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Neu-Katholiken / Frei-Katholiken


Udalricus

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Die katholische Kirche aber ist weltweit vertreten, und somit sind auch die Altkatholikne genauso katholisch

 

Winkelkirche würd ich sowas nennen. Grüße, KAM

Eine Winkelkirche mit theologischem Lehrstuhl?

 

Ist der Lehrstuhl ein Kriterium für echte Kirche? Grüße, KAM

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Mir scheint, die Anlässe zur Gründung einer neuen Kirche wie auch zur persönlichen Trennung von einer Kirche sind entweder offensichtlich oder werden konstruiert.

 

1. Hätte es einer reformatorischen Kirchenspaltung bedurft, um gegen das Papsttum, das Ablasswesen, den Zölibat und die lateinische Messe zu protestieren? Warum haben sich die Reformatoren nicht einfach einer der orthodoxen Kirchen, die zu solchem Protest keinen Anlass gaben, angeschlossen, zumal gute Kontakte in diese Richtung bestanden und sogar die Chrysostomus-Liturgie, wenn ich mich nicht täusche, im Dunstkreis der Reformatoren ins Deutsche übersetzt worden war.

 

2. Hätte die Ablehnung des Dogmas der päpstlichen Unfehlbarkeit wirklich zur Gründung des Bistums der Alt-Katholiken (die ja keine Kirche bilden, oder doch?) führen müssen? Oder hätten sich die Gründerväter nicht der evangelischen, der anglikanischen oder der orthodoxen Kirche anschließen können, in denen es keine päpstliche Unfehlbarkeit gibt?

 

3. Was die persönliche Trennung von einer Kirche angeht, wäre es vermutlich heuchlerisch, hier nicht zu erwähnen, dass das Wachstum der alt-katholischen Gemeinschaft – besonders im Moment - sich ebenfalls kaum mehr der Ablehnung der päpstlichen Unfehlbarkeit oder einem gewichtigen theologischen Dissens verdankt, sondern zumeist wohl einer allgemeinen Unzufriedenheit mit der eigenen Kirche, besonders der römisch-katholischen. Der konkrete Anlass sind dann eher konkrete Amtsträger.

 

4. Es entspricht wohl auch der Wahrheit, dass der Anlass zum Verlassen der römisch-katholischen Kirche bei einem sehr großen Teil des gegenwärtigen alt-katholischen Klerus’ nicht Gewissensgründe, sondern „gewisse Gründe“ waren, nämlich die Heirat einer Frau und die überwiegend nahtlose Weiterbeschäftigung bei den Alt-Katholiken.

Ich habe den Eindruck, mancher Alt-Katholik verdrängt dies und erwartet von anderen „konkrete Anlässe“ des Übertritts zu den Alt-Katholiken.

 

5. Meinem Erleben nach, gibt es eine spezifisch alt-katholische Selbstgenügsamkeit, die immer den momentanen Splitter im Auge der römisch-katholischen Kirche sieht und sich im Licht der eigenen vermeintlichen Liberalität sonnt.

Jedenfalls habe ich es nicht erlebt, dass Alt-Katholiken ernsthaft hinterfragt hätten, ob das Einziehen der Kirchensteuer nicht nur Vorteile bringt, sondern vielleicht auch wie bei den Großkirchen zu einer ziemlichen Trägheit und zur Gefahr des Funktionärswesens führen kann.

Wie liberal ist es ferner, dass nicht-altkatholische Partner von alt-katholischen Geistlichen, die Pfarrer werden wollen, im Grund keine Gewissenswahl mehr haben, ob sie alt-katholisch werden oder nicht?

 

6. Man mag sich in Erinnerung rufen, wie „die Sache Jesu“ begonnen hat: Nicht als Massenbewegung. Er hat höchst seltsame Gestalten da um sich gescharrt wie analphabetische Fischer, betrügerische Zöllner, zweifelhafte Frauen usw.

Wenn ich es richtig sehe, hat er aber zu den etablierten Schriftgelehrten, Priestern und Hohenpriestern ein mehr als gespaltenes Verhältnis gehabt. Diese wiederum haben nicht nur die Nase rümpft, sondern ihn sogar ans Kreuz geliefert, weil er sich in ihren Augen eine göttliche Berufung anmaßte und die Menschen zu Gott führen wollte.

