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Zeitgemässe Religionskritik


Stefan

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Da Claudia immer wieder darauf hinweist, dass Religionskritik heutzutage in der Form zu aggressiv ist, rufe ich hiermit zu einem Laborversuch auf: A&Aler sind hier aufgerufen, religionskritische Texte so umformulieren, dass sie möglichst keine religiösen Gefühle mehr verletzen und Christen werden daum gebeten, das Original mit der entschärften Version zu vergleichen. Ich beginne mit einem krassen Beispiel:

 

M.S. Salomon antwortet auf die Frage, inwiefern das Christentum die Sonderstellung als "dümmste Religion" verdient hat.

 

Warnung! Der Link führt zu Inhalten, die möglicherweise religiöse Gefühle zutiefst verletzen.

 

Meine "zeitgemässe" Version:

 

Christen glauben entgegen vieler Übel in der Welt an die Existenz eines allmächtigen, allgütigen Gottes. Dieser Gott hat die Eigenschaft, dreifaltig zu sein, was sich u.a. darin ausdrückt, dass er nach einer Meinungsverschiedenheit mit seinen Geschöpfen (Sündenfall) zunächst einen unerheblichen Grossteil allen Lebens mit einer Strafe für die Sünden belegt (Sintflut), dann einen Teil seiner selbst (Gottsohn) von einer antiken Besatzungsmacht (den Römern) zu einer damals üblichen Stafe für Kapitalverbrechen verurteilen lässt, um mit sich selbst und seiner Schöpfung wieder im Reinen zu sein (Erlösung). Im Andenken an diese für viele Menschen nicht nachvollziehbare Erlösungstat feiern z.B. die Katholiken regelmässig ein Ritual, in dem katholisch geweihte Priester mit ihnen zusammen die Eucharistie zelebrieren. Dabei werden Oblaten in den Leib des Erlösers verwandelt, der dann von den Gläubigen sogleich oral aufgenommen wird. Der Zweck dieses Rituals ist ebenso rätselhaft wie das Ritual selbst: Anscheinend soll er die Kommunionsteilnehmer vor Todsünden und dem Einfluss dunkler Mächte bewahren und verhindern, dass die Gläubigen ihr Leben nach dem Tod in Gottesferne verbringen müssen… Ich meine, der Mensch ist verführbar und es wurde sicherlich einiges an anderen fragwürdigen Inhalten erdacht, das christliche Heilsversprechen gehört sicherlich zu den Fragwürdigeren unter ihnen.

 

Mein Urteil: Meine entschärfte Version ist schwerer zu verstehen, als das Original. Der eigentliche Kritikpunkt geht gänzlich verloren.

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In diesem Fall komme ich aber nach der Lektüre dennoch zu dem Schluß: Schizo, kannibalisch, obskur, Unsinn, Schwachsinn! (Was alleine an der Beschreibung des Sachverhalts selber liegt <_< ).

 

 

 

Ich finde ja, beide Varianten haben ihren Charme, wobei der der zweiten eher durch Understatement zustandekommt, der der originalen hingegen durch Schärfe und Deutlichkeit.

 

Mir gefällt aber die "zeitgemäße Version" in diesem speziellen Fall. :unsure:

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Mir gefällt aber die "zeitgemäße Version" in diesem speziellen Fall. <_<

 

Miststück. :unsure:

 

Ich musste mich so zusammenreissen, keine Satire auf Claudias Forderung zu produzieren. Mir ging es nicht um den Spassfaktor, sondern um den Nachweis, dass Claudias Forderungen zu sprachlichen Ungenauigkeiten führen.

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Mir ging es nicht um den Spassfaktor, sondern um den Nachweis, dass Claudias Forderungen zu sprachlichen Ungenauigkeiten führen.

 

Ich weiß schon, aber ich verfolge hier eigene Ziele und Du bist mir zufällig mit diesem Beispiel parademäßig entgegengekommen. Aber mehr dazu morgen. Der Thread wird bestimmt sehr lustig.

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M.S. Salomon antwortet auf die Frage, inwiefern das Christentum die Sonderstellung als "dümmste Religion" verdient hat.

