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Marienverehrung


Alouette

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Zu dumm. Sieht so aus, als ob ich schon wieder auf einen Ablas verzichten muss.

Warum?

Keine Lourdes-Madonna verfügbar?

 

Musst mich halt besuchen kommen, hier gibt es eine. B)

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Zu dumm. Sieht so aus, als ob ich schon wieder auf einen Ablas verzichten muss.

 

Na ja spätestens am 2. Sonntag in der Osterzeit hast Du auch ohne Lourdesgrotte wieder die Möglichkeit relativ einfach einen vollständigen Ablaß zu bekommen, dann jedenfalls wenn Du an einer Andacht o.ä zur göttlichen Barmherzigkeit teilnimmstQuelle.

Dann hat das ganze wenigstens auch was mit Jesus zu tun.

Oder jedes Jahr an Allerheiligen und 7 Tage danach da kannst Du gleich 7 vollständige Abläße für die tote Verwandschaft gewinnen. Immer vorausgesetzt Du hast gebeichtet, die Eucharistie empfangen und in den Anliegen des Papstes gebetet

bearbeitet von fmchay
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Auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Warum verehren wir Maria?

1. Maria war die leibliche Mutter Jesu und sicherlich hat er sie verehrt und ihr immer Freude gemacht, so wie es in den 10 Geboten heißt: Du sollst Vater und Mutter ehren. Als die Mutter unseres Herrn gebührt ihr größte Ehre.

2. Jesus hat uns Maria als Mutter gegeben: "Siehe, Deine Mutter". Indem wir Maria verehren, verehren wir also die uns von Gott gegebene Mutter.

3. Als ich klein war und noch viel Unfug angestellt habe, bin ich auch immer lieber zu meiner Mama gegangen als zum Papa. Genauso können wir Maria im Gebet um ihre Fürsprache bitten.

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2. Jesus hat uns Maria als Mutter gegeben: "Siehe, Deine Mutter". Indem wir Maria verehren, verehren wir also die uns von Gott gegebene Mutter.

 

Wieso "uns"? Sind "wir" Johannes? Für mich hört sich das viel mehr so an, dass er möchte, dass sein Lieblingsjünger seine Mutter beschützt, wenn er nicht mehr da ist.

 

3. Als ich klein war und noch viel Unfug angestellt habe, bin ich auch immer lieber zu meiner Mama gegangen als zum Papa. Genauso können wir Maria im Gebet um ihre Fürsprache bitten.

 

 

Ich habe grosse Mühe, Maria und Gott als "Mama und Papa" zu sehen. Meine Mama und Papa waren (bzw. sind) nämlich verheiratet. Dazu ist mein Papa sicherlich nicht der (Schöpfer-)Gott meiner Mama und sie nicht sein Geschöpf. B)

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Ich habe grosse Mühe, Maria und Gott als "Mama und Papa" zu sehen. Meine Mama und Papa waren (bzw. sind) nämlich verheiratet. Dazu ist mein Papa sicherlich nicht der (Schöpfer-)Gott meiner Mama und sie nicht sein Geschöpf. B)

 

 

 

Diesen Gedanken kann ich nur unterschreiben (abgesehen davon, dass der Vergleich hinkt, weil der nachsichtigere Elternteil nicht unbedingt immer die Mutter ist).

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Diesen Gedanken kann ich nur unterschreiben (abgesehen davon, dass der Vergleich hinkt, weil der nachsichtigere Elternteil nicht unbedingt immer die Mutter ist).
Das hinkt auch deswegen, weil sich nirgendwo aus der Schrift ableiten läßt, daß Maria nachsichtiger als der Vater sei.
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Diesen Gedanken kann ich nur unterschreiben (abgesehen davon, dass der Vergleich hinkt, weil der nachsichtigere Elternteil nicht unbedingt immer die Mutter ist).
Das hinkt auch deswegen, weil sich nirgendwo aus der Schrift ableiten läßt, daß Maria nachsichtiger als der Vater sei.

