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Wie wichtig ist Würde?


Kulti

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Über_die_Würdelosigkeit_des_(röm.kath)_Christentums

 

Mir fällt dazu ja immer die Liedzeile

"But I don't care about foolish pride when it's concerned to you" ein.

 

Wie fühlt sich ein Katholik wenn er sich hinkniet. Fühlt er sich sohl, weil ja alle knien. Fühlt er sich gedemütigt? Oder ist es selbstverständlich? Oder ist es unvorstellbar nicht zu knien im Angesicht von etwas, was in jeder Hinsicht größer ist als "ich armes Würstchen"?

 

Wie sind eure Empfindungen zu dem Thema?

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Mir fällt dazu ja immer die Liedzeile

"But I don't care about foolish pride when it's concerned to you" ein.

 

Wie fühlt sich ein Katholik wenn er sich hinkniet. Fühlt er sich sohl, weil ja alle knien. Fühlt er sich gedemütigt? Oder ist es selbstverständlich? Oder ist es unvorstellbar nicht zu knien im Angesicht von etwas, was in jeder Hinsicht größer ist als "ich armes Würstchen"?

 

Wie sind eure Empfindungen zu dem Thema?

 

Ich unterstelle jetzt mal, daß du das Knien in der Hl. Messe, beim Eucharistischen Segen usf. meinst. Aus meiner Sicht eine angemessene Geste der Ehrfurcht und Verehrung. Grüße, KAM

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Wie sind eure Empfindungen zu dem Thema?
Das war ähnlich schon einmal Thema. Ich hab da schon einmal was dazu geschrieben (und bin jetzt zu faul, es neu zu formulieren).

 

Die Zitate von Etty Hillesum berühren mich noch immer.

Und selber hab ich inzwischen auch mehr Zugang zu dieser Haltung des Kniens gefunden.

 

Für mich hat das mit würdelos und Demütigung überhaupt nichts zu tun, ganz im Gegenteil. Es hat was mit Dankbarkeit, mit Achtung vor dem Größeren und auch vor mir selbst zu tun. Ähnlich wie ich es eh schon geschrieben habe: wenn ich mich freiwillig hinknie, dann ist da kein Widerspruch zwischen Ehrfurcht vor Gott und meiner eigenen Würde, zwischen Gehorsam und Freiheit, im Gegenteil.

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Long John Silver
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Mir fällt dazu ja immer die Liedzeile

"But I don't care about foolish pride when it's concerned to you" ein.

 

Wie fühlt sich ein Katholik wenn er sich hinkniet. Fühlt er sich sohl, weil ja alle knien. Fühlt er sich gedemütigt? Oder ist es selbstverständlich? Oder ist es unvorstellbar nicht zu knien im Angesicht von etwas, was in jeder Hinsicht größer ist als "ich armes Würstchen"?

 

Wie sind eure Empfindungen zu dem Thema?

 

Lass die Leute doch knien, wenn sie das möchten. Ich würde in dem Zusammenhang dann gern mal lesen, dass man sich über die Muslime aufregt, die sich dreimal am Tag auf den Boden werfen, den Kopf absenken und den Po hochstrecken ... hat sich jetzt da in Bezug auf diese irgendwo mal jemand sich über angebliche Würdelosigkeit bei religiösen Glaubensvollzügen geäußert oder steht mal wieder nur das Christentum im Visier, und die anderen Religionen sind tabu?

 

Silver

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Über_die_Würdelosigkeit_des_(röm.kath)_Christentums

Die größte Würde des Menschen besteht darin, Kind Gottes, Abbild Gottes zu sein. Dabei erinnere ich mich an eine Anekdote: Die Tochter des Königs beschuldigte ihre Dienerin, eine Halskette genommen zu haben. Die Dienerin verwehrte sich gegen diese Anschuldigung mit einem herben Wort. Die Königstochter fuhr sie an: "Was erlauben Sie sich- ich bín die Tochter des Königs. " Die Dienerin antwortete: "Und ich- ich bin eine Tochter Gottes".

