verkündigt habe, stammt nicht von Menschen;

12ich habe es ja nicht von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi empfangen.

13Ihr habt doch gehört, wie ich früher als gesetzestreuer Jude gelebt habe, und wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten suchte.

14In der Treue zum jüdischen Gesetz übertraf ich die meisten Altersgenossen in meinem Volk, und mit dem größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein.

15Als aber Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, mir in seiner Güte

16seinen Sohn offenbarte, damit ich ihn unter den Heiden verkündige, da zog ich keinen Menschen zu Rate;

17ich ging auch nicht sogleich nach Jerusalem hinauf zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog nach Arabien und kehrte dann wieder nach Damaskus zurück.

18Drei Jahre später ging ich hinauf nach Jerusalem, um Kephas kennen zu lernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm.

19Von den anderen Aposteln habe ich keinen gesehen, nur Jakobus, den Bruder des Herrn.

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: vgl. Lk 7, 16

Halleluja. Halleluja.

Ein großer Prophet trat unter uns auf:

Gott nahm sich seines Volkes an.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Der junge Mann aus Nain war das einzige Kind seiner Mutter, einer Witwe. Jesus hat ihn auferweckt, um die Mutter zu trösten, aber auch um die Macht der Liebe Gottes zu offenbaren; um zu sagen: Die Zeit ist gekommen, die Verheißungen gehen in Erfüllung, Tote stehen auf, den Armen wird das Evangelium verkündet (vgl. Lk 7,22).

 

 

Evangelium Lk 7, 11-17

 

Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit

11ging Jesus in eine Stadt namens Nain; seine Jünger und eine große Menschenmenge folgten ihm.

12Als er in die Nähe des Stadttors kam, trug man gerade einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie.

13Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht!

14Dann ging er zu der Bahre und fasste sie an. Die Träger blieben stehen, und er sagte: Ich befehle dir, junger Mann: Steh auf!

15Da richtete sich der Tote auf und begann zu sprechen, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.

16Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten: Gott hat sich seines Volkes angenommen.

17Und die Kunde davon verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.

 

Quelle

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11. Sonntag im Jahreskreis

 

 

Man kann die Sünde als Ungehorsam verstehen, als Auflehnung gegen den Willen Gottes. Aber sie ist auch Schwachheit, Krankheit, Irrweg. Nicht eine Steigerung des Menschen, sondern eine Minderung und Gefährdung. Jesus hat weder die Sünde gelobt noch die Rechtschaffenheit getadelt. Er hat aber der reuigen Sünderin verziehen und ihr den Frieden geschenkt; dem Pharisäer konnte er nur ein Gleichnis erzählen.

 

 

Tagesheilige: Hl Leo III.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

2 Sam 12, 7-10.13

 

 

Der Herr hat dir deine Sünde vergeben; du wirst nicht sterben

 

Lesung aus dem zweiten Buch Samuel

 

In jenen Tagen

7sagte der Prophet Natan zu David: So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König von Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand Sauls gerettet.

8Ich habe dir das Haus deines Herrn und die Frauen deines Herrn in den Schoß gegeben, und ich habe dir das Haus Israel und Juda gegeben, und wenn das zu wenig ist, gebe ich dir noch manches andere dazu.

9Aber warum hast du das Wort des Herrn verachtet und etwas getan, was ihm missfällt? Du hast den Hetiter Urija mit dem Schwert erschlagen und hast dir seine Frau zur Frau genommen; durch das Schwert der Ammoniter hast du ihn umgebracht.

10Darum soll jetzt das Schwert auf ewig nicht mehr von deinem Haus weichen; denn du hast mich verachtet und dir die Frau des Hetiters genommen, damit sie deine Frau werde.

13Darauf sagte David zu Natan: Ich habe gegen den Herrn gesündigt. Natan antwortete David: Der Herr hat dir deine Sünde vergeben; du wirst nicht sterben.

 

 

 

ZWEITE Lesung

Gal 2, 16.19-21

 

 

Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

Brüder!

16Wir haben erkannt, dass der Mensch nicht durch Werke des Gesetzes gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, sind auch wir dazu gekommen, an Christus Jesus zu glauben, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus, und nicht durch Werke des Gesetzes; denn durch Werke des Gesetzes wird niemand gerecht.

19Ich aber bin durch das Gesetz dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe. Ich bin mit Christus gekreuzigt worden;

20nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. So weit ich aber jetzt noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat.

21Ich missachte die Gnade Gottes in keiner Weise; denn käme die Gerechtigkeit durch das Gesetz, so wäre Christus vergeblich gestorben.

 

 

 

 

Evangelium

Lk 7, 36 - 8, 3

Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie mir so viel Liebe gezeigt hat

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit

36ging Jesus in das Haus eines Pharisäers, der ihn zum Essen eingeladen hatte, und legte sich zu Tisch.

37Als nun eine Sünderin, die in der Stadt lebte, erfuhr, dass er im Haus des Pharisäers bei Tisch war, kam sie mit einem Alabastergefäß voll wohlriechendem Öl

38und trat von hinten an ihn heran. Dabei weinte sie, und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Sie trocknete seine Füße mit ihrem Haar, küsste sie und salbte sie mit dem Öl.

39Als der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, dachte er: Wenn er wirklich ein Prophet wäre, müsste er wissen, was das für eine Frau ist, von der er sich berühren lässt; er wüsste, dass sie eine Sünderin ist.

40Da wandte sich Jesus an ihn und sagte: Simon, ich möchte dir etwas sagen. Er erwiderte: Sprich, Meister!

41Jesus sagte: Ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner; der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig.

42Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben?

43Simon antwortete: Ich nehme an, der, dem er mehr erlassen hat. Jesus sagte zu ihm: Du hast Recht.

44Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Simon: Siehst du diese Frau? Als ich in dein Haus kam, hast du mir kein Wasser zum Waschen der Füße gegeben; sie aber hat ihre Tränen über meinen Füßen vergossen und sie mit ihrem Haar abgetrocknet.

45Du hast mir zur Begrüßung keinen Kuss gegeben; sie aber hat mir, seit ich hier bin, unaufhörlich die Füße geküsst.

46Du hast mir nicht das Haar mit Öl gesalbt; sie aber hat mir mit ihrem wohlriechenden Öl die Füße gesalbt.

47Deshalb sage ich dir: Ihr sind ihre vielen Sünden vergeben, weil sie mir so viel Liebe gezeigt hat. Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe.

48Dann sagte er zu ihr: Deine Sünden sind dir vergeben.

49Da dachten die anderen Gäste: Wer ist das, dass er sogar Sünden vergibt?

50Er aber sagte zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen. Geh in Frieden!

