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Die Grenzen des katholischen Glaubens


Udalricus

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In einem anderen Thread kam es zu folgendem Dialog:

 

MW ist JB als Organist tätig also auch im Dienst. Zwar kann er da oben auf der Empore kaum schaden anrichten, aber ich finde es nicht gut, daß Personen, die die KK öffentlich diffamieren, auch noch von ihr bezahlt werden. Ich kann auch nicht umhergehen und meinen Arbeitgeber kritisieren.

 

Im Falle daß ich NICHT im Dienst wäre, würde er mich vermutlich dennoch ansprechen, wäre er mMn als Seelsorger irgendwie "verpflichtet" dazu, zumindest mal zu fragen, wie ich mir meine Zukunft bzgl Religion so vorstell. Oder ob wir mal reden sollen über meine Probleme.

 

Es gibt natürlich gewiss auch genug Pfr, denen wär das egal. Meinem nicht.

 

Ich sag mal, ich würde als CDU Vorsitzender am Ort zB auch mal mit demjenigen reden der dauernd lauthals Kritik an der CDU verbreitet und Briefe an die Kanzerlin schreibt....

 

(ersetze CDU mit was anderem ist egal)

 

so meine ich halt. Andersrum, stell dir mal vor einer aus der *wasweißich*-Freikirche stänkert ständig im Internet gegen seine Kirche und schreibt offene Briefe an den...Vorsitzenden oder was auch immer, wie schnell wär der da raus.

Naja.

Ehrlich gesagt bin ich froh, dass du in der Kirche nicht das Sagen hast.

Und dass die Kirche weiter und offener ist als du sie gern hättest.

 

Und dass die meisten Menschen (auch Pfarrer, die ich kenne) mehr wirkliches Interesse für ihre Mitmenschen haben. Auch für die, die sie in Frage stellen.

Wenn man alle Suchenden und Fragenden aus der Kirche rauswirft, bleibt nicht mehr viel übrig

In mir hat dieser Dialog die Frage wachgerüttelt, wo eigentlich die Grenzen der katholischen Kirche sind. Einerseits verstehe ich, dass Geduld und Toleranz wichtige christliche Tugenden sind und Suchende einen Platz haben sollen, andererseits ist mir klar, dass, wenn in der Kirche alles gesagt und verkündet werden darf, wir über kurz oder lang in einem chaotischen Debattierclub enden. Ist dieses Dilemma lösbar? Gab es nicht zu allen Zeiten Kriterien, was katholisch ist und was nicht, etwa die Dogmen. Auch der aktuelle Codex Iuris Canonici sagt:

"Der Apostat, der Häretiker oder der Schismatiker ziehen sich die Exkommunikation als Tatstrafe zu... (can. 1364 § 1)

Ist es wirklich intolerant, Grenzen in der Kirche zu ziehen und welche Folgen würde es haben, wenn die Kirche nur noch ein offenes Forum für religiöse Ideen aller Art wäre?

Ist das wirklich wünschenswert? Ich bezweifle das! Oder ist dieser Zweifel schon intolerant?

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Franciscus non papa

nein, es ist nicht intolerant grenzen zu ziehen und an einem bestimmten punkt zu sagen: das ist nun nicht mehr auf dem boden unseres glaubens.

 

natürlich muss es dem betreffenden frei stehen, sich mit anderen, die seine überzeugungen teilen, zusammenzutun und eine eigene religions- oder glaubensgemeinschaft zu gründen.

 

zwang und gewalt darf in weltanschauungsfragen niemals ausgeübt werden.

 

die basis unseres glaubens ist niedergelegt in den glaubensbekenntnissen. allerdings kann man natürlich immer noch darüber diskutieren, was mit der einen oder anderen formulierung gemeint ist. das gilt analog für dogmen.

 

ich erinnere an die verschiedenen inhalte, die der begriff substanz heute hat im gegensatz zur zeit als die lehre von der transsubstantiation entstand.

