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Manoppello


Gert

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Dort will er vor einem hauchdünnen Stück Stoff beten, das auf eigenartig-changierende Weise den geschundenen und malträtierten Kopf eines Mannes zeigt. Für Anhänger der Reliquie handelt es sich um das Antlitz Jesu Christi

 

Ich schätze, das beantwortet, warum Gott sagt, man soll kein Bild von ihm machen: damit Menschen nicht anfangen, ein Gemälde, ein Tuch oder ein Stück Toast anzubeten...

 

Warum brauchen Menschen immer visuellen Ersatz für Gott? :-(

 

Langsam!

Vor dem Tuch zu beten heißt noch lange nicht, es anzubeten - da gibt es ganz andere "Gottesbilder" die m.E. da gefährlich wären. Oder betest du deine Zimmerwand an, wenn du bei dir daheim betest?

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Er bestätigt damit nur, das es eine verehrungswürdige Relique sein kann (Über die Echtheit kann man ja streiten).

 

:k035:

Das ist ja wohl eine Nullnummer!

Dass dieses Tuch eine verehrungswürdige Reliquie sein kann wird von niemandem, überhaupt gar niemandem bezweifelt.

Auch eine "falsche" Reliquie kann selbstverständlich verehrungswürdig sein.

So, wenn das für dich kein Problem ist, dann kannst du ja gerne den Stein aus dem All in Mekka abknutschen :huh:

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Dort will er vor einem hauchdünnen Stück Stoff beten, das auf eigenartig-changierende Weise den geschundenen und malträtierten Kopf eines Mannes zeigt. Für Anhänger der Reliquie handelt es sich um das Antlitz Jesu Christi

 

Ich schätze, das beantwortet, warum Gott sagt, man soll kein Bild von ihm machen: damit Menschen nicht anfangen, ein Gemälde, ein Tuch oder ein Stück Toast anzubeten...

Es ist schliesslich seit Jesus nicht mehr verboten, ein Bild von Gott zu machen.

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Er bestätigt damit nur, das es eine verehrungswürdige Relique sein kann (Über die Echtheit kann man ja streiten).

 

:k035:

Das ist ja wohl eine Nullnummer!

Dass dieses Tuch eine verehrungswürdige Reliquie sein kann wird von niemandem, überhaupt gar niemandem bezweifelt.

Auch eine "falsche" Reliquie kann selbstverständlich verehrungswürdig sein.

So, wenn das für dich kein Problem ist, dann kannst du ja gerne den Stein aus dem All in Mekka abknutschen :huh:

Besteht Verehrung bei Dir im "Abknutschen"?

Ungefähr so wie das hier:

 

Papst_Koran.jpg

 

:lol:

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Er bestätigt damit nur, das es eine verehrungswürdige Relique sein kann (Über die Echtheit kann man ja streiten).

 

:k035:

Das ist ja wohl eine Nullnummer!

Dass dieses Tuch eine verehrungswürdige Reliquie sein kann wird von niemandem, überhaupt gar niemandem bezweifelt.

Auch eine "falsche" Reliquie kann selbstverständlich verehrungswürdig sein.

So, wenn das für dich kein Problem ist, dann kannst du ja gerne den Stein aus dem All in Mekka abknutschen :huh:

Besteht Verehrung bei Dir im "Abknutschen"?

Ungefähr so wie das hier:

 

Papst_Koran.jpg

 

:lol:

Ich meinte den Stein und nicht das Buch ;)

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Ich meinte den Stein und nicht das Buch :huh:

Du meinst den Stein und nicht das Buch ...

Du meinst verehrungswürdige Reliquie, und nicht Echtheit der Reliquie ...

Du meinst, die Reise ist ein Hinweis auf die Mystik des Papstes, nicht auf seine Vernunft ...

 

Insgesamt "meinst" Du recht selten genau das, was Du hier schreibst....