Nicht nur Dostojewski hat sich gefragt, wie es wohl ausginge, wenn Jesus heute mit der real existierenden römisch-katholischen Kirche bestehend aus achso schlauen Universitätsgelehrten, Bischöfen und anderen Hohenpriestern zusammen träfe. Ich möchte es mir gar nicht ausmalen, doch bin ich sicher, dass sich auch in diesem Internet-Forum genügend Hosianna-Rufer finden, die alsbald rufen: „Kreuzige ihn!“.

 

7. Aus alldem und vielen weiteren Gründen sehe ich die Bildung einer neuen Kirche nicht nur gewünscht, sondern geboten. Sicherlich gibt es auch in den katholischen Freikirchen manch pompöses Getue, was sinnlos ist; doch wenn man sich drumherum eine Kathedrale denkt, kommt man leicht beim Ministranten-Ballet eines Hohen Domes und bei den menschlich, allzumenschlichen Eitelkeiten von Würdenträgern der Großkirchen wieder heraus.

Warum verlangt man von katholischen Freikirchlern eine größere Reinheit, als man sie bei seinen eigenen Amtsträgern erlebt? Warum sind römisch- oder alt-katholische Bischöfe mit ihren Tüten auf dem Kopf weniger lächerlich als ein scheinbar freikatholischer Operetten-Bischof?

Als Insider, der in einige Kirchen Einblicke hatte, wage ich zu behaupten, dass all die freikatholischen Bischöfe (außer denen, deren Nachnamen mit T oder N anfangen!), die ich kenne, in ihrer menschlichen Unzulänglichkeit und Unstetigkeit doch sehr viel mehr nach Gott hungern und dürsten, als ich es bei vielen etablierten Amtsträgern – natürlich rein subjektiv - empfunden habe.

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7. Aus alldem und vielen weiteren Gründen sehe ich die Bildung einer neuen Kirche nicht nur gewünscht, sondern geboten.

Warum sich die Altkatholiken nicht den Protestanten anschlossen, ist m.E. evident - und kommt bereits im Namen zum Ausdruck.

Warum es nunmehr geboten erscheint, aufgrund Deiner vorherigen Punkte 1 - 6 eine "neukatholische" Kirche zu gründen, bleibt weiterhin schleierhaft.

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Als Insider, der in einige Kirchen Einblicke hatte, wage ich zu behaupten, dass all die freikatholischen Bischöfe (außer denen, deren Nachnamen mit T oder N anfangen!), die ich kenne, in ihrer menschlichen Unzulänglichkeit und Unstetigkeit doch sehr viel mehr nach Gott hungern und dürsten, als ich es bei vielen etablierten Amtsträgern – natürlich rein subjektiv - empfunden habe.

 

Ja wenn du das brauchst. Wir sind ein freies Land. Jeder kann seine "Kirche" gründen. Ich nehm sowas freilich nicht ernst. Und richtig ist zwar, daß Jesus seine Jünger nicht aus Schriftgelehrten heraus berufen hat. Aber daraus kann man nicht den Umkehrschluß ziehen, daß jede Ansammlung von Nicht-Schriftgelehrten gleich zu einer Kirche wird. Es braucht wohl Jesus, der beruft. Und er hat der Kirche Stabilität versprochen, nicht ständig neue Grüppchen. Grüße, KAM

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Genau so sehen wir das auch. Wobei ich beim Umgang die Wahrheit hinten anstellen würde - denn die Wahrheit auf unserer Seite sieht anders aus als die auf Deiner.

Wenn Jesus sagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, dann wollen wir hoffen, dass wir im Zentralen übereinstimmen. Entscheidend ist somit die persönliche Beziehung zu Jesus Christus.
Oder wie meintest Du, den Begriff "seriös" zu verstehen?
Seriös - vertrauenswürdig- meinte ich hier in Bezug auf die Treue zu Jesus Christus und der göttlichen Offenbarung. Und wenn ich da auf den Punkt nach den Wiederverheirateten- Geschiedenen sehe, vermisse ich diese Treue bzw. sehe ich eine "selektive" Treue- und das ist mir zu wenig seriös.

 

Lieber Maria Mante,

 

"Treue zu Jesus Christus" beweisen auch andere Christen, um Jesus Christus "treu zu sein" braucht man/frau nicht roemisch katholisch sein, es bedarf nicht einmal die Notwendigkeit einer der "christlichen Kirchen" an zu gehoeren - man/frau muss nur an die "Botschaft" des Mythos "Jesus Christus" glauben.

