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Die Sintflut ?


harry

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"Egal was ein Mensch gemacht hat, er hat trotzdem ein Recht darauf nicht ersäuft (überhaupt getötet) zu werden."

Ich kenne einen, der das sagt: Jesus Christus.

 

Es geht hier aber nicht darum,was jemand getan hat, sondern was jemand tut bzw. tun wird.

 

Die Geschichte erzählt, daß ein einziger gerecht war. Die "ganze Erde" dagegen war verderbt und ”voller Gewalttat”.

 

Die Sintflut erfüllt nur das, was in dieser Verderbtheit ohnehin angelegt ist: sie bringt den Tod, der den verdorbenen Geschöpfen ohnehin eigen ist.

 

Wie kann ungeborenes Leben oder ein Säugling so verdorben sein, dass man ihn nur noch ersäufen kann?

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"Egal was ein Mensch gemacht hat, er hat trotzdem ein Recht darauf nicht ersäuft (überhaupt getötet) zu werden."

Ich kenne einen, der das sagt: Jesus Christus.

 

Es geht hier aber nicht darum,was jemand getan hat, sondern was jemand tut bzw. tun wird.

 

Die Geschichte erzählt, daß ein einziger gerecht war. Die "ganze Erde" dagegen war verderbt und "voller Gewalttat".

 

Die Sintflut erfüllt nur das, was in dieser Verderbtheit ohnehin angelegt ist: sie bringt den Tod, der den verdorbenen Geschöpfen ohnehin eigen ist.

 

Wie kann ungeborenes Leben oder ein Säugling so verdorben sein, dass man ihn nur noch ersäufen kann?

Solange Du den Menschen nur von der "Geburt" bis zum "Tode" betrachtest, ist aus menschlicher Sicht die Frage berechtigt, sonst nicht.

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Wie kann ungeborenes Leben oder ein Säugling so verdorben sein, dass man ihn nur noch ersäufen kann?

Wenn "alles Fleisch seinen Wandel auf Erden verderbt hat", ist das nicht nur denkbar, sondern eigentlich ausdrücklich gesagt. "Wie" das sein kann, wird nicht gesagt, interessiert mich aber auch nicht. Ich halte die Geschichte nicht für eine historische Reportage.

 

Ich halte sie für einen Text, der mir in einem Bild etwas über Gott und den Menschen erzählt. Da ist mir wichtig, was im Text steht, und nicht, ob das realistisch ist. Es ist auch nicht realistisch anzunehmen, daß Noah 40.000 Pärchen der verschiedenen Käferarten jeweils in eine Streiholzschachtel gepackt hat (zumal Streichhölzer damals noch gar nicht erfunden waren).

bearbeitet von ThomasBloemer
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"Egal was ein Mensch gemacht hat, er hat trotzdem ein Recht darauf nicht ersäuft (überhaupt getötet) zu werden."

Ich kenne einen, der das sagt: Jesus Christus.

 

Es geht hier aber nicht darum,was jemand getan hat, sondern was jemand tut bzw. tun wird.

 

Die Geschichte erzählt, daß ein einziger gerecht war. Die "ganze Erde" dagegen war verderbt und ”voller Gewalttat”.

 

Die Sintflut erfüllt nur das, was in dieser Verderbtheit ohnehin angelegt ist: sie bringt den Tod, der den verdorbenen Geschöpfen ohnehin eigen ist. Auf diese Weise rettet sie den einen Gerechten - dessen Gerechtigkeit die Grundlage wird für einen neuen Bund Gottes mit seiner Schöpfung.

 

Im Grunde ist hier schon ein Bild gemalt, das im neuen Testament seine Erfüllung findet: so wie Noah stellvertretend für alle ein Paar der Geschöpfe mit in die Arche nimmt, nimmt Christus sein Volk mit sich, um so einen neuen Bund zu gründen, der die ganze Schöpfung umfasst.

 

Ein großes Bild, das schon in archaischer Zeit auf den Erlöser weist, der die Welt retten wird.

 

p.s.:

 

"Egal was ein Mensch gemacht hat, er hat trotzdem ein Recht darauf nicht ersäuft (überhaupt getötet) zu werden."

