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Die katholische Kirche und die Sexualität


Sam_Naseweiss

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Nach dieser bemerkenswerten Leistung könnte man Dich zum einfachen, denkenden Katholiken befördern...

 

Ich mag die Verbalinjurien hier ja nicht so. Aber diese Ironie ist eine Glanzleistung. :angry:

So isser. Drum kann man nur selten mit ihm vernünftig diskutieren.

Ich lass mich halt doch immer mal wieder breitschlagen mit ihm zu diskutieren, obwohl ich weiss dass es nichts bringt.

 

Werner

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Und die Frage, warum Sexualität nur innerhalb einer von der römisch-katholischen Kirche als "Ehe" anerkannten Beziehung nicht sündhaft ist, ist weiter unbeantwortet.

 

Werner

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Nach dieser bemerkenswerten Leistung könnte man Dich zum einfachen, denkenden Katholiken befördern...

 

Ich mag die Verbalinjurien hier ja nicht so. Aber diese Ironie ist eine Glanzleistung. :D

So isser. Drum kann man nur selten mit ihm vernünftig diskutieren.

Ich lass mich halt doch immer mal wieder breitschlagen mit ihm zu diskutieren, obwohl ich weiss dass es nichts bringt.

 

Werner

Ja und dazu ist er gut im Austeilen. Im Einstecken nicht. Der Boxer mit dem Glaskinn. :angry:

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Weil Gott den Menschen so geschaffen hat, dass sich die beiden Geschlechter ergänzen, (Vgl. Gen. 1,27), widerspricht nach katholischer Lehre homosexueller Geschlechtsverkehr der göttlichen Schöpfungsordnung. Beschwerden darüber bitte ich an höherer Stelle vorzubringen.
Wenn man das so versteht, wird auch da erstens ein Bild wichtiger genommen als die konkrete Realität von Menschen.

Und zweitens: Ich denke nicht, dass du die ganze Schöpfungsgeschichte wortwörtlich nimmst. Wie die 7 Tage ist auch diese Geschichte eine Symbolgeschichte, die natürlich auch ihre Entsprechung in der Realität hat.

Genauso wie eine reale stimmige Ehe als Bild für Gottesliebe ist die Polarität und der Dialog und die gegenseitige Ergänzung der Geschlechter ein sehr stimmiges Bild für eine geistige Wirklichkeit.

Mecky hat irgendwo mal was sehr Kluges dazu geschrieben - das ich nur leider nicht mehr finde. Es geht darum, dass in jedem Menschen weibliche und männliche Anteile sind und diese beiden miteinander in Dialog kommen müssen, damit ein Mensch ganz Mensch werden kann.

Wenn man nun aber aus diesem stimmigen Bild schließt, dass alle Menschen auch auf der äußeren Ebene in dieses Bild passen müssen, ist das angesichts der Realität einfach falsch. Und anstatt dass wir sagen: "ja, aber das Bild ist so - da habt ihr Pech gehabt, ihr müsst halt einen Weg finden, wie ihr trotzdem leben könnt", müssten wir uns dringend klar machen, dass Bilder immer nur einen bestimmten Teil der Wirklichkeit sichtbar machen und jedes konkretistische Verständnis den konkreten Menschen Unrecht tut.

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Weil Gott den Menschen so geschaffen hat, dass sich die beiden Geschlechter ergänzen, (Vgl. Gen. 1,27), widerspricht nach katholischer Lehre homosexueller Geschlechtsverkehr der göttlichen Schöpfungsordnung. Beschwerden darüber bitte ich an höherer Stelle vorzubringen.

Wenn man das so versteht, wird auch da erstens ein Bild wichtiger genommen als die konkrete Realität von Menschen.

Und zweitens: Ich denke nicht, dass du die ganze Schöpfungsgeschichte wortwörtlich nimmst. Wie die 7 Tage ist auch diese Geschichte eine Symbolgeschichte, die natürlich auch ihre Entsprechung in der Realität hat.

Genauso wie eine reale stimmige Ehe als Bild für Gottesliebe ist die Polarität und der Dialog und die gegenseitige Ergänzung der Geschlechter ein sehr stimmiges Bild für eine geistige Wirklichkeit.

Mecky hat irgendwo mal was sehr Kluges dazu geschrieben - das ich nur leider nicht mehr finde. Es geht darum, dass in jedem Menschen weibliche und männliche Anteile sind und diese beiden miteinander in Dialog kommen müssen, damit ein Mensch ganz Mensch werden kann.

