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Die katholische Kirche und die Sexualität


Sam_Naseweiss

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Schade, dass Du dir positiv gelebte Sexualität so gar nicht vorstellen kannst und immer gleich glaubst von Sexsucht reden zu müssen.

Gegen die in der Ehe positiv gelebte Sexualität habe ich nichts - gegen die Versuche alle sexuellen Variationen gleichsam "heilig zu sprechen" schon. Und wenn ich realistisch betrachte, was die Medien so liefern, wie die Menschen so agieren, so sehe ich da viele Süchte- auch in diesem Bereich. Natürlich sind diese Süchte auch Ausdruck dafür, dass man "auf der Suche" ist.

Die einzigen, die unter strenger Beachtung der katholischen Lehre Gefahr laufen, in Sexsucht zu verfallen, sind sakramental oder "natürlich" verheiratete Ehepaare, das ist dir schon klar, oder?

Denn nur die haben ja unter diesen Umständen überhaupt keinen Sex.

Dein ewiges Geschwafel von der "Sexsucht" ist daher genau so abwegig wie unsinnig.

 

Werner

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Gegen die in der Ehe positiv gelebte Sexualität habe ich nichts - gegen die Versuche alle sexuellen Variationen gleichsam "heilig zu sprechen" schon.

 

Ah, wer wird denn gleich "heilig sprechen"?

Muß denn alles, was wir tun, "heilig" sein?

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Die einzigen, die unter strenger Beachtung der katholischen Lehre Gefahr laufen, in Sexsucht zu verfallen, sind sakramental oder "natürlich" verheiratete Ehepaare, das ist dir schon klar, oder?

Denn nur die haben ja unter diesen Umständen überhaupt keinen Sex.

Dein ewiges Geschwafel von der "Sexsucht" ist daher genau so abwegig wie unsinnig.

 

Werner

Nein ist mir nicht klar. Sehe eher die Sucht, sich in immer neuen Variationen Lust zu verschaffen - die Pornoindustrie floppt ja nicht gerade. Und wenn ich weiter beobachte, was in gewissen Kreisen Thema Nummer eins ist, sehe ich deine Kritik als nicht so ganz realitätsbezogen.
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Ah, wer wird denn gleich "heilig sprechen"?

Muß denn alles, was wir tun, "heilig" sein?

Du weißt schon, was gemeint ist: Alle Verhaltensweisen zu rechtfertigen.
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Und wenn ich weiter beobachte, was in gewissen Kreisen Thema Nummer eins ist,.......

 

Ich weiß nicht in welchen Kreisen Du verkehrst, offenbar in anderen als ich.

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Ach Mariamante beziehst offenbar Du Deine Infos entweder aus den Katechismus oder aus den Medien?

 

Wieso versuchst Du nicht selber zu leben.

 

Es gibt auch ein Leben vor dem Tod. :angry:

Das menschliche Leben, die Erfahrungen mit den Menschen sind eine reiche Informationsquelle. Dass ich als röm.kath.Christ das Evangelium und die Lehre der Kirche als Wegweiser zum Leben erachte, ist kein Geheimnis. Ich bin der Meinung dass ein Leben nach dem Willen Gottes zur Fülle des Lebens führt.
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Muß denn alles, was wir tun, "heilig" sein?

Ja. Zumindest ist das das Ziel, zu dem wir berufen sind. Denn Gott hat sich ein heiliges Volk erwählt.

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Ich weiß nicht in welchen Kreisen Du verkehrst, offenbar in anderen als ich.
Da gibt es verschiedene "Kreise". Unter gläubigen Christen ist das sicher nicht Thema Nr. 1. Im Alltag und in der menschl. Gesellschaft schon.
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Ich weiß nicht in welchen Kreisen Du verkehrst, offenbar in anderen als ich.

Da gibt es verschiedene "Kreise". Unter gläubigen Christen ist das sicher nicht Thema Nr. 1. Im Alltag und in der menschl. Gesellschaft schon.