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Die katholische Kirche aber ist weltweit vertreten, und somit sind auch die Altkatholikne genauso katholisch

 

Winkelkirche würd ich sowas nennen. Grüße, KAM

Eine Winkelkirche mit theologischem Lehrstuhl?

 

Ist der Lehrstuhl ein Kriterium für echte Kirche? Grüße, KAM

Immerhin werden die Altkatholiken mit ihrer Theologie genau so ernst genommen, wie ihre römischen Kollegen.
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Die katholische Kirche aber ist weltweit vertreten, und somit sind auch die Altkatholikne genauso katholisch

 

Winkelkirche würd ich sowas nennen. Grüße, KAM

Eine Winkelkirche mit theologischem Lehrstuhl?

 

Ist der Lehrstuhl ein Kriterium für echte Kirche? Grüße, KAM

Immerhin werden die Altkatholiken mit ihrer Theologie genau so ernst genommen, wie ihre römischen Kollegen.

 

Von wem? Grüße, KAM

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Die katholische Kirche aber ist weltweit vertreten, und somit sind auch die Altkatholikne genauso katholisch

 

Winkelkirche würd ich sowas nennen. Grüße, KAM

Eine Winkelkirche mit theologischem Lehrstuhl?

 

Ist der Lehrstuhl ein Kriterium für echte Kirche? Grüße, KAM

Immerhin werden die Altkatholiken mit ihrer Theologie genau so ernst genommen, wie ihre römischen Kollegen.

 

Von wem? Grüße, KAM

Is klar, von Dir nicht. Aber Deine römische Kirche von mir auch nicht. bearbeitet von Platona
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Die katholische Kirche aber ist weltweit vertreten, und somit sind auch die Altkatholikne genauso katholisch

 

Winkelkirche würd ich sowas nennen. Grüße, KAM

Eine Winkelkirche mit theologischem Lehrstuhl?

 

Ist der Lehrstuhl ein Kriterium für echte Kirche? Grüße, KAM

Immerhin werden die Altkatholiken mit ihrer Theologie genau so ernst genommen, wie ihre römischen Kollegen.

 

Von wem? Grüße, KAM

Von Menschen die nicht ein mit Weihwasser eingesprühtes Brett vorm Kopf tragen.

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Lieber Maria Mante,

 

"Treue zu Jesus Christus" beweisen auch andere Christen, um Jesus Christus "treu zu sein" braucht man/frau nicht roemisch katholisch sein, es bedarf nicht einmal die Notwendigkeit einer der "christlichen Kirchen" an zu gehoeren - man/frau muss nur an die "Botschaft" des Mythos "Jesus Christus" glauben.

Wenn Jesus Christus die Kirche auf Petrus / den Papst gegründet hat - dann kann ich in der Abspaltung davon keine Treue zu Jesus Christus sehen - obgleich ich natürlich verstehe, dass ein Glied der römisch- katholischen Kirche durch persönliche Sünden Jesus untreu ist und Gott und die Kirche dadurch in den Schmutz zieht. bearbeitet von Mariamante
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Die katholische Kirche aber ist weltweit vertreten, und somit sind auch die Altkatholikne genauso katholisch

 

Winkelkirche würd ich sowas nennen. Grüße, KAM

Eine Winkelkirche mit theologischem Lehrstuhl?

 

Ist der Lehrstuhl ein Kriterium für echte Kirche? Grüße, KAM

Immerhin werden die Altkatholiken mit ihrer Theologie genau so ernst genommen, wie ihre römischen Kollegen.

 

Von wem? Grüße, KAM

Zum Beispiel von ihren römischen Kollegen.

 

Die Alt-Katholiken haben von Anfang an großen Wert auf eine fundierte Theologie gelegt. Sie gingen den umgekehrten Weg, den man leider allzuoft in Rom geht, wo die Theologen seit dem Mittelalter meistens fragen "Meine persönliche Meinung ist, dies und jenes ist die Wahrheit, nun suche ich nach Möglichkeiten, wie ich das theologisch begründen kann." Die ganzen neueren Dogmen sind auf diese Weise entstanden.

 

Der umgekehrte Weg (den auch die Orthodoxie bevorzugt) besteht darin, in Schrift und Tradition nach der Wahrheit zu suchen, aber ergebnisoffen.

