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Missa Tridentina


Felix1234

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Die Wortschöpfung "Hokus-Pokus" soll auf Eindrücke Aussenstehender von der Missa Tridentina zurückgehen? :huh::lol:;)
Wusstest Du das nicht?
Ich glaube Marmot hat das mal in einem gelöschten posting, dessen Inhalt nicht mehr so genau nachvollzogen werden kann, behauptet. Ich kann mich aber auch irren!

Hokuspokus ist die verballhornte Form von 'Hoc est Corpus'.
Ja. Aber den Begriff Hokuspokus gab es schon früher.
Vor dem römischen Canon???

 

Daß dieser Begriff vor einigen hundert Jahren entstand ist eigentlich ein Beweis mehr, daß die Tridentina nicht selbsterklärend ist und wie ein Zauberkunststück aussehen kann.

 

 

Bevor er als Verballhornung gebraucht wurde! Ich glaube, der Begriff entstand im zusammenhang mit Zauberkunststücken.

 

P.S. Ich weiß auch nicht, ob mit der verballhornung die Wandlung generell lächerlich gemacht werden sollte!

bearbeitet von Felix1234
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Bevor er als Verballhornung gebraucht wurde! Ich glaube, der Begriff entstand im zusammenhang mit Zauberkunststücken.
Er entstand als Parodie auf das bekannte (und nicht verstandenen) 'Hoc est corpus' als Zauberspruch.
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Bevor er als Verballhornung gebraucht wurde! Ich glaube, der Begriff entstand im zusammenhang mit Zauberkunststücken.
Er entstand als Parodie auf das bekannte (und nicht verstandenen) 'Hoc est corpus' als Zauberspruch.

 

 

Ich glaube, den Spruch gab es schon vorher!

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Hokuspokus

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Bevor er als Verballhornung gebraucht wurde! Ich glaube, der Begriff entstand im zusammenhang mit Zauberkunststücken.
Er entstand als Parodie auf das bekannte (und nicht verstandenen) 'Hoc est corpus' als Zauberspruch.

 

 

Ich glaube, den Spruch gab es schon vorher!

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Hokuspokus

Daraus:

 

Hoc est enim corpus meum [bearbeiten]

Eine weitverbreitete - und auch in populären etymologischen Lexika zu findende - Theorie sieht einen Zusammenhang mit dem in lateinischer Sprache gehaltenen Gottesdienste in der katholischen Kirche (vermutlich im Mittelalter). Der Priester sprach während der sogenannten Wandlung unter anderem mit leiser Stimme die lateinischen Worte Hoc est enim corpus meum (kurz: Hoc est corpus) d.h. "Dies ist mein Leib." Gemeint ist der Leib Jesu Christi. Die Menschen in der Kirche, die natürlich kein Latein verstanden, hörten nur so etwas wie Hokuspokus. Da nach katholischem Verständnis etwas verwandelt wird – nämlich die Hostie in den Leib Jesu Christi – war der Zauberspruch geschaffen. Andere vermuten in diesem Zusammenhang eine absichtliche Verballhornung der katholischen Zeremonie durch Teile der reformierten Kirchen, die bestrebt waren, das Latein in den Gottesdiensten durch die regionale Sprache abzulösen.Tatsächlich heißt es in einer Parodie durch den englischen Prälaten John Tillotson von 1694: In all probability those common juggling words of hocus pocus are nothing else but a corruption of hoc est corpus, by way of ridiculous imitation of the priests of the Church of Rome in their trick of Transubstantiation.

Habe ich irgendwo etwas anderes behauptet?
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Bevor er als Verballhornung gebraucht wurde! Ich glaube, der Begriff entstand im zusammenhang mit Zauberkunststücken.
Er entstand als Parodie auf das bekannte (und nicht verstandenen) 'Hoc est corpus' als Zauberspruch.

 

 

Ich glaube, den Spruch gab es schon vorher!