Wie fühlt sich ein Katholik wenn er sich hinkniet.
In der Schrift findet sich von Johannes dem Täufer die Aussage: "Ich muss abnehmen - Er (Christus) muss wachsen". Sich immer selbst in den Mittelpunkt zu stellen und sich groß machen ist nicht unbedingt "würdevoll"- auch wenn es den Anschein erwecken mag. Das Knien vor Gott bedeutet u.a. : "Herr- ich anerkenne dass ich vor dir klein bin- und dass Du unermesslich groß bist. So gesehen ist das Knien keine "Entwürdigung'" - sondern Anerkennung der Wahrheit unseres Seins vor Gott.
Fühlt er sich sohl, weil ja alle knien. Fühlt er sich gedemütigt?
Nur im Sinne: Demut ist Wahrheit - d.h. die Anerkenntnis, dass wir Geschöpf sind, und dass Gott der Schöpfer ist.
Oder ist es selbstverständlich? Oder ist es unvorstellbar nicht zu knien im Angesicht von etwas, was in jeder Hinsicht größer ist als "ich armes Würstchen"?
Sich vor Gott als "klein" zu sehen ist wie gesagt keine "Entwürdigung" sondern Realität und Anerkennung der Wahrheit. Unmenschlich zu handeln, sich der Sünde hinzugeben- das sehe ich als wirkliche Entwürdigung- und es wird noch ärger, wenn der Mensch sogar noch stolz darauf ist. bearbeitet von Mariamante
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Mir fällt dazu ja immer die Liedzeile

"But I don't care about foolish pride when it's concerned to you" ein.

 

Wie fühlt sich ein Katholik wenn er sich hinkniet. Fühlt er sich sohl, weil ja alle knien. Fühlt er sich gedemütigt? Oder ist es selbstverständlich? Oder ist es unvorstellbar nicht zu knien im Angesicht von etwas, was in jeder Hinsicht größer ist als "ich armes Würstchen"?

 

Wie sind eure Empfindungen zu dem Thema?

 

Lass die Leute doch knien, wenn sie das möchten. Ich würde in dem Zusammenhang dann gern mal lesen, dass man sich über die Muslime aufregt, die sich dreimal am Tag auf den Boden werfen, den Kopf absenken und den Po hochstrecken ... hat sich jetzt da in Bezug auf diese irgendwo mal jemand sich über angebliche Würdelosigkeit bei religiösen Glaubensvollzügen geäußert oder steht mal wieder nur das Christentum im Visier, und die anderen Religionen sind tabu?

 

Silver

Auf quasi religiösem Niveau gibt es diese Aufregung sehr wohl.

Wenn ein Japaner eine Mio Dollar für ein Stück Pappe (ca. 3,5*5 cm) bezahlt, dann wird der auch von denjenigen für mental im Orbit gehalten, denen das Stück Pappe nichts bedeutet.

Na ja, er wird auch von denjenigen für mental im Orbit gehalten, denen das Stück Pappe nicht soviel wert ist.

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Long John Silver
Auf quasi religiösem Niveau gibt es diese Aufregung sehr wohl.

Wenn ein Japaner eine Mio Dollar für ein Stück Pappe (ca. 3,5*5 cm) bezahlt, dann wird der auch von denjenigen für mental im Orbit gehalten, denen das Stück Pappe nichts bedeutet.

Na ja, er wird auch von denjenigen für mental im Orbit gehalten, denen das Stück Pappe nicht soviel wert ist.

 

Ich spreche nicht vom quasi religiösen Niveau, ich spreche von Atheisten - ob bei denen Islam, Judentum und andere Religionen in der Abwertung gleich behandelt werden wie sie beim Christentum tun und zwar öffentlich (wozu ich Internet und Forum und alle Medien zähle).

 

Manchmal kommt es mir nämlich so vor, als würde nur übers Christentum hergezogen und alles mögliche aus dem Kontext gerissen und lächerlich gemacht. Wie gesagt - warum fragt jetzt keiner nach der "Würdelosigkeit" im Islam? Oder schlägt da plötzlich eine Art political correctness durch?

 

Silver

bearbeitet von Long John Silver
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Auf quasi religiösem Niveau gibt es diese Aufregung sehr wohl.

Wenn ein Japaner eine Mio Dollar für ein Stück Pappe (ca. 3,5*5 cm) bezahlt, dann wird der auch von denjenigen für mental im Orbit gehalten, denen das Stück Pappe nichts bedeutet.

Na ja, er wird auch von denjenigen für mental im Orbit gehalten, denen das Stück Pappe nicht soviel wert ist.

 

Ich spreche nicht vom quasi religiösen Niveau, ich spreche von Atheisten - ob bei denen Islam, Judentum und andere Religionen in der Abwertung gleich behandelt werden wie sie beim Christentum tun und zwar öffentlich (wozu ich Internet und Forum und alle Medien zähle).

