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Piusbruderschaft gegen "Amtskirche"?


Petrus

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Die gelebte Ehrfurcht der Fundis vor dem Amt. :lol:

Daß ausgerechnet Du Dich über mangelnde Ehrfurcht vor dem Amt beschwerst. :huh:

Dir entgeht mal wieder der Punkt. Wolfgang beschwert sich nicht über die mangelnde Ehrfurcht, sondern über die Verlogenheit dieser Autoren: Diese predigen die konstante Ehrfurcht, bringen sie aber nur bei den Amtsträgern auf, die ihnen nach dem Munde reden.

 

Eine vergleichbare Verlogenheit gibt es bei der liberalen Fraktion nicht.

Stimmt. Denn dort hat man den Anstand, dessen Kenntnis notwendig ist, um überhaupt eine Veranlassung zum Heucheln zu haben, gleich mit den Bach runtergehen lassen. Ein Fortschritt ganz eigener Art.

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Eine vergleichbare Verlogenheit gibt es bei der liberalen Fraktion nicht.

Stimmt. Denn dort hat man den Anstand, dessen Kenntnis notwendig ist, um überhaupt eine Veranlassung zum Heucheln zu haben, gleich mit den Bach runtergehen lassen. Ein Fortschritt ganz eigener Art.

Du räumst also die Heuchelei ein? Du wertest sie lediglich als Indikator für Anstand? Zumindest eine originelle Sichtweise. "Wir Heuchler haben im Gegensatz zu euch wenigstens Anstand". :huh: Damit wir uns nicht falsch verstehen: Das mit dem Anstand räume ich nicht ein.

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Damit wir uns nicht falsch verstehen: Das mit dem Anstand räume ich nicht ein.

Das ist mir durchaus klar.

 

*edit an Stelle einer nicht ganz gelungenen Heuchelei-Auslegung: Das ist mir etwas mißlungen (worauf auch Dein untenstehender Kommentar hinweist). Ich mißdeutete die Heuchelei als beschämtes Aufrechterhalten der Fassade nach Fehltritten, aber das ist richtigerweise nicht die Bedeutung dieses Wortes. Insofern ziehe ich das zurück und beziehe meine Aussage nur auf die von mir gemeinte Verhaltensweise.*

bearbeitet von soames
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Wieso sollte sie zusammenrücken? Ein Fahrdienst zum nächsten Gottesdienst wird sie organisieren. Von ständigen Ausfall der Sonntagsmesse halte ich nichts und das würde ich auch nicht mitmachen. Nicht, solange ich gesunde Füße habe.

 

Aktive Teilhabe an der Kirche wird sich auf die üblichen Verdächtigen konzentrieren, also auf die, die sowieso schon die ganze nicht-pfarrliche Arbeit in der Gemeinde machen. Ich würde mich auch über jeden anderen wundern, der sich nie eingebracht hat, nun aber auf einmal, wo sich ein Forum bietet, in den Vordergrund drängt.

Der Vatikan hat schon in den 80ern (1983 glaube ich) in einem Dokument der Gottesdienstkongregation zum deutschen Modell der Wort-Gottes-Feiern am Sonntag geschrieben, dass nicht immer ein Fahrdienst zu einer Nachbargemeinde sinnvoll ist. Besonders wenn diese Nachbargemeinde in einem anderen Ort liegt und es sich nicht um eine absolute Ausnahmesituation handelt, sondern um die regelmäßige Abwesenheit eines Priesters. Eine Gemeinde konstituiert sich nämlich nicht allein durch den Pfarrer, sondern auch durch die gemeinsame Feier der Gottesdienste.

