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Zum Begriff der Nation am Beispiel Österreichs


Udalricus

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Ach, so ist das. Die allermeisten Österreicher leugnen es glatt ab, dass sie eine deutsche Identität haben. Und Haider ist einer der wenigen, die das mal gerade rücken wollen.

Genau so ist das!

Interessant ist, dass sich Katholiken aus dem konservitiven Eck auch politisch weit rechts ansiedeln. Tridentinischer Ritus und völkischer Wahn kommen zu oft aus einem Topf.

 

Das wußte ich nicht, daß der Haider für den Alten Ritus war. Grüße, KAM

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Die USA sind kein "Vielvoelkerstaat", sondern eine Nation. Daraus kommt die Identitaet.

 

Du warst schon mal besser. Grad haben wir ellenlang diskutiert, daß "Nation" kein tauglicher Begriff ist. Grüße, KAM

Das stimmt schon wieder nicht.......der Nationsbegriff ist für das Staatsrecht untauglich, nicht als Quelle des Patriotismus .....hier kann allemal eine Identifikationsstiftung stattfinden........besonders in den USA, wo der Verfassungspatriotismus eine besondere Rolle spielt......also hat Silver recht.......

 

Und wenn sie Quelle des Patriotismus sein soll, wird "die Nation" leichter definierbar? Grüße, KAM

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Ach, so ist das. Die allermeisten Österreicher leugnen es glatt ab, dass sie eine deutsche Identität haben. Und Haider ist einer der wenigen, die das mal gerade rücken wollen.

Genau so ist das!

Interessant ist, dass sich Katholiken aus dem konservitiven Eck auch politisch weit rechts ansiedeln. Tridentinischer Ritus und völkischer Wahn kommen zu oft aus einem Topf.

 

Das wußte ich nicht, daß der Haider für den Alten Ritus war. Grüße, KAM

Du weißt sehr (zu) viel nicht, worüber Du redest. Er hat jedenfalls die katholische Rechte benutzt......deshalb hat er sich ja Herrn Stadler geholt.......der hat sich ja angeblich durch die Alte Messe bekehrt

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Interessanterweise bleiben dennoch markante Erbmerkmale eines Volkes erhalten, wie sonst könnte man es sich erklären, dass Kriminalisten durch den genetischen Fingerabdruck eines Menschen seine ungefähre geografische Herkunft bestimmen können?

Ich will Dich wirklich nicht argumentativ in irgendeine Ecke drücken, nur feststellen, dass das zwar faktisch möglich ist, aber immer weniger. Dass es Völker gibt, die auf der ganzen Welt zerstreut sind. Und dass das beileibe nicht nur die Juden sind, sondern dass wir im Zeitalter der Globalisierung uns von der Idee, Genetik und Geographie gehörten zusammen, verabschieden müssen. Siehe kikis Beitrag.

Dass diese ethnischen und genetischen Volkszusammenhänge in Auflösung begriffen sind, ist offensichtlich und ich bedauere das ja auch gar nicht, da bin ich viel zu sehr Kosmopolit. Man darf allerdings nicht übersehen, dass die vorhandenen Gemeinsamkeiten in VErgangenheit und Gegenwart zu einem Zusammengehörigkeitsgefühl, welches für die Staatenbildung und STaatsidentiät ein wichtiger Faktor ist, durchaus beigetragen haben und beitragen.

 

Was macht ein Volk aus? Nicht die Genetik (alle haben wir Vorfahren verschiedenster Herkünfte). Nicht die Geographie (wir verstreuen uns immer mehr).

Es ist am meisten noch Kulturelles, Angeeignetes und Erlernbares, etwa die Sprache, die Sitten und Gebräuche. Und somit etwas sehr Offenes, im Gegensatz zu den Ideen der Braunen.

Selbst wenn ich den Schwerpunkt von der Genetik auf auf die Kultur lege, bleibt mir die Entstehung der Idee einer "österreichischen Nation" rätselhaft, da doch die Prägung durch die deutsche Kultur unübersehbar ist.

