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Zeugen Jehovas


utah-r

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Obwohl ich Katholisch bin bewundere ich die Z J dafür das sie zu ihrem Glauben stehen und ihn nicht wie die meisten Christen die sich zum teil schämen ihren Freunden und Arbeitskolegen zu gestehen das sie in die Kirche gehen.

 

Ein einfaches lasst mich in ruhe oder guter Bibelkenntnis kann man ihnen begegnen. Eine Großtante war auch eine ZJ aber sie wusste das sie die Familie nicht bekennen kan war dies nie ein Thema mehr.

 

ich lasse immer durchblicken, dass ich ZJ war (was nicht stimmt, aber mit einigen gut gestreuten Fachausdrücken ist der Eindruck schnell hergestellt). Sie gehen dann eilens weg und kommen nie wieder.

Denn mit Ehemaligen dürfen sie ja nicht mehr verkehren.

 

Wie groß wäre Deine Bewunderung, wenn Du wüsstest dass sie vor der Gemeinde Rechenschaft ablegen müssen über ihre geleisteten "Predigtdienststunden" und schwach angeredet werden, wenns zu wenige sind?

Eine Predigtdienststunde ist auch: einfach dastehen mit dem Wachturm in der Hand.

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Genau so sehe ich das auch. Inzwischen bin ich aber fast schon soweit auch mit katholischen Fundis nicht mehr zu diskutieren. Irgendwie habe ich das Gefuehl, dass der Glaube austauschbar ist, die Menschen und deren geistiges Niveau aber gleich sind!

Gleiches gilt natürlich auch für atheistische Fundis und deren Unglauben .......

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Wie ist das eigentlich mit diesen Zeugen? Laut Gesetzt dürfen sie ja keinen mehr auf der Straße ansprechen, sich aber mit Plakaten Aufmerksamkeit verschaffen und sich ansprechen lassen. Mit regelmäßigen Abständen belästigen sie die Anwohner unserer Fußgängerzone auch durch klingeln an der Türe. Ich hatte sie sogar schon im Laden stehen, wo sie mich bekehren wollten. Da bin ich allerdings explodiert. In den trauen sie sich nun nicht mehr. Kann mir mal einer einen Tipp geben, wie man diese Plage los wird? Schließlich belästige ich ja auch keinen von den Zeugen regelmäßig. Es nervt extrem.

 

Ich finde deine abweisende Haltung den ZJ gegenüber einwenig übertriebe. Sicherlich wird deine Einstellung durch den allgemeinen Ruf der ZJ in der Gesellschaft beeinflusst und Du hast ein Geschäft. So fallen in deiner Geschichte so viele Umstände zusammen, die Dich nicht nur in ihrer Gegenläufigkeit zum balancieren der gedanklichen Elemente veranlassen. Ich sehe natürlich die Spannung, mit der die ZJ ihre Missionsarbeit betreiben. Aber wenn Du ein Geschäft betreibst, dann bist Du natürlich an den besten Situation interessiert - denn das Unternehmerische-Risiko setzt dich unter Druck. Du erkennst also, dass Du dir selber ein spannendes Leben ausgewählt hast. So kann sich ja jeder leicht ausmalen, dass Du dir nur die besten Legehennen oder die ergiebigsten Milchkühe wünschst. Da kann natürlich der Ruf der ZJ als eine Belastung empfunden werden. Aber wir wissen auch, dass die rasanten Prozesse in deinem Unternehmen Dir kaum Zeit lassen über diese rasanten Prozesse nachzudenken – Und sicherlich ist das die Ursache, weshalb Du uns schreibst, oder?

 

In der rasanten Folge der Ereignisse oder der Prozesse deines Unternehmen, bleibt sicherlich nicht genug Zeit, um die sozialen Situationen jeder Begegnung zu erkennen. Deshalb gibt es die sogenannten Handlungserwartungen oder Verhaltensgewohnheiten für eine schnelle Wiedererkennung. Aber darinnen verbirgt sich auch die Gefahr, dass die Abwägung in den Sozialen-Kompetenzen vernachlässigt wird. Die Abwägung kann ja zeitweilig auch hinderlich sein, wenn es um den schnellen Zugriff auf oder die Sicherheit der wirtschaftlichen oder sozialen Vorteile im Wettbewerb geht. Nun jetzt spätestens siehst Du, Dein Problem ist hausgemacht. Eigentlich sind die ZJ keine große Herausforderung… und der Umgang mit ihnen zeigt die Formen und die Inhalte Deine Sozialen-Kompetenzen. Das zeigt wiederum, dass Du mit der Menge der Ereignissen oder der Prozessen in deinem Unternehmen ins schleudern kommst. Als bildliches Beispiel stelle ich mir die Wohnwagen auf der Autobahn vor; die hinter einem Auto ins schleudern kommen, weil sie zu schnell fahren, oder so. Mit diesem Schleudern der Wohnwagen stellen sich oft die Unkenntnis oder die starken Gefühle des Autofahrers dar.

 

Also aus meiner Sicht sind für Dich Weiterbildungen sichere Investition in der Erschließung deiner Ressourcen für soziale Umgangsformen, die deine Unternehmensprozesse vervollständigen.
bearbeitet von Anthias
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Wie ist das eigentlich mit diesen Zeugen?
frag sie doch.

 

 

 

jou, nervt schon. aber: sie sind die einzigen, die damals konsequent in die Gaskammern gegangen sind, oder sich vor den Genickschuß-Apparat gestellt haben. für den Glauben.

 

 

 

meine persönlichen Meinung: könnten wir uns ein Beispiel mehmen.

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da bin ich mir nicht so sicher ob das ein beispuiel sein kann ich halte es da lieber mit dem seligen rupert Meier oder schwester restitua die mir von ihrer mentalität sehr entspricht

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Wie ist das eigentlich mit diesen Zeugen?
frag sie doch.

 

 

 

jou, nervt schon. aber: sie sind die einzigen, die damals konsequent in die Gaskammern gegangen sind, oder sich vor den Genickschuß-Apparat gestellt haben. für den Glauben.

