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Marienverehrung


Alouette

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Nur wenn man die Differenz erkennt.

Wenn also zum Beispiel die Kirche gegen die übertriebene Marienverehrung (die es zweifelsohne gibt) predigen würde, dann würden eine Menge Leute die Kirche verlassen.

Ich halte das für eine Unterstellung und zwar aus folgendem Grund: Nicht wenige gehen in Fragen der Moral und des Glaubens NICHT mehr mit der Kirche. So glauben einige nicht an die Existenz des Himmels, eines Gerichtes in der Stunde des Todes - von Hölle und Teufel haben manche aus rationellen und rationalen Gründen ebenfalls Abschied genommen. Andere wiederum zweifeln an der Gottheit Christi, glauben an Reinkarnation - sind diese noch in der Kirche? Wenn ich lese, dass Marienverehrer eher auf der konservativ- katholischen Seite stehen, also das was die Kirche lehrte akzeptieren, dann scheint mir eher das Gegenteil der Fall zu sein: Nämlich dass gar manche mit ihren Ansichten außerhalb der kath. Kirche stehen und eine gesunde Predigt bräuchten.
Da es die Kirche aber vorzieht, darüber hinwegzusehen oder es wohlwollend zu betrachten, darum bleiben die Menschen.
Die Kirche sieht sicher nicht über Irrlehren hinweg. Aber auch wenn die Kirche z.B. voreheliche Keuschheit predigt, und keiner hält sich daran.- kann man der Kirche ebensowenig einen Vorwurf machen wie im Bereich der Marienverehrung.
Musterbeispiel ist Medjugorje.
Wenn nun Medjugorje echt wäre- was wäre dann? Ich denke dass die Kirche gut daran tut, vorsichtig zu sein - denn nicht selten wurden Heilige verkannt, verurteilt-´und mussten Verurteilungen revidiert werden. Vielleicht sollte man auch bedenken, dass die Schriftgelehrten und Theologen es waren, die Jesus verurteilten.

 

 

Hallo Mariamante,

 

Ich kenne nicht wenige Menschen, die die RKK gerade wegen der Marienverehrung (bzw. so wie sie diese von bestimmten Katholiken mitbekommen) ablehnen.

 

Ich selber habe mich lange mit dem Gedanken rumgetragen katholisch zu werden und habe diesen Schritt erst gewagt als ich erfahren (und in meiner Gemeinde erlebt) habe, dass sie (bzw. das was peterp als "Triumphalismus" beschrieben hat) keinesfalls Pflicht ist.

 

Das Problem, das ich ich mit dieser Maria habe, ist nicht so sehr, dass ich nicht an Wunder glauben kann/will, nicht dass ich nicht erkenne, dass sie ein Vorbild im Glauben ist etc. aber die Art und Weise wie sie sich vor Gott schiebt.

 

 

 

Ich würde eher sagen, dass sie von bestimmten Menschen (und ich kenne nicht zu wenige davon) vor Gott geschoben wird (oder dass es zumindest deutlich den Anschein hat).

 

Ich habe das zeitgleich eingefügt B)

 

Schön, da sind wir uns einig. :)

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Wobei das Credo "nur" den offiziellen Glauben widergibt, nicht den individuellen.

 

Werner

 

Im Normalfall besteht keine Differenz zwischen beidem. Wenn aber eine substantielle besteht, wird man auf Dauer wohl selbst nicht in der Kirche bleiben wollen.

Nur wenn man die Differenz erkennt.

Wenn also zum Beispiel die Kirche gegen die übertriebene Marienverehrung (die es zweifelsohne gibt) predigen würde, dann würden eine Menge Leute die Kirche verlassen.

 

Da es die Kirche aber vorzieht, darüber hinwegzusehen oder es wohlwollend zu betrachten, darum bleiben die Menschen.

 

Musterbeispiel ist Medjugorje.

 

Werner

 

Aber auch die Medjugorje-Jünger werden wohl das Glaubensbekenntnis akzeptieren. Solange sie es tun - und es nicht nur ein Lippenbekenntnis ist - befinden sie sich aus meiner Sicht auf der sicheren Seite. WEnn man natürlich nur den äußeren Schein, die Emotion als Maßstab der Rechtgläubigkeit nimmt, dann sieht es wohl bei sehr vielen Christen düster aus.