Interessant wird dieser Herr Salomon erst, wenn das Thema lautet:

 

M.S. Salomon antwortet auf die Frage, inwiefern der Islam die Sonderstellung als "dümmste Religion" verdient hat.

 

Ansonsten ist er nur ein feiger Religionskritiker mehr unter Gottes Sonne.

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Guest Claudia

Kritik ist immer leichter, wenn man mit mehr Beifall als Widerspruch rechnen darf. Und je mehr Befürworter man hinter sich weiß, desto deutlicher kann man auch werden...

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Ich dachte der Mann hätte sich mit dem Christentum auseinandergesetzt.

 

Was ein Schwachsinn. <_<

Wieso Schwachsinn? Wenn ich manchmal in der Kirche stehe, frage ich mich, was wohl jemand, der gänzlich von den Weltreligionen unbeleckt ist, sich wohl bei dem rituellen Gehabe am Altar denken würde. Zumindest kämen ihm einige Handlungen ziemlich seltsam vor. Auch die "Verkleidung" des Handelnden am Altar wäre wohl für ihn schwer von einem Karnevals- oder Bühnenkostüm zu unterscheiden. Edited by Platona
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Wieso Schwachsinn? Wenn ich manchmal in der Kirche stehe, frage ich mich, was wohl jemand, der gänzlich von den Weltreligionen unbeleckt ist, sich wohl bei dem rituellen Gehabe am Altar denken würde. Zumindest kämen ihm einige Handlungen ziemlich seltsam vor. Auch die "Verkleidung" des Handelnden am Altar wäre wohl für ihn schwer von einem Karnevals- oder Bühnenkostüm zu unterscheiden.
Vielleicht sollte jemand, der von Religion unbeleckt ist, sich zuerst informieren ehe er das Geschehen am Altar mitvollzieht oder kritisiert? Frage am Rande: Die Verkleidung der Richter bei ihren Amtshandlungen - oder die Uniform von Soldaten und Polizisten- wird das auch als Karnevals- Bühnenkostüm gesehen- oder sind die Menschen hier ein wenig vernünftiger mit der Pubertär- Kritik? Edited by Mariamante
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Tut man diesem Herrn eigentlich sehr Unrecht, wenn man ihn einen selbstgefälligen Pinsel nennt. Es gibt wohl nichts auf dieser Welt, was ich auf eine solche Art nicht als vetrottelt hinstellen kann.

 

Und wenn jemand seinen Roman gleich neben die Göttliche Kommödie rückt, ist er jedenfalls nicht von Bescheidenheit angekränkelt.

 

Aber solches hab ich mir neulich schon gedacht, als Lissie den Link zum Feuerbach Syndrom eingestellt hat. Dort kann man lesen, dass Herr Salomon (natürlich bescheiden abwehrend <_<) jemanden zitiert der ihn als den Feuerbach unserer Tage sieht. Da lachen ja die Hühner.

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Wieso Schwachsinn? Wenn ich manchmal in der Kirche stehe, frage ich mich, was wohl jemand, der gänzlich von den Weltreligionen unbeleckt ist, sich wohl bei dem rituellen Gehabe am Altar denken würde. Zumindest kämen ihm einige Handlungen ziemlich seltsam vor. Auch die "Verkleidung" des Handelnden am Altar wäre wohl für ihn schwer von einem Karnevals- oder Bühnenkostüm zu unterscheiden.

Vielleicht sollte jemand, der von Religion unbeleckt ist, sich zuerst informieren ehe er das Geschehen am Altar mitvollzieht oder kritisiert? Frage am Rande: Die Verkleidung der Richter bei ihren Amtshandlungen - oder die Uniform von Soldaten und Polizisten- wird das auch als Karnevals- Bühnenkostüm gesehen- oder sind die Menschen hier ein wenig vernünftiger mit der Pubertär- Kritik?

Du vergißt. daß sich Richter und Uniformträger meist normentsprechend benehmen, trotz ihrer "Verkleidung". Auf jeden Fall tanzen sie nicht unverständlich um irgendeinen Tisch herum mit eigenartigen Bewegungen.

 

Gegenfrage: Wenn Du Dir einen rituellen Regentanz von amerikanischen Ureinwohnern anschaust, gehst Du dann ins Detail, oder ist das dann im Urlaub für Dich nur eine nette Folklore?