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Das Suchen und Fragen ist wichtig, aber wichtig ist auch das Hören. Und dazu braucht es ein Grundvertrauen in die Kirche, die das Lehramt innehat. Sie tritt kraft des Hl. Geistes an die Stelle, die Jesus Christus gegenüber seinen Jüngern einnahm. Auch dort gab es Zweifel und Fragen. Etwas anderes ist es dagegen, wenn ich meine Fragen und Zweifel in der Art eines Gegen-Lehramts meinerseits als Wahrheit verkünde oder in der Art eines Politikers Organisationen, Stimmungen und Mehrheiten für meine Wahrheit organisiere. Das kann nicht einfach hingenommen werden. (JB meine ich da nicht, ich finde es auch nicht richtig, ihn hier zu zensieren, er gefährdet niemandes Glaube.) Grüße, KAM

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(JB meine ich da nicht, ich finde es auch nicht richtig, ihn hier zu zensieren, er gefährdet niemandes Glaube.)

 

Das interessiert mich jetzt, im Umkehrschluss heißt das ja, dass eine Glaubensgefährdung Zensur rechtfertigt. Wann aber liegt eine solche vor? Wie könnte z. B. ich deinen Glauben gefährden?

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(JB meine ich da nicht, ich finde es auch nicht richtig, ihn hier zu zensieren, er gefährdet niemandes Glaube.)

 

Das interessiert mich jetzt, im Umkehrschluss heißt das ja, dass eine Glaubensgefährdung Zensur rechtfertigt. Wann aber liegt eine solche vor? Wie könnte z. B. ich deinen Glauben gefährden?

 

Du bist da vielleicht kein gutes Beispiel. :angry: Und Zensur meinte ich jetzt nicht in eigentlichem Sinn. Beispiel ist etwa der Entzug der Lehrbefugnis von Theologieprofessoren. Grüße, KAM

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ist ja schön, daß überhaupt hier jemand auf diesen Gedanken kommt und mir doch zumindest latent und im ANSATZ zugesteht, daß es evtl nicht sooooo toll ist, wenn jeder innerhlab der KK alles Mögliche verkünden darf....und daß ich hier nicht der Fundi-A*** bin von dem jeder froh ist daß er nichts zu sagen hat....ab in den Sack zu Erich und druffgehauen, man trifft schon den richtigen, so kommt mir das grad vor.

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Franciscus non papa
(JB meine ich da nicht, ich finde es auch nicht richtig, ihn hier zu zensieren, er gefährdet niemandes Glaube.)

 

Das interessiert mich jetzt, im Umkehrschluss heißt das ja, dass eine Glaubensgefährdung Zensur rechtfertigt. Wann aber liegt eine solche vor? Wie könnte z. B. ich deinen Glauben gefährden?

 

Du bist da vielleicht kein gutes Beispiel. :angry: Und Zensur meinte ich jetzt nicht in eigentlichem Sinn. Beispiel ist etwa der Entzug der Lehrbefugnis von Theologieprofessoren. Grüße, KAM

 

 

und wo bitte wurde hier josberens zensiert?

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nein, es ist nicht intolerant grenzen zu ziehen und an einem bestimmten punkt zu sagen: das ist nun nicht mehr auf dem boden unseres glaubens.

 

natürlich muss es dem betreffenden frei stehen, sich mit anderen, die seine überzeugungen teilen, zusammenzutun und eine eigene religions- oder glaubensgemeinschaft zu gründen.

 

zwang und gewalt darf in weltanschauungsfragen niemals ausgeübt werden.

 

die basis unseres glaubens ist niedergelegt in den glaubensbekenntnissen. allerdings kann man natürlich immer noch darüber diskutieren, was mit der einen oder anderen formulierung gemeint ist. das gilt analog für dogmen.

 

ich erinnere an die verschiedenen inhalte, die der begriff substanz heute hat im gegensatz zur zeit als die lehre von der transsubstantiation entstand.