 

Nich ohne Grund stand die AKK lange im Ruf, eine reine "Professorenkirche" zu sein.

 

Werner

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Lieber Maria Mante,

 

"Treue zu Jesus Christus" beweisen auch andere Christen, um Jesus Christus "treu zu sein" braucht man/frau nicht roemisch katholisch sein, es bedarf nicht einmal die Notwendigkeit einer der "christlichen Kirchen" an zu gehoeren - man/frau muss nur an die "Botschaft" des Mythos "Jesus Christus" glauben.

Wenn Jesus Christus die Kirche auf Petrus / den Papst gegründet hat - dann kann ich in der Abspaltung davon keine Treue zu Jesus Christus sehen - obgleich ich natürlich verstehe, dass ein Glied der römisch- katholischen Kirche durch persönliche Sünden Jesus untreu ist und Gott und die Kirche dadurch in den Schmutz zieht.

Dazu muss man natürlich erst mal glauben, dass der Bischof von Rom Petrus ist.

Oder zumindest dessen einziger bevollmächtigter Nachfolger.

Und selbst wenn man das tut, dann muss man noch glauben, dass das Felsenamt all das beinhaltet, was der Bischof von Rom beanssprucht.

Erst wenn diese Voraussetzungen alle zutreffen, erst dann stimmt deine These.

 

Werner

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Dazu muss man natürlich erst mal glauben, dass der Bischof von Rom Petrus ist.

Es gibt gute Gründe zu der Annahme, dass sich beim großen Schisma eher Rom von der orthodoxen Kirche abgespalten hat als umgekehrt. Durch den politischen Aufstieg der Heiligen Römischen Kaiser Deutscher Nation und dem gleichzeitigen Niedergang des Byzantinischen Kaiserreiches hat sie die Situation dann zwischen 800 und 1200 umgekehrt.

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Lieber Maria Mante,

 

"Treue zu Jesus Christus" beweisen auch andere Christen, um Jesus Christus "treu zu sein" braucht man/frau nicht roemisch katholisch sein, es bedarf nicht einmal die Notwendigkeit einer der "christlichen Kirchen" an zu gehoeren - man/frau muss nur an die "Botschaft" des Mythos "Jesus Christus" glauben.

Wenn Jesus Christus die Kirche auf Petrus / den Papst gegründet hat - dann kann ich in der Abspaltung davon keine Treue zu Jesus Christus sehen - obgleich ich natürlich verstehe, dass ein Glied der römisch- katholischen Kirche durch persönliche Sünden Jesus untreu ist und Gott und die Kirche dadurch in den Schmutz zieht.

Dazu muss man natürlich erst mal glauben, dass der Bischof von Rom Petrus ist.

Oder zumindest dessen einziger bevollmächtigter Nachfolger.

Und selbst wenn man das tut, dann muss man noch glauben, dass das Felsenamt all das beinhaltet, was der Bischof von Rom beanssprucht.

Erst wenn diese Voraussetzungen alle zutreffen, erst dann stimmt deine These.

 

Werner

 

M.E. stimmt sie selbst dann nicht, denn treulos war jene Kirche, deren Amtsträger den Weg Gottes längst verlassen hatte. Ein Martin Luther hat ja nicht aus Jux und Tollerei reformiert, sondern weil eine Reformation überfällig war........das hat ja die Kirche dann selber eingesehen und im Konzil von Trient zumindest einige Mißstände beseitigt...sie ist allerdings wieder um ein blosses Machterhaltungsdenken nicht hinausgediehen.

Ich mag zwar keine "Was Wäre Wenn" Fragen aber man kann zumindest nachdenken was erspart geblieben wäre, wenn man auf Jan Hus gehört hätte, statt ihn zu ermorden.

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Dazu muss man natürlich erst mal glauben, dass der Bischof von Rom Petrus ist.
In erster Linie muss man glauben, dass die Verheissung Jesu;: "Du bist Petrus der Fels, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen - und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen" wahr ist.
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Lieber Maria Mante,

 

"Treue zu Jesus Christus" beweisen auch andere Christen, um Jesus Christus "treu zu sein" braucht man/frau nicht roemisch katholisch sein, es bedarf nicht einmal die Notwendigkeit einer der "christlichen Kirchen" an zu gehoeren - man/frau muss nur an die "Botschaft" des Mythos "Jesus Christus" glauben.