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Wieso Schwachsinn? Wenn ich manchmal in der Kirche stehe, frage ich mich, was wohl jemand, der gänzlich von den Weltreligionen unbeleckt ist, sich wohl bei dem rituellen Gehabe am Altar denken würde. Zumindest kämen ihm einige Handlungen ziemlich seltsam vor. Auch die "Verkleidung" des Handelnden am Altar wäre wohl für ihn schwer von einem Karnevals- oder Bühnenkostüm zu unterscheiden.

Vielleicht sollte jemand, der von Religion unbeleckt ist, sich zuerst informieren ehe er das Geschehen am Altar mitvollzieht oder kritisiert? Frage am Rande: Die Verkleidung der Richter bei ihren Amtshandlungen - oder die Uniform von Soldaten und Polizisten- wird das auch als Karnevals- Bühnenkostüm gesehen- oder sind die Menschen hier ein wenig vernünftiger mit der Pubertär- Kritik?

Du vergißt. daß sich Richter und Uniformträger meist normentsprechend benehmen, trotz ihrer "Verkleidung". Auf jeden Fall tanzen sie nicht unverständlich um irgendeinen Tisch herum mit eigenartigen Bewegungen.

 

Gegenfrage: Wenn Du Dir einen rituellen Regentanz von amerikanischen Ureinwohnern anschaust, gehst Du dann ins Detail, oder ist das dann im Urlaub für Dich nur eine nette Folklore?

 

1. Also ich gehe im Normalfall mindestens 2x in der Woche zu einer Messe. Mir muß trotzdem eine Liturgiereform entgangen sein. Ich habe jedenfalls noch nie einen Priester "mit eigenartigen Bewegungen um einen Tisch herumtanzen" gesehen.

 

2. Im Fall des Regentanzes dünke ich mich in meiner Unwissenheit aber auch nicht als der grosse Kultkritiker, während Herr Salomon dies sehr wohl tut. Insofrne könnte man von einem Menschen, der sich als Philosoph beschreibt, schon verlangen, dass er sich über das Objekt seiner Kritik vorinformiert.

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OneAndOnlySon
1. Also ich gehe im Normalfall mindestens 2x in der Woche zu einer Messe. Mir muß trotzdem eine Liturgiereform entgangen sein. Ich habe jedenfalls noch nie einen Priester "mit eigenartigen Bewegungen um einen Tisch herumtanzen" gesehen.

Ich hatte da vor ein paar Tagen ein Video von einer charismatischen eucharistischen Anbetung im Café gepostet... <_<

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Wieso Schwachsinn? Wenn ich manchmal in der Kirche stehe, frage ich mich, was wohl jemand, der gänzlich von den Weltreligionen unbeleckt ist, sich wohl bei dem rituellen Gehabe am Altar denken würde. Zumindest kämen ihm einige Handlungen ziemlich seltsam vor. Auch die "Verkleidung" des Handelnden am Altar wäre wohl für ihn schwer von einem Karnevals- oder Bühnenkostüm zu unterscheiden.

Vielleicht sollte jemand, der von Religion unbeleckt ist, sich zuerst informieren ehe er das Geschehen am Altar mitvollzieht oder kritisiert? Frage am Rande: Die Verkleidung der Richter bei ihren Amtshandlungen - oder die Uniform von Soldaten und Polizisten- wird das auch als Karnevals- Bühnenkostüm gesehen- oder sind die Menschen hier ein wenig vernünftiger mit der Pubertär- Kritik?

Du vergißt. daß sich Richter und Uniformträger meist normentsprechend benehmen, trotz ihrer "Verkleidung". Auf jeden Fall tanzen sie nicht unverständlich um irgendeinen Tisch herum mit eigenartigen Bewegungen.

 

Gegenfrage: Wenn Du Dir einen rituellen Regentanz von amerikanischen Ureinwohnern anschaust, gehst Du dann ins Detail, oder ist das dann im Urlaub für Dich nur eine nette Folklore?