So in etwa würde ich das ja auch sehen. Aber wie so oft steckt der Teufel im Detail: Die Bedeutung der Jungfräulichkeit Mariens etwa ist auf verschiedenen Konzilien klar definiert worde: "ohne den Samen des Josef", dennoch glauben viele sich mit anderen Interpretationen noch im Bereich des Katholischen zu befinden.

Hier und in vielen ähnlichen Fällen sehe ich die schiedsrichterliche Funktion des Lehramtes als unabkömmlich an.

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Franciscus non papa

naja, nur zum bedenken. die väter stellten sich das zustandekommen eines kindes ja auch so vor: der same des mannes enthält den vollständigen menschen, die frau dienst sozusagen nur als brutkasten...

 

 

inwieweit solche vorstellungen miteinflossen in die aussagen, ja vielleicht sogar ursächlich waren, wäre mal zu untersuchen.

 

auch hier gilt, ein glaube, der der vernunft widerspricht ist unvernünftig.

 

und die väter hatten ja nicht vor, lehraussagen zur biologie zu treffen.

 

sollsten sie das getan haben, dann wäre ein solches dogma kein glaubenssatz und insofern natürlich auch kein dogma.

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In einem anderen Thread kam es zu folgendem Dialog:

 

MW ist JB als Organist tätig also auch im Dienst. Zwar kann er da oben auf der Empore kaum schaden anrichten, aber ich finde es nicht gut, daß Personen, die die KK öffentlich diffamieren, auch noch von ihr bezahlt werden. Ich kann auch nicht umhergehen und meinen Arbeitgeber kritisieren.

 

Im Falle daß ich NICHT im Dienst wäre, würde er mich vermutlich dennoch ansprechen, wäre er mMn als Seelsorger irgendwie "verpflichtet" dazu, zumindest mal zu fragen, wie ich mir meine Zukunft bzgl Religion so vorstell. Oder ob wir mal reden sollen über meine Probleme.

 

Es gibt natürlich gewiss auch genug Pfr, denen wär das egal. Meinem nicht.

 

Ich sag mal, ich würde als CDU Vorsitzender am Ort zB auch mal mit demjenigen reden der dauernd lauthals Kritik an der CDU verbreitet und Briefe an die Kanzerlin schreibt....

 

(ersetze CDU mit was anderem ist egal)

 

so meine ich halt. Andersrum, stell dir mal vor einer aus der *wasweißich*-Freikirche stänkert ständig im Internet gegen seine Kirche und schreibt offene Briefe an den...Vorsitzenden oder was auch immer, wie schnell wär der da raus.

Naja.

Ehrlich gesagt bin ich froh, dass du in der Kirche nicht das Sagen hast.

Und dass die Kirche weiter und offener ist als du sie gern hättest.

 

Und dass die meisten Menschen (auch Pfarrer, die ich kenne) mehr wirkliches Interesse für ihre Mitmenschen haben. Auch für die, die sie in Frage stellen.

Wenn man alle Suchenden und Fragenden aus der Kirche rauswirft, bleibt nicht mehr viel übrig

In mir hat dieser Dialog die Frage wachgerüttelt, wo eigentlich die Grenzen der katholischen Kirche sind. Einerseits verstehe ich, dass Geduld und Toleranz wichtige christliche Tugenden sind und Suchende einen Platz haben sollen, andererseits ist mir klar, dass, wenn in der Kirche alles gesagt und verkündet werden darf, wir über kurz oder lang in einem chaotischen Debattierclub enden. Ist dieses Dilemma lösbar? Gab es nicht zu allen Zeiten Kriterien, was katholisch ist und was nicht, etwa die Dogmen. Auch der aktuelle Codex Iuris Canonici sagt:

"Der Apostat, der Häretiker oder der Schismatiker ziehen sich die Exkommunikation als Tatstrafe zu... (can. 1364 § 1)

Ist es wirklich intolerant, Grenzen in der Kirche zu ziehen und welche Folgen würde es haben, wenn die Kirche nur noch ein offenes Forum für religiöse Ideen aller Art wäre?

