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Neu-Katholiken / Frei-Katholiken


Udalricus

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Ich habe mir jetzt mal die Seiten der Neukatholischen Kirche angesehen und einhergend auch die Seite unseres Forum-Mitgliedes Neu-Katholik.

Hier seine Seite

 

Mit Verlaub mir sieht das eher so aus alls wolle da jemand Geld verdienen, mit Eventhochzeiten, Trennungsfeiern bei der man Ringe zersägt, Tierbestattungen etc.

 

Also für mich wirkt das wenig seriös, um den beim Thema des Threads zu bleiben.

 

Bestattet denn der Bischoff dann auch Tiere, in Ornat und Messgewand?

Ich meine wenn es der Diakonandus macht....

Was kostet es mich meinen Wellensittich begraben zu lassen?

 

Also ich finde das sehr, sehr seltsam.

Vielleicht mag Neu-Katholik mir ja antworten und mir das erklären....

 

Gerne, mein oberbayerischer Freund, will ich Dir Rede und Antwort geben "von der Hoffnung, die mich erfüllt" (vgl. 1 Petr 3,15).

 

Selbstverständlich will ich mit den Angeboten von meiner Homepage Geld verdienen. "Denn wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" (2 Thess 3,10). Wenn arbeiten unseriös ist, dann hast Du freilich völlig Recht, dass ich unseriös bin.

 

Vielleicht ist es noch nicht bis in Deine Heimat gedrungen, aber soll eine nicht geringe Zahl von Menschen geben, die nicht nur nicht katholisch, sondern überhaupt nicht christlichsind. Doch auch diese Menschen wollen ihre Hoch-Zeiten im Leben mit einer Feier begehen, in deren Zentrum ein Ritual steht, das dem Anlass symbolisch Ausdruck verleiht.

Da Du ja meine Homepage studiert hast, bist Du vermutlich auch auf den Link der "Arbeitsgemeinschaft freier Theologen" geraten: http://agft.net/ .

Diese Arbeitsgemeinschaft, der ich nicht angehöre, besteht nur aus römisch-katholischen oder evangelischen Theologen, die teilweise ordiniert sind, aber im Moment oder überhaupt nicht mehr für ihre Kirchen arbeiten.

 

Wie gesagt, auch "Heiden" wollen ihren Kindern einen Namen geben, Hochzeiten feiern, zu gegebener Zeit beerdigt werden etc. - alles Feiern, die ich ihnen gern gestalte. Dabei trage ich selbstverständlich KEINE kirchliche Amtstracht (meine Bischof übrigens auch nicht und keiner der Bischöfe, die ich kenne).

Dasselbe trifft für die Beerdigung geliebter Haustiere zu. Nicht die Verblichenen (egal ob Mensch oder Haustier) brauchen Unterstützung, sondern die Trauernden. Tatsächlich gibt es Menschen, die auch um einen Wellensittich trauen. Zumindest ich finde dies auch verständlich.

 

Seltsam und unangemessen finde ich es allerdings, sich über die Trauer von Mensch lustig zu machen.

 

Natürlich werde ich auf Wunsch der Angehörigen auch Christen in Amtstracht beerdigen, die aus ihren Kirchen ausgetreten sind oder von ihnen vertrieben wurden, z.B. wiederverheiratete Geschiedene. Ich denke, es ist besser, wenn ich das tue, als wenn keiner es tut, zumal "Tote bestatten" zu den Werken der Barmherzigkeit zählt, für die die Herren und Damen Pfarrer manchmal zu unbarmherzig sind, weil manchen Menschen einfach nicht so leben, wie sie es für richtig halten. Über Verstorbene muss ich nicht richten, dass überlass ich einer höheren Instanz.

Für Beerdigungen, die ich als Diakon der Neu-katholischen Kirche vornehmen werde, werde ich nicht mehr als die vorgeschriebene Gebühr nehmen.

 

Ich hoffe, damit konnte ich Deine Fragen beantworten.

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Mir zeigt das Beispiel dieser "neu-katholischen Kirche" sehr anschaulich, wohin es führt, wenn man den Gedanken aufgibt, dass Jesus nur eine Kirche gegründet hat und diese in der katholischen Kirche verwirklicht ist. Was hindert einen daran, seinen eigenen Laden aufzumachen und ihn "Sonstwie-Kirche" zu nennen?