 

Erinnert mich mal wieder an meine Großmutter:

"Der Meiner ist ein ESEL"

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Langsam!

Vor dem Tuch zu beten heißt noch lange nicht, es anzubeten - da gibt es ganz andere "Gottesbilder" die m.E. da gefährlich wären. Oder betest du deine Zimmerwand an, wenn du bei dir daheim betest?

 

Ok, bei genauem Lesen ist diese Interpreation möglich...

 

 

Es ist schliesslich seit Jesus nicht mehr verboten, ein Bild von Gott zu machen.

 

Wo hebt Jesus denn dieses Gebot auf??? :huh:

 

Jetzt halt ich mich aber zurück, bin versehentlich in die GG gerutscht, sorry!

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Der Papst reist nach Manopello, wenn dieser Medienbericht stimmt.

 

Mich läßt das ein wenig verwundert zurück und nachvollziehen kann ich diese Reise nicht.

 

Was sagen andere hier zu dieser Fahrt des Papstes ?

 

 

Diese Fahrt des Papstes "sagt" zunächst ganz einfach nur, dass der Papst nach Manoppello reisen will.

 

Was hier im Einzelnen daraus gelesen wird, ist schon erstaunlich:

 

"Er bestätigt damit die Echtheit des Tuches von Manoppello."

 

"Er will nur darauf hinweisen, dass es dort eine verehrungswürdige Reliquie gibt"

 

"Er ist einfach neugierig und will sich das Tuch mal ansehen."

 

"Er zeigt, dass er Mystik über Vernunft stellt."

 

"Er wird zumindest als Nebeneffekt den Tourismus (die Wallfahrt) nach Manoppello ankurbeln."

 

...

 

Mir scheint, diese Spekulationen sagen sehr viel mehr über denjenigen aus, der sie ausspricht, als über den Papst oder über die Reise.

Wirklich vernünftige (oder meinethalben auch mystische :huh: ) Schlussfolgerungen lassen sich erst ziehen, wenn der Papst selbst sich über seine Reise oder seine Beweggründe äußert.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Das zeigt genau die Befürchtungen, die ich weiter oben geäussert habe

 

"Göttliches Gesicht", "Abglanz des Auferstandenen"

 

Da geht es eben nicht mehr um ein Symbol für den Glauben, da wird das Symbol zum Göttlichen gemacht.

 

Nicht dieses Tuch ist heilig oder auch nur verehrungswürdig, sondern das, wofür es steht. Und wer das, wofür das Tuch steht, verehrt, braucht eigentlich das Tuch gar nicht.

 

Hier etabliert sich aber eine Verehrung für ein Tuch, der der Papst durch seinen Besuch dort ungewollt Vorschub leistet.

 

Andererseits hat natürlich diese Art Frömmigkeit eine lange Tradition, und auf ein Tuch mehr oder weniger kommt es auch nicht an, könnte man sagen....

 

Ich weiss nicht recht....

 

Werner

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Hier etabliert sich aber eine Verehrung für ein Tuch, der der Papst durch seinen Besuch dort ungewollt Vorschub leistet.

Schaun mer mal. Es kann sein, dass er die Kurve in die richtige Richtung kriegt. Bei JPII hätte ich da Bedenken gehabt, aber Benedikt ist bestimmt genauso fromm wie JPII, aber nicht frömmer als klug.

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Hier etabliert sich aber eine Verehrung für ein Tuch, der der Papst durch seinen Besuch dort ungewollt Vorschub leistet.

Schaun mer mal. Es kann sein, dass er die Kurve in die richtige Richtung kriegt. Bei JPII hätte ich da Bedenken gehabt, aber Benedikt ist bestimmt genauso fromm wie JPII, aber nicht frömmer als klug.

Das Problem ist nicht der Papst. Ich halte Benedikt für einen ziemlich hellen Kopf, er wird mit Sicherheit kein Tuch zweifelhafter Herkunft verehren, sondern das, was das Tuch symbolisiert.

