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Priestertum, Pädophilie, Zölibat


Gabriele

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och du ahnungsloser engel, erstens kann man einige so gut kennen, dass man es wirklich auch von ihnen bestätigt bekommt, einfach im gespräch.

 

und wenn man dann auch nur einen abend mal bei einer festivität die jungs erlebt, dann ist es für jemanden, der ahnung hat, ganz einfach zu sehen, wer da noch... erfahrungsgemäß habe da nicht nur ich, sondern zum beispiel auch eine gute freundin von mir, einen guten blick. und ich werde da nun nicht näher ausführen, wie ich rausbekomme, ob jemand schwul ist oder nicht.

 

Gut wenn man es von einem Seminaristen direkt hört, dann ist klar, aber anhand vom Verhalten (auch unter Alkohol) auf die sexuelle Neigung zu schließen halte ich etwas absurd, demnach müsste dann bestimmt die Hälfte meiner ehem. Klasse schwul sein :angry:.

"Homosexuelles Verhalten" ist nicht gleich homosexuell.

 

Ich glaube, daß sich junge Männer in einer kasernierten Situation alle sehr ähnlich verhalten, da gehts vermutlich noch wilder zu, als in Priesterseminaren. Daraus Schlüsse auf tatsächliche Neigungen oder das Verhalten im späteren Leben zu ziehen, ist doch etwas unreif oder interessegelenkt. Grüße, KAM

 

 

lieber kam,

 

ich kann das sicher beurteilen, ich war lange genug bei der bundeswehr. und - auch wenn es natürlich ähnlichkeiten in der situation gibt, so liegen doch gerade in diesem bereich welten zwischen einem priesterseminar und einer kaserne. (wobei zu meiner zeit man noch wirklich in der kaserne lebte, bisweilen wochenlang).

 

und noch was: aus erfahrung liegt meine trefferquote beim erkennen von homosexuellen männern irgendwo zwischen 90 und 100%. und jeder schwule wird es mir bestätigen, man muss unter umständen nur einen blick wechseln, man sieht jemanden und weiss es - auch ohne blickkontakt - sofort, der gehört zur "familie".

 

aber wie mat schon sagte, das ist ja nicht das kernproblem.

 

die seminare bilden eine welt, die einfach nicht von dieser welt ist. die meisten gewöhnen sich innerhalb kürzester zeit ein "priesterliches" getue an, das schon weh tut. man redet nur noch von seinen "mitbrüdern", in jedem 2. satz wird irgendein "pastorales" flickchen eingewoben, so in der art; "gott fügt es", man trägt natürlich schwarze stoffhosen, weisses hemd und einen schwarzen pullover, im winter darüber einen mantel, der vor 70 jahren unauffällig gewesen wäre. das seminar erzieht zu einer gewissen unselbständigkeit usw.

 

gleichzeit bietet es einen ordnungsrahmen, der für unsichere menschen etwas faszinierendes hat.

 

mir ist ein regens bekannt, der mal einem seminaristen ein bild von ernie und bert zum anlaß nahm, ihn zu fragen, ob er homosexuell sei, denn das sei doch ein erkennungszeichen von homosexuellen. :k035:

 

die weltfremdheit nimmt bisweilen pittoreske züge an....

 

Ich kenne derzeit drei Seminaristen, davon einen etwas näher. Die passen alle nicht in dein Klischeebild. Grüße, KAM

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Franciscus non papa

smile, aus den verschiedensten gründen kenne ich da erheblich mehr.

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smile, aus den verschiedensten gründen kenne ich da erheblich mehr.

 

Wissen die denn, wie du dich hier über sie ausläßt? Oder zumindest über einen erheblichen Anteil? Grüße, KAM

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Franciscus non papa

naja, ich bin doch bekannt dafür, dass ich im verein für deutliche aussprache bin. und sie wissen auch, dass ich sie nicht outen werde.