1In der folgenden Zeit wanderte er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und verkündete das Evangelium vom Reich Gottes. Die Zwölf begleiteten ihn,

2außerdem einige Frauen, die er von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte: Maria Magdalene, aus der sieben Dämonen ausgefahren waren,

3Johanna, die Frau des Chuzas, eines Beamten des Herodes, Susanna und viele andere. Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.

 

((Quelle: Erzabtei Beuron)

 

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12. Sonntag im Jahreskreis

 

 

„Die Leute“ wissen von Jesus, dass er ein ungewöhnlicher Mensch war. „Ihr aber“: was wissen die Jünger? Wer nach Jesus fragt, wird selbst zum Gefragten, er wird vor die Entscheidung gestellt. Und die Antwort kann nicht ein bloßes Wort sein. An Jesus als den „Messias Gottes“, den von Gott gesandten Retter, glauben kann nur, wer bereit ist, dem Menschensohn auf seinem Weg zu folgen.

 

 

 

 

Tagesheilige: Hl Romuald, Hl Andreas Bauer,

 

 

ERSTE Lesung

Sach 12, 10-11; 13, 1

 

Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben (Joh 19,37)

 

Lesung aus dem Buch Sacharja

 

So spricht der Herr:

10Über das Haus David und über die Einwohner Jerusalems werde ich den Geist des Mitleids und des Gebets ausgießen. Und sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben. Sie werden um ihn klagen, wie man um den einzigen Sohn klagt; sie werden bitter um ihn weinen, wie man um den Erstgeborenen weint.

11An jenem Tag wird die Totenklage in Jerusalem so laut sein wie die Klage um Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo.

1An jenem Tag wird für das Haus David und für die Einwohner Jerusalems eine Quelle fließen zur Reinigung von Sünde und Unreinheit.

 

 

 

ZWEITE Lesung

Gal 3, 26-29

 

Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

Brüder!

26Ihr seid alle durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus.

27Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt.

28Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid „einer“ in Christus Jesus.

29Wenn ihr aber zu Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben kraft der Verheißung.

 

 

 

 

Evangelium

Lk 9, 18-24

 

Du bist der Messias Gottes.

Der Menschensohn muss vieles erleiden

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

18als Jesus in der Einsamkeit betete und die Jünger bei ihm waren, fragte er sie: Für wen halten mich die Leute?

19Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden.

20Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Messias Gottes.

21Doch er verbot ihnen streng, es jemand weiterzusagen.

22Und er fügte hinzu: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er wird getötet werden, aber am dritten Tag wird er auferstehen.

23Zu allen sagte er: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

24Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

bearbeitet von Monika
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13. Sonntag im Jahreskreis

 

Die Entscheidung für Christus ist den meisten von uns zunächst abgenommen worden; andere haben bei der Taufe für uns geantwortet: Ich glaube. Ich widersage. Ich gelobe. Aber dann haben wir auch selbst die Frage und den Ruf gehört. Unser Herz hat geantwortet, wir haben ja gesagt. Die große Entscheidung vermindert unsere Freiheit nicht, aber sie bestimmt unsere Richtung.

 

 

Zur 1. Lesung Von Jüngerschaft und Nachfolge ist in der 1. Lesung und im Evangelium die Rede. Elija, der gewaltige Kämpfer für die reine Jahwe-Religion, gibt im Auftrag Gottes sein Prophetenamt an Elischa weiter. Elischa begreift sofort, um was es geht, als Elija seinen Mantel über ihn wirft. Er lässt sich vom Geist Gottes ergreifen und in Dienst nehmen. Sein Abschied von der Familie ist radikal und steht nur scheinbar im Widerspruch zu dem, was Jesus von seinen Jüngern fordern wird (Lk 9,61-62).

 

 

ERSTE Lesung 1 Kön 19, 16b.19-21

Elischa stand auf und folgte Elija

Lesung aus dem ersten Buch der Könige

In jenen Tagen sprach der Herr zu Elija:

16bSalbe Elischa, den Sohn Schafats aus Abel-Mehola, zum Propheten an deiner Stelle.

19Als Elija von dort weggegangen war, traf er Elischa, den Sohn Schafats. Er war gerade mit zwölf Gespannen am Pflügen, und er selbst pflügte mit dem zwölften. Im Vorbeigehen warf Elija seinen Mantel über ihn.

20Sogleich verließ Elischa die Rinder, eilte Elija nach und bat ihn: Lass mich noch meinem Vater und meiner Mutter den Abschiedskuss geben; dann werde ich dir folgen. Elija antwortete: Geh, aber komm dann zurück! Bedenke, was ich an dir getan habe.

21Elischa ging von ihm weg, nahm seine zwei Rinder und schlachtete sie. Mit dem Joch der Rinder kochte er das Fleisch und setzte es den Leuten zum Essen vor. Dann stand er auf, folgte Elija und trat in seinen Dienst.

 

 

Antwortpsalm Ps 16 (15), 1-2 u. 5.7-8.9 u. 11 (R: vgl. 5a u. 2b)

R Du, Herr, bist mein Erbe, (GL neu 649, 5)

mein ganzes Glück bist du allein. - R

1 Behüte mich, Gott, denn ich vertraue dir. VII. Ton

2 Ich sage zum Herrn: „Du bist mein Herr;

mein ganzes Glück bist du allein.“

5 Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher;

du hältst mein Los in deinen Händen. - ®

7 Ich preise den Herrn, der mich beraten hat.

Auch mahnt mich mein Herz in der Nacht.

8 Ich habe den Herrn beständig vor Augen.

Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht. - ®

9 Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele;

auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit.

11 Du zeigst mir den Pfad zum Leben.

Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle,

zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit. - R

 

 

Zur 2. Lesung Die Freiheit ist wie ein frischer Wind; nicht jeder weiß sie zu schätzen. Den Christen von Galatien muss Paulus eindringlich sagen, dass sie durch Christus freie Menschen geworden sind und dass sie ihre Freiheit weder missbrauchen noch preisgeben dürfen. Fremde Mächte und Zwänge stellen sich heute wie damals der Freiheit des Christen entgegen: der Hass, die Lüge, die Maßlosigkeit in jeder Form; das, was der Apostel kurz „das Begehren des Fleisches“ nennt. Die Freiheit, zu der Christus uns befreit hat, ist Verheißung und Forderung.

 

 

ZWEITE Lesung Gal 5, 1.13-18

Ihr seid zur Freiheit berufen

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

Brüder!

1Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und lasst euch nicht von neuem das Joch der Knechtschaft auflegen!

13Ihr seid zur Freiheit berufen, Brüder. Nur nehmt die Freiheit nicht zum Vorwand für das Fleisch, sondern dient einander in Liebe!

14Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort zusammengefasst: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!

15Wenn ihr einander beißt und verschlingt, dann gebt acht, dass ihr euch nicht gegenseitig umbringt.

16Darum sage ich: Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen.

17Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch; beide stehen sich als Feinde gegenüber, so dass ihr nicht imstande seid, das zu tun, was ihr wollt.

18Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz.

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: 1 Sam 3, 9; Joh 6, 68c

Halleluja. Halleluja.

Rede, Herr, dein Diener hört.

Du hast Worte des ewigen Lebens.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Mit großer Entschiedenheit begibt sich Jesus auf den Weg nach Jerusalem. Dort wird sich alles vollenden, wie es ihm bestimmt ist. Jesus will keine Gewalt anwenden, er gibt sich ganz in die Hand des Vaters. - Im zweiten Teil dieses Evangeliums stehen drei Weisungen für die Nachfolge. Sie sind radikal; der ganze Mensch wird gefordert. Keine Halbheit und kein Rückzug ist erlaubt. Wer ist zu einer solchen Nachfolge tauglich? Wer gerufen wird und den freien Mut hat, sich wie Jesus in die Hand Gottes zu geben.

 

 

Evangelium Lk 9, 51-62

Er entschloss sich, nach Jerusalem zu gehen.

Ich will dir folgen, wohin du auch gehst

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

51Als die Zeit herankam, in der er in den Himmel aufgenommen werden sollte, entschloss sich Jesus, nach Jerusalem zu gehen.

52Und er schickte Boten vor sich her. Diese kamen in ein samaritisches Dorf und wollten eine Unterkunft für ihn besorgen.

53Aber man nahm ihn nicht auf, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war.

54Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet?

55Da wandte er sich um und wies sie zurecht.

56Und sie gingen zusammen in ein anderes Dorf.

57Als sie auf ihrem Weg weiterzogen, redete ein Mann Jesus an und sagte: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.

58Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.

59Zu einem anderen sagte er: Folge mir nach! Der erwiderte: Lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben.

60Jesus sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes!

61Wieder ein anderer sagte: Ich will dir nachfolgen, Herr. Zuvor aber lass mich von meiner Familie Abschied nehmen.

62Jesus erwiderte ihm: Keiner, der die Hand an den Pflug gelegt hat und nochmals zurückblickt, taugt für das Reich Gottes.

 

Quelle

bearbeitet von MartinO
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14. Sonntag im Jahreskreis

 

 

Die Jünger Jesu sollen in der Welt den Frieden ausrufen. Friede hat nichts mit Untätigkeit zu tun. Der Friede muss getan und gewonnen werden, im Leben jedes Menschen und im Leben der Völker. In dieser Welt gibt es Frieden nur durch Versöhnung, durch Verzeihung. Gott will die Versöhnung, er bietet sie an. Wenn ein Mensch begreift, dass ihm verziehen wurde, kann er neu anfangen. Dann hört er den Bach wieder rauschen und spürt die Wärme der Sonne.

 

 

Tagesheilige: Hl Thomas ( Apostel),

 

 

 

 

ERSTE Lesung

Jes 66, 10-14c

 

Wie ein Strom leite ich den Frieden zu ihr

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

10Freut euch mit Jerusalem! Jubelt in der Stadt, alle, die ihr sie liebt. Seid fröhlich mit ihr, alle, die ihr über sie traurig wart.

11Saugt euch satt an ihrer tröstenden Brust, trinkt und labt euch an ihrem mütterlichen Reichtum!

12Denn so spricht der Herr: Seht her: Wie einen Strom leite ich den Frieden zu ihr und den Reichtum der Völker wie einen rauschenden Bach. Ihre Kinder wird man auf den Armen tragen und auf den Knien schaukeln.

13Wie eine Mutter ihren Sohn tröstet, so tröste ich euch; in Jerusalem findet ihr Trost.

14abcWenn ihr das seht, wird euer Herz sich freuen, und ihr werdet aufblühen wie frisches Gras. So offenbart sich die Hand des Herrn an seinen Knechten.

 

 

 

 

 

ZWEITE Lesung

Gal 6, 14-18

 

Ich trage die Zeichen Jesu an meinem Leib

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

 

Brüder!

14Ich will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.

15Denn es kommt nicht darauf an, ob einer beschnitten oder unbeschnitten ist, sondern darauf, dass er neue Schöpfung ist.

16Friede und Erbarmen komme über alle, die sich von diesem Grundsatz leiten lassen, und über das Israel Gottes.

17In Zukunft soll mir niemand mehr solche Schwierigkeiten bereiten. Denn ich trage die Zeichen Jesu an meinem Leib.

18Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit eurem Geist, meine Brüder. Amen.

 

 

 

 

Evangelium

Lk 10, 1-12.17-20

 

Der Friede, den ihr dem Haus wünscht, wird auf ihm ruhen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

2Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

3Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

4Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!

5Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als Erstes: Friede diesem Haus!

6Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

7Bleibt in diesem Haus, esst und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!

8Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so esst, was man euch vorsetzt.

9Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

10Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft:

11Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe.

12Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

17Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und berichteten voll Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen.

18Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.

19Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können.

20Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

 

 

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Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe....

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15. Sonntag im Jahreskreis

 

 

Der Mitmensch, an dem ich vorbeigehe, dem ich ausweiche, den ich nicht sehen will, der mir nahe ist und doch nicht mein Nächster, das ist die Hölle. Der Hass ist die Hölle. Er hat, wie die Liebe, viele Stufen und Weisen. Das Grundgesetz des Lebens aber ist die Liebe. Wer es erfüllt, ist ein göttlicher Mensch.

 

 

 

ERSTE Lesung

Dtn 30, 10-14

Das Wort ist ganz nah bei dir, du kannst es halten

Lesung aus dem Buch Deuteronomium

Mose sprach zum Volk:

10Du sollst auf die Stimme des Herrn, deines Gottes, hören und auf seine Gebote und Gesetze achten, die in dieser Urkunde der Weisung einzeln aufgezeichnet sind. Du sollst zum Herrn, deinem Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele zurückkehren.

11Denn dieses Gebot, auf das ich dich heute verpflichte, geht nicht über deine Kraft und ist nicht fern von dir.

12Es ist nicht im Himmel, so dass du sagen müsstest: Wer steigt für uns in den Himmel hinauf, holt es herunter und verkündet es uns, damit wir es halten können?

13Es ist auch nicht jenseits des Meeres, so dass du sagen müsstest: Wer fährt für uns über das Meer, holt es herüber und verkündet es uns, damit wir es halten können?

14Nein, das Wort ist ganz nah bei dir, es ist in deinem Mund und in deinem Herzen, du kannst es halten.