 

Manchmal kommt es mir nämlich so vor, als würde nur übers Christentum hergezogen und alles mögliche aus dem Kontext gerissen und lächerlich gemacht. Wie gesagt - warum fragt jetzt keiner nach der "Würdelosigkeit" im Islam? Oder schlägt da plötzlich eine Art political correctness durch?

 

Silver

Gerade im Islam empfinde ich die Untergebenheitsgesten die gegenüber Allah vollzogen werden als zutiefst hündisch. Noch viel schlimmer, als es im Christentum der Fall ist. Daß dies im Forum weniger häufig zur Sprache kommt, hat weniger mit politischer Korrektheit gegenüber dem Islam zu tun, als mehr damit, daß Christen gegenüber Muslimen hier doch deutlich überrepräsentiert sind.

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Über_die_Würdelosigkeit_des_(röm.kath)_Christentums

 

Mir fällt dazu ja immer die Liedzeile

"But I don't care about foolish pride when it's concerned to you" ein.

 

Wie fühlt sich ein Katholik wenn er sich hinkniet. Fühlt er sich sohl, weil ja alle knien. Fühlt er sich gedemütigt? Oder ist es selbstverständlich? Oder ist es unvorstellbar nicht zu knien im Angesicht von etwas, was in jeder Hinsicht größer ist als "ich armes Würstchen"?

 

Wie sind eure Empfindungen zu dem Thema?

Ich halte es für eine dem Sein vor Gott angemessene Haltung.

 

Und ich wundere mich und bin etwas betrübt, wenn ich sehe, wieviel Nichtverstehen, gewolltes Nichtverstehen, Fehldeutung und Hochmut sich vereinen können, bis man das folgende über die Spiritualität und Ausdrucksmöglichkeiten des christlichen Glaubens schreibt, die Generationen von Christen zum Leben ihres Glaubens hilfreich waren und sind:

 

Das mag schon sein, aber die hängen einem falschen Gottesbild an.

Einen Gott, den man mit Rosenkranzlitaneien, Pilgerfahrten, Knierutschorgien auf dem Vorplatz in Fatima und dem Formen von Tonköpfen besänftigt, ist nichts als ein vorchristliches Gedankenkonstrukt.

Quelle: Thread "Ohne JESUS CHRISTUS keine Würde des Menschen" bearbeitet von soames
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Auf quasi religiösem Niveau gibt es diese Aufregung sehr wohl.

Wenn ein Japaner eine Mio Dollar für ein Stück Pappe (ca. 3,5*5 cm) bezahlt, dann wird der auch von denjenigen für mental im Orbit gehalten, denen das Stück Pappe nichts bedeutet.

Na ja, er wird auch von denjenigen für mental im Orbit gehalten, denen das Stück Pappe nicht soviel wert ist.

 

Ich spreche nicht vom quasi religiösen Niveau, ich spreche von Atheisten - ob bei denen Islam, Judentum und andere Religionen in der Abwertung gleich behandelt werden wie sie beim Christentum tun und zwar öffentlich (wozu ich Internet und Forum und alle Medien zähle).

 

Manchmal kommt es mir nämlich so vor, als würde nur übers Christentum hergezogen und alles mögliche aus dem Kontext gerissen und lächerlich gemacht. Wie gesagt - warum fragt jetzt keiner nach der "Würdelosigkeit" im Islam? Oder schlägt da plötzlich eine Art political correctness durch?

 

Silver

 

Ja hmmmmm - die Frage mag auch interessant sein. Aber hier in diesem Forum wäre sie ein wenig unfair, solange sich Muslime nicht zu ihrem Empfinden äussern.

Daher bleibe ich lieber beim Christentum.

 

Es geht mir mehr darum verständlich zu machen warum es für einen Christen "nicht so schlimm" ist sich hinzuknien.

 

Im übrigen würde ich persönlich niemanden ernst nehmen können, der etwas ausschliesslich lächerlich machen kann.

Wenn überhaupt mag ich das liebevolle Augenzwinkern.

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Es geht mir mehr darum verständlich zu machen warum es für einen Christen "nicht so schlimm" ist sich hinzuknien.
Wie geht es denn dir selber damit?
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Ich würde in dem Zusammenhang dann gern mal lesen, dass man sich über die Muslime aufregt, die sich dreimal am Tag auf den Boden werfen, den Kopf absenken und den Po hochstrecken ... hat sich jetzt da in Bezug auf diese irgendwo mal jemand sich über angebliche Würdelosigkeit bei religiösen Glaubensvollzügen geäußert [...]?

