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Die katholische Kirche und die Sexualität


Sam_Naseweiss

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Ich halte diese so beliebte Unterscheidung von Lehre und Pastoral für Anstiftung zur Heuchelei und zudem für sehr gefährlich.

 

Die Oben bleiben abgehoben von jeder Wirklichkeit sich und der Lehre treu. Und die unten tun die Kärnerarbeit aus den abgehobenen Lehren den Menschen noch Lebbares nahe zu bringen. Sollen sei sich doch dabei "dreckig machen" wir leben im Elfenbeinturm der Sündenlosigkeit, was schert uns schon das Wohlergehen des Volkes.

Pastoral sind die unten wir sind ja schon Oberhirten.

 

Es führt zu einer christlichen 2 Klassengesellschaft.......

 

Schön, dass wir uns bis hier so einig sind, mir ist diese Spaltung Dogmatik/Pastoral auch ein Gräuel! Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass sich Dogmatik der Pastoral und beide gemeinsam der Realität unterzuordnen haben, sondern dass es Aufgabe der Pastoral ist, die Realität der Dogmatik anzunähern, und zwar nicht weil die Lehre über dem Menschen steht, steht, sondern weil die Lehre den Menschen erst zu sich selbst führt.

Das "Herunterholen" der Lehre zur Realität ist sicher der praktischere Weg, aber ich bin überzeugt, als Christen sind wir aufgerufen, den zweiten, wenngleich auch schwierigeren und "schmalen" (vgl. Mt 7,14) Weg zu gehen.

Uns muss bewusst sein, dass diese beiden völlig verschiedenen theologischen Ansätze verantwortlich sind für sehr vieles, was wir seit Jahrzehnten an Streit, Konfllikten und Spaltung in der katholischen Kirche erleben.

 

Ich versuche nun, da ich schon am Schreiben bin, eine Antwort auf die hier diskutierte Frage nach dem Zusammenhang zwischen Ehe und Sexualität zu geben:

 

Was Beziehungen zwischen Menschen betrifft, gibt es eine Korrelation von Leib und Geist/Seele, oder auch "innen" und "außen", das heißt, je intensiver die persönliche Beziehung zwischen Menschen wird, desto mehr drückt sich das auch in körperlichen GEsten aus.

Folgende Gegenüberstellung drückt diese "Stufenleiter der Zärtlichkeit" aus:

(wobei noch zwischen gleichgeschlechtlich und zweigeschlechtlich differenzieren sollte!)

geistig: Bekanntschaft: körperlich: Händeschütteln

geistig: Kameradschaft: körperlich: Schulterklopfen, Umarmung

geistig: FReundschaft: körperlich: Zärtlichkeit, STreicheln

geistig: tiefe Liebe: Kuss

geistig: VERbindung fürs Leben: körperlich: Sexualität

 

Also, im Sinne einer ehrlichen Körpersprache ist es gut, wenn das, was nach außen getan wird, auch dem entspricht, was innerlich gefühlt wird. Jemanden, den man nur flüchtig kennt, zu küssen, wäre demnach genauso verkehrt wie seinem Ehepartner nur mit Händeschütteln zu begegnen, um zwei Extrembeispiele heranzuziehen.

Je mehr eine® innerlich dem anderen bereit ist, von sich zu geben, umso mehr wird dies auch äußerlich seinen Ausdruck finden.

Wenn man diese Korrespondenz von Leib und Seele bejaht, wird man die Frage stellen: Wo ist der Höhepunkt in dieser Leiter? Und ich behaupte: Wo ich seelisch so weit bin, dem anderen mein Leben zu geben, mein Leben fristlos mit ihm zu teilen, dort ist es auch sinnvoll, den ganzen Körper grenzenlos mit ihm zu teilen. Damit sind wir bei der Ehe als unauflösliche Lebensgemeinschaft und sexuelle Vereinigung als "körperliches Einswerden"

Das sieht die Kirche als Ideal der Schöpfungsordnung.

Und dann, wenn diese Einheit von Leib und Leben gegeben ist, soll und darf sich diese Einheit auch öffnen für leibliches Leben in Gestalt von Kindern.

Da wir als Menschen aber nicht paarweise auf einsamen Inseln leben, sondern miteinander in einer Gesellschaft verwoben sind, kann diese Einheit nicht nur insgeheim ausgemacht sein, sondern ruft nach Öffentlichkeit: Wo Menschen ihr Leben miteinander verbringen wollen, werden sie dies auch öffentlich vor der Kirche und der Welt verkünden, um Zeugnis für das von mir geschilderte GEheimnis von Ehe und Sexualität abzulegen.

So gesehen gibt es eigentlich zwei Formen von vorehelichem Geschlechtsverkehr, die beide kritisch gesehen werden dürfen, aber anderen Charakter haben:

 

a) der voreilige Verkehr, bei dem die Bereitschaft noch nicht vorhanden ist, das Leben miteinander zu teilen, der Körper aber schon mehr möchte, als der Geist in der Entwicklung der Beziehung erreicht hat.

 

B) der zögerliche Verkehr, der eigentlich schon als Ausdruck einer Beziehung stattfindet, die lebenslang sein möchte, wo aber noch gezögert wird, dies auch öffentlich vor der WElt und der Kirche (Ehesakrament) kundzutun, oder vielleicht Terminprobleme (Wirtshaus, Pfarrer, Musik, Verwandte) die offizielle Eheschließung hinausschieben, es aber dennoch zwischen den beiden "passiert".

 

Es ist natürlich schwer, Pärchen so ins Herz zu schauen, um zu sehen, welche Art von vorehelichem Verkehr nun vorliegt und was sonst noch an Motiven und Faktoren vorhanden ist, aber ich hoffe, ihr gebt mir Recht, dass Version B) eher Nachsicht verdient als a)

 

Dieser geschilderte Zusammenhang bedeutet dann natürlich nicht nur, dass mit der Sexualität bis zur Ehe gewartet werden soll, sondern auch, dass erst dann geheiratet werden soll, wenn die Bereitschaft zum TEilen des weiteren Lebens wirklich vorhanden ist.

"Muss"-Hochzeiten, etwa, weil ein Kind unterwegs ist, verbitten sich nach diesem Modell ebenso wie Scheinehen.

 

Konsequenterweise folgt aus der Ein-Fleischwerdung auch die Ablehnung der Polygamie, sei sie nun simultan oder sukzessiv. Dies ist im Falle von verlassenen Ehepartnern natürlich eine schwere BElastung, aber hier gilt, so hart dies vielleicht klingen mag, der Grundsatz, dass christliche Treue über die Untreue des Partners hinausgeht, so wie die TReue Gottes auch zu uns bestehen bleibt, selbst wenn wir untreu sind.

Womit wir wieder beim vorher schon angesprochenen Vergleich der Ehe mit dem Bund Gottes mit den Menschen sind. ÜBer das Problem des christlichen Umgangs mit Scheidung habe ich schon hier: http://www.mykath.de/index.php?showtopic=1...mp;#entry873409 geschrieben.

 

Jetzt bin ich auf eure Reaktionen sehr gespannt!

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Schön, dass wir uns bis hier so einig sind, mir ist diese Spaltung Dogmatik/Pastoral auch ein Gräuel!

Nur weil Du Wolfgangs Beitrag, der sich auf meinen bezog, aufgegriffen hast: Ich bin nicht für eine Spaltung von Lehre und Pastoral eingetreten - das sind zwei Seiten derselben Medaille.

 

Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass sich Dogmatik der Pastoral und beide gemeinsam der Realität unterzuordnen haben, sondern dass es Aufgabe der Pastoral ist, die Realität der Dogmatik anzunähern, und zwar nicht weil die Lehre über dem Menschen steht, steht, sondern weil die Lehre den Menschen erst zu sich selbst führt.

 

Also ich dachte, die Lehre soll die Menschen zu Gott führen (und damit über sich selbst und ihre Grenzen hinaus...). Das wäre dann übrigens auch Aufgabe der Pastoral.

 

Deinen Beitrag verstehe ich dagegen so, daß die in der Pastoral die Lehre "anwenden" soll, um die Menschen besser zu machen. Das halte ich 1. für platten Moralismus und 2. für völlig aussichtslos. Wenn wir durch gute Worte besser werden könnten, hätte Christus sich unsere Erlösung am Kreuz sparen können.

bearbeitet von ThomasB.
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Also, im Sinne einer ehrlichen Körpersprache ist es gut, wenn das, was nach außen getan wird, auch dem entspricht, was innerlich gefühlt wird.

Das kann doch nur aus der Sicht der Betroffenen zutreffend beurteilt werden. Wer würde sich denn schon freiwillig einer Normierung von Gefühlen und der damit korrespondierenden Handlungen unterwerfen?

bearbeitet von Squire
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"Stufenleiter der Zärtlichkeit" aus:

(wobei noch zwischen gleichgeschlechtlich und zweigeschlechtlich differenzieren sollte!)

geistig: Bekanntschaft: körperlich: Händeschütteln

geistig: Kameradschaft: körperlich: Schulterklopfen, Umarmung

geistig: FReundschaft: körperlich: Zärtlichkeit, STreicheln

geistig: tiefe Liebe: Kuss

geistig: VERbindung fürs Leben: körperlich: Sexualität

 

Ach Du lieber Himmel - muss ich die Liste jetzt immer mtnehmen?

 

(Mir fallen da übrigens noch so'n paar Stufen ein :angry: )

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Schön, dass wir uns bis hier so einig sind, mir ist diese Spaltung Dogmatik/Pastoral auch ein Gräuel! Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass sich Dogmatik der Pastoral und beide gemeinsam der Realität unterzuordnen haben, sondern dass es Aufgabe der Pastoral ist, die Realität der Dogmatik anzunähern, und zwar nicht weil die Lehre über dem Menschen steht, steht, sondern weil die Lehre den Menschen erst zu sich selbst führt.

Das "Herunterholen" der Lehre zur Realität ist sicher der praktischere Weg, aber ich bin überzeugt, als Christen sind wir aufgerufen, den zweiten, wenngleich auch schwierigeren und "schmalen" (vgl. Mt 7,14) Weg zu gehen.

Uns muss bewusst sein, dass diese beiden völlig verschiedenen theologischen Ansätze verantwortlich sind für sehr vieles, was wir seit Jahrzehnten an Streit, Konfllikten und Spaltung in der katholischen Kirche erleben.

Dir ist natürlich schon klar, dass ich genau das Gegenteil meine.

Eine Lehre die keiner leben kann ist nur mehr ein potemkinsches Dorf .....tolle Fassade und nicht dahinter.

Ich fühle mich an fatal an Mt, 23 erinnnert

Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf den Stuhl des Mose gesetzt.

..........

Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern,.......

 

Und zu Deiner "Stufenleiter menschlicher Beziehungen" fällt mir nichts ein, was sich unter dem Höflichkeitsgebot der GG noch ausdrücken liesse.

bearbeitet von wolfgang E.
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Du hast indirekt die Behauptung aufgestellt, wer nicht heiratet will sich ein Hintertürchen offenhalten.

 

Das habe ich weder direkt noch direkt behauptet.

 

und wie ist dann das hier zu verstehen?

 

Warum ist die Heirat nötig!

 

Du sagst man darf Sex nicht von Liebe trennen.

Weil Liebe keine Vorbehalte macht - vor allem nicht den, sich irgendwann anders zu entscheiden.

 

 

Werner

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Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass sich Dogmatik der Pastoral und beide gemeinsam der Realität unterzuordnen haben, sondern dass es Aufgabe der Pastoral ist, die Realität der Dogmatik anzunähern, und zwar nicht weil die Lehre über dem Menschen steht, steht, sondern weil die Lehre den Menschen erst zu sich selbst führt.

 

Also ich dachte, die Lehre soll die Menschen zu Gott führen (und damit über sich selbst und ihre Grenzen hinaus...). Das wäre dann übrigens auch Aufgabe der Pastoral.

 

Deinen Beitrag verstehe ich dagegen so, daß die in der Pastoral die Lehre "anwenden" soll, um die Menschen besser zu machen. Das halte ich 1. für platten Moralismus und 2. für völlig aussichtslos. Wenn wir durch gute Worte besser werden könnten, hätte Christus sich unsere Erlösung am Kreuz sparen können.

Entschuldigung, dass ich Gott zu erwähnen vergessen hatte, aber du hast recht: Erst wenn der Mensch bei Gott ist, ist er ganz bei sich selbst. Danke für diese ERweiterung!

 

Auch im zweiten Teil gebe ich dir Recht: Ohne Erlösung durch das Kreuz hat die Pastoral keine Chance, den Menschen zu Gott zu führen. Mit "Lehre" und "Dogmatik" hatte ich allerdings nicht ausschließlich "Moral" gemeint, sondern dazu gehört auch die Lehre über die Erlösung durch Gnade.

 

Mir ist sehr wohl bewusst, dass die Gebote Gottes und seine Gnade zusammengehören, denn: "Was Gott gebietet, ermöglicht er durch seine Gnade." (KKK 2082)

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"Stufenleiter der Zärtlichkeit" aus:

(wobei noch zwischen gleichgeschlechtlich und zweigeschlechtlich differenzieren sollte!)

geistig: Bekanntschaft: körperlich: Händeschütteln

geistig: Kameradschaft: körperlich: Schulterklopfen, Umarmung

geistig: FReundschaft: körperlich: Zärtlichkeit, STreicheln

geistig: tiefe Liebe: Kuss

geistig: VERbindung fürs Leben: körperlich: Sexualität

 

Ach Du lieber Himmel - muss ich die Liste jetzt immer mtnehmen?

 

(Mir fallen da übrigens noch so'n paar Stufen ein :angry: )

Ein Mensch, der ein ausgeprägtes Gewissen hat, braucht diese Liste nicht als Spickzettel, im übrigen ist sie natürlich nicht vollständig! :D

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"Stufenleiter der Zärtlichkeit" aus:

(wobei noch zwischen gleichgeschlechtlich und zweigeschlechtlich differenzieren sollte!)

geistig: Bekanntschaft: körperlich: Händeschütteln

geistig: Kameradschaft: körperlich: Schulterklopfen, Umarmung

geistig: FReundschaft: körperlich: Zärtlichkeit, STreicheln

geistig: tiefe Liebe: Kuss

geistig: VERbindung fürs Leben: körperlich: Sexualität

 

Ach Du lieber Himmel - muss ich die Liste jetzt immer mtnehmen?

 

(Mir fallen da übrigens noch so'n paar Stufen ein :angry: )

Ein Mensch, der ein ausgeprägtes Gewissen hat, braucht diese Liste nicht als Spickzettel, im übrigen ist sie natürlich nicht vollständig! :D

Also ich liebe ja solche krypto-normativen Listen. Mich würde aber jetzt auch noch die Fortsetzung interessieren, da man ja zwischen gleich- und zweigeschlechtlichen Zärtlichkeiten differenzieren sollte. Wie sieht denn die Differenzierung da genau aus (interessiert mich insbesondere für die Stufen Freundschaft, tiefe Liebe und Verbindung fürs Leben)???

bearbeitet von benedetto
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Franciscus non papa

 

Ich würde gar nicht das Bedürfnis verspüren, Werner's Beweggründe "kuchlpsychologisch" zu durchleuchten. Ich würde es einfach so sehen, dass es Dich und alle Anderen ausser ihm selbst einen feuchten Kehricht angeht.

Wenn er damit nicht in der Öffentlichkeit eines Forum die Lehre der Kirche in Mißkredit bringt- ja - andersfalls: "Widerstand".

 

 

aha, wenn ich also aus gutem grund, nach reiflicher überlegung und intensiver auseinandersetzung mit der materie zu einem anderen ergebnis komme, als die herren, die das lehramt vornehmlich von rom aus wahrnehmen sagen, dann bringe ich die lehre der kirche in mißkredit???

 

nun denn, auch jesus hat ja die "lehre der väter" nach ansicht der schriftgelehrten in misskredit gebracht. und so muss man eben dann eben verfolgung von solchen menschen wie dir erleiden, die blind den blinden führern folgen.

 

"der gerechte muss viel leiden...." :angry:

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Franciscus non papa

 

 

 

Dann gib mir bitte nur einen einzigen winzig kleinen Grund, warum die Sexuallehre der Kirche genau so sein muss.

Die Auferstehung muss zum Beispiel sein, weil ein toter Jesus den Sieg des Todes über das Leben bedeuten würde.

Sex darf nur in kirchlich anerkannten Ehen stattfinden weil....

 

Ergänze das mal bitte.

....... die Ehe ein Bund für das ganze Leben ist - und die Vereinigung von Mann und Frau Ausdruck aus der Totalhingabe für dieses ganze Leben ist. Dieses Geschenk der Hingabe gibt der Christ nur dem Menschen, für den er sich in der Ehe verantwortlich und mit dem Versprechen der Treue in guten und in bösen Tagen entschieden hat. Dieses Geschenk für den zu bewahren mit dem man die Ehe wirklich eingegangen ist, bedeutet Reife und Integrität der Person. Keuschheit - die auch voreheliche Enthaltsamkeit beinhaltet- bedeutet, Tempel des Heiligen Geistes zu bleiben, der ein reines u. keusches Herz liebt. Der Katechismus sagt eigentlich hier recht verständlich:

 

2361 „Infolgedessen ist die Sexualität, in welcher sich Mann und Frau durch die den Eheleuten eigenen und vorbehaltenen Akte einander schenken, keineswegs etwas rein Biologisches, sondern betrifft den innersten Kern der menschlichen Person als solcher. Auf wahrhaft menschliche Weise wird sie nur vollzogen, wenn sie in jene Liebe integriert ist, mit der Mann und Frau sich bis zum Tod vorbehaltlos einander verpflichten" (FC 11).

 

wobei sich der harmlos denkende mensch nun fragt, wieso das nun ausgerechnet einzig mann und frau vorbehalten sein soll. ich kann dir versichern, auch zwischen zwei frauen oder zwei männer spielt sich das genauso und nicht anders ab. aber das übersteigt wohl nicht nur deinen horizont...

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Franciscus non papa

Soweit ich mich mit diesem Thema bisher beschäftigt habe, scheint mir die Sache mit dem Kirchenrecht die Quelle des Problems zu sein

 

Bingo

 

 

stimmt, der sündenfall der katholischen kirche war die einverleibung des juristischen prinzips.

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Franciscus non papa

 

Was Du zitierst beweist eher meine Meinung......das war genau die muffige Ehemoral von Pius XII. es ist keine Sünde, wenn sie aus Versehen auch Lust empfinden.

 

Hervorhebung im Zitat von mir.

Da Mäßigung eine Gabe des Heiligen Geistes ist- und wohl für alle Gebiete Gültigkeit hat, sehe ich darin kein ernsthaftes Problem.

 

 

 

richtig erkannt hast du eines - du bist ziemlich mässig - aber ob der hl. geist daran wohlgefallen hat, das wage ich zu bezweifeln.

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Franciscus non papa

OK, wenn also zwei Männer (oder Geschiedene usw.) sich lieben können, warum dürfen sie dann keinen Sex haben?

Wenn wir das "dürfen" mal weglassen (die Kirche ist kein Verbotsinstitut):

 

Weil Gott den Menschen so geschaffen hat, dass sich die beiden Geschlechter ergänzen, (Vgl. Gen. 1,27), widerspricht nach katholischer Lehre homosexueller Geschlechtsverkehr der göttlichen Schöpfungsordnung. Beschwerden darüber bitte ich an höherer Stelle vorzubringen.

 

 

hiermit beschwere ich mich an höchster stelle über das dumme zeug, dass theologen aus dem einzigartigen geschenk gottes an die menschen - nämlich sich als paar lieben zu können, gemacht haben. sie haben dieses wunderbare geschenk göttlicher liebe, nämlich an der liebesfähigkeit gottes teilhaben zu können, beschmutzt durch ängstliches sündenfürchten, durch sinnloses reglement, durch kleinliches und sinnloses einschränken und höllenangst.

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Franciscus non papa

 

"Stufenleiter der Zärtlichkeit" aus:

(wobei noch zwischen gleichgeschlechtlich und zweigeschlechtlich differenzieren sollte!)

geistig: Bekanntschaft: körperlich: Händeschütteln

geistig: Kameradschaft: körperlich: Schulterklopfen, Umarmung

geistig: FReundschaft: körperlich: Zärtlichkeit, STreicheln

geistig: tiefe Liebe: Kuss

geistig: VERbindung fürs Leben: körperlich: Sexualität

 

Ach Du lieber Himmel - muss ich die Liste jetzt immer mtnehmen?

 

(Mir fallen da übrigens noch so'n paar Stufen ein :angry: )

 

 

und immer dran denken, solltest du zweigeschlechtlich sein, dann muss das noch differenziert werden? ob der gute überhaupt ahnung vom hauptsatz der differentialrechnung hat? :D

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und immer dran denken, solltest du zweigeschlechtlich sein, dann muss das noch differenziert werden? ob der gute überhaupt ahnung vom hauptsatz der differentialrechnung hat? ;)

 

*mich wegschmeiss* :angry::D:)

 

@Udalricus:

Warte aber trotzdem noch auf die Fortsetzung!!! Bitte unbedingt einstellen, Udalricus! War das jetzt eigentlich die zwei- oder die gleichgeschlechtliche Stufenleiter oder die Stammfunktion?

bearbeitet von benedetto
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richtig erkannt hast du eines - du bist ziemlich mässig - aber ob der hl. geist daran wohlgefallen hat, das wage ich zu bezweifeln.
Dein wie so oft recht liebevolles Urteil sei dir unbenommen. Solange ich nicht mittel- mäßig bin, bin ich beruhigt. Im übrigen halte ich mich inm mancher Hinsicht für unmäßig. Deine Zweifel bezügl. des Wohlgefallens des Heiligen Geistes kannst du ruhig weiter mit dir tragen. Dass der Heilige Geist die Unkeuschheit und Superbia verabschaut, ist dir aber nicht so recht bewußt geworden, oder?
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aha, wenn ich also aus gutem grund, nach reiflicher überlegung und intensiver auseinandersetzung mit der materie zu einem anderen ergebnis komme, als die herren, die das lehramt vornehmlich von rom aus wahrnehmen sagen, dann bringe ich die lehre der kirche in mißkredit???
Das klingt ein wenig selbst- gerecht. Wenn jemand unter dem Vorwand dieser schönen Begriffe zu dem Urteil kommt, dass seine Lügen, Diebstahl, Unzucht keine Sünde sein könne- auch wenn die Evangelien, die Kirche dazu neigen, das als Sünde zu sehen- dann hat der Mensch der nach reiflicher Überlegung für sich zu anderen Ergebnissen kommt wohl den Unfehlbarkeitsanspruch? Das sehe ich nicht so. Aber ich sehe schon so, dass wir als Menschen dazu neigen, unsere eigenen sündhaften Neigungen heilig sprechen zu wollen- auf Biegen und brechen. Der eine auf diesem Gebiet- andere auf anderem.
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aha, wenn ich also aus gutem grund, nach reiflicher überlegung und intensiver auseinandersetzung mit der materie zu einem anderen ergebnis komme, als die herren, die das lehramt vornehmlich von rom aus wahrnehmen sagen, dann bringe ich die lehre der kirche in mißkredit???

Das klingt ein wenig selbst- gerecht. Wenn jemand unter dem Vorwand dieser schönen Begriffe zu dem Urteil kommt, dass seine Lügen, Diebstahl, Unzucht keine Sünde sein könne- auch wenn die Evangelien, die Kirche dazu neigen, das als Sünde zu sehen- dann hat der Mensch der nach reiflicher Überlegung für sich zu anderen Ergebnissen kommt wohl den Unfehlbarkeitsanspruch? Das sehe ich nicht so. Aber ich sehe schon so, dass wir als Menschen dazu neigen, unsere eigenen sündhaften Neigungen heilig sprechen zu wollen- auf Biegen und brechen. Der eine auf diesem Gebiet- andere auf anderem.

mein Bester, wenn sich das Evangelium, das Lehramt und der gesunde Menschenverstand in einer Sache einig sind, dann fällt es dem Gewissen relativ leicht, sich dieser Meinung anzuschliessen.

Darum bringe ich niemanden um und stehle nicht.

 

Wenn aber das Lehramt etwas behauptet, der gesunde Menschenverstand sagt einem das Gegenteil und das Evangelium gibt durch Nichterwähnung der Sache zu verstehen, dass es keine Richtlinien diesbezüglich aufstellen möchte, dann kann es durchaus passieren, dass ich nach reiflicher Überlegung dem gesunden Menschenverstand den Vorzug vor dem Lehramt gebe.

 

Werner

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wenn sich das Evangelium, das Lehramt und der gesunde Menschenverstand in einer Sache einig sind, dann fällt es dem Gewissen relativ leicht, sich dieser Meinung anzuschliessen.

Darum bringe ich niemanden um und stehle nicht.

Auch in Bezug auf Unzucht ist der gesunde Menschenverstand- oder sagen wir mal: der gesunde Glaube, der nicht die Erfüllung der eigenen Wünsche höher stellt als Gottes Willen - befähigt, die Lehre der Kirche anzunehmen. Das Problem bei der Sexualitität ist meiner Meinung nach dieses: Hier geht es um das "Ego" und um die Erfüllung der eigenen Wünsche. Und da kann es schon mal zu kräftigen Konflikten zwischen Erfüllung der eigenen Wünsche und Erfüllung des Willens Gottes kommen. Damit umzugehen, gibt es verschiedene Wege. Ich persönliche halte nichts davon, die eigenen Wünsche "heilig" zu spreche, damit man "gerechtfertigt" ist.
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wenn sich das Evangelium, das Lehramt und der gesunde Menschenverstand in einer Sache einig sind, dann fällt es dem Gewissen relativ leicht, sich dieser Meinung anzuschliessen.

Darum bringe ich niemanden um und stehle nicht.

Auch in Bezug auf Unzucht ist der gesunde Menschenverstand- oder sagen wir mal: der gesunde Glaube, der nicht die Erfüllung der eigenen Wünsche höher stellt als Gottes Willen - befähigt, die Lehre der Kirche anzunehmen. Das Problem bei der Sexualitität ist meiner Meinung nach dieses: Hier geht es um das "Ego" und um die Erfüllung der eigenen Wünsche. Und da kann es schon mal zu kräftigen Konflikten zwischen Erfüllung der eigenen Wünsche und Erfüllung des Willens Gottes kommen. Damit umzugehen, gibt es verschiedene Wege. Ich persönliche halte nichts davon, die eigenen Wünsche "heilig" zu spreche, damit man "gerechtfertigt" ist.

Mir geht es überhaupt nicht um eigene Wünsche wenn ich sage, ich verstehe die katholische Sexuallehre im Bezug auf heterosexuellen Sex nicht.

Mit heterosexuellem Sex hab ich nix am Hut.

An meinem Ego kann es also wirklich nicht liegen.

 

Werner

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Mir geht es überhaupt nicht um eigene Wünsche wenn ich sage, ich verstehe die katholische Sexuallehre im Bezug auf heterosexuellen Sex nicht.Mit heterosexuellem Sex hab ich nix am Hut.

An meinem Ego kann es also wirklich nicht liegen.

Werner

Ob Ho- Sex oder Het- Sex: Das Gebiet ist doch wohl ziemlich das Gleiche. Wie gesagt gibt es Probleme auf diesem Gebiet (ob ho- oder he) auf Grund des menschl. Ego und der Verwundung durch Erbsünde und persönl. Sünden.
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Mir geht es überhaupt nicht um eigene Wünsche wenn ich sage, ich verstehe die katholische Sexuallehre im Bezug auf heterosexuellen Sex nicht.Mit heterosexuellem Sex hab ich nix am Hut.

An meinem Ego kann es also wirklich nicht liegen.

Werner

Ob Ho- Sex oder Het- Sex: Das Gebiet ist doch wohl ziemlich das Gleiche. Wie gesagt gibt es Probleme auf diesem Gebiet (ob ho- oder he) auf Grund des menschl. Ego und der Verwundung durch Erbsünde und persönl. Sünden.

Also wenn ich die he-Sexuallehre nicht kapier, dann hat das weder mit meinem Ego noch mit mit meinen persönlichen Sünden was zu tun, das liegt ja auf der Hand.

 

Werner

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"Stufenleiter der Zärtlichkeit" aus:

(wobei noch zwischen gleichgeschlechtlich und zweigeschlechtlich differenzieren sollte!)

geistig: Bekanntschaft: körperlich: Händeschütteln

geistig: Kameradschaft: körperlich: Schulterklopfen, Umarmung

geistig: FReundschaft: körperlich: Zärtlichkeit, STreicheln

geistig: tiefe Liebe: Kuss

geistig: VERbindung fürs Leben: körperlich: Sexualität

 

Ach Du lieber Himmel - muss ich die Liste jetzt immer mtnehmen?

 

(Mir fallen da übrigens noch so'n paar Stufen ein :angry: )

 

Schweinsbraten, Sauerkraut und Serviettenknödel

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