 

ZWEITE Lesung

Kol 1, 15-20

Alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser

15Christus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung.

16Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen.

17Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand.

18Er ist das Haupt des Leibes, der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang.

19Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen,

20um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, der Friede gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.

Evangelium

Lk 10, 25-37

Wer ist mein Nächster?

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit

25wollte ein Gesetzeslehrer Jesus auf die Probe stellen. Er fragte ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?

26Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort?

27Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.

28Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben.

29Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?

30Darauf antwortete ihm Jesus: Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg und ließen ihn halb tot liegen.

31Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab; er sah ihn und ging weiter.

32Auch ein Levit kam zu der Stelle; er sah ihn und ging weiter.

33Dann kam ein Mann aus Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah, hatte er Mitleid,

34ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer Herberge und sorgte für ihn.

35Am andern Morgen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.

36Was meinst du: Wer von diesen dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen, der von den Räubern überfallen wurde?

37Der Gesetzeslehrer antwortete: Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat. Da sagte Jesus zu ihm: Dann geh und handle genauso!

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

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Gehe hin und handle ebenso!

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16. Sonntag im Jahreskreis

 

 

 

Wer rechnet ernsthaft damit, in seinem Leben Gott zu begegnen? Was wäre das für ein Gott, dem man jeden Tag irgendwo irgendwie begegnen könnte? Aber Gott ist da, und er ist der Ankommende. Nicht in dem, was wir „Gottesgestalt“ nennen, sondern ganz einfach als Mensch. Als Freund, als Fremder, als Ausländer, als einer, der uns braucht. Er kommt so, wie er will, nicht wie wir es uns ausdenken.

 

 

 

Tagesheilige : Hl Alexius, Hl Marina

 

 

 

 

Erste Lesung

Gen 18, 1-10a

 

 

Mein Herr, geh an deinem Knecht nicht vorbei

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

In jenen Tagen

1erschien der Herr Abraham bei den Eichen von Mamre. Abraham saß zur Zeit der Mittagshitze am Zelteingang.

2Er blickte auf und sah vor sich drei Männer stehen. Als er sie sah, lief er ihnen vom Zelteingang aus entgegen, warf sich zur Erde nieder

3und sagte: Mein Herr, wenn ich dein Wohlwollen gefunden habe, geh doch an deinem Knecht nicht vorbei!

4Man wird etwas Wasser holen; dann könnt ihr euch die Füße waschen und euch unter dem Baum ausruhen.

5Ich will einen Bissen Brot holen, und ihr könnt dann nach einer kleinen Stärkung weitergehen; denn deshalb seid ihr doch bei eurem Knecht vorbeigekommen. Sie erwiderten: Tu, wie du gesagt hast.

6Da lief Abraham eiligst ins Zelt zu Sara und rief: Schnell drei Sea feines Mehl! Rühr es an, und backe Brotfladen!

7Er lief weiter zum Vieh, nahm ein zartes, prächtiges Kalb und übergab es dem Jungknecht, der es schnell zubereitete.

8Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor. Er wartete ihnen unter dem Baum auf, während sie aßen.

9Sie fragten ihn: Wo ist deine Frau Sara? Dort im Zelt, sagte er.

10aDa sprach der Herr: In einem Jahr komme ich wieder zu dir, dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben.

 

 

 

 

Zweite Lesung

Kol 1, 24-28

 

 

Das Geheimnis, das seit ewigen Zeiten verborgen war, wurde jetzt den Heiligen offenbart

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser

 

Brüder!

24Ich freue mich in den Leiden, die ich für euch ertrage. Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leben das, was an den Leiden Christi noch fehlt.

25Ich diene der Kirche durch das Amt, das Gott mir übertragen hat, damit ich euch das Wort Gottes in seiner Fülle verkündige,

26jenes Geheimnis, das seit ewigen Zeiten und Generationen verborgen war. Jetzt wurde es seinen Heiligen offenbart;

27Gott wollte ihnen zeigen, wie reich und herrlich dieses Geheimnis unter den Völkern ist: Christus ist unter euch, er ist die Hoffnung auf Herrlichkeit.

28Ihn verkündigen wir; wir ermahnen jeden Menschen und belehren jeden mit aller Weisheit, um dadurch alle in der Gemeinschaft mit Christus vollkommen zu machen.

 

 

 

Evangelium

Lk 10, 38-42

 

 

Marta nahm ihn freundlich auf. - Maria hat das Bessere gewählt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

38In jener Zeit kam Jesus in ein Dorf, und eine Frau namens Marta nahm ihn freundlich auf.

39Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu.

40Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen, für ihn zu sorgen. Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen!

41Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.

42Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

bearbeitet von Monika
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17. Sonntag im Jahreskreis

 

 

Einen Freund finden kann nur, wer imstande ist, ein Freund zu sein: frei, um über sich zu verfügen, und bereit, sich zu verschenken. Er kann vertrauen, und der Freund vertraut ihm. Der Freund kann um alles bitten. Und er ist da, wenn der Freund ihn braucht. - Gott ist der Heilige, der ganz Andere, der Herr. Gott ist auch der Freund, der einzige schließlich. Er ist für uns da. Und er braucht uns.

 

 

 

Tagesheilige: Hl Christophorus

 

 

 

ERSTE Lesung

Gen 18, 20-32

 

Herr, zürne doch nicht, wenn ich mit dir rede

 

Lesung aus dem Buch Genesis

 

In jenen Tagen

20sprach der Herr zu Abraham: Das Klagegeschrei über Sodom und Gomorra, ja, das ist laut geworden, und ihre Sünde, ja, die ist schwer.

21Ich will hinabgehen und sehen, ob ihr Tun wirklich dem Klagegeschrei entspricht, das zu mir gedrungen ist. Ich will es wissen.

22Die Männer wandten sich von dort ab und gingen auf Sodom zu. Abraham aber stand noch immer vor dem Herrn.

23Er trat näher und sagte: Willst du auch den Gerechten mit den Ruchlosen wegraffen?

24Vielleicht gibt es fünfzig Gerechte in der Stadt: Willst du auch sie wegraffen und nicht doch dem Ort vergeben wegen der fünfzig Gerechten dort?

25Das kannst du doch nicht tun, die Gerechten zusammen mit den Ruchlosen umbringen. Dann ginge es ja dem Gerechten genauso wie dem Ruchlosen. Das kannst du doch nicht tun. Sollte sich der Richter über die ganze Erde nicht an das Recht halten?

26Da sprach der Herr: Wenn ich in Sodom, in der Stadt, fünfzig Gerechte finde, werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben.