Seit der Reformation ist das hundertfach geschehen. Wenn Luther geahnt hätte, was er da durch einen Domino-Effekt für einen Schaden anrichtet, hätte er sich sein Vorgehen sicher noch mal überlegt. Aufgrund solcher und ähnlicher ständig neuer Kirchengründung scheint mir die Vision in einer einen Kirche Jesu in ganz ganz weite Ferne gerückt.

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Wenn Luther geahnt hätte, was er da durch einen Domino-Effekt für einen Schaden anrichtet, hätte er sich sein Vorgehen sicher noch mal überlegt.
Was heißt hier "wenn Luther geahnt hätte"?

 

Als ob Leo X, Hadrian VI, Clemens VII, Paul III, ff. die Entwicklung nicht ebenso hätten vorausahnen müssen.

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Wenn Luther geahnt hätte, was er da durch einen Domino-Effekt für einen Schaden anrichtet, hätte er sich sein Vorgehen sicher noch mal überlegt.
Was heißt hier "wenn Luther geahnt hätte"?

 

Als ob Leo X, Hadrian VI, Clemens VII, Paul III, ff. die Entwicklung nicht ebenso hätten vorausahnen müssen.

Ich würde mindestens schon bei Leo IX ansetzen

 

Werner

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Seit der Reformation ist das hundertfach geschehen
Das ist auch vor der Reformation sicher hunderfach geschehen, nur wissen wir davon weniger, weil in der Regel nur die als "Häretiker" klassifizierten Gruppen durch apologetische Schriften zum Teil dokumentiert sind.
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Wenn Luther geahnt hätte, was er da durch einen Domino-Effekt für einen Schaden anrichtet, hätte er sich sein Vorgehen sicher noch mal überlegt.
Was heißt hier "wenn Luther geahnt hätte"?

 

Als ob Leo X, Hadrian VI, Clemens VII, Paul III, ff. die Entwicklung nicht ebenso hätten vorausahnen müssen.

Ich würde mindestens schon bei Leo IX ansetzen

 

Werner

Und einen nicht unerheblichen Reformunwillen kann man heute wieder beobachten.....ja man macht soar schon stattgefundene Reformen rückgängig........

bearbeitet von wolfgang E.
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Der "Bischof" hat seinen Arbeitsplatz beim roten Kreuz verloren, da er sich im Büro über das Internet seinen Bischofsstab bestellt hat....

 

quelle: Irgendeine lokale Zeitung, onlineausgabe. deren namen habe ich natürlich vergessen

 

B)

bearbeitet von Obermini
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quelle: Irgendeine lokale Zeitung, onlineausgabe. deren namen habe ich natürlich vergessen

Ein bisschen solider würde man sich das Ehrabschneiden schon wünschen, Freundchen.

 

In diesem Falle hast du Glück, dass deine Behauptung überwiegend stimmt (die Kleinigkeit, dass er beim Malteser Hilfsdienst und nicht beim Roten Kreuz gearbeitet hat, sollte man aber aus Glaubwürdigkeitsgründen schon richtig berichten)..

 

Hier kann die Story nachgelesen werden (In der die neukatholische Kirche allerdings sehr schlecht abschneidet. Das zuständige Bistum Aachen verkündet mehr oder weniger unverblümt öffentlich, dass das Oberhaupt der neukatholischen Kirche einen an der Waffel hat).

bearbeitet von Sokrates
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quelle: Irgendeine lokale Zeitung, onlineausgabe. deren namen habe ich natürlich vergessen

Ein bisschen solider würde man sich das Ehrabschneiden schon wünschen, Freundchen.

 

In diesem Falle hast du Glück, dass deine Behauptung überwiegend stimmt (die Kleinigkeit, dass er beim Malteser Hilfsdienst und nicht beim Roten Kreuz gearbeitet hat, sollte man aber aus Glaubwürdigkeitsgründen schon richtig berichten)..

