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Piusbruderschaft gegen "Amtskirche"?


Petrus

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Ich gebe zu, dass ich Sokrates auf diese Fährte gebracht habe;)

Sorry, ich wollte Dir nicht das Urheberrecht streitig machen. :huh:

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Für mich ist die Frage, ob Blutsport erlaubt ist oder nicht, sehr wohl eine moralische Frage. Für die Kirche übrigens auch. Die Kirche hält Mensuren nach wie vor für verwerflich, sie verfolgt sie nur nicht mehr so streng wie z.B. den Ehebruch. Sie hat also ihre Moralvorstellungen in diesem Punkte relativiert.

Das Verbot ist deshalb sinnlos, weil ein Halsaufschlitzen (genauso wie jede andere Verletzung eines für Leben oder Funktion relevanten Organs etc.) technisch ausgeschlossen ist.

 

Welchen "Blutsport" findet die Kirche denn sonst noch nicht so ganz in Ordnung? Und solange selbst beim Fußball Spieler plötzlich tot umfallen, gibt es hier nichts großes zu melden.

Du gehst auf mein Kernargument nicht ein: Bestreitest Du das Recht der Kirche, eine moralische Entscheidung zu treffen, ob Mensuren moralisch verwerflich sind oder nicht? Oder kritisierst Du nur die Einzelentscheidung der Kirche, dass sie Mensuren als moralisch verwerflich einstuft?

 

Ich kenne die genauen Positionen der Kirche zu Kickboxen, Catchen, Free-Fight, Hundekämpfen und Damen-Schlammcatchen nicht, könnte mir aber vorstellen, dass sie beim Einen oder Anderen gewisse moralische Vorbehalte hat. Dass die Kirche das Ausüben des Fußballsports für unkritisch hält, ist ebenfalls eine moralische Entscheidung, an der wir wohl beide nichts zu Kritisieren haben. Wenn ich mich recht erinnere, sah das vor 100 Jahren, als der Fußball neu war, auch noch anders aus. Mein sehr frommer Opa hatte damals wohl Ärger mit seinem noch viel frömmeren Onkel Otto (der Priester war), weil er Fußball spielte, und der Pristeronkel das für moralisch bedenklich hielt.

Die Meinung des Pfarrers von Ars zum Thema Tanz (die damals weit verbreitet war) wird heute auch vom konservativen Teil des Klerus im Allgemeinen nicht mehr geteilt.

 

Werner

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Für mich ist die Frage, ob Blutsport erlaubt ist oder nicht, sehr wohl eine moralische Frage. Für die Kirche übrigens auch. Die Kirche hält Mensuren nach wie vor für verwerflich, sie verfolgt sie nur nicht mehr so streng wie z.B. den Ehebruch. Sie hat also ihre Moralvorstellungen in diesem Punkte relativiert.

Das Verbot ist deshalb sinnlos, weil ein Halsaufschlitzen (genauso wie jede andere Verletzung eines für Leben oder Funktion relevanten Organs etc.) technisch ausgeschlossen ist.

 

Welchen "Blutsport" findet die Kirche denn sonst noch nicht so ganz in Ordnung? Und solange selbst beim Fußball Spieler plötzlich tot umfallen, gibt es hier nichts großes zu melden.

Du gehst auf mein Kernargument nicht ein: Bestreitest Du das Recht der Kirche, eine moralische Entscheidung zu treffen, ob Mensuren moralisch verwerflich sind oder nicht? Oder kritisierst Du nur die Einzelentscheidung der Kirche, dass sie Mensuren als moralisch verwerflich einstuft?

 

Ich kenne die genauen Positionen der Kirche zu Kickboxen, Catchen, Free-Fight, Hundekämpfen und Damen-Schlammcatchen nicht, könnte mir aber vorstellen, dass sie beim Einen oder Anderen gewisse moralische Vorbehalte hat. Dass die Kirche das Ausüben des Fußballsports für unkritisch hält, ist ebenfalls eine moralische Entscheidung, an der wir wohl beide nichts zu Kritisieren haben. Wenn ich mich recht erinnere, sah das vor 100 Jahren, als der Fußball neu war, auch noch anders aus. Mein sehr frommer Opa hatte damals wohl Ärger mit seinem noch viel frömmeren Onkel Otto (der Priester war), weil er Fußball spielte, und der Pristeronkel das für moralisch bedenklich hielt.