 

Du schreibst davon, dass du befürchtest, dass die Kirche vor Ort stirbt, wenn die Zusammenlegung von Gemeinden so weitergeht. Kirche vor Ort stirbt aber auch, wenn vor Ort keine Sonntagsgottesdienste mehr gefeiert werden. Ich halte die Zusammenlegung von Pfarrgemeinden zu Großpfarreien im Vergleich zum Modell der Seelsorgeeinheiten auch für weniger optimal. Schon allein aus dem Grund, weil dadurch die gesamten Gemeindestrukturen vor Ort aufgelöst werden (Pfarrgemeinderat, Pfarrbüro, Jugendausschuss, Festausschuss, Pastoralausschuss, Verwaltungsrat/Kirchenvorstand...). Dadurch vergrößert man letztlich den Schaden, der durch den Priestermangel entsteht, indem man verhindert, dass die Gläubigen selbst die wichtigen Dienste weiterführen (Firm-/Erstkommunionkatechese, Planung von Feiern, Wortgottesdienste, Finanzverwaltung, Krankenbesuchsdienste, Jugendarbeit, Trauerhilfe...), die sie auch schon vorher ausgeführt haben. Das alles braucht nämlich Entscheidungsbefugnisse vor Ort, die ein Pfarrer einer Großpfarrei so nicht ausüben kann.

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Der Vatikan hat schon in den 80ern (1983 glaube ich) in einem Dokument der Gottesdienstkongregation zum deutschen Modell der Wort-Gottes-Feiern am Sonntag geschrieben, dass nicht immer ein Fahrdienst zu einer Nachbargemeinde sinnvoll ist. Besonders wenn diese Nachbargemeinde in einem anderen Ort liegt und es sich nicht um eine absolute Ausnahmesituation handelt, sondern um die regelmäßige Abwesenheit eines Priesters. Eine Gemeinde konstituiert sich nämlich nicht allein durch den Pfarrer, sondern auch durch die gemeinsame Feier der Gottesdienste.

 

Du schreibst davon, dass du befürchtest, dass die Kirche vor Ort stirbt, wenn die Zusammenlegung von Gemeinden so weitergeht. Kirche vor Ort stirbt aber auch, wenn vor Ort keine Sonntagsgottesdienste mehr gefeiert werden. Ich halte die Zusammenlegung von Pfarrgemeinden zu Großpfarreien im Vergleich zum Modell der Seelsorgeeinheiten auch für weniger optimal. Schon allein aus dem Grund, weil dadurch die gesamten Gemeindestrukturen vor Ort aufgelöst werden (Pfarrgemeinderat, Pfarrbüro, Jugendausschuss, Festausschuss, Pastoralausschuss, Verwaltungsrat/Kirchenvorstand...). Dadurch vergrößert man letztlich den Schaden, der durch den Priestermangel entsteht, indem man verhindert, dass die Gläubigen selbst die wichtigen Dienste weiterführen (Firm-/Erstkommunionkatechese, Planung von Feiern, Wortgottesdienste, Finanzverwaltung, Krankenbesuchsdienste, Jugendarbeit, Trauerhilfe...), die sie auch schon vorher ausgeführt haben. Das alles braucht nämlich Entscheidungsbefugnisse vor Ort, die ein Pfarrer einer Großpfarrei so nicht ausüben kann.

Dazu muß die Gemeinde aber bereits funktionieren bevor es keinen ständigen Pfarrer mehr gibt. Leider haben eben noch nicht alle Gemeinden und Gläubigen verstanden, daß es die versorgte Gemeinde nicht mehr lange geben wird bzw. auch schon nicht mehr gibt. Ich sehe dies sehr gut an meiner Gemeinde, wo dies bisher nur ein verschwindend geringer Teil gemerkt hat. Noch haben wir einen Pfarrer, aber die Gemeindestrukturen funktionieren fast nirgends, da sich nur wenige aktiv einbringen. Sollten wir keinen Pfarrer mehr haben, so wird die Gemeinde total auseinanderbrechen, denn bis sich die meisten von diesem Schock erholt haben und entsprechende Strukturen aufgebaut sind, gehen ca. 2/3 in eine Nachbargemeinde.