Ist das wirklich wünschenswert? Ich bezweifle das! Oder ist dieser Zweifel schon intolerant?

 

Ich frage wirklich und ernsthaft, wieviele Katholiken noch übrigbleiben, wenn man die unbedigte Bejahung dessen, was z.B. im Katechismus so steht als Vorausetzung für die Anerkennung des Katholischseins nähme.

 

Zudem sollte man nicht ausser Acht lassen, dass es wohl durchgehende Lehre ist, dass das eigene Gewissen für den Menschen höchste Instanz ist.

 

Für mich ist auch bezeichnend, dass der Gedankengang die Kirche mittels Exkommunikation kritikimmun zu machen aus de gleichen Ecke kommt, die den Stil des Moskauer Patriarchen so bewunderswert hält.

 

Zuletzt ich halte sehr vieles was JB hier inseinem leider besch.......Diskussionsstil vorbringt für sehr bedenkenswert, mein Pfarrer kennt meine Bedenken und Ansichten und ist noch nie auf die Idee gekommen mich "ins Gebet zu nehmen" wie es von einer Userin hier als so begrüssenswer dargestellt wird. Er hat auch noch nie auch nicht in Ansätzen meine Mitarbeit in diversen Gremien in Frage gestellt...im Gegenteil ich weiß mich mit ihm in vielen Punkten eins.

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Hier und in vielen ähnlichen Fällen sehe ich die schiedsrichterliche Funktion des Lehramtes als unabkömmlich an.

 

Wers braucht, dem sei es unbenommen........ich sehe halt die Zahl der horriblen Irrtümer die die Kirche zuerst vertreten und wider besseres Wissen noch Jahrhunderte vetreten hat.

 

Der Syllabus ist eines der jüngeren genannten Beispiele .......auch HV kann man hier einordnen........

bearbeitet von wolfgang E.
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Zuletzt ich halte sehr vieles was JB hier inseinem leider besch.......Diskussionsstil vorbringt für sehr bedenkenswert, mein Pfarrer kennt meine Bedenken und Ansichten und ist noch nie auf die Idee gekommen mich "ins Gebet zu nehmen" wie es von einer Userin hier als so begrüssenswer dargestellt wird. Er hat auch noch nie auch nicht in Ansätzen meine Mitarbeit in diversen Gremien in Frage gestellt...im Gegenteil ich weiß mich mit ihm in vielen Punkten eins.
Schließlich sind ja Zölibat, Reichtum der Bischöfe oder liturgische Gestaltung keine Glaubensfragen. Was anderes ist es mit der Dreifaltigkeit, die Josberens auch in Frage stellt.
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Zudem sollte man nicht ausser Acht lassen, dass es wohl durchgehende Lehre ist, dass das eigene Gewissen für den Menschen höchste Instanz ist.
Gilt das auch für einen Traditionalisten, der vor seinem Gewissen zu der Überzeugung kommt, dass die Neue Messe teuflisch und ungültig ist?

Ist die katholische Kirche nichts weiter als die Sammlung aller Menschen, die ein wie auch immer geartetes und sich artikulierendes Gewissen haben?

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Hier und in vielen ähnlichen Fällen sehe ich die schiedsrichterliche Funktion des Lehramtes als unabkömmlich an.

 

Wers braucht, dem sei es unbenommen........ich sehe halt die Zahl der horriblen Irrtümer die die Kirche zuerst vertreten und wider besseres Wissen noch Jahrhunderte vetreten hat.

 

Der Syllabus ist eines der jüngeren genannten Beispiele .......auch HV kann man hier einordnen........