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Hallo Mariamante,

Ich kenne nicht wenige Menschen, die die RKK gerade wegen der Marienverehrung (bzw. so wie sie diese von bestimmten Katholiken mitbekommen) ablehnen.

Ich habe mal gelesen, dass es eine Eigenart jener Gruppen ist, die sich von der röm.kath. Kirche entfernen, dass sie die Marienverehrung aufgeben. Wenn es stimmt, dass Maria Mutter der Kirche ist, dann wäre die Kühle und Distanz gegenüber Maria bedenklich. Auch wenn den Marienverehrern manchmal Überschwang vorgeworfen wird glaube ich, dass die Mütterlichkeit Mariens in der katholischen Frömmigkeit zu einer gewissen Wärme und Zärtlichkeit beiträgt.
Das Problem, das ich ich mit dieser Maria habe, ist nicht so sehr, dass ich nicht an Wunder glauben kann/will, nicht dass ich nicht erkenne, dass sie ein Vorbild im Glauben ist etc. aber die Art und Weise wie sie sich vor Gott schiebt.
Ich würde eine Verehrung Marien, eines Engels oder eines Heiligen die so wäre wie du es schilderst auch ablehnen. Aber ich habe - abgesehen von der Übertreibung mancher- nicht den Eindruck, dass Maria vor Gott geschoben wird. Und Maria selbst sagt sehr klar: "Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort." Die Bibel zeigt uns Maria immer wieder als vollkommen an den Willen Gottes hingegeben. Und von jenen die Maria verehren glaube ich, dass sie von Maria zu Jesus geführt werden. Maria ist wie ein Kristall - ganz durchsichtig hin auf Gott. Letztlich ist sie ein Geschenk Gottes an uns. Und ich glaube dass Maria jene, die sie verehren immer mehr zu ihrem Sohn hinführt.
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Ich finde diese Stelle besonders interessant:

 

"Wenn Christus ein strenger Richter ist, dem es vor allem um die Sühne der Sünden geht, dann wird Maria zur milden, um das Heil des Menschen bemühten, Muttergottheit. "

Diese Stelle mag interessant sein, da manche immer wieder mit solchen Vorwürfen kommen. Bewußten röm.katholischen Christen ist klar, dass zwischen Gott und dem schönsten Geschöpf (Maria) ein wesentlicher Unterschied ist.
Tja, hier zeigt sich doch deutlich, dass Marienverehrung nicht (unbedingt) wie MM sagt, zu Jesus führt, sondern von ihm weg.
Falsche Marienverehrung führt ebenso von Jesus weg wie falsche Heiligenverehrung, falsche Engelverehrung oder Egoismus und den Bauch zum Gott machen. Meine Beobachtung ist jedenfalls: Jene Menschen und Gemeinschaften, die die Marienverehrung pflegen glauben das, was die röm. kath. Kirche lehrt. Wie gesagt werden manche dieser Gruppen (ob es sich um die Legio Mariens handelt oder andere) ja gerne als "konservativ" verschrien. Und hier hat es wohl die Bedeutung: dem was die Kirche immer lehrte in besonderer Weise verpflichtet.
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Aber auch die Medjugorje-Jünger werden wohl das Glaubensbekenntnis akzeptieren. Solange sie es tun - und es nicht nur ein Lippenbekenntnis ist - befinden sie sich aus meiner Sicht auf der sicheren Seite. WEnn man natürlich nur den äußeren Schein, die Emotion als Maßstab der Rechtgläubigkeit nimmt, dann sieht es wohl bei sehr vielen Christen düster aus.

Natürlich akzeptieren sie das Glaubensbekenntnis.

Das kann man sogar akzeptieren, wenn man Maria tatsächlich anbetet, denn im Glaubensbekenntnis steht ja nichts davon, dass man das nicht tun darf.

 

Werner

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Aber auch die Medjugorje-Jünger werden wohl das Glaubensbekenntnis akzeptieren. Solange sie es tun - und es nicht nur ein Lippenbekenntnis ist - befinden sie sich aus meiner Sicht auf der sicheren Seite. WEnn man natürlich nur den äußeren Schein, die Emotion als Maßstab der Rechtgläubigkeit nimmt, dann sieht es wohl bei sehr vielen Christen düster aus.

Natürlich akzeptieren sie das Glaubensbekenntnis.