 

Gut deutsch: er hinkt auf allen Füßen. B)

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Auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Warum verehren wir Maria?

1. Maria war die leibliche Mutter Jesu und sicherlich hat er sie verehrt und ihr immer Freude gemacht, so wie es in den 10 Geboten heißt: Du sollst Vater und Mutter ehren. Als die Mutter unseres Herrn gebührt ihr größte Ehre.

2. Jesus hat uns Maria als Mutter gegeben: "Siehe, Deine Mutter". Indem wir Maria verehren, verehren wir also die uns von Gott gegebene Mutter.

Okay, soweit kann ich zustimmen. Maria ist die Mutter Jesu und verdient als solche Verehrung.

 

3. Als ich klein war und noch viel Unfug angestellt habe, bin ich auch immer lieber zu meiner Mama gegangen als zum Papa. Genauso können wir Maria im Gebet um ihre Fürsprache bitten.

Jetzt wird es haarig. Maria steht mitnichten auf einer Stufe mit Gott, während deine Eltern gemeinsam für deine Erziehung verantwortlich waren.

Abgesehen davon dürfen wir auf die Barmherzigkeit Gottes vertrauen. Da is nix mit strengem Vater, den die Mama um Gnade bitten muss.

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Na ja.

Die Kirche schreibt eben nicht vor, man habe vor einer bestimmten, oder wenigstens auf bestimmte Weise gestalteten Statue zu beten. Allenfalls drücken sich ihre Amtsträger hoppertatschert aus. Das schadetb aber nur wenig. Die Katholiken sind das gewöhnt. B)

Es kann also nur gemeint sein: Sie sollen betend der Erscheinungen in Lourdes gedenken, und sie sollen das an Orten tun, die extra für dieses Gedenken bestimmt sind, möglichst in Gemeinschaft. Natürlich sind andersgeartete Orte ausgeschlossen, wenn's ausdrücklich um das genannte Ereignis geht. Andere Orte haben ihre eigenen Privilegien. Das ist kein Problem.

Ah so. Fast alles klar.

Nur eine kleine Frage:

Woran erkenne ich Orte, die extra für das Gedenken der Erscheinungen in Lourdes bestimmt sind?

Das ist verschieden.

Zum Beispiel an der Ikonographie: Statuen, die nach dem Vorbild der Statue in Lourdes gestaltet sind. Oder am Namen: Da heißt dann eine Pfarre oder eine Kirche Maria Lourdes.

Oder an der Veranstaltung: Wenn sie extra dem Gedenken an das in Frage stehende Ereignis gewidmet ist.

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So weit? Die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes ist doch die absolute Grundlage aller christlicher Theologie. Dieses Minimum an theologischer Bildung besitzt jeder Christ. Andernfalls müsste ich ja der Meinung sein, es laufen ausschließlich geistig Benachteiligte durch die Gegend.
Natürlich weiß jeder praktizierende Katholik von der Dreifaltigkeit Gottes. Aber was das im Detail bedeutet weiß eben nicht jeder. Selbst gestandene Kirchgänger wissen oft nur sehr wenig über den Glauben der Kirche und da kann ein kirchliches Detail wie der Rosenkranz und die Marienandachten, wenn es dem betreffenden liegt, sehr schnell zum Zentrum des eigenen Glaubens werden.

Na ja.

Was das Zentrum des jeweiligen Glaubens ist, weißt du ja von außen nicht.

Ich habe mehr als einmal erlebt, dass Menschen voll marianischer Frömmigkeit in meinen Augen die Grenze zum Aberglauben mehrfach und weit überschreiten und auch sonst keine Gelegenheit vorübergehen lassen, vor diesem oder jedem Heiligenbild ein Kerzerl anzuzünden. Wenn's aber existenziell wird und ans Eingemachte geht, schreien sie zu Gott.

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Was haltet Ihr denn davon, einmal das biblische Zeugnis zu bemühen.

 

Mk3,20-21:

Jesus ging in ein Haus, und wieder kamen so viele Menschen zusammen, daß er und die Jünger nicht einmal mehr essen konnten. Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.

