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Die katholische Kirche und die Sexualität


Sam_Naseweiss

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Dann gib mir bitte nur einen einzigen winzig kleinen Grund, warum die Sexuallehre der Kirche genau so sein muss.

Die Auferstehung muss zum Beispiel sein, weil ein toter Jesus den Sieg des Todes über das Leben bedeuten würde.

Sex darf nur in kirchlich anerkannten Ehen stattfinden weil....

 

Ergänze das mal bitte.

....... die Ehe ein Bund für das ganze Leben ist - und die Vereinigung von Mann und Frau Ausdruck aus der Totalhingabe für dieses ganze Leben ist. Dieses Geschenk der Hingabe gibt der Christ nur dem Menschen, für den er sich in der Ehe verantwortlich und mit dem Versprechen der Treue in guten und in bösen Tagen entschieden hat. Dieses Geschenk für den zu bewahren mit dem man die Ehe wirklich eingegangen ist, bedeutet Reife und Integrität der Person. Keuschheit - die auch voreheliche Enthaltsamkeit beinhaltet- bedeutet, Tempel des Heiligen Geistes zu bleiben, der ein reines u. keusches Herz liebt. Der Katechismus sagt eigentlich hier recht verständlich:

 

2361 „Infolgedessen ist die Sexualität, in welcher sich Mann und Frau durch die den Eheleuten eigenen und vorbehaltenen Akte einander schenken, keineswegs etwas rein Biologisches, sondern betrifft den innersten Kern der menschlichen Person als solcher. Auf wahrhaft menschliche Weise wird sie nur vollzogen, wenn sie in jene Liebe integriert ist, mit der Mann und Frau sich bis zum Tod vorbehaltlos einander verpflichten" (FC 11).

Eine wirklich schöne Begründung.

Mit der wäre auch gut eine orthodoxe Lösung im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen möglich.

Warum geht das nicht?

 

Werner

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Soweit ich mich mit diesem Thema bisher beschäftigt habe, scheint mir die Sache mit dem Kirchenrecht die Quelle des Problems zu sein

 

Bingo

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B. Wir sollen den katholischen Glauben so leben wie wir es vermögen, als letzte Instanz unseren eigenen Intellekt- unser eigenes Gewissen einschalten und dementsprechend entscheiden. .......

 

Was anderes bleibt sowieso nicht... naja, Gut, Sprüchlein klopfen geht noch....

Aber im Kern... ne, mehr kriegt keiner hin.

Mehr braucht es aber doch auch nicht!
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Dann gib mir bitte nur einen einzigen winzig kleinen Grund, warum die Sexuallehre der Kirche genau so sein muss.

Die Auferstehung muss zum Beispiel sein, weil ein toter Jesus den Sieg des Todes über das Leben bedeuten würde.

Sex darf nur in kirchlich anerkannten Ehen stattfinden weil....

 

Ergänze das mal bitte.

....... die Ehe ein Bund für das ganze Leben ist - und die Vereinigung von Mann und Frau Ausdruck aus der Totalhingabe für dieses ganze Leben ist. Dieses Geschenk der Hingabe gibt der Christ nur dem Menschen, für den er sich in der Ehe verantwortlich und mit dem Versprechen der Treue in guten und in bösen Tagen entschieden hat. Dieses Geschenk für den zu bewahren mit dem man die Ehe wirklich eingegangen ist, bedeutet Reife und Integrität der Person. Keuschheit - die auch voreheliche Enthaltsamkeit beinhaltet- bedeutet, Tempel des Heiligen Geistes zu bleiben, der ein reines u. keusches Herz liebt. Der Katechismus sagt eigentlich hier recht verständlich:

 

2361 „Infolgedessen ist die Sexualität, in welcher sich Mann und Frau durch die den Eheleuten eigenen und vorbehaltenen Akte einander schenken, keineswegs etwas rein Biologisches, sondern betrifft den innersten Kern der menschlichen Person als solcher. Auf wahrhaft menschliche Weise wird sie nur vollzogen, wenn sie in jene Liebe integriert ist, mit der Mann und Frau sich bis zum Tod vorbehaltlos einander verpflichten" (FC 11).

Eine wirklich schöne Begründung.