Das stimmt doch nicht - lös Dich doch von Deinem gnostischen "Böse - Welt - Schema".

bearbeitet von wolfgang E.
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Das stimmt doch nicht - lös Dich doch von Deinem gnostischen "Böse - Welt - Schema".
Dass Mensch zur Sünde neigt, hat nichts mit gnostisch zu tun. Den Menschen dadurch zu ent-sündigen, dass man meint, soviel wie nichts mehr Sünde nennen zu sollen finde ich übrigens nicht die richtige Lösung.
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Das stimmt doch nicht - lös Dich doch von Deinem gnostischen "Böse - Welt - Schema".

Dass Mensch zur Sünde neigt, hat nichts mit gnostisch zu tun. Den Menschen dadurch zu ent-sündigen, dass man meint, soviel wie nichts mehr Sünde nennen zu sollen finde ich übrigens nicht die richtige Lösung.

Und wieder die bösen "mans" die Du genau so liebst, wie die "manchen".......ein möglichst unbestimmter Personenkreis läßt sich so schön verleumden :angry:

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Die einzigen, die unter strenger Beachtung der katholischen Lehre Gefahr laufen, in Sexsucht zu verfallen, sind sakramental oder "natürlich" verheiratete Ehepaare, das ist dir schon klar, oder?

Denn nur die haben ja unter diesen Umständen überhaupt keinen Sex.

Dein ewiges Geschwafel von der "Sexsucht" ist daher genau so abwegig wie unsinnig.

 

Werner

Nein ist mir nicht klar. Sehe eher die Sucht, sich in immer neuen Variationen Lust zu verschaffen - die Pornoindustrie floppt ja nicht gerade. Und wenn ich weiter beobachte, was in gewissen Kreisen Thema Nummer eins ist, sehe ich deine Kritik als nicht so ganz realitätsbezogen.

Und was hat bitte die Pornoindustrie damit zu tun, wenn zwei Homosexuelle Sex haben?

Ich behaupte ja auch nicht, das Ehesakrament sei schuld, dass es in Deutschland ein paarzigtausend Prostituierte gibt.

 

Werner

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Und wieder die bösen "mans" die Du genau so liebst, wie die "manchen".......ein möglichst unbestimmter Personenkreis läßt sich so schön verleumden :angry:
Die menschl. Neigung zur Sünde festzustellen hat nichts mit Verleumdung, sondern mit Realismus zu tun.
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Und ich habe schon den Anspruch dass meine Grundsatzphilosophie so einigermaßen mit der offiziellen Lehre der Kirche harmoniert. Was aber die offizielle Lehre der Kirche ist- darüber lässt sich offenbar schon streiten :angry:

 

Im Fall ausgeübter Homosexualität ist die katholische Lehre auch im aktuellen Katechismus nachzulesen. Wenn du mit dieser Position nicht einverstanden bist, ist das hinzunehmen. Was ich aber nicht akzeptiere, weil es intellektuell einfach unredlich ist, ist das Leugnen der katholischen Position als solcher. Das ist genauso, als würdest du behaupten, es sei eine offizielle Lehre des Islam, daß Alkoholgenuß gut sei. Die da hier anderes reden, sollten sich mal Jesu Lehre über Irrlehrer durchlesen. Grüße, KAM

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Und ich habe schon den Anspruch dass meine Grundsatzphilosophie so einigermaßen mit der offiziellen Lehre der Kirche harmoniert. Was aber die offizielle Lehre der Kirche ist- darüber lässt sich offenbar schon streiten :angry:

 

Im Fall ausgeübter Homosexualität ist die katholische Lehre auch im aktuellen Katechismus nachzulesen. Wenn du mit dieser Position nicht einverstanden bist, ist das hinzunehmen. Was ich aber nicht akzeptiere, weil es intellektuell einfach unredlich ist, ist das Leugnen der katholischen Position als solcher. Das ist genauso, als würdest du behaupten, es sei eine offizielle Lehre des Islam, daß Alkoholgenuß gut sei. Die da hier anderes reden, sollten sich mal Jesu Lehre über Irrlehrer durchlesen. Grüße, KAM

Sollten wir hier mit Verurteilung nicht ein wenig vorsichtiger umgehen. Sollten wir nicht zu bedenken versuchen, daß Gott jeden Menschen doch sicherlich bewußt so geschaffen hat wie er eben ist. Der oben erwähnte Katechismus ist ja schließlich auch nicht mehr und nicht weniger als die menschliche Meinung von Herrn Ratzinger.