 

Hier kann die Story nachgelesen werden (In der die neukatholische Kirche allerdings sehr schlecht abschneidet. Das zuständige Bistum Aachen verkündet mehr oder weniger unverblümt öffentlich, dass das Oberhaupt der neukatholischen Kirche einen an der Waffel hat).

 

Und wo war jetzt die "Ehrabschneidung"?

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Wenn Luther geahnt hätte, was er da durch einen Domino-Effekt für einen Schaden anrichtet, hätte er sich sein Vorgehen sicher noch mal überlegt.
Was heißt hier "wenn Luther geahnt hätte"?

 

Als ob Leo X, Hadrian VI, Clemens VII, Paul III, ff. die Entwicklung nicht ebenso hätten vorausahnen müssen.

Das eine schließt das andere nicht aus. Beiden Seiten fehlte es an Weitsicht!
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Wenn Luther geahnt hätte, was er da durch einen Domino-Effekt für einen Schaden anrichtet, hätte er sich sein Vorgehen sicher noch mal überlegt.
Was heißt hier "wenn Luther geahnt hätte"?

 

Als ob Leo X, Hadrian VI, Clemens VII, Paul III, ff. die Entwicklung nicht ebenso hätten vorausahnen müssen.

Das eine schließt das andere nicht aus. Beiden Seiten fehlte es an Weitsicht!
Warum dann zuerst die einseitige Schuldzuweisung an Luther?

 

Nebenbei hätte Luther gar nicht refomieren wollen müssen, wenn Leos Vorgänger ihre Berufung ernster genommen hätte...

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Ich habe mir jetzt mal die Seiten der Neukatholischen Kirche angesehen und einhergend auch die Seite unseres Forum-Mitgliedes Neu-Katholik.

Hier seine Seite

 

Mit Verlaub mir sieht das eher so aus alls wolle da jemand Geld verdienen, mit Eventhochzeiten, Trennungsfeiern bei der man Ringe zersägt, Tierbestattungen etc.

 

Also für mich wirkt das wenig seriös, um den beim Thema des Threads zu bleiben.

 

Bestattet denn der Bischoff dann auch Tiere, in Ornat und Messgewand?

Ich meine wenn es der Diakonandus macht....

Was kostet es mich meinen Wellensittich begraben zu lassen?

 

Also ich finde das sehr, sehr seltsam.

Vielleicht mag Neu-Katholik mir ja antworten und mir das erklären....

 

Gerne, mein oberbayerischer Freund, will ich Dir Rede und Antwort geben "von der Hoffnung, die mich erfüllt" (vgl. 1 Petr 3,15).

 

Selbstverständlich will ich mit den Angeboten von meiner Homepage Geld verdienen. "Denn wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" (2 Thess 3,10). Wenn arbeiten unseriös ist, dann hast Du freilich völlig Recht, dass ich unseriös bin.

 

Vielleicht ist es noch nicht bis in Deine Heimat gedrungen, aber soll eine nicht geringe Zahl von Menschen geben, die nicht nur nicht katholisch, sondern überhaupt nicht christlichsind. Doch auch diese Menschen wollen ihre Hoch-Zeiten im Leben mit einer Feier begehen, in deren Zentrum ein Ritual steht, das dem Anlass symbolisch Ausdruck verleiht.

Da Du ja meine Homepage studiert hast, bist Du vermutlich auch auf den Link der "Arbeitsgemeinschaft freier Theologen" geraten: http://agft.net/ .

Diese Arbeitsgemeinschaft, der ich nicht angehöre, besteht nur aus römisch-katholischen oder evangelischen Theologen, die teilweise ordiniert sind, aber im Moment oder überhaupt nicht mehr für ihre Kirchen arbeiten.

 

Wie gesagt, auch "Heiden" wollen ihren Kindern einen Namen geben, Hochzeiten feiern, zu gegebener Zeit beerdigt werden etc. - alles Feiern, die ich ihnen gern gestalte. Dabei trage ich selbstverständlich KEINE kirchliche Amtstracht (meine Bischof übrigens auch nicht und keiner der Bischöfe, die ich kenne).

Dasselbe trifft für die Beerdigung geliebter Haustiere zu. Nicht die Verblichenen (egal ob Mensch oder Haustier) brauchen Unterstützung, sondern die Trauernden. Tatsächlich gibt es Menschen, die auch um einen Wellensittich trauen. Zumindest ich finde dies auch verständlich.