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Wenn die "Ausbilder" die sexuelle Neigung des Kandidaten kennen, dan können sie aber auch viel besser auf ihn eingehen und im helfen.

Das brauchen die Ausbilder im Regelfall überhaupt nicht zu wissen. Das ist etwas für's Forum internum, und nicht etwas für "den Chef". Ein normaler Mensch legt ja auch nicht beim Einstellungsgespräch seine sexuellen Vorlieben und Eigenheiten auf den Tisch.

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Ich versteh ja schon was Du meinst Mecky, aber ich verstehe nicht dass man trotz einer pädophilen Neigung z.B. den Priesterberuf (oder auch jeden anderen Beruf der mit Kindern zu hat) ergreifen möchte....

 

LG

JohannaP

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Das Thema wird tabuisiert und interessanterweise, wenn man dann wirklich mal ins Gespräch kommt, von den Betreffenden als vollkommen mit dem Zölibat vereinbar betrachtet, dass man sich sexuell betätigt.

Verbunden ist das Ganze dann mit einer unerträglichen Frauenfeindlichkeit.

 

Und das ist der Punkt, den ich hier kritisiere: Aus meiner Sicht kann jeder Prieser werden, der eine reife Persönlichkeit ist, gleichgültig, wie seine sonstigen Vorlieben aussehen. Nur diese Reife habe ich bei vielen der Priesteramtskandidaten vermisst.

 

Umso heller erstrahlen dann die, die sich davon abheben: vernünftige, nüchterne und bodenständige junge Leute. Kirchentreu und offen.

 

Zu dem Problem der Tabuisierung gehört noch die Art und Weise, wie sie geschieht.

 

Es ist ja nicht so (und zu meiner Seminarszeit war es auch nicht so), dass ein Verbot gegen das Sprechen über sexuelle Themen bestünde. Im Gegenteil: Solche Gespräche wurden und werden von offizieller Seite sogar gewünscht.

 

Die Tabuisierung läuft viel subtiler. Und die tragenden Aktivposten sind zunächst einmal Seminaristen selbst (Studenten!), die in vorauseilendem Gehorsam weitaus mehr schweigen und an entsprechend "gefährlichen" Gesprächsanflügen weitaus schneller das Gesicht verziehen, als es "von oben" gefordert ist.

 

Es gibt keine direkte Tabuisierungsanweisung von der Leitung.

 

Das ist doch eigentlich seltsam!

Ich reime mir das (unter anderem auch aus eigenen Erfahrungen) so zusammen:

 

Jeder, der in ein Priesterseminar eintritt, weiß, dass das ein kitzliges Thema ist. Keiner weiß, ob er das wirklich will, und schon gar nicht ob er das kann. Die allermeisten wollen aber einen guten Eindruck machen. Schließlich möchte man ja irgendwann geweiht werden.

 

Im Kopf befinden sich weniger klare Aussagen, als vielmehr ein Dunst von Atmosphäre. Von der Kleidung über das Gebaren bis hin zur Sprache geben sich katholische Amtsträger ja betont unerotisch. Es gibt natürlich Ausnahmen, aber man weiß, dass dies eben Ausnahmen sind die irgendwie "nicht richtig" sind.

 

Natürlich wird auch im Seminar mal ein "dreckiger" Witz erzählt. Manche Studenten erlangen hier sogar eine fragwürdige Meisterschaft. Aber diese Witzeleien wirken oft aufgesetzt, gewollt und als erbärmliche Kompensation. Es sind keine abgeklärten, wirklich lustigen Humoresken, sondern sie enthalten fast immer irgend einen bitteren Beigeschmack.

 

Es gab damals auch Zölibats-dauerredner, die sich ohne Ende mit dem Zölibat auseinander setzten. Aber das wirkte dann in den meisten Fällen noch krankhafter, als die übliche, dezente Schweige-Atmosphäre.