27Abraham antwortete und sprach: Ich habe es nun einmal unternommen, mit meinem Herrn zu reden, obwohl ich Staub und Asche bin.

28Vielleicht fehlen an den fünfzig Gerechten fünf. Wirst du wegen der fünf die ganze Stadt vernichten? Nein, sagte er, ich werde sie nicht vernichten, wenn ich dort fünfundvierzig finde.

29Er fuhr fort, zu ihm zu reden: Vielleicht finden sich dort nur vierzig. Da sprach er: Ich werde es der vierzig wegen nicht tun.

30Und weiter sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich weiterrede. Vielleicht finden sich dort nur dreißig. Er entgegnete: Ich werde es nicht tun, wenn ich dort dreißig finde.

31Darauf sagte er: Ich habe es nun einmal unternommen, mit meinem Herrn zu reden. Vielleicht finden sich dort nur zwanzig. Er antwortete: Ich werde sie um der zwanzig willen nicht vernichten.

32Und nochmals sagte er: Mein Herr zürne nicht, wenn ich nur noch einmal das Wort ergreife. Vielleicht finden sich dort nur zehn. Und wiederum sprach er: Ich werde sie um der zehn willen nicht vernichten.

 

 

 

 

ZWEITE Lesung

Kol 2, 12-14

 

 

Gott hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und euch alle Sünden vergeben

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser

 

Brüder!

12Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben, mit ihm auch auferweckt, durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat.

13Ihr wart tot infolge eurer Sünden, und euer Leib war unbeschnitten; Gott aber hat euch mit Christus zusammen lebendig gemacht und uns alle Sünden vergeben.

14Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch getilgt, dass er ihn an das Kreuz geheftet hat.

 

 

 

 

Evangelium

Lk 11, 1-13

 

 

Bittet, dann wird euch gegeben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

1Jesus betete einmal an einem Ort; und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat.

2Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.

3Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen.

4Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung.

5Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;

6denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!,

7wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?

8Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.

9Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.

10Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.

11Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet,

12oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?

13Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

bearbeitet von Monika
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19. Sonntag im Jahreskreis C

 

Wach sein heißt wissen, was geschieht, und bereit sein für das, was kommt; in Treue der Gegenwart dienen, im Glauben die Zukunft wagen. Wenn die Herde schläft, muss der Hirt wachen, um die Gefahr abzuwehren, aber auch um die Zeichen der Hoffnung zu sehen, um Wege in die Zukunft zu suchen.

 

 

Zur 1. Lesung Die Kapitel 11-19 des Weisheitsbuches schildern das Walten der göttlichen Weisheit, wie es beim Auszug Israels aus Ägypten sichtbar wurde. „Jene Nacht“ (18,6) ist die Nacht, in der alle Erstgeburt der Ägypter getötet wurde (Ex 11,4-7; 12,29). Die Väter, das heißt die Israeliten, waren darauf vorbereitet; es war für sie eine Nacht des Wachens, wie auch Gott über Israel gewacht hat. Wach sein für den Tag, an dem der Herr kommt, ist auch die Mahnung des heutigen Evangeliums.

 

 

ERSTE Lesung Weish 18, 6-9

Während du die Gegner straftest, Herr, hast du uns zu dir gerufen und verherrlicht

Lesung aus dem Buch der Weisheit

6Die Nacht der Befreiung wurde unseren Vätern vorher angekündigt; denn sie sollten zuversichtlich sein und sicher wissen, welchen eidlichen Zusagen sie vertrauen konnten.

7So erwartete dein Volk die Rettung der Gerechten und den Untergang der Feinde.

8Während du die Gegner straftest, hast du uns zu dir gerufen und verherrlicht.

9Denn im Verborgenen feierten die frommen Söhne der Guten ihr Opferfest; sie verpflichteten sich einmütig auf das göttliche Gesetz, dass die Heiligen in gleicher Weise Güter wie Gefahren teilen sollten, und sangen schon im Voraus die Loblieder der Väter.

 

 

Antwortpsalm Ps 33 (32), 1 u. 12.18-19.20 u. 22 (R: vgl. 12b)

R Selig das Volk, (GL neu 56, 1)

das der Herr sich zum Erbteil erwählt hat. - R

1 Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn; V. Ton

für die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben.

12 Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist,

der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat. - ®

18 Doch das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren,

die nach seiner Güte ausschaun;

19 denn er will sie dem Tod entreißen

und in der Hungersnot ihr Leben erhalten. - ®

20 Unsre Seele hofft auf den Herrn;

er ist für uns Schild und Hilfe.

22 Lass deine Güte über uns walten, o Herr,

denn wir schauen aus nach dir. - R

 

 

Zur 2. Lesung Die Kapitel 11 und 12 des Hebräerbriefs (heute und an den drei folgenden Sonntagen) stehen unter dem Thema Glauben. Der ganze Brief ist an Christen gerichtet, die im Glauben müde und unsicher geworden sind. Glaube ist mehr als ein Fürwahrhalten bestimmter Sätze, auch mehr als Geduld und Tapferkeit: Der Glaube hat seinen Grund in der Treue Gottes und sein Vorbild an den großen Gestalten der alten und der neueren Zeit, angefangen bei Abraham, dem Vater unseres Glaubens. Der Glaube ist Hoffnung. Er ist das Ja des ganzen Menschen zum Wort und Willen Gottes in dieser gegenwärtigen Welt.

 

 

ZWEITE Lesung Hebr 11, 1-2.8-19

Er erwartete die Stadt, die Gott selbst geplant und gebaut hat

Lesung aus dem Hebräerbrief

Brüder!

1Glaube ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.

2Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein ruhmvolles Zeugnis erhalten.

8Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde.

9Aufgrund des Glaubens hielt er sich als Fremder im verheißenen Land wie in einem fremden Land auf und wohnte mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung, in Zelten;

10denn er erwartete die Stadt mit den festen Grundmauern, die Gott selbst geplant und gebaut hat.

11Aufgrund des Glaubens empfing selbst Sara die Kraft, trotz ihres Alters noch Mutter zu werden; denn sie hielt den für treu, der die Verheißung gegeben hatte.

12So stammen denn auch von einem einzigen Menschen, dessen Kraft bereits erstorben war, viele ab: zahlreich wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meeresstrand, den man nicht zählen kann.

13Voll Glauben sind diese alle gestorben, ohne das Verheißene erlangt zu haben; nur von fern haben sie es geschaut und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Fremde und Gäste auf Erden sind.

14Mit diesen Worten geben sie zu erkennen, dass sie eine Heimat suchen.