Ich kritisiere nur die Einzelentscheidung. Übrigens ist selbst jeder Normal-Boxkampf wesentlich gefährlicher als 20 Mensuren. Die genaue Einstellung der Kirche zu derartigen Sportarten kenne ich übrigens auch nicht, allerdings habe ich noch nichtmal in der Zeit, als durch Maske das Boxen populärer wurde, eine einzige Gegenstimme der Kirche gehört.

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nüchtern muß man jetzt nach 40 jahren sagen es war eine riesen illusion und es ist gut daß das vorbei ist
Nüchtern muss man sagen, Siri, dass es eine Tatsache ist, dass Evolution nicht gleichförmig verläuft, sondern dass auf Phasen des Aufbruchs und des Hereinbrechens von Neuem Phasen des Ausprobierens und dann der Konsolidierung und dann der Stagnation folgen. Ein Gebilde oder ein Lebewesen, das dann allerdings zu starr wird und lieber wieder rückwärts geht als in neuen Situatioen wieder neue Formen zu suchen, angemessen auf das Gegebene zu reagieren, wird bald aussterben.

Soltest du Recht haben (was ich nicht glaube und hoffe, weil ich dem Wirken des Geistes traue), wird sich die Kirche bald selbst überlebt haben.

Was ich mir schon vorstellen kann, ist, dass sie sich irgendwann in ihrer jetzigen Form überlebt haben wird. Wünschen würde ich mir, dass der Weg in die Zukunft fließend ist, ein Übergang, ohne dass alles zusammenbrechen muss.

Solltest du Recht haben, fürchte ich allerdings, dass wir bald wirklich nur noch vor Trümmern stehen.

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die kirche wird überleben klar, aber ich meinte ja diese illusdion von einer modernen kirche ect

Das hast Du falsch verstanden. Ennasus schrieb, dass die Kirche sich überleben wird (wenn sie sich nicht bewegt). Das heißt auf Österreichisch: Sie wird überflüssig, nutzlos.

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Ich glaube ihr unterschätzt alle, die unglaubliche Aufbruchsstimmung die rund um das Vatikanum II geherrscht haben.

 

Nee, das kann ich nachvollziehen. Was ich aber nicht nur nachvollziehen, sondern auch sehen kann ist, dass davon nichts oder wenig geblieben ist. Das laste ich aber nicht dem Konzil oder der Liturgiereform an, sondern jenen, die weit über die Konzilstexte oder die Reform hinausgegangen sind. Nach der Begeisterung ist nunmehr Katerstimmung eingetreten. Die begeisterten Katholiken von 1970 haben es nicht geschafft, die nachfolgende Generation in ausreichendem Maß für den Glauben zu begeistern.

 

Ullr hat mir vor einigen Tagen diese PN geschickt und mich ausdrücklich ermächtigt, sie zur Erklärung des "Konzilsgeistes" hier zu verwenden:
Hallo Wolfgang,

vielleicht hilft es Dir weiter, den Geist des II Vat. Konzils zu beschreiben:

Für uns als junge Katholiken war die Änderung der Liturgie Revolution, eine der großen Dinge des Konzils, die jeder merkte: Die Ausrichtung des Priesters zur Gemeinde, während der Wandlung blickte er die Gemeinde an, keine Handhabung durch ihn verdeckt, alles offen und nachvollziehbar. Das zweite war der Gottesdienst in der Landessprache. Endlich kein unverständliches Gemurmel, sondern alles klar verständlich. Das waren wesentliche Punkte, die bei allen in der Gemeinde ankamen. Und bei den jungen Mitgliedern sowieso.

Es war wirklich das Gefühl, es weht ein neuer, frischer Wind durch die Kirche und das, die Änderung der Liturgie, sind die offensichtlichen äußeren Auswirkungen. Ich hab das damals ziemlich deutlich mitgekriegt, weil ich halt Lektor war.

Na, was für ein tolles Beispiel.

 

 

Und zu den Lesungstexten: Mehr Vielfalt und mehr Reichtum ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit möglichst viel. Ich habe es schon einmal gesagt: auch dem Konzil ist es offensichtlcih in erster Linie um eine Vertiefung und nicht um eine Anhäufung gegangen. Niemand kann mir erzählen, dass man mehr und tiefer versteht, wenn man drei Texte hört. Im Gegenteil - ich glaube, dass man den Texten in Wirklichkeit viel gerechter wird, wenn man sie einzeln hört und sie wirklich "verkostet" .

 

Dem Konzil ist es ganz offensichtlich darum gegangen, den Gläubigen mehr aus der Schatzkammer der Schrift hören zu lassen: "Auf dass den Gläubigen der Tisch des Gotteswortes reicher bereitet werde, soll die Schatzkammer der Bibel weiter aufgetan werden, so dass innerhalb einer bestimmten Anzahl von Jahren die wichtigsten Teile der Heiligen Schrift dem Volk vorgetragen werden (SC 51)." Für das tiefere Verständnis ist seit jeher die auslegende Predigt da gewesen.

 

Und mittlerweile ist es ja Gott sei Dank auch nciht mehr so, dass das unmittelbare Lesen der Bibel nur einzelnen Auserwählten zugestanden wird.

Das hört sich so an, als sei das erst vor 2-3 Jahren eingeführt worden.

bearbeitet von Nursianer
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Ich kritisiere nur die Einzelentscheidung.

Das hatte ich angenommen, ich wollte es nur noch einmal explizit herausarbeiten. Wohlgemerkt: Ich denke, Du hast das Recht dazu, so wie ich das auch habe.

 

Wenn wir uns aber darin einig sind, dass wir die Kirche für einzelne moralische Entscheidungen kritisieren dürfen, dann dürfen wir auch annehmen, dass die Kirche in manchen moralischen Entscheidungen irren kann, und sich deshalb ändern muss. (Würde man das nicht einräumen, dann wäre unsere Kritik nicht erlaubt, weil automatisch falsch). Und damit müssen wir zwangsläufig zugestehen, dass moralische Entscheidungen der Kirche letztlich auch dem Zeitgeist unterliegen und diesem bei Bedarf angepasst werden müssen. Darauf wollte ich hinaus. Und genau das hat man im Vat II getan. Du magst Einzelentscheidungen dieses Konzils kritisieren, aber Du kannst nicht die Notwendigkeit des Konzils und seine Relevanz für uns bestreiten (wie Du das zumindest dem Anschein nach getan hast, und wie Siri das die ganze Zeit tut).

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Solltest du Recht haben, fürchte ich allerdings, dass wir bald wirklich nur noch vor Trümmern stehen.

Angesichts des Altersdurchschnitts bei den Messbesuchern, des Abrisses von Kirchen und der immer weiter um sich greifenden Abschaffung des alten Pfarrsystems in deutschen Diözesen bedarf es schon eines gewissen Kraftakts, den totalen Zusammenbruch zu verhindern. Siri kann aber nicht jubeln: Da die Außenwirkung der Piusbruderschaft nahe null ist, wird sie vom Zusammenbruch nicht profitieren, sondern mit untergehen. Die Kirche als Institution wird zwar bleiben, nicht aber in Europa. Nicht, wenn das so wie bisher weitergeht.

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Ich kritisiere nur die Einzelentscheidung.

Das hatte ich angenommen, ich wollte es nur noch einmal explizit herausarbeiten. Wohlgemerkt: Ich denke, Du hast das Recht dazu, so wie ich das auch habe.

 

Wenn wir uns aber darin einig sind, dass wir die Kirche für einzelne moralische Entscheidungen kritisieren dürfen, dann dürfen wir auch annehmen, dass die Kirche in manchen moralischen Entscheidungen irren kann, und sich deshalb ändern muss. (Würde man das nicht einräumen, dann wäre unsere Kritik nicht erlaubt, weil automatisch falsch). Und damit müssen wir zwangsläufig zugestehen, dass moralische Entscheidungen der Kirche letztlich auch dem Zeitgeist unterliegen und diesem bei Bedarf angepasst werden müssen. Darauf wollte ich hinaus. Und genau das hat man im Vat II getan. Du magst Einzelentscheidungen dieses Konzils kritisieren, aber Du kannst nicht die Notwendigkeit des Konzils und seine Relevanz für uns bestreiten (wie Du das zumindest dem Anschein nach getan hast, und wie Siri das die ganze Zeit tut).