 

Wer sich einmal etwas intensiver mit Homosexuellen unterhalten und beschäftigt hat, dem müßte doch dabei aufgegangen sein, da diese Menschen in der Regel sehr wertvolle Menschen sind, die sich aber eben sexuell von den meisten übrigen Menschen unterscheiden.

 

Diese fühlen sich eben sexuell nicht zum anderen Geschlecht hingezogen, sondern nur zum eigenen. So können sie ihre Sexualität auch nur mit gleichgeschlechtlichen Partner leben. Das ist nun mal so und sollte auch anerkannt und nicht schlecht geredet werden.

 

Da dürfte auch speziell unsere kath. Kirche einen ganz erheblichen Nachholbedarf haben. Zu versuchen, Homosexualität als etwas Unnormales und Sündhaftes hinzustellen, dürfte kaum noch halbwegs glaubhaft zu vermitteln sein. Dies sicherlich umsomehr, weil es Homosexualität auch bei Zölibatären geben soll, um es ganz vorsichtig auszudrücken.

 

Liebe Grüße

Josef Berens

verbreitet sein soll.

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Hallo lieber Kam,

 

Im Fall ausgeübter Homosexualität ist die katholische Lehre auch im aktuellen Katechismus nachzulesen. Wenn du mit dieser Position nicht einverstanden bist, ist das hinzunehmen. Was ich aber nicht akzeptiere, weil es intellektuell einfach unredlich ist, ist das Leugnen der katholischen Position als solcher. Das ist genauso, als würdest du behaupten, es sei eine offizielle Lehre des Islam, daß Alkoholgenuß gut sei. Die da hier anderes reden, sollten sich mal Jesu Lehre über Irrlehrer durchlesen. Grüße, KAM

 

Ok Du hast Recht- sorum erklärt verstehe ich was Du meinst. Ich bin zu unsensibel mit dem Thema umgegangen.Ich will ja gar nicht leugnen dass die katholische Kirche diese Postition hat- ich will eben nur rausfinden ob das auch wirklich so ist. Wenn es so ist dann muss ich es eben hinnehmen- aber gut finde ich es trotzdem nicht. Und offensichtlich ja nicht nur ich- scheinbar wird es von einigen Katholiken ja mehr oder weniger zähneknirschend hingenommen- so nach dem Motto "naja, das ist jetzt halt mal so, ist nicht so toll aber Schwamm drüber".

 

Das Warum interessiert mich halt, hier hat Mariamante einige Anregungen gegeben die ich aber leider auch nicht nachvollziehen kann. Was hat das Ganze denn mit Sexsucht zu tun? Sexsucht gehört in den Formenkreis der psychischen Erkrankungen und ich glaube dass dieses Argument nicht so ganz passt wenn es um die Restriktionen der Kirche bezugnehmend auf Sexualität geht.

 

Offensichtlich will ja die Kirche mit ihren Dogmen den Menschen etwas Gutes tun- das unterstelle ich jetzt mal . Ich möchte doch nur den Sinn dieser Regel verstehen. Ist es nicht erwünscht sich Gedanken um offensichtlich "seltsame" Bestimmungen zu machen? Es muss gestattet sein zu fragen. Das heißt nicht dass man gleich alles infrage stellt.

 

Mich macht eben diese "Gereiztheit" einiger Menschen gerade wenn es um dieses Thema geht so stutzig. Wahrscheinlich sind einige einfach abgenervt weil dieses lästige Intervenieren auf immer den gleichen Inhalten die Geduld zu sehr strapaziert. Es tut mir wirklich leid wenn ich jemanden damit gekränkt oder abgenervt habe.

 

Sobald ich den Grund für diese Vorgaben verstanden habe dann hört das von ganz alleine auf. Aber bislang konnte mir noch keiner den Grund nennen. Wenn mir jemand sagt "da und da steht die Bestimmung und die ist eben gültig" dann ist das noch kein Grund. Das ist doch kein Argument. Dass ist im Grunde die Ansage "friss oder stirbt".