 

1. Also ich gehe im Normalfall mindestens 2x in der Woche zu einer Messe. Mir muß trotzdem eine Liturgiereform entgangen sein. Ich habe jedenfalls noch nie einen Priester "mit eigenartigen Bewegungen um einen Tisch herumtanzen" gesehen.

Verbeugen, mit erhobenen Händen irgendwelche rituelle Worte über Oblaten und Weinkelch sprechen, mit dem Weihrauchfaß hantieren - Für jemanden der wirklich keine Ahnung hat, kann das schon ein "mit eigenartigen Bewegungen um einen Tisch herumtanzen" sein.
2. Im Fall des Regentanzes dünke ich mich in meiner Unwissenheit aber auch nicht als der grosse Kultkritiker, während Herr Salomon dies sehr wohl tut. Insofrne könnte man von einem Menschen, der sich als Philosoph beschreibt, schon verlangen, dass er sich über das Objekt seiner Kritik vorinformiert.
Was Herr Salomon denkt oder nicht denkt stand bei meinem Beitrag nicht zur Debatte, sondern nur die Tatsache, daß Christen - und dabei vornehmlich Katholiken und Orthodoxe - immer hochnäsig davon ausgehen, daß man sich mit ihren allerheiligsten Gebräuchen auseinandersetzt, während oft im Gegenzug die Dinge, die anderen Menschen heilig sind, herabgesetzt oder belächelt werden.
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Was Herr Salomon denkt oder nicht denkt stand bei meinem Beitrag nicht zur Debatte, sondern nur die Tatsache, daß Christen -

Doch das stand es schon. Denn wenn Herr Salomon so kritisiert wie er es tut, obwohl man bei einem ernstzunehmenden Wissenschafter davon ausgehen müßte dass er die Bedeutung von Gebärden kennt, bleibt nur mehr die dümmliche Polemik über, die sich selbst ad absurdum führt.

und dabei vornehmlich Katholiken und Orthodoxe - immer hochnäsig davon ausgehen, daß man sich mit ihren allerheiligsten Gebräuchen auseinandersetzt, während oft im Gegenzug die Dinge, die anderen Menschen heilig sind, herabgesetzt oder belächelt werden.

 

Ich glaube, dass dies eher im Abnehmen ist, aber wenn es geschieht ist es natürlich dumm.

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Was Herr Salomon denkt oder nicht denkt stand bei meinem Beitrag nicht zur Debatte,
Ist allerdings Kern der Kritik an seinen Äußerungen.

 

 

sondern nur die Tatsache, daß Christen - und dabei vornehmlich Katholiken und Orthodoxe - immer hochnäsig davon ausgehen, daß man sich mit ihren allerheiligsten Gebräuchen auseinandersetzt, während oft im Gegenzug die Dinge, die anderen Menschen heilig sind, herabgesetzt oder belächelt werden.
Kernwort ist "oft".

 

Gegen einen Generalverdacht verwahre ich mich an dieser Stelle ausdrücklich.

 

Ich habe dazu gerade eine Passage aus Franz Vogts "Anstandsbüchlein für das Volk" im Kopf. Wenn ich dazu komme reiche ich das Zitat noch nach.

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Wenn ich manchmal in der Kirche stehe, frage ich mich, was wohl jemand, der gänzlich von den Weltreligionen unbeleckt ist, sich wohl bei dem rituellen Gehabe am Altar denken würde.

There's no business like showbusiness

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Was Herr Salomon denkt oder nicht denkt stand bei meinem Beitrag nicht zur Debatte,
Ist allerdings Kern der Kritik an seinen Äußerungen.

 

 

sondern nur die Tatsache, daß Christen - und dabei vornehmlich Katholiken und Orthodoxe - immer hochnäsig davon ausgehen, daß man sich mit ihren allerheiligsten Gebräuchen auseinandersetzt, während oft im Gegenzug die Dinge, die anderen Menschen heilig sind, herabgesetzt oder belächelt werden.
Kernwort ist "oft".

 

Gegen einen Generalverdacht verwahre ich mich an dieser Stelle ausdrücklich.

 

Ich habe dazu gerade eine Passage aus Franz Vogts "Anstandsbüchlein für das Volk" im Kopf. Wenn ich dazu komme reiche ich das Zitat noch nach.