Mit der wäre auch gut eine orthodoxe Lösung im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen möglich.

Warum geht das nicht?

 

Werner

Achja, ein Punkt in deinen Ausführungen ist interessant: "Dieses Geschenk der Hingabe gibt der Christ nur dem Menschen, für den.... "

Das spricht eindeutig gegen die "Naturehe"

 

Werner

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Soweit ich mich mit diesem Thema bisher beschäftigt habe, scheint mir die Sache mit dem Kirchenrecht die Quelle des Problems zu sein

 

Bingo

So seh ich das auch.

 

Werner

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Originalposting wurde unter Androhung der Exkommuniakation freiwillig editiert

Mit Verlaub, so'n Blödsinn.

bearbeitet von Monika
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Sam_Naseweiss

 

Ich hab immre gewußt dass Du keinen Ahnung hast, aber dass Du soooooo keine Ahnung hast...... :

Dennoch sollte dir irgendwie bewußt sein, dass man aus dem Ausdruck der Liebe und der innigsten Verbundenheit einen animalischen Akt der Begierde machen kann, wo man nicht den anderen sucht, sondern die eigene Lust.

Nach der kirchlichen Logik geht es mehr darum, daß man Kinder zeugt und das innerhalb einer katholischen Beziehung.

Mir scheint das eher ein Instrument zur Reinhaltung und Bewahrung der Kirche zu sein als eine Glaubenslehre.

Zumal die Ehe sowieso nur eine Sache für das Diesseits ist.

Die Moral die hinter dem "Du sollst nicht ehebrechen" steckt, reduziert sich darauf, daß man einen anderen Menschen, nämlich seinen Partner treu sein soll und ihn nicht durch Untreue verletzen."

Will man mehr, muß man im Ritual der Ehe eine metaphysische Verbindung von Frau und Mann sehen, die aber nur für das Diesseits von bestand wäre.

Das scheint mir nicht logisch zu sein: Eine metaphysische Verbindung die ohne beobachtbare Wirkung im Diesseits ist und für das jenseits keine Bedeutung hat?

Eigentlich sollte ich diese Fragen hier gar nicht aufwerfen, davor hat Paulus nämlich gewarnt.

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Ich denke das Problem wurzelt im Kirchenrecht.

Die Kirche beruft sich auf Petrus, der durch Jesus berechtigt wurde: "Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen"

Folglich, so die Interpretation der Kirche, ist die Kirche legitimiert über den Gläubigen recht zu sprechen.

Sie kann daher Gesetze und Regeln erlassen, die für den Gläubigen bindend sind.

Wenn die Kirche dadurch auf Erden bindet, denn bindet sie auch für das jenseitige Leben.

Wenn die Kirche anordnet, daß etwas eine Sünde ist, dann ist dies auch eine Sünde vor Gott.

Logische Folgerung der Nächstenliebe müßte es eigentlich sein, daß die Kirche dann gar keine Regeln erläßt. Oder nur dann Regeln erläßt, wenn sie mit der Drohung der Sünde ärgstes Übel auf der Welt verhindern kann oder nur da Regeln erläßt, wo es ohne Schaden für de Menschen ist.

Nun gibt es aber noch die Unterscheidung zwischen menschliches und göttliches Kirchenrecht.

Und da wird dann nochmal unterschieden zwischen göttlichem Recht, daß sich aus der Schrift herleiten läßt und solches, welches aus der menschlichen Natur abgeleitet wird.

Neben der Dogmatik gibt es daher das wohl noch umfangreichere Kirchenrecht.

Mittlerweile wird kaum noch dogmatisiert, dafür wird aber recht viel über das Kirchenrecht neu geregelt. Soweit ich mich mit diesem Thema bisher beschäftigt habe, scheint mir die Sache mit dem Kirchenrecht die Quelle des Problems zu sein und im Gegensatz zur Dogmatik halte ich das Kirchenrecht für fragwürdig.

Hallo Sam,

 

jede Religion stellt Regeln und Verbindlichkeiten auf. Das Lehramt hat diese Legimitation durch den heiligen Geist, der die Kirche lenkt und führt. Ich gebe dir hinsichtlich des Kirchenrechts Recht. Glaubenssätze, wie die unbefleckte Empfängnis, kann man definitiv nur verbindlich regeln durch ein Dogma. Entweder man glaubt diese, oder man ist kein Katholik, so einfach ist das.

 

Ich würde mir dabei wünschen, dass man gewisse Aussagen zur Lebenserhaltung und die Aussagen zur Abtreibung als Dogma einstuft, denn der Mensch ist einmalig und gottgewollt und kein Forschungsobjekt oder Ersatzteillager.

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freiwillig editiert :angry:

Mit Verlaub, so'n Blödsinn.

Du hast Recht, denn selbst der KKK sagt dazu im 3. Teil unter Punkt 2362:

 

„Der Schöpfer selbst ... hat es so eingerichtet, daß die Gatten bei dieser [Zeugungs]funktion Lust und Befriedigung des Leibes und des Geistes erleben. Somit begehen die Gatten nichts Böses, wenn sie diese Lust anstreben und sie genießen. Sie nehmen das an, was der Schöpfer ihnen zugedacht hat. Doch sollen die Gatten sich innerhalb der Grenzen einer angebrachten Mäßigung zu halten wissen" (Pius XII., Ansprache vom 29. Oktober 1951).

bearbeitet von Monika
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editiert: Freiwillig

Mit Verlaub, so'n Blödsinn.

Du hast Recht, denn selbst der KKK sagt dazu im 3. Teil unter Punkt 2362:

 

„Der Schöpfer selbst ... hat es so eingerichtet, daß die Gatten bei dieser [Zeugungs]funktion Lust und Befriedigung des Leibes und des Geistes erleben. Somit begehen die Gatten nichts Böses, wenn sie diese Lust anstreben und sie genießen. Sie nehmen das an, was der Schöpfer ihnen zugedacht hat. Doch sollen die Gatten sich innerhalb der Grenzen einer angebrachten Mäßigung zu halten wissen" (Pius XII., Ansprache vom 29. Oktober 1951).

Der Schöpfer hat es übrigens so eingerichtet, dass jedermann bei diesem Akt Lust und Befriedigung des Leibes erlebt (wir diskutieren hier ja nicht über die Extremfälle) und nicht nur Ehegatten.

Was will uns der Schöpfer damit wohl sagen?

 

Werner

bearbeitet von Monika
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editiert

Mit Verlaub, so'n Blödsinn.

Du hast Recht, denn selbst der KKK sagt dazu im 3. Teil unter Punkt 2362:

 

„Der Schöpfer selbst ... hat es so eingerichtet, daß die Gatten bei dieser [Zeugungs]funktion Lust und Befriedigung des Leibes und des Geistes erleben. Somit begehen die Gatten nichts Böses, wenn sie diese Lust anstreben und sie genießen. Sie nehmen das an, was der Schöpfer ihnen zugedacht hat. Doch sollen die Gatten sich innerhalb der Grenzen einer angebrachten Mäßigung zu halten wissen" (Pius XII., Ansprache vom 29. Oktober 1951).

Was Du zitierst beweist eher meine Meinung......das war genau die muffige Ehemoral von Pius XII. es ist keine Sünde, wenn sie aus Versehen auch Lust empfinden.

 

Hervorhebung im Zitat von mir.

bearbeitet von Monika
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Ich denke das Problem wurzelt im Kirchenrecht.

Die Kirche beruft sich auf Petrus, der durch Jesus berechtigt wurde: "Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen"

Folglich, so die Interpretation der Kirche, ist die Kirche legitimiert über den Gläubigen recht zu sprechen.

Sie kann daher Gesetze und Regeln erlassen, die für den Gläubigen bindend sind.

Wenn die Kirche dadurch auf Erden bindet, denn bindet sie auch für das jenseitige Leben.

Wenn die Kirche anordnet, daß etwas eine Sünde ist, dann ist dies auch eine Sünde vor Gott.

Logische Folgerung der Nächstenliebe müßte es eigentlich sein, daß die Kirche dann gar keine Regeln erläßt. Oder nur dann Regeln erläßt, wenn sie mit der Drohung der Sünde ärgstes Übel auf der Welt verhindern kann oder nur da Regeln erläßt, wo es ohne Schaden für de Menschen ist.

Nun gibt es aber noch die Unterscheidung zwischen menschliches und göttliches Kirchenrecht.

Und da wird dann nochmal unterschieden zwischen göttlichem Recht, daß sich aus der Schrift herleiten läßt und solches, welches aus der menschlichen Natur abgeleitet wird.

Neben der Dogmatik gibt es daher das wohl noch umfangreichere Kirchenrecht.

Mittlerweile wird kaum noch dogmatisiert, dafür wird aber recht viel über das Kirchenrecht neu geregelt. Soweit ich mich mit diesem Thema bisher beschäftigt habe, scheint mir die Sache mit dem Kirchenrecht die Quelle des Problems zu sein und im Gegensatz zur Dogmatik halte ich das Kirchenrecht für fragwürdig.

Hallo Sam,

 

jede Religion stellt Regeln und Verbindlichkeiten auf. Das Lehramt hat diese Legimitation durch den heiligen Geist, der die Kirche lenkt und führt. Ich gebe dir hinsichtlich des Kirchenrechts Recht. Glaubenssätze, wie die unbefleckte Empfängnis, kann man definitiv nur verbindlich regeln durch ein Dogma. Entweder man glaubt diese, oder man ist kein Katholik, so einfach ist das.

 

Ich würde mir dabei wünschen, dass man gewisse Aussagen zur Lebenserhaltung und die Aussagen zur Abtreibung als Dogma einstuft, denn der Mensch ist einmalig und gottgewollt und kein Forschungsobjekt oder Ersatzteillager.

Ad 1: der Papst höchstpersönlich hat wiederholt gesagt, der christliche Gott stelle keine absurden Regeln auf, die nur um ihrer selbst willen gelten (wie etwa der islamische), alle Regeln des christlichen Gottes seien vernünftig und an der Vernunft zu messen. Diese Aussage bestärkt mich in meiner Auffassung, dass die Sexuallehre in ihrer gelehrten Form nichts mit Gottes Willen zu tun hat.

 

Ad 2: Was soll das bitte für ein Dogma sein? Ein Dogma ist ein Glaubenssatz, keine moralische Regel.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Nach der kirchlichen Logik geht es mehr darum, daß man Kinder zeugt und das innerhalb einer katholischen Beziehung.
Ich glaube es geht der Kirche um mehr: Die Ehe wird ja auch als Bild für die Einheit zwischen Christus und Kirche, Christus und der einzelnen Seele verstanden. Und wenn die Kirche in Bezug auf Genesis sagt, dass Mann + Frau = ein Mensch sind, dann ist in diesem Einssein von Mann und Frau mehr verstanden als Kinderzeugung.
Mir scheint das eher ein Instrument zur Reinhaltung und Bewahrung der Kirche zu sein als eine Glaubenslehre.
Der Kirche geht es auch in dieser Sache um die Frage nach dem Willen Gottes - nicht um ihre eigene "Bewahrung". Ich würde sagen: Die Kirche kann nur dort auf Bewahrung hoffen, wo sie im Willen Gottes steht. Die erste Frage ist daher immer: Was will Gott- dann wird die Kirche auch bewahrt- das Faule fällt.
Zumal die Ehe sowieso nur eine Sache für das Diesseits ist.
Die Ehe als solche ja- aber die "Frucht" der Ehe besteht für ewig. In der Ehe heiligen sich die Eheleute gegenseitig - und aus der Ehe gehen jene Kinder hervor, die sowohl die Welt verändern - als auch insofern auf die Ewigkeit hinzielt, weil die Kinder in das Himmelreich kommen sollen.
Die Moral die hinter dem "Du sollst nicht ehebrechen" steckt, reduziert sich darauf, daß man einen anderen Menschen, nämlich seinen Partner treu sein soll und ihn nicht durch Untreue verletzen."

Wenn wir die Worte Jesu zum "Ehebruch" beachten (das: "wer jemand anderen ansieht um ihn zu begehren, hat schon die Ehe gebrochen") sehen wir, dass es nicht nur um die äußere Untreue geht, sondern um ein tieferes Einssein der Ehepartner bis in die Wurzeln ihres Seins. Die Eheleute sind nicht mehr zwei sondern eins.

Will man mehr, muß man im Ritual der Ehe eine metaphysische Verbindung von Frau und Mann sehen, die aber nur für das Diesseits von bestand wäre.
Die metaphysische Verbindung besteht zum einen darin, dass Mann und Frau ein Mensch sind - und zum anderen darin, dass die Einheit von Mann und Frau die Liebe Gottes zur Kirche und zur Seele wiederspielt. bearbeitet von Mariamante
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Was Du zitierst beweist eher meine Meinung......das war genau die muffige Ehemoral von Pius XII. es ist keine Sünde, wenn sie aus Versehen auch Lust empfinden.

 

Hervorhebung im Zitat von mir.

Da Mäßigung eine Gabe des Heiligen Geistes ist- und wohl für alle Gebiete Gültigkeit hat, sehe ich darin kein ernsthaftes Problem.
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Sam_Naseweiss
(...)

Hallo Sam,

 

jede Religion stellt Regeln und Verbindlichkeiten auf. Das Lehramt hat diese Legimitation durch den heiligen Geist, der die Kirche lenkt und führt. Ich gebe dir hinsichtlich des Kirchenrechts Recht. Glaubenssätze, wie die unbefleckte Empfängnis, kann man definitiv nur verbindlich regeln durch ein Dogma. Entweder man glaubt diese, oder man ist kein Katholik, so einfach ist das.

 

Ich würde mir dabei wünschen, dass man gewisse Aussagen zur Lebenserhaltung und die Aussagen zur Abtreibung als Dogma einstuft, denn der Mensch ist einmalig und gottgewollt und kein Forschungsobjekt oder Ersatzteillager.

Ich halte Abtreibung auch für ein Übel. Eine Domgatisierung halte ich in moralischen Fragen jedoch nicht für sinnvoll.

Wohl aber hinsichtlich der Frage, ab wann ein Mensch ein Mensch ist, wenn es sich entsprechend durch Schrift und Tradition herleiten läßt.

 

 

Gruß

Sam

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Die Ehe als das Abbild von Christus und der Kirche hinkt in mehrfacher Hinsicht (mMn):

 

Erstens endet die Ehe mit dem Tod, und da kommt die Gemeinschaft zwischen uns und Christus erst vollkommen zum Tragen, das ist ein Widerspruch.

 

Zweitens gibt es nicht den geringsten Grund, warum dieses Abbild nur in einer Mann-Frau-Beziehung abgebildet werden kann.

 

Werner

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Ich glaube es geht der Kirche um mehr: Die Ehe wird ja auch als Bild für die Einheit zwischen Christus und Kirche, Christus und der einzelnen Seele verstanden.

 

 

Genau das halte ich für das größte Problem: Im Lauf der Jahrhunderte haben (zumindest offiziell) ehelos lebende Männer die Ehe mit allen möglichen abgehobenen spirituellen "Weisheiten" belastet. Die Ehe ist ohne diese Verbrämung schwierig genug, sie kann am ehesten mit Hilfe Gottes gelingen und diese Hilfe erhalten die beiden Menschen die sich zur lebenslangen Gemeinschaft verbinden im Sakrament zugesagt. Alles andere ist fromm aber eher kontraproduktiv als nutzhaft.

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Die Ehe als das Abbild von Christus und der Kirche hinkt in mehrfacher Hinsicht (mMn):

 

Erstens endet die Ehe mit dem Tod, und da kommt die Gemeinschaft zwischen uns und Christus erst vollkommen zum Tragen, das ist ein Widerspruch.

 

Zweitens gibt es nicht den geringsten Grund, warum dieses Abbild nur in einer Mann-Frau-Beziehung abgebildet werden kann.

 

Werner

Achja, und drittens: Ich komm wieder auf die ominöse "Naturehe" zurück.

 

Die ist ja ganz bestimmt kein Abbild von Christus und der Kirche, aber ausser dem Namen ist es trotzdem in allen Wirkungen genau das selbe wie das Sakrament.

 

Werner

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Sam_Naseweiss
Nach der kirchlichen Logik geht es mehr darum, daß man Kinder zeugt und das innerhalb einer katholischen Beziehung.
Ich glaube es geht der Kirche um mehr: Die Ehe wird ja auch als Bild für die Einheit zwischen Christus und Kirche, Christus und der einzelnen Seele verstanden. Und wenn die Kirche in Bezug auf Genesis sagt, dass Mann + Frau = ein Mensch sind, dann ist in diesem Einssein von Mann und Frau mehr verstanden als Kinderzeugung.