 

Dass die Entstehung Österreichs in seiner heutigen Form keine logische Konsequenz aus dem 2. Weltkrieg war, zeigte mir im Jahre 2005 eine Jubiläumsausstellung auf der Schallaburg zum Thema "Österreich ist frei" über den Staatsvertrag 1955: Da wurde deutlich, dass sich die Aliierten anfangs völlig unklar waren, wie Deutschland und Österreich neu geordnet werden sollten. Gegen einen "großdeutschen" Staat (inclusive Österreich) wandte man sich eigentlich nur deswegen, weil dieser in Europa auf Dauer zu viel Einfluss entwickeln dürfte, was man verhindern wollte. Eine zunächst durchaus realistische Variante war die Zusammenlegung von Bayern und Östereich zu einem "süddeutschen" Staat, die aber dann leider wieder verworfen wurde, wohl wegen des Widerstandes der UdssR. So entstanden die 3 deutschen STaaten BRD, DDR und Österreich mit drei verschiedenen politischen Koordinaten (NATO, Warschauer Pakt, neutral) Dass sich in Österreich nach dem Krieg ein politischer Wille bildete, der von einer "österreichischen" NAtion sprach, hängt meiner Meinung nach durchaus mit einem "Mit-der-deutschen-Vergangenheit-Nichts-mehr-zu-tun-Haben-Wollen" zusammen, was ich - jedoch aus anderen Gründe als Jörg Haider - durchaus kritisch sehe.

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Die USA sind kein "Vielvoelkerstaat", sondern eine Nation. Daraus kommt die Identitaet.
das eine (der vielvölkerstaat) schliesst das andere (die nation) doch nicht aus, oder?

 

ich sehe es so: es gibt nationalstaaten (zwar immer weniger, aber beispiele wäre vllt japan, irland oder thailand) und vielvölkerstaaten (usa, kanada, usw). in allen fällen handelt es sich um souveräne länder, mit denen sich die einwohner mehr oder weniger stark identifzieren. der begriff "nation" ist mmn etwas pampig und wird früher oder später redundant werden.

bearbeitet von phyllis
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Die USA sind kein "Vielvoelkerstaat", sondern eine Nation. Daraus kommt die Identitaet.
das eine (der vielvölkerstaat) schliesst das andere (die nation) doch nicht aus, oder?

 

ich sehe es so: ds gibt nationalstaaten (zwar immer weniger, aber beispiele wäre vllt japan, irland oder thailand) und vielvölkerstaaten (usa, kanada, usw). in allen fällen handelt es sich um souveräne länder. der begriff "nation" ist mmn etwas pampig und wird früher oder später redundant werden.

Stimmt! Vor allem auch deswegen, weil sich die "Nationalstaaten" nolens volens damit abfinden müssen, allmählich immer mehr zu "Vielvölkerstaaten" zu mutieren.

Wie man diese unübersehbare Entwicklung bewertet, hängt davon ab, wie "nationalistisch" man gesinnt ist. Von der Geschichte her muss man so realistisch sein, zu sehen, dass reine "Nationalstaaten" vielleicht als Gründungsidee sinnvoll sind, aber auf Dauer nicht aufrecht zu erhalten sind, will man nicht in eine braune Ideologie abdriften.

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Franciscus non papa
Du weißt sehr (zu) viel nicht, worüber Du redest. Er hat jedenfalls die katholische Rechte benutzt......deshalb hat er sich ja Herrn Stadler geholt.......der hat sich ja angeblich durch die Alte Messe bekehrt

 

 

die oesterreicher können einem ja wirklich leid tun, oder wirkt das nur von aussen so, dass da jede menge spinner und fanatiker, verschwörungstheoretiker und abgedrehte neurotiker in der politik zu finden sind?

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Du weißt sehr (zu) viel nicht, worüber Du redest. Er hat jedenfalls die katholische Rechte benutzt......deshalb hat er sich ja Herrn Stadler geholt.......der hat sich ja angeblich durch die Alte Messe bekehrt

 

 

die oesterreicher können einem ja wirklich leid tun, oder wirkt das nur von aussen so, dass da jede menge spinner und fanatiker, verschwörungstheoretiker und abgedrehte neurotiker in der politik zu finden sind?

 

und du meinst mykath ist anders? schau dir zb. udalricus geschichtsklittungen an. :angry2:

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Franciscus non papa

naja, offensichtlich haben wir udal um unserer sünden willen verdient. ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass die oesterreicher ihn verdient haben....

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naja, offensichtlich haben wir udal um unserer sünden willen verdient. ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass die oesterreicher ihn verdient haben....