Wenn Jesus Christus die Kirche auf Petrus / den Papst gegründet hat - dann kann ich in der Abspaltung davon keine Treue zu Jesus Christus sehen - obgleich ich natürlich verstehe, dass ein Glied der römisch- katholischen Kirche durch persönliche Sünden Jesus untreu ist und Gott und die Kirche dadurch in den Schmutz zieht.

Jesus hat seine Kirche auf Petrus gegründet, aber nicht auf den Metropoliten von Rom. Die direkte Abfolge von Petrus bis zum jetzigen Papst ist ein Märchen. Zu verworren und unsicher ist die Geschichte der ersten Christen. Und in dieser Beziehung wird Glaube mit Geschichte verquickt, um Machtansprüche zu festigen und die Abspaltung von selbständigen Gruppierungen zu verhindern. Und so eine Kirche will noch heutzutager Ernst genommen werden?

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Dazu muss man natürlich erst mal glauben, dass der Bischof von Rom Petrus ist.

In erster Linie muss man glauben, dass die Verheissung Jesu;: "Du bist Petrus der Fels, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen - und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen" wahr ist.

Das glauben auch die Orthodoxen.

Die glauben aber nicht, dass der Bischof von Rom dieser Petrus ist.

 

Werner

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Nich ohne Grund stand die AKK lange im Ruf, eine reine "Professorenkirche" zu sein.

 

Werner

 

Richtig ist, daß die deutsche altkatholische Kirche eine Kopfgeburt einiger Professoren war. Und so wichtig Theologie als Durchdringung des Glaubensgutes qua Vernunft auch ist, ersetzt sie den Glauben nicht. Die Einheit der Kirche wird durch den Glauben erreicht, nicht durch die Theologie. Grüße, KAM

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Zum Beispiel von ihren römischen Kollegen.

und sas sollen wir Dir Märchenonkel glauben? Beweis doch mal Deine Behauptung!

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Zum Beispiel von ihren römischen Kollegen.

und sas sollen wir Dir Märchenonkel glauben? Beweis doch mal Deine Behauptung!

Frag halt mal einen römisch-katholischen Prof.

 

Werner

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Jesus hat seine Kirche auf Petrus gegründet, aber nicht auf den Metropoliten von Rom. Die direkte Abfolge von Petrus bis zum jetzigen Papst ist ein Märchen. Zu verworren und unsicher ist die Geschichte der ersten Christen. Und in dieser Beziehung wird Glaube mit Geschichte verquickt, um Machtansprüche zu festigen und die Abspaltung von selbständigen Gruppierungen zu verhindern. Und so eine Kirche will noch heutzutager Ernst genommen werden?
Es gehört sicher ein starker Glaube dazu zu erkennen, dass Gott Mensch wurde. Vielen ist das ja bis heute unfasslich - und sie sehen in Jesus Christus nur einen Menschen. Der durch die Gnade erleuchtete Glaube erkennt und bekennt: Jesus Christus ist der göttliche Heiland und Erlöser. Ebenso ist es mit der röm.kath. Kirche: Da die Kirche Gottes ein menschliches Gewand anhat, manche Kinder dieser Kirche sündig handeln, fällt es vielen schwer, in dieser Kirche die von Jesus Christus gewollte Kirche zu sehen. Wer die Kirche unter dem Aspekt der Macht oder Politik ansieht, der kann zu Ergebnissen kommen, wie du sie anführst. Es ist eben auch wieder eine Glaubensfrage: Glaube ich, dass die röm.kath. Kirche die von Jesus Christus gegründete und gewollte Kirche ist, der der Herr seinen besonderen Beistand "bis ans Ende der Zeiten" schenken wird oder nicht. Ich glaube es.
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Warum haben sich die Reformatoren nicht einfach einer der orthodoxen Kirchen, die zu solchem Protest keinen Anlass gaben, angeschlossen,

 

Dafür sind mehrere Gründe denkbar: Luther wollte (anfangs) keine Kirchenspaltung, sondern eine Erneuerung der Kirche. Oder: Es gab keine Orthodoxen hier in Deutschland, denen man sich hätte anschließen können. Oder: Die Orthodoxen sahen sich zu diesem Zeitpunkt bereits als ausschließliche Nationalkirche... Ich weiß es nicht. Vielleicht war es ab einem bestimmten Zeitpunkt auch eine machtpolitische Frage - auch diese Kirchenspaltung ist - wie alle Kirchenspaltungen zu hinterfragen.

 

Hätte die Ablehnung des Dogmas der päpstlichen Unfehlbarkeit wirklich zur Gründung des Bistums der Alt-Katholiken (die ja keine Kirche bilden, oder doch?)

 

Warum sollten wir keine Kirche sein? Wegen der Definition als Notkirche? Na ja....

 

Oder hätten sich die Gründerväter nicht der evangelischen, der anglikanischen oder der orthodoxen Kirche anschließen können, in denen es keine päpstliche Unfehlbarkeit gibt?

 

Das ist eine gute Frage. Den Evangelischen hätte man sich nicht anschließen können, die haben ein anderes Amts- und Sakramentalverständnis. Die anglikanische Kirche war damals noch viel zu weit weg - sie war ja auch auf die englische Sprachwelt beschränkt. Die Tatsache, dass man sich bereits 1923 (?) mit dem Bonn Agreement in volle Kirchengemeinschaft mit den Anglikanern begeben hat, zeigt ja meiner Meinung nach, dass man gewillt war, sich mit anderen Gemeinschaften zusammen zu schließen und damit zumindest die formelle Zerrissenheit etwas zu vermindern. Die Orthodoxen waren auch zu weit weg,m zu fremdsprachig. Außerdem hoffe man ja auch einige Zeit lang, dass die RKK die "neuen Dogmen" wieder zurücknimmt und man wieder zurückgehen kann. Dann wird man sich wohl nicht einer anderen Kirche anschließen.

 

Ich habe den Eindruck, mancher Alt-Katholik verdrängt dies und erwartet von anderen „konkrete Anlässe" des Übertritts zu den Alt-Katholiken.

 

Was soll ich denn erwarten von denen, die zu uns kommen wollen? Ich denke schon, dass es auch Gründe außerhalb der Theologie gibt, warum man eine Kirche wechselt. Das wäre für mich dann auch ein konkreter Anlass. Ob es für die AKK immer gut ist, nur wenige Priester zu haben, die man selber ausbildet, ist eine andere Frage. Momentan scheint sich die Situation zu ändern, es gibt einige altkatholische Studenten, die bei den nächsten Pensionierungen als Priester zur Verfügung stehen werden. Diese Situation ist mir auch lieber.

 

Welchen Grund hast Du, die Zölibatsproblematik nicht als Grund für einen Kirchenwechsel anzuerkennen?

 

Meinem Erleben nach, gibt es eine spezifisch alt-katholische Selbstgenügsamkeit, die immer den momentanen Splitter im Auge der römisch-katholischen Kirche sieht und sich im Licht der eigenen vermeintlichen Liberalität sonnt.

 

Wie hast Du das konkret erlebt?

 

Jedenfalls habe ich es nicht erlebt, dass Alt-Katholiken ernsthaft hinterfragt hätten, ob das Einziehen der Kirchensteuer nicht nur Vorteile bringt, sondern vielleicht auch wie bei den Großkirchen zu einer ziemlichen Trägheit und zur Gefahr des Funktionärswesens führen kann.

 

Da täuschst Du Dich. Dieses System wird immer wieder diskutiert und in einigen Bundesländern gibt es ja auch keine staatlich eingezogenen Kirchensteuern für uns. Aber auch in unserer Kirche gibt es verschiedene Vorstellungen zu den Fragen und dann müsste man auch abstimmen und Mehrheiten bekommen. Ich persönlich sehe bei der staatlich eingezogenen Kirchensteuer Vor- und Nachteile und ich sehe auch die Tatsache, dass außer den Priestergehältern praktisch alle weiteren Kosten durch Spenden aufgebracht werden müssen, durchaus zwiespältig. Aber man muss halt immer schauen, wie weit das Geld reicht.

 

Wie liberal ist es ferner, dass nicht-altkatholische Partner von alt-katholischen Geistlichen, die Pfarrer werden wollen, im Grund keine Gewissenswahl mehr haben, ob sie alt-katholisch werden oder nicht?