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Hokuspokus

Daraus:

 

Hoc est enim corpus meum [bearbeiten]

Eine weitverbreitete - und auch in populären etymologischen Lexika zu findende - Theorie sieht einen Zusammenhang mit dem in lateinischer Sprache gehaltenen Gottesdienste in der katholischen Kirche (vermutlich im Mittelalter). Der Priester sprach während der sogenannten Wandlung unter anderem mit leiser Stimme die lateinischen Worte Hoc est enim corpus meum (kurz: Hoc est corpus) d.h. "Dies ist mein Leib." Gemeint ist der Leib Jesu Christi. Die Menschen in der Kirche, die natürlich kein Latein verstanden, hörten nur so etwas wie Hokuspokus. Da nach katholischem Verständnis etwas verwandelt wird – nämlich die Hostie in den Leib Jesu Christi – war der Zauberspruch geschaffen. Andere vermuten in diesem Zusammenhang eine absichtliche Verballhornung der katholischen Zeremonie durch Teile der reformierten Kirchen, die bestrebt waren, das Latein in den Gottesdiensten durch die regionale Sprache abzulösen.Tatsächlich heißt es in einer Parodie durch den englischen Prälaten John Tillotson von 1694: In all probability those common juggling words of hocus pocus are nothing else but a corruption of hoc est corpus, by way of ridiculous imitation of the priests of the Church of Rome in their trick of Transubstantiation.

Habe ich irgendwo etwas anderes behauptet?

 

 

Wenn Du weiterliest steht da:

 

"Seit dem 17. Jahrhundert ist die Zauberfomel zunächst in England als hocas pocas und hocus pocus belegt. Vor allem das 1634 in London erschienene Buch "Hocus Pocus Iunior."

bearbeitet von Felix1234
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Franciscus non papa

grins, felix, du bist unverbesserlich.

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grins, felix, du bist unverbesserlich.

Verstehst Du sein Problem???

 

 

@Flo, ich wollte eigentlich nur sagen, dass es den Begriff Hokuspokus wohl schon gab, bevor er zur Verballhornung gebraucht wurde. Das ist alles.

bearbeitet von Felix1234
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@Flo, ich wollte eigentlich nur sagen, dass es den Begriff Hokuspokus wohl schon gab, bevor er zur Verballhornung gebraucht wurde. Das ist alles.

Hä? Du hast echt ein Problem mit dem Lesen.

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@Flo, ich wollte eigentlich nur sagen, dass es den Begriff Hokuspokus wohl schon gab, bevor er zur Verballhornung gebraucht wurde. Das ist alles.

Hä? Du hast echt ein Problem mit dem Lesen.

 

 

Ach Soki, 1694 und 1634!

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Nein, ich zweifele nicht an der Gültigkeit der neuen Messe. Ich will aber aus diesem Grunde, anders als Du, auch nicht gleich die Tridentina verbieten.

Wo habe ich gesagt, dass ich die tridentina verbieten will? Ich habe das Gegenteil gesagt. Wir haben soviele Riten in der RKK. Ich hab kein Problem mit der Tridentina solange wie wir den gleichen Tabernakel haben und das gleiche Ziborium benutzen und nicht zwischen dem tridentinischen und vatikanischen Jesus unterscheiden!

romeroxav

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@Flo, ich wollte eigentlich nur sagen, dass es den Begriff Hokuspokus wohl schon gab, bevor er zur Verballhornung gebraucht wurde. Das ist alles.
Hä? Du hast echt ein Problem mit dem Lesen.
Und ich zweifelte schon an meinem Verstand.
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Die Wortschöpfung "Hokus-Pokus" soll auf Eindrücke Aussenstehender von der Missa Tridentina zurückgehen? :huh::lol:;)

Ich glaube eher dass sich das auf den liturgischen Wildwuchs vor Trient bezieht!

romeroxav

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@Flo, ich wollte eigentlich nur sagen, dass es den Begriff Hokuspokus wohl schon gab, bevor er zur Verballhornung gebraucht wurde. Das ist alles.
Hä? Du hast echt ein Problem mit dem Lesen.
Ach Soki, 1694 und 1634!
Felix bitte.

 

Versuch es doch mal in ganzen Sätzen.

 

Wann wurde das Wort 'Hokuspokus' Deiner Meinung zuerst nach als Zauberspruch verwendet?

 

Wann wurde es zur Verballhornung von 'Hoc est Corpus'?

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@Flo, ich wollte eigentlich nur sagen, dass es den Begriff Hokuspokus wohl schon gab, bevor er zur Verballhornung gebraucht wurde. Das ist alles.
Hä? Du hast echt ein Problem mit dem Lesen.
Ach Soki, 1694 und 1634!
Felix bitte.