 

Das hört sich gut an. Willst Du es denen sagen, die in Auschwitz ihre ganze Familie verloren? Den Müttern der Kinder, die in Haditha von amerikanischen Soldaten niedergemetzelt wurden? Würdest Du es das auch so sehen, wenn Deine Familie von einem Wahnsinnigen bedroht würde und nur ein gezielter Schuss sie retten könnte?

 

Ich gestatte mir ein Luther-Zitat: "Auf fremdem A**** ist gut durchs Feuer reiten."

Ich kommer immer mehr zu der Überzeugung, dass Atheisten das Böse oft total unterschätzen. Nach der Devise: Es gibt doch für alles eine Lösung und ein Teil davon heißt selbstverständlich Gewaltenteilung. Das müssen auch die Mütter von Haditha einsehen. Wenn sie sich irgendwelche Rachegedanken auch nur ansatzweise gestatten, dann stehen sie mit den Verbrechern auf einer Stufe. In der Bibel dagegen werden die Opfer erstmal ernst genommen, bevor man über die vernünftigste Lösung zu diskutieren anfängt..

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In der Bibel dagegen werden die Opfer erstmal ernst genommen,

Ja. So ernst, daß der Herr am Kreuz selbst ein solches Opfer wird.

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Gegenfrage : Was ist die Bibel für Dich ? Ist es möglich, dass Gott da oben sitzt und sich schwarz ärgert über das was in der Bibel steht, oder ist er damit einverstanden?

 

Was willst Du eigentlich?

Du fragst - ich antworte - Du kanzelst mich ab, stellst eine oberdämliche Gegenfrage, die keine Antwort verdient und meinst dann feststellen zu können:

 

Ja. Wieso hast Du damit ein Problem? Kannst Du ja nur dann haben, wenn Du ernsthaft bezweifelst, dass Gott mit der Bibel in allen Teilen einverstanden ist.

Ansonsten würdest sagen, wie das schon einer sagte : "Die Sache ist ok so. Wer böse ist, hat es verdient, grausam umzukommen."

 

Es interessiert nicht, ob Gott mit der Bibel in allen Teilen einverstanden ist. Sie ist wie sie ist. Vielleicht wäre sie anders, wenn Gott wie Du wäre. Ist er aber nicht, und Du bist nicht Gott.

 

Es ist möglich, dass vor ungefähr 3000 Jahre Menschen da unten auf der Erde saßen und sich fragten, warum der Schöpfer im Himmel noch immer von da oben zuschaut, warum er die Nase von seiner Schöpfung nicht längst gestrichen voll hat: Raub, Mord, Totschlag, Kriege, Zerstörung von Städten. Sie hätten es gut verstanden, wenn er diese, seine Schöpfung, mit Mann und Maus ersäuft hätte, und sie haben sich gewundert, warum er es nicht schon lange getan hat und warum sie, die Menschen noch da sind. Die Antwort war: Allein durch die Gnade des Schöpfers. Das Motiv findet sich auch anderswo in der Bibel, z.B. in den Klageliedern des Jeremia. Das Sintflut-Motiv war den Menschen damals auch nicht neu.

Sie haben die Erfahrung "nur durch die Gnade Gottes sind wir noch da" dann in Form der Sintflut-Geschichte und der Rettung von Noah und den Seinen verpackt.

Das ist alles, was ich dazu zu sagen haben. Mach mich deswegen bitte nicht nochmal dumm an.

bearbeitet von Alice
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"Egal was ein Mensch gemacht hat, er hat trotzdem ein Recht darauf nicht ersäuft (überhaupt getötet) zu werden."

Ich kenne einen, der das sagt: Jesus Christus.

 

Es geht hier aber nicht darum,was jemand getan hat, sondern was jemand tut bzw. tun wird.

 

Die Geschichte erzählt, daß ein einziger gerecht war. Die "ganze Erde" dagegen war verderbt und "voller Gewalttat".

 

Die Sintflut erfüllt nur das, was in dieser Verderbtheit ohnehin angelegt ist: sie bringt den Tod, der den verdorbenen Geschöpfen ohnehin eigen ist.

 

Wie kann ungeborenes Leben oder ein Säugling so verdorben sein, dass man ihn nur noch ersäufen kann?