Oder das gemeinsame Dokument zur Rechtfertigungslehre! :angry:
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Zuletzt ich halte sehr vieles was JB hier inseinem leider besch.......Diskussionsstil vorbringt für sehr bedenkenswert, mein Pfarrer kennt meine Bedenken und Ansichten und ist noch nie auf die Idee gekommen mich "ins Gebet zu nehmen" wie es von einer Userin hier als so begrüssenswer dargestellt wird. Er hat auch noch nie auch nicht in Ansätzen meine Mitarbeit in diversen Gremien in Frage gestellt...im Gegenteil ich weiß mich mit ihm in vielen Punkten eins.

Schließlich sind ja Zölibat, Reichtum der Bischöfe oder liturgische Gestaltung keine Glaubensfragen. Was anderes ist es mit der Dreifaltigkeit, die Josberens auch in Frage stellt.

Allerdings hat sich auch niemand der Mühe unterzogen ihm die Dreifaltigkeit auch wirklich zu erklären, und ihm bei der Frage zu helfen, "wie erkläre ich die Dreifaltigkeit meinen Enkeln", sondern man hat sich damit begnügt über ihn herzufallen und ihn zu verketzern.

 

Das ist einer der Schwächen diese an sich sehr toleranten Forums, dass man dennoch Fragen wie z.B. was heißt es den wirklich dass Jesus Gottes Sohn ist......ist das wirklich das Gleiche wie wenn ich sage "Daniel ist mein Sohn" überhaupt nicht stellen darf: Man bekommt dann gleich seitenweise den Katechismus oder die 27 ste Aussage des Konzils von weißichwo anno 234 n Chr um die Ohren gehauen und wird als der grosse Glaubensleugner hingestellt wird.

Das ergibt das Bild einer manchmal nur noch mühsamen sich an uralte Lehrformeln/Leerformeln klammernden Glaubensdarstellung, die in Wahrheit mit dem was eine vernünftige Theologie lehrt nichts mehr zu tun hat.

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Hier und in vielen ähnlichen Fällen sehe ich die schiedsrichterliche Funktion des Lehramtes als unabkömmlich an.

 

Wers braucht, dem sei es unbenommen........ich sehe halt die Zahl der horriblen Irrtümer die die Kirche zuerst vertreten und wider besseres Wissen noch Jahrhunderte vetreten hat.

 

Der Syllabus ist eines der jüngeren genannten Beispiele .......auch HV kann man hier einordnen........

Oder das gemeinsame Dokument zur Rechtfertigungslehre! :angry:

Wenn Du es so siehst...dafür hältst Du sicherlich die Anmerkungen des damaligen Kardinal Ratzinger zu homosexuellen Lebensgemeinschaften für ein weises Dokument.

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Zudem sollte man nicht ausser Acht lassen, dass es wohl durchgehende Lehre ist, dass das eigene Gewissen für den Menschen höchste Instanz ist.

Gilt das auch für einen Traditionalisten, der vor seinem Gewissen zu der Überzeugung kommt, dass die Neue Messe teuflisch und ungültig ist?

Ist die katholische Kirche nichts weiter als die Sammlung aller Menschen, die ein wie auch immer geartetes und sich artikulierendes Gewissen haben?

Dass sich die Frage der Gewissensentscheidung eher bei Moral und Sittenfragen als bei Glaubenslehren stellt, könnte sogar Dir einleuchten.

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(JB meine ich da nicht, ich finde es auch nicht richtig, ihn hier zu zensieren, er gefährdet niemandes Glaube.)

 

Das interessiert mich jetzt, im Umkehrschluss heißt das ja, dass eine Glaubensgefährdung Zensur rechtfertigt. Wann aber liegt eine solche vor? Wie könnte z. B. ich deinen Glauben gefährden?

 

Du bist da vielleicht kein gutes Beispiel. :angry: Und Zensur meinte ich jetzt nicht in eigentlichem Sinn. Beispiel ist etwa der Entzug der Lehrbefugnis von Theologieprofessoren. Grüße, KAM

 

Gut, wenn ich es nicht kann, wer kann es dann? Nenn doch mal einen prominenten Glaubensgefährder der letzten Zeit. Ich kann mit der ganzen Glaubensgefährdungsgeschichte überhaupt nichts anfangen ...