 

Ich befürchte nur, er kann das machen, sagen, niederschreiben, wiederholen, nochmal sagen, nochmal schreiben und als Dogma verkünden, es wird trotzdem zahllose Leute geben, die "das heilige Tuch" verehren und bei Kreuzschmerzen oder Krampfadern ein Gebet ans Heilige Tuch von Manopello schicken, "zu dem ja auch der Papst schon gebetet hat"

 

Werner

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Hier etabliert sich aber eine Verehrung für ein Tuch, der der Papst durch seinen Besuch dort ungewollt Vorschub leistet.

Schaun mer mal. Es kann sein, dass er die Kurve in die richtige Richtung kriegt. Bei JPII hätte ich da Bedenken gehabt, aber Benedikt ist bestimmt genauso fromm wie JPII, aber nicht frömmer als klug.

Das Problem ist nicht der Papst. Ich halte Benedikt für einen ziemlich hellen Kopf, er wird mit Sicherheit kein Tuch zweifelhafter Herkunft verehren, sondern das, was das Tuch symbolisiert.

 

Ich befürchte nur, er kann das machen, sagen, niederschreiben, wiederholen, nochmal sagen, nochmal schreiben und als Dogma verkünden, es wird trotzdem zahllose Leute geben, die "das heilige Tuch" verehren und bei Kreuzschmerzen oder Krampfadern ein Gebet ans Heilige Tuch von Manopello schicken, "zu dem ja auch der Papst schon gebetet hat"

 

Werner

... vielleicht bin ich aber auch nur paranoid...

Naja, der Glaube wird es überstehen.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Werner, ich fürchte, solche Leute wird es wirklich geben (wie es ja bei gewissen Leuten auch in der Marien- oder anderen Heiligenverehrung die von der Kirche gegebenen Grenzen nicht zu geben scheint).

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Das zeigt genau die Befürchtungen, die ich weiter oben geäussert habe

 

"Göttliches Gesicht", "Abglanz des Auferstandenen"

 

.....

Na ja, das zeigt vor allem eine wenig ausgewogene Berichterstattung:

Wichtiger als der Deutschlandbesuch, Gebetsnovene für diese Reise nach Manoppello, detailierte Kenntnisse dessen, was der Papst im Vorfeld schon gelesen hat ...

 

Mir scheint, unsere österreichischen Freunde haben sich da ein bisserl vergallopiert. Vielleicht sind sie neidisch?

 

Wie Elisabeth (und Du selbst) schon angemerkt hat: Wer in dieser Reise den ultimativen Beweis für die Echtheit des Tuches (oder was auch immer) sehen will, der wird es so sehen.

Wer Ohren hat zu hören, wird auf das hören, was der Papst dazu sagen wird. Und da können wir getrost abwarten, was er sagt.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Bayerisches Fernsehen überträgt Papstbesuch in Manoppello

Daraus:

Benedikt XVI. wird eine kurze Ansprache halten und anbetend vor dem „Volto Santo“ verharren.

 

und

Um 10 Uhr begibt sich der Heilige Vater in die Kirche, wo das „Volto Santo“ aufbewahrt ist.

 

Dort verharrt er in Anbetung vor dem Allerheiligsten. Nach einem Grußwort von Bischof Forte hält Papst Benedikt eine kurze Ansprache.

 

Betet der Papst nun vor dem Tuch oder vor dem Allerheiligsten?

Es ist ja sogar von "anbeten" die Rede!

Oder ist gar für die Verfasser des Artikels (immerhin eine allerkatholischste Nachrichtenagentur) das Tuch das Allerheiligste? :huh:

 

Ich bin auf die Ansprache gespannt.

 

Werner

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Betet der Papst nun vor dem Tuch oder vor dem Allerheiligsten?

Es ist ja sogar von "anbeten" die Rede!