 

Mk3,31-35 (Mk3,22-30 ist ein Einschub, 20-21 und 31-35 gehören zusammen)

Da kamen seine Mutter und seine Brüder, sie blieben vor dem Haus stehen und ließen ihn herausrufen. Es saßen viele Leute herum, und man sagte zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und fragen nach dir. Er erwiderte: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder? Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

 

Ich verstehe diese Worte so, daß Jesus seiner leiblichen Mutter abspricht, den Willen Gottes zu tun. Von der "Gottesmutter" mit all ihren frommen Attributen kann ich keine Spur entdecken. Ihr drescht hier volksfrömmig-heiter das leere Stroh, das noch nie ein Körnchen biblische Wahrheit enthielt.

 

Weiter gebe ich zu bedenken:

3 Evangelisten berichten nichts von einer Mutter unter dem Kreuz. Ausgerechnet der zeitlich letzte (und von der Kreuzigung am weitesten entfernte) Johannes weiß davon zu berichten. Er schrieb aber auch das theologischste und am wenigsten "jesuanische" Evangelium.

Es steht also 3 : 1 gegen das gängige Marienklischee.

 

Die Jungfrau ist nach gängiger Exegese durch einen Übersetzungsfehler zustande gekommen. Die Referenzstelle im AT (darf jeder selbst suchen) spricht von einer "jungen Frau, die gebären soll ...". Das Credo und die Weihnachtslieder sind für mich stimmiger, wenn ich " geboren von der jungen Frau Maria" bete und singe. Außer meiner Frau und meinem Gottpapa registriert das aber niemand.

 

Ich lasse gerne jedem sein Marienbild und seine Marienverehrung - lehne aber das alles für mich kategorisch ab. Eine Vermittlerin zwischen mir und dem UNBESCHREIBLICHEN, das wäre ja noch schöner.

 

Fröhliche Grüße vom Sohn Gottes, dem katholischen Unkraut

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Hallo,

 

Ich habe da eine Frage, die mich seit längerem umtreibt. Wie kommt es, dass so viele Katholiken Maria derart verehren? ....

Hallo Alouette,

 

bevor ich dir meine Sicht der Rolle Marias im Heilsgeschehen mitteile, möchte ich zunächst erwähnen, dass ich als Konvertit, wie du, den Zugang zu Maria auch nicht mit der Muttermilch eingetrichtert bekommen habe. Trotzdem kann ich die Marienfrömmigkeit bis zu einem gewissen Grad durchaus nachvollziehen, auch wenn ich selbst keinesfalls zur Rosenkranzschwingerfraktion gehöre.

 

Meiner Meinung nach ist die heutige Form der übertriebenen Marienfrömmigkeit ein Relikt aus der beginnenden Neuzeit. Ihr Weltbild gründet in der Zeit der Reformation. Der Glaube war damals auf eine harte Probe gestellt. Was bisher als unumstößlich schien, kam ins Wanken. Dazu kam die Pest, die als Strafe Gottes empfunden wurde. Sie galt als ein Zeichen der Endzeit. Schon bald würde die sündige Menschheit vor ihrem strengen Richter stehen. Um den zornig gewordenen Gott zu besänftigen, wurde Maria als Beistand angerufen. Jesus Christus hatte seinen Status als menschgewordener Gott eingebüßt und war zum Weltenrichter, der zur Rechten des Vaters sitzt, entrückt. Da waren Maria und die Heiligen schon näher. Der strengen männlichen Dominanz, die schon fast kriegerische Züge angenommen hatte, wurde zum Ausgleich die barmherzige Mutter beigesellt. Womöglich vermochte sie den Vater zu besänftigen.