Solange Du den Menschen nur von der "Geburt" bis zum "Tode" betrachtest, ist aus menschlicher Sicht die Frage berechtigt, sonst nicht.

 

Dann erkläre bitte mal, wie es aus Deiner Sicht angeht, dass auch schon ein Säugling so verdorben sein kann, dass es moralisch vertretbar ist, ihn zu ersäufen. Das würde mich wirklich interessieren.

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Dann erkläre bitte mal, wie es aus Deiner Sicht angeht, dass auch schon ein Säugling so verdorben sein kann, dass es moralisch vertretbar ist, ihn zu ersäufen. Das würde mich wirklich interessieren.

Darauf hatte ich schon eine Antwort gegeben. (Abgesehen davon, daß Gott nicht "moralisch" handelt - aber das ist hier nicht das Thema).

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Dann erkläre bitte mal, wie es aus Deiner Sicht angeht, dass auch schon ein Säugling so verdorben sein kann, dass es moralisch vertretbar ist, ihn zu ersäufen. Das würde mich wirklich interessieren.

Darauf hatte ich schon eine Antwort gegeben. (Abgesehen davon, daß Gott nicht "moralisch" handelt - aber das ist hier nicht das Thema).

 

Wenn Du diese Antwort meinst, die befriedigt mich nicht wirklich, weil sie aus meiner Sicht außer einem "es war, wie es war" nichts wirklich neues bringt.

 

Dem Satz in Klammern möchte ich auch widersprechen (und es ist durchaus ein Thema hier). Wenn die Sintflut Gottes Antwort auf die Sündhaftigkeit der Menschen war, dann war das doch moralisches Handeln (zumindestens aus menschlicher Sicht), oder etwa nicht? Und es werden ja auch [moralische] Attribute hier für Gottes Handeln verwendet. Für Rakso ist die Sintflut und die damit verbundene Auslöschung ein Zeichen von Gottes Liebe und Barmherzigkeit. In meinen Augen definitiv eine moralische Wertung.

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Wenn Du diese Antwort meinst, die befriedigt mich nicht wirklich, weil sie aus meiner Sicht außer einem "es war, wie es war" nichts wirklich neues bringt.

 

Es geht nicht darum, etwas Neues zu bringen, sondern einen Text zu verstehen. Dabei kann nur der Text der Ausgangspunkt sein. Du dagegen stellst den Text erst mal in Frage, bevor Du ihn auslegst.

 

Wenn die Sintflut Gottes Antwort auf die Sündhaftigkeit der Menschen war, dann war das doch moralisches Handeln (zumindestens aus menschlicher Sicht), oder etwa nicht?

 

 

Nein. Es handelt sich nicht um moralisches handeln, sondern um die Offenbarung Gottes. Er rettet den Gerechten vor der Gewalttat, damit seine Schöpfung nicht völlig ins Verderben fällt. Das ist ganz etwas anderes. Und auch das hatte ich zuvor schon geschrieben:

 

Die Sintflut erfüllt nur das, was in dieser Verderbtheit ohnehin angelegt ist: sie bringt den Tod, der den verdorbenen Geschöpfen ohnehin eigen ist. Auf diese Weise rettet sie den einen Gerechten - dessen Gerechtigkeit die Grundlage wird für einen neuen Bund Gottes mit seiner Schöpfung.

 

Im Grunde ist hier schon ein Bild gemalt, das im neuen Testament seine Erfüllung findet: so wie Noah stellvertretend für alle ein Paar der Geschöpfe mit in die Arche nimmt, nimmt Christus sein Volk mit sich, um so einen neuen Bund zu gründen, der die ganze Schöpfung umfasst.

 

Ein großes Bild, das schon in archaischer Zeit auf den Erlöser weist, der die Welt retten wird.

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....daß Noah 40.000 Pärchen der verschiedenen Käferarten jeweils in eine Streiholzschachtel gepackt hat (zumal Streichhölzer damals noch gar nicht erfunden waren).

aber die schachtel.

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Wenn Du diese Antwort meinst, die befriedigt mich nicht wirklich, weil sie aus meiner Sicht außer einem "es war, wie es war" nichts wirklich neues bringt.

 

Es geht nicht darum, etwas Neues zu bringen, sondern einen Text zu verstehen. Dabei kann nur der Text der Ausgangspunkt sein. Du dagegen stellst den Text erst mal in Frage, bevor Du ihn auslegst.