Oder ist gar für die Verfasser des Artikels (immerhin eine allerkatholischste Nachrichtenagentur) das Tuch das Allerheiligste? :huh:

 

Ich bin auf die Ansprache gespannt.

 

Werner

Das scheint mir ein genialer Streich von Benedikt zu sein. So kann es garkeine Kritik geben, er würde ein Tuch/Bild anbeten oder sowas. Er betet das Allerheiligste (die Eucharistie) an und betrachtet dabei das Volto. In der Kirche hängt das Volto ja über dem Hochaltar. Da kann niemand etwas gegen sagen.

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Franciscus non papa
Bayerisches Fernsehen überträgt Papstbesuch in Manoppello

Daraus:

Benedikt XVI. wird eine kurze Ansprache halten und anbetend vor dem „Volto Santo“ verharren.

 

und

Um 10 Uhr begibt sich der Heilige Vater in die Kirche, wo das „Volto Santo“ aufbewahrt ist.

 

Dort verharrt er in Anbetung vor dem Allerheiligsten. Nach einem Grußwort von Bischof Forte hält Papst Benedikt eine kurze Ansprache.

 

Betet der Papst nun vor dem Tuch oder vor dem Allerheiligsten?

Es ist ja sogar von "anbeten" die Rede!

Oder ist gar für die Verfasser des Artikels (immerhin eine allerkatholischste Nachrichtenagentur) das Tuch das Allerheiligste? :huh:

 

Ich bin auf die Ansprache gespannt.

 

Werner

 

na, der text beweist eines: schlampige redakteure, die einen satz aus dem zusammenhang des artikels nehmen und daraus eine (falsche) überschrift machen. wenn das die hüter des wahren glaubens sind?

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na, der text beweist eines: schlampige redakteure, die einen satz aus dem zusammenhang des artikels nehmen und daraus eine (falsche) überschrift machen. wenn das die hüter des wahren glaubens sind?

 

Hier die Meldung von Radio Vatikan:

 

26/08/2006 14.17.23

 

Italien: Papst pilgert zum "Volto Santo"

 

 

Weltpremiere für eine Reliquie. In sechs Tagen, am 1. September, besucht zum ersten Mal ein Papst das Dorf Manoppello in den italienischen Abbruzzen, um dort das so genannte „Volto Santo“, zu deutsch: Heiliges Antlitz, zu sehen. Dabei handelt es sich um einen feinen Schleier, der das Gesicht Jesu Christi zeigen soll. Die Tuchreliquie kam 1506 nach Manoppello und wird in der Kapuzinerkirche Santuario del Volto Santo in einer doppelseitig verglasten Monstranz ausgestellt. Der Kapuziner Bruder Emiliano über die Bedeutung des Besuchs von Papst Benedikt XVI. in Manoppello:

 

"Benedikt XVI. wird der erste Papst der Geschichte sein, der zu uns kommt. Das heißt, es handelt sich um eine Pilgerreise, so wie für die vielen Menschen, die uns besuchen, um nicht so sehr das Antlitz zu sehen, sondern von diesem Antlitz gesehen zu werden, das an den Auferstandenen erinnert.“

 

In seinem jüngsten Interview in Castel Gandolfo sagte der Papst gegenüber Radio Vatikan und mehreren deutschen Medien: Wir müssen den Gott mit einem menschlichen Antlitz wieder entdecken. Dabei kann die Reliquie von Manoppello helfen, glaubt Bruder Emiliano.