 

@Benedetto: Mich würde interessieren wie man damit umgeht wenn man mit etwas so gar nicht einverstanden ist. Ich würde ja gerne mit allem einverstanden sein aber es muss mir eben einleuchten warum.

 

Liebe Grüße

 

JohannaP

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Franciscus non papa

liebe johanna,

 

erstmal noch ein ziemlich verspätetes willkommen hier.

 

aber nun doch ein paar klarstellungen:

 

die kirche spricht von einer hierarchie der wahrheiten. nicht alles, was bestandteil der lehre ist, ist gleich hochrangig oder auch gleich wichtig.

 

unverzichtbares gut der kirche wird etwa in den beiden glaubensbekenntnissen zusammengefasst.

 

dogmen sind "unbedingt" zu glauben, meistens in einer notwendigen klarstellung historisch entstandene lehrsätze. ob die nun alle für den einzelnen gläubigen wirklich wichtig sind (im glaubensalltag) kann man sicher mit recht bezweifeln. ausserdem ist mit diesen texten auch deshalb vorsichtig umzugehen, weil sie durch ihr alter bedingt, häufig begriffe verwenden, die heute anderes aussagen. (z.b. der begriff der substanz.)

 

die gesamte morallehre der kirche ist NICHT dogmatisiert. und über aller frage nach richtig und falsch steht nach katholischer lehre die eigene gewissensentscheidung. mit anderen worten: der katholik ist verpflichtet die lehre wohlwollend zu hören, sich selbst und seine ansichten ehrlich zu prüfen... kommt er dann aber zu einer anderen ansicht, zu einem anderen ergebnis, als das kirchliche lehramt, so ist dem gewissen zu folgen.

 

die deutschen bischöfe haben das seinerzeit in der königsteiner erklärung, die österreicher in der erklärung von maria-trost anläßlich "humanae vitae" klargestellt. wobei natürlich so ein päpstliches lehrschreiben schon ziemlich hoch in der autoritativen verkündigung der lehre angesiedelt ist, aber eben doch UNTER der eigenen gewissensentscheidung.

 

liebe grüsse

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@Benedetto: Mich würde interessieren wie man damit umgeht wenn man mit etwas so gar nicht einverstanden ist. Ich würde ja gerne mit allem einverstanden sein aber es muss mir eben einleuchten warum.

 

Liebe Grüße

 

JohannaP

 

Mit allem einverstanden zu sein und alles zu verstehen: Das wäre schön und das würde ich mir wünschen. Es ist aber leider nicht so - und gerade bei dem hier diskutierten Thema bin ich nicht mit allem einverstanden, was im KKK steht. Damit umzugehen ist nicht einfach. Ich habe mir gerade jetzt insbesondere diese Frage gestellt, da ich mich am Sonntag als Erwachsener firmen lassen werde. Kannst du das machen, obschon du damit nicht einverstanden bist? Da mich diese Frage stark beschäftigt hat, habe ich auch den Thread eröffnet, warum Menschen zu uns konvertieren. Denn die müssen - es sei denn, sie konvertrieren gerade aus diesen Gründen - damit noch größere Probleme haben.

Eine Lösung für mich war bisher, zu sagen, dass dieser Teilaspekt der Kirche für mich nicht der ausschlaggebende Punkt ist. Und das stimmt immer noch - zufrieden bin ich damit dennoch nicht. Es ist schlussendlich so, wie beim Bußsakrament: Ich kann nur das beichten, was auch von meinem inneren Gewissen als Schuld anerkannt wird. Und mein Gewissen sträubt sich dagegen, von der Kirche nicht akzeptierte Verhütungsmethoden in der Ehe als etwas sündhaftes anzusehen. Eine Lösung, die ich eine Zeit lang in Erwägung gezogen hatte, war der Übertritt zu den Altkatholiken, die in einigen dieser "weltlichen" Fragen liberalere Auffassungen vertreten und daher von manchem Fundi Light-Katholiken genannt werden. Andere Gründe hielten mich davon ab, einer heißt mit Sicherheit auch ganz banal Tradition und Familie.