 

Seltsam und unangemessen finde ich es allerdings, sich über die Trauer von Mensch lustig zu machen.

 

Natürlich werde ich auf Wunsch der Angehörigen auch Christen in Amtstracht beerdigen, die aus ihren Kirchen ausgetreten sind oder von ihnen vertrieben wurden, z.B. wiederverheiratete Geschiedene. Ich denke, es ist besser, wenn ich das tue, als wenn keiner es tut, zumal "Tote bestatten" zu den Werken der Barmherzigkeit zählt, für die die Herren und Damen Pfarrer manchmal zu unbarmherzig sind, weil manchen Menschen einfach nicht so leben, wie sie es für richtig halten. Über Verstorbene muss ich nicht richten, dass überlass ich einer höheren Instanz.

Für Beerdigungen, die ich als Diakon der Neu-katholischen Kirche vornehmen werde, werde ich nicht mehr als die vorgeschriebene Gebühr nehmen.

 

Ich hoffe, damit konnte ich Deine Fragen beantworten.

 

Ich habe mich nirgends über die Trauer von Menschen lustig gemacht. Ich habe nur nagemerkt, dass ich es seltsam finde als "Geistlicher" Tiere zu bestatten und ich denke, dass ich nicht der Einzige bin, dem es so geht. Es stört mich auch nicht wenn du Leute beerdigst, die der Kirche leider den Rücken gekehrt haben, ganz im Gegenteil. Was mich eher stört sind neben den Tierbestattungen, die "Event-Hochzeiten", weil ich überzeugt bin, das die Bedeutung der Ehe als Sakrament vollkommen in den Hintergrund gedrängt wird.

Das selbe mit den Trennungsfeiern, dadurch wird die sakramentale Ehe ihrer besonderen Bedeutung komplett beraubt, wenn sich jeder sagen kann, "ach es klappt nicht komm zerschneiden wir unsere Ringe und versuchen es später nochmal mit jemand anderem".

Ehe bedeutet meiner Meinung nach auch Arbeit, nämlich zu versuchen den Anderen besser zu verstehen, die Liebe neu zu "erarbeiten" besser neu zu entdecken. Wenn ich mich allerdings ständig kirchlich "trennen" lassen kann wird wohl an der Ehe an sich weniger gearbeitet. Was schade ist, denn viele Paare finden gerade nach einer Krise wieder so eng zusammen, wie man es sich nie hätte denken können.

 

Ach übrigens habe ich nicht dir Unseriösität unterstellt sondern deiner Kirche B)

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Und wo war jetzt die "Ehrabschneidung"?

Was für eine Ehrabschneidung?

 

Die, auf die du dich mit:

 

"Ein bisschen solider würde man sich das Ehrabschneiden schon wünschen, Freundchen."

 

 

bezogen hast. Grüße, KAM

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...

Das selbe mit den Trennungsfeiern, dadurch wird die sakramentale Ehe ihrer besonderen Bedeutung komplett beraubt, wenn sich jeder sagen kann, "ach es klappt nicht komm zerschneiden wir unsere Ringe und versuchen es später nochmal mit jemand anderem".

Stimmt, man sollte stattdessen lieber nach einem Anullierungsgrund suchen.

Nein, ganz im Ernst, der "Markt" für all das ist da, der RKK wird kein Mensch abgeworben dadurch, also warum denn nicht. Wer sich einen freien Theologen für seine Trauung aussucht, hat mit dem,was der Papst unter dem Ehesakrament versteht, sowieso nichts am Hut (mal ganz davon abgesehen, dass für die RKK grundsätzlich auch eine solche Trauung als echtes Sakrament gilt!)

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Was für eine Ehrabschneidung?

 

Die, auf die du dich mit:

 

"Ein bisschen solider würde man sich das Ehrabschneiden schon wünschen, Freundchen."

 

 

bezogen hast.