 

udal wohl nicht. aber haider und stadler wurden von einer erheblichen anzahl von österreichern gewählt, da kann man imho nicht von nicht verdient sprechen .... *seufz*

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Dass die Entstehung Österreichs in seiner heutigen Form keine logische Konsequenz aus dem 2. Weltkrieg war[...] So entstanden die 3 deutschen STaaten BRD, DDR und Österreich mit drei verschiedenen politischen Koordinaten (NATO, Warschauer Pakt, neutral)

 

Nur so am Rande sei angemerkt, dass Österreich im Jahre 1955 schon beinahe tausend Jahre lange eine territoriale Größe (wenngleich mit anderen Außengrenzen) war. Um einiges länger, als ... (aber lassen wir das jetzt). Und in diesem Staatsgebilde gab es eine ganze Menge an Zugehörigkeiten und Identitäten, die sich durchaus nicht alle immer an der Sprache festmachen ließen und lassen.

 

So war die jüdische Bevölkerung z.B. in der Regel deutschsprachig, ja einige der bekanntesten deutschsprachigen Schriftsteller - wie z.B. Franz Kafka - waren Juden aus dem heutigen Tschechien. Meine Verwandten wiederum stammen ursprünglich aus dem ungarischen Teil der k.u.k Monarchie, der heute als "Burgenland" zu Österreich gehört und aus dem österreichischen Teil der k.u.k. Monarchie, der heute als "Alto Adige" ein Teil Italiens ist.

 

Und ich habe nicht vor mir von Deutschnationalen vorschreiben zu lassen, dass ich mich als Deutscher zu fühlen habe - trotz meiner deutschen Muttersprache und meiner großen Liebe zum Schaffen so manches deutschsprachigen Künstlers und so mancher deutschsprachigen Künstlerin. Ich gebe zu, ich bin gerne in Deutschland - finde auch die Leute und Lebensart sympatisch, die ich in den deutschen Städten bis jetzt kennengelernt habe, aber rein entfernungs- und mentalitätmäßig sind mir die Menschen in Sopron, Bratislava und Budejovice halt näher, als die in Berlin und Hamburg.

 

Ich sag's wie's ist: Ich will nicht heim ins Reich. Und auch die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung hat - meines Erachtens zu Recht - damit aufgehört, ernsthaft zu glauben, dass unser Land dereinst an seinem deutschen Wesen genesen wird. Ein paar Deutschnationale mögen das anders sehen, aber die Geschichte wird sie hoffentlich (im Blick zurück und im Blick nach vorne) eines besseren belehren.

bearbeitet von Justin Cognito
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Nur so am Rande sei angemerkt, dass Österreich im Jahre 1955 schon beinahe tausend Jahre lange eine territoriale Größe (wenngleich mit anderen Außengrenzen) war. Um einiges länger, als ... (aber lassen wir das jetzt). Und in diesem Staatsgebilde gab es eine ganze Menge an Zugehörigkeiten und Identitäten, die sich durchaus nicht alle immer an der Sprache festmachen ließen und lassen. So war die jüdische Bevölkerung z.B. in der Regel deutschsprachig, ja einige der bekanntesten deutschsprachigen Schriftsteller - wie z.B. Franz Kafka - waren Juden aus dem heutigen Tschechien. Meine Verwandten wiederum stammen ursprünglich aus dem ungarischen Teil der k.u.k Monarchie, der heute als "Burgenland" zu Österreich gehört und aus dem österreichischen Teil der k.u.k. Monarchie, der heute als "Alto Adige" ein Teil Italiens ist. Und ich habe nicht vor mir von Deutschnationalen vorschreiben zu lassen, dass ich mich als Deutscher zu fühlen habe - trotz meiner deutschen Muttersprache und meiner großen Liebe zum Schaffen so manches deutschsprachigen Künstlers und so mancher deutschsprachigen Künstlerin. Ich gebe zu, ich bin gerne in Deutschland - finde auch die Leute und Lebensart sympatisch, die ich in den deutschen Städten bis jetzt kennengelernt habe, aber rein entfernungs- und mentalitätmäßig sind mir die Menschen in Sopron, Bratislava und Budejovice halt näher, als die in Berlin und Hamburg.

 

geht mir ganz genau so.

danke für dein posting, jc.

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Ich sag's wie's ist: Ich will nicht heim ins Reich.
Ich auch nicht, schließlich bin ich ja ausgewandert. Meine verblüffende Feststellung war und ist allerdings, dass die Kultur hierzulande ziemlich der deutschen, speziell der bayrischen gleicht.
Und auch die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung hat - meines Erachtens zu Recht - damit aufgehört, ernsthaft zu glauben, dass unser Land dereinst an seinem deutschen Wesen genesen wird.
Ich glaube sogar, dass selbst Deutschland nicht an dem genesen wird, was einst als "deutsches Wesen" verstanden wurde. Nichtsdestotrotz gehören die deutschstämmigen Österreicher genau so zum deutschen Kulturraum wie Friesen, Sachsen, Schwaben und Schlesier.