Wenn man nun aber aus diesem stimmigen Bild schließt, dass alle Menschen auch auf der äußeren Ebene in dieses Bild passen müssen, ist das angesichts der Realität einfach falsch. Und anstatt dass wir sagen: "ja, aber das Bild ist so - da habt ihr Pech gehabt, ihr müsst halt einen Weg finden, wie ihr trotzdem leben könnt", müssten wir uns dringend klar machen, dass Bilder immer nur einen bestimmten Teil der Wirklichkeit sichtbar machen und jedes konkretistische Verständnis den konkreten Menschen Unrecht tut.

Ich möchte hier keine Homosexualitätsdebatte draus machen.

 

Nehmen wir einfach eine Frau, die ihr Mann sitzen gelassen hat.

Die findet nun einen neuen Partner und die beiden entwickeln eine echte, mustergültige Liebe füreinander.

Ich will jetzt nicht all die süsslichen Worte aufzählen, die der Papst und Mariamante dafür finden, aber all das soll gegeben sein.

 

Trotzdem ist es Sünde, wenn die beiden Sex haben.

 

Warum?

 

Das ist die Frage, die ich gerne geklärt hätte.

 

Die vordergründige Antwort ist: Weil sie nicht gültig verheiratet sind. Aber warum soll Sex nur innerhalb einer aus katholischer Sicht gültigen Ehe keine Sünde sein?

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Ich denke, es ist etwas sehr Stimmiges, zu sagen: so wie die liebende Beziehung zwischen Mann und Frau ist die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen.

Eine gelingende, ideale Ehe ist ein schönes Bild für diese Beziehung - und die Bibel verwendet dieses Bild darum und es spricht uns an und wir kriegen eine Ahnung von dieser Liebe Gottes.

Ja. Genau darum geht es - eine Ahnung von der Liebe Gottes kriegen. Und die ist allemal größer als wir.

 

 

Dann geschieht aber meiner Meinung nach was sehr Falsches: man dreht es um und sagt: "Weil die Ehe so ein stimmiges Bild ist, muss dieses Bild unter allen Umständen unbefleckt und unantastbar bleiben. Weil Gott den Liebesbund mit den Menschen nie bricht, kommen auch Menschen aus diesem einmal eingegangenen Bund nicht mehr heraus."

 

Wenn man es so sagen würde, wäre es in der Tat schlimm, liebe Susanne. Das sagt aber die Kirche nicht (mehr). Allerdings bleibt die Kirche dabei, uns zu sagen, wozu wird berufen sind - und berufen sind wird zur Nachfolge (übrigens in allen Lebensbezügen). Dass das nur Stückwerk bleiben kann, solange wir armen Sünderlein auf dieser Erde herumlaufen, versteht sich. Das ist aber kein Grund, das Stückwerk zum Ideal zu erheben, sondern vielmehr ein Grund, sich erlösen zu lassen.

 

Da seh ich das Problem: anstatt dass man das Bild als etwas sieht, was einen dazu motivieren könnte, hineinzuwachsen, stülpt das Idealbild als Idealform über die Menschen drüber und versucht sie hineinzuklemmen, egal, ob es passt oder nicht. Für wen es nicht mehr passt, der hat Pech gehabt. Das Bild wird wichtiger als die Menschen selber - obwohl es eigentlich dazu da wäre, den Menschen zu helfen.

 

Das Bild (bzw. die Lehre) darf nie wichtiger werden als der Mensch - es ist in der Tat nur gut, wenn es dem Menschen hilft. Das ist aber primär keine Frage der Lehre, sondern der Pastoral. Schon allein deshalb, weil die Lehre niemals den ganzen Menschen und seine persönlichen Lebensumstände in den Blick nehmen kann, denn sie ist notwendigerweise abstrakt. Den Menschen selber annehmen kann nur die Pastoral - und wenn dabei die Lehre zum Knüppel wird, dann läuft was falsch.

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Trotzdem ist es Sünde, wenn die beiden Sex haben.

 

Warum?

Weil da ein Versprechen gebrochen wird. Dass es mehr als verständlich ist, dass das geschieht, ändert daran leider nichts.

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Trotzdem ist es Sünde, wenn die beiden Sex haben.