 

Richtig ist, dass ich dadurch, dass ich kein Christ bin, dem der Geschichte innewohnenden Wahrheitsgehalt anzweifle. Zum Wohle einer Diskussion ist es aber kein Problem für mich, das zu ignorieren und den Text so zu nehmen wie er ist (was ich hier auch tue). Insofern stelle ich nicht den Text in Frage, sondern lediglich eure Schlüsse, die ihr aus dem Text zieht. Im Gegenteil: Für eine ordentliche Textinterpretation muss man den Text wörtlich nehmen, ungeachtet dessen, ob er ein reales Ereignis beschreibt oder nicht. Das geht sehr gut bei einer Nachrichtenmeldung, bei Grimms Märchen wie auch bei dem Text zur Sintflut.

 

Wenn die Sintflut Gottes Antwort auf die Sündhaftigkeit der Menschen war, dann war das doch moralisches Handeln (zumindestens aus menschlicher Sicht), oder etwa nicht?

Nein. Es handelt sich nicht um moralisches handeln, sondern um die Offenbarung Gottes.

Das eine muss das andere nicht ausschliessen. Im Gegenteil: Alle Offenbarungen Gottes jenseits einer rein deskriptiven Informationsübermittlung sind moralischer Natur. Nimm die 10 Gebote, nimm Jesus und seine Mission selbst oder nur seine Bergpredigt.

 

Er rettet den Gerechten vor der Gewalttat, damit seine Schöpfung nicht völlig ins Verderben fällt. Das ist ganz etwas anderes. Und auch das hatte ich zuvor schon geschrieben:

 

Das ist durchaus richtig, aber nur ein Teil der Geschichte. Den anderen Teil versuchst Du meiner Meinung nach zu umschiffen. Und eben um den geht es mir, ich möchte gerne alle Teile beleuchten und im Zusammenhang betrachten. Und dazu gehört die Frage nach dem Warum und die Frage nach der Verhältnismässigkeit. Auch Gottes Handlungen entziehen sich eben nicht einer Wertung durch den Menschen.

 

Dich hingegen interessiert es eher nicht, ob wirklich alles verdorben war, Du scheinst es es als gegeben hinzunehmen. Ok, akzeptiert. Aber selbst dann kann man einige der hier aufgekommenden Fragen stellen:

 

* Wenn alles verderbt war und die Sintflut die Methode Gottes war, seine Schöpfung zuretten, warum verspricht Gott dann, so etwas in Zukunft nie wieder zu tun? Das schliesst auch die Möglichkeit ein, dass seine Schöpfung irgendwann den gleichen Grad an Verderbtheit erneut erreicht. Die daraus resultierenden Fragen wie die Frage nach der Verhältnismässigkeit, die Frage danach, ob Gott damit indirekt einen Fehler (Überreaktion) eingesteht und die Frage danach, was er denn beim zweiten Mal tun würde (dass wissen wir vielleicht schon: Er schickt sich dann selbst) und warum er es nicht gleich beim ersten Mal getan hat, sind nicht uninteressant.

 

Die Sintflut erfüllt nur das, was in dieser Verderbtheit ohnehin angelegt ist: sie bringt den Tod, der den verdorbenen Geschöpfen ohnehin eigen ist.

 

Dir ist klar, was Du damit durch die Blume sagst? Wir kommen nicht umhin, Gott nach menschlichen Maßstäben zu messen (selbst Raskos Meinung, in der Auslöschung zeige sich die Liebe und Barmhezigkeit Gottes ist eine Wertung nach menschlichem Maßstab). Wenn ich das auf Deinen Satz anwende, dann wird mir schon etwas anders...

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.......Dir ist klar, was Du damit durch die Blume sagst? Wir kommen nicht umhin, Gott nach menschlichen Maßstäben zu messen (selbst Raskos Meinung, in der Auslöschung zeige sich die Liebe und Barmhezigkeit Gottes ist eine Wertung nach menschlichem Maßstab). Wenn ich das auf Deinen Satz anwende, dann wird mir schon etwas anders...

lieber Cavemann,

 

es gibt für uns keine andere Möglichkeit, als Gott nach unseren Masstäben einzuordnen. Wir tun es, weil wir nicht anders können und wir eben nur unsere Masstäbe haben. Zudem habe ich nie von der Auslöschung gesprochen, sondern von der Zulassung Gottes, dass die damalige Menschheit an ihrer Überheblichkeit zugrunde ging.