Das kann man sogar akzeptieren, wenn man Maria tatsächlich anbetet, denn im Glaubensbekenntnis steht ja nichts davon, dass man das nicht tun darf.

 

Werner

 

Eigentlich schon. Gott wird als einer definiert und als dreifaltiger - da ist beim besten Willen kein Platz für eine Göttin Maria.

bearbeitet von peterp
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Hallo Mariamante,

Ich kenne nicht wenige Menschen, die die RKK gerade wegen der Marienverehrung (bzw. so wie sie diese von bestimmten Katholiken mitbekommen) ablehnen.

Ich habe mal gelesen, dass es eine Eigenart jener Gruppen ist, die sich von der röm.kath. Kirche entfernen, dass sie die Marienverehrung aufgeben. Wenn es stimmt, dass Maria Mutter der Kirche ist, dann wäre die Kühle und Distanz gegenüber Maria bedenklich. Auch wenn den Marienverehrern manchmal Überschwang vorgeworfen wird glaube ich, dass die Mütterlichkeit Mariens in der katholischen Frömmigkeit zu einer gewissen Wärme und Zärtlichkeit beiträgt.

 

 

Nein, das meine ich anders. Ich spreche hier nicht von irgendwelchen Gruppen, die sich von der RKK entfern hätten, sondern von Menschen, die nie was damit zu tun hatten (weil taufschein-evangelisch oder einfach atheistisch), aber mit der in vielen Punkten Kirche sympathisiern. Einige von denen würde ich durchaus als (wert)konservativ bezeichnen (was kein Schimpfwort ist). Aber da sind immer 2 Dinge, die - so zumindest meine Beobachtung - viele und vor allem junge Menschen abstossen. 1. die angebliche Unfehlbarkeit des Papstes (es klingt einfach schrecklich grosskotzig, entschuldigt den Ausdruck) und 2. die Art der Marienverehrung, von der ich sprach.

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... dass die Mütterlichkeit Mariens in der katholischen Frömmigkeit zu einer gewissen Wärme und Zärtlichkeit beiträgt.

 

Und das was von Gott/Jesus ist, ist kalt und hart?

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Nein, das meine ich anders. Ich spreche hier nicht von irgendwelchen Gruppen, die sich von der RKK entfern hätten, sondern von Menschen, die nie was damit zu tun hatten (weil taufschein-evangelisch oder einfach atheistisch), aber mit der in vielen Punkten Kirche sympathisiern. Einige von denen würde ich durchaus als (wert)konservativ bezeichnen (was kein Schimpfwort ist). Aber da sind immer 2 Dinge, die - so zumindest meine Beobachtung - viele und vor allem junge Menschen abstossen. 1. die angebliche Unfehlbarkeit des Papstes (es klingt einfach schrecklich grosskotzig, entschuldigt den Ausdruck) und 2. die Art der Marienverehrung, von der ich sprach.
Mir scheint, dass hier durch Mißverständnisse Probleme gezüchtet werden:

 

1. der Papst als Person ist nicht "unfehlbar". Dieser Ausdruck wird missverstanden- aber vielleicht auch gerne missverstanden. Wer sich mit diesem Thema ohne Polemik beschäftigt für den ist das Ergebnis: Die röm. kath. Kirche glaubt an die Zusicherung, dass der Papst in Glaubens- und Sittenfragen von Gott erleuchtet wird, so dass es bei päpstlich (ex kathedra) definierten Glaubensentscheidungen keine Irrtümer gibt.

 

2. Manche der röm.kath. Kirche fernstehende Menschen - auch evangelikale Christen- stellen gerne die Behauptung auf, Katholiken würden Maria als Göttin ansehen oder sie über Gott stellen. Dabei beruft man sich auf tatsächliche oder angebliche Aktionen von einzelnen Menschen. Ich bin der Meinung, dass man hier schon zwischen persönlichen Fehlhaltungen und dem, was die Kirche auch bezügl. Marienverehrung lehrt, unterscheiden sollte.

bearbeitet von Mariamante
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... dass die Mütterlichkeit Mariens in der katholischen Frömmigkeit zu einer gewissen Wärme und Zärtlichkeit beiträgt.

 

Und das was von Gott/Jesus ist, ist kalt und hart?