 

Warum?

Weil da ein Versprechen gebrochen wird. Dass es mehr als verständlich ist, dass das geschieht, ändert daran leider nichts.

"Weil da ein Versprechen gebrochen wird"?

 

Wer bricht hier ein Versprechen das er wem gegeben hat?

 

So, und nun fällt den beiden plötzlich ein, dass es da ja einen Anullierungsgrund gibt.

Die erste Ehe wird also anulliert, ein Jurist stellt fest, dass es ja eigentlich nie ein Versprechen gab, weil das, das gegeben wurde, einen Formfehler hatte.

Trotzdem ist Sex für die beiden immer noch Sünde.

 

Warum?

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Warum?

 

Das ist die Frage, die ich gerne geklärt hätte.

 

Die vordergründige Antwort ist: Weil sie nicht gültig verheiratet sind. Aber warum soll Sex nur innerhalb einer aus katholischer Sicht gültigen Ehe keine Sünde sein?

 

Werner

Da bin ich überfragt - ich versteh es auch nicht.
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Warum?

 

Das ist die Frage, die ich gerne geklärt hätte.

 

Die vordergründige Antwort ist: Weil sie nicht gültig verheiratet sind. Aber warum soll Sex nur innerhalb einer aus katholischer Sicht gültigen Ehe keine Sünde sein?

 

Werner

Da bin ich überfragt - ich versteh es auch nicht.

Wenigstens bin ich nicht der einzige :angry:

 

An dieser Frage hängt mMn sehr viel, zum Beispiel ist eine Lösung für Geschiedene wie bei den Orthodoxen nur aus diesem Grund nicht möglich in der RKK.

 

Werner

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Trotzdem ist Sex für die beiden immer noch Sünde.

Wie bitte? Was steht jetzt einer Heirat im Wege?

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Trotzdem ist Sex für die beiden immer noch Sünde.

Wie bitte? Was steht jetzt einer Heirat im Wege?

Hallo, das ist doch die Frage!

Warum ist die Heirat nötig!

 

Du sagst man darf Sex nicht von Liebe trennen.

 

Zwei Verheiratete können Sex haben ohne sich zu lieben, das ist keine Sünde.

Zwei die sich wirklich lieben müssen erst heiraten, bevor sie sündenfrei Sex haben dürfen.

 

Nach der Lehre darf man Sex und Ehe nicht trennen, Liebe ist wünschenswert, aber nicht unbedingt nötig ("er liebt mich nicht und hat mich nie geliebt" ist kein Anullierungsgrund)

 

Warum?

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Warum ist die Heirat nötig!

 

Du sagst man darf Sex nicht von Liebe trennen.

Weil Liebe keine Vorbehalte macht - vor allem nicht den, sich irgendwann anders zu entscheiden.

 

Nach der Lehre darf man Sex und Ehe nicht trennen, Liebe ist wünschenswert, aber nicht unbedingt nötig

 

Soviel ich weiß, gehört Liebe zum Eheversprechen. Ich jedenfalls habe damals versprochen, meine Frau zu lieben (und ehren muss sie auch noch...).

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Wenn man es so sagen würde, wäre es in der Tat schlimm, liebe Susanne. Das sagt aber die Kirche nicht (mehr). Allerdings bleibt die Kirche dabei, uns zu sagen, wozu wird berufen sind - und berufen sind wird zur Nachfolge (übrigens in allen Lebensbezügen). Dass das nur Stückwerk bleiben kann, solange wir armen Sünderlein auf dieser Erde herumlaufen, versteht sich. Das ist aber kein Grund, das Stückwerk zum Ideal zu erheben, sondern vielmehr ein Grund, sich erlösen zu lassen.
Nein, natürlich soll das Stückwerk nicht zum Ideal werden.

Und natürlich bleibt die Berufung zur Nachfolge.

Und natürlich brauchen wir alle Erlösung.

 

Ich finde da nur die Schnittstelle zur konkreten Frage nicht :angry: ; bzw. verstehe ich nicht, warum das konkret heißt, dass man in einer zweiten Liebesbeziehung keine Sexualität mehr haben soll.