 

„Wir alle suchen einen mächtigen Gott, der die Probleme unseres Lebens löst. Doch im Volto Santo von Manoppello tritt uns ein zerbrechlicher Gott gegenüber, der gelitten hat, der Blut und Tränen vergossen hat, der Momente der Freude erlebt hat - wie jeder von uns. Es scheint merkwürdig: in unserem Zeitalter der Bilder zeigt sich der Herr durch ein Gesicht, durch ein Bild. Ein Bild, das nicht so sehr Antworten gibt als vielmehr Fragen in uns aufwirft, die unseren Glauben und unser Leben herausfordern.“

(rv 26.08.06 gs)

 

(Quelle)

 

Da klingt einiges doch recht vorsichtig:

 

einen feinen Schleier, der das Gesicht Jesu Christi zeigen soll

das Antlitz ....., das an den Auferstandenen erinnert

Wir müssen den Gott mit einem menschlichen Antlitz wieder entdecken. Dabei kann die Reliquie von Manoppello helfen

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na, der text beweist eines: schlampige redakteure, die einen satz aus dem zusammenhang des artikels nehmen und daraus eine (falsche) überschrift machen. wenn das die hüter des wahren glaubens sind?

 

Hier die Meldung von Radio Vatikan:

 

26/08/2006 14.17.23

 

Italien: Papst pilgert zum "Volto Santo"

 

 

Weltpremiere für eine Reliquie. In sechs Tagen, am 1. September, besucht zum ersten Mal ein Papst das Dorf Manoppello in den italienischen Abbruzzen, um dort das so genannte „Volto Santo“, zu deutsch: Heiliges Antlitz, zu sehen. Dabei handelt es sich um einen feinen Schleier, der das Gesicht Jesu Christi zeigen soll. Die Tuchreliquie kam 1506 nach Manoppello und wird in der Kapuzinerkirche Santuario del Volto Santo in einer doppelseitig verglasten Monstranz ausgestellt. Der Kapuziner Bruder Emiliano über die Bedeutung des Besuchs von Papst Benedikt XVI. in Manoppello:

 

"Benedikt XVI. wird der erste Papst der Geschichte sein, der zu uns kommt. Das heißt, es handelt sich um eine Pilgerreise, so wie für die vielen Menschen, die uns besuchen, um nicht so sehr das Antlitz zu sehen, sondern von diesem Antlitz gesehen zu werden, das an den Auferstandenen erinnert.“

 

In seinem jüngsten Interview in Castel Gandolfo sagte der Papst gegenüber Radio Vatikan und mehreren deutschen Medien: Wir müssen den Gott mit einem menschlichen Antlitz wieder entdecken. Dabei kann die Reliquie von Manoppello helfen, glaubt Bruder Emiliano.

 

„Wir alle suchen einen mächtigen Gott, der die Probleme unseres Lebens löst. Doch im Volto Santo von Manoppello tritt uns ein zerbrechlicher Gott gegenüber, der gelitten hat, der Blut und Tränen vergossen hat, der Momente der Freude erlebt hat - wie jeder von uns. Es scheint merkwürdig: in unserem Zeitalter der Bilder zeigt sich der Herr durch ein Gesicht, durch ein Bild. Ein Bild, das nicht so sehr Antworten gibt als vielmehr Fragen in uns aufwirft, die unseren Glauben und unser Leben herausfordern.“

(rv 26.08.06 gs)

 

(Quelle)

 

Da klingt einiges doch recht vorsichtig:

 

einen feinen Schleier, der das Gesicht Jesu Christi zeigen soll

das Antlitz ....., das an den Auferstandenen erinnert

Wir müssen den Gott mit einem menschlichen Antlitz wieder entdecken. Dabei kann die Reliquie von Manoppello helfen

So hab ich damit auch kein Problem.

Das klingt schon anders als "das Bild Gottes" von dem auf einer anderen Website die Rede ist.

 

Werner

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Radio Vatikan bringt ein Interview mit dem "Entdecker" des Tuches von Manoppello.

 

31/08/2006 14.06.03

 

 

Italien: Was ist das "Volto Santo" von Manoppello?