 

Priester, die einfach vom persönlichen Eindruck so wirken, als ob sie mit dem Zölibat zurecht kommen und er nicht ihre Persönlichkeit verbiegt, habe ich erst nach meiner Seminarzeit erlebt. Es ist (meiner persönlichen Einschätzung nach) eine kleine Minderheit.

 

Da fehlen Identifikationsgestalten und dementsprechend auch übernehmbare Konzepte.

 

Ich vermute, dass sich inzwischen ein wenig was verändert hat - zum Positiven. Ganz einfach deshalb, weil mir der Altersdurchschnitt der Seminaristen höher erscheint und ich vermute, dass so mancher schon mal eine Freundin hatte (und womöglich sogar mit ihr geschlafen hat). Dies ist ja der normale Weg der sexuellen Identitätsbildung.

 

Das Schlimmste ist, dass man nur in Ausnahmefällen unter Priestern so richtig locker mal über so was Flachsen kann. Die Lockerheit fehlt.

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Ich versteh ja schon was Du meinst Mecky, aber ich verstehe nicht dass man trotz einer pädophilen Neigung z.B. den Priesterberuf (oder auch jeden anderen Beruf der mit Kindern zu hat) ergreifen möchte....

Da bin ich ja auch dagegen.

 

Nur ist die Frage, wie man an die Information kommt. Eine pädophile Neigung (ohne dass es zu realen Handlungen kam) ist nicht Thema eines Einstellungsgespräches. Und jemand, der solch eine Neigung in sich hat, wird sie wohl kaum seinem Ausbilder unter die Nase reiben. Das ist auch nicht der richtige Weg. Hier kann die Entscheidung nur beim Spiritual/Beichtvater fallen und muss vom Kandidaten ausgehen. Das wäre der sauberste, reifste und hilfreichste Weg.

 

So lange keine realen Handlungen vorliegen, muss sich die Obrigkeit mit ihrer Hilflosigkeit abfinden. Mehr ist nicht realistisch.

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Ich glaube, daß sich junge Männer in einer kasernierten Situation alle sehr ähnlich verhalten, da gehts vermutlich noch wilder zu, als in Priesterseminaren. Daraus Schlüsse auf tatsächliche Neigungen oder das Verhalten im späteren Leben zu ziehen, ist doch etwas unreif oder interessegelenkt.

Da ich sowohl bei der Bundeswehr als auch im Seminar war, kann ich bestätigen, dass es gemeinsame Verhaltensformen gibt. Aber die sind begrenzt. Im Seminar kommen noch eine Menge zusätzlicher Verhaltenformen auf, die sich einfach aus der Situation ergeben. Insbesondere spielt das Seminargefühl, dass da was "nicht richtig" sei, dabei eine Rolle.

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Gut wenn man es von einem Seminaristen direkt hört, dann ist klar, aber anhand vom Verhalten (auch unter Alkohol) auf die sexuelle Neigung zu schließen halte ich etwas absurd, demnach müsste dann bestimmt die Hälfte meiner ehem. Klasse schwul sein :angry:.

"Homosexuelles Verhalten" ist nicht gleich homosexuell.

Da fällt mir gerade ein altes Kasernengerücht aus Bundeswehrzeiten ein. Zwei Soldaten kamen ins Gerede, weil sie bei einer Party im Unteroffiziersheim "Mama und Papa" gespielt hatten. Das war aber kein Akt der Homosexualität - das waren beide nicht - sondern ein Auswuchs von Alkohol, einer gewissen ausgelassenen Stimmung und einer überfüllten Samenblase. Eher ein Anlass zum Grinsen, als zu tiefsinnigen Reflexionen über sexuelle Neigungen.

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Ich vermute, dass sich inzwischen ein wenig was verändert hat - zum Positiven. Ganz einfach deshalb, weil mir der Altersdurchschnitt der Seminaristen höher erscheint und ich vermute, dass so mancher schon mal eine Freundin hatte (und womöglich sogar mit ihr geschlafen hat). Dies ist ja der normale Weg der sexuellen Identitätsbildung.
Wie ist das eigentlich offiziell? Darf man Priester werden, wenn man bereits eine sexuelle Beziehung hatte?
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Ich vermute, dass sich inzwischen ein wenig was verändert hat - zum Positiven. Ganz einfach deshalb, weil mir der Altersdurchschnitt der Seminaristen höher erscheint und ich vermute, dass so mancher schon mal eine Freundin hatte (und womöglich sogar mit ihr geschlafen hat). Dies ist ja der normale Weg der sexuellen Identitätsbildung.
Wie ist das eigentlich offiziell? Darf man Priester werden, wenn man bereits eine sexuelle Beziehung hatte?
Keine Ahnung. Bei uns hat es damals eindringliche Worte des Rektors gegeben. Er meinte, dass eine verflossene Beziehung zu einer Frau kein Problem sei. Aber eine längere solche Beziehung, bei der man auch ... naja ... Sie wissen schon ... sei nicht korrekt.

 

Man konnte den ganzen Vortrag leider nicht völlig ernst nehmen. Danach schwang er nämlich elegant auf die Umgangsformen gegenüber Frauen um. Also: Ein Händedruck zur Begrüßung sei ok. Aber eine Umarmung oder gar Bussi links und rechts würden unserem Dienst widersprechen und den Ehemann brüskieren.

 

Rechtlich wüsste ich keine Bestimmung.

 

PS: Das war übrigens genau ein Element, das diese seltsame Atmosphäre erzeugt, die (auch in sehr aufgeschlossenen) Priesterseminaren herrscht. So eine peinliche Verklemmung. So ein Geschiss um ganz normale Dinge. So ein Mangel an Lockerheit. Und - das fällt mir jetzt erst richtig auf - so ein Mangel an menschlichem Gönnen. Einfach Gönnen.

bearbeitet von Mecky
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Ich vermute, dass sich inzwischen ein wenig was verändert hat - zum Positiven. Ganz einfach deshalb, weil mir der Altersdurchschnitt der Seminaristen höher erscheint und ich vermute, dass so mancher schon mal eine Freundin hatte (und womöglich sogar mit ihr geschlafen hat). Dies ist ja der normale Weg der sexuellen Identitätsbildung.

Sexuelle Identität, na immerhin, das ist ein Anfang, das ist ein erster Schritt. Aber es gibt doch so viele andere Bedürfnisse, und ich bemerke, daß die jungen Männer sich da noch gar nicht recht um normale Wege bemühen. Wie will man zum Beispiel wissen, wie man zu Banküberfällen, geschäftsmäßigem Betrug oder Terroranschlägen steht, wenn man das nicht alles einmal ausprobiert hat, um diese Erfahrungen in seinen sittlichen Reifungsprozeß zu integrieren? Einfach nur so theoretisch darüber zu reden und zu einem rein intellektuellen Urteil zu kommen ist doch wirklich weltfremd. Die Kirche braucht abgeklärte Männer. Wir stehen da erst am Anfang eines langen Weges.

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Franciscus non papa
Ich vermute, dass sich inzwischen ein wenig was verändert hat - zum Positiven. Ganz einfach deshalb, weil mir der Altersdurchschnitt der Seminaristen höher erscheint und ich vermute, dass so mancher schon mal eine Freundin hatte (und womöglich sogar mit ihr geschlafen hat). Dies ist ja der normale Weg der sexuellen Identitätsbildung.

Sexuelle Identität, na immerhin, das ist ein Anfang, das ist ein erster Schritt. Aber es gibt doch so viele andere Bedürfnisse, und ich bemerke, daß die jungen Männer sich da noch gar nicht recht um normale Wege bemühen. Wie will man zum Beispiel wissen, wie man zu Banküberfällen, geschäftsmäßigem Betrug oder Terroranschlägen steht, wenn man das nicht alles einmal ausprobiert hat, um diese Erfahrungen in seinen sittlichen Reifungsprozeß zu integrieren? Einfach nur so theoretisch darüber zu reden und zu einem rein intellektuellen Urteil zu kommen ist doch wirklich weltfremd. Die Kirche braucht abgeklärte Männer. Wir stehen da erst am Anfang eines langen Weges.