 

Das Bild (bzw. die Lehre) darf nie wichtiger werden als der Mensch - es ist in der Tat nur gut, wenn es dem Menschen hilft. Das ist aber primär keine Frage der Lehre, sondern der Pastoral. Schon allein deshalb, weil die Lehre niemals den ganzen Menschen und seine persönlichen Lebensumstände in den Blick nehmen kann, denn sie ist notwendigerweise abstrakt. Den Menschen selber annehmen kann nur die Pastoral - und wenn dabei die Lehre zum Knüppel wird, dann läuft was falsch.
Da sind wir uns total einig bis auf das, dass nach diesem Verständnis die Lehre sozusagen als ein überweltliches Abstractum über dem Leben des Menschen schweben würde.

Der Anspruch der Moraltheologie ist aber nun genau das Herunterbrechen der Ideale auf das ganz konkrete Leben des Menschen. Morallehre müsste genau das tun: wirklich handhabbare Regeln vorgeben und nicht den Einzelnen allein lassen mit der Last der Entscheidung. Nämlich nicht nur den, um den es konkret geht - in die Zwickmühle zwischen Lehre und konkretem Tun geraten ja eben ganz besonders die, die pastoral tätig sind.

Bzw wo das nicht möglich ist, weil sie nicht auf jeden Einzelfall eingehen kann, müsste sie das auch sagen, ganz deutlich: "Du Betroffener weißt selber für dich, was richtig ist und du entscheidest für dich. Auch du pastoral Tätiger! Du weißt, was das Ideal ist und du weißt, was wir für den richtigen Weg halten - aber die letzte Entscheidung hast du"

 

Das tut sie aber nicht, sondern sie zwingt die Menschen in der Pastoral, sich immer zwischen dem Gehorsam gegenüber der Lehre und dem Gehorsam gegenüber dem eigenen Gewissen zu entscheiden.

DA liegt meiner Meinung nach der Hund begraben.

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Warum ist die Heirat nötig!

 

Du sagst man darf Sex nicht von Liebe trennen.

Weil Liebe keine Vorbehalte macht - vor allem nicht den, sich irgendwann anders zu entscheiden.

 

Nach der Lehre darf man Sex und Ehe nicht trennen, Liebe ist wünschenswert, aber nicht unbedingt nötig

 

Soviel ich weiß, gehört Liebe zum Eheversprechen. Ich jedenfalls habe damals versprochen, meine Frau zu lieben (und ehren muss sie auch noch...).

Du versprichst sie zu lieben.

Wenn du das aber nicht schaffst, bedeutet das nicht, dass ihr dann keinen Sex haben dürft, weil Sex nur mit Liebe erlaubt ist.

Ihr dürft Sex haben, auch ohne euch zu lieben.

Ohne katholisch anerkannte Ehe aber nicht, auch wenn ihr euch noch so liebt.

 

Und ausserdem: Wenn du behaupten willst, dass nur von der römisch-katholischen Kirche anerkannte Ehen ohne Vorbehalt sind, sich irgendwann mal anders zu entscheiden, dann ist das gelinde gesagt... äh.. merkwürdig.

 

Ich erinnnere nur an die vielen Anullierungsthreads die wir schon hatten und an Leute, die sich vorbehaltlos füreinander entscheiden, denne die Kirche aber verbieten möchte, das auch mit aller Konsequenz zu tun.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Du versprichst sie zu lieben.

Wenn du das aber nicht schaffst, bedeutet das nicht, dass ihr dann keinen Sex haben dürft, weil Sex nur mit Liebe erlaubt ist.

Ihr dürft Sex haben, auch ohne euch zu lieben.

Ohne katholisch anerkannte Ehe aber nicht, auch wenn ihr euch noch so liebt.

Das ist nicht richtig. Wenn man z.B. jemanden benutzt, dann wird das nicht dadurch erlaubt, dass man mit diesem jemand verheiratet ist.

 

Und ausserdem: Wenn du behaupten willst, dass nur von der römisch-katholischen Kirche anerkannte Ehen ohne Vorbehalt sind, sich irgendwann mal anders zu entscheiden, dann ist das gelinde gesagt... äh.. merkwürdig.

 

Dergleichen behaupte ich nicht. Wenn ich mich richtig erinnere, bist Du derjenige, der den Begriff der Naturehe so vehement ablehnt.

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Du versprichst sie zu lieben.

Wenn du das aber nicht schaffst, bedeutet das nicht, dass ihr dann keinen Sex haben dürft, weil Sex nur mit Liebe erlaubt ist.