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Dazu muß die Gemeinde aber bereits funktionieren bevor es keinen ständigen Pfarrer mehr gibt. Leider haben eben noch nicht alle Gemeinden und Gläubigen verstanden, daß es die versorgte Gemeinde nicht mehr lange geben wird bzw. auch schon nicht mehr gibt. Ich sehe dies sehr gut an meiner Gemeinde, wo dies bisher nur ein verschwindend geringer Teil gemerkt hat. Noch haben wir einen Pfarrer, aber die Gemeindestrukturen funktionieren fast nirgends, da sich nur wenige aktiv einbringen. Sollten wir keinen Pfarrer mehr haben, so wird die Gemeinde total auseinanderbrechen, denn bis sich die meisten von diesem Schock erholt haben und entsprechende Strukturen aufgebaut sind, gehen ca. 2/3 in eine Nachbargemeinde.

 

Deshalb gibts bei uns im Bistum auch das Projekt Gemeinden im Aufbruch. Das ist nur ein Anfang. Ladet dazu doch mal einen Referenten vom Ordi ein. Grüße, KAM

bearbeitet von kam
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Das werde ich auch vorschlagen (gedanklich schon lange ins Auge gefaßt), aber dazu muß ich erst dem neuen PGR die Arbeitsweise eines richtigen PGR angewöhnen, so daß dann auch wirklich eine Mannschaft hinter diesem Projekt steht.

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Der Vatikan hat schon in den 80ern (1983 glaube ich) in einem Dokument der Gottesdienstkongregation zum deutschen Modell der Wort-Gottes-Feiern am Sonntag geschrieben, dass nicht immer ein Fahrdienst zu einer Nachbargemeinde sinnvoll ist. Besonders wenn diese Nachbargemeinde in einem anderen Ort liegt und es sich nicht um eine absolute Ausnahmesituation handelt, sondern um die regelmäßige Abwesenheit eines Priesters. Eine Gemeinde konstituiert sich nämlich nicht allein durch den Pfarrer, sondern auch durch die gemeinsame Feier der Gottesdienste.

 

Ich bin dagegen, anstatt der Messe am Sonntag regelmäßig einen Wortgottesdienst mit Kommunionausteilung stattfinden zu lassen. Da die religiöse Bildung in den Gemeinden wohl nciht forciert werden wird, wird nur der Meinung Vorschub geleistet, dies sei dasselbe wie eine Messe (wenn diese Meinung nicht sowieso schon existiert). Ich würde mich hieran auch nicht dauerhaft beteiligen. Besser fände ich es, die Gemeinde würde stattdessen das Stundengebet beten.

 

Du schreibst davon, dass du befürchtest, dass die Kirche vor Ort stirbt, wenn die Zusammenlegung von Gemeinden so weitergeht. Kirche vor Ort stirbt aber auch, wenn vor Ort keine Sonntagsgottesdienste mehr gefeiert werden. Ich halte die Zusammenlegung von Pfarrgemeinden zu Großpfarreien im Vergleich zum Modell der Seelsorgeeinheiten auch für weniger optimal. Schon allein aus dem Grund, weil dadurch die gesamten Gemeindestrukturen vor Ort aufgelöst werden (Pfarrgemeinderat, Pfarrbüro, Jugendausschuss, Festausschuss, Pastoralausschuss, Verwaltungsrat/Kirchenvorstand...). Dadurch vergrößert man letztlich den Schaden, der durch den Priestermangel entsteht, indem man verhindert, dass die Gläubigen selbst die wichtigen Dienste weiterführen (Firm-/Erstkommunionkatechese, Planung von Feiern, Wortgottesdienste, Finanzverwaltung, Krankenbesuchsdienste, Jugendarbeit, Trauerhilfe...), die sie auch schon vorher ausgeführt haben. Das alles braucht nämlich Entscheidungsbefugnisse vor Ort, die ein Pfarrer einer Großpfarrei so nicht ausüben kann.

Genau darum geht es.

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Der Vatikan hat schon in den 80ern (1983 glaube ich) in einem Dokument der Gottesdienstkongregation zum deutschen Modell der Wort-Gottes-Feiern am Sonntag geschrieben, dass nicht immer ein Fahrdienst zu einer Nachbargemeinde sinnvoll ist. Besonders wenn diese Nachbargemeinde in einem anderen Ort liegt und es sich nicht um eine absolute Ausnahmesituation handelt, sondern um die regelmäßige Abwesenheit eines Priesters. Eine Gemeinde konstituiert sich nämlich nicht allein durch den Pfarrer, sondern auch durch die gemeinsame Feier der Gottesdienste.

 

Ich bin dagegen, anstatt der Messe am Sonntag regelmäßig einen Wortgottesdienst mit Kommunionausteilung stattfinden zu lassen. Da die religiöse Bildung in den Gemeinden wohl nciht forciert werden wird, wird nur der Meinung Vorschub geleistet, dies sei dasselbe wie eine Messe (wenn diese Meinung nicht sowieso schon existiert). Ich würde mich hieran auch nicht dauerhaft beteiligen. Besser fände ich es, die Gemeinde würde stattdessen das Stundengebet beten.

Das Problem ist die "Messlastigkeit" der katholischen Kirche

Jahrhundertelang wurde den Menschen eingetrichtert, daß nur die Messe zählt (Stichwort Sonntagspflicht), und davon je mehr desto besser (Stichwort Stille Messen an 3 Seitenaltären während des Hochamtes am Hochaltar)

 

Ein Wortgottesdienst mit Kommunionempfang ist zwar keine Messe, aber für viele doch so etwas wie eine "abgespeckte Messe", bei der "halt nur" der Mittelteil ums Hochgebet fehlt.

 

Da ist es schwer jetzt plausibel zu machen, warum man statt dessen eine Vesper oder ähnliches feiern sollte, denn das "nutzt ja nichts" (siehe oben)

 

Und schliesslich will die Kirche die Lehre, daß es nicht annähernd vergleichbar wichtiges gibt wie die Messe, ja auch nicht aufgeben.

 

Werner

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Und schliesslich will die Kirche die Lehre, daß es nicht annähernd vergleichbar wichtiges gibt wie die Messe, ja auch nicht aufgeben.

 

Werner

 

Das stimmt so nicht. Gerade von konservativer Seite wird immer wieder behauptet, es würde heute zu oft zur Kommunion gegangen werden, vorkonziliar war wohl weniger üblich. Dh die Messe würde durch selteneres Stattfinden ja nicht weniger wichtig. Laiengeführte Gottesdienste sind in Südamerika ständige Praxis, dh die Kirche kommt ihrer seelsorgerischen Verantwortung auch da nach, wo Priester fehlen. - Und nochmal: es sollte niemand in Pessimismus verfallen, weil derzeit die Priesterzahlen zurückgehen. Ich habe erlebt, daß die Zeit aktivster Laienbeteiligung bei uns in der Gemeinde die fast drei Jahre waren, wo wir keine Gemeindereferentin hatten. Es muß ja erst mal eine Lücke da sein, ehe sie gefüllt werden kann. (Jetzt warte ich auf das Pseudoargument vom Laien als Lückenbüßer...) Grüße, KAM

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Ich bin dagegen, anstatt der Messe am Sonntag regelmäßig einen Wortgottesdienst mit Kommunionausteilung stattfinden zu lassen. Da die religiöse Bildung in den Gemeinden wohl nciht forciert werden wird, wird nur der Meinung Vorschub geleistet, dies sei dasselbe wie eine Messe (wenn diese Meinung nicht sowieso schon existiert). Ich würde mich hieran auch nicht dauerhaft beteiligen. Besser fände ich es, die Gemeinde würde stattdessen das Stundengebet beten.

 

Wieso würdest du dich an dieser - in der römisch-katholischen Kirche offiziellen - Form der Liturgie "nicht dauerhaft beteiligen"? Der Heilige Stuhl sagt ganz klar, dass die Gläubigen - wenn sie schon nicht an einer Heiligen Messe teilnehmen können - so wenigstens das Wort Gottes hören und die heilige Kommunion empfangen sollen. Dazu ist das Stundengebet nur mit angehängter Kommunionfeier geeignet. Solch einen liturgischen Mix kennt die katholische Kirche jedoch bislang - zum Glück - nicht.

 

Zudem bleibt mir verborgen, woher du den Zusammenhang von Wort-Gottes-Feiern und mangelnder religiöser Bildung in den Gemeinden ziehst.

