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Bischofsgehalt aus der Staatskasse


Rotnase

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Wir sprechen von eingezogenem Kircheneigentum, das ist etwas anderes als eine Stiftung.

 

Hier wurde behauptet, es gäbe "die Kirche" als wirtschaftliche Größe nicht. Zumindest hätten die einzelnen Untergliederungen vermögensrechtlich nichts miteinander zu tun. Das sollte doch zumindest ausschließen, dass eine bestimmte Kirchenuntergliederung entschädigt wird, wenn eine andere enteignet wird.

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Wir sprechen von eingezogenem Kircheneigentum, das ist etwas anderes als eine Stiftung.

 

Hier wurde behauptet, es gäbe "die Kirche" als wirtschaftliche Größe nicht. Zumindest hätten die einzelnen Untergliederungen vermögensrechtlich nichts miteinander zu tun. Das sollte doch zumindest ausschließen, dass eine bestimmte Kirchenuntergliederung entschädigt wird, wenn eine andere enteignet wird.

Also nochmal. Worauf ich hinauswollte war, daß eine Stiftung ein eigenes Rechtssubjekt ist.

Das ist nicht die Kirche und gehört auch rein rechtlich nicht der Kirche, selbst wenn es von einem Bischof eingerichtet wurde.

 

Beispiel ist das Juliusspital in Würzburg, das aus genau diesen Gründen die Säkularisation schadlos überstanden hat, ebenso wie das ebenfalls in Würzburg ansässige "Bürgerspital zum Heiligen Geist" (die beiden haben übrigens den besten Frankenwein, aber das ist OT)

 

Werner

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Hier wurde behauptet, es gäbe "die Kirche" als wirtschaftliche Größe nicht. Zumindest hätten die einzelnen Untergliederungen vermögensrechtlich nichts miteinander zu tun. Das sollte doch zumindest ausschließen, dass eine bestimmte Kirchenuntergliederung entschädigt wird, wenn eine andere enteignet wird.

 

Das hatten wir doch schon: Rechtsgrundlage für Staatsleistungen ist der Reichsdeputationshauptschluss sowie die darauf folgende Aneignung des Kirchenguts durch verschiedene Landesherren; die Entschädigung (Staatsleistungen) zur Bestreitung des Unterhalts der Kirchen im Land (Bistümer) bleibt schon auf derselben Ebene, auf der die Enteignungen erfolgt sind.

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Also nochmal. Worauf ich hinauswollte war, daß eine Stiftung ein eigenes Rechtssubjekt ist.

Das ist nicht die Kirche und gehört auch rein rechtlich nicht der Kirche, selbst wenn es von einem Bischof eingerichtet wurde.

 

Beispiel ist das Juliusspital in Würzburg, das aus genau diesen Gründen die Säkularisation schadlos überstanden hat, ebenso wie das ebenfalls in Würzburg ansässige "Bürgerspital zum Heiligen Geist" (die beiden haben übrigens den besten Frankenwein, aber das ist OT)

 

Ich habe das schon verstanden. Stiftungen sind eine feine Sache. B)

 

Mich interessiert aber weiterhin, ob es bestimmte, unstreitig kirchliche Organsationen (wie zB. das Bistum) gibt, die aus dieser Stiftung Vorteile ziehen, z.B. indem sie bei einer Auflösung anfallsberechtigt sind oder indem sie bei der Verwaltung mitreden dürfen. Diese Rechte würde ich als Vermögenswert ansehen. Wie schon gesagt, wenn die Kirche mit diesem Juliusspital nichts zu tun hat, ist es selbstverständlich auch kein kirchliches Vermögen, da gebe ich dir Recht.

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Also nochmal. Worauf ich hinauswollte war, daß eine Stiftung ein eigenes Rechtssubjekt ist.

Das ist nicht die Kirche und gehört auch rein rechtlich nicht der Kirche, selbst wenn es von einem Bischof eingerichtet wurde.