 

 

Morgen vormittag wird Papst Benedikt den Wallfahrtsort Manoppello in den italienischen Abbruzzen besuchen, um dort vor dem so genannten "Volto Santo" (Heiliges Antlitz) zu beten. Der Kunsthistoriker P. Heinrich Pfeiffer hat die Tuchreliquie vor 20 Jahren gleichsam entdeckt. P. Eberhard Gemmingen sprach mit dem an der päpstlichen Universität Gregoriana lehrenden Jesuiten und fragte ihn zunächst, was Papst Benedikt in Maoppello überhaupt zu Gesicht bekommen wird.

 

Zunächst einmal, man sieht eine Monstranz. In dieser Monstranz zwischen zwei Glasscheiben befindet sich ein ganz ganz feines Tuch, auf dem das Antlitz Christi erscheint. Es ist 17 auf 24 Zentimeter groß, also genau Gesichtsgröße. Was man sieht, ist nur dieses ganz ganz feine, durchsichtige Tuch, und so fein und durchsichtig, dass man durch das Bild hindurch alles sehen kann, was hinter dem Bild ist. Man kann, soweit man auf Abstand lesen kann, eine Zeitung oder ein Buch durch das Bild hindurch lesen, ohne jede Schwierigkeit.

 

Wie ist dieses Gesicht auf das Tuch gekommen?

 

Es gibt bisher keine Erklärung. Wenn es stimmt, dass es sich um Byssos aus dem Meer handelt, [Anm: Byssos ist eine Faser, die aus den Ankerfäden der im Mittelmeer lebenden Edlen Steckmuschel (Pinna nobilis L.) gewonnen wurde; die Faser ist extrem fest und haltbar, insofern mit Nylonfäden vergleichbar] dann sobald man es trocknet, gibt es noch einige Salzkristalle drin, und die bewirken, dass jede Farbe abblättert. Farbe kann also nicht auf das Tuch gebracht worden sein. Das geht nicht, das würde wieder abblättern oder nach Jahrhunderten müsste es längst wieder abgeblättert sein.

 

Warum ist das Tuch ausgerechnet in dem unscheinbaren, etwas abgelegenen Abbruzzen-Ort Manoppello? Wann und wie ist es dorthin gekommen? Manoppello ist ja in den vergangenen Jahren als Wallfahrtsort populär geworden.

 

In dem Augenblick, als ich es zum ersten Mal 1986 sah, wusste ich sofort, das muss das Bild der Veronika sein, oder „die Veronika“, wie man in Rom immer sagte. Die Veronika, das wahre Christusbild. Das höchstwahrscheinlich während des Sacco di Roma aus Rom verschwunden ist. Was heute gezeigt wird, muss man leider sagen ehrlicherweise, dass das auf keinen Fall die Veronika sein kann, weil auf dem Tuchstück, das im Petersdom noch gezeigt wird, kein Bild zu sehen ist. Ich weiß, dass ich mit dieser These lange Zeit ganz alleine stand, und jetzt hat sich die Situation ganz langsam geändert. Wie das Tuch genau nach Manoppello kam, das weiß keiner, das ist ein Geheimnis zwischen dem, der dieses Stück als Hehler hatte, wahrscheinlich als Adliger, und dass die Ware ihm zu heiß wurde, und den Kapuzinern, die höchstwahrscheinlich nur deshalb in Manoppello sind, weil sie dieses Tuch mit dem Christusbild zu bewahren hatten. In dem Augenblick, als ich es 1986 zum ersten Mal sah, wusste ich sofort, das muss das Bild der Veronika sein, oder die Veronika, die man in Rom immer sagte.

Veronika heißt dieses Bild?