 

 

 

meine persönlichen Meinung: könnten wir uns ein Beispiel mehmen.

Ein Beispiel nehmen. Da legst Du die Messlatte aber verdammt hoch.

 

Ich bin beim Wikipedia'en auf folgenden Artikel über die Zeugen Jehovas während des NS gestoßen und halte es für sinnvoll, dass diejenigen, die allzuschnell negativ über die ZJ schreiben, sich mit ihm beschäftigen. Einige Nebeninfos haben mich nachdenklich gestimmt, insbesondere die Haltung der beiden Kirchen zu den ZJ und ihrer Behandlung im NS oder die Anordnung der ev.-luth. Kirche Bayerns für Religonslehrer, die mit dem Hitlergruß ihre Klasse zu begrüßen haben...

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das verhalten von mitgliedern dieser sekte damals macht ihre heutige problematik weder besser noch schlechter ebensowenig wie das verhalten von kattholiken oder protestanten damals heute für aktelle dinge in den kirchen von bedeutung sind den die handelnden personen sind schon gänzlich andere,

ich kenne aus meiner Praxis als behinderten Berater Dramen die sich in zj Familien auf grund der lehre dieser sekte abspielen, da interessiert es mich einen sch.... wie sich Zeugen in der nazi zeit verhalten haben

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Wie ist das eigentlich mit diesen Zeugen?
frag sie doch.

 

 

 

jou, nervt schon. aber: sie sind die einzigen, die damals konsequent in die Gaskammern gegangen sind, oder sich vor den Genickschuß-Apparat gestellt haben. für den Glauben.

 

 

 

meine persönlichen Meinung: könnten wir uns ein Beispiel mehmen.

 

Das sehe ich genauso, lieber Petrus. Auch deine Verehrung für Pater Rupert Mayer teile ich.

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Wie ist das eigentlich mit diesen Zeugen?
frag sie doch.

 

 

 

jou, nervt schon. aber: sie sind die einzigen, die damals konsequent in die Gaskammern gegangen sind, oder sich vor den Genickschuß-Apparat gestellt haben. für den Glauben.

 

 

 

meine persönlichen Meinung: könnten wir uns ein Beispiel mehmen.

 

Das sehe ich genauso, lieber Petrus. Auch deine Verehrung für Pater Rupert Mayer teile ich.

Schließe mich beiden Postings an! Ich bin sogar froh, bei der Seligsprechung am 3. Mai 1987 im Münchner Olympiastadion dabei gewesen zu sein.
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Ich denke, ich muß wohl etwas weiter ausholen

 

 

Zeugen der Anklage - Teil 1

 

 

Es muss Mitte der siebziger Jahre gewesen sein; die Maoisten glaubten noch an die Weltrevolution, die Amis an den Sieg in Vietnam und die Zeugen Jehovas an den Weltuntergang. Geplant war er für 1977 oder 78..

 

Um das Weitere zu verstehen, muss man wissen, dass meine Mutter immer für ihr Leben gern gekocht hat. Sie stammte aus Böhmen-Mähren, und die böhmisch-mährische Küche ist ja vielgerühmt, zumindest im habsburgischen Raum. Vor allem Schleischgerlen gelangen ihr ganz vorzüglich. Schleischgerlen oder Witschgerlen werden auch Mohnnudeln genannt (natürlich nur wenn man sie mit Mohn bestreut). Es handelt sich aber keineswegs um Nudeln, wie der preussisch akkulturierte Kleindeutsche annimmt, sondern um kinderdaumengrosse Kartoffelteigröllchen.

 

Wenn sie kochte oder buk, dann tat sie es immer für eine ganze Kompanie und dann bekam jeder, der ihr über den Weg lief, etwas ab. Ob das nun unsere türkischen, jugoslawischen oder palästinensischen Nachbarn waren, ob Staubsaugervertreter oder Maoisten (auch sie missionierten seit Anfang der Siebziger in unserer Gegend), ob Mormonen oder Jusos, DKP oder Zeugen Jehovas, jeder wurde von ihr bedacht.

 

Und so kam es, dass wir die Hütte eigentlich immer vollhatten.

 

Auf den drei mal vier Metern unseres Wohnzimmers tummelten sich manchmal acht bis zehn Leute und vier bis fünf Weltanschauungen. Oft kam es zu Begegnungen der dritten Art, wenn zum Beispiel zwei Jungmormonen aus Utah mit Juso-Unterschriftensammlern vor einem Apfelstrudel und einer Tasse Kakao über den Vietnamkrieg debattierten oder eine Zeugin Jehovas einem Mitglied der KPD/ML den Beitrag der chinesischen Volksarmee zu Harmageddon erläuterte.

 

Die Zeugen Jehovas, es handelte sich um zwei Damen (beide mit knöchellangem Faltenrock), schauten zu jener Zeit regelmässig einmal die Woche bei uns vorbei, die Jusos seltener. Irgendwelche Pfarrer oder die Junge Union kamen nie in unsere Gegend. Meine Mutter war zwar katholisch, ging aber praktisch nie in die Kirche. Sie war berufstätig und meinte „Da hat man keine Zeit für so was“ und „Der liebe Gott weiss auch so Bescheid“.

 

Wenn die Zeugen Jehovas oder die Maoisten ihre Bibel auspackten, holte sie ihre neueste Kreation aus der Küche und setzte sie den Gästen vor.

„Jetzt stärkt euch erst mal. Ihr werdet bestimmt Hunger haben.“ meinte sie dann.

Ein echtes Religionsgespräch oder politische Schulungen kamen mit ihr eigentlich nie wirklich in Gang, und wenn die Zeugen meinten, das Ende der Welt sei nahe, meinte sie immer nur „Zeit wärs, dass was passiert“ und verschwand in der Küche, um den Teig für die Biskuitrouladen aus der Backröhre zu ziehen.