 

Ein paar Deutschnationale mögen das anders sehen, aber die Geschichte wird sie hoffentlich (im Blick zurück und im Blick nach vorne) eines besseren belehren.
Dazu eine Frage: Was ist ein "Deutschnationaler" und trifft diese Bezeichnung auf jemanden zu, der das Österreichische als Teil der deutschen Kultur erkannt hat?
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Nur so am Rande sei angemerkt, dass Österreich im Jahre 1955 schon beinahe tausend Jahre lange eine territoriale Größe (wenngleich mit anderen Außengrenzen) war. Um einiges länger, als ... (aber lassen wir das jetzt). Und in diesem Staatsgebilde gab es eine ganze Menge an Zugehörigkeiten und Identitäten, die sich durchaus nicht alle immer an der Sprache festmachen ließen und lassen. So war die jüdische Bevölkerung z.B. in der Regel deutschsprachig, ja einige der bekanntesten deutschsprachigen Schriftsteller - wie z.B. Franz Kafka - waren Juden aus dem heutigen Tschechien. Meine Verwandten wiederum stammen ursprünglich aus dem ungarischen Teil der k.u.k Monarchie, der heute als "Burgenland" zu Österreich gehört und aus dem österreichischen Teil der k.u.k. Monarchie, der heute als "Alto Adige" ein Teil Italiens ist. Und ich habe nicht vor mir von Deutschnationalen vorschreiben zu lassen, dass ich mich als Deutscher zu fühlen habe - trotz meiner deutschen Muttersprache und meiner großen Liebe zum Schaffen so manches deutschsprachigen Künstlers und so mancher deutschsprachigen Künstlerin. Ich gebe zu, ich bin gerne in Deutschland - finde auch die Leute und Lebensart sympatisch, die ich in den deutschen Städten bis jetzt kennengelernt habe, aber rein entfernungs- und mentalitätmäßig sind mir die Menschen in Sopron, Bratislava und Budejovice halt näher, als die in Berlin und Hamburg.

 

geht mir ganz genau so.

danke für dein posting, jc.

 

Das sag ich doch die ganze Zeit: Das kakanische Staatengebilde hatte in seiner Übernationalität einen wesentlich fortschrittlicheren Ansatz als die dumpfbackigen Nationalisten, die es zerstört haben. (Allerdings muß man nicht aus Krampf für Orte und Länder, die deutsche Namen haben, deren fremdsprachige benutzen.) Ein Haider hat das nicht begriffen, weil er den kurzatmigen "blauen" Deutschnationalismus als Ersatzreligion adaptiert hatte. Grüße, KAM

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naja, offensichtlich haben wir udal um unserer sünden willen verdient. ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass die oesterreicher ihn verdient haben....
und soviel sündigen, dass wir dich verdient haben, das geht gar nicht.

 

oder doch?

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du vollkoffer von piefke*! lern geschichte! lern auch ideengeschichte (zb. zum stichwort nation)!

 

*manchmal muß man um der wahrheit willen auf höflichkeit verzichten.

 

 

Als aller erstes Kalinka : Wenn man jemanden anpissen möchte, sollte man selber Ahnung von Geschichte haben ! Und von der Wahrheit bist Du sehr weit entfernt.

 

So, zum Topic.

Natürlich sind die Ösis Deutsche, oder will man die gemeinsame Geschichte leugnen ?

Das Österreich nicht zu Deutschland kam-nach dem WK I-wollten die damaligen Sieger nicht. Grundlegend aber ist, daß die Vereinigung mit Deutschland immer eine Sozialdemokratische Idee war, die noch Otto Bauer im Linzer Programm von 1925 gefordert hat, mit der Begründung, daß man- auf Grundlage der wirtschaftlichen Verhätnisse in Österreich-besser mit Deutschland zum Sozialismus käme.

 

Österreich war immer nur von der kath. Kirche, den Habsburgern und den Grundbesitzern gewollt, also von den Profiteuren eines selbständigen Österreich, niemals von der Arbeiterklasse und den Kleinbürgern.

 

Also Kalinka, nicht gleich vom Piefke schwadronieren.

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Ich sag's wie's ist: Ich will nicht heim ins Reich.

Ich auch nicