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Natürliche und unnatürliche Verhütung


Mariamante

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hallo Peter

 

"die Absicht der Natur darf auf keinen Fall durchkreuzt werden."

 

Da würde mich jetzt ehrlich mal ganz generell interessieren, was überhaupt "die Absicht der Natur" ist und in welchem Fall die Absicht der Natur durchkreuzt wird.

 

alles Liebe

 

Angelika

Hallo, Angelika:

Habe ich das richtig verstanden: Die Pille/ künstl. Verhütung kam für dich am Anfang nicht (nur) aus einer Notlage, sondern stand am Anfang Deiner Beziehhung, weil du vorerst keine Kinder wolltest?

 

 

was hat das jetzt mit meinem obigen Zitat zu tun?

Du hast mich falsch verstanden, wenn du denkst, dass ich am Anfang per se keine Kinder haben wollte. Kinder waren für mich nie ein Thema in dem Sinn, dsas ich keine gewollt hätte, sondern eher umgekehrt:

Früher habe ich immer gesagt, dass ich am liebsten einmal 12 Kinder hätte. LAch! Dieser Wunsch war wohl meiner jugendlichen Naivität geschuldet. ICh bin diesbezüglich sowieso äußerst mütterlich veranlagt. Ich reagiere sehr intensiv auf das sog.Kindchenschema, sprich sobald ich so ein kleines Wutzelchen sehe, hätte ich am liebsten nochmal ein eigenes. Nur widersprach dieser Wunsch im LAufe meiner ZEit als Mutter mehr und mehr der VErnunft. Ich bin offenbar weder körperlich noch psychisch in der Lage, mehr als 4 Kinder als Mutter gut zu versorgen. Meine Grenzen sind erreicht.

Anfangs entschieden wir uns für die Pille, weil das zu dem Zeitpunkt die sicherste Verhütungsmethode war udn wir uns ein Kind nicht hätten leisten können. Wie schon erwähnt, wir waren damals beide 12.-Klässler, standen gerade mal ein Jahr vor dem Abitur und hatten beide noch eine längere Ausbildungszeit vor uns. Es gab also noch einige Jahre, in denen uns schklichtweg eine vernünftige materielle Basis zur Familiengründung fehlte. Ebenso wussten wir zu dem Zeitpunkt schon, dass wir an unterschiedlichen Orten studieren und mein zukünftiger Mann für ein Jahr in Frankreich studieren wollte. Wir wussten allerdings auch (und das hatten wir auch unseren ELtern gesagt), dass wir heiraten wollten, sobald einer von uns Geld verdienen würde.

Nebenbei:

Am ANfang meiner Beziehung stand überhaupt kein NAchdenken über irgendwelche VErhütung. Da waren wir nämlich grad mal 13 und 14 und dachten (entgegen der frommen Mutter meines heutigen Mannes) noch nicht im geringsten überhaupt an irgeendwelche sexuelle Aktivitäten.

Ich finde es ohnehin bemerkenswert, dass viele ELtern ihren Kindern mit solchen Gedanken bisweilen meilenweit vorauseilen und sie meines Erachtens manchmal dadurch sogar dazu bringen, sich Gedanken darüber zu machen, ob es überhaupt noch normal ist, dass sie keinen Sex wollen, wo doch sogar schon die eigenen ELtern davon ausgehen, dass es schon längst geschehen ist. ICh war z.B. auf meine Mutter einmal über Wochen stinkesauer, weil sie infolge der Auswirkungen einer Magenverstimmung mit einhergehendem Brechreiz entsetzt die Frage stellte "Du wirst doch nicht etwa schwanger sein!"

 

alles Liebe

 

Angelika

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hallo

 

ich habe den EIndruck, dass du bisweilen bei deinen ANtworten schon nicht mehr weißt, was du zuvor geschrieben hast.

Du hattest zuvor behauptet, dass man eben entscheiden müsse, ob man Sex oder keine Kinder mehr haben wolle.

Da NFP bedingt, dass man zeitweise keinen Sex hat, hast du das offennbar falsch verstanden.

 

*stöhn*

Man hat auch, wenn man die Pille nimmt, zeitweise keinen Sex. Oder gehst du etwa davon aus, dass Paare, die so verhüten, ihre Zeit ausschließlich mit sexuellen Aktivitäten verbringen???

 

Da habe ich mich wohl nicht deutlich genug ausgedrückt: Kein Sex während der fruchtbaren Zeiten / NFP.