Inzwischen sehe ich dieses Thema, auch dank dieses Forums, viel entspannter: Wenn man sich überlegt, wie lange § 175 in seiner alten Version auch vom Gesetzgeber homosexuelle Praxis unter Strafe stellte, dann kann man in dieser Frage der Kirche auch etwas länger Zeit einräumen. Schließlich sind 57 Jahre Bundesrepublik nix gegen die Geschichte der Kirche. (Und für alle Advokaten im Forum: Ich weiss, dass der zitierte Paragraph auch vor Gründung der Bundesrepublik bestand...)

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Ok Du hast Recht- sorum erklärt verstehe ich was Du meinst. Ich bin zu unsensibel mit dem Thema umgegangen.Ich will ja gar nicht leugnen dass die katholische Kirche diese Postition hat- ich will eben nur rausfinden ob das auch wirklich so ist. Wenn es so ist dann muss ich es eben hinnehmen- aber gut finde ich es trotzdem nicht. Und offensichtlich ja nicht nur ich- scheinbar wird es von einigen Katholiken ja mehr oder weniger zähneknirschend hingenommen- so nach dem Motto "naja, das ist jetzt halt mal so, ist nicht so toll aber Schwamm drüber".

 

...

 

Offensichtlich will ja die Kirche mit ihren Dogmen den Menschen etwas Gutes tun- das unterstelle ich jetzt mal . Ich möchte doch nur den Sinn dieser Regel verstehen. Ist es nicht erwünscht sich Gedanken um offensichtlich "seltsame" Bestimmungen zu machen? Es muss gestattet sein zu fragen. Das heißt nicht dass man gleich alles infrage stellt.

 

...

 

Sobald ich den Grund für diese Vorgaben verstanden habe dann hört das von ganz alleine auf. Aber bislang konnte mir noch keiner den Grund nennen. Wenn mir jemand sagt "da und da steht die Bestimmung und die ist eben gültig" dann ist das noch kein Grund. Das ist doch kein Argument. Dass ist im Grunde die Ansage "friss oder stirbt".

 

Dein Ansatz ist schon richtig: es wird nicht Kadavergehorsam verlangt, sondern Bemühen um Einsicht. Ich hatte vor allem als Jugendlicher die gleichen Vorbehalte speziell gegen das sechste Gebot . Ein erster Ansatz zum tieferen Verständnis wurde kurioserweise durch das Ansehen des Films 120 Tage von Sodom geweckt. Sexualität muß in das große Ganze des eigenen Lebens und der Gesellschaft eingeordnet werden, damit sie nicht destruktiv wirkt. Das katholische Konzept hierzu ist in sich schlüssig. Dann kommt man aber erst an den Punkt, wo man einsieht, daß man viele Widerstände in sich überwinden muß, um diesem Konzept ganz folgen zu können. Soweit bin ich auch noch nicht, da arbeite ich dran. Aber das ist dann kein Spezialproblem des 6. Gebots, das ist bei den anderen genauso. Grüße, KAM

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Lieber KAM,

 

tatsächlich meine ich es ernst. :angry:

Es kann doch nicht angehen dass ein Mensch (Papst) etwas dagegen hat wenn 2 Menschen sich lieben. Auch wenn es Männer sind. Wenn wirklich jemand glaubt dass es falsch ist wenn 2 Menschen sich lieben dann kann ich ihn nicht ernst nehmen.

 

Wieso denkst Du ich nehme das nicht ernst? Erscheint Dir meine Argumentation zu banal?

 

LG

JohannaP

Vielleicht deshalb:

 

Wenn wirklich jemand glaubt dass es falsch ist wenn 2 Menschen sich lieben dann kann ich ihn nicht ernst nehmen.

 

Wenn der Meinungsgegner aufgrund seiner gegnerischen Meinung von vornherein nicht ernstgenommen wird, muß davon ausgegangen werden, daß auch die Diskussion nicht ernstgenommen wird.

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Sexualität muß in das große Ganze des eigenen Lebens und der Gesellschaft eingeordnet werden, damit sie nicht destruktiv wirkt.