Ihr dürft Sex haben, auch ohne euch zu lieben.

Ohne katholisch anerkannte Ehe aber nicht, auch wenn ihr euch noch so liebt.

Das ist nicht richtig. Wenn man z.B. jemanden benutzt, dann wird das nicht dadurch erlaubt, dass man mit diesem jemand verheiratet ist.

 

Und ausserdem: Wenn du behaupten willst, dass nur von der römisch-katholischen Kirche anerkannte Ehen ohne Vorbehalt sind, sich irgendwann mal anders zu entscheiden, dann ist das gelinde gesagt... äh.. merkwürdig.

 

Dergleichen behaupte ich nicht. Wenn ich mich richtig erinnere, bist Du derjenige, der den Begriff der Naturehe so vehement ablehnt.

Wer spricht denn von benutzen. Ihr versprecht euch zu lieben. Wenn das nicht klappt ist das kein Anullierungsgrund, wenn das Versprechen aufrichtig gemeint war.

 

Nun seit ihr also verheiratet und liebt euch nicht. Aber Sex macht ja auch Spass, man fühlt sich verpflichtet, man denkt, wenn wir Kinder haben, schweisst uns das vielleicht zusammen, Gründe gibt es viele, also habt ihr Sex. Ist keine Sünde, auch wenn die Liebe völlig fehlt.

 

Du hast indirekt die Behauptung aufgestellt, wer nicht heiratet will sich ein Hintertürchen offenhalten.

 

Es gibt aber genug Leute, die gar nicht heiraten dürfen, ausserdem auch genug, die kirchlich verheiratet sind und trotzdem nach Hintertürchen suchen.

 

ist also kein sehr zündendes Argument, das mit "ohne Vorbehalte sich anders zu entscheiden"

 

Werner

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Ich finde da nur die Schnittstelle zur konkreten Frage nicht :angry: ; bzw. verstehe ich nicht, warum das konkret heißt, dass man in einer zweiten Liebesbeziehung keine Sexualität mehr haben soll.

 

Weil das den Bruch des bei der ersten Beziehung gegebenen Treueversprechens beinhaltet.

Da sind wir uns total einig bis auf das, dass nach diesem Verständnis die Lehre sozusagen als ein überweltliches Abstractum über dem Leben des Menschen schweben würde.

 

Das ist ein Missverständnis. Das "Abstractum" erzählt uns sehr konkret etwas über das Reich Gottes. Und wir sind immer wieder neu gerufen, dahin aufzubrechen. (Gewöhnlich gehe ich mehrmals täglich neu los...)

 

Der Anspruch der Moraltheologie ist aber nun genau das Herunterbrechen der Ideale auf das ganz konkrete Leben des Menschen. Morallehre müsste genau das tun: wirklich handhabbare Regeln vorgeben und nicht den Einzelnen allein lassen mit der Last der Entscheidung

 

Das kann keine Lehre leisten. Kein Lehrsatz der Welt kann alle denkbaren Einzelfälle berücksichtigen. Eine solche Kasuistik wäre mir auch höchst unsympathisch. Die M. kann Dir nur Wegweiser geben, laufen musst Du schon selbst. Aber Du läufst ja nicht allein. Da geht einer mit, der trägt Dich zur Not ein Stück.

 

in die Zwickmühle zwischen Lehre und konkretem Tun geraten ja eben ganz besonders die, die pastoral tätig sind.

 

Das kann passieren - wenn man im Misthaufen arbeitet, wird man schon mal schmutzig... Da isses wert.

 

Bzw wo das nicht möglich ist, weil sie nicht auf jeden Einzelfall eingehen kann, müsste sie das auch sagen, ganz deutlich: "Du Betroffener weißt selber für dich, was richtig ist und du entscheidest für dich. Auch du pastoral Tätiger! Du weißt, was das Ideal ist und du weißt, was wir für den richtigen Weg halten - aber die letzte Entscheidung hast du"

 

Die hat er ja auch.

 

Das tut sie aber nicht, sondern sie zwingt die Menschen in der Pastoral, sich immer zwischen dem Gehorsam gegenüber der Lehre und dem Gehorsam gegenüber dem eigenen Gewissen zu entscheiden.

 

Das wäre mir neu. Bitte um ein Beispiel. (Abgesehen davon, dass ich dem Gegensatz zwischen Lehre und Gewissen nicht mitgehe: der Lehre gehorsam zu sein kann ja nicht heißen, nur EINEN Lehrsatz sklavisch zu befolgen. Das Leben ist da etwas komplexer...)