 

Dasselbe sagte und tat sie, wenn die MLiner(=Marxisten-Leninisten) von der Notwendigkeit der weltweiten Klassenkämpfe sprachen.

 

Die Theoriedebatten übernahm meistens ich, wenn ich vom Nachmittagsjob nach Hause kam (neben der Schule stockte ich als Lagerkuli unser Familienbudget ein wenig auf. Die permanente Abwesenheit meines Vaters fiel nie wirklich unangenehm auf). Schon damals arbeitete ich nächtens an einem urchristlichen Sozialismus mit altliberalen Zügen. Für Camus und Dostojewskij hatte ich als Adoleszent eine echte Begeisterung entwickelt, für Jesus schon vorher eine nicht abbröckelnde Sympathie.

 

Die Zeuginnen merkten dann wohl allmählich, dass das für mein Seelenheil nicht ausreichte.

 

Ich muss hier unter Reuetränen gestehen, dass ich nicht nur für den Islam (die Türken und Palästinenser luden uns öfter zum Essen ein), sondern auch für Buddha und die fernöstliche Sichtweise sehr aufgeschlossen war. Vor allem die Tierliebe war mir von Kindheit an ins Herz geschrieben, wenngleich sie nicht ganz so weit ging wie die meiner Mutter. Sie hatte lange Jahre ein handtuchgrosses Schild über ihrer Tür hängen, das sie irgendwann einem entlassenen Strafgefangenen abgekauft hatte. Der hatte im Knast aus Blech einen Hundekopf gehämmert und darunter einen Spruch von Schopenhauer verewigt: „Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere“.

 

Mein Pessimismus in Sachen Menschheit ging damals noch nicht so weit.

 

Aber kommen wir zurück auf die Religion.

 

Auch ich habe wie gesagt Tiere sehr gern, muss aber gestehen, dass ich mit Hunden besser klarkomme als mit Katzen, weshalb ich vermutlich bis heute Frauen nicht wirklich verstehe.

 

Die Zeuginnen Jehovas sahen nach einem knappen halben Jahr jedenfalls Handlungsbedarf, vielleicht war es auch nur der Vorgesetzte der beiden Damen, der das so sah und auf Bekehrung drängte. In den nächsten paar Jahren sollte ja die Welt untergehen, da durfte man nicht saumselig herumbummeln und in meinem Fall ergab sich ihrer Ansicht nach die echte Chance noch eine Seele zu retten.

 

So kam es, dass eines Abends zusammen mit den beiden jüngeren Damen ein „Ältester“ bei uns vor der Tür auftauchte, der biblische Feinschliffexperte sozusagen.

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Zeugen der Anklage – Teil 2 und Schluss

 

Der Glaubensfunktionär der Zeugen Jehovas war Mitte Dreissig, sehr korrekt gekleidet, trug Anzug und Krawatte, ausserdem eine schwarze Aktentasche aus Leder und einen endzeitlich entschlossenen Gesichtsausdruck. Er akzeptierte zwar noch den Kakao, den meine Mutter anbot, lehnte aber sowohl Biskuitroulade als auch Schleischgerlen kategorisch ab und gab durch einen eindeutig weisungsbefugten Blick seinen Damen zu verstehen, dass auch sie abzulehnen hatten.

 

Man merkte, der Mann war zum Arbeiten da.

 

Neben der Bibel hatte er einen Zettel liegen, auf dem er während unseres Gesprächs Notizen machte, Punkte ankreuzte oder abhakte. Mich störte das nicht weiter, auch ich benutzte in Klassenarbeiten immer mal wieder einen Spickzettel.

 

So ganz genau erinnere ich mich nicht mehr an den Ablauf des Abends, aber doch noch in etwa.

 

Er schlug auf jeden Fall sofort zielsicher die Bibel bei einem seiner rund vierzig Lesezeichen auf und liess mich die Stelle vorlesen.

 

Es war, glaube ich, eine Stelle beim Propheten Joel. „Eure Knaben sollen weissagen und eure Greise und Töchter auch...“ Etwas in der Art muss es gewesen sein.

 

Er leitete daraus ab, dass diese Tage nun gekommen seien, denn unter ihnen, den Zeugen Jehovas, gebe es Propheten und Verkündiger.

Ich machte den zarten Einwand, dass auch andere von sich behaupteten, unfehlbar zu sein und die reine Lehre zu vertreten, zum Beispiel die KPdSU, der Papst und die Mormonen.

 

Er lächelte nur überlegen und meinte dann:

„Nur die Zeugen Jehovas lehren die ganze und wahre Bibel.“

Woher er denn wüsste, dass ihre Deutung die einzig richtige sei, fragte ich den Glaubensoffizier.

„Nur die Zeugen Jehovas kennen und lehren die ganze und wahre Bibel.“ warf er ein ganz neues Argument in die Debatte.

“Aber welches Kriterium gibt es denn, dass nur die Zeugen Jehovas die Bibel richtig deuten?“ machte ich mich weiter auf die Suche nach triftiger Begründung.

Darauf antwortete er, dass nur die Zeugen Jehovas die ganze wahre und unverfälschte Bibel kennen würden, andere aber nur Irrlehren verbreiteten.

 

Meine Mutter, die sich für den ganzen Theoriekram nicht interessierte, und sich lieber mit den Frauen über Schnittmuster und Backrezepte unterhielt, stand schlechtgelaunt auf, als der Bibelexperte den beiden Damen auch noch verbot, sich nebenher mit meiner Mutter zu unterhalten.

„Ich geh ins Bett! Gute Nacht!“, sagte sie kurz angebunden und warf mir einen verstohlenen Blick zu, der so viel hiess wie „Herr, lass Hirn vom Himmel fallen!“ oder „Schmeiss den Kerl raus!“

 

Der Zeuge und ich drehten aber noch ein paar Runden auf dem Karussel der Zirkelschlüsse, dann schlug er das Buch Daniel auf und rechnete mir haarklein vor, wieso und wann es bald knallen musste.

 

„Aha. Und dass Gott es sich anders überlegt, ist ausgeschlossen?“ fragte ich ein wenig zweifelnd.

„Völlig ausgeschlossen, das kommt nicht vor. Gott hat einen Plan und von dem weicht er nicht ab.“

erklärte mir der Bibeloffizier kategorisch.

 

Ich schloss aus seinen Worten: Gott, oder Jehova, wie sie ihn nannten, hatte sich irgendwann zu Anfang der Welt, ähnlich wie die SED, so eine Art Fünftausendjahresplan ausgedacht, nur eben 1000 mal länger und den hielt er unter allen Umständen eisern durch.

 

Das hatte ich bisher anders gesehen.

 

Ich fragte den Jehovakenner, ob denn nur die Zeugen gerettet würden.

Er meinte drauf, gerettet werde jeder, der sich zu Christus bekennt, aber letztlich täten dies nur die getauften Zeugen.

 

Mir kamen Zweifel, ob das mit dem Weltuntergang wirklich so unausweichlich war und ich beging meinen ersten heilsverhindernden Fehler.

 

Ich warf Jona in die Debatte.

 

Die meisten kennen den Propheten Jona ja von ihrer Kinderbibel her, zumindest den ersten Teil der Geschichte, da wo der Fisch Jona verschluckt und nach drei Tagen wieder ausspuckt.

 

Dass dieser Jona in Gottes Auftrag den Untergang Ninives vorhersagen sollte und dazu keine Lust hatte, ist manchen noch bekannt, dass Jona aber nach dem Ungemach mit dem Fisch dann doch noch zähneknirschend nach Ninive geht und die göttliche Vorhersage verkündigt „Ihr werdet alle untergehen“, das wissen die meisten schon nicht mehr und unbekannt ist den meisten auch, dass Gott es sich schliesslich doch noch anders überlegt und sich der Stadt erbarmt, weil die Niniviter sich bessern.

 

Dass Jona daraufhin mit Gott beleidigt ist, weil der die Stadt verschont und Jona als Prophet blamiert hat, wissen ausser Martha und Pater Hahne nur noch ganz wenige. Kurzum: Der Prophet Jona schmollt nach der Pleite mit seiner Vorhersage und setzt sich in die Wüste unter ein schattenspendendes Kürbisblatt (kann sein, dass es auch eine Rhizinusstaude war). In der Nacht schickt Gott einen Wurm, der die Wurzel der Pflanze anfrisst, so dass das Blatt verwelkt. Jona ist jetzt natürlich erst recht stinksauer auf Gott, denn er schwitzt tagsüber gnadenlos.

Und so motzt er gegen Gott, was ihm denn einfiele, die Pflanze so mirnichtsdirnichts zugrundegehen zu lassen.

 

Darauf antwortet ihm der Herr, der nicht ganz ohne Humor zu sein scheint:

"Du regst dich auf, weil die Pflanze hinüber ist, ich aber soll eine ganze Stadt vernichten samt Menschen und den Tieren, die drin hausen."

 

Die Zeugen kannten die ganze Jona-Geschichte.

 

Ich gab daher mit Verweis auf Jona zu bedenken, dass Gott vielleicht doch nicht nur ein Leierkastenmann ist, der irgendwann zu Beginn von Raum und Zeit seine einzige Walze eingelegt hat und nun stur dieses Lied zu Ende spielen muss. Natürlich formulierte ich meinen Einwand respektvoller.

„Ich meine, im Fall Jona und Ninive hat Gott es sich aber doch noch anders überlegt - oder? “ fragte ich und fuhr sogleich fort: „Vielleicht sind die Unheilsprophezeihungen in der Bibel ja vor allem erzieherische Massnahmen, Warnungen, so nach dem Motto: Ändert euch, sonst wird es böse enden?“

 

Der Zeugen-Jehova-Führungsoffizier lehnte meine pädagogische Deutung der Bibel schroff ab. Gott habe den Untergang der Welt beschlossen. Basta. Der Mann musste Jehova psychonalysiert haben, so genau wusste er über dessen letzte Gefühls- und Willensregungen Bescheid.

 

Bis auf einige wenige, so erklärte mir der Jehovafreund weiter, würde die Menschheit ausradiert und für ihre Sünden bestraft werden, und wer das bestreite sei des Satans. Dabei sah er mich streng an. So grimmig hat mich eigentlich später nur noch ein BMW-Fahrer aus dem Schwäbischen angeschaut, dem ich bei Gettorf die Vorfahrt nahm.

 

Ich merkte, der Führungszeuge hing an seinem Weltuntergang samt ewiger Verdammnis für die Bibelfeinde. Den liess er sich von keinem nehmen, und ich wollte ihm den natürlich auch nicht vermasseln. Schon aus reiner Gastfreundschaft nicht.

 

Als wir die Diskussion um Jona beendet hatten, machte er einen dicken Strich in der Mitte seines Zettels und schrieb eine Zahl darunter. Ich hatte sofort das untrügliche Gefühl, dass ich im Alten Testament mit Pauken und Posaunen durchgefallen war.

 

Dann wandten wir uns dem Neuen Testamant zu.

 

 

 

Frisch von der Leber weg erklärte ich, laut Evangelium würde doch jeder gerettet, der in seinem Leben ohne Berechnung barmherzig ist.

„Das sagt auf jeden Fall Jesus bei Matthäus in Kapitel 25. Da steht nämlich absolut nichts davon, dass nur Christen und unter ihnen nur die Getauften und unter den Getauften nur die richtig Jehova-Getauften gerettet werden.“ unterstrich ich meine Ansicht.

 

Der Bibelzeuge musste das Argument aus Matthäus 25 schon gekannt haben, denn er machte das Gesicht eines Matadors, dem der Stier soeben in den gezückten Degen rast.