Maria ist von Gott. Maria ist nicht von Gott getrennt- sondern ein Geschenk Gottes. Der Versuch Gott und Jesus, Gott und Maria auseinander zu dividieren führt zu Mißverständnissen. In und durch Maria erfahren wir die Zärtlichkeit Gottes.
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1. der Papst als Person ist nicht "unfehlbar". Dieser Ausdruck wird missverstanden- aber vielleicht auch gerne missverstanden. Wer sich mit diesem Thema ohne Polemik beschäftigt für den ist das Ergebnis: Die röm. kath. Kirche glaubt an die Zusicherung, dass der Papst in Glaubens- und Sittenfragen von Gott erleuchtet wird, so dass es bei päpstlich (ex kathedra) definierten Glaubensentscheidungen keine Irrtümer gibt.

 

Ich weiss. Ich habe auch nur geschrieben, dass das grosskotzig klingt. Sogar so grosskotzig, dass viele sich gar nicht die Mühe machen genauer zu schauen was dahinter steht.

 

 

2. Manche der röm.kath. Kirche fernstehende Menschen - auch evangelikale Christen- stellen gerne die Behauptung auf, Katholiken würden Maria als Göttin ansehen oder sie über Gott stellen. Dabei beruft man sich auf tatsächliche oder angebliche Aktionen von einzelnen Menschen. Ich bin der Meinung, dass man hier schon zwischen persönlichen Fehlhaltungen und dem, was die Kirche auch bezügl. Marienverehrung lehrt, unterscheiden sollte.

 

Klar sollte man das. Aber wenn irgendwie ist auch jeder Katholik Botschafter seiner Kirche, meinst du nicht?

 

Ausserdem: Für mich persönlich ist es eigentlich egal ob XY Maria als Miterlöserin oder Göttin ansieht, oder sie einfach als zärtlches Gegengewicht zu Gott-Vater/Jesus benötigt. Ist gleich schlimm.

bearbeitet von Alouette
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... dass die Mütterlichkeit Mariens in der katholischen Frömmigkeit zu einer gewissen Wärme und Zärtlichkeit beiträgt.

 

Und das was von Gott/Jesus ist, ist kalt und hart?

Maria ist von Gott. Maria ist nicht von Gott getrennt- sondern ein Geschenk Gottes. Der Versuch Gott und Jesus, Gott und Maria auseinander zu dividieren führt zu Mißverständnissen. In und durch Maria erfahren wir die Zärtlichkeit Gottes.

 

Das gilt ganz genauso für jeden anderen Menschen, der zärtlich ist. Ausserdem, die Bibel sagt nichts über diese Charaktereigenschaft Mariens. Vielleicht war sie ja sogar streng. Wer weiss?

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Ich weiss. Ich habe auch nur geschrieben, dass das grosskotzig klingt. Sogar so grosskotzig, dass viele sich gar nicht die Mühe machen genauer zu schauen was dahinter steht.
wie dem auch sei: Es ist schon gut, den Sachen auf den Grund zu gehen- vor allem, wenn es um Gott, das ewige Leben, den Glauben geht. Bei Nebensächlichkeiten muss man das nicht.
Klar sollte man das. Aber wenn irgendwie ist auch jeder Katholik Botschafter seiner Kirche, meinst du nicht?
Jeder Mensch ist ein besonderer Bote Gottes würde ich sagen.
Ausserdem: Für mich persönlich ist es eigentlich egal ob XY Maria als Miterlöserin oder Göttin ansieht, oder sie einfach als zärtlches Gegengewicht zu Gott-Vater/Jesus benötigt. Ist gleich schlimm.
Ich danke Gott, dass wir in der röm.kath. Kirche eine solche Glaubensfülle haben: Sowohl Marienverehrung, Heiligenverehrung, die Hilfe der Engel- und wir können auch für jene, die uns vorangegangen sind voll Hoffnung beten. Gestärkt durch die hl. Sakramente können wir auch in schweren Stunden, bei Schuld Beichte) oder in Fällen die hoffnungslos scheinen himmlische Freunde um Hilfe anrufen. Und viele wurden schon konkret erhört. Ich sehe sowohl Maria, die Engel, die Heiligen als Bereicherung des Glaubenslebens an und finde, dass man daraus keine "Hindernisse" machen sollte.
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Eigentlich schon. Gott wird als einer definiert und als dreifaltiger - da ist beim besten Willen kein Platz für eine Göttin Maria.

Jemand, der so theologisch denkt, wird auch Maria nicht ungebürlich verehren.