Darauf könnte man sich fast einigen. Allerdings würde ich differenzierend sagen, daß sich moralische Wertungen überleben KÖNNEN, nicht automatisch müssen. Und auch nicht alle, sondern ab und zu mal die eine oder andere. Die Konzilsrelevanz wurde von mir auch nicht angegangen, dafür ist sie zu alltäglich.

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Die begeisterten Katholiken von 1970 haben es nicht geschafft, die nachfolgende Generation in ausreichendem Maß für den Glauben zu begeistern.

Wie kommst Du zu der Einschätzung? Ich sehe das genau anders herum. Man darf getrost die Frage stellen, wer von den hier anwesenden Katholiken noch katholisch wäre, wenn es das Konzil (und die Aufbruchstimmung) nicht gegeben hätte. Siri wäre wohl noch dabei. Aber dann wird es schon eng. Ich hätte auch bei Dir meine Zweifel. Bei mir bin ich sicher, dass ich weg wäre. Und zwar ohne jeden Gewissensbiss.

 

Dem Konzil ist es ganz offensichtlich darum gegangen, den Gläubigen mehr aus der Schatzkammer der Schrift hören zu lassen: "Auf dass den Gläubigen der Tisch des Gotteswortes reicher bereitet werde, soll die Schatzkammer der Bibel weiter aufgetan werden, so dass innerhalb einer bestimmten Anzahl von Jahren die wichtigsten Teile der Heiligen Schrift dem Volk vorgetragen werden (SC 51)." Für das tiefere Verständnis ist seit jeher die auslegende Predigt da gewesen.

 

Und mittlerweile ist es ja Gott sei Dank auch nciht mehr so, dass das unmittelbare Lesen der Bibel nur einzelnen Auserwählten zugestanden wird.

Das hört sich so an, als sei das erst vor 2-3 Jahren eingeführt worden.

Hat doch keiner behauptet. Dass es heute so ist, wie es ist, haben wir dem Konzil zu verdanken, und es ist erfreulicherweise schon so selbstverständlich geworden, dass Du es gar nicht mehr als Frucht des Konzils einschätzst. Ist es aber. Lass es Dir von denen berichten, die es noch voll erlebt haben. Ich habe meine Erstkommunion erst nach der Reform gemacht, kenne aber noch die Gräuelstories meiner sehr frommen, konservativen Oma aus der Zeit davor.

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Allerdings würde ich differenzierend sagen, daß sich moralische Wertungen überleben KÖNNEN, nicht automatisch müssen.

Selbstverständlich.

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Angesichts des Altersdurchschnitts bei den Messbesuchern, des Abrisses von Kirchen und der immer weiter um sich greifenden Abschaffung des alten Pfarrsystems in deutschen Diözesen bedarf es schon eines gewissen Kraftakts, den totalen Zusammenbruch zu verhindern. Siri kann aber nicht jubeln: Da die Außenwirkung der Piusbruderschaft nahe null ist, wird sie vom Zusammenbruch nicht profitieren, sondern mit untergehen. Die Kirche als Institution wird zwar bleiben, nicht aber in Europa. Nicht, wenn das so wie bisher weitergeht.

Wenn es wie weitergeht? Was ist denn so schlimm, dass es die Existenz der Kirche in Europa gefährdet? Dass fast allerorten nur zwei der drei Lesungen vorgetragen werden? Dass man fast nirgendwo das Schuldbekenntnis hört? Dass in vielen Gemeinden Sonntag für Sonntag das Hochgebet für Kindermessen genommen wird? Wird das die Kirche in Europa auslöschen?

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Angesichts des Altersdurchschnitts bei den Messbesuchern, des Abrisses von Kirchen und der immer weiter um sich greifenden Abschaffung des alten Pfarrsystems in deutschen Diözesen bedarf es schon eines gewissen Kraftakts, den totalen Zusammenbruch zu verhindern. Siri kann aber nicht jubeln: Da die Außenwirkung der Piusbruderschaft nahe null ist, wird sie vom Zusammenbruch nicht profitieren, sondern mit untergehen. Die Kirche als Institution wird zwar bleiben, nicht aber in Europa. Nicht, wenn das so wie bisher weitergeht.

Wenn es wie weitergeht? Was ist denn so schlimm, dass es die Existenz der Kirche in Europa gefährdet? Dass fast allerorten nur zwei der drei Lesungen vorgetragen werden? Dass man fast nirgendwo das Schuldbekenntnis hört? Dass in vielen Gemeinden Sonntag für Sonntag das Hochgebet für Kindermessen genommen wird? Wird das die Kirche in Europa auslöschen?