 

Versuch es doch mal in ganzen Sätzen.

 

Wann wurde das Wort 'Hokuspokus' Deiner Meinung zuerst nach als Zauberspruch verwendet?

 

Wann wurde es zur Verballhornung von 'Hoc est Corpus'?

 

1. Zauberspruch 1634

 

2. Verballhornung 1694

 

P.S. So les ich den Wiki-Artikel.

bearbeitet von Felix1234
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... und die deutsche Fassung? Warum sollte das von der Sprache abhängen?
Och Werner.

 

pro multis? für viele? für alle?

Na dann sagt das doch auch so.

Ich hab da mit Formulierungen kein Problem, meinetwegen soll es künftig heissen "für viele", das ist mir einerlei. Aber das hat ja nichts mit Latein zu tun.

 

Werner

Es kommt eben doch auf die Sprache an. Es geht nicht um alle oder viele sondern um "alle" oder "die Vielen". In der biblischen Sprache sind die "vielen Völker" eben "alle" und nicht viele!

 

romeroxav

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@Flo, ich wollte eigentlich nur sagen, dass es den Begriff Hokuspokus wohl schon gab, bevor er zur Verballhornung gebraucht wurde. Das ist alles.
Hä? Du hast echt ein Problem mit dem Lesen.
Und ich zweifelte schon an meinem Verstand.

Es ist ein Fehler, wenn Du an Deinem Verstand zweifelst, bloß weil Felix etwas schreibt.

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@Flo, ich wollte eigentlich nur sagen, dass es den Begriff Hokuspokus wohl schon gab, bevor er zur Verballhornung gebraucht wurde. Das ist alles.
Hä? Du hast echt ein Problem mit dem Lesen.
Und ich zweifelte schon an meinem Verstand.

Es ist ein Fehler, wenn Du an Deinem Verstand zweifelst, bloß weil Felix etwas schreibt.

 

 

Als Mathelehrer solltest Du mit (Jahres)-zahlen doch umgehen können!

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1. Zauberspruch 1634

 

2. Verballhornung 1694

 

P.S. So les ich den Wiki-Artikel.

Dann ließ ihn nochmal.

 

1634 bezieht sich auf die Herleitung aus der Nordischen Mythologie und 1694 auf die Herleitung aus der Eucharistie.

 

Wann der Begriff das erste mal schriftlich fixiert wurde steht bei Wiki ebensowenig, wie welche Herleitung nun stimmt (unter Umständen stimmen eh beide).

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1. Zauberspruch 1634

 

2. Verballhornung 1694

 

P.S. So les ich den Wiki-Artikel.

Dann ließ ihn nochmal.

 

1634 bezieht sich auf die Herleitung aus der Nordischen Mythologie und 1694 auf die Herleitung aus der Eucharistie.

 

Wann der Begriff das erste mal schriftlich fixiert wurde steht bei Wiki ebensowenig, wie welche Herleitung nun stimmt (unter Umständen stimmen eh beide).

 

 

Nichts anderes habe ich doch behauptet, wobei die erste schriftliche Nennung 1634 dafür spricht, dass es den Begriff schon vor dem Bezug zur Eucharistie gab.

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Ich hab inzwischen meinen Job als Lektor und Kommunionhelfer aufgegeben, um Sonntags nur noch die Tridentina besuchen zu können. Vor einiger Zeit hab ich schon mal tridentinsche Eindrücke von der Leber geschrieben, die ich aus gegebenem Anlaß wiederholen möchte:

 

Ja, ich gehe ganz gerne in eine tridentinische Messe (Tridentina), weil ich hier mich spirituell verwöhnen lassen kann. In „normalen“ VII Messen muss ich „mitarbeiten“, aufmerksam sein und darf keinen „Programmpunkt“ verpassen – In der Tridentina kann ich mich fallen lassen meine ungehemmt Spiritualität rauslasssen und pflegen, denn die „Arbeit“ erledigen andere und das noch in würdiger und schöner Form.

 

Schon allein die Gewänder der Priester gefallen mir: nicht die üblichen einfarbigen und schmucklosen Gebetssäcke,. von denen ich die Schnauze voll hab – warum müssen Katholen in Sack und Asche gehen -, sondern viel Gesticktes, Verziertes und mal wieder Kreuz, Kelch oder Taube auf dem Stoff – also kein Verbergen christlicher Symbole wie auf den nachkonziliaren Säcken.