Würde die Kirche das auch so formulieren, dann wäre ich dabei.

Das katholische Konzept hierzu ist in sich schlüssig.

Und genau das finde ich nicht.

ich habe ja schon versucht herauszufinden, warum das, was du mit obigem Satz richtigerweise forderst, nur in einer von der RKK anerkannten Ehe möglich sein soll. Bislang habe ich darauf aber noch keine befriedigende Antwort bekommen.

 

Werner

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Ich weiß nicht in welchen Kreisen Du verkehrst, offenbar in anderen als ich.

Da gibt es verschiedene "Kreise". Unter gläubigen Christen ist das sicher nicht Thema Nr. 1. Im Alltag und in der menschl. Gesellschaft schon.

Das stimmt doch nicht - lös Dich doch von Deinem gnostischen "Böse - Welt - Schema".

Wie wäre es für Dich, zur Abwechslung mal nicht blind durch die Gegend zu stolpern?

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Ich weiß nicht in welchen Kreisen Du verkehrst, offenbar in anderen als ich.

Da gibt es verschiedene "Kreise". Unter gläubigen Christen ist das sicher nicht Thema Nr. 1. Im Alltag und in der menschl. Gesellschaft schon.

Das stimmt doch nicht - lös Dich doch von Deinem gnostischen "Böse - Welt - Schema".

Wie wäre es für Dich, zur Abwechslung mal nicht blind durch die Gegend zu stolpern?

DU hast mir schon oft die Augen geöffnet......gerade wieder :angry:

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Sexualität muß in das große Ganze des eigenen Lebens und der Gesellschaft eingeordnet werden, damit sie nicht destruktiv wirkt.

Würde die Kirche das auch so formulieren, dann wäre ich dabei.

Das katholische Konzept hierzu ist in sich schlüssig.

Und genau das finde ich nicht.

ich habe ja schon versucht herauszufinden, warum das, was du mit obigem Satz richtigerweise forderst, nur in einer von der RKK anerkannten Ehe möglich sein soll. Bislang habe ich darauf aber noch keine befriedigende Antwort bekommen.

 

Werner

 

Darüber könnte man ganze Bücher schreiben. Nur als Hinweis: weil eine Gesellschaft Nachwuchs braucht. Und weil nur Sexualität, die dieses Ziel nicht vollkommen negiert, den Menschen zu sich bringt, sonst droht sie zum Götzen zu werden. (Mit dieser Gefahr sollten sich Leute auseinandersetzen, die qua persönlicher Gewissensentscheidung sich der kirchlichen Handlungsempfehlung entziehen.) - Seltsamerweise versteht fast jeder, daß ein zügelloser Umgang mit Geld das Seelenheil gefährdet, aber das trifft auf alles zu, auch auf Sex. Ja sogar der Umgang mit Religion kann ausarten. Maßhalten, die alte Tugend Temperantia ist angesagt. Grüße, KAM

bearbeitet von kam
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@Oestemer: Vielen Dank für diese differenzierte Erklärung. ;) Das schafft ein kleines Stückchen Klarheit auf meinem Weg. Ich habe Dein Post ausgedruckt und werde versuchen mir die Theorie mal vernünftig anzueignen. Für mich als theologischen Laien richtig Arbeit :D Ich habe dass Gefühl dass die von Dir gemachten Angaben als Gerüst für die Glaubenstheorie gelten könnten. Die ganze Thema ist so umfangreich. Gibt es eigentlich einen Leifaden für katholische Anfänger im Erwachsenalter? So das Wichtigste in Kürze?

Danke für Deine Willkommensgrüße. :D

 

@Benedetto Du schreibst:

Da mich diese Frage stark beschäftigt hat, habe ich auch den Thread eröffnet, warum Menschen zu uns konvertieren.

 

Ich freue mich schon aufs Lesen desselben.

 

Inzwischen sehe ich dieses Thema, auch dank dieses Forums, viel entspannter: Wenn man sich überlegt, wie lange § 175 in seiner alten Version auch vom Gesetzgeber homosexuelle Praxis unter Strafe stellte, dann kann man in dieser Frage der Kirche auch etwas länger Zeit einräumen. Schließlich sind 57 Jahre Bundesrepublik nix gegen die Geschichte der Kirche. (Und für alle Advokaten im Forum: Ich weiss, dass der zitierte Paragraph auch vor Gründung der Bundesrepublik bestand...)