 

Wenn der Mensch eine Drei-Einheit von Körper, unsterblicher Seele und und noch unsterblicheren Geist ist, dann kannst Du nicht von der Auslöschung der damaligen Menschheit sprechen, sondern nur von der Zulassung Gottes. Denn die damalige Menschheit griff so tief in die Natur ein, dass an den daraus resultierenden Folgen ihrer Handlung zugrunde ging

 

Zugrunde gingen aber nicht die unsterblicheen Seele und die in der Seelen wohnende noch unsterblichere Geist aus Gott, sondern zugrunde gingen nur die ohnehin sterblichen materiellen Leiber der damaligen Menschheit.

 

Wenn aber das so ist, dann dürfen wir nicht an der Verhältnismäßigkeit Gottes Anstoß nehmen, sondern wir sehen doch die große Liebe und Barmherzigkeit Gottes, dass er trotz all ihrer Sünden, die aus den Leibern - durch eigene Schuld - heraus gehobenen unsterblichen Seelen auch in der jenseitigen Welt leitet und führt.

 

liebe Grüße von Oskar

 

08.06.06 18:45 umgestellt zu beseren Verständlichkeit

bearbeitet von rakso
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Wie kann ungeborenes Leben oder ein Säugling so verdorben sein, dass man ihn nur noch ersäufen kann?

warum sterben soviele Kleinkinder durch Kriege, Hunger, Seuchen. etc..., jeden Tag auf dieser Erde? warum werden soviel Kinder im Mutterleib getötet?

 

Wie kann das nur sein ?

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Wie kann ungeborenes Leben oder ein Säugling so verdorben sein, dass man ihn nur noch ersäufen kann?

warum sterben soviele Kleinkinder durch Kriege, Hunger, Seuchen. etc..., jeden Tag auf dieser Erde?

Wie kann das nur sein ?

Zufall.
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Hallo Leute bei einem anderen Thread wurde mal wieder über die Sintflut diskutiert und bei den Christen kann man im Prinzip zwei unterschiedliche Sichtweisen erkennen :

 

1. Die Sintflut ist historisch :

 

Dagegen spricht zwar fast alles, was man so an Schulen und Universitäten lernen kann und was sich im alltäglichen Leben oder aber auch in naturwissenschaftlichen Experimenten millionenfach bewährt hat, aber unmöglich ist ja bekanntlich nichts.

 

Ein weiteres Problem bei dieser Sichtweise erscheint mir, dass es dann eine von Gott durchgeführte Massentötung schildert, die zusätzlich unnötig grausam ist. Jämmerliches Ertrinken ist nun bei weitem nicht die angenehmste Art zu sterben.

 

Dafür spricht allerdings eindeutig, dass die Geschichte in der Bibel so geschildert ist, als wenn sie historisch wäre. Es gibt einen ziemlich genau geschilderten Ablauf der Ereignisse mit genauen Tagesangaben. Wäre die Geschichte symbolisch zu verstehen hätte man das sicher nicht so detailliert beschrieben.

 

2. Die Sintflut ist nicht historisch, sondern symbolisch zu verstehen :

 

Dagegen spricht natürlich dann die Art und Weise, wie die Sache geschildert wird (siehe oben)

 

Dagegen spricht auch, dass wahrscheinlich eine Mehrheit unter den Christen sogar heute noch die Geschichte keineswegs als nicht historisch ansieht. Früher sowieso nicht.

 

Dafür sprechen die Erkenntnisse der Naturwissenschaften aus den letzten 200 Jahren, was aber den Eindruck verstärkt, dass die Symbolik erst dann von vielen Christen erkannt wurde, als die Fakten gegen eine historische Wahrheit erdrückend wurden.

 

Aber selbst wenn die Sache symbolisch zu verstehen ist, was für ein Symbol soll eine grausame Massentötung eigentlich darstellen ?

 

 

Lass uns mal beim Text selber anfangen:

 

Das Ganze ist literarisch nachd er Art eines Mythos erzählt. Wir befinden uns in der grauen Vorzeit, die insgesamt von langen Geschlechterfolgen bis Abraham überbrückt wird. Aus dieser Geschlechterfolge ragen einzelne Gestalten und Ereignisse heraus, wie eben jene Sintflut. Die Frage nach einer chrnologischen Historizität stellt sich weder für den Verfasser noch für den Redaktor, der die Erzählung in seine Urgeschichte einfügte. Möglichweise liegt der Ursprung der Sintfluterzählung in altorientalischen Überflutungserfahrungen, aber letztlich hilft das auch nicht weiter, die Geschichte zu verstehen.

 

Die Schöpfung hat ihren Schöpfer derart geärgert, dass er alles am liebsten 'in die Tonne kloppen' möchte. Ähnlich wie ein Töpfer, der einen nicht gelungenen Topf zerstört.

Aber dann gab es doch einen, den zu retten es sich lohnt: Noah. Und dieser wird sozusagen nicht nur zu einem Adam redivius, er rettet auch die gesamte Natur.

 

 

Offensichtlich ist der Verfasser der Erzählung der Auffassung, dass der Schöpfer mit seiner Schöpfung machen kann, was er will. Dies ist sein gutes recht, zumal wenn dieses Werk des Schöpfers auch noch widerspenstig wird. Es gibt für den Autor überhaupt keinen Grund, warum man Gottes Handeln gegenüber seiner Schöpfung moralisch bewerten sollte. Es gibt nämlich kein moralisches Gestz, dass über dem Schöpfer selbst steht, es ist ebenfalls Teil der Schöpfung.

Allerdings ist dieser Schöpfung emotional an seine Schöpfung gebunden, denn es gibt ja diesen Noah und der Schöpfer gibt seiner Liebe zu diesem Noah nach und lässt seine Schöpfung das Purgatorium der Sintflut überleben.

Das Ereignis selbst offenbat dann auch noch eine viel tiefere Bindung des Schöpfers an sein Werk, als eigentlich anzunehmen ist, denn er will danach nie mehr wieder sein Werk zwerstören. Er schließt einen Bund und garantiert den Fortbestand der Schöpfung, was immer auch geschehen mag.

 

Insofern ist in den Augen des Autors die Erzählung der Sintflut zum einen eine Reinigungserzählung - die Welt darf noch einmal von vor beginnen, gereinigt von ihren Sünden - und zum anderen ein Fortschritt in der Beziehung zwischen Gott und Mensch: der Schöpfer gibt seinem Werk eine Bestandsgarantie, er schließt einen generellen Bund mit der Welt.

 

Im Gesamtkontext der Bibel ist diese Erzählung auch der Auftakt einer ganzen Reihe von Bundeschlüssen, die im Alten Testament am Sinai und im Neuen Testament in Jesus Christus ihren Höhepunkt finden.

 

 

Soweit zum Text selbst.

M.E. kann der Text nicht auf beliebige Naturkatastrophen, auch nicht auf den Tsunami von 2004 angewendet werden. Die Sintflut erklärt die Naturkatastrophen nicht. Denn die Sintflut ist ja nicht ein pädagogisches Mittel Gottes, sondern sie war in einem speziellen Kontext die Ultima Ratio Gottes. Es war der Weltuntergang mit einem kleinen Schlupfloch.

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1. Die Sintflut ist historisch :

2. Die Sintflut ist nicht historisch, sondern symbolisch zu verstehen :

 

Ich würde sagen:

beides

 

 

Zuersteinmal gibt es die Geschichte auch in anderen Kulturen. So z.B. im babylonischen Gigamelch-Epos. (Dort ist sie das letzte Kapitel). Ursprünglich gab es es eine Version vom Elohist und eine vom Jahwist. In der Bibel stammt der eine Teil vom Elohist, der andere vom Jahwist.

Daher auch die Unstimmigkeit, das einmal von "jeder Sorte ein Paar" und einmal von "von den unreinen 2, von den reinen 7" die rede ist.

 

Laut einer TV-Sendung in der ARD (oder war's ZDF?) brach eine Landbrücke und die Gegend um das schwarze Meer wurde überflutet. Das war ein recht großer Schock für viele, denke ich mal.