„Alles, alles in der Bibel gilt! Alles! “ wetterte er los „Alles ohne Ausnahme! Bei Paulus und in der Apokalypse steht ganz eindeutig, nur wer sich zu Christus bekennt, kann gerettet werden!“

 

„Dann gilt also nicht das Grossmütige, das Jesus in der Bibel sagt, sondern prinzipell das Kleinlichere, was irgendwo anders in der Bibel steht?“

 

Der Zeuge kam nicht dazu zu antworten, denn plötzlich tauchte der Kopf unseres Untermieters Niko in der Küchentür auf.

 

„Gibt’s Probleme?“ fragte er. Er musste wohl soeben heimgekehrt sein und den lautstarken Widerspruch des Bibelstreiters gehört haben. Niko bewohnte das hintere Zimmerchen unserer 34-QuadratmeterWohnung. Er hiess zwar Krokovic und nicht Raskolnikov, aber sein Schicksal glich dem der Romanfigur.

 

Ich lud ihn ein sich zu uns zu setzen.

Er zwängte seine hageren Einsneunzig durch den Durchschlupf und setzte sich zu uns an den Tisch.

 

Niko war Slowene und hatte kein leichtes Leben. In seiner Heimat hatte er früher mal Englisch, Soziologie und Sport studiert, weil er Lehrer werden wollte. Dann war sein Vater bei einem Unfall gestorben und seine Mutter kurze Zeit später schwer erkrankt. Jetzt malochte er auf dem Bau und schickte jeden Monat fast seinen ganzen Lohn nach Hause an seine kleine Schwester, die dort die krebskranke Mutter versorgte.

 

Die jüngere der beiden Zeuginnen, blond mit Dutt und Brille, schob Niko schüchtern den Teller mit den Schleischgerlen zu.

Er sagte leise „Danke“, fackelte nicht lange und haute rein.

Vor drei Wochen hatte seine Freundin mit ihm Schluss gemacht. Seither balancierte der Slowene auf dem Seil zwischen Manie und Depression. Es war jeden Abend völlig offen, auf welche Seite er abstürzte.

 

Der Kontrollzeuge blätterte derweilen heftig in seiner Neue Welt-Bibel und triumphierte dann:

„Sehen Sie, da steht es! Nur wer sich zu Jesus Christus bekennt , kann gerettet werden!“

 

„Vielleicht meint der Ausdruck ‚‘sich zu Christus bekennen‘ ja das Gleiche wie „Partei ergreifen, für alle, die in Not sind‘?“ erwiderte ich nach einer kurzen Weile des Überlegens und fuhr fort: „Dann wären die Dinge doch ganz einfach: Wer das Leid der bedrängten Kreatur lindert, ohne auf Lohn hier oder im Himmel zu spekulieren, bekennt sich automatisch zu Christus. Nicht mit den Lippen, sondern mit Herz und Hand. Gläubige und Nichtgläubige wären in einem Boot.“

 

Sofort protestierten der Zeuge und Niko.

 

In mein Yellow Submarine wollten sie beide nicht.

 

Der überzeugte Zeuge sah mich zuerst einmal entsetzt an, so als sei ich geistesgestört und würde versuchen seine mühsam gehorteten Glaubensschätze in einer Suppenküche zu verteilen, und Niko meuterte: „Ich bekenne mich nicht zu Christus. Wir hatten daheim so einen schmierigen Priester, der auch immer von Christus sprach und sich an kleinen Jungs vergriff. Ich bin Atheist.“

 

„Mensch, Niko, darum geht’s doch jetzt nicht. Kirche und Christus ist doch nicht das Gleiche, eher das Gegenteil.“

 

Der Zeuge gab mir das erste Mal an diesem Abend recht.

 

„Mit bekennen meine ich eben nicht, dass du irgendwas nachplappern sollst oder einem Popen hinterherrennst“ machte ich weiter. „Mit „bekennen“ meine ich, sich einsetzen für die Parias, verstehst du, für die Kranken, die Abgeschriebenen und Ausgegrenzten !“

 

„Hmm“ machte Niko und wollte schon etwas entgegnen doch da schob die blonde Zeugin ihm auch noch den Teller mit der Biskuitroulade hin. Niko schnaubte kurz, vergass aber flugs seinen Einwand und machte sich nach einem Dankeschön mit viel Appetit auch über den Nachtisch her.

 

„Wer Christus ablehnt, ist verloren“ schärfte der Zeuge Jehova uns nochmals ein. „Wer sich nicht durch Taufe und Glaube zu Jesus bekennt, wird in der Schlacht von Harmageddon vernichtet werden.“ Der Zeuge sah den schmatzenden Niko warnend an.

 

Zugegeben Niko war Atheist und trank öfter mal einen über den Durst, aber er war kein wirklich schlechter Mensch. Er hätte zum Beispiel niemals über Weihnachten Tausende von Frauen und Kindern zu Tode gebombt.

Ewig in Harmageddon oder sonstwo zu brennen, hatte Niko einfach nicht verdient. Die einzige echt negative Eigenschaft an Niko war, dass er jeden Morgen ein oder zwei Jägermeisterfläschchen kippte, um sich für die Knochenarbeit auf dem Bau einzustimmen, und sie dann ins Treppenhaus warf, so dass man vor allem winters höllisch aufpassen musste, damit man auf den Dingern nicht ausrutschte.

 

Spontan fiel mir ein Gleichnis Jesu ein.

„Da gibt’s doch die Geschichte von den zwei ungleichen Söhnen“ sagte ich.

„Wo der eine Jaja sagt und nichts tut, und der andere nein sagt, aber sich dann doch an die Arbeit macht...“

.

„Das Gleichnis steht bei Matthäus in Kapitel 21“ antwortete der Zeuge wie aus der Pistole geschossen.

„Ah, schön“ meinte ich, „dann lesen doch S i e bitte diesmal vor.“ bat ich ihn.

.