 

Dann vor der Messe schon eine schöne Symbolik: Der Priester geht mit dem Weihwasser-Wedel durch die Reihen und die Gemeinde singt – „wasche me Herr“ –auf Latein natürlich: Asperges me.... Da fühle ich mich doch gleich auch etwas sauberer.

 

Die Messe ist eigentlich nicht viel anders als die des VII. OK, die Blickrichtung vom Priester ist zum Altar und er betet gleich zu Beginn das Stufengebet mit den Messdienern, aber prinzipiell die Grundzüge sind gleich und deshalb vertraut. Etwas überflüssig finde ich es, dass Lesung und Evangelium erst auf Latein und dann auf Deutsch gelesen werden – aber wat solls, dafür kann ich während der lateinischen Lesungen kann die Gedanken wieder frei rumschwirren lassen.

Die anschließende Predigt – natürlich auf Deutsch – ist jedenfalls – je nach Priester – nicht besser oder schlechter als die in anderen Messen.

 

Sehr gut finde ich es, dass in jeder Messe das komplette Credo und nicht nur ein verstümmelter Auszug oder ein Lied, von der Gemeinde gesungen wird. Da kommt doch ein schönes Zusammengehörigkeitsgefühl auf und ich bin ab und zu geneigt danach zu bitten, die Türen abzuschließen, weil jetzt der Teil der Messe beginnt, der nur für Gläubige und Eingeweihte bestimmt ist.

 

Die nachfolgende Opferung und Wandlung ist wieder „nix fürs Volk“ und lässt mir merkwürdigerweise die Gelegenheit, mich voll darauf zu konzentrieren: Was geschieht – meinen Blicken entzogen – dort beim Priester? Was ist das wesentliche hier für mich. Ich kann mich hier in der Tridentina mehr auf die Wandlung konzentrieren, als in der VII-Messe – welch ein Paradox.

Die Wandlung wirkt auch irgendwie feierlicher, demütiger und schöner, als in der VII Messe. Mehr Ehrfurcht und Andacht kommt in mir auf und das schöne Gefühl, bei diesem Mysterium dabei zu sein.

 

Insgesamt ist die ganze Messe feierlicher und erhabener als die VII_Messen. Dies kommt wohl auch dadurch, dass in der sonntäglichen Tridentina mit dem Weihrauch nicht gespart wird und auch der normale Gottesdienstbesucher nach dem „Orate Fratres“ mit Weihrauch bedacht wird. Wer kann bei so einer Ehrung noch behaupten, dass der Teilnehmer an der Tridentina nix zählt?

 

Im weiteren Verlauf kommen die Messdiener nach oben zum Altar und beten das Confiteor – also ich meine, dass es genau hier hin gehört vor die Kommunion, denn der Priester erteilt allen eine Absolution. Danach erfolgt - natürlich auf den Knien an der Kommunionbank der Kommunionempfang – und der Priester sagt dabei nicht nur Corpus Christus, sondern: „der Empfang des Leibs der Herrn gereiche Dir zur ewigen Seeligkeit“. (hier noch lat. Text rein)

 

Zum Schluß wie üblich der Segen und dann aber noch auf der linken Seite der Anfang des Johannes Evangeliums. Danach der „feierliche“ Auszug und ein Kirchenlied der Gemeinde.

 

Ach ja, noch ein paar Worte zu den Lieder.

Gesungen wird während der Messe aus einem kleinen Buch, dem Kyriale, wo die Grundgebete und Bekenntnisse in lateinischer Form mit gregorianischer Melodie angegeben sind. Sonst werden während der Messe keine Lieder gesungen – nur das Schlusslied. In sofern unterscheidet sich die Messe schon etwas von der, wie ich sie vor dem VII gekannt habe.

 

Was ist für mich nun der Hauptunterschied zur VII-Messe.

Die tridentinische Messe ist „unmoralischer“. Sie ist nicht auf die Menschen fixiert, welche zusammen kommen, um zu zeigen, wie nett und lieb und verträglich sie sind. (Hört Euch nur mal die ewig gleichen Fürbitten an. Für Kranke, Arme und um Friede scheint das einzige zu sein, um das man Gott noch bittet.). Mittelpunkt der VII Messe ist die moralistische Gemeinde, die sich selbst und ihre Nettigkeit feiert.

 

Bei der Tridentina steht eindeutig die Anbetung und Verehrung Gottes im Mittelpunkt und die Eucharistie ist wirklich noch ein anbetungswürdiges Mysterium und nicht nur der Konsum von Brot und Wein. Ehrfurcht, Erhabenheit und der Schönheit der Liturgie finden ihre Zeit sich zu zeigen und zu feiern.

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Wenn man den Thread hier so liest kann man ja der Meinung sein, daß die tridentinische Messe ja was ziemlich böses und unanständiges sein muß.

 

Und weil ihr alle wissst, daß alle Besucher der Tridentina potentielle Schismatiker sind, sollte er verboten bleiben? Sehr interessante Begründung. Vielleicht wäre auch eine beschränkte Wiederzulassung (unter der Gewährleistung des akt. Ritus für alle Hauptmessen) eine Möglichkeit ihn aus der verruchten Ecke herauszuholen?

bearbeitet von Cejazar
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Ich hab inzwischen meinen Job als Lektor und Kommunionhelfer aufgegeben, um Sonntags nur noch die Tridentina besuchen zu können. Vor einiger Zeit hab ich schon mal tridentinsche Eindrücke von der Leber geschrieben, die ich aus gegebenem Anlaß wiederholen möchte:

 

Ja, ich gehe ganz gerne in eine tridentinische Messe (Tridentina), weil ich hier mich spirituell verwöhnen lassen kann. In „normalen“ VII Messen muss ich „mitarbeiten“, aufmerksam sein und darf keinen „Programmpunkt“ verpassen – In der Tridentina kann ich mich fallen lassen meine ungehemmt Spiritualität rauslasssen und pflegen, denn die „Arbeit“ erledigen andere und das noch in würdiger und schöner Form.

 

Schon allein die Gewänder der Priester gefallen mir: nicht die üblichen einfarbigen und schmucklosen Gebetssäcke,. von denen ich die Schnauze voll hab – warum müssen Katholen in Sack und Asche gehen -, sondern viel Gesticktes, Verziertes und mal wieder Kreuz, Kelch oder Taube auf dem Stoff – also kein Verbergen christlicher Symbole wie auf den nachkonziliaren Säcken.

 

Dann vor der Messe schon eine schöne Symbolik: Der Priester geht mit dem Weihwasser-Wedel durch die Reihen und die Gemeinde singt – „wasche me Herr“ –auf Latein natürlich: Asperges me.... Da fühle ich mich doch gleich auch etwas sauberer.

 

Die Messe ist eigentlich nicht viel anders als die des VII. OK, die Blickrichtung vom Priester ist zum Altar und er betet gleich zu Beginn das Stufengebet mit den Messdienern, aber prinzipiell die Grundzüge sind gleich und deshalb vertraut. Etwas überflüssig finde ich es, dass Lesung und Evangelium erst auf Latein und dann auf Deutsch gelesen werden – aber wat solls, dafür kann ich während der lateinischen Lesungen kann die Gedanken wieder frei rumschwirren lassen.

Die anschließende Predigt – natürlich auf Deutsch – ist jedenfalls – je nach Priester – nicht besser oder schlechter als die in anderen Messen.

 

Sehr gut finde ich es, dass in jeder Messe das komplette Credo und nicht nur ein verstümmelter Auszug oder ein Lied, von der Gemeinde gesungen wird. Da kommt doch ein schönes Zusammengehörigkeitsgefühl auf und ich bin ab und zu geneigt danach zu bitten, die Türen abzuschließen, weil jetzt der Teil der Messe beginnt, der nur für Gläubige und Eingeweihte bestimmt ist.

 

Die nachfolgende Opferung und Wandlung ist wieder „nix fürs Volk“ und lässt mir merkwürdigerweise die Gelegenheit, mich voll darauf zu konzentrieren: Was geschieht – meinen Blicken entzogen – dort beim Priester? Was ist das wesentliche hier für mich. Ich kann mich hier in der Tridentina mehr auf die Wandlung konzentrieren, als in der VII-Messe – welch ein Paradox.