 

Das wahre Antlitz heißt es, nichts anderes als das. Die Veronika – das wahre Christusbild. Das höchstwahrscheinlich während des Sacco di Roma aus Rom verschwunden ist

Als die Veronika verehrt wurde in Sankt Peter im 14. und 15. Jahrhundert, bis eben wahrscheinlich wegen des Sacco di Roma, der Plünderung Roms, das Tuch verschwunden ist. Ich war damals sehr glücklich als ich es sah, das muss es sein, ich habe sie wiedergefunden. Da das die Päpste ungeheuer interessierte, von Innonenz III. an, muss das den Papst auch heute interessieren. Das ist eine ganz einfache Frage. Wieder vor diesem Objekt zu sein, das seine Vorgänger über die Maßen verehrt haben, für das sie Ablassgebete herausgebracht haben, selbst Hymnen gedichtet haben – dieses Objekt wiederzusehen, muss doch eine große Erfahrung für den Papst sein.

 

Und wenn ein normaler Christ dorthin kommt und das Bild sieht, ist das so, wie wenn er die Bergpredigt liest? Oder die Kommunion empfängt, ist das eine Begegnung mit Jesus Christus?

 

Eine mögliche, ja. Bei Manoppello ist das besonders stark, denn der Ausdruck ist der von großer Unschuld, wie man das nur bei Kindern findet. Auch von Barmherzigkeit und Gerechtigkeit. Davor zu stehen, ist ein besonders tiefes Erlebnis.

(rv 31.08.06 gem/gs)

 

Quelle: Radio Vatikan

 

Die (unkritische) Begeisterung des Jesuitenpaters ist unverkennbar.

 

Hier findet sich ein besser ausgewogener Artikel.

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Franciscus non papa

natürlich,

 

wenn - es wirklich das abbild jesu wäre,

 

dann wäre es wirklich faszinierend diesem tuch gegenüber zu stehen.

 

darüber hinaus so viele fragen. gibt es diese übereinstimmung mit dem tuch in turin? ist dieses bild wirklich das urbild der ikonen? was ist nun wirklich das material, aus dem das tuch ist? wie ist es hergestellt worden? wieso ist ein bild auf dem tuch, wenn das material wirklich keine farbe annimmt?

und es ist so spannend zu spekulieren, wer wann was über dieses bild wusste.

 

alles schon irgendwie interessant - und alles dann doch für den glauben am ende nicht wirklich wichtig.

 

haben die herren im vatikan den verlust einer reliquie nicht öffentlich gemacht, haben sie geschwindelt und ein falsificat den ahnungslosen gläubigen gezeigt? der möglichen erklärungen gibt es viele.

 

aber auch wenn die glaubwürdigkeit der menschen im vatican leidet, wenn sie sich so verhalten haben, was sagt es wirklich aus? nichts!

 

man wird wohl niemals einen wirklichen beweis finden können, der all diese reliquien zweifelsfrei mit dem jesus von nazareth in verbindung bringen kann, der in jerusalem gekreuzigt und begraben wurde, und nach unserem glauben am dritten tag auferstand.

 

was uns für den glauben bleibt: die worte jesu überliefert in den evangelien, die reale gegenwart jesu im sakrament des altares und die zusage, dass er durch den heiligen geist bei uns ist alle tage bis ans ende der welt.

 

insofern sind diese reliquien "nice to have" aber nicht wirklich wichtig. eine kinderei des glaubens.

 

mir persönlich ist z.b. das autograph des mozart-requiems ein verehrungswürdigeres erbe als diese stoffbild.

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„Wir alle suchen einen mächtigen Gott, der die Probleme unseres Lebens löst. Doch im Volto Santo von Manoppello tritt uns ein zerbrechlicher Gott gegenüber, der gelitten hat, der Blut und Tränen vergossen hat, der Momente der Freude erlebt hat - wie jeder von uns. Es scheint merkwürdig: in unserem Zeitalter der Bilder zeigt sich der Herr durch ein Gesicht, durch ein Bild. Ein Bild, das nicht so sehr Antworten gibt als vielmehr Fragen in uns aufwirft, die unseren Glauben und unser Leben herausfordern."
Dieser Ansatz gefällt mir allerdings wirklich gut. Es ist nicht entscheidend, ob das Tuch echt ist oder nicht - aber es konfrontiert massiv mit dem Faktum, dass Jesus auch Mensch war. Dass er verletzlich war und sich bewusst hat verletzen lassen und keine Gewalt gegen Lebendiges angewandt hat.

 

Wenn da steht, dass dieses Bild Fragen aufwirft.... für mich z.B. einmal mehr die Frage, ob wir nicht noch immer viel zu wenig mutig und radikal versuchen, die Botschaft der Bergpredigt zu leben. Dass es möglich ist, hat dieser Mensch Jesus gezeigt.

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natürlich,

 

wenn - es wirklich das abbild jesu wäre,

 

dann wäre es wirklich faszinierend diesem tuch gegenüber zu stehen.

 

darüber hinaus so viele fragen. gibt es diese übereinstimmung mit dem tuch in turin? ist dieses bild wirklich das urbild der ikonen? was ist nun wirklich das material, aus dem das tuch ist? wie ist es hergestellt worden? wieso ist ein bild auf dem tuch, wenn das material wirklich keine farbe annimmt?

und es ist so spannend zu spekulieren, wer wann was über dieses bild wusste.

 

alles schon irgendwie interessant - und alles dann doch für den glauben am ende nicht wirklich wichtig.

 

haben die herren im vatikan den verlust einer reliquie nicht öffentlich gemacht, haben sie geschwindelt und ein falsificat den ahnungslosen gläubigen gezeigt? der möglichen erklärungen gibt es viele.

 

aber auch wenn die glaubwürdigkeit der menschen im vatican leidet, wenn sie sich so verhalten haben, was sagt es wirklich aus? nichts!

 

man wird wohl niemals einen wirklichen beweis finden können, der all diese reliquien zweifelsfrei mit dem jesus von nazareth in verbindung bringen kann, der in jerusalem gekreuzigt und begraben wurde, und nach unserem glauben am dritten tag auferstand.

 

was uns für den glauben bleibt: die worte jesu überliefert in den evangelien, die reale gegenwart jesu im sakrament des altares und die zusage, dass er durch den heiligen geist bei uns ist alle tage bis ans ende der welt.

 

insofern sind diese reliquien "nice to have" aber nicht wirklich wichtig. eine kinderei des glaubens.

 

mir persönlich ist z.b. das autograph des mozart-requiems ein verehrungswürdigeres erbe als diese stoffbild.

 

was ist daran verehrungswürdiger?

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Italien: Pilgerfahrt nach Manoppello

 

 

 

Papst Benedikt XVI. hat alle Gläubigen aufgefordert, stets das "Antlitz Christi“ zu suchen.

Das Wirken der Priester und Ordensleute solle stets die Güte und Barmherzigkeit Gottes widerspiegeln. Bei seinem Besuch im Wallfahrtsort Manoppello betete der Papst am Morgen vor dem so genannten "Volto Santo“, der Reliquie, die als Schweißtuch der Veronika verehrt wird. Benedikt bezeichnete seinen Besuch als "private Pilgerreise“. Auf den Diskurs um die Echtheit des Tuches ging er nicht ein. Um "das Antlitz des Herrn zu erkennen“ brauche es "unschuldigen Hände und reine Herzen“, so der Papst. Tausende Gläubige bereiteten ihm im Abruzzenstädtchen einen begeisterten Empfang, der zuständige Bischof von Chieti-Vasto, Bruno Forte, und Vertreter der Bezirksregierung begrüßten ihn.

Der Papst betete in Stille vor der Reliquie. Im Anschluss besuchte er den Konvent der Kapuziner, die das Heiligtum betreuen. Dort war auch eine Begegnung mit dem Experten P. Heinrich Pfeiffer und der deutschen Sr. Blandina Schlomer geplant.

 

 

Quelle: http://www.oecumene.radiovaticana.org/ted/...olo.asp?c=93367

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