 

Beispiel ist das Juliusspital in Würzburg, das aus genau diesen Gründen die Säkularisation schadlos überstanden hat, ebenso wie das ebenfalls in Würzburg ansässige "Bürgerspital zum Heiligen Geist" (die beiden haben übrigens den besten Frankenwein, aber das ist OT)

 

Ich habe das schon verstanden. Stiftungen sind eine feine Sache. B)

 

Mich interessiert aber weiterhin, ob es bestimmte, unstreitig kirchliche Organsationen (wie zB. das Bistum) gibt, die aus dieser Stiftung Vorteile ziehen, z.B. indem sie bei einer Auflösung anfallsberechtigt sind oder indem sie bei der Verwaltung mitreden dürfen. Diese Rechte würde ich als Vermögenswert ansehen. Wie schon gesagt, wenn die Kirche mit diesem Juliusspital nichts zu tun hat, ist es selbstverständlich auch kein kirchliches Vermögen, da gebe ich dir Recht.

Das einzige, was die Kirche mit dem Juliusspital zu tun hat, ist, daß es nach dem Willen des Stifters eine eigene Pfarrstelle am Juliusspital gibt, die aus dem Stiftungsvermögen zu finanzieren ist. Damit sollte die Krankenhausseelsorge gewährleistet sein.

 

Ansonsten ist das Juliusspital eine selbständige Einrichtung, die selbständig wirtschaftet und von der Kirche weder etwas bekommt, noch ihr etwas abgibt.

 

Werner

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Ansonsten ist das Juliusspital eine selbständige Einrichtung, die selbständig wirtschaftet und von der Kirche weder etwas bekommt, noch ihr etwas abgibt.

Und wer ist dann auf die Idee gekommen, das sei Kirchenvermögen?

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Ansonsten ist das Juliusspital eine selbständige Einrichtung, die selbständig wirtschaftet und von der Kirche weder etwas bekommt, noch ihr etwas abgibt.

Und wer ist dann auf die Idee gekommen, das sei Kirchenvermögen?

Keine Ahnung wer auf die Idee gekommen ist.

Rein rechtlich gesehen ist das Juliusspital, so wie ich das sehe, eine Privatstiftung, denn sie wurde nicht von der Kirche als solcher sondern von Bischof Julius Echter als Person errichtet.

 

Werner

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Und wer ist dann auf die Idee gekommen, das sei Kirchenvermögen?

 

Carsten Frerk.

Der hat eine Stiftung, die nicht das geringste mit der Kirche zu tun hat, als Kirchenvermögen bezeichnet? Na gut, dann muss das Juliusspital wohl von den 647 Mrd. oder wieviel es waren abgezogen werden.

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Die Caritas ist aber nur der Spitzenverband, dem zahlreiche Stiftungen kirchlichen Ursprungs mit entsprechendem Stiftungszweck angehören. Das sagt aber nichts über das Stiftungsvermögen aus.

Die Robert-Bosch-Stiftung ist auch nicht dem Bundesverband der Deutschen Industrie zuzurechnen.

bearbeitet von Alice
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Die Caritas ist aber nur der Spitzenverband, dem zahlreiche Stiftungen kirchlichen Ursprungs mit entsprechendem Stiftungszweck angehören. Das sagt aber nichts über das Stiftungsvermögen aus.

Die Robert-Bosch-Stiftung ist auch nicht dem Bundesverband der Deutschen Industrie zuzurechnen.

Ist denn die Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU zuzurechnen?

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Die Caritas ist aber nur der Spitzenverband, dem zahlreiche Stiftungen kirchlichen Ursprungs mit entsprechendem Stiftungszweck angehören. Das sagt aber nichts über das Stiftungsvermögen aus.

Die Robert-Bosch-Stiftung ist auch nicht dem Bundesverband der Deutschen Industrie zuzurechnen.

Ist denn die Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU zuzurechnen?

Da müsste man mal schauen, inwieweit die CDU Parteiführung in der Konrad-Adenauer-Stiftung das Sagen hat.

 

Beim Juliusspital hat jedenfalls weder die Kirche noch die Caritas was zu sagen.

 

Werner

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Beim Juliusspital hat jedenfalls weder die Kirche noch die Caritas was zu sagen.

Gilt dort denn das kirchliche Arbeitsrecht? Gibt es dort z.B. geschiedene Krankenschwestern?

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Die Caritas ist aber nur der Spitzenverband, dem zahlreiche Stiftungen kirchlichen Ursprungs mit entsprechendem Stiftungszweck angehören. Das sagt aber nichts über das Stiftungsvermögen aus.

Die Robert-Bosch-Stiftung ist auch nicht dem Bundesverband der Deutschen Industrie zuzurechnen.

Ist denn die Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU zuzurechnen?

Da müsste man mal schauen, inwieweit die CDU Parteiführung in der Konrad-Adenauer-Stiftung das Sagen hat.

 

Beim Juliusspital hat jedenfalls weder die Kirche noch die Caritas was zu sagen.

 

Werner

PS: Und wenn es nur um die "Frömmigkeit" geht (das Juliusspital ist sicher eine "fromme" Einrichtung), dann müsste man auch das Vermögen von Erich und Mariamante als Kirchenvermögen zählen, obwohl beim Juliusspital wahrscheinlich Sokrates und Wolfgang E. bessere Beispiele wären.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Die Konrad-Adenauer-Stiftung ist "CDU-nahe", ihr Vermögen gehört nicht der CDU.

Aus der Satzung der Konrad-Adenauer-Stiftung:

"Bei der Auflösung oder Aufhebung des Vereins oder bei Wegfall seines bisherigen Zweckes fällt das Vermögen des Vereins je zur Hälfte an den "Deutschen Caritasverband" und an das "Diakonische Werk - Innere Mission und Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland", die es unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige Zwecke zu verwenden haben."

B)

 

Jetzt bekommt der Frerk aber zu tun.

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Beim Juliusspital hat jedenfalls weder die Kirche noch die Caritas was zu sagen.

Gilt dort denn das kirchliche Arbeitsrecht? Gibt es dort z.B. geschiedene Krankenschwestern?

Frag halt mal nach!

stiftung@juliusspital.de

 

Werner

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Die Caritas ist aber nur der Spitzenverband, dem zahlreiche Stiftungen kirchlichen Ursprungs mit entsprechendem Stiftungszweck angehören. Das sagt aber nichts über das Stiftungsvermögen aus.

Die Robert-Bosch-Stiftung ist auch nicht dem Bundesverband der Deutschen Industrie zuzurechnen.

Ist denn die Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU zuzurechnen?

Da müsste man mal schauen, inwieweit die CDU Parteiführung in der Konrad-Adenauer-Stiftung das Sagen hat.

 

Die CDU-Parteiführung hat in der KAS überhaupt nichts zu sagen. Die KAS ist genauso unabhängig wie die Ebert-, Naumann- oder Seidel-Stiftung.

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Die Konrad-Adenauer-Stiftung ist "CDU-nahe", ihr Vermögen gehört nicht der CDU.

Aus der Satzung der Konrad-Adenauer-Stiftung:

"Bei der Auflösung oder Aufhebung des Vereins oder bei Wegfall seines bisherigen Zweckes fällt das Vermögen des Vereins je zur Hälfte an den "Deutschen Caritasverband" und an das "Diakonische Werk - Innere Mission und Hilfswerk der Evangelischen Kirche in Deutschland", die es unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige Zwecke zu verwenden haben."

B)

 

Jetzt bekommt der Frerk aber zu tun.

Vielleicht fällt das Juliusspital im Falle der Auflösung der CDU zu, dann hebt sich das alles irgendwo auf.

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Aus dem Jahresbericht 2004/2005 des Bistums Mainz:

 

Staatliche Zuweisungen bzw. Staatsleistungen

 

Staatliche Mitfinanzierung in Bereichen, in denen das Bistum subsidiär staatliche Aufgaben wahrnimmt: vor allem im Bereich der Schulen

 

26,8 Mio. Euro (9,5 % der Gesamteinnahmen des Bistums), diese decken 77,6 % der Gesamtausgaben des Bistums in diesem Bereich.

 

Staatsleistungen zur Priesterbesoldung (aufgrund Säkularisation):

5,6 Mio. Euro, inkl. Pensionszahlungen (18,4 % der Personalkosten in diesem Bereich).

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Staatliche Mitfinanzierung in Bereichen, in denen das Bistum subsidiär staatliche Aufgaben wahrnimmt: vor allem im Bereich der Schulen

 

Welche Aufgaben sind denn das? Matheunterricht? Pausenaufsicht?

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Von wieviel € sprechen wir denn?

 

Was bekommt denn ein Bischof vom Staat an "Honorar"?

 

Ich schätze, dass alle 27 Bischöfe zusammen in einem Jahr weniger einstreichen als SAP-Manager Shai Agassi in einem Monat.

 

Also: Peanuts

 

5,6 Millionen allein im Bistum Mainz ist aber schon nicht wenig.

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