Die Wandlung wirkt auch irgendwie feierlicher, demütiger und schöner, als in der VII Messe. Mehr Ehrfurcht und Andacht kommt in mir auf und das schöne Gefühl, bei diesem Mysterium dabei zu sein.

 

Insgesamt ist die ganze Messe feierlicher und erhabener als die VII_Messen. Dies kommt wohl auch dadurch, dass in der sonntäglichen Tridentina mit dem Weihrauch nicht gespart wird und auch der normale Gottesdienstbesucher nach dem „Orate Fratres“ mit Weihrauch bedacht wird. Wer kann bei so einer Ehrung noch behaupten, dass der Teilnehmer an der Tridentina nix zählt?

 

Im weiteren Verlauf kommen die Messdiener nach oben zum Altar und beten das Confiteor – also ich meine, dass es genau hier hin gehört vor die Kommunion, denn der Priester erteilt allen eine Absolution. Danach erfolgt - natürlich auf den Knien an der Kommunionbank der Kommunionempfang – und der Priester sagt dabei nicht nur Corpus Christus, sondern: „der Empfang des Leibs der Herrn gereiche Dir zur ewigen Seeligkeit“. (hier noch lat. Text rein)

 

Zum Schluß wie üblich der Segen und dann aber noch auf der linken Seite der Anfang des Johannes Evangeliums. Danach der „feierliche“ Auszug und ein Kirchenlied der Gemeinde.

 

Ach ja, noch ein paar Worte zu den Lieder.

Gesungen wird während der Messe aus einem kleinen Buch, dem Kyriale, wo die Grundgebete und Bekenntnisse in lateinischer Form mit gregorianischer Melodie angegeben sind. Sonst werden während der Messe keine Lieder gesungen – nur das Schlusslied. In sofern unterscheidet sich die Messe schon etwas von der, wie ich sie vor dem VII gekannt habe.

 

Was ist für mich nun der Hauptunterschied zur VII-Messe.

Die tridentinische Messe ist „unmoralischer“. Sie ist nicht auf die Menschen fixiert, welche zusammen kommen, um zu zeigen, wie nett und lieb und verträglich sie sind. (Hört Euch nur mal die ewig gleichen Fürbitten an. Für Kranke, Arme und um Friede scheint das einzige zu sein, um das man Gott noch bittet.). Mittelpunkt der VII Messe ist die moralistische Gemeinde, die sich selbst und ihre Nettigkeit feiert.

 

Bei der Tridentina steht eindeutig die Anbetung und Verehrung Gottes im Mittelpunkt und die Eucharistie ist wirklich noch ein anbetungswürdiges Mysterium und nicht nur der Konsum von Brot und Wein. Ehrfurcht, Erhabenheit und der Schönheit der Liturgie finden ihre Zeit sich zu zeigen und zu feiern.

 

 

Sehr schöner Beitrag! :huh:

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Wenn man den Threat hier so liest kann man ja der Meinung sein, daß die tridentinische Messe ja was ziemlich böses und unanständiges sein muß.

 

Und weil ihr alle wissst, daß alle Besucher der Tridentina potentielle Schismatiker sind, sollte er verboten bleiben? Sehr interessante Begründung. Vielleicht wäre auch eine beschränkte Wiederzulassung (unter der Gewährleistung des akt. Ritus für alle Hauptmessen) eine Möglichkeit ihn aus der verruchten Ecke herauszuholen?

 

Die beschränkte Zulassung gibt es seit 1988!

 

http://www.pro-missa-tridentina.org/liturgie/EcclesiaDei.pdf

bearbeitet von Felix1234
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Wenn man den Threat hier so liest kann man ja der Meinung sein, daß die tridentinische Messe ja was ziemlich böses und unanständiges sein muß.

 

Und weil ihr alle wissst, daß alle Besucher der Tridentina potentielle Schismatiker sind, sollte er verboten bleiben? Sehr interessante Begründung. Vielleicht wäre auch eine beschränkte Wiederzulassung (unter der Gewährleistung des akt. Ritus für alle Hauptmessen) eine Möglichkeit ihn aus der verruchten Ecke herauszuholen?

 

Die beschränkte Zulassung gibt es seit 1988!

 

http://www.pro-missa-tridentina.org/liturgie/EcclesiaDei.pdf

 

Ich meinte damit eine beschränkte Zulassung der tridentinischen Messe ohne Indult der Bischöfe

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