Diejenigen, die das tun, denken theologisch nicht so weit.

 

Werner

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Aber auch die Medjugorje-Jünger werden wohl das Glaubensbekenntnis akzeptieren. Solange sie es tun - und es nicht nur ein Lippenbekenntnis ist - befinden sie sich aus meiner Sicht auf der sicheren Seite. WEnn man natürlich nur den äußeren Schein, die Emotion als Maßstab der Rechtgläubigkeit nimmt, dann sieht es wohl bei sehr vielen Christen düster aus.

Natürlich akzeptieren sie das Glaubensbekenntnis.

Das kann man sogar akzeptieren, wenn man Maria tatsächlich anbetet, denn im Glaubensbekenntnis steht ja nichts davon, dass man das nicht tun darf.

 

Werner

 

Eigentlich schon. Gott wird als einer definiert und als dreifaltiger - da ist beim besten Willen kein Platz für eine Göttin Maria.

 

 

Ich verstehe Dein Anliegen schon. Aber wenn ich rein einige Phänomene der Wallfahrtsverehrung nehme, dann bin ich mir nicht so sicher, ob jeder so genau die Grenze übersieht, die das Glaubensbekenntnis zieht.

 

Ein Beispiel ist die Gabe von Bildern oder anderen Gegenständen als Dank. Ein anderes Beispiel ist die Verehrung von Statuen, sei es als Wallfahrtsbild, sei es im privaten Bereich.

Diese Phänomene sind in vielen polytheistischen Religionen belegt.

Zu sagen, die Praxis sei zwar gleich, die Vorstellung aber verschieden, lässt sich so nicht nachweisen. Gerade im Volkskult gibt es beispielsweise viele magische Vorstellungen. Ich kenne das Beispiel, das die Wirkkraft eines Gebetes von der Größe der Statue abhängig gemacht wird.

 

Das alles lässt sich nicht in ein geschlossenes, gar alternatives, Lehrgebäude bringen. Es sind mehr Einzelvorstellungen, die eher emotional und weniger rational geprägt sind. Kein Marienverehrer würde deshalb auch nur im entferntesten daran denken, in diesem Punkt den boden des katholischen Glaubens verlassen zu haben. Im Gegenteil, für Viele ist gerade diese inbrünstige Marienverehrung der Höhepunkt ihres Glaubenserlebnisses. Und weder Päpste noch Bischöfe haben da zurückgeschreckt.

 

Das Glaubensbekenntnis ist der dogmatische Rahmen. Und das verhindert zumeist auch ein theologisches Abdriften der Kulte. Allerdings bedeutet es keineswegs, dass die Vorstellungen, die mit der Marienverehrung verbunden werden, an das Glaubensbekenntnis rückbindbar wären.

Im Gegenteil, Vieles, was aus diesen Kreisen kommt, ist theologisch höchst zweifelhaft. Die Überhöhung Mariens als Quasigöttin ist da nur ein Thema.

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Aber auch die Medjugorje-Jünger werden wohl das Glaubensbekenntnis akzeptieren. Solange sie es tun - und es nicht nur ein Lippenbekenntnis ist - befinden sie sich aus meiner Sicht auf der sicheren Seite. WEnn man natürlich nur den äußeren Schein, die Emotion als Maßstab der Rechtgläubigkeit nimmt, dann sieht es wohl bei sehr vielen Christen düster aus.

Natürlich akzeptieren sie das Glaubensbekenntnis.

Das kann man sogar akzeptieren, wenn man Maria tatsächlich anbetet, denn im Glaubensbekenntnis steht ja nichts davon, dass man das nicht tun darf.

 

Werner

 

Eigentlich schon. Gott wird als einer definiert und als dreifaltiger - da ist beim besten Willen kein Platz für eine Göttin Maria.

 

 

Ich verstehe Dein Anliegen schon. Aber wenn ich rein einige Phänomene der Wallfahrtsverehrung nehme, dann bin ich mir nicht so sicher, ob jeder so genau die Grenze übersieht, die das Glaubensbekenntnis zieht.

 

Ein Beispiel ist die Gabe von Bildern oder anderen Gegenständen als Dank. Ein anderes Beispiel ist die Verehrung von Statuen, sei es als Wallfahrtsbild, sei es im privaten Bereich.

Diese Phänomene sind in vielen polytheistischen Religionen belegt.

