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Märtyrer des Alltags


wolfgang E.

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Hier findest Du eine Zusammenfassung der ORF Berichterstattung zum Thema 2 und 3.

Vielen Dank!

 

Zur Brasilienrede vor den Bischöfen, an der die Ureinwohner Anstoß genommen haben, hier der Originaltext: auf Radiovaticana.org

 

Der anstößige Satz war übrigens wirklich derb un-umsichtig formuliert, wenn auch die Zuhörerschaft - die Bischöfe nämlich - gewusst haben dürfte, was er da meinte. Aber das nützt nix, in Regensburg hören nicht nur Akademiker mit, in Brasilien nicht nur Bischöfe und das sollten der Papst und sein Stab wissen.

 

Mir ist allerdings NOCH wichtiger, was er denn eigentlich meint, wenn etwas missverständlich rauskommt. Ich hab auch die Tage über nachgedacht und gefunden, dass an Menschen in Führungspositionen zwar zu Recht unglaublich hohe Anforderungen seitens ihrer Untergebenen/Schäfchen gestellt werden, dass es aber doch seltsam ist, wenn dabei eine Entpersönlichung forciert wird. Die Anhänger machen aus ihrem Führer einen tadellosen und im Glanz strahlenden Ritter, die Gegner machen aus ihm einen Darth Vader.

 

Sorry für die starke Überzeichnung, ist natürlich übertrieben. Was ich sagen will, ist nur, dass sowohl ich als auch Du (und wer sich sonst noch so angesprochen fühlen mag) aufpassen sollten, dass wir aus dem Papst keinen Kult machen. Ne, der Mann ist nicht perfekt. Aber wie perfekt muss/soll er sein?

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Hier findest Du eine Zusammenfassung der ORF Berichterstattung zum Thema 2 und 3.

Vielen Dank!

 

Zur Brasilienrede vor den Bischöfen, an der die Ureinwohner Anstoß genommen haben, hier der Originaltext: auf Radiovaticana.org

 

Der anstößige Satz war übrigens wirklich derb un-umsichtig formuliert, wenn auch die Zuhörerschaft - die Bischöfe nämlich - gewusst haben dürfte, was er da meinte. Aber das nützt nix, in Regensburg hören nicht nur Akademiker mit, in Brasilien nicht nur Bischöfe und das sollten der Papst und sein Stab wissen.

 

Mir ist allerdings NOCH wichtiger, was er denn eigentlich meint, wenn etwas missverständlich rauskommt. Ich hab auch die Tage über nachgedacht und gefunden, dass an Menschen in Führungspositionen zwar zu Recht unglaublich hohe Anforderungen seitens ihrer Untergebenen/Schäfchen gestellt werden, dass es aber doch seltsam ist, wenn dabei eine Entpersönlichung forciert wird. Die Anhänger machen aus ihrem Führer einen tadellosen und im Glanz strahlenden Ritter, die Gegner machen aus ihm einen Darth Vader.

 

Sorry für die starke Überzeichnung, ist natürlich übertrieben. Was ich sagen will, ist nur, dass sowohl ich als auch Du (und wer sich sonst noch so angesprochen fühlen mag) aufpassen sollten, dass wir aus dem Papst keinen Kult machen. Ne, der Mann ist nicht perfekt. Aber wie perfekt muss/soll er sein?

 

 

Also die Gefahr, dass ich aus diesem Papst eien Kult mache isr sehr gering B)

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Also die Gefahr, dass ich aus diesem Papst eien Kult mache isr sehr gering B)

Dann hast Du ja keinen Grund Dich zu beschweren, weil er nicht perfekt ist. :)

bearbeitet von Kirisiyana
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Ich schrieb bereits......die Crux dieses Papstes ist, dass seinen Aussagen ständig einer nachbessernden Interpretation bedürfen........das halte ich für ein Problem.