Ja ich. (5x am Tag übrigens) auf diese Art und Weise zu buckeln - völlig würdelos.

 

Lass die Leute doch knien, wenn sie das möchten.

Klar, soll jeder machen, wie er lustig ist. Ich hatte seinerzeit (als Urheber des Beitrags hinter dem Verweis im OP) das so gemeint, daß ich es als würdelos empfinden würde, wenn ich sowas machen würde. Weshalb ich sowas niemals freiwillig tun würde.

Da lob ich mir doch Religionen, wo man stolz erhobenen Hauptes mit seinen Leistungen vor seine Götter treten kann und die das dann auch honorieren (Asatru oder irgendwas klingonisches) .

bearbeitet von GermanHeretic
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Hallo Soames,

 

Ich halte es für eine dem Sein vor Gott angemessene Haltung.

 

Da stimme ich dir zu.

 

Und ich wundere mich und bin etwas betrübt, wenn ich sehe, wieviel Nichtverstehen, gewolltes Nichtverstehen, Fehldeutung und Hochmut sich vereinen können, bis man das folgende über die Spiritualität und Ausdrucksmöglichkeiten des christlichen Glaubens schreibt, die Generationen von Christen zum Leben ihres Glaubens hilfreich waren und sind:

 

Das mag schon sein, aber die hängen einem falschen Gottesbild an.

Einen Gott, den man mit Rosenkranzlitaneien, Pilgerfahrten, Knierutschorgien auf dem Vorplatz in Fatima und dem Formen von Tonköpfen besänftigt, ist nichts als ein vorchristliches Gedankenkonstrukt.

Quelle: Thread "Ohne JESUS CHRISTUS keine Würde des Menschen"

 

Das ist für mich der große Unterschied zwischen Demut vor Gott und Belohnungsdenken.

Ich sehe nicht, wo die von mir genannten Beispiele etwas mit dem Ausdruck von Demut oder Unterwerfung Gott gegenüber zu tun haben.

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Es geht mir mehr darum verständlich zu machen warum es für einen Christen "nicht so schlimm" ist sich hinzuknien.

Wie geht es denn dir selber damit?

 

So wirklich mit dieser Fragestellung konfrontiert wurde ich eigentlich in einer Kirche in der es keine Kniebänke gab. Mir hat da was gefehlt.

Vertieft wurde das ganze während einer Karfreitagsliturgie. Bei "hauchte er seinen Geist aus" konnte ich gar nicht anders als zu knien. Jede andere Körperhaltung wäre mir völlig vorgekommen. Seitdem habe ich eine Ahnung davon was es heisst "ergriffen" zu sein.

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Klar, soll jeder machen, wie er lustig ist. Ich hatte seinerzeit (als Urheber des Beitrags hinter dem Verweis im OP) das so gemeint, daß ich es als würdelos empfinden würde, wenn ich sowas machen würde. Weshalb ich sowas niemals freiwillig tun würde.

Da lob ich mir doch Religionen, wo man stolz erhobenen Hauptes mit seinen Leistungen vor seine Götter treten kann und die das dann auch honorieren (Asatru oder irgendwas klingonisches) .

Naja, wer das nicht verstehen will, sein Problem! Schon Paulus hat geschrieben:
1. Korinther 1:23 wir aber predigen den gekreuzigten Christus, den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit;
Wer glaubt, wird verstehen, wer nicht glaubt, versteht das sowieso nie.
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Ich würde in dem Zusammenhang dann gern mal lesen, dass man sich über die Muslime aufregt, die sich dreimal am Tag auf den Boden werfen, den Kopf absenken und den Po hochstrecken ... hat sich jetzt da in Bezug auf diese irgendwo mal jemand sich über angebliche Würdelosigkeit bei religiösen Glaubensvollzügen geäußert [...]?

Ja ich. (5x am Tag übrigens) auf diese Art und Weise zu buckeln - völlig würdelos.

 

Lass die Leute doch knien, wenn sie das möchten.

Klar, soll jeder machen, wie er lustig ist. Ich hatte seinerzeit (als Urheber des Beitrags hinter dem Verweis im OP) das so gemeint, daß ich es als würdelos empfinden würde, wenn ich sowas machen würde. Weshalb ich sowas niemals freiwillig tun würde.