Hältst Du den Wegfall des Schuldbekenntnisses nicht für bedenklich?

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Hältst Du den Wegfall des Schuldbekenntnisses nicht für bedenklich?

Ehrlich gesagt - im Sinne des Untergangs des christlichen Abendlandes - Nein.

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Hältst Du den Wegfall des Schuldbekenntnisses nicht für bedenklich?

Ehrlich gesagt - im Sinne des Untergangs des christlichen Abendlandes - Nein.

Ohne Schuld lebt sich's freilich leichter.

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Hältst Du den Wegfall des Schuldbekenntnisses nicht für bedenklich?

Ehrlich gesagt - im Sinne des Untergangs des christlichen Abendlandes - Nein.

Ohne Schuld lebt sich's freilich leichter.

Darum geht es doch garnicht. Es gibt außerdem ja immernoch das Kyrie und das "Herr ich bin nicht Würdig". Nursianer hatte behauptet, dass die Kirche in Europa vor dem Untergang stünde. Dafür wollte ich Belege haben und du lieferst mir das Schuldbekenntnis... :huh:

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Franciscus non papa

wobei das kyrie KEIN schuldbekenntnis ist, sondern eine huldigung an christus. das geht natürlich oft unter, weil es ständig mit irgendwelchen vergebungsbitten verknuddelt wird.

 

naja, die liturgische ausbildung lag schon immer und liegt noch immer im argen!

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Hältst Du den Wegfall des Schuldbekenntnisses nicht für bedenklich?

Ehrlich gesagt - im Sinne des Untergangs des christlichen Abendlandes - Nein.

Ohne Schuld lebt sich's freilich leichter.

Darum geht es doch garnicht. Es gibt außerdem ja immernoch das Kyrie und das "Herr ich bin nicht Würdig". Nursianer hatte behauptet, dass die Kirche in Europa vor dem Untergang stünde. Dafür wollte ich Belege haben und du lieferst mir das Schuldbekenntnis... :huh:

Ich halte die Einsicht, kein weißer Ritter zu sein, für durchaus grundlegend (i. S. von "Fundament") christlich. Das Kyrie hat damit nichts zu tun, und wenn wir bei der letzten verbliebenen Schwundstufe des "Herr, ich bin nicht würdig" angekommen sind, dürfte es ein wenig zu spät sein.

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die kirche wird überleben klar, aber ich meinte ja diese illusdion von einer modernen kirche ect

Das hast Du falsch verstanden. Ennasus schrieb, dass die Kirche sich überleben wird (wenn sie sich nicht bewegt). Das heißt auf Österreichisch: Sie wird überflüssig, nutzlos.

die alte illusion der modernisten die kirche wird nicht untergehen bis der herr wiederkommt

ob die welt sich als modern und zeitgemäß findest ist ohne bedeutung

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Ich halte die Einsicht, kein weißer Ritter zu sein, für durchaus grundlegend (i. S. von "Fundament") christlich. Das Kyrie hat damit nichts zu tun, und wenn wir bei der letzten verbliebenen Schwundstufe des "Herr, ich bin nicht würdig" angekommen sind, dürfte es ein wenig zu spät sein.

Ich traue unserem derzeitigen Papst eigentlich schon zu, dass er ein theologisch korrektes Verhältnis zur menschlichen Schuld hat und trotzdem hat er schon in verschiedenen öffentlichen Gottesdiensten (z.B. beim WJT) das Schuldbekenntnis ausgelassen. Er scheint das Schuldbekenntnis also nicht für den vitalen Bestandteil der Liturgie zu halten. Oder ist jetzt Marini schuld?

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Solltest du Recht haben, fürchte ich allerdings, dass wir bald wirklich nur noch vor Trümmern stehen.