 

Ja das ist vielleicht ein Weg speziell mit diesem Aspekt besser umgehen zu können.

Danke Benedetto für Deine Hilfe.

 

@Kam

Dein Ansatz ist schon richtig: es wird nicht Kadavergehorsam verlangt, sondern Bemühen um Einsicht. Ich hatte vor allem als Jugendlicher die gleichen Vorbehalte speziell gegen das sechste Gebot . Ein erster Ansatz zum tieferen Verständnis wurde kurioserweise durch das Ansehen des Films 120 Tage von Sodom geweckt. Sexualität muß in das große Ganze des eigenen Lebens und der Gesellschaft eingeordnet werden, damit sie nicht destruktiv wirkt. Das katholische Konzept hierzu ist in sich schlüssig. Dann kommt man aber erst an den Punkt, wo man einsieht, daß man viele Widerstände in sich überwinden muß, um diesem Konzept ganz folgen zu können. Soweit bin ich auch noch nicht, da arbeite ich dran. Aber das ist dann kein Spezialproblem des 6. Gebots, das ist bei den anderen genauso. Grüße, KAM

 

Ich bemühe mich ja um Einsicht- aber leider gehe ich dabei zuweilen vor wie der Elefant im Porzellanladen. Mir brennen halt Fragen unter den Nägeln und ich quatsche da ziemlich unbekümmert drauf los. :angry: ohne wirklich Ahnung zu haben. Ich weiß das kann nerven. Aber ich bin ja dran mich schlau zu machen.

 

Das Gefühl habe ich auch dass man nie ganz "fertig" ist, und dass man vielleicht das Glück hat immer neue Einsichten und Ansichten zu gewinnen wenn man bereit ist. Das Gefühll mit dem Widerstand habe ich im Moment auch :D

 

Dieser Thread heißt ja "Die katholische Kirche und die Sexualität".

Für mich ist erstaunlich dass mir gerade bewußt wird (bitte kein Gelächter jetzt) dass nicht nur die katholische Kirche im sexuellen Bereich gewisse Limitierungen empfiehlt um es mal so auszudrücken. Offensichtlich ist es so dass mehr oder weniger verschiedene Glaubensrichtungen sich auch zum Thema Sexualität äußern insofern dass man den Gläubigen Richtlinien mit auf den Weg gibt.

 

Was ich gefunden habe und was ich beachtlich fand war z.B. dies hier:

 

Der Buddhismus kennt keinen personalen Gott als Ursprung und Gegenüber allen Seins. Er führt das menschliche Leiden auf das Anhaften des Geistes zurück, das es durch Erkenntnis, Wille, Meditation und barmherzige Hingabe an die fühlenden Wesen aufzulösen gilt. In diesem Rahmen definieren buddhistische Schriften auch Kataloge von negativen, schädlichen, die Erlösung hemmenden Handlungsweisen: darunter die zehn unheilsamen Handlungen. Sie sind unterteilt in drei körperliche, vier sprachliche und drei geistige Handlungsweisen:

 

so und jetzt kommts, Punkt 3 auf der Liste ist:

 

3. Sexuelles Fehlverhalten. Dieses umfasst mehr als nur den Ehebruch. Es schließt missbräuchliche Sexualität allgemein ein: z.B. falsche Partner, Bruch von Enthaltsamkeitsgelübden, Pädophilie, Sexualität an ungeeigneten Orten und zu falschen Zeiten usw.

 

Dies soll nur als Beispiel dienen dass auch andere Lehren Richtlinien bzgl. der Sexualität des Menschen vorgeben.

Irgendwie muss wohl was dran sein an den Einschränkungen im sexuellen Bereich. Also unterstelle ich mal das die katholische Kirche den Menschen durch ihre Ideen bzgl. der Sexualität nur beschützen will. :)

 

Vielen lieben Dank

 

JohannaP

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