 

nein. Da bist du grad wieder einen SChritt zurückgegagnen. Du hattest diese Bemerkung bezügliuch einer Entscheidung ob Sex oder Kinder in zusammenhang mit deinem Hinweis auf das Ehepaar, das sich für fortwährende Enthaltsamkeit und getrennte SChlafzimmer entschieden hatte, gebracht

 

alles Liebe

 

Angelika

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Die Kirche erlaubt (NFP) Enthaltsamkeit (als KEINEN Sex) während der fruchtbaren Zeiten. Da NFP dasrin besteht, dass man zeitweise keinen Sex hat passt meine Aussage doch."Kein Sex oder keine Kinder".

 

B):lol::lol::D

Ist das eine neue Methode?

 

Ich persönlich würde ja "sowohl - als auch" bevorzugen, aber wenn es denn unbedingt sein muß: Auf die ehestiftende und eheerhaltende Ganzhingabe an den Menschen, mit dem mich Gott verbunden hat (und von dem mich kein Mensch trennen soll, auch kein Kind!) möchte ich nicht verzichten. ;)

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Ist das eine neue Methode?

 

Es ist eine sowohl-als-auch-Methode, die u.a. auch darin besteht, DASS man zeitweise Sex hat.

 

Alice...auch Ehepaare, die kei NFP anwenden, haben nicht Tag für Tag 24 Stunden lang SEx B)

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Alice...auch Ehepaare, die kei NFP anwenden, haben nicht Tag für Tag 24 Stunden lang SEx

 

Sorry, ich habe mein Augenzwinkern nicht kenntlich gemacht.

Ich hatte mal eine Kollegin, die NFP zu einem anderen Zwecke als zu dem hier diskutierten anwendete. Immer wenn sie ihre fruchtbare Phase diagnostiziert hatte, nahm sie Urlaub und zitierte ihren Ehemann von der Arbeitsstelle nach Hause.

 

Vielleicht kannst Du Dir ausmalen, wie das im Kollegenkreis wahrgenommen und kommentiert wurde. Das ging von Ärger, weil jemand den Bereitschaftsdienst mit der Dame tauschen musste, bis zum tiefsten Mitleid mit dem Ehemann, der vormittags um neun telefonisch ins Bett befohlen wurde. Wie es dem bei seinen Kollegen ergangen ist, weiss ich leider nicht.

 

B)

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Alice...auch Ehepaare, die kei NFP anwenden, haben nicht Tag für Tag 24 Stunden lang SEx

 

Sorry, ich habe mein Augenzwinkern nicht kenntlich gemacht.

Ich hatte mal eine Kollegin, die NFP zu einem anderen Zwecke als zu dem hier diskutierten anwendete. Immer wenn sie ihre fruchtbare Phase diagnostiziert hatte, nahm sie Urlaub und zitierte ihren Ehemann von der Arbeitsstelle nach Hause.

 

Vielleicht kannst Du Dir ausmalen, wie das im Kollegenkreis wahrgenommen und kommentiert wurde. Das ging von Ärger, weil jemand den Bereitschaftsdienst mit der Dame tauschen musste, bis zum tiefsten Mitleid mit dem Ehemann, der vormittags um neun telefonisch ins Bett befohlen wurde. Wie es dem bei seinen Kollegen ergangen ist, weiss ich leider nicht.

 

B)

 

 

(Wegen Mißverständlichkeit editiert)

bearbeitet von Gabriele
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Alice...auch Ehepaare, die kei NFP anwenden, haben nicht Tag für Tag 24 Stunden lang SEx

 

Sorry, ich habe mein Augenzwinkern nicht kenntlich gemacht.

Ich hatte mal eine Kollegin, die NFP zu einem anderen Zwecke als zu dem hier diskutierten anwendete. Immer wenn sie ihre fruchtbare Phase diagnostiziert hatte, nahm sie Urlaub und zitierte ihren Ehemann von der Arbeitsstelle nach Hause.

 

Vielleicht kannst Du Dir ausmalen, wie das im Kollegenkreis wahrgenommen und kommentiert wurde. Das ging von Ärger, weil jemand den Bereitschaftsdienst mit der Dame tauschen musste, bis zum tiefsten Mitleid mit dem Ehemann, der vormittags um neun telefonisch ins Bett befohlen wurde. Wie es dem bei seinen Kollegen ergangen ist, weiss ich leider nicht.