Angesichts des Altersdurchschnitts bei den Messbesuchern, des Abrisses von Kirchen und der immer weiter um sich greifenden Abschaffung des alten Pfarrsystems in deutschen Diözesen bedarf es schon eines gewissen Kraftakts, den totalen Zusammenbruch zu verhindern. Siri kann aber nicht jubeln: Da die Außenwirkung der Piusbruderschaft nahe null ist, wird sie vom Zusammenbruch nicht profitieren, sondern mit untergehen. Die Kirche als Institution wird zwar bleiben, nicht aber in Europa. Nicht, wenn das so wie bisher weitergeht.

solang noch ein bischof und priester da ist der die sakramente spendet ist die kirche da

somit hab ich keine angs um die Piusbruderschaft schon gar nicht wie sagte es die tapfere priorin vom kloster zweifall letztdens im fernsehen deutschland ist missionsland geworden ich darf da österreich dazurechnen die institutionen wie sie bisher waren haben sich überlebt

ich geh mal davon aus das die struktur untergeht soviel zum thema aufbruch durch das konzil

es war ein aufbruch in den untergang

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(...)In Österreich darf - wie ich gehört habe auf Drängen von Stadler - die Kirchensteuer offenbar von jenen, die es wünschen ersatzweise an die FSSPX bezahlt werden. Siri oder andere Österreicher können es sicher besser erklären. (...)

Also: Schlicht und ergreifend: Nein.

Sowas geht in Österreich nicht. Der Kirchenbeitrag wird von der Kirchenbeitragsstelle, die für die Wohnsitzpfarre zuständig ist, für die jeweilige Diözese berechnet und vorgeschrieben. Die Möglichkeit, ihn zu splitten oder zweckzubinden wurde in den letzten Jahren oft diskutiert, wurde aber nie verwirklicht. Ein österreichischer Katholik zahlt seinen Kirchenbeitrag an seine zuständige Beitragsstelle per Einzahlungsschein, Dauer- oder Einziehungsauftrag. Was anderes gibt's nicht.

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(...)

Die Entscheidungsspielräume der Messordnung sind eben ein sichtbares Symbol dafür, dass der Priester nicht nur Kultdiener ist, sondern Kraft seiner Weihe wirklich göttliche Vollmacht besitzt, aus der heraus er die Sakramente spendet.

Und dann, sagt das Konzil, haben die Gläubigen "das Recht, bisweilen auch die Pflicht, ..."

Wie der Satz jetzt original weitergeht, will ich zu dieser späten Stunde nicht mehr nachschauen. Jedenfalls geht's darum, dass man sich halt auch an Ort und Stelle zu Wort melden muss, wenn man feststellt, dass etwas nicht in Ordnung ist.

In meiner Pfarre hat es auch angefangen einzureißen, dass man statt der Lesung irgendeinen anderen Text verlesen hat oder prinzipell nur eine Lesung hielt. Da sind wir dann halt (meine Frau und ich), nachdem wir eine Weile zugesehen hatten, zu unserm Pfarrer gegangen und zu einigen Mitgliedern des Pfarrgemeinderats und des Liturgiekreises und haben unser Unbehagen geäußert und verlangt, dass im Gottesdienst Gottes Wort verlesen wird und nicht irgendwelche andere Literatur, und dass die Predigt wenigstens im Normalfall das verlesene Wort Gottes auslegen soll. Sowas wird man als Gläubiger ja noch fordern dürfen.

Kurz und gut: Seither ist's auch so. War überhaupt nicht schwer.

 

Nebenbei: Wann muss unsereins auf jeden Fall hinnehmen, dass die Lesungen entfallen?

Wenn der Bischof einen Hirtenbrief geschrieben hat.

Da ist's aber auch legitim, denn der Bischof tut, was die Apostel getan haben: Er schreibt seinen Gläubigen einen Brief.

Die Qualität allerdings, ... :huh:

Na gut. Kommt in der Praxis eh nur am 1. Fastensonntag vor.

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Hältst Du den Wegfall des Schuldbekenntnisses nicht für bedenklich?

Ehrlich gesagt - im Sinne des Untergangs des christlichen Abendlandes - Nein.

Ohne Schuld lebt sich's freilich leichter.

 

Mein Religionslehrer aus seligen Schulzeiten und jahrzehntelanger geistlicher Begleiter hat vor einigen Monaten zu Beginn einer von ihm zelebrierten hl. Messe gesagt: Wir können und doch auch einmal daran erinnern, dass wir Erlöste sind.

 

Ich glaube nicht an den Untergang des Abendlandes und der Kirche, bloß weil kein Confiteor gebetet wird.

 

Und wenn Du meinst, dass es ohne Schuld besser geht - ich habe noch nie gehört, dass das blosse Beten des Confiteor die Beichte ersetzt.

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