 

Das heißt, Marienfrömmigkeit gründet zum Teil in einem verzerrten Gottesbild. Gott ist fern und unberechenbar. Maria aber sorgt sich um ihre Kinder. Die extremen Auswüchse der Marienfrömmigkeit schwinden nun dort, wo Gott wieder als der Nahe, Liebende und Barmherzige erkannt wird. Gerade fundamentalistische Rosenkranzschwinger versuchen daher ständig, den strengen Weltenrichter mit seinen ewigen Höllenqualandrohungen wieder zu rehabilitieren. Nein – Mariamante zählt nicht zu diesen Hardcore-Leuten.

Ihn vermute ich eher bei den romantischen Marienverehrern.

 

Die romantische Form der Marienverehrung kommt häufig im Gewandt der Leidensmystik daher. Das geht oftmals bis zu einer merkwürdigen Leidverliebtheit. Je weniger echtes Leid erlebt wird, desto stärker wird das Leid mystifiziert und zu einer Art Psycho-Kitsch pervertiert. Der leidende Jesus, die leidende Maria, die leidende Menschheit wird romantisiert, verklärt und dadurch zu einem Zerrbild von echtem Leid. Aber romantisiertes Leid ist nun mal leichter zu ertragen, als echtes. Von daher kann man sogar behaupten, dass Leidverliebtheit ein Akt der Leidverdrängung darstellt. Leid wird erduldet, geduldig ertragen, um nicht zu sagen geduldet. Eine übertriebene Marienfrömmigkeit ist daher nur selten anzutreffen, wo Menschen sich dem realen Leid in der Welt verantwortungsvoll entgegenstellen.

 

So viel zu der niedlichen und zum Teil abstoßenden Seite der Marienverehrung, wie ich sie sehe. Es gibt aber auch eine andere Seite, eine Seite, die der Marienfrömmigkeit durchaus einen bedeutenden und berechtigten Platz in der katholischen Spiritualität einräumt. Im Zentrum dieser Betrachtung stehen der Leib Christi und Maria als Mutter der Kirche. Ich wundere mich, dass diese Aspekte im bisherigen Verlauf des Threads nur andeutungsweise gestreift wurden.

 

Wir begrenzen das Heilsgeschehen allzu sehr, wenn wir darunter lediglich ein Ereignis verstehen, welches vor etwa 2000 Jahren in Galiläa und Jerusalem stattgefunden hat. Jesus ist Christus und Sohn Gottes, weil er weit über dieses lokale Ereignis hinausgeht. Das Heilsgeschehen beginnt im Grunde mit Adam und Eva und endet am jüngsten Tag. Dieses unfassbare und unerkennbare Geschehen kondensiert quasi in Jesus von Nazareth zu einem greifbaren und erkennbaren Ereignis. Der Heilsplan der Menschwerdung beginnt mit Adam. In ihm ist bereits der Keim angelegt, der einst in Jesus zum Erblühen kommt. Der Leib Christi kennt keine Grenzen, aber er hat ein Zentrum. Das Zentrum ist das Herz Gottes, dort wo der Vater und der Sohn eins sind. Wenn aber Jesus der Kondensationspunkt der Menschwerdung Gottes ist, welche Rolle spielt dann Maria, seine Mutter im kosmischen Heilsgeschehen?

 

Wenn die Menschwerdung Gottes mit Adam beginnt, dann muss die „Muttergottes“ symbolisch gesehen vor Adam sein. Was aber war vor Adam? Vor Adam war das jungfräuliche Paradies, der Lehm, den Gott formte, der Stoff, die Materie, die Matrix, welche vom Geist Gottes das Leben eingehaucht bekam. Und siehe: die Matrix wurde lebendig und fruchtbar, ohne dass sie zuvor einen Mann erkannt hätte. Maria ist die unberührte, jungfräuliche Schöpfung, der Paradiesgarten, die Matrix, die den Sohn Gottes gebiert, damals, heute und zu allen Zeiten.