 

Das könnte - Mehrheitsverhältnisse in der Bistumssynode vorausgesetzt, jederzeit geändert werden. Bisher hat noch niemand einen solchen Antrag eingebracht - ich würde einen solchen Antrag, das z.B. zu erweitern auf alle christlichen Konfessionen innerhalb der ACK Deutschland - befürworten. Kann man sicherlich drüber reden. Ich denke, wir haben auch noch andere, gar nicht liberale Kirchenrechtsbestimmungen - aber die Liberalität zeigt sich IMO doch auch in der Möglichkeit, solche Vorgaben auch zu ändern. Weder die Laien noch die Priester sind in unserer Kirche in der Synode eine Minderheit, und für eine Antragstellung reicht eine einzige Gemeinde.

 

 

Ich möchte es mir gar nicht ausmalen, doch bin ich sicher, dass sich auch in diesem Internet-Forum genügend Hosianna-Rufer finden, die alsbald rufen: „Kreuzige ihn!".

 

Weiß ich nicht, ich bin nicht römisch-katholisch. Aber vielleicht würde er auch die Altkatholische oder die Neukatholische Kirche oder die Evangelen auslachen und fragen, wie um alles in der Welt man darauf gekommen sein kann, dass diese seltsamen Organisationen behaupten, seine Nachfolge angetreten zu haben. Vielleicht ist das so ähnlich passiert wie bei der "Stillen Post"..... B)

 

Aus alldem und vielen weiteren Gründen sehe ich die Bildung einer neuen Kirche nicht nur gewünscht, sondern geboten.

 

Versteh mich nicht falsch - ich sehe in der Vielfalt der Kirchen grundsätzlich keinen Nachteil. Mir geht es nur darum, dass man eigentlich abchecken müsste, ob es nicht auch andere Möglichkeiten gibt, als eine Kirchenspaltung herbeizuführen.

 

Warum sind römisch- oder alt-katholische Bischöfe mit ihren Tüten auf dem Kopf weniger lächerlich als ein scheinbar freikatholischer Operetten-Bischof?

 

Sind sie ja nicht - aber wenn der Name von Bischof Robert Lustinetz in einer Urkunde (!) schon falsch geschrieben ist und man in den gesamten Dokumenten der Website keinen Hinweis auf das Vorhandensein oder die Größe des Kirchenvolks bekommt, dann wird auch das Vorhandensein eines Klerus etwas - sagen wir mal, fraglich.

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Zum Beispiel von ihren römischen Kollegen.

und sas sollen wir Dir Märchenonkel glauben? Beweis doch mal Deine Behauptung!

 

Ich kann nur sagen, dass ich in mehreren Veranstaltungen war, in denen unser Bischof selbstverständlich von einem römisch-katholischen Bischof als Amtskollege - wenn auch einer anderen Kirche - akzeptiert wurde. Aus meiner Sicht spricht das zwar nicht für eine gemeinsame Theologie (die es auch nicht geben kann), aber sehr wohl für die Seriosität der AKK.

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Lieber Lothar!

 

Vielen Dank für Deine sachliche Auseinandersetzung mit dem, was ich geschrieben habe (auch an den Stellen, wo vielleicht die Pferde etwas mit mir durchegangen sind, weil mich "heiliger (?) Zorn" gepackt hat).

 

Natürlich kenn ich die Alt-Katholiken und stehe ihnen theologisch näher als anderen Kirchen. Dennoch habe ich auch so meine Erlebnisse gehabt, überwiegend positive, aber auch negative. Ich habe vom Bischof über Geistliche bis zu Gläubigen einige AKs erlebt, ihnen zugehört und mit ihnen gesprochen.

Vielleicht kann ich das später einmal genauer ausführen, aber heute schaff ich es nicht mehr.

 

Herzliche Grüße

 

Ralf

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Ich habe mir jetzt mal die Seiten der Neukatholischen Kirche angesehen und einhergend auch die Seite unseres Forum-Mitgliedes Neu-Katholik.

Hier seine Seite

 

Mit Verlaub mir sieht das eher so aus alls wolle da jemand Geld verdienen, mit Eventhochzeiten, Trennungsfeiern bei der man Ringe zersägt, Tierbestattungen etc.

 

Also für mich wirkt das wenig seriös, um den beim Thema des Threads zu bleiben.

 

Bestattet denn der Bischoff dann auch Tiere, in Ornat und Messgewand?

Ich meine wenn es der Diakonandus macht....

Was kostet es mich meinen Wellensittich begraben zu lassen?

 

Also ich finde das sehr, sehr seltsam.

Vielleicht mag Neu-Katholik mir ja antworten und mir das erklären....

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