Da lob ich mir doch Religionen, wo man stolz erhobenen Hauptes mit seinen Leistungen vor seine Götter treten kann und die das dann auch honorieren (Asatru oder irgendwas klingonisches) .

 

 

Bei einem vermenschlichten Gott würde ein demütige Haltung zur Ergötzung des Gottes führen, wenn diesem dadurch geschmeichelt würde und dann wäre eine solche Demut würdeloß.

Bei einem vermenschlichten Gott, wäre eine aufrechte und stolze Haltung angemessen, wenn es sich um einen kämpferischen und stolzen Gott handeln würde, der diese Haltung auch bei seinem Geschöpf honoriert.

Bei einem Gott, der vollkommen ist, der Liebe und Wahrheit ist, da ist Knien eine Haltung die aus einer Erkenntnis folgt, Demut die man der Unendlichkeit gegenüber empfindet.

Hybris ist die menschliche Arroganz gegenüber den anderen Geschöpfen der Welt, gegenüber den anderen Menschen, die vorrübergehen und denen man sich überlegen glaubt. Demut ist die Einsicht, daß man ohne Gott nur Staub wäre und noch nicht einmal das und das alles, was man an Größe und Erhabenheit in der Welt erkennen kann, nur ein Abglanz der Gottheit ist.

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Bei einem vermenschlichten Gott würde ein demütige Haltung zur Ergötzung des Gottes führen,

Aha. Ohne Worte.

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Mir fällt dazu ja immer die Liedzeile

"But I don't care about foolish pride when it's concerned to you" ein.

 

Wie fühlt sich ein Katholik wenn er sich hinkniet. Fühlt er sich sohl, weil ja alle knien. Fühlt er sich gedemütigt? Oder ist es selbstverständlich? Oder ist es unvorstellbar nicht zu knien im Angesicht von etwas, was in jeder Hinsicht größer ist als "ich armes Würstchen"?

 

Wie sind eure Empfindungen zu dem Thema?

 

Ich fühle mich weder gedemütigt, noch denke ich "ich armes Würstchen". Ich halte es ganz einfach für eine angemessene Geste, die Ehrfurcht ausdrücken soll. In unserer Kultur ist dies das Knien, in anderen Kulturen mag es anders sein.

 

Die Verknüpfung mit der Würdefrage finde ich im übrigen höchst unpassend. Ich würde auch nicht vor einem Menschen niederknien, weil ich das in der Tat für würdelos halten würde (was sich wiederum allein aus der kulturellen Bedeutung des Niederkniens ableitet!). Aber beim Knien in der Kirche handelt es sich eben nicht um etwas zwischenmenschliches, vor daher kommen auch ganz andere Maßstäbe zum Einsatz.

bearbeitet von Nursianer
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Du hast ja schon geschrieben, dass Du sie erlebt hast, die Angemessenheit des Kniens.

 

Wo Du mich jetzt darauf bringst, darüber nachzudenken, fällt mir (aber nicht zummersten Mal) auf, dass wir Deutschen in der Tat schon seit mehreren Generationen nicht mehr vor Königen und dergleichen knien. Das sieht in Nachbarländern noch anders aus.

 

Ich kann nur sagen, der Beweis von Demut ist mitnichten ein Beweis der eigenen Würdelosigkeit. Ganz im Gegenteil, so lehrt mich mein Glaube und so glaube ich auch nach Erlangen einiger Menschenkenntnis. Hier in Deutschland im Jahre 2006 beweisen wir gewöhlicherweise viel zu wenig Demut unseren Mitmenschen gegenüber. Es steht zu befürchten, dass damit die kniefällige Demut vor Gott in der Kirche allzu oft eine Heuchelei ist.

 

Dass das Knien als augenscheinlichster Beweis von Demut so aus der Mode geraten ist, finde ich auch irgendwie schade. Knien sollte man natürlich nicht einfach aufgrund eines Titels, den jemand zufällig inne hat. Knien tut man aus Überwältigung, Trauer, Begeisterung durch etwas.

 

Naja, wer tut es heute denn wirklich noch? Es wäre imho sehr viel öfter im Leben angebracht als nur im Gottesdienst. Allenfalls vor der Liebsten kniet heut noch ein Mann, dabei würde ein Knien, zum Beispiel wenn der Freund etwas außerordentlich Tolles gesagt hat, auch Leben ins Leben bringen. Etwas mehr Theater, etwas mehr zeigen was man fühlt! Aber da wir das an den Italienern nicht mögen, werden wir es wohl gar nicht erst anfangen.