 

Nun sagt der aufgeklärte Mensch: ja und? Was hat Gott damit zu schaffen. Das war doch rein natürlich.

 

Aber hier im Forum sehen wir an einigen Beispielen (Mutter glaubt von Gott betraft worden zu sein, ehemals gläubiger glaubt betraft wurden zu sein), wie die Leute ihr eigenes Unglück auf von Gott unterlassene Hilfestellung zurückführen - oder schlimmer noch: sie betrachten es als Strafe Gottes.

 

Früher war das noch ausgeprägter, denn die Gedanken an Naturgesetze waren noch ganz in den Anfängen. Es war also mehr oder weniger quasi alles Gottes Wille was passierte. Also auch die Sintflut.

 

Nun wurde dieses Ereignis interpretiert - es wurde die Frage nach dem "Warum?" gestellt. Und die Antwort liegt uns nun in Form dieser Geschicht vor.

 

 

Nun, die Geschichte die dabei herauskommt, ist wie immer im Kern sehr grausam. Die Moral von der Geschicht, soll vielleicht sein, das Gott die Sünde nicht leiden kann und das die Sünde sanktioniert wird. Das dieser Moral eine "Massentötung" zu Grunde liegt? Das ist wohl an Grausamkeit nicht zu überbieten.

Was dann übrigens die Tiere mit der Sünde zu tun haben? Gute Frage! Denn Tiere können nicht sündigen - oder doch?

 

 

Das übrigens die Tiere auch gerettet wurden, und das von jeder Art ein Paar mitgenommen wurde (außer Kangaroos natürlich), das muss wohl zwangsläufig so sein, wenn man von einer "weltweiten" Überschwemmung berichtet. Sonst hätten wir ja jetzt keine Tiere mehr, obwohl er sie ja hätte neuerschaffen könne, genauso wie den Menschen, aber na ja ...

 

Einer meiner Freunde meint übrigens: es ginge bei dieser Geschichte um "Vertrauen", weil Noah ja auf Gott vertraut usw. - das mit der Sünde halte ich für wahrscheinlicher.

 

 

An grausamkeit kommt übrigens auch die Geschichte von Hiob dieser recht nahe, wenn man sie auf persönliches Schicksahl bezieht.

 

 

Von einem Alttestamentarier wurde übrigens in der ARD-Sendung der Auspruch getätigt, dass dies eine Anleitung sei, wie man mit solchen Katastrophen seelisch fertig wird.

 

Das sehe ich nicht so, und er führt nur zu dem was Freud sagte:

Auch die Religion kann ihr Versprechen (des Glücks) nicht halten. Wenn der Gläubige sich endlich genötigt findet, von 'Gottes unerforschlichem Ratschluß' zu reden, so gesteht er damit ein, daß ihm als letzte Trostmöglichkeit und Lustquelle im Leiden nur die bedingungslose Unterwerfung geblieben ist. Und wenn er zu dieser bereit ist, hätte er sich den Umweg wahrscheinlich sparen können.
bearbeitet von agnostiker
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Noch eine Merkwürdigkeit, die mir aufgefallen ist: Die Erbsünde kam ja laut Bibel durch das Essen der Frucht des Baumes der Erkenntnis zu den Menschen. Ergebnis: Rauswurf aus dem Garten Eden, Einführung des Konzeptes "Tod" und die des Leidens (u.a. bei der Geburt) und ganz generell die Fähigkeit, auch Böses tun zu können.

 

Die Sintflut ist nun die konsequente Fortführung dieses Gedankens: Der Mensch kann Böses tun, tut es auch und so wird der Mensch im Laufe der Zeit immer sündhafter und verderbter, bis Gott irgendwann der Kragen platzt und alle ersaufen will (bis auf Noahs Familie), mit Mann und Maus.

 

Soweit im groben richtig?

 

Und jetzt kommen wir zur "Maus": Die Tiere haben aber gar nicht vom Baum der Erkenntnis gegessen! Oder?

 

Diesen Gedanken bitte mal im Kopf rotieren lassen....

 

 

<---->

 

Also eigentlich hätte Gott sie nicht ersäufen brauchen. Die Pflanzen schon gar nicht. Dennoch schreibt die Bibel, dass selbst alles Getier der Sünde anheim gefallen war (OT: ich wüßte gerne wie) und daher auch zu ersäufen ist.