 

B)

 

 

.....

Alice, ich weiß, dass Paare, die ungewollt kinderlos bleiben, es auch so versuchen. Das tiefste Mitleid müsste da nicht nur dem Ehemann, sondern auch seiner Frau gelten.

Meiner besten Freundin blieb auch sehr lange der Kinderwunsch versagt. MErkwürdigerweise so lange, bis sie sich damit abfanden, höchstwahrscheinlich keine Kinder zu haben. Bei der Taufe ihres ersten Kindes trat sie dann vor die Gemeinde und erzählte davon, auch von ihrer Dankbarkeit, ein Kind geschenkt bekommen zu haben. Sie sagte dann wörtlich "Manchmal muss man erst lernen, dass man nicht alles machen kann, dass manches einfach unerklärliches Geschenk bleibt"

 

alles Liebe

 

Angelika

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Meiner besten Freundin blieb auch sehr lange der Kinderwunsch versagt. MErkwürdigerweise so lange, bis sie sich damit abfanden, höchstwahrscheinlich keine Kinder zu haben.

 

Das ist überhaupt nicht merkwürdig, sondern sehr oft so.

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Alice...auch Ehepaare, die kei NFP anwenden, haben nicht Tag für Tag 24 Stunden lang SEx

 

Sorry, ich habe mein Augenzwinkern nicht kenntlich gemacht.

Ich hatte mal eine Kollegin, die NFP zu einem anderen Zwecke als zu dem hier diskutierten anwendete. Immer wenn sie ihre fruchtbare Phase diagnostiziert hatte, nahm sie Urlaub und zitierte ihren Ehemann von der Arbeitsstelle nach Hause.

 

Vielleicht kannst Du Dir ausmalen, wie das im Kollegenkreis wahrgenommen und kommentiert wurde. Das ging von Ärger, weil jemand den Bereitschaftsdienst mit der Dame tauschen musste, bis zum tiefsten Mitleid mit dem Ehemann, der vormittags um neun telefonisch ins Bett befohlen wurde. Wie es dem bei seinen Kollegen ergangen ist, weiss ich leider nicht.

 

B)

 

(Wegen Mißverständlichkeit editiert)

 

 

ich versteh ja diese Argumentation. Ich weiß auch, dass sie nicht an Paare gerichtet ist, die ungewollt kinderlos bleiben, sodnern an MAriamante und Co. SIe ist mir nur zu wenig einfühlsam vorgebracht. Es könnten hier auch von ungewollter Kinderlosigkeit Betroffene mitlesen. ICh weiß von meiner Freundin sehr nah, welche Not sowas innerhalb einer Ehe hervorrufen kann.

 

alles Liebe

 

Angelika

bearbeitet von Gabriele
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Gerlinde Blosche
hallo Peter

 

"die Absicht der Natur darf auf keinen Fall durchkreuzt werden."

 

Da würde mich jetzt ehrlich mal ganz generell interessieren, was überhaupt "die Absicht der Natur" ist und in welchem Fall die Absicht der Natur durchkreuzt wird.

 

alles Liebe

 

Angelika

Hallo, Angelika:

Habe ich das richtig verstanden: Die Pille/ künstl. Verhütung kam für dich am Anfang nicht (nur) aus einer Notlage, sondern stand am Anfang Deiner Beziehhung, weil du vorerst keine Kinder wolltest?

 

 

was hat das jetzt mit meinem obigen Zitat zu tun?

Du hast mich falsch verstanden, wenn du denkst, dass ich am Anfang per se keine Kinder haben wollte. Kinder waren für mich nie ein Thema in dem Sinn, dsas ich keine gewollt hätte, sondern eher umgekehrt:

Früher habe ich immer gesagt, dass ich am liebsten einmal 12 Kinder hätte. LAch! Dieser Wunsch war wohl meiner jugendlichen Naivität geschuldet. ICh bin diesbezüglich sowieso äußerst mütterlich veranlagt. Ich reagiere sehr intensiv auf das sog.Kindchenschema, sprich sobald ich so ein kleines Wutzelchen sehe, hätte ich am liebsten nochmal ein eigenes. Nur widersprach dieser Wunsch im LAufe meiner ZEit als Mutter mehr und mehr der VErnunft. Ich bin offenbar weder körperlich noch psychisch in der Lage, mehr als 4 Kinder als Mutter gut zu versorgen. Meine Grenzen sind erreicht.