Zu sagen, die Praxis sei zwar gleich, die Vorstellung aber verschieden, lässt sich so nicht nachweisen. Gerade im Volkskult gibt es beispielsweise viele magische Vorstellungen. Ich kenne das Beispiel, das die Wirkkraft eines Gebetes von der Größe der Statue abhängig gemacht wird.

 

Das alles lässt sich nicht in ein geschlossenes, gar alternatives, Lehrgebäude bringen. Es sind mehr Einzelvorstellungen, die eher emotional und weniger rational geprägt sind. Kein Marienverehrer würde deshalb auch nur im entferntesten daran denken, in diesem Punkt den boden des katholischen Glaubens verlassen zu haben. Im Gegenteil, für Viele ist gerade diese inbrünstige Marienverehrung der Höhepunkt ihres Glaubenserlebnisses. Und weder Päpste noch Bischöfe haben da zurückgeschreckt.

 

Das Glaubensbekenntnis ist der dogmatische Rahmen. Und das verhindert zumeist auch ein theologisches Abdriften der Kulte. Allerdings bedeutet es keineswegs, dass die Vorstellungen, die mit der Marienverehrung verbunden werden, an das Glaubensbekenntnis rückbindbar wären.

Im Gegenteil, Vieles, was aus diesen Kreisen kommt, ist theologisch höchst zweifelhaft. Die Überhöhung Mariens als Quasigöttin ist da nur ein Thema.

 

Aber wer kann schon für sich in Anspruch nehmen, dass ihm keinerlei Aberglaube innewohnt? Ich will nicht abergläubisch sein, weiß aber wohl, dass ich mich immer wieder dabei ertappe, mir die Frage zu stellen, ob nicht an dem einen oder anderen Phänomen doch etwas dran sein könnte. An Phänomenen, die man aus streng theologischer Sicht wohl sofort in den Bereich des Aberglaubens verbannen müsste.

Deshalb lautet meine These: Es geht nicht darum, ob man abergläubisch ist, sondern lediglich, in welchem Ausmaß man es ist. Denn in irgendeiner Form ist es doch jeder - selbst der größte Rationalist.

Nachdem ich aber davon ausgehe, dass der liebe Gott seine Pappenheimer kennt und weiß, dass wir hier auf Erden nie fähig sein werden wirklich die reine Lehre zu leben, folge ich unserem Bischof Kapellari der sinngemäß Folgendes gesagt hat: "Wenn der Kern des Glaubens intakt ist, verträgt er auch eine Menge Aberglauben."

Ich denke, der Kern ist dann nicht mehr intakt, wenn man bewusst das Magische sucht, wenn man eben auch bewusst Maria über Jesus stellt. Dann wird es aus meiner Sicht gefährlich. Aber die Legionen von Großmüttern die Maria innigst verehren tun dies doch nicht, weil sie Jesus dadurch geringer machen wollen, sondern aus einer positiven Motivation heraus. Und das unterstelle ich sogar den Medjugorianern.

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Eigentlich schon. Gott wird als einer definiert und als dreifaltiger - da ist beim besten Willen kein Platz für eine Göttin Maria.

Jemand, der so theologisch denkt, wird auch Maria nicht ungebürlich verehren.

Diejenigen, die das tun, denken theologisch nicht so weit.

 

Werner

 

So weit? Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes ist doch die absolute Grundlage aller christlicher Theologie. Dieses Minimum an theologischer Bildung besitzt jeder Christ. Andernfalls müsste ich ja der Meinung sein, es laufen ausschließlich geistig Benachteiligte durch die Gegend.

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So weit? Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes ist doch die absolute Grundlage aller christlicher Theologie. Dieses Minimum an theologischer Bildung besitzt jeder Christ. Andernfalls müsste ich ja der Meinung sein, es laufen ausschließlich geistig Benachteiligte durch die Gegend.
Natürlich weiß jeder praktizierende Katholik von der Dreifaltigkeit Gottes. Aber was das im Detail bedeutet weiß eben nicht jeder. Selbst gestandene Kirchgänger wissen oft nur sehr wenig über den Glauben der Kirche und da kann ein kirchliches Detail wie der Rosenkranz und die Marienandachten, wenn es dem betreffenden liegt, sehr schnell zum Zentrum des eigenen Glaubens werden.
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So weit? Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes ist doch die absolute Grundlage aller christlicher Theologie. Dieses Minimum an theologischer Bildung besitzt jeder Christ. Andernfalls müsste ich ja der Meinung sein, es laufen ausschließlich geistig Benachteiligte durch die Gegend.
Natürlich weiß jeder praktizierende Katholik von der Dreifaltigkeit Gottes. Aber was das im Detail bedeutet weiß eben nicht jeder. Selbst gestandene Kirchgänger wissen oft nur sehr wenig über den Glauben der Kirche und da kann ein kirchliches Detail wie der Rosenkranz und die Marienandachten, wenn es dem betreffenden liegt, sehr schnell zum Zentrum des eigenen Glaubens werden.