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Zudem sollte man nicht ausser Acht lassen, dass es wohl durchgehende Lehre ist, dass das eigene Gewissen für den Menschen höchste Instanz ist.

Gilt das auch für einen Traditionalisten, der vor seinem Gewissen zu der Überzeugung kommt, dass die Neue Messe teuflisch und ungültig ist?

Ist die katholische Kirche nichts weiter als die Sammlung aller Menschen, die ein wie auch immer geartetes und sich artikulierendes Gewissen haben?

Dass sich die Frage der Gewissensentscheidung eher bei Moral und Sittenfragen als bei Glaubenslehren stellt, könnte sogar Dir einleuchten.

Eher, aber nicht nur! Allerdings gilt die Befugnis des Lehramtes sowohl für Glaubens- als auch für Moralfragen. Ist ja irgendwie logisch, kann man denn Glaube und Leben so einfach trennen?
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Das interessiert mich jetzt, im Umkehrschluss heißt das ja, dass eine Glaubensgefährdung Zensur rechtfertigt. Wann aber liegt eine solche vor? Wie könnte z. B. ich deinen Glauben gefährden?

 

Du bist da vielleicht kein gutes Beispiel. :angry: Und Zensur meinte ich jetzt nicht in eigentlichem Sinn. Beispiel ist etwa der Entzug der Lehrbefugnis von Theologieprofessoren. Grüße, KAM

 

Gut, wenn ich es nicht kann, wer kann es dann? Nenn doch mal einen prominenten Glaubensgefährder der letzten Zeit. Ich kann mit der ganzen Glaubensgefährdungsgeschichte überhaupt nichts anfangen ...

 

Die unter JP II und Ratzinger als Inquistor gemaßregelten Theologen sind Legion die Prominentesten

 

Jon Sobrino erst im letzten Jahr, Leonardo Boff, Bischof Gaillot, Hans Küng, Eugen Drewermann, Jutta Ranke Heinemann........wenn man ein Bild über die Art bekommen will wei die Glaubensbehörde vorgeht, lese man den 2 Band der Lebenserinnerungen von Hans Küng "Umstrittene Wahrheit".

 

Durch die Bank Menschen die das ausgesprochen haben, was das Gros der Gläubigen auch glaubt, oder eben nicht glaubt.

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Zuletzt ich halte sehr vieles was JB hier inseinem leider besch.......Diskussionsstil vorbringt für sehr bedenkenswert, mein Pfarrer kennt meine Bedenken und Ansichten und ist noch nie auf die Idee gekommen mich "ins Gebet zu nehmen" wie es von einer Userin hier als so begrüssenswer dargestellt wird. Er hat auch noch nie auch nicht in Ansätzen meine Mitarbeit in diversen Gremien in Frage gestellt...im Gegenteil ich weiß mich mit ihm in vielen Punkten eins.

Schließlich sind ja Zölibat, Reichtum der Bischöfe oder liturgische Gestaltung keine Glaubensfragen. Was anderes ist es mit der Dreifaltigkeit, die Josberens auch in Frage stellt.

Allerdings hat sich auch niemand der Mühe unterzogen ihm die Dreifaltigkeit auch wirklich zu erklären, und ihm bei der Frage zu helfen, "wie erkläre ich die Dreifaltigkeit meinen Enkeln", sondern man hat sich damit begnügt über ihn herzufallen und ihn zu verketzern.

 

Das ist einer der Schwächen diese an sich sehr toleranten Forums, dass man dennoch Fragen wie z.B. was heißt es den wirklich dass Jesus Gottes Sohn ist......ist das wirklich das Gleiche wie wenn ich sage "Daniel ist mein Sohn" überhaupt nicht stellen darf: Man bekommt dann gleich seitenweise den Katechismus oder die 27 ste Aussage des Konzils von weißichwo anno 234 n Chr um die Ohren gehauen und wird als der grosse Glaubensleugner hingestellt wird.

Das ergibt das Bild einer manchmal nur noch mühsamen sich an uralte Lehrformeln/Leerformeln klammernden Glaubensdarstellung, die in Wahrheit mit dem was eine vernünftige Theologie lehrt nichts mehr zu tun hat.

Du wirst es nicht glauben, aber ich gebe dir sogar REcht!

Ich unterscheide immer zwischen "Hinterfragen" und "In FRage stellen".

"Hinterfragen" halte ich für sehr wichtig, notwendig und berechtigt im Sinne eines Suchens nach dem Kern und dem wirklichen Sinn einer Aussage.

"In Frage stellen" heißt dagegen etwas zur Debatte stellen, in dem Sinn, dass man es auch leugnen und ablehnen kann. Hier befinden wir uns bereits auf dem Glatteis der Häresie.

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Zudem sollte man nicht ausser Acht lassen, dass es wohl durchgehende Lehre ist, dass das eigene Gewissen für den Menschen höchste Instanz ist.

Gilt das auch für einen Traditionalisten, der vor seinem Gewissen zu der Überzeugung kommt, dass die Neue Messe teuflisch und ungültig ist?

Ist die katholische Kirche nichts weiter als die Sammlung aller Menschen, die ein wie auch immer geartetes und sich artikulierendes Gewissen haben?

Dass sich die Frage der Gewissensentscheidung eher bei Moral und Sittenfragen als bei Glaubenslehren stellt, könnte sogar Dir einleuchten.

Eher, aber nicht nur! Allerdings gilt die Befugnis des Lehramtes sowohl für Glaubens- als auch für Moralfragen. Ist ja irgendwie logisch, kann man denn Glaube und Leben so einfach trennen?

 

Wieso.....ich kann an die Dreifaltigkeit glauben und dennoch der Meinung sein, dass die kirchliche Lehre zur Kondomfrage, zur Homosexualität etc Schwachfug ist.

 

Ich kann fest glauben das Jesus Gottes Sohn ist, und die Behandlung wiederverheirateter Geschiedener ein Skandal der Unbarmherziogkeit ist

 

Usw. usw.

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"In Frage stellen" heißt dagegen etwas zur Debatte stellen, in dem Sinn, dass man es auch leugnen und ablehnen kann. Hier befinden wir uns bereits auf dem Glatteis der Häresie.

 

Na und.......da ist sei wieder die grosse Angst, die nur mit Denkverboten bekämpft werden kann.

 

Bin ich Häretiker, weil ich ich die Existenz von Dämonen für Schwachfug halte? Wenn ja so what......

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"In Frage stellen" heißt dagegen etwas zur Debatte stellen, in dem Sinn, dass man es auch leugnen und ablehnen kann. Hier befinden wir uns bereits auf dem Glatteis der Häresie.

 

Na und.......da ist sei wieder die grosse Angst, die nur mit Denkverboten bekämpft werden kann.

 

Bin ich Häretiker, weil ich ich die Existenz von Dämonen für Schwachfug halte? Wenn ja so what......

 

Mutig. Grüße, KAM

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"In Frage stellen" heißt dagegen etwas zur Debatte stellen, in dem Sinn, dass man es auch leugnen und ablehnen kann. Hier befinden wir uns bereits auf dem Glatteis der Häresie.

 

Na und.......da ist sei wieder die grosse Angst, die nur mit Denkverboten bekämpft werden kann.

 

Bin ich Häretiker, weil ich ich die Existenz von Dämonen für Schwachfug halte? Wenn ja so what......

 

Mutig. Grüße, KAM

Was ist daran mutig? Ich bin nicht bei der Kirche angestellt und die Scheiterhaufen gibts schon lange nicht mehr.

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