:k035::k035::k035:

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Sexuelle Identität, na immerhin, das ist ein Anfang, das ist ein erster Schritt. Aber es gibt doch so viele andere Bedürfnisse, und ich bemerke, daß die jungen Männer sich da noch gar nicht recht um normale Wege bemühen. Wie will man zum Beispiel wissen, wie man zu Banküberfällen, geschäftsmäßigem Betrug oder Terroranschlägen steht, wenn man das nicht alles einmal ausprobiert hat, um diese Erfahrungen in seinen sittlichen Reifungsprozeß zu integrieren? Einfach nur so theoretisch darüber zu reden und zu einem rein intellektuellen Urteil zu kommen ist doch wirklich weltfremd. Die Kirche braucht abgeklärte Männer. Wir stehen da erst am Anfang eines langen Weges.

Im sexuellen Bereich frage ich mich allerdings, wie Du Dir so ein Abgeklärt sein vorstellst. Unberührbar gegenüber sexuellen Impulsen von außen und von innen? Erhaben drüber stehen? Ich glaube, dass man sich diese Vorstellung am Besten gleich mal aus dem Kopf schlägt. Sie führt meistens nicht zum gewünschten Ziel, sondern zu Verlogenheit.

 

Deinen Vorwurf an "die jungen Männer" (in cumulo?), sich um einen guten Weg gar nicht erst recht zu bemühen, stelle ich mal sehr in Frage. Und bei Priesteramtskandidaten habe ich da sehr viel Idealismus und Bemühen gesehen - wenn auch sie diesen Idealismus nicht immer mit sinnvollen Methoden verfolgt haben.

 

Es gibt aber tatsächlich ein Abgeklärt sein, das allerdings nicht in einer Erhabenheit über seine sexuellen Triebe besteht, sondern in einem akzeptierenden Wissen um sich selbst. Und tatsächlich kommt man dorthin nicht am grünen Tisch, auch nicht durch Gebet alleine, noch durch die strikte Befolgung kirchlicher Gebote. Der Weg dorthin ist immer das Leben - und dies heißt (zumindest im Falle einer heterosexuellen Veranlagung, wahrscheinlich aber sogar im Falle einer homosexuellen): Frauen.

 

Ich meine damit nicht, dass man unbedingt mit einer Frau geschlafen haben müsste oder dass Priester sozusagen verpflichtet wären, eine sexuelle Frauenbeziehung einzurichten (sozusagen als psychohygienische Verpflichtung).

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:k035::k035::k035:
Sag das nicht. Vielleicht ist das bei Pelikanen anders, als bei Menschen.

Ich könnte vielleicht irgendwann noch mal was aus der Igelperspektive dazu sagen ... :angry:

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Sexuelle Identität, na immerhin, das ist ein Anfang, das ist ein erster Schritt.
Vor allem ist es genau das, was Ephebophilen besonders fehlt.

Bei Pädophilen vermute ich dieses Fehlen auch - aber da kann ich mich zu wenig reinversetzen, als dass ich mir wirklich ein Urteil bilden könnte.

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Der Weg dorthin ist immer das Leben - und dies heißt (zumindest im Falle einer heterosexuellen Veranlagung, wahrscheinlich aber sogar im Falle einer homosexuellen): Frauen.

Das galt noch bis vor nicht allzulanger Zeit tatsächlich für die meisten Homosexuellen, ganz einfach weil der gesellschaftliche Druck und das nicht ausrottbare Gerücht von der angeblichen "homosexuellen Phase" sehr viele Schwule dazu brachte, mal eine Beziehung mit einer Frau einzugehen.

 

Meiner Beobachtung nach ist die Tendenz aber eher abnehmend weil zum einen der gesellschaftliche Druck nachlässt, andererseits das Internet es viel einfacher macht, frühzeitig mit anderen Schwulen in Kontakt zu treten.

 

Trotzdem gibt es immer noch nicht wenige, die im Zuge ihrer Identitätsfindung auch die heterosexuelle Seite mal ausprobieren.

 

Insgesamt gesehen dürfte durch den gesellschaftlichen Wandel aber eine frühere sexuelle Reife vorhanden sein, was sich sicher (zusammen mit dem erhöhten Altersdurchschnitt) auf die Situation in den Seminaren auswirkt (wenn auch ein Teil der Seminaristen aus einem gesellschaftlichen Umfeld kommt, das die eben geschilderte, miner Ansicht nach positive, Entwicklung behindert)

 

Werner

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Ich glaube, dass trotz abnehmender Tendenz einiges übrigbleibt, bei dem auch Homosexuelle auf das andere Geschlecht angewiesen sind. Soooo anders sind die Homosexuellen ja auch nicht.

bearbeitet von Mecky
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Neben der Auseinandersetzung mit dem anderen Geschlecht bleibt allerdings noch eine Menge, die in einem Menschen selbst ablaufen muss. Auch Gespräche allein sind nicht das Patentrezept.

 

Das ganze Sexualitätsthema hinkt ja hier in einem öffentlichen Forum - und das hat auch seine guten Seiten. Viele Gedanken und Gefühle bleiben hier - Gott sei Dank - unausgeschrieben. Vieles gehört in den intimen Bereich von Gesprächen unter guten Freunden / Spiritual / Beichtvater. Und bei sehr vielem bin ich sogar davon überzeugt, dass es am Besten dort bleibt, wo es entsprungen ist und auch hingehört: In einem selbst.

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Kirchenhistoriker
Keine Ahnung. Bei uns hat es damals eindringliche Worte des Rektors gegeben. Er meinte, dass eine verflossene Beziehung zu einer Frau kein Problem sei. Aber eine längere solche Beziehung, bei der man auch ... naja ... Sie wissen schon ... sei nicht korrekt.

 

Man konnte den ganzen Vortrag leider nicht völlig ernst nehmen. Danach schwang er nämlich elegant auf die Umgangsformen gegenüber Frauen um. Also: Ein Händedruck zur Begrüßung sei ok. Aber eine Umarmung oder gar Bussi links und rechts würden unserem Dienst widersprechen und den Ehemann brüskieren.

 

Nun, ich kenne ein Theologenkonvikt, da hatte der Direktor - oder wer auch immer - den neuen Seminaristen nahe gelegt mal in den Puff zu gehen, damit sie wissen worauf sie zukünftig verzichten sollen. Im Ernst. Ein Freund von mir, inzwischen Priester kam stinksauer von dieser Veranstaltung zurück. Das ist dann das andere Extrem.

 

(Seminaristen oder Konviktoristen? Vermutlich Konviktoristen.)

bearbeitet von Kirchenhistoriker
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so werden montags alle StudentenInnen zu einem Mittagessen ins Seminar eingeladen, was dank der güten Seminarküche auch dankbaren und regen Zuspruch findet, am Donnerstag ist um 20.00 Uhr eine Medi Night, die von TheolgiestudentenInnen aller Richtungen gemeinsam vorbereitet wird, hier arbeiten also Seminaristen zusammen mit zukünftigen PastoralreferentInnen, GemeindereferentInnen und ReligionslehrerInnen.
an das kann ich mich auch noch gut erinnern. Bei uns war das immer die gemeinsame Donnerstag-Abend-Messe, mit anschließendem Abendessen aller.

 

Das war solange, bis Ratzinger nach München kam und das verboten hat. Die gemeinsame Messe am Donnerstag abend, und das anschließende gemeinsame Abendessen.

 

Unser Regens konnte diese Entscheidung nicht mit-tragen, da hat Ratzinger den Regens dann abgesetzt.

 

Quelle: Eigene, persönliche Erfahrung :angry:

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Sexuelle Identität, na immerhin, das ist ein Anfang, das ist ein erster Schritt. Aber es gibt doch so viele andere Bedürfnisse, und ich bemerke, daß die jungen Männer sich da noch gar nicht recht um normale Wege bemühen. Wie will man zum Beispiel wissen, wie man zu Banküberfällen, geschäftsmäßigem Betrug oder Terroranschlägen steht, wenn man das nicht alles einmal ausprobiert hat, um diese Erfahrungen in seinen sittlichen Reifungsprozeß zu integrieren? Einfach nur so theoretisch darüber zu reden und zu einem rein intellektuellen Urteil zu kommen ist doch wirklich weltfremd. Die Kirche braucht abgeklärte Männer. Wir stehen da erst am Anfang eines langen Weges.

Im sexuellen Bereich frage ich mich allerdings, wie Du Dir so ein Abgeklärt sein vorstellst. Unberührbar gegenüber sexuellen Impulsen von außen und von innen? Erhaben drüber stehen? Ich glaube, dass man sich diese Vorstellung am Besten gleich mal aus dem Kopf schlägt. Sie führt meistens nicht zum gewünschten Ziel, sondern zu Verlogenheit.

 

Deinen Vorwurf an "die jungen Männer" (in cumulo?), sich um einen guten Weg gar nicht erst recht zu bemühen, stelle ich mal sehr in Frage. Und bei Priesteramtskandidaten habe ich da sehr viel Idealismus und Bemühen gesehen - wenn auch sie diesen Idealismus nicht immer mit sinnvollen Methoden verfolgt haben.

 

Es gibt aber tatsächlich ein Abgeklärt sein, das allerdings nicht in einer Erhabenheit über seine sexuellen Triebe besteht, sondern in einem akzeptierenden Wissen um sich selbst. Und tatsächlich kommt man dorthin nicht am grünen Tisch, auch nicht durch Gebet alleine, noch durch die strikte Befolgung kirchlicher Gebote. Der Weg dorthin ist immer das Leben - und dies heißt (zumindest im Falle einer heterosexuellen Veranlagung, wahrscheinlich aber sogar im Falle einer homosexuellen): Frauen.

 

Ich meine damit nicht, dass man unbedingt mit einer Frau geschlafen haben müsste oder dass Priester sozusagen verpflichtet wären, eine sexuelle Frauenbeziehung einzurichten (sozusagen als psychohygienische Verpflichtung).

 

Etwas mehr Gelassenheit wäre wahrscheinlich angebracht. Das 6. Gebot steht ja zwischen anderen, deren Einhaltung uns idR auch schwer gelingt. Daß ein junger Priesteramtskandidat das nicht auf Anhieb schafft, ist doch eigentlich nicht größerer Aufgeregtheit wert. Sicher wünsche ich mir, daß ein Priester es im Lauf seines Lebens schaffen sollte, das Zölibat als positiv zu erleben. Aber der Drang nach früher Perfektion scheint hier besonders schädlich zu sein. Grüße, KAM

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denn es gibt wohl keine möglichkeit, diese sexuelle orientierung auf eine moralisch vertretbare weise zu leben.

Sorry, das ist keine Orientierung, das ist psychopathisch. Es gibt auch Leute, die haben eine zoophile Praxis. Das ist auch keine Orientierung, sondern eine innere Störung der Gefühlswelt. Das mußt Du irgendwann mal auch zugeben, oder? Kein Kind kommt mit einer solchen Veranlagung auf die Welt, sondern vielmehr ergeben sich diese Störungen mit dem Erwachsenwerden, wobei die Gründe verschieden sein können.

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