Da gilt dann für mich der Maßstab der Früchte: Wenn jemand durchs innige Rosenkranzbeten die Liebe mehrt, dann kommt sein Beten offenbar an der richtigen Adresse an. Denn würde es nicht die richtige Adresse sein, könnte das Beten ja diese Früchte nicht bringen.

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Da gilt dann für mich der Maßstab der Früchte: Wenn jemand durchs innige Rosenkranzbeten die Liebe mehrt, dann kommt sein Beten offenbar an der richtigen Adresse an. Denn würde es nicht die richtige Adresse sein, könnte das Beten ja diese Früchte nicht bringen.
Mh, ob sich das so verallgemeinern lässt? Wenn die Angst vor Höllenstrafen jemanden dazu bringt, mehr für die Caritas zu spenden und weniger Sünden zu begehen, ist dadurch die Androhung von Höllenstrafen nicht gerechtfertigt. Oder?
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Da gilt dann für mich der Maßstab der Früchte: Wenn jemand durchs innige Rosenkranzbeten die Liebe mehrt, dann kommt sein Beten offenbar an der richtigen Adresse an. Denn würde es nicht die richtige Adresse sein, könnte das Beten ja diese Früchte nicht bringen.
Mh, ob sich das so verallgemeinern lässt? Wenn die Angst vor Höllenstrafen jemanden dazu bringt, mehr für die Caritas zu spenden und weniger Sünden zu begehen, ist dadurch die Androhung von Höllenstrafen nicht gerechtfertigt. Oder?

 

Ich sprach ja von Liebe. Eine absolut unverdächtige Frucht, wie etwa auch Milde, Güte, Geduld, Großzügigkeit, Selbstlosigkeit,etc.

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Ich habe da eine Frage, die mich seit längerem umtreibt. Wie kommt es, dass so viele Katholiken Maria derart verehren (Marienaltäre, Marienfeste etc.)?
weil's halt so schön ist.
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Da gilt dann für mich der Maßstab der Früchte: Wenn jemand durchs innige Rosenkranzbeten die Liebe mehrt, dann kommt sein Beten offenbar an der richtigen Adresse an. Denn würde es nicht die richtige Adresse sein, könnte das Beten ja diese Früchte nicht bringen.

 

 

Das hast Du aber wirklich sehr schön gesagt! Genauso ist es!

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Ich sprach ja von Liebe. Eine absolut unverdächtige Frucht, wie etwa auch Milde, Güte, Geduld, Großzügigkeit, Selbstlosigkeit,etc.
Nene, absolut unverdächtige Früchte gibt es nicht. Auch Liebe, Milde, Güte usw. sind nicht automatisch die Frucht von guten Ursachen. In Diktaturen entsteht in der Bevölkerung oft eine große Hilfsbereitschaft und ein sehr guter Zusammenhalt und Solidarität zwischen den Menschen. Dadurch wird aber die Diktatur nicht gerechtfertigt. Es gibt eben auch sehr gute Früchte von schlechten Bäumen. Eine Frucht, die nur an guten Bäumen wächst, gibt es nicht.
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Es gibt eben auch sehr gute Früchte von schlechten Bäumen. Eine Frucht, die nur an guten Bäumen wächst, gibt es nicht.
Das widerspricht allerdings dem Evangelium wo es heißt, dass kein schlechter Baum gute Früchte hervor bringt. Ich meine, hier sollte man genauer sein: Gott kann auch aus dem Bösen Gutes hervorgehen lassen - so dass z.B. der Glaube in schwierigen Verhältnissen tiefer wird und eher wächst als wenn alles glatt geht. Aber die Stärkung im Glauben ist eine Frucht dessen, der dem Bösen widersteht und nicht eine Folge des Schlechten.
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