15Hätten sie dabei an die Heimat gedacht, aus der sie weggezogen waren, so wäre ihnen Zeit geblieben zurückzukehren;

16nun aber streben sie nach einer besseren Heimat, nämlich der himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, er schämt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn er hat für sie eine Stadt vorbereitet.

17Aufgrund des Glaubens brachte Abraham den Isaak dar, als er auf die Probe gestellt wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, er, der die Verheißungen empfangen hatte

18und zu dem gesagt worden war: Durch Isaak wirst du Nachkommen haben.

19Er verließ sich darauf, dass Gott sogar die Macht hat, Tote zum Leben zu erwecken; darum erhielt er Isaak auch zurück. Das ist ein Sinnbild.

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Mt 24, 42a.44

Halleluja. Halleluja.

Seid wachsam und haltet euch bereit!

Denn der Menschensohn kommt

zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Nur bei Lukas steht das Trostwort für die „kleine Herde“. Die Gemeinde der Jünger Jesu ist in der Welt eine machtlose Minderheit, damals und heute. Dennoch, die Kirche ist auf Weite und Universalität angelegt. Den Glaubenden gehört die Zukunft, das „Reich“. Es kommt darauf an, dass sie ihre Situation in der Zeit dieser Welt begreifen. Es ist die Zeit des Wachens und Durchhaltens auf den Tag hin, an dem der Herr kommt.

 

 

Evangelium Lk 12, 32-48

Haltet auch ihr euch bereit

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

32Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben.

33Verkauft eure Habe, und gebt den Erlös den Armen! Macht euch Geldbeutel, die nicht zerreißen. Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt, droben im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frisst.

34Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.

35Legt euren Gürtel nicht ab, und lasst eure Lampen brennen!

36Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist, und die ihm öffnen, sobald er kommt und anklopft.

37Selig die Knechte, die der Herr wach findet, wenn er kommt! Amen, ich sage euch: Er wird sich gürten, sie am Tisch Platz nehmen lassen und sie der Reihe nach bedienen.

38Und kommt er erst in der zweiten oder dritten Nachtwache und findet sie wach - selig sind sie.

39Bedenkt: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde der Dieb kommt, so würde er verhindern, dass man in sein Haus einbricht.

40Haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.

41Da sagte Petrus: Herr, meinst du mit diesem Gleichnis nur uns oder auch all die anderen?

42Der Herr antwortete: Wer ist denn der treue und kluge Verwalter, den der Herr einsetzen wird, damit er seinem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuteilt?

43Selig der Knecht, den der Herr damit beschäftigt findet, wenn er kommt!

44Wahrhaftig, das sage ich euch: Er wird ihn zum Verwalter seines ganzen Vermögens machen.

45Wenn aber der Knecht denkt: Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen; wenn er isst und trinkt und sich berauscht,

46dann wird der Herr an einem Tag kommen, an dem der Knecht es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt; und der Herr wird ihn in Stücke hauen und ihm seinen Platz unter den Ungläubigen zuweisen.

47Der Knecht, der den Willen seines Herrn kennt, sich aber nicht darum kümmert und nicht danach handelt, der wird viele Schläge bekommen.

48Wer aber, ohne den Willen des Herrn zu kennen, etwas tut, was Schläge verdient, der wird wenig Schläge bekommen. Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert werden, und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man umso mehr verlangen.

 

Quelle

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22. Sonntag im Jahreskreis C

 

Zur 1. Lesung Was der Weisheitslehrer Bescheidenheit nennt, ist mehr als Klugheit und Höflichkeit. Es geht um die Grundhaltung des Menschen gegenüber Gott und dem Nächsten. Ehrfurcht und Vertrauen, Solidarität, Mitgefühl und Liebe sind in der Demut. Mut zum Dienen, wie Jesus es durch sein Wort gelehrt und durch seine Tat gezeigt hat.

 

 

ERSTE Lesung Sir 3, 17-18.20.28-29 (19-21.30-31)

Bescheide dich, dann wirst du Gnade finden bei Gott

Lesung aus dem Buch Jesus Sirach

17Mein Sohn, bei all deinem Tun bleibe bescheiden, und du wirst mehr geliebt werden als einer, der Gaben verteilt.

18Je größer du bist, umso mehr bescheide dich, dann wirst du Gnade finden bei Gott.

20Denn groß ist die Macht Gottes, und von den Demütigen wird er verherrlicht.

28Für die Wunde des Übermütigen gibt es keine Heilung, denn ein giftiges Kraut hat in ihm seine Wurzeln.

29Ein weises Herz versteht die Sinnsprüche [der Weisen], ein Ohr, das auf die Weisheit hört, macht Freude.

 

 

Antwortpsalm Ps 68 (67), 4-5b.6-7.10-11 (R: 11a)

R Deine Geschöpfe finden Wohnung bei dir, o Gott. - R (GL neu 77, 1)

4 Die Gerechten freuen sich und jubeln vor Gott; VII. Ton

sie jauchzen in heller Freude.

5ab Singt für Gott, spielt seinem Namen;

jubelt ihm zu, ihm, der auf den Wolken einherfährt! - ®

6 Ein Vater der Waisen, ein Anwalt der Witwen

ist Gott in seiner heiligen Wohnung.

7 Gott bringt die Verlassenen heim,

führt die Gefangenen hinaus in das Glück;

doch die Empörer müssen wohnen im dürren Land. - ®

10 Gott, du ließest Regen strömen in Fülle

und erquicktest dein verschmachtendes Erbland.

11 Deine Geschöpfe finden dort Wohnung;

Gott, in deiner Güte versorgst du den Armen. - R

 

 

Zur 2. Lesung Der Alte Bund, so belehrt uns der Hebräerbrief, war eine vorläufige, vorbereitende Offenbarung, gegeben „bis zur Zeit einer besseren Ordnung“ (Hebr 9,10). Die Offenbarung des Neuen Bundes ist zugleich menschlicher und göttlicher; ihr Mittler ist der Gottmensch Jesus Christus. „Berg Zion“, „Stadt des lebendigen Gottes“, „himmlisches Jerusalem“: das sind Bezeichnungen für die unmittelbare Gegenwart Gottes, die dem Glaubenden jetzt schon gewährt wird, wenn auch ihre sichtbare Vollendung noch aussteht. Sich daran erinnern heißt auch die Folgerungen daraus ziehen: Treue zum Wort Gottes und Ehrfurcht vor seiner Gegenwart.

 

 

ZWEITE Lesung Hebr 12, 18-19.22-24a

Ihr seid zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes

Lesung aus dem Hebräerbrief

Brüder!

18Ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer hingetreten, zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind,

19zum Klang der Posaunen und zum Schall der Worte, bei denen die Hörer flehten, diese Stimme solle nicht weiter zu ihnen reden;

22Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung

23und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind; zu Gott, dem Richter aller, zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten,

24azum Mittler eines neuen Bundes.