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Das Problem ist die "Messlastigkeit" der katholischen Kirche

Jahrhundertelang wurde den Menschen eingetrichtert, daß nur die Messe zählt (Stichwort Sonntagspflicht), und davon je mehr desto besser (Stichwort Stille Messen an 3 Seitenaltären während des Hochamtes am Hochaltar)

 

Naja, also das kann ich so aus dem, was ich von meinem Vater weiß nicht bestätigen. Es gab allgemein früher viel mehr Andachten. Heute ist es wirklich so, dass nur der Kommuniongang zählt - ob innerhalb einer Messe oder eines Wortgottesdienstes ist dabei egal.

 

Ich bin dagegen, anstatt der Messe am Sonntag regelmäßig einen Wortgottesdienst mit Kommunionausteilung stattfinden zu lassen. Da die religiöse Bildung in den Gemeinden wohl nciht forciert werden wird, wird nur der Meinung Vorschub geleistet, dies sei dasselbe wie eine Messe (wenn diese Meinung nicht sowieso schon existiert). Ich würde mich hieran auch nicht dauerhaft beteiligen. Besser fände ich es, die Gemeinde würde stattdessen das Stundengebet beten.

 

Wieso würdest du dich an dieser - in der römisch-katholischen Kirche offiziellen - Form der Liturgie "nicht dauerhaft beteiligen"?

 

Weil ich in die Messe gehen wollte.

 

Der Heilige Stuhl sagt ganz klar, dass die Gläubigen - wenn sie schon nicht an einer Heiligen Messe teilnehmen können - so wenigstens das Wort Gottes hören und die heilige Kommunion empfangen sollen.

 

Eben. Ich aber kann. Dann fahre ich eben in die Nachbargemeinde. Das war vor 50 Jahren eh unsere Pfarrei.

 

Zudem bleibt mir verborgen, woher du den Zusammenhang von Wort-Gottes-Feiern und mangelnder religiöser Bildung in den Gemeinden ziehst.

Kein Wunder. Einen solchen Zusammenhang habe ich nirgendwo herstellen wollen.

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Kein Wunder. Einen solchen Zusammenhang habe ich nirgendwo herstellen wollen.

Gut, was meintest du denn mit dem Satz?

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Kein Wunder. Einen solchen Zusammenhang habe ich nirgendwo herstellen wollen.

Gut, was meintest du denn mit dem Satz?

Es ist ja kein Geheimnis, dass es mit der religiösen Bildung selbst engagierter Gemeindemitglieder oft nicht zum Besten steht, weil auf diesem Gebiet seit Jahrzehnten Fehleinschätzungen vorherrschen, wie etwa jene, die nunmehr landessprachliche Liturgie sei selbsterklärend. Angesichts dessen glaube ich behaupten zu können, dass einige zwischen einer Messfeier und einem Wortgottesdienst mit Kommunionausteilung keinen Unterschied sehen werden obwohl nach katholischer Sakramentenlehre ein solcher existiert. Der Marginalisierung der Messe wird so weiter Vorschub geleistet werden, zumal ich nicht glaube, dass die häufigere Abhaltung von Wortgottesdiensten zum Anlass genommen wird, die Unterschiede aufzuzeigen. Es wird eher das Gegenteil eintreten, um die Gemeinden mit dieser Form des Gottesdienstes zu vertrösten.

 

Die Mangelbildung existiert also nicht wegen dem anderen Gottesdienstangebot, sondern ganz unabhängig davon.

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Der Marginalisierung der Messe wird so weiter Vorschub geleistet werden, zumal ich nicht glaube, dass die häufigere Abhaltung von Wortgottesdiensten zum Anlass genommen wird, die Unterschiede aufzuzeigen.

Du meinst also, es sei besser, 100 Leute aus der Kirche zu verjagen (was man zwangsläufig tut, wenn man die Gemeindestruktur zerschlägt), als dass man riskiert, dass einer fälschlicherweise Messe und Wortgottesdienst verwechselt?

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Der Marginalisierung der Messe wird so weiter Vorschub geleistet werden, zumal ich nicht glaube, dass die häufigere Abhaltung von Wortgottesdiensten zum Anlass genommen wird, die Unterschiede aufzuzeigen.