Ehrlichgesagt hat mich die Allegorie immer etwas verstört, denn ich habe zu Jesus eine ganz andere Beziehung als zu meinem Partner.

Wenn ich mir jetzt natürlich vorstelle, daß es eine symbolische Verbindung zwischen dieser Beziehung und irgendeiner Beziehung Jesus zur Kirche gibt, dann irritiert mich dies.

In sexueller Hinsicht besteht diese nicht. Sie kann dann nur in der Liebe bestehen und auch diese hat da eine etwas andere Bedeutung.

Wenn Mann + Frau in einem metaphysischen Sinne eins werden, wie kann es dann sein, daß diese Einheit im Jenseits nicht mehr besteht?

Und in welcher Beziehung ist diese für das Diesseits zu denken?

 

Mir scheint das eher ein Instrument zur Reinhaltung und Bewahrung der Kirche zu sein als eine Glaubenslehre.
Der Kirche geht es auch in dieser Sache um die Frage nach dem Willen Gottes - nicht um ihre eigene "Bewahrung". Ich würde sagen: Die Kirche kann nur dort auf Bewahrung hoffen, wo sie im Willen Gottes steht. Die erste Frage ist daher immer: Was will Gott- dann wird die Kirche auch bewahrt- das Faule fällt.

Diese Selbstregulierung funktioniert meines Erachtens nur da, wo die Kirche sich auf den Beistand des heiligen Geistes verlassen kann.

Kann sie dies beim Erlassen von Kirchenrecht?

Wenn ja, dann wäre zu Prüfen, ob das Kirchenrecht nicht schon einmal eine Fassung hatte, die heute nicht mehr gilt.

Wenn nein, dann ist das Kirchenrecht insgesamt nur menschlichen Ursprungs und damit fehlbar.

 

Zumal die Ehe sowieso nur eine Sache für das Diesseits ist.
Die Ehe als solche ja- aber die "Frucht" der Ehe besteht für ewig. In der Ehe heiligen sich die Eheleute gegenseitig - und aus der Ehe gehen jene Kinder hervor, die sowohl die Welt verändern - als auch insofern auf die Ewigkeit hinzielt, weil die Kinder in das Himmelreich kommen sollen.
Die Moral die hinter dem "Du sollst nicht ehebrechen" steckt, reduziert sich darauf, daß man einen anderen Menschen, nämlich seinen Partner treu sein soll und ihn nicht durch Untreue verletzen."

Wenn wir die Worte Jesu zum "Ehebruch" beachten (das: "wer jemand anderen ansieht um ihn zu begehren, hat schon die Ehe gebrochen") sehen wir, dass es nicht nur um die äußere Untreue geht, sondern um ein tieferes Einssein der Ehepartner bis in die Wurzeln ihres Seins. Die Eheleute sind nicht mehr zwei sondern eins.

Dem Partner werde ich schon dann untreu, wenn ich schon de Absicht der Untreue in meinem Herzen gefaßt habe und nicht erst dann, wenn ich nach der Beurteilung der Kirche oder eines weltlichen Gerichtes untreu wurde.

Das wollte Jesus IMHO damit zum Ausdruck bringen.

 

Will man mehr, muß man im Ritual der Ehe eine metaphysische Verbindung von Frau und Mann sehen, die aber nur für das Diesseits von bestand wäre.
Die metaphysische Verbindung besteht zum einen darin, dass Mann und Frau ein Mensch sind - und zum anderen darin, dass die Einheit von Mann und Frau die Liebe Gottes zur Kirche und zur Seele wiederspielt.

Wie ist diese Einheit denn zu verstehe?

Metaphysisch scheint sie nicht zu sein, denn sie gilt ja nicht für das Jenseits.

Es handelt sich um eine weltliche Verbindung.

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Zumal die Ehe sowieso nur eine Sache für das Diesseits ist.
Die Ehe als solche ja- aber die "Frucht" der Ehe besteht für ewig. In der Ehe heiligen sich die Eheleute gegenseitig - und aus der Ehe gehen jene Kinder hervor, die sowohl die Welt verändern - als auch insofern auf die Ewigkeit hinzielt, weil die Kinder in das Himmelreich kommen sollen.

Das ist falsch.

Kinder gehen nicht aus Ehen hervor, sonder aus Sexualakten.

Damit wäre dann also jeglicher Sex heilig und himmelreichbezogen, egal ob in, vor oder neben der Ehe

 

Werner

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Wenn Mann + Frau in einem metaphysischen Sinne eins werden, wie kann es dann sein, daß diese Einheit im Jenseits nicht mehr besteht?

Wo steht, daß "diese Einheit" im Jenseits nicht mehr besteht. (Abgesehen davon, dass es nicht darum geht, "im metaphysischen Sinne" eins zu werden, sondern im physischen und geistigen Sinne. Aber dergleichen Gedanken sind ja hier nicht erwünscht.)

 

Ich finde es ja auch verständlich, wenn hier vehement dagegen argumentiert wird, dass Gottes Beziehung zu den Menschen irgendwas mit Liebe zu tun hat. Das machen bestimmte A+As ja auch gerne. Die einzige Frage, die sich mir stellt: warum macht Ihr das eigentlich ausgerechnet in den GG? In der Arena wäre der Beifall doch sehr viel größer...

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Es handelt sich um eine weltliche Verbindung.

Es gibt keine weltlichen Verbindungen - zumindest keine, die etwas mit Liebe zu tun haben (wohl aber gibt es weltliche Strohmänner).

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Erstens endet die Ehe mit dem Tod, und da kommt die Gemeinschaft zwischen uns und Christus erst vollkommen zum Tragen, das ist ein Widerspruch.
Ich glaube dass Menschen, die sich innig geliebt und in der Ehe in Gott verbunden waren, auch im Himmel in einer einzigartigen Verbundenheit weiter in Gott leben. Denn Gott ist ein Gott der Liebe der nicht trennt sondern vereint.
Zweitens gibt es nicht den geringsten Grund, warum dieses Abbild nur in einer Mann-Frau-Beziehung abgebildet werden kann.

Lt. Schrift (Genesis) sind Mann und Frau = Mensch.

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Homosexualität ist somit verwerflich, weil diese Praxis die Zeugung von Kindern ausschließe und somit gegen das erste Gebot verstoße, das die Bibel anordnet: „Seid fruchtbar und vermehrt euch!" (Gen 1, 28). Seid fruchtbar und vermehrt euch, dieses göttliche Gebot verbietet damit grundsätzlich den Analverkehr zwischen Männern, und auch zwischen Eheleuten.

 

Ich frage mich, Tomlo, ob Du wirklich glauben kannst, dass es jemanden geben könnte, der so etwas lesen möchte!

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Wenn Mann + Frau in einem metaphysischen Sinne eins werden, wie kann es dann sein, daß diese Einheit im Jenseits nicht mehr besteht?

Wo steht, daß "diese Einheit" im Jenseits nicht mehr besteht. (Abgesehen davon, dass es nicht darum geht, "im metaphysischen Sinne" eins zu werden, sondern im physischen und geistigen Sinne. Aber dergleichen Gedanken sind ja hier nicht erwünscht.)

 

Ich finde es ja auch verständlich, wenn hier vehement dagegen argumentiert wird, dass Gottes Beziehung zu den Menschen irgendwas mit Liebe zu tun hat. Das machen bestimmte A+As ja auch gerne. Die einzige Frage, die sich mir stellt: warum macht Ihr das eigentlich ausgerechnet in den GG? In der Arena wäre der Beifall doch sehr viel größer...

 

Just mir zu unterstellen ich leugnete dass Gottes Beziehung zu den Menschen Liebe ist .....na ja es ist wie es ist.

 

Aber die Ehe und Liebe zwischen den Menschen noch mit dem Abbild dieser Vollkommenheit zu "belasten" ist spirituelles Geschwusel, dass das Gelingen durch den hohen Erwartungsdruck nur noch mehr erschwert.

Und den Beifall in der Arena brauch ich nicht - mir genügt das Gekeife meines "frommen Fanclubs" um zu wissen, dass ich richtig liege.

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