 

 

Ruf vor dem Evangelium Vers: Mt 11, 29ab

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir;

denn ich bin gütig und von Herzen demütig.

Halleluja.

 

 

Zum Evangelium Jesus hat oft Gäste eingeladen, und er selbst war bei Freunden und Bekannten zu Gast. In der Mahlgemeinschaft suchte er die Menschen mit seiner Botschaft anzusprechen. Den Gästen im Haus des Pharisäers erteilt er eine Lehre, die wie eine kluge Tischregel aussieht. Die verborgene Innenseite dieser Regel wurde beim Letzten Abendmahl sichtbar: nicht um berechnende Höflichkeit geht es, sondern um die Grundhaltung der dienenden Liebe: „Ich bin unter euch wie der, der bedient“ (Lk 22,27). Auch die Frage, wen man einladen soll, ist dann nicht eine Frage menschlichen Aufrechnens; Gottes eigene, selbstlos schenkende Liebe soll im Verhalten des Jüngers sichtbar werden.

 

 

Evangelium Lk 14, 1.7-14

Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

1Als Jesus an einem Sabbat in das Haus eines führenden Pharisäers zum Essen kam, beobachtete man ihn genau.

7Als er bemerkte, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten, nahm er das zum Anlass, ihnen eine Lehre zu erteilen. Er sagte zu ihnen:

8Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen bist, such dir nicht den Ehrenplatz aus. Denn es könnte ein anderer eingeladen sein, der vornehmer ist als du,

9und dann würde der Gastgeber, der dich und ihn eingeladen hat, kommen und zu dir sagen: Mach diesem hier Platz! Du aber wärst beschämt und müsstest den untersten Platz einnehmen.

10Wenn du also eingeladen bist, setz dich lieber, wenn du hinkommst, auf den untersten Platz; dann wird der Gastgeber zu dir kommen und sagen: Mein Freund, rück weiter hinauf! Das wird für dich eine Ehre sein vor allen anderen Gästen.

11Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

12Dann sagte er zu dem Gastgeber: Wenn du mittags oder abends ein Essen gibst, so lade nicht deine Freunde oder deine Brüder, deine Verwandten oder reiche Nachbarn ein; sonst laden auch sie dich ein, und damit ist dir wieder alles vergolten.

13Nein, wenn du ein Essen gibst, dann lade Arme, Krüppel, Lahme und Blinde ein.

14Du wirst selig sein, denn sie können es dir nicht vergelten; es wird dir vergolten werden bei der Auferstehung der Gerechten.

 

Quelle

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23. Sonntag im Jahreskreis

 

 

Die Demut hat es mit Gott zu tun, in zweiter Linie mit den Menschen. Aber nie mit der Dummheit. Nur der weise gewordene, der klar und reif gewordene Mensch kann demütig sein. Er geht seinen Weg von Stufe zu Stufe, von Freiheit zu Freiheit. Er folgt Jesus nach.

 

 

 

ERSTE Lesung

Weish 9, 13-19

Welcher Mensch kann Gottes Plan erkennen?

Lesung aus dem Buch der Weisheit

13Welcher Mensch kann Gottes Plan erkennen, oder wer begreift, was der Herr will?

14Unsicher sind die Berechnungen der Sterblichen und hinfällig unsere Gedanken;

15denn der vergängliche Leib beschwert die Seele, und das irdische Zelt belastet den um vieles besorgten Geist.

16Wir erraten kaum, was auf der Erde vorgeht, und finden nur mit Mühe, was doch auf der Hand liegt; wer kann dann ergründen, was im Himmel ist?

17Wer hat je deinen Plan erkannt, wenn du ihm nicht Weisheit gegeben und deinen heiligen Geist aus der Höhe gesandt hast?

18So wurden die Pfade der Erdenbewohner gerade gemacht, und die Menschen lernten, was dir gefällt;

19durch die Weisheit wurden sie gerettet.

 

ZWEITER Lesung

Phlm 9b-10.12-17

Nimm ihn auf, nicht mehr als Sklaven, sondern als geliebten Bruder

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an Philemon

Lieber Bruder!

9bIch, Paulus, ein alter Mann, der jetzt für Christus Jesus im Kerker liegt,

10ich bitte dich für mein Kind Onesimus, dem ich im Gefängnis zum Vater geworden bin.

12Ich schicke ihn zu dir zurück, ihn, das bedeutet mein eigenes Herz.

13Ich würde ihn gern bei mir behalten, damit er mir an deiner Stelle dient, solange ich um des Evangeliums willen im Gefängnis bin.

14Aber ohne deine Zustimmung wollte ich nichts tun. Deine gute Tat soll nicht erzwungen, sondern freiwillig sein.

15Denn vielleicht wurde er nur deshalb eine Weile von dir getrennt, damit du ihn für ewig zurückerhältst,

16nicht mehr als Sklaven, sondern als weit mehr: als geliebten Bruder. Das ist er jedenfalls für mich, um wie viel mehr dann für dich, als Mensch und auch vor dem Herrn.

17Wenn du dich mir verbunden fühlst, dann nimm ihn also auf wie mich selbst!

 

 

 

 

Evangelium

Lk 14, 25-33

Keiner von euch kann mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit

25als viele Menschen Jesus begleiteten, wandte er sich an sie und sagte:

26Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.

27Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.

28Wenn einer von euch einen Turm bauen will, setzt er sich dann nicht zuerst hin und rechnet, ob seine Mittel für das ganze Vorhaben ausreichen?

29Sonst könnte es geschehen, dass er das Fundament gelegt hat, dann aber den Bau nicht fertig stellen kann. Und alle, die es sehen, würden ihn verspotten

30und sagen: Der da hat einen Bau begonnen und konnte ihn nicht zu Ende führen.

31Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?

32Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, so lange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.

33Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

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24. Sonntag im Jahreskreis

 

Wenn gesagt wird, dass Gott sich freut, dann wird vorausgesetzt, dass er auch den Schmerz kennt. Er ist der lebendige Gott, er ist der Ursprung, er ist die Fülle. Und er ist die Liebe. Er hat Geduld mit uns, er wartet darauf, uns aufzufangen, wenn wir fallen, uns zu umarmen, wenn wir aus der Verlorenheit heimkehren. Gott nimmt den Menschen ernst, er hält ihm die Treue. - Woher wissen wir das alles? Nur weil Jesus es uns gesagt hat.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

Ex 32, 7-11.13-14

Der Herr ließ sich das Böse reuen, das er seinem Volk angedroht

Lesung aus dem Buch Exodus

In jenen Tagen

7sprach der Herr zu Mose: Geh, steig hinunter, denn dein Volk, das du aus Ägypten heraufgeführt hast, läuft ins Verderben.

8Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Sie haben sich ein Kalb aus Metall gegossen und werfen sich vor ihm zu Boden. Sie bringen ihm Schlachtopfer dar und sagen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägypten heraufgeführt haben.

9Weiter sprach der Herr zu Mose: Ich habe dieses Volk durchschaut: Ein störrisches Volk ist es.

10Jetzt lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt. Dich aber will ich zu einem großen Volk machen.

11Da versuchte Mose, den Herrn, seinen Gott, zu besänftigen, und sagte: Warum, Herr, ist dein Zorn gegen dein Volk entbrannt? Du hast es doch mit großer Macht und starker Hand aus Ägypten herausgeführt.

13Denk an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Israel, denen du mit einem Eid bei deinem eigenen Namen zugesichert und gesagt hast: Ich will eure Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, und: Dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie sollen es für immer besitzen.

14Da ließ sich der Herr das Böse reuen, das er seinem Volk angedroht hatte.

 

ZWEITE Lesung

1 Tim 1, 12-17

Christus Jesus ist gekommen, um die Sünder zu retten

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

12Ich danke dem, der mir Kraft gegeben hat: Christus Jesus, unserem Herrn. Er hat mich für treu gehalten und in seinen Dienst genommen,

13obwohl ich ihn früher lästerte, verfolgte und verhöhnte. Aber ich habe Erbarmen gefunden, denn ich wusste in meinem Unglauben nicht, was ich tat.

14So übergroß war die Gnade unseres Herrn, die mir in Christus Jesus den Glauben und die Liebe schenkte.

15Das Wort ist glaubwürdig und wert, dass man es beherzigt: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, um die Sünder zu retten. Von ihnen bin ich der erste.

16Aber ich habe Erbarmen gefunden, damit Christus Jesus an mir als Erstem seine ganze Langmut beweisen konnte, zum Vorbild für alle, die in Zukunft an ihn glauben, um das ewige Leben zu erlangen.

17Dem König der Ewigkeit, dem unvergänglichen, unsichtbaren, einzigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit in alle Ewigkeit. Amen.

Evangelium

Lk 15, 1-32

Im Himmel herrscht Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit

1kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.

2Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen.

3Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:

4Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?

5Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern,

6und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wieder gefunden, das verloren war.

7Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.

8Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das ganze Haus und sucht unermüdlich, bis sie das Geldstück findet?

9Und wenn sie es gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir; ich habe die Drachme wieder gefunden, die ich verloren hatte.

10Ich sage euch: Ebenso herrscht auch bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.

11Weiter sagte Jesus: Ein Mann hatte zwei Söhne.

12Der jüngere von ihnen sagte zu seinem Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht. Da teilte der Vater das Vermögen auf.

13Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen.

14Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land, und es ging ihm sehr schlecht.

15Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten.

16Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab ihm davon.

17Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen, und ich komme hier vor Hunger um.

18Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt.

19Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein; mach mich zu einem deiner Tagelöhner.

20Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.

21Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.

22Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand, und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand, und zieht ihm Schuhe an.

23Bringt das Mastkalb her, und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein.

24Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wieder gefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern.

25Sein älterer Sohn war unterdessen auf dem Feld. Als er heimging und in die Nähe des Hauses kam, hörte er Musik und Tanz.

26Da rief er einen der Knechte und fragte, was das bedeuten solle.

27Der Knecht antwortete: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn heil und gesund wiederbekommen hat.

28Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu.

29Doch er erwiderte dem Vater: So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte.

30Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet.

31Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein.

32Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wieder gefunden worden.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

 

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25. Sonntag im Jahreskreis

 

 

Die Armut ist keine Tugend und der Reichtum kein Laster. Aber die Sucht, reicher und noch reicher zu werden, schafft nicht nur soziale Konflikte; sie verdirbt den Menschen. Der Mensch ist wie ein tiefer Brunnen, er kann sich nur von seinem Grund her füllen. Auf dem Grund, in der tiefen Mitte des Menschen, geschieht Gottes Gegenwart. Er ist die Fülle.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

Am 8, 4-7

 

 

Hört dieses Wort, die ihr sagt: „Wir wollen mit Geld die Hilflosen kaufen“

 

Lesung aus dem Buch Amos

 

4Hört dieses Wort, die ihr die Schwachen verfolgt und die Armen im Land unterdrückt.

5Ihr sagt: Wann ist das Neumondfest vorbei? Wir wollen Getreide verkaufen. Und wann ist der Sabbat vorbei? Wir wollen den Kornspeicher öffnen, das Maß kleiner und den Preis größer machen und die Gewichte fälschen.

6Wir wollen mit Geld die Hilflosen kaufen, für ein paar Sandalen die Armen. Sogar den Abfall des Getreides machen wir zu Geld.

7Beim Stolz Jakobs hat der Herr geschworen: Keine ihrer Taten werde ich jemals vergessen.

 

 

 

 

Zweite Lesung

1 Tim 2, 1-8

 

 

Ich fordere auf zu Bitten und Gebeten für alle Menschen, denn Gott will, dass alle gerettet werden

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an Timotheus

 

1Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf, und zwar für alle Menschen,

2für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben, damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und ruhig leben können.

3Das ist recht und gefällt Gott, unserem Retter;

4er will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.

5Denn: Einer ist Gott, Einer auch Mittler zwischen Gott und den Menschen: der Mensch Christus Jesus,

6der sich als Lösegeld hingegeben hat für alle, ein Zeugnis zur vorherbestimmten Zeit,

7als dessen Verkünder und Apostel ich eingesetzt wurde - ich sage die Wahrheit und lüge nicht -, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit.

8Ich will, dass die Männer überall beim Gebet ihre Hände in Reinheit erheben, frei von Zorn und Streit.

 

 

 

 

Evangelium

Lk 16, 1-13

 

 

Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

1 sagte Jesus zu den Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen.

2Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Du kannst nicht länger mein Verwalter sein.

3Da überlegte der Verwalter: Mein Herr entzieht mir die Verwaltung. Was soll ich jetzt tun? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich.

4Doch - ich weiß, was ich tun muss, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin.

5Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem andern, zu sich kommen und fragte den ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig?

6Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich gleich hin, und schreib „fünfzig“.

7Dann fragte er einen andern: Wie viel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, und schreib „achtzig“.

8Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes.

9Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es mit euch zu Ende geht.

10Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen unrecht tut, der tut es auch bei den großen.

11Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen?

12Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben?

13Kein Sklave kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.

 

 

 

(Quelle: Erzabtei Beuron)

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