Du meinst also, es sei besser, 100 Leute aus der Kirche zu verjagen (was man zwangsläufig tut, wenn man die Gemeindestruktur zerschlägt), als dass man riskiert, dass einer fälschlicherweise Messe und Wortgottesdienst verwechselt?

Dass dir eine solche Struktur passen würde, ist mir klar. Ich komme aus einer Gegend, in der praktisch jeder ein Auto hat. Und die 10 - 15, die keines haben, könnten irgendwo hin mitfahren, um zur Messe zu kommen. Es gibt durchaus Gebiete, in denen die Leute früher 2 Stunden zur Messe gelaufen sind und anschließend 2 Stunden zurück. Da werden wir es ja wohl heute hinbekommen, zur Messe 4 Minuten mit dem Auto zu fahren. Wie ich bereits sagte: In unserem Fall würde das nur den Zustand herstellen, der vor 50 Jahren sowieso existierte. Nur Autos waren damals viel seltener. Erzähl mir also nicht, dass man da nichts machen kann. Das nehme ich dir nicht ab und vermute ganz andere Interessen hinter einem solchen Vorschlag.

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Dass "früher" also vor dem Konzil die Zahl der Andachten sehr viel größer war als üblicherweise heute, kann ich nur unterstreichen. Der Unterschied war jedoch bei -sagen wir- den meisten Gläubigen durchaus klar. Es war ebenso geläufig, dass die Erfüllung der Sonntagspflicht in der Mitfeier der sog. drei Hauptteile (Opfervorbereitung, Opferhandlung, Opfermahl) bestand und die Vormesse (Wortgottesdienst) ziemlich belanglos war.

 

Aus einem noch recht starken Sündenbewusstsein heraus und auch wegen der strengen Nüchternheitsvorschriften ging man selten zur Kommunion (die vielfach v.a. in den Spätmessen am Sonntag und in den Werktagsmessen mit Ausnahme der Jugendgemeinschaftsmesse erst nach dem Gottesdienst ausgeteilt wurde was Bischof Döpfner dann etwa 1952 untersagte).

 

Dass bei vielen der Unterschied zwischen einer Wortgottesfeier mit Kommunionspendung und einer heiligen Messe nicht auffallen würde, habe ich immer dann im Reliunterricht festgestellt, wenn ich den Gottesdienst am Karfreitag zu besprechen hatte. Mit viel Hilfe wurde dann manches deutlich.

 

Soweit ein "historischer" Beitrag einer Zeitzeugin, die sich noch sehr gut erinnert.

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Marginalisierung der Messe

 

Das ist ein schlechter Ausdruck, wer hat denn das erfunden? Mit deiner Bedenkenträgerei hätte es kein Missionar je zu was gebracht. Die Hl. Messe und notfalls die isolierte Kommunion wirken aus sich selbst, auch wenn die Gläubigen dabei möglicherweise Verständnisdefizite haben. Dein Ansatz führt zu der Erwägung, daß ohne fundierte Theologieausbildung kein Himmelreich zu erlangen ist. Elfenbeinturmkirche würde ich das nennen. Grüße, KAM

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Das nehme ich dir nicht ab und vermute ganz andere Interessen hinter einem solchen Vorschlag.

 

Ich finde den Vorschlag aber auch gut. Es muß ja nicht alles schlecht sein, bloß weil es aus einer bestimmten Ecke kommt. Grüße, KAM

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Die gelebte Ehrfurcht der Fundis vor dem Amt. :lol:

Daß ausgerechnet Du Dich über mangelnde Ehrfurcht vor dem Amt beschwerst. :huh:

Dir entgeht mal wieder der Punkt. Wolfgang beschwert sich nicht über die mangelnde Ehrfurcht, sondern über die Verlogenheit dieser Autoren: Diese predigen die konstante Ehrfurcht, bringen sie aber nur bei den Amtsträgern auf, die ihnen nach dem Munde reden.

 

Eine vergleichbare Verlogenheit gibt es bei der liberalen Fraktion nicht.