Die Aussage des Freundchens, der "Bischof" sei als Krankenwagenfahrer rausgeflogen, weil er seinen Bischofsstab über das Rote Kreuz gekauft hat, wäre ohne Beleg der Wahrheit schon ehrabschneiderisch. Wenn es stimmt, ist es eine wahre Tatsachenbehauptung. Deshalb habe ich den Link nachgeliefert und dem Obermini die Ohren langgezogen.

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...

Das selbe mit den Trennungsfeiern, dadurch wird die sakramentale Ehe ihrer besonderen Bedeutung komplett beraubt, wenn sich jeder sagen kann, "ach es klappt nicht komm zerschneiden wir unsere Ringe und versuchen es später nochmal mit jemand anderem".

Stimmt, man sollte stattdessen lieber nach einem Anullierungsgrund suchen.

Nein, ganz im Ernst, der "Markt" für all das ist da, der RKK wird kein Mensch abgeworben dadurch, also warum denn nicht. Wer sich einen freien Theologen für seine Trauung aussucht, hat mit dem,was der Papst unter dem Ehesakrament versteht, sowieso nichts am Hut (mal ganz davon abgesehen, dass für die RKK grundsätzlich auch eine solche Trauung als echtes Sakrament gilt!)

 

Werner

 

 

Da hast du auch Recht. Ich finde es aber trotzdem merkwürdig. Und mir kommen diese "Neu-Katholiken" sofern es ausser dem Bischof und dem Diakon noch andere gibt, eigenartig vor. B)

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Ein wenn auch nur formaler Unterschied zwischen Alt- und "Neu"- Katholiken ist wohl u.a. der, dass die Altkatholiken wie die beiden Amtskirchen sog. Anstalten des Öffentlichen Rechts sind und damit rechtlich auch den beiden Amtskirchen gleichgestellt sind.

Nach geltendem Recht sind alle sonstigen religiösen Neugrpndungen (egal, ob christlich oder nicht-christlich) eingetragene Vereine (müssen also mindestens die Rechtsform eines e.V. haben), bis sie ggf. nach 30 Jahren (!) auch eine Anstalt des Öffebtlichen Rechts werden können und damit rechtlich den Amtskirchen gleichgestellt wären.

 

Ich hielte es z.B. für sehr bedenklich, wenn Scientology über diesen Weg einen solchen rechtlichen Status erreichen würde; ähnliches gilt aber auch für viele der Vaganten-Gruppierungen, die entgegen ihrem oft großen Getöse nach außen sehr oft nbur 1-2 Personen bestehen - alles sog. Bischöwe, aber kaum Priester und noch weniger Gläubige.

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Ein wenn auch nur formaler Unterschied zwischen Alt- und "Neu"- Katholiken ist wohl u.a. der, dass die Altkatholiken wie die beiden Amtskirchen sog. Anstalten des Öffentlichen Rechts sind und damit rechtlich auch den beiden Amtskirchen gleichgestellt sind.

Nach geltendem Recht sind alle sonstigen religiösen Neugrpndungen (egal, ob christlich oder nicht-christlich) eingetragene Vereine (müssen also mindestens die Rechtsform eines e.V. haben), bis sie ggf. nach 30 Jahren (!) auch eine Anstalt des Öffebtlichen Rechts werden können und damit rechtlich den Amtskirchen gleichgestellt wären.

 

Körperschaften, nicht Anstalten. Anstalten zeichnen sich dadurch aus, dass sie keine Mitglieder haben, wohingegen eine Körperschaft aus ihren Mitgliedern besteht. Weiterhin ist falsch, dass alle religiösen Neugründungen e. V. sein müssen. Ich kann auch eine Religionsgemeinschaft gründen, die keine verselbstständigte Trägerschaft besitzt. Auch eine GbR könnte man zur kultischen Verehrung gründen. Ja, sogar eine GmbH ist denkbar.

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Ich habe mir jetzt mal die Seiten der Neukatholischen Kirche angesehen und einhergend auch die Seite unseres Forum-Mitgliedes Neu-Katholik.

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Mit Verlaub mir sieht das eher so aus alls wolle da jemand Geld verdienen, mit Eventhochzeiten, Trennungsfeiern bei der man Ringe zersägt, Tierbestattungen etc.Also für mich wirkt das wenig seriös, um den beim Thema des Threads zu bleiben.

 

Bestattet denn der Bischoff dann auch Tiere, in Ornat und Messgewand?

Ich meine wenn es der Diakonandus macht....

Was kostet es mich meinen Wellensittich begraben zu lassen?

 

Also ich finde das sehr, sehr seltsam.

Vielleicht mag Neu-Katholik mir ja antworten und mir das erklären....

Gerne, mein oberbayerischer Freund, will ich Dir Rede und Antwort geben "von der Hoffnung, die mich erfüllt" (vgl. 1 Petr 3,15).

 

Selbstverständlich will ich mit den Angeboten von meiner Homepage Geld verdienen. "Denn wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" (2 Thess 3,10). Wenn arbeiten unseriös ist, dann hast Du freilich völlig Recht, dass ich unseriös bin.

 

Vielleicht ist es noch nicht bis in Deine Heimat gedrungen, aber soll eine nicht geringe Zahl von Menschen geben, die nicht nur nicht katholisch, sondern überhaupt nicht christlichsind. Doch auch diese Menschen wollen ihre Hoch-Zeiten im Leben mit einer Feier begehen, in deren Zentrum ein Ritual steht, das dem Anlass symbolisch Ausdruck verleiht.

Da Du ja meine Homepage studiert hast, bist Du vermutlich auch auf den Link der "Arbeitsgemeinschaft freier Theologen" geraten: http://agft.net/ .

Diese Arbeitsgemeinschaft, der ich nicht angehöre, besteht nur aus römisch-katholischen oder evangelischen Theologen, die teilweise ordiniert sind, aber im Moment oder überhaupt nicht mehr für ihre Kirchen arbeiten.

 

Wie gesagt, auch "Heiden" wollen ihren Kindern einen Namen geben, Hochzeiten feiern, zu gegebener Zeit beerdigt werden etc. - alles Feiern, die ich ihnen gern gestalte. Dabei trage ich selbstverständlich KEINE kirchliche Amtstracht (meine Bischof übrigens auch nicht und keiner der Bischöfe, die ich kenne).

Dasselbe trifft für die Beerdigung geliebter Haustiere zu. Nicht die Verblichenen (egal ob Mensch oder Haustier) brauchen Unterstützung, sondern die Trauernden. Tatsächlich gibt es Menschen, die auch um einen Wellensittich trauen. Zumindest ich finde dies auch verständlich.

 

Seltsam und unangemessen finde ich es allerdings, sich über die Trauer von Mensch lustig zu machen.

 

Natürlich werde ich auf Wunsch der Angehörigen auch Christen in Amtstracht beerdigen, die aus ihren Kirchen ausgetreten sind oder von ihnen vertrieben wurden, z.B. wiederverheiratete Geschiedene. Ich denke, es ist besser, wenn ich das tue, als wenn keiner es tut, zumal "Tote bestatten" zu den Werken der Barmherzigkeit zählt, für die die Herren und Damen Pfarrer manchmal zu unbarmherzig sind, weil manchen Menschen einfach nicht so leben, wie sie es für richtig halten. Über Verstorbene muss ich nicht richten, dass überlass ich einer höheren Instanz.

Für Beerdigungen, die ich als Diakon der Neu-katholischen Kirche vornehmen werde, werde ich nicht mehr als die vorgeschriebene Gebühr nehmen.

 

Ich hoffe, damit konnte ich Deine Fragen beantworten.

 

Ich habe mich nirgends über die Trauer von Menschen lustig gemacht. Ich habe nur nagemerkt, dass ich es seltsam finde als "Geistlicher" Tiere zu bestatten und ich denke, dass ich nicht der Einzige bin, dem es so geht. Es stört mich auch nicht wenn du Leute beerdigst, die der Kirche leider den Rücken gekehrt haben, ganz im Gegenteil. Was mich eher stört sind neben den Tierbestattungen, die "Event-Hochzeiten", weil ich überzeugt bin, das die Bedeutung der Ehe als Sakrament vollkommen in den Hintergrund gedrängt wird.

Das selbe mit den Trennungsfeiern, dadurch wird die sakramentale Ehe ihrer besonderen Bedeutung komplett beraubt, wenn sich jeder sagen kann, "ach es klappt nicht komm zerschneiden wir unsere Ringe und versuchen es später nochmal mit jemand anderem".

Ehe bedeutet meiner Meinung nach auch Arbeit, nämlich zu versuchen den Anderen besser zu verstehen, die Liebe neu zu "erarbeiten" besser neu zu entdecken. Wenn ich mich allerdings ständig kirchlich "trennen" lassen kann wird wohl an der Ehe an sich weniger gearbeitet. Was schade ist, denn viele Paare finden gerade nach einer Krise wieder so eng zusammen, wie man es sich nie hätte denken können.

 

Ach übrigens habe ich nicht dir Unseriösität unterstellt sondern deiner Kirche B)

 

Nur zur Information: Wer die Vaganten-Szene etwas kennt, weiß auch, dass die sich als kommerzielle Trauer-Redner, Hochzeits-Veranstalter u.ä.ihr Einkommen sichern. Einige wie der Kölner "Erz(Ätz)bischof" der Mariaviten, Nobert Szuwart, abert auch die Aktivisten der sog. Alt-Heilig-Katholischen Kirche (Köln, mit ihrem "Erzbischof" Rainer Laufers in Kanada), sind da ganz rührig. Und ohne Moos ist auch bei denen nix los!

 

 

 

Quotes repariert.

bearbeitet von benedetto
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Was für eine Ehrabschneidung?

 

Die, auf die du dich mit:

 

"Ein bisschen solider würde man sich das Ehrabschneiden schon wünschen, Freundchen."

 

 

bezogen hast.

Die Aussage des Freundchens, der "Bischof" sei als Krankenwagenfahrer rausgeflogen, weil er seinen Bischofsstab über das Rote Kreuz gekauft hat, wäre ohne Beleg der Wahrheit schon ehrabschneiderisch. Wenn es stimmt, ist es eine wahre Tatsachenbehauptung. Deshalb habe ich den Link nachgeliefert und dem Obermini die Ohren langgezogen.

 

Wenn es stimmt, ist es keine Ehrabschneidung, Beleg hin oder her. Grüße, KAM

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Wenn es stimmt, ist es keine Ehrabschneidung, Beleg hin oder her.

Allerdings ist der Beleg i.A. das einzige Mittel, festzustellen, ob es stimmt.

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Wenn es stimmt, ist es keine Ehrabschneidung, Beleg hin oder her.

Allerdings ist der Beleg i.A. das einzige Mittel, festzustellen, ob es stimmt.

 

Das ist aber eine andere Frage. Grüße, KAM

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Vielen Dank für die Reparatur der Quotation in meinem letzten Beitrag zu diesem Thread.

Irgendwie habe ich da etwas mess-up gemacht.

War nicht meine Absicht......

 

Zurück zum Thema:

Also, die kommerziellen Trauerredner, Trauer,usw....

 

Der einschlägige Markt ist überlaufen an Angeboten, die Nachfrage aber nicht groß genug, damit alle Anbieter auf ihre Kosten kommen. Ich kenne hier einen Fall, wo ein solcher kommerzieller Trauerredner sich von einem Freibischof nur deswegen zum Diakon weihen lassen wollte, weil er dann angeblich das Grab segnen könne, was mehr Schau bei den Angehörigen macht und seine Selbstvermarktungschancen dann erheblich steigert. Der gleiche "Weihekandidat" ist außerdem auch noch Zauberer, Unterhaltungskünstler auf Kreuzfahrtschiffen vor Mombasa (mit einigen rassistischen Sprüchen auf Swahili), Druide und in irgendwelchen Logen. Sehr geschäftstüchtig, aber von dem wahren Anliegen kirchlicher Arbeit keine Spur. So nüchtern sollte man das sehen - it is all about business and nothing else!

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Nich ohne Grund stand die AKK lange im Ruf, eine reine "Professorenkirche" zu sein.

Richtig ist, daß die deutsche altkatholische Kirche eine Kopfgeburt einiger Professoren war.

 

Das stimmt so nicht. Sie entstand erst, als die Christen im innerkatholischen Widerstand gegen den Beschlüßen des I. Vatikanums partout exkommuniziert wurden. Erst dann machte man sich Gedanken dazu, ob und wie man ein neues Bistum gründet, als Notlösung -- und der erste deutsche alt-katholische Bischof wurde 1873 geweiht, drei Jahre nach dem Ende des Konzils.

 

Bis heute nennen sich die Alt-Katholiken in Deutschland auch nicht "Kirche", sondern "Bistum", um deutlich zu machen, daß man die katholische Kirche nicht verlassen hat. Rom hat die Alt-Katholiken verlassen, nicht umgekehrt.

 

Woanders habe ich folgendes zum gleichen Thema ausführlicher geschrieben:

 

Zur Zeit des I. Vatikanums gab es vor allem im deutschsprachigen Raum, aber auch in anderen Teilen Europas, massiven Widerstand gegen den angekündigten Beschlüßen des Konzils. Die größten europäischen Erzbistümer der Zeit waren sehr dagegen. Aber sie wurden von Bischöfen aus sonstigen Weltteilen übertrümpft. Sie meinten, den Konzil dadurch verhindern zu können, in dem sie einfach nach Hause gingen und dort zu beraten. Leider ging das nach hinten los, denn auch ohne sie wurden die Papstdogmen verabschiedet.

 

In dem daraus entstehenden Gewissenskonflikt -- Gehorsam gegenüber dem Papst oder dem eigenen Gewissen -- haben viele führenden Theologen der Zeit, nicht zuletzt Döllinger, in der anfänglichen Widerstandsbewegung mitgemacht. Auch Bischöfe haben sotto voce ihre Unterstützung angeboten und daraus entstanden die ersten alt-katholischen Vereine.

 

Erst als Rom die Christen in diesen Vereinen exkommunizierte, fühlte man sich dazu genötigt, eine neue Kirche zu gründen und die rk-Bischöfe wurden dazu gezwungen, den Kontakt abzubrechen. Parallel dazu entstanden Kontakte zu den niederländischen Alt-Katholiken, die über den Einzug Roms in die Niederlanden verärgert waren (die Utrechter hielten sich für die rechtmässige katholische Kirche Niederlands), und diese haben nach der Exkommunikation und dem ersten alt-katholischen Kongreß angeboten, einen Bischof zu weihen. Das geschah 1873, drei Jahre nach dem Ende des I. Vatikanischen Konzils. Einige Jahre später wurde die Utrechter Union der alt-katholischen Bistümer in den Niederlanden und im deutschsprachigen Raum gegründet.

 

Woanders bildeten sich andere katholische Kirchen zur gleichen Zeit, z.B. die Lusitanische Kirche und die Spanische Reformierte Episkopalkirche, die von römisch-katholischen Geistlichen gegründet und 1880 anglikanisch wurden.

 

So jedenfalls kristallisierte die "Notkirche", die die deutsche akK bis heute ist. Aus diesem Grund haben sie bis heute keine Kathedrale und erheben keinen Anspruch, "die" katholische Kirche in Deutschland zu sein, sondern sehen sich als katholisches Bistum innerhalb der katholischen Kirche (z.B. die akK in Deutschland heißt in Wirklichkeit nur "Bistum" und nicht "Kirche" -- offiziell heißt es "Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland").

 

Also war es von vorne herein nicht gewollt, eine Kirche zu gründen -- und formal wurde auch keine gegründet, sondern ein neues Bistum aus pastoralen Gründen aufgemacht, aus der Notsituation, in die sie als exkommunizierte Katholiken geraten waren.

 

Die andere Sache ist, Du geißelst die Reformen der Alt-Katholiken -- was Du dabei übersiehst: Viele ihrer Reformen wurden Jahre später von Rom ebenso auf breiter Ebene eingeführt, z.B. Feier in Volkssprache, die Öffnung gegenüber andere Gemeinschaften, Feier versus populum und andere liturgischen Änderungen. (Nach dem II. Vatikanum haben sich etliche AKs tatsächlich gefragt, ob die akK dicht gemacht werden soll. Eine Welle von ak-Geistlichen sind auch damals römisch geworden.) In so fern kann man durchaus berechtigt fragen, ob die Alt-Katholiken lediglich Vorreiter des Katholizismus sind. B)

 

Cheers,

 

Walsingham

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