 

Interessanterweise müsste aber nun rein zufällig von jeder Spezies mindestens jeweils ein Paar dabei gewesen sein, welches ausnahmsweise nicht der Sünde anheim gefallen war. Die sündigen Tiere einzusammeln, macht ja keinen Sinn. Hätte Noah also beim Einsammeln der zig-Tausend Käferarten z.B. nicht nur darauf achten müssen, dass er jede Spezies einsammelt (und nicht zufällig eine Unterspezies einer bereits eingesammelt Art, das geht bei Käfern ja schnell) sondern auch, dass diese Tiere, hier die Käfer, nicht dermassen sündhaft waren, dass sie nicht errettet sondern ersäuft werden müssen? Wie hat Noah diese Unterscheidung getroffen, bzw. wie konnte er sie überhaupt treffen? Ich jedenfalls kann keinen stark sündigen Käfer von einem weniger sündigen Käfer unterscheiden.

 

Meines Erachtens hätte es vollkommen gereicht, alle Menschen außer Noahs Familie zu töten und deren Seelen in den Himmel (oderwasdamalsgeradeaktuellfürdieseartvonleutenwar) zu holen. Zur Seuchenvermeidung hätten ggf. die Körper auch noch verschwinden müssen. Aufgrund von Gottes Allmächtigkeit hätte ihn das allerhöchstens ein Augenbrauenzunzeln gekostet. Noahs Familie hätte nicht als Amateure wochen in den Bau der Arche stecken müssen, sich abplagen müssen mit dem Einsammeln der Teiere und nicht wochenlang seekrank sein müssen und sich nach der Sintflut monatelang vegetarisch zu ernähren (Jagen direkt nach der Sinftlut hätte ja sofort zur Ausrottung ganzer Spezies geführt. Wie die Raubtiere so lange still hielten und kein ökologisches Desaster angerichtet haben, ist mir ein Rätsel).

 

Gott muss einen skurillen Humor haben (um es mal vorsichtig auszudrücken), wenn er Noahs Familie beim Abplacken zuschaut, auch wenn die Mühsal gar nicht notwendig war.

 

Eine menschenleere Erde nur für Noahs Familie. Das sind fast identische Zustände zu denen im Garten Eden. Fast. Der einzige Unterschied: Die Erbsünde ist immer noch da. Noah und seine Familie war zwar rechtschaffend, aber nicht frei von Sünde. Mal abgesehen von dem immer noch nicht geklärten Tatbestand, dass selbst Neugeborene sümndhafter gewesen sein sollen als Noahs Schwiegersohn finde ich es seltsam, dass Gott die Sünde über alles verabscheut und daher die Menschen zweimal bestraft: Beim Rauswurf aus dem Garten Eden und bei der Sintflut und dass die Strafen sehr drakonisch waren aber jedesmal, wenn er eine gute Gelegenheit gehabt hätte, dauerhaft positiv einzugreifen, schlicht rein gar nichts macht? Von Maria hat er die Erbsünde genommen. Warum nicht von Noah und seiner Familie? Warum wollte er partout, dass die Sünde auf der Erde bleibt?

 

Das ist doch wie beim unvollständigen Ausrotten von Fußpilz: Bleibt was über, kommt der übner kurz oder lang in voller Prachtg zurück.

 

Daher eine - nein zwei - blöde Fragen:

 

Kann es sein, dass Gott uns leiden sehen will?

Kann sein, dass er selber will, dass Sünde auf Erden herrscht?

 

Und kommt bitte nicht mit dem freien Willen, den Gott respektiert und uns daher machen lässt. Zum einen soll der angeblich flöten gehen, wenn man Gottes Existenz real erfährt (was bei Noah nun mal der Fall war) und die Tötung von 99,9999999% aller Menschen empfinde ich schon als Eingriff in deren Willensfreiheit. Oder das Nehmen der Erbsünde von Maria wäre dann ein Eingriff wider Gottes eigenen Regeln. Damit hat Gott also kein Problem. Das mit dem freien Willen kann es also nicht sein...

 

<Edit: Sorry, zu früh auf Absenden gedrückt.>

bearbeitet von Caveman
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