Stimmt. Denn dort hat man den Anstand, dessen Kenntnis notwendig ist, um überhaupt eine Veranlassung zum Heucheln zu haben, gleich mit den Bach runtergehen lassen. Ein Fortschritt ganz eigener Art.

 

Natürlich! Ich bin als bekennender 68er ohnedies der Meinung dass das Amt allein noch keine Ehrfurcht verdient, sondern nur der Mensch der dieses Amt nach bestem Wissen und Gewissen ausfüllt.

Aber mir würde nie in den Sinn kommen eien andersdenken Amtsträger als senilen Trottel abzutun u nd dabei noch zu glauben ich würde dadurch die Würde des Amtes schonen. Das ist übelste Heuchelei

Ich wundere mich dass Du solches als aufrechter Charakter und mit dem Ehrbegriff dem Du anhängst, gutheissen willst und dafür noch das Wort Anstand verwendest.

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Marginalisierung der Messe

 

Das ist ein schlechter Ausdruck, wer hat denn das erfunden? Mit deiner Bedenkenträgerei hätte es kein Missionar je zu was gebracht. Die Hl. Messe und notfalls die isolierte Kommunion wirken aus sich selbst, auch wenn die Gläubigen dabei möglicherweise Verständnisdefizite haben. Dein Ansatz führt zu der Erwägung, daß ohne fundierte Theologieausbildung kein Himmelreich zu erlangen ist. Elfenbeinturmkirche würde ich das nennen. Grüße, KAM

Wieso das? Offenbar war den Leuten früher der Unterschied sehr wohl bekannt. Was ja auch zu Auswüchsen geführt hat (wie hier unlängst diskutiert wurde - im Missa Tridentina Thread). Meine Bedenken sind durchaus mit praktischen Erkenntnissen unterfüttert. Außerdem ist es meines Erachtens nicht möglich, eine Zentrierung auf den Kommuniongang an sich zu bestreiten, der so einem Denken Vorschub leistet.

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Der Marginalisierung der Messe wird so weiter Vorschub geleistet werden, zumal ich nicht glaube, dass die häufigere Abhaltung von Wortgottesdiensten zum Anlass genommen wird, die Unterschiede aufzuzeigen.

Du meinst also, es sei besser, 100 Leute aus der Kirche zu verjagen (was man zwangsläufig tut, wenn man die Gemeindestruktur zerschlägt), als dass man riskiert, dass einer fälschlicherweise Messe und Wortgottesdienst verwechselt?

wiso verjagt man die leute man könnte sie einladen mitzufahren zu einer Messe

einew gemeinde kann ja vor ort viel tun in katechese gebet ect was ja auch sehr vorteilhaft währe ist eben gemeinsam zur messe zu fahren am sonntag ich finde in einer zeit wo es zuwenig priester gibt solltte man eher auf bewährte andachten zurückgreifen da muß man keine wortgottesdienste basteln

bearbeitet von Siri
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Dass dir eine solche Struktur passen würde, ist mir klar. Ich komme aus einer Gegend, in der praktisch jeder ein Auto hat. Und die 10 - 15, die keines haben, könnten irgendwo hin mitfahren, um zur Messe zu kommen.

Ich habe mich überhaupt nicht zu der Frage geäußert, was mir passen würde oder was nicht. Ich habe die These aufgestellt, dass eine Zerstörung der Gemeindestruktur zu einem massiven Rückgang der Gottesdienstbesucher führen würde. Nun ist mir aus deinem unerklärlicherweise sehr aggressiven Posting nicht deutlich geworden, ob Du

 

1. Die These vom Rückgang der Besucher für falsch hältsts, weil die Leute künftig mit dem Auto fahren

oder

2. Die These für richtig, aber die die nicht mehr hingehen für faule Säcke, um die es nicht schade ist.

 

Wenn 1., dann können wir geduldig darüber reden, warum ich glaube, dass Du irrst und wirklich weniger Leute kämen. Wenn 2. dann können wir darüber diskutieren, dass ich der Meinung bin, lieber faule Säcke im Gottesdienst als außerhalb der Kirche. Da die Argumente jeweils unterschiedlich sind, müsste ich wissen, wie es gemeint war.

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