 

Der Sohn Gottes kommt nicht durch männlichen Samen in die Welt, sondern durch die Einhauchung des Geistes. Maria ist nicht einfach nur Lehm, Materie, Fleisch. Sie ist bereit sich formen zu lassen und den Geist Gottes einzuladen. Echte Marienfrömmigkeit ist beseelt von dem Wunsch, Maria nachzueifern, zur paradiesischen Jungfräulichkeit zurückzukehren, sich formen zu lassen und dem Geist Gottes Einlass zu gewähren, um in unseren Herzen den Sohn Gottes heranreifen zu lassen. Erst durch dieses „Ja“ wachsen wir über das reine Lehm-Sein hinaus. Ohne diese „Ja“ bleiben wir der Materie verhaftet, bleiben wir Opfer unserer Gene, unserer Triebe und egoistischen Begierden. Doch nur in diesem Lehm kann der Sohn Gottes heranreifen, kann die Menschwerdung stattfinden. Ohne den Lehm bliebe der Geist ebenso le(i)blos. Wir können daher den Sohn Gottes nicht von Maria abtrennen. Maria ist die notwendige Vorraussetzung für die Menschwerdung Gottes. Daher lehrt die Kirche eben, dass neben Jesus auch Maria leiblich in den Himmel aufgefahren sei. Wer den Geist Gottes in sein Herz einlässt und zum Sohn Gottes heranreifen lässt, landet bei Gott. Insofern ist Maria Vorbild und Mutter der Kirche. In ihr kehrt die gottbeseelte Schöpfung zu ihrem Ursprung zurück, damit Gott Alles in Allem sei.

Wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren und nicht in Dir, so wäre er dennoch umsonst geboren.
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Was haltet Ihr denn davon, einmal das biblische Zeugnis zu bemühen.
Da sollte man allerdings keine Willkürauswahl vornehmen, sondern die Gesamtoffenbarung. Und bezüglich Maria heißt es z.B. bei Lukas von Maria im Magnifikat: "Siehe von nun an preisen mich selig alle Geschlechter."
Ich verstehe diese Worte so, daß Jesus seiner leiblichen Mutter abspricht, den Willen Gottes zu tun.
Da missverstehst du: Gerade Maria hat ("Siehe ich bin die Magd des Herrn, mit geschehe nach dienem Wort") den Willen Gottes am allertreuesten erfüllt.Dass die geistlichen Bindungen über den irdischen stehen - das kann man der von dir zitierten Stelle entnehmen- wie auch einiger anderer.

 

Von der "Gottesmutter" mit all ihren frommen Attributen kann ich keine Spur entdecken. Ihr drescht hier volksfrömmig-heiter das leere Stroh, das noch nie ein Körnchen biblische Wahrheit enthielt.
Wenn man ein Bibelauswahlverfahren nimmt, bei dem man Stellen von Lukas unterschlägt- kann man zu solchen "Ergebnissen" kommen - sind allerdings einseitig bis falsch.
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Was haltet Ihr denn davon, einmal das biblische Zeugnis zu bemühen.

Da sollte man allerdings keine Willkürauswahl vornehmen, sondern die Gesamtoffenbarung. Und bezüglich Maria heißt es z.B. bei Lukas von Maria im Magnifikat: "Siehe von nun an preisen mich selig alle Geschlechter."
Ich verstehe diese Worte so, daß Jesus seiner leiblichen Mutter abspricht, den Willen Gottes zu tun.
Da missverstehst du: Gerade Maria hat ("Siehe ich bin die Magd des Herrn, mit geschehe nach dienem Wort") den Willen Gottes am allertreuesten erfüllt.Dass die geistlichen Bindungen über den irdischen stehen - das kann man der von dir zitierten Stelle entnehmen- wie auch einiger anderer.

 

Von der "Gottesmutter" mit all ihren frommen Attributen kann ich keine Spur entdecken. Ihr drescht hier volksfrömmig-heiter das leere Stroh, das noch nie ein Körnchen biblische Wahrheit enthielt.
Wenn man ein Bibelauswahlverfahren nimmt, bei dem man Stellen von Lukas unterschlägt- kann man zu solchen "Ergebnissen" kommen - sind allerdings einseitig bis falsch.

 

 

Im Ganzen lässt sich jedoch sagen, dass Maria in der Bibel bei weitem nicht die Stellung einnimmt, die ihr in vielen Formen (auch von der Kirche geduldeten) Formen der Verehrung zukommt.

bearbeitet von Elima
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Im Ganzen lässt sich jedoch sagen, dass Maria in der Bibel bei weitem nicht die Stellung einnimmt, die ihr in vielen Formen (auch von der Kirche geduldeten) Formen der Verehrung zukommt.
In der röm.kath. Kirche spielt natürlich auch die Tradition eine wichtige Rolle. Übrigens ist auch vom hl. Josef in der Bibel kein einziger Satz überliefert - und doch darf man annehmen, dass er als Pflegevater Jesu eine sehr wichtige Gestalt ist. In der Kirche kam seine Verehrung auch später zur Geltung. Das spricht aber weder gegen St. Josef noch gegen die Verehrung. Wenn jemand Maria nicht dadurch in besonderer Weise zu ehren sucht, dass er Jesus innig liebt, den Willen Gottes erfüllt, in Treue dem erkannten Willen Gottes folgt- dann hapert es sicher an der Verehrung. Aber kann man z.,B. von allen Christen sagen, dass sie in ihrer Hingabe an Gott in allem perfekt sind? Es gibt verkehrte Formen der Verehrung - aber das spricht nicht gegen Maria sondern gegen jene, die eine falsche Verehrung pflegen.
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Im Ganzen lässt sich jedoch sagen, dass Maria in der Bibel bei weitem nicht die Stellung einnimmt, die ihr in vielen (auch von der Kirche geduldeten) Formen der Verehrung zukommt.

In der röm.kath. Kirche spielt natürlich auch die Tradition eine wichtige Rolle. Übrigens ist auch vom hl. Josef in der Bibel kein einziger Satz überliefert - und doch darf man annehmen, dass er als Pflegevater Jesu eine sehr wichtige Gestalt ist. In der Kirche kam seine Verehrung auch später zur Geltung. Das spricht aber weder gegen St. Josef noch gegen die Verehrung. Wenn jemand Maria nicht dadurch in besonderer Weise zu ehren sucht, dass er Jesus innig liebt, den Willen Gottes erfüllt, in Treue dem erkannten Willen Gottes folgt- dann hapert es sicher an der Verehrung. Aber kann man z.,B. von allen Christen sagen, dass sie in ihrer Hingabe an Gott in allem perfekt sind? Es gibt verkehrte Formen der Verehrung - aber das spricht nicht gegen Maria sondern gegen jene, die eine falsche Verehrung pflegen.

 

 

und gegen die, die eine solche falsche Verehrung fördern ......(ich meine nicht dich, aber ich habe einschlägige Erfahrungen)

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Na ja.

Die Kirche schreibt eben nicht vor, man habe vor einer bestimmten, oder wenigstens auf bestimmte Weise gestalteten Statue zu beten. Allenfalls drücken sich ihre Amtsträger hoppertatschert aus. Das schadetb aber nur wenig. Die Katholiken sind das gewöhnt. B)

Es kann also nur gemeint sein: Sie sollen betend der Erscheinungen in Lourdes gedenken, und sie sollen das an Orten tun, die extra für dieses Gedenken bestimmt sind, möglichst in Gemeinschaft. Natürlich sind andersgeartete Orte ausgeschlossen, wenn's ausdrücklich um das genannte Ereignis geht. Andere Orte haben ihre eigenen Privilegien. Das ist kein Problem.

Ah so. Fast alles klar.

Nur eine kleine Frage:

Woran erkenne ich Orte, die extra für das Gedenken der Erscheinungen in Lourdes bestimmt sind?

Das ist verschieden.

Zum Beispiel an der Ikonographie: Statuen, die nach dem Vorbild der Statue in Lourdes gestaltet sind. Oder am Namen: Da heißt dann eine Pfarre oder eine Kirche Maria Lourdes.

Oder an der Veranstaltung: Wenn sie extra dem Gedenken an das in Frage stehende Ereignis gewidmet ist.