Der Zeuge blätterte einen kurzen Augenblick, dann hatte er die Stelle gefunden und las vor:

 

„Was meint ihr aber? Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh hin und arbeite heute im Weinberg. Er antwortete aber und sprach: Nein, ich will nicht. Danach reute es ihn, und er ging hin. Und der Vater ging zum zweiten Sohn und sagte dasselbe. Der aber antwortete und sprach: Ja, Herr! und ging nicht hin. Wer von den beiden hat des Vaters Willen getan? Sie antworteten: Der erste. Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr.„

 

„Kein Wunder, dass die Popen ihn später gekreuzigt haben“ meinte Niko mit vollem Mund.

 

„Das ist doch ganz klar“ sagte ich. „Der eine sagt „Ja ja“, und bekennt sich zum Herrn, aber tut nichts, der andere sagt nein, tut aber dann doch was, weil er sich sagt, man muss was machen! Der eine ist der Frömmler, der immer „Ja, ja, Herr“ sagt, aber nichts gegen die Not tut, und der andere ist der Atheist, der nicht in die Kirche geht, dafür aber mit anpackt.“

.

„In dem Gleichnis geht es nicht um Atheisten, sondern um den Glauben“ antwortete der Bibelkenner „Atheisten kommen nicht in den Himmel“ fügte er dann trocken hinzu.

„In deinen Himmel will ich gar nicht.“ meinte Niko „Den kannst du dir...“ er hatte schon Schlimmes auf der Zunge, sprach es aber dann doch nicht aus.

 

Ich atmete tief durch.

 

Tja. So langsam fiel es mir wie Schuppen von den Haaren. Ich hatte die Bibel viel zu naiv gelesen! Jesus hatte die Plakate mit den Versprechungen wie „Hab Mitleid und Gott zeigt es auch mit dir“ geklebt. Dann hatten die Zeugen Jehovas und andere gemerkt, dass das „zu billig“ war und dass das keinen ewigen Exklusivurlaub für sie selbst garantierte.

 

Also hatten sie schnell noch das, was hinten in der Bibel stand, als Kleingedrucktes umformuliert und daraus Schilder mit der Aufschrift „Wir müssen draussen bleiben“ gemacht.

 

Mit demselben Gesichtsausdruck mit dem ich meine Highsmith-Krimis öffnete, schlug der Bibelvollstrecker die Apokalypse auf und las uns mit wuchtigem Tenor noch ein paar Stellen daraus vor.

.

Es war die Rede von Heuschrecken, einem schrecklichen Abgrund und von der Kelter des grimmigen Zorns.

 

Mir wurde bei seinen Worten ganz anders zumute. Den Abend zuvor hatte ich einen schwäbischen Roten getrunken, einen Lemberger, der abgrundsauer gewesen war und mir immer noch übel aufstiess. Ich konnte mir daher sehr gut vorstellen, was mit der Kelter des Zorns gemeint war.

 

Niko und ich waren eben laut Bibel Verdammte. Da gabs nichts zu rütteln.

 

Schliesslich kam meine Mutter aus dem Schlafzimmer und meinte zum Wortführer der Zeugen, er solle hier nicht so herumschreien, sie wolle jetzt endlich schlafen. Sofort standen die drei auf und rüsteten zum Aufbruch. Als sie uns verliessen, flüsterte meine Mutter in Überschätzung christlicher Freiheit der jungen Blonden noch zu: „Den Schreihals bringt ihr mir aber nächstes Mal nicht mehr mit!“

 

Ich wusste, es würde kein nächstes Mal geben und plötzlich war mir wehmütig ums Herz.

 

Die Angesprochene wandte sich irgendwie traurig noch einmal nach uns um, schenkte uns einen letzten nahezu entschuldigenden Blick und zog dann leise die Tür von aussen hinter sich zu.

 

„Jetzt brauch ich eine Zigarette,“ meinte Niko.

„Ich auch.“ sagte ich.

Irgendwie bedrückt stiegen wir die Treppen hinab in den Hof.

Die Worte der Apokalypse hallten in uns nach.

 

Auf einem leichentuchgrossen Stück Natur kämpften zwei Pfirsichbäumchen ums Überleben. Kalt und böse funkelten die Sterne vom Firmament. Der Nachtwind raschelte in den Blättern und zischte uns hin und wieder „Sünder, Sünder!“ ins Ohr.

Niko klopfte eine Reval aus seiner Schachtel und bot sie mir an.

Wir rauchten schweigend.

In der Glut seiner Zigarette sah ich die armen Seelen brennen.

Ich warf die Kippe weg und trat sie aus.

 

„Wir sollten in die ‚Glocke‘ gehen“ schlug ich vor.

„Gute Idee“ antwortete Niko.

„Mal sehn, ob Omar mitkommt.“ meinte ich

Wir gingen hinunter in den Keller und klingelten an der Tür des Palästinensers.

Es brauchte ein Weilchen bis wir ihn losgeeist hatten, dann brachen wir zu dritt auf.

 

Die „Glocke“ war zwei Strassen weiter, Anlaufhafen und letzte Zuflucht für das Strandgut des heruntergekommenen Viertels. Der Wirt der „Glocke“ hiess tatsächlich Schiller, mit Vornamen allerdings Egon.

 

Hier prallten Links und Rechts nahezu ungepuffert aufeinander. Die Wirtsstube um den Zapfhahn wurde von der Rechten dominiert, den grossen Nebenraum beherrschten die Denominationen der Linken.

Man stritt sich, bis die Fetzen flogen, doch wurde es nie wirklich handgreiflich. Es blieb bei Verbalattacken.

 

Spätestens um Mitternacht waren ohnehin alle Gäste Monarchisten und es gab keine Parteien mehr, denn dann schwang König Alkohol das Zepter und schmiedete Bündnisse, an die sich am nächsten Tag keiner mehr erinnern wollte.

 

Als Niko, Omar und ich die „Glocke“ betraten, hatte wieder einmal der „Rittmeister“ seinen grossen Auftritt. Der 80jährige Oberst hatte den runden Stammtisch in der Nähe des Tresens erklettert und deklamierte mit einem Salzhörnchen in der Hand, aber dennoch in tadelloser Haltung, unter dem Beifall seiner Gesinnungsgenossen ein patriotisches Gedicht, während Trotzkisten, DKPler und Maoisten - aus dem Nebenraum herbeigeströmt kamen und erstmals seit langem wieder in einer Aktionsfront vereint- versuchten ihn niederzubuhen.