 

Oh stocksteifes Deutschland!

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Mir fällt dazu ja immer die Liedzeile

"But I don't care about foolish pride when it's concerned to you" ein.

 

Wie fühlt sich ein Katholik wenn er sich hinkniet. Fühlt er sich sohl, weil ja alle knien. Fühlt er sich gedemütigt? Oder ist es selbstverständlich? Oder ist es unvorstellbar nicht zu knien im Angesicht von etwas, was in jeder Hinsicht größer ist als "ich armes Würstchen"?

 

Wie sind eure Empfindungen zu dem Thema?

 

Ich fühle mich weder gedemütigt, noch denke ich "ich armes Würstchen". Ich halte es ganz einfach für eine angemessene Geste, die Ehrfurcht ausdrücken soll. In unserer Kultur ist dies das Knien, in anderen Kulturen mag es anders sein.

 

Die Verknüpfung mit der Würdefrage finde ich im übrigen höchst unpassend. Ich würde auch nicht vor einem Menschen niederknien, weil ich das in der Tat für würdelos halten würde (was sich wiederum allein aus der kulturellen Bedeutung des Niederkniens ableitet!). Aber beim Knien in der Kirche handelt es sich eben nicht um etwas zwischenmenschliches, vor daher kommen auch ganz andere Maßstäbe zum Einsatz.

 

Auch im zwischenmenschlichen Bereich ist es mitunter angemessen auf die eigene Würde zu pfeifen, von daher finde ich es schon passend.

Man bedenke: Aus Liebe zu einem Kind macht man sich selbst zum Affen oder zum Pferd und begibt sich - ganz würdelos - auf alle viere.

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Hier in Deutschland im Jahre 2006 beweisen wir gewöhlicherweise viel zu wenig Demut unseren Mitmenschen gegenüber.

:huh: Das ist auch besser so. Demut ist was für Vasallen, Knechte, Unfreie, Leibeigene und Sklaven. Demut ist nicht positives und an sich schon eines freien Menschen unwürdig.

 

Keines Menschen Knecht, keines Gottes Sklave!

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Hier in Deutschland im Jahre 2006 beweisen wir gewöhlicherweise viel zu wenig Demut unseren Mitmenschen gegenüber.

:huh: Das ist auch besser so. Demut ist was für Vasallen, Knechte, Unfreie, Leibeigene und Sklaven. Demut ist nicht positives und an sich schon eines freien Menschen unwürdig.

 

Keines Menschen Knecht, keines Gottes Sklave!

Demut ist sauschwer. Für Demut gibt es selten eine Würdigung. Aber mit einer demütigen Haltung lassen sich Dinge erreichen die den höchsten Respekt verdienen.

 

Wie schwer ist es wohl in einem Land wo Blutrache gang und gäbe ist ganz demütig auf selbige zu verzichten?

 

Oder um mal wieder englisch zu sprechen:

"sorry seems to be the hardest word"

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Hier in Deutschland im Jahre 2006 beweisen wir gewöhlicherweise viel zu wenig Demut unseren Mitmenschen gegenüber.

:huh: Das ist auch besser so. Demut ist was für Vasallen, Knechte, Unfreie, Leibeigene und Sklaven. Demut ist nicht positives und an sich schon eines freien Menschen unwürdig.

 

Keines Menschen Knecht, keines Gottes Sklave!

Demut ist sauschwer. Für Demut gibt es selten eine Würdigung. Aber mit einer demütigen Haltung lassen sich Dinge erreichen die den höchsten Respekt verdienen.

 

Wie schwer ist es wohl in einem Land wo Blutrache gang und gäbe ist ganz demütig auf selbige zu verzichten?

 

Oder um mal wieder englisch zu sprechen:

"sorry seems to be the hardest word"

Exakt.

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Aber mit einer demütigen Haltung lassen sich Dinge erreichen die den höchsten Respekt verdienen.

Nicht bei mir.

 

Wie schwer ist es wohl in einem Land wo Blutrache gang und gäbe ist ganz demütig auf selbige zu verzichten?

Das hat nichts mit Demut zu tun.

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Wie schwer ist es wohl in einem Land wo Blutrache gang und gäbe ist ganz demütig auf selbige zu verzichten?

Das hat nichts mit Demut zu tun.

Aber mit Sicherheit. Denn bei Blutrache geht es um Ehre. Der Verzicht auf Ehre ist aber ein Aspekt von Demut.

bearbeitet von Kulti
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