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Wer spricht denn von benutzen. Ihr versprecht euch zu lieben. Wenn das nicht klappt ist das kein Anullierungsgrund, wenn das Versprechen aufrichtig gemeint war.

Natürlich nicht. Warum sollte es einer sein. Wenn es dann "nicht klappt", dann ist man gescheitert, ohne Frage. Menschen scheitern, das kommt vor.

 

Ist keine Sünde, auch wenn die Liebe völlig fehlt.

 

Das ist Sünde - Sex ist nach der katholischen Lehre Ausdruck der gegenseitigen Liebe.

 

Du hast indirekt die Behauptung aufgestellt, wer nicht heiratet will sich ein Hintertürchen offenhalten.

 

Das habe ich weder direkt noch direkt behauptet.

bearbeitet von ThomasB.
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Ich halte diese so beliebte Unterscheidung von Lehre und Pastoral für Anstiftung zur Heuchelei und zudem für sehr gefährlich.

 

Die Oben bleiben abgehoben von jeder Wirklichkeit sich und der Lehre treu. Und die unten tun die Kärnerarbeit aus den abgehobenen Lehren den Menschen noch Lebbares nahe zu bringen. Sollen die sich doch dabei "dreckig machen" wir leben im Elfenbeinturm der Sündenlosigkeit, was schert uns schon das Wohlergehen des Volkes.

Pastoral sind die unten, wir sind ja schon Oberhirten.

 

Es führt zu einer christlichen 2 Klassengesellschaft.......hast Du Glück erwischst Du einen vernünftigen Seelsorger, dann geht’s Dir gut als Christ im Alltag. Es kann Dir aber auch das Gegenteil passieren......und ein pastoraler Betonkopf macht Dir das Leben zur Hölle.

 

Ich habe diese Konflikte aus der Zeit des Erscheinens von "Humanae vitae" noch in unseliger Erinnerung.

 

Und schließlich führt diese Haltung zu einer gefährlichen horizontalen Kirchenspaltung.

 

Dort das Lehramt, das für viel längst zum Leeramt geworden ist......und da das gelebte Christentum der einzelnen Gemeinde.

 

Das Reich ist groß und der Zar ist weit.

bearbeitet von wolfgang E.
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Warum ist dieses Thema für Katholiken eigentlich so wichtig? Kann man das nicht einfach einmal eine zeitlang ausblenden und sein Augenmerk auf andere Fragen richten?

 

Ich finde die Lehre der Kirche zu dieser Frage in Ansätzen nachvollziehbar, allerdings die Art und Weise ihrer Durchsetzung nicht sehr zielführend.

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Warum ist dieses Thema für Katholiken eigentlich so wichtig? Kann man das nicht einfach einmal eine zeitlang ausblenden und sein Augenmerk auf andere Fragen richten?

 

Ich finde die Lehre der Kirche zu dieser Frage in Ansätzen nachvollziehbar, allerdings die Art und Weise ihrer Durchsetzung nicht sehr zielführend.

 

 

Das scheint wohl für alle Menschen wichtig zu sein. Sobald Sex ins Spiel kommt, wird das Gehirn ausgeschaltet.

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Das scheint wohl für alle Menschen wichtig zu sein. Sobald Sex ins Spiel kommt, wird das Gehirn ausgeschaltet.

Ich glaube, die fernöstlichen Religionen sehen das alles etwas gelassener. Genau weiß ich es aber nicht. :angry:

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Hier gehts weiter mit Sex und katholischer Kirche.

 

Mindestens sechs Postings wurden von mir gelöscht, die zwar mit dem Thema entfernt zu tun hatten: "Das Kind im Mann", doch wäre es mir lieber, wenn ihr dieses Machtgehabe per PM austauscht!

bearbeitet von Monika
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Hier gehts weiter mit Sex

Soso, jetzt wird es zur Pflicht. Wusste ich doch, dass es darauf hinausläuft.

 

och wäre es mir lieber, wenn ihr dieses Machtgehabe per PM austauscht!

 

Gönn den anderen doch auch mal was zu Lachen!

 

Aber die "Aufforderung zur Heuchlei" lässte stehen - macht nix. Ich mag Dich trotzdem...

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