 

"Statuen, die nach dem Vorbild der Statue in Lourdes gestaltet ist", ist das denn nicht eine "bestimmte, oder wenigstens auf bestimmte Weise gestalteten Statue" ?

Und "nach dem Vorbild der Statue in Lourdes gestaltet", das ist doch das, was Werner mit "Statue einer Frau mit blauer Schärpe" umschrieben hat, nicht wahr?

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Na ja.

Die Kirche schreibt eben nicht vor, man habe vor einer bestimmten, oder wenigstens auf bestimmte Weise gestalteten Statue zu beten. Allenfalls drücken sich ihre Amtsträger hoppertatschert aus. Das schadetb aber nur wenig. Die Katholiken sind das gewöhnt. B)

Es kann also nur gemeint sein: Sie sollen betend der Erscheinungen in Lourdes gedenken, und sie sollen das an Orten tun, die extra für dieses Gedenken bestimmt sind, möglichst in Gemeinschaft. Natürlich sind andersgeartete Orte ausgeschlossen, wenn's ausdrücklich um das genannte Ereignis geht. Andere Orte haben ihre eigenen Privilegien. Das ist kein Problem.

Ah so. Fast alles klar.

Nur eine kleine Frage:

Woran erkenne ich Orte, die extra für das Gedenken der Erscheinungen in Lourdes bestimmt sind?

Das ist verschieden.

Zum Beispiel an der Ikonographie: Statuen, die nach dem Vorbild der Statue in Lourdes gestaltet sind. Oder am Namen: Da heißt dann eine Pfarre oder eine Kirche Maria Lourdes.

Oder an der Veranstaltung: Wenn sie extra dem Gedenken an das in Frage stehende Ereignis gewidmet ist.

 

"Statuen, die nach dem Vorbild der Statue in Lourdes gestaltet ist", ist das denn nicht eine "bestimmte, oder wenigstens auf bestimmte Weise gestalteten Statue" ?

Und "nach dem Vorbild der Statue in Lourdes gestaltet", das ist doch das, was Werner mit "Statue einer Frau mit blauer Schärpe" umschrieben hat, nicht wahr?

 

Und ich bin am Fest (gibt es das eigentlich noch?) Maria von Lourdes getauft (wurde an meinem Tauftag allerdings vom 1. Fastensonntag verdrängt :) )

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Auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Warum verehren wir Maria?

Vielleicht sollten wir klären, welche Maria gemeint ist:

 

Maria, die als blutjunges Mädchen JA sagt zu ihrer Berufung, den Sohn des Höchsten zur Welt zu bringen, die manch leidvolle Erfahrung machen mußte bis hin zum Tod ihres Sohnes am Kreuz.

Kurz gesagt, die biblische Maria.

 

Maria, die immerwährende Jungfrau, die "wunderschön prächtige, hohe und mächtige, liebreich holdselige, himmlische Frau", die Himmelskönigin, die nicht mehr als "Frau aus dem Volke" bezeichnet werden darf, die leibhaftig in den Himmel aufgenommen wurde.

Kurz gesagt, die Maria wie sie die Katholiken kennen aufgrund von Lehramt und Tradition.

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Jetzt wird es haarig. Maria steht mitnichten auf einer Stufe mit Gott, während deine Eltern gemeinsam für deine Erziehung verantwortlich waren.

Abgesehen davon dürfen wir auf die Barmherzigkeit Gottes vertrauen. Da is nix mit strengem Vater, den die Mama um Gnade bitten muss.

 

Ja, dass ist das Fatale am kath. Glauben. Wer die Marienverehrung zu intensiv betreibt verliert die Sicht auf Gottvater.

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Na ja.

Die Kirche schreibt eben nicht vor, man habe vor einer bestimmten, oder wenigstens auf bestimmte Weise gestalteten Statue zu beten. Allenfalls drücken sich ihre Amtsträger hoppertatschert aus. Das schadetb aber nur wenig. Die Katholiken sind das gewöhnt. :)

Es kann also nur gemeint sein: Sie sollen betend der Erscheinungen in Lourdes gedenken, und sie sollen das an Orten tun, die extra für dieses Gedenken bestimmt sind, möglichst in Gemeinschaft. Natürlich sind andersgeartete Orte ausgeschlossen, wenn's ausdrücklich um das genannte Ereignis geht. Andere Orte haben ihre eigenen Privilegien. Das ist kein Problem.

Ah so. Fast alles klar.

Nur eine kleine Frage:

Woran erkenne ich Orte, die extra für das Gedenken der Erscheinungen in Lourdes bestimmt sind?

Das ist verschieden.

Zum Beispiel an der Ikonographie: Statuen, die nach dem Vorbild der Statue in Lourdes gestaltet sind. Oder am Namen: Da heißt dann eine Pfarre oder eine Kirche Maria Lourdes.

Oder an der Veranstaltung: Wenn sie extra dem Gedenken an das in Frage stehende Ereignis gewidmet ist.

 

"Statuen, die nach dem Vorbild der Statue in Lourdes gestaltet ist", ist das denn nicht eine "bestimmte, oder wenigstens auf bestimmte Weise gestalteten Statue" ?

Und "nach dem Vorbild der Statue in Lourdes gestaltet", das ist doch das, was Werner mit "Statue einer Frau mit blauer Schärpe" umschrieben hat, nicht wahr?

Mag schon sein. Ich geb mich meist mit derlei Sachen nicht ab. Ich kann nur wenige Heiligedarstellungen an den hinzugefügten Attributen erkennen: Den hl. Petrus am Schlüssel, den hl. Florian am Wasserkübel über dem brennenden Haus, den hl. Leopold am Hut und dem Klostermodell, und das war's dann schon. B)

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Na ja.

Die Kirche schreibt eben nicht vor, man habe vor einer bestimmten, oder wenigstens auf bestimmte Weise gestalteten Statue zu beten. Allenfalls drücken sich ihre Amtsträger hoppertatschert aus. Das schadetb aber nur wenig. Die Katholiken sind das gewöhnt. :)

Es kann also nur gemeint sein: Sie sollen betend der Erscheinungen in Lourdes gedenken, und sie sollen das an Orten tun, die extra für dieses Gedenken bestimmt sind, möglichst in Gemeinschaft. Natürlich sind andersgeartete Orte ausgeschlossen, wenn's ausdrücklich um das genannte Ereignis geht. Andere Orte haben ihre eigenen Privilegien. Das ist kein Problem.

Ah so. Fast alles klar.

Nur eine kleine Frage:

Woran erkenne ich Orte, die extra für das Gedenken der Erscheinungen in Lourdes bestimmt sind?

Das ist verschieden.

Zum Beispiel an der Ikonographie: Statuen, die nach dem Vorbild der Statue in Lourdes gestaltet sind. Oder am Namen: Da heißt dann eine Pfarre oder eine Kirche Maria Lourdes.

Oder an der Veranstaltung: Wenn sie extra dem Gedenken an das in Frage stehende Ereignis gewidmet ist.

 

"Statuen, die nach dem Vorbild der Statue in Lourdes gestaltet ist", ist das denn nicht eine "bestimmte, oder wenigstens auf bestimmte Weise gestalteten Statue" ?

Und "nach dem Vorbild der Statue in Lourdes gestaltet", das ist doch das, was Werner mit "Statue einer Frau mit blauer Schärpe" umschrieben hat, nicht wahr?

Mag schon sein. Ich geb mich meist mit derlei Sachen nicht ab. Ich kann nur wenige Heiligedarstellungen an den hinzugefügten Attributen erkennen: Den hl. Petrus am Schlüssel, den hl. Florian am Wasserkübel über dem brennenden Haus, den hl. Leopold am Hut und dem Klostermodell, und das war's dann schon. B)

 

Die heilige Elisabeth mit dem Korb (Brot/Rosen) kennst du nicht?

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