Bei den Menschen bleibt ein erster Eindruck hängen und der ist zu oft verheerend

Ich habe doch den Originaltext übersetzt - das, was der Papst da tatsächlich gesagt hat. Es bedurfte keiner großartigen Interpretation, es war klar und deutlich. Da gab es nichts nachzubessern. Nachzubessern wäre lediglich die deutschsprachige Meldung, die für unsere Diskussion Wichtiges wegließ und damit den Eindruck entstehen ließ, der Papst habe sich hochtrabend und undeutlich ausgedrückt. Dem war nicht so.

 

Verheerend finde ich übrigens eine Haltung, die in allem erst einmal das Schlechte vermutet. Man kann einem Redner auch etwas Wohlwollen und Nachhakbereitschaft entgegenbringen, ob das nun der Papst ist oder ein Forumsmitglied, ein Freund oder ein ärgster Feind.

 

Besonders schlimm finde ich, wenn man nachgehakt hat und sich herausstellt, dass es doch anders war als man erst dachte, und man trotzdem bei seinem ersten Urteil bleibt. Dafür fehlt mir jedes Verständnis. Das ist doch total verbohrt.

 

Dass praktisch jede kommunikative Äußerung von ihren Rezipienten interpretiert werden muss, ist wohl eine Binsenweisheit. Bei jemandem wie dem Papst, der mit weltweitem Kommunikatonsanspruch auftritt, wird man allerdings verlangen dürfen, dass seine Äußerungen nicht geradezu zwangsläufig zu Fehl-Interpretationen führen.

 

Gleichwohl stimme ich Kirisyana zu, dass es zwanghaft wäre sich bei mehreren Interpretationsmöglichkeiten stets für die zu entscheiden, die zum Nachteil dessen ausgeht, der sich äußert.

 

Also schlag ich mal vor, die Äußerung von Benedikt zu "Märtyrern des Alltags" so zu interpretieren, wie wir gemeinhin Matthäus 5, 3-12 auffassen.

 

Die menschliche Haltungen, die dort als selig beschrieben werden, würde ich als "Martyrien des Alltags" bezeichnen.

 

Oder ist das abwegig? Wenn ja, worin unterscheidet sich Benedikts Gebrauch des Begriffs "Märtyrer des Alltags" von den Zuschreibungen in den Seligpreisungen?

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Weiß nicht.

Anderswo in der Welt gehen ja Glaubenszeugen nach wie vor bis zur letzten Konsequenz. Und es liegt im Interesse des Papstes, dass sie darin nicht nachlassen.

 

Mir scheint da so ein Anklang mitzuschwingen, als sei unser Teil der Erde immer weniger gemeint. Europa ist gut dafür, den Anlass für eine Papstrede herzugeben und wird denn auch mit-bedacht (Das legt die Lage des Vatican in Europa nun mal "mehr als" nahe.). Aber die Haupternte erwartet der Papst auf diesem "Feld" wohl nicht mehr.

bearbeitet von Wencke
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Jetzt hätt sich der patmos doch glatt in die Höschen ...

Für das wechseln der Windel ist der Wolfgang zuständig :)

Also eines habe ich hier für immer gelernt, der katholische Glaubensclub hat entschiedem mehr Humor als der Evangelikale.

(Meistens kömmt der aber leider aus den geheimnisvollen Tiefen des "Unbewussten")

Selbst bei den Protestanten werden Häresie und Apostatie nicht geduldet. Ich sag nur "Lüdemann". B)

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.....

Es scheint eher so, daß Du Dich über verheerende erste Eindrücke ganz besonders freust und sie nach Kräften durch verurteilende, überzeichnende und entstellende eigene Aufgeregtheit hervorzukitzeln bestrebt bist.

es ist nicht die freude, sondern die sorge, bis zum beweis des gegenteils. das bist du deinem nächsten schuldig.

Ach, man ist dem Nächsten aufgeregt schnatternde, böswillige Vorverurteilung ohne Berufungsmöglichkeit schuldig? Dann ist Wolfgang wirklich ein Musterchrist.

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