Dann bist Du vielleicht eine Ausnahme, aber ich habe das bei vielen Christen schon so erlebt. Deswegen schrieb ich auch nicht "immer" sondern "oft".
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Wenn ich manchmal in der Kirche stehe, frage ich mich, was wohl jemand, der gänzlich von den Weltreligionen unbeleckt ist, sich wohl bei dem rituellen Gehabe am Altar denken würde.

There's no business like showbusiness

 

Würde er das denken, dann könnte man wohl kaum behaupten, dass er gänzlich unbeleckt von den Weltreligionen ist. Zumindest eine scheint er dann sehr gut zu kennen.

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Auch die "Verkleidung" des Handelnden am Altar wäre wohl für ihn schwer von einem Karnevals- oder Bühnenkostüm zu unterscheiden.

"Meßgewänder sind das Kostüm der Narren am Himmlischen Hof."

(Ambrose Bierce, amerikan. Journalist und Schriftsteller, 1842-1914)

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Da Claudia immer wieder darauf hinweist, dass Religionskritik heutzutage in der Form zu aggressiv ist, rufe ich hiermit zu einem Laborversuch auf: A&Aler sind hier aufgerufen, religionskritische Texte so umformulieren, dass sie möglichst keine religiösen Gefühle mehr verletzen und Christen werden daum gebeten, das Original mit der entschärften Version zu vergleichen. Ich beginne mit einem krassen Beispiel:

Der Ansatz selber - also eine verletzende Religionskritik in eine "respektvolle" Version umzudichten - ist ja ganz interessant.

 

Allerdings taugt das Beispiel wenig für die Umsetzung dieser löblichen Absicht, denn das Interview beinhaltet weder Religionskritik, noch ist es verletzend.

 

Der Popanz, den Herr Schmidt-Salomon hier als christliche bzw. katholische Religion vorführt, um dann auf ihn einzudreschen, hat mit dieser Religion ungefähr so viel gemeinsam wie Dieter Bohlens jüngstes Werk mit Beethovens siebter Symphonie. Das ist nicht mal gelungene Satire - denn solche überzeichnet Realität, um bestimmte Merkmale derselben bewusstzumachen und dann zu kritisieren. S-M dagegen überzeichnet eine Realität, die es nicht gibt, sondern die er selber erfunden hat...

 

Natürlich ist all das noch keine Argument gegen die These, das Christentum sei die dümmste Religion.

 

Dagegen ist die These, Schmidt-Salomon sei der dümmste Religionskritiker, in dem Interview auf eindrucksvolle Weise bestätigt worden.

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Du vergißt. daß sich Richter und Uniformträger meist normentsprechend benehmen, trotz ihrer "Verkleidung". Auf jeden Fall tanzen sie nicht unverständlich um irgendeinen Tisch herum mit eigenartigen Bewegungen.

 

Gegenfrage: Wenn Du Dir einen rituellen Regentanz von amerikanischen Ureinwohnern anschaust, gehst Du dann ins Detail, oder ist das dann im Urlaub für Dich nur eine nette Folklore?

Du hast keinerlei Ahnung von Liturgie- sonst würdest du das nicht als "unverständlich um einen Tisch tanzen" ansehen. Ich kann mich nicht erinnern, einen Regentanz kritisiert zu haben.
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Wenn ich manchmal in der Kirche stehe, frage ich mich, was wohl jemand, der gänzlich von den Weltreligionen unbeleckt ist, sich wohl bei dem rituellen Gehabe am Altar denken würde.

There's no business like showbusiness

Weiter können manche nicht denken. "Geld regiert die Welt". Eine mechanistisch-materialistische Denkweise wird das Geheimnis der Liturgie allerdings nicht im Ansatz fassen. Ignoranz?
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Auch die "Verkleidung" des Handelnden am Altar wäre wohl für ihn schwer von einem Karnevals- oder Bühnenkostüm zu unterscheiden.

"Meßgewänder sind das Kostüm der Narren am Himmlischen Hof."

(Ambrose Bierce, amerikan. Journalist und Schriftsteller, 1842-1914)

 

Ignoranz und Präpotenz sind das Kostüm der Siebengescheiten (MM)
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