 

„Heissa, Deutschland, heute ist dein Tag,

lass die Siegesfahnen knattern...“

hörte man den Haudegen schwärmen.

 

„Hier knattert gleich ein MG, wenn du nicht sofort mit dem Scheiss aufhörst“ brüllte ein

KPDler mit Metzgerhänden dazwischen.

 

Der Oberst machte unbeeindruckt weiter.

 

Omar und Niko begrüssten ihre Kumpels, ich ging ins Nebenzimmmer.

 

Und da sass sie.

 

Auf einer Eckbank, den Dutt gelöst, vor einem Glas Weisswein, vielleicht war es aber auch Traubensaft, ganz allein. Die Brille lag auf dem Tisch, und die Flut ihrer Haare umfloss ihr schmales Gesicht.

Ich hatte sie zuerst gar nicht wiedererkannt.

 

„Entschuldigung“ sagte sie zur Begrüssung.

„Entschuldigung? Warum?“ fragte ich.

„Na wegen vorhin. War mir wirklich peinlich. Horst, unser Ältester übertreibt jedesmal.“

„Phhhh“ machte ich.

Ich merkte, dass ich nicht einmal ihren Vornamen kannte.

Ich fragte sie danach.

Sie nannte ihn.

Wie war sie hierher gekommen?

„Zufall. Wollte allein sein. Hab mich abgeseilt.“ gab sie zur Antwort.

 

Nebenan zerschellte ein Glas auf dem Boden.

 

Niko tauchte auf.

Er war so überrascht wie ich.

Die beiden begrüssten sich und begannen ein Gespräch über Belanglosigkeiten.

 

Nach einer Weile stand ich auf und sagte Adieu.

Sie hörten mich nicht.

 

Ich bezahlte und trat hinaus in die Nacht. Frau Luna goss ihr Licht in eine Pfütze mit Öl.

 

Religionen können Kriege auslösen, dachte ich, aber manchmal ...

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Entweder lernst du, kürzer zu schreiben, oder ich lerne, schneller zu scrollen. Ansonsten werd ich in diesem Thread meines Lebens nicht mehr froh.

 

 

Ich würde dir schneller lesen empfehlen, sonst versinkst du in schwere Trübsal.

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der Pfarrer der mich konfirmiert hat, hat mir eine eMail mit Glückwünschen zum Geburtstag geschickt B)
super! das kann mir leider nicht mehr passieren ...

 

der Pfarrer, der mich konfirmiert hat, ist schon in der Ewigkeit; Gott hab ihn selig.

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Obwohl ich Katholisch bin bewundere ich die Z J dafür das sie zu ihrem Glauben stehen und ihn nicht wie die meisten Christen die sich zum teil schämen ihren Freunden und Arbeitskolegen zu gestehen das sie in die Kirche gehen.

 

Ein einfaches lasst mich in ruhe oder guter Bibelkenntnis kann man ihnen begegnen. Eine Großtante war auch eine ZJ aber sie wusste das sie die Familie nicht bekennen kan war dies nie ein Thema mehr.

 

ich lasse immer durchblicken, dass ich ZJ war (was nicht stimmt, aber mit einigen gut gestreuten Fachausdrücken ist der Eindruck schnell hergestellt). Sie gehen dann eilens weg und kommen nie wieder.

Denn mit Ehemaligen dürfen sie ja nicht mehr verkehren.

 

Wie groß wäre Deine Bewunderung, wenn Du wüsstest dass sie vor der Gemeinde Rechenschaft ablegen müssen über ihre geleisteten "Predigtdienststunden" und schwach angeredet werden, wenns zu wenige sind?

Eine Predigtdienststunde ist auch: einfach dastehen mit dem Wachturm in der Hand.

 

Meine Bewunderung lieg in der natur das sie sich überhaupt trauen so offen ihren Glauben zu zeigen. wo gibt es denn bei uns Christen heute die Zeugnis ablegen für ihren Glauben. Wo bekennt denn heute einer das er/ sie Kirchengänger ist. selbst wenn du für die Kirche arbeitest in einen der vielen möglichkeiten. Ich war 16 Jahre Hauspflegerin in Berlin bei der Cartias. wurde ich belächelt weil ich jeden Sonntag zur Kirche gehe. Ich bewundere nicht den Hintergedanken oder ihre Einstellung aber denn Mut sich hinzu stellen und sich auch durchaus beschimpfen zu lassen und so.

Durch Bekannte die auch ZJ waren kenne ich einige machenschaften aber ich weiß nicht ob ich von Haus zu Haus gehen könnte und die Menschen von meinen Glaubenzu überzeugen. Und das obweohl ich bekennende Kirchgängerin bin und ich gerne oft und lange in die Kirche gehe.

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Also einzele Zeugen bewundere ich absolut eine alte frau z.b. die nur ihr glaube und ihr engagement für die ZJ aufrecht hält

 

 

Ja und ihre Bibelkenntnis,

 

aber der Hass, der nach einigem freundlichem Nachfragen auftaucht,

lasst mich wirklich und real Abstand nehmen.

 

 

gruss

peter

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Heute fahren wir ins Tirol um unser Weihnachtsgeschenkt, Wellness-Ferien im Kaiserhof.at, einzulösen. Wir brauchen kein Maskottchen das uns auf der Reise beschützt. Jesus wird immer bei uns sein und uns vor allem Bösen bewahren. Diese Gewissheit gibt uns Geborgenheit und Freude!

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Wie ist das eigentlich mit diesen Zeugen? Laut Gesetzt dürfen sie ja keinen mehr auf der Straße ansprechen, sich aber mit Plakaten Aufmerksamkeit verschaffen und sich ansprechen lassen. Mit regelmäßigen Abständen belästigen sie die Anwohner unserer Fußgängerzone auch durch klingeln an der Türe. Ich hatte sie sogar schon im Laden stehen, wo sie mich bekehren wollten. Da bin ich allerdings explodiert. In den trauen sie sich nun nicht mehr. Kann mir mal einer einen Tipp geben, wie man diese Plage los wird? Schließlich belästige ich ja auch keinen von den Zeugen regelmäßig. Es nervt extrem.

 

Ich finde deine abweisende Haltung den ZJ gegenüber einwenig übertriebe. Sicherlich wird deine Einstellung durch den allgemeinen Ruf der ZJ in der Gesellschaft beeinflusst und Du hast ein Geschäft. So fallen in deiner Geschichte so viele Umstände zusammen, die Dich nicht nur in ihrer Gegenläufigkeit zum balancieren der gedanklichen Elemente veranlassen. Ich sehe natürlich die Spannung, mit der die ZJ ihre Missionsarbeit betreiben. Aber wenn Du ein Geschäft betreibst, dann bist Du natürlich an den besten Situation interessiert - denn das Unternehmerische-Risiko setzt dich unter Druck. Du erkennst also, dass Du dir selber ein spannendes Leben ausgewählt hast. So kann sich ja jeder leicht ausmalen, dass Du dir nur die besten Legehennen oder die ergiebigsten Milchkühe wünschst. Da kann natürlich der Ruf der ZJ als eine Belastung empfunden werden. Aber wir wissen auch, dass die rasanten Prozesse in deinem Unternehmen Dir kaum Zeit lassen über diese rasanten Prozesse nachzudenken – Und sicherlich ist das die Ursache, weshalb Du uns schreibst, oder?

 

In der rasanten Folge der Ereignisse oder der Prozesse deines Unternehmen, bleibt sicherlich nicht genug Zeit, um die sozialen Situationen jeder Begegnung zu erkennen. Deshalb gibt es die sogenannten Handlungserwartungen oder Verhaltensgewohnheiten für eine schnelle Wiedererkennung. Aber darinnen verbirgt sich auch die Gefahr, dass die Abwägung in den Sozialen-Kompetenzen vernachlässigt wird. Die Abwägung kann ja zeitweilig auch hinderlich sein, wenn es um den schnellen Zugriff auf oder die Sicherheit der wirtschaftlichen oder sozialen Vorteile im Wettbewerb geht. Nun jetzt spätestens siehst Du, Dein Problem ist hausgemacht. Eigentlich sind die ZJ keine große Herausforderung… und der Umgang mit ihnen zeigt die Formen und die Inhalte Deine Sozialen-Kompetenzen. Das zeigt wiederum, dass Du mit der Menge der Ereignissen oder der Prozessen in deinem Unternehmen ins schleudern kommst. Als bildliches Beispiel stelle ich mir die Wohnwagen auf der Autobahn vor; die hinter einem Auto ins schleudern kommen, weil sie zu schnell fahren, oder so. Mit diesem Schleudern der Wohnwagen stellen sich oft die Unkenntnis oder die starken Gefühle des Autofahrers dar.

 

Also aus meiner Sicht sind für Dich Weiterbildungen sichere Investition in der Erschließung deiner Ressourcen für soziale Umgangsformen, die deine Unternehmensprozesse vervollständigen.

Zunächst einmal möchte ich feststellen, dass ich mich in der Regel wenig von außen beeinflussen lasse. Werbung trift auf mich wie ein fauler Apfel die Betonwand. Ich gehe in der Regel jeder Sache oder jedem zunächst einmal vorurteilslos gegenüber und sehe dann, was ich ergibt oder wie sich jemand gibt und fälle dann mein Urteil. Wer bei mir einmal richtig durchgefallen ist, hat es schwer noch mal eine Chance zu bekommen. Es dauert zwar, da ich sehr geduldig bin, aber wenn, dann...

Im Grunde ist mir egal, was meine Nachbarn machen - vorausgesetzt sie belästigen mich nicht damit. In der Hinsicht bin ich wie die Skandinavier eingestellt.

Ich kenne sogar einige Zeugen privat und habe mich mit ihnen sehr gut verstanden und sie haben bei mir ihre Bekehrungsversuche erst gar nicht versucht, in dem Wissen, dass diese keine Früchte tragen würden. Daher war das kein Thema.

Was das Geschäft angeht: Ein Kunst- und Antikgeschäft sollte man nicht unter rein unternehmerischen Aspekten sehen, was ich auch nicht tue. Allerdings wahre ich die Interessen meiner Kunden. Und dazu gehört, dass sie nicht mit Bekehrungsversuchen irgendwelcher religiöser Gruppen genervt werden, wenn sie sich zur Entspannung mit Kunst beschäftigen wollen.

Was die rasanten Prozesse im Betrieb betrifft: Bei maximal fünf-zehn Kunden pro Woche kann von rasant keine Rede sein. Und viele Leute kommen um sich mal mit jemandem unterhalten zu können und einfach Abstand vom Alltag zu haben. Da muss man auch für eine Tasse Tee Zeit haben oder ein bisschen Seelentröster spielen. Was meine Fähigkeit auf sozialer Ebene und Kommunikation angeht, brauche ich mir da wohl kaum Gedanken zu machen. Ehr darüber, dass ich mir bei manchem Kunden ehr Gedanken über seine Probleme mache, als über den Zustand meiner Tages-Kasse.

Aber was ich in meinen vier Wänden zulasse oder nicht, dass entscheide ich und lasse es mir durch Penetranz auch nicht aufzwingen. Und damit radikales Ende jeglicher Tolleranz.

Geschrieben habe ich um mir den Ärger von der Seele zu reden und mir Tipps zu holen, wie man diese Belästigung abstellen kann. Sind ja auch ein paar gute dabei. B) Aber sicher nicht um eine Psychoanalyse meinerseits einzuholen. Die kann ich in der Praxis auf der gegenüberliegenden Straßenseite haben. Sogar von der Kasse bezahlt.

bearbeitet von utah-r
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