Anfangs entschieden wir uns für die Pille, weil das zu dem Zeitpunkt die sicherste Verhütungsmethode war udn wir uns ein Kind nicht hätten leisten können. Wie schon erwähnt, wir waren damals beide 12.-Klässler, standen gerade mal ein Jahr vor dem Abitur und hatten beide noch eine längere Ausbildungszeit vor uns. Es gab also noch einige Jahre, in denen uns schklichtweg eine vernünftige materielle Basis zur Familiengründung fehlte. Ebenso wussten wir zu dem Zeitpunkt schon, dass wir an unterschiedlichen Orten studieren und mein zukünftiger Mann für ein Jahr in Frankreich studieren wollte. Wir wussten allerdings auch (und das hatten wir auch unseren ELtern gesagt), dass wir heiraten wollten, sobald einer von uns Geld verdienen würde.

Nebenbei:

Am ANfang meiner Beziehung stand überhaupt kein NAchdenken über irgendwelche VErhütung. Da waren wir nämlich grad mal 13 und 14 und dachten (entgegen der frommen Mutter meines heutigen Mannes) noch nicht im geringsten überhaupt an irgeendwelche sexuelle Aktivitäten.

Ich finde es ohnehin bemerkenswert, dass viele ELtern ihren Kindern mit solchen Gedanken bisweilen meilenweit vorauseilen und sie meines Erachtens manchmal dadurch sogar dazu bringen, sich Gedanken darüber zu machen, ob es überhaupt noch normal ist, dass sie keinen Sex wollen, wo doch sogar schon die eigenen ELtern davon ausgehen, dass es schon längst geschehen ist. ICh war z.B. auf meine Mutter einmal über Wochen stinkesauer, weil sie infolge der Auswirkungen einer Magenverstimmung mit einhergehendem Brechreiz entsetzt die Frage stellte "Du wirst doch nicht etwa schwanger sein!"

 

alles Liebe

 

Angelika

Liebe Anglika, will mich nur kurz mal einmischen. Habe nämlich schon ein wenig Entzugserscheinungen nach etlichen Stunden ohne Euch.

Zu Deiner Frage , was das bedeutet "die Absicht der Natur darf auf keinen Fall durchkreuzt werden." Klingt etwas hochgestochen , wie auch gelegentlich die Schreiben aus Rom ,ist aber m.E. so zu verstehen . Da Mariamante ein anderes Thema angeschnitten hat (ich hoffe Du hast ihn inzwischen nicht konfus gemacht), hier meine Auslegung:

Wie Du weißt, beruft sich die Kirche auf das Naturrecht (heißt m.E. der Natur ihr Recht bzw. ihren Lauf lassen) , das besagt, dass jeder eheliche Akt auf die Zeugung neuen Lebens ausgerichtet bleiben muss.Wenn Ihr jetzt an Tagen, an denen Du empfänglich bist, künstliche Verhütung anwendet, dann wird die Absicht der Natur verhindert (durchkreuzt).

Ganz liebe Grüße

Gerlinde (Ich seh schon ,ich halt`s doch nicht ohne Euch aus!!!)

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Grüße !

 

Wenn Ihr jetzt an Tagen, an denen Du empfänglich bist, künstliche Verhütung anwendet, dann wird die Absicht der Natur verhindert (durchkreuzt).

 

Sicher, soweit hatten wir's. Was mir nur grade durch den Kopf geht....

Wenn ich an den empfänglichen Tagen ganz bewusst den Sex unterlasse, durchkreuze ich ebenso die Absicht. Soweit man in dem Fall von Absicht reden kann.

 

Wenn ich die "Absicht der Natur" als Richtschnurr nehme, die es gefälligst nicht zu hintergehen gilt, darf ich NUR an empfänglichen Tagen und dann NUR unverhütet. Ansonsten lügt man sich doch selber was in die Tasche.

 

Es sei den..... oh...

Hier scheint die "Absicht" nur vom Ei, nicht aber vom Sperma abhänig gemacht zu sein.

Sind wir ja wieder fein raus, Kolegen.... B)

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Grüße !

 

Bitte, bitte: werft die Begriffe Naturrecht und Naturgesetze nicht durcheinander. Wer wie auch immer verhütet, unterläuft Naturgesetze und nicht das Naturrecht.

 

 

Öhhh.. Du, ich bin ein einfacher Mann mit einfachen Gedanken. Wenn ich mir diesen NFP-Gedanken ansehe bleibt unterm Strich:

 

Die Absicht ( von was oder wem auch immer) bei der Einzelle ist das neue Leben.

Im Gegensatz zum Sperma, da ist die Absicht... weiss nicht.... Betriebsausflug vielleicht ?

 

Eben deshalb ist für mich NFP ein sich in die Tasche lügen.

Aber, wie gesagt, ich bin ein einfacher Mann, vielleicht erleuchtet mich ja einer der NFP-Befürworter.

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Gerlinde Blosche
Bitte, bitte: werft die Begriffe Naturrecht und Naturgesetze nicht durcheinander. Wer wie auch immer verhütet, unterläuft Naturgesetze und nicht das Naturrecht.

Liebe Alice!

Wie ich mich aber erinnern kann, ist es das kirchliche Lehramt , das diesbezüglich von Naturrecht spricht.

Ich habe nämlich in einer Stellungnahme diesen Begriff übernommen . Ich schrieb damals etwas kritisch dazu: "Der Geschlechtsakt ist für die Eheleute nicht nur ein Vorgang zum Zweck der Zeugung, sondern ein Zeichen ihrer ehelichen Liebe. Mit der Berufung auf das Naturrecht wird der Ehezweck des Kinderzeugens überbetont. Eine weitere Überlegung bietet sich angsichts von Aids, Überbevölkerung und Hungersnot an. Ist nicht das Naturrecht, dass der Mensch ein Recht auf ein Leben in Würde hat höher einzustufen, als das Naturrecht, dass jeder eheliche Akt auf die Zeugung neuen Lebens ausgerichtet bleiben muss?

So wie Gott nicht will, dass Kinder getötet werden, so will er auch nicht, dass Kinder gezeugt werden, um zu verhungern. ...."

Liebe Grüße

Gerlinde

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Wie ich mich aber erinnern kann, ist es das kirchliche Lehramt , das diesbezüglich von Naturrecht spricht.

 

Das kirchliche Lehramt greift sehr oft auf den Begriff Naturrecht zurück, im Zusammenhang mit der Sexualethik gebraucht es ihn häufig jedoch in sehr verengter, auf "natürliche" sprich biologische Funktionen reduziert. Zweimal darfst Du raten, wer mir das mal vor einem Schafstall verklickert hat. Derselbe würde Deinem nachfolgenden kritischen Kommentar weitestgehend zustimmen:

 

Mit der Berufung auf das Naturrecht wird der Ehezweck des Kinderzeugens überbetont.

 

Ich korrigiere das jetzt mal ein bisschen: Die Überbetonung des Kinderzeugens als Ehezweck ist eine Verengung des Begriffes Naturrecht.

 

Ist nicht das Naturrecht, dass der Mensch ein Recht auf ein Leben in Würde hat höher einzustufen, als das Naturrecht, dass jeder eheliche Akt auf die Zeugung neuen Lebens ausgerichtet bleiben muss?

 

D'accord, Du setzt hier selbst den allgemeinen Naturrechtsbegriff gegen dessen Verengung.

 

So wie Gott nicht will, dass Kinder getötet werden, so will er auch nicht, dass Kinder gezeugt werden, um zu verhungern. ...."

 

Da würde Dir ein weiser, gütiger, alter Mann widersprechen. Kinder werden nicht gezeugt, um zu verhungern. Das verdammte (Natur-)Recht dieser Kinder ist es, dass wir sie nicht verhungern lassen - nicht dass wir ihre Existenz verhindern. Aber das ist ein anderes Thema.

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Der weise alte Mann würde auch dem jetzigen Papst zustimmen, der vor wenigen Jahren in einer Diskussion mit Jürgen Habermas sagte, dass der Begriff "Naturrecht" stumpf geworden sei und er sich nicht so gerne auf ihn stütze. Sein Vorgänger hat das jedoch schon fast inflationär getan.

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ich versteh ja diese Argumentation. Ich weiß auch, dass sie nicht an Paare gerichtet ist, die ungewollt kinderlos bleiben, sodnern an MAriamante und Co. SIe ist mir nur zu wenig einfühlsam vorgebracht. Es könnten hier auch von ungewollter Kinderlosigkeit Betroffene mitlesen. ICh weiß von meiner Freundin sehr nah, welche Not sowas innerhalb einer Ehe hervorrufen kann.

 

alles Liebe

 

Angelika

Du hast Recht, Angelika.

Es tut mir leid, dass ich es so flapsig und damit auch mißverständlich formuliert habe.

Ich werde es deshalb auch wieder herausnehmen.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Hallo Gerlinde, Du hattest geschrieben:

Die größere Problematik der künstlichen Empfängnisverhütung

liegt bei der Berufung der Kirche auf das "Naturrecht", welches besagt, dass jeder eheliche Akt auf die Zeugung neuen Lebens ausgerichtet bleiben muss, mit anderen Worten, die Absicht der Natur darf auf keinen Fall durchkreuzt werden.

 

Nicht das Naturrecht besagt, dass jeder eheliche Akt usw. usw., sondern diese Aussage wird von manchen Moraltheologen aus dem Naturrecht hergeleitet.

 

Der Satz "die Würde des Menschen ist unantastbar" basiert z.B. auf dem Naturrecht, d.h. der Mensch ist ein Geschöpf Gottes und die Würde ist ihm deswegen "von Natur aus", d.h. von Gott verliehen und deswegen unantastbar. Diese Würde kommt nach christlicher Auffassung schon dem Embryo zu, deswegen ist Abtreibung ein Verstoß gegen das Naturrecht.

Eine biologistische Verengung erfolgt meiner Meinung nach aber dann, wenn man zwischen "natürlicher" Empfängnisverhütung, mittels derer die Natur ein bisschen ausgetrickst wird, und "künstlicher" Empfängnisverhütung unterscheidet (ob diese erlaubt oder nicht erlaubt ist hängt davon ab, inwieweit hier die Würde der Frau beeinträchtigt wird). Wenn man diese biologistische Verengung auch auf andere Bereiche übertragen würde, dürften wir auch nicht in den "natürlichen" Verlauf einer Blinddarmentzündung eingreifen.

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Grüße !

 

Wenn Ihr jetzt an Tagen, an denen Du empfänglich bist, künstliche Verhütung anwendet, dann wird die Absicht der Natur verhindert (durchkreuzt).

 

Sicher, soweit hatten wir's. Was mir nur grade durch den Kopf geht....

Wenn ich an den empfänglichen Tagen ganz bewusst den Sex unterlasse, durchkreuze ich ebenso die Absicht. Soweit man in dem Fall von Absicht reden kann.

 

Wobei ich noch kurz anmerken will:

An fruchtbaren Tagen der Frau künstliche Verhütung in Form von Kondom anzuwenden durchkreuzt die "Absicht der Natur" bei weitem weniger als strikte Anwendung von NFP.

 

B)

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Gerlinde Blosche
Hallo Gerlinde, Du hattest geschrieben:
Die größere Problematik der künstlichen Empfängnisverhütung

liegt bei der Berufung der Kirche auf das "Naturrecht", welches besagt, dass jeder eheliche Akt auf die Zeugung neuen Lebens ausgerichtet bleiben muss, mit anderen Worten, die Absicht der Natur darf auf keinen Fall durchkreuzt werden.

 

Nicht das Naturrecht besagt, dass jeder eheliche Akt usw. usw., sondern diese Aussage wird von manchen Moraltheologen aus dem Naturrecht hergeleitet.

 

Der Satz "die Würde des Menschen ist unantastbar" basiert z.B. auf dem Naturrecht, d.h. der Mensch ist ein Geschöpf Gottes und die Würde ist ihm deswegen "von Natur aus", d.h. von Gott verliehen und deswegen unantastbar. Diese Würde kommt nach christlicher Auffassung schon dem Embryo zu, deswegen ist Abtreibung ein Verstoß gegen das Naturrecht.

Eine biologistische Verengung erfolgt meiner Meinung nach aber dann, wenn man zwischen "natürlicher" Empfängnisverhütung, mittels derer die Natur ein bisschen ausgetrickst wird, und "künstlicher" Empfängnisverhütung unterscheidet (ob diese erlaubt oder nicht erlaubt ist hängt davon ab, inwieweit hier die Würde der Frau beeinträchtigt wird). Wenn man diese biologistische Verengung auch auf andere Bereiche übertragen würde, dürften wir auch nicht in den "natürlichen" Verlauf einer Blinddarmentzündung eingreifen.

Liebe Alice

Es ist mir schon klar, das nicht das Naturrecht das besagt, sondern dass die Aussage davon hergeleitet wurde. Ich hatte das ja auch so gemeint , als ich schrieb, dass sich die Kirche auf das Naturrecht beruft.

Ansonsten kann ich es auch nur so sehen wie Du.

Ich hoffe Du hast mich richtig verstanden.

Gute Nacht und danke für Deine Reaktion

Gerlinde

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So wie Gott nicht will, dass Kinder getötet werden, so will er auch nicht, dass Kinder gezeugt werden, um zu verhungern. ...."

Liebe Grüße

Gerlinde

Hallo Gerlinde. Lieb, dass du es "nicht ohne uns aushältst". Was diese Aussage betrifft, führt die auf ein anderes Gleis. Wenn die Menschen miteinander teilen würden, und nicht 20 Prozent der Menschheit im Überfluß auf Kosten der 80 Prozent leben würden, wäre es mit dem Hunger nicht so schlimm.
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Wobei ich noch kurz anmerken will:

An fruchtbaren Tagen der Frau künstliche Verhütung in Form von Kondom anzuwenden durchkreuzt die "Absicht der Natur" bei weitem weniger als strikte Anwendung von NFP.

 

B)

Nein- und zwar deswegen , weil die Enthaltung von GV nicht das gleiche ist wie der GV durchgeführt- aber das Leben verhindert. Bei der NFP enthält man sich des GV zu fruchtbaren Zeiten. Bei Verwendung des Kondom greift man in den Akt selbst künstlich verhindernd ein. Wie sich hier schon öfter zeige, ist dieser Unterschied vielen einfach nicht klar zu machen. Und künstliche Eingriffe bei jenen Akten die Leben spenden mit Blinddarmoperationen zu vergleichen - halte ich für etwas weit daneben. bearbeitet von Mariamante
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Gabriele:

An fruchtbaren Tagen der Frau künstliche Verhütung in Form von Kondom anzuwenden durchkreuzt die "Absicht der Natur" bei weitem weniger als strikte Anwendung von NFP.

Mary:

Nein- und zwar deswegen, weil die Enthaltung von GV nicht das gleiche ist wie der GV durchgeführt- aber das Leben verhindert.

 

Gabriele hat nicht gesagt, dass NFP und Kondom dasselbe wären, sondern dass die Enthaltung von GV die Entstehung neuen Lebens viel zuverlässiger verhindert als die Anwendung eines Kondoms. Schau nächstens ein bisschen genauer hin ehe Du plapperst. Oder enthalte Dich der Einmischung in Dinge, von denen Du offensichtlich nichts verstehst.

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Wobei ich noch kurz anmerken will:

An fruchtbaren Tagen der Frau künstliche Verhütung in Form von Kondom anzuwenden durchkreuzt die "Absicht der Natur" bei weitem weniger als strikte Anwendung von NFP.

 

B)

Nein- und zwar deswegen , weil die Enthaltung von GV nicht das gleiche ist wie der GV durchgeführt- aber das Leben verhindert. Bei der NFP enthält man sich des GV zu fruchtbaren Zeiten. Bei Verwendung des Kondom greift man in den Akt selbst künstlich verhindernd ein. Wie sich hier schon öfter zeige, ist dieser Unterschied vielen einfach nicht klar zu machen. Und künstliche Eingriffe bei jenen Akten die Leben spenden mit Blinddarmoperationen zu vergleichen - halte ich für etwas weit daneben.

Lieber Peter,

 

mir scheint, Du hast nicht sorgfältig gelesen, Alice hat ganz richtig erkannt, was ich gesagt habe, es liegt wohl nicht (nur) an meinem Posting.

Aber noch einmal ganz langsam:

Du brauchst mir wirklich nicht zu erklären, dass "die Enthaltung von GV nicht das gleiche ist wie der GV durchgeführt", das weiß ich schon.

Was ich auch weiß, ist der Umstand, dass Geschlechtsverkehr an fruchtbaren Tagen bei Verwendung von Kondomen ungleich häufiger zu Schwangerschaft führt als Enthaltsamkeit an fruchtbaren Tagen. Das hatte ich gemeint. War das jetzt auch für Dich verständlich?

Was ich nicht weiß, ist, wer jetzt mit Blinddarmoperationen argumentiert und diese mit "künstlichen Eingriffe bei jenen Akten die Leben spenden"verglichen hat. Kannst Du da bitte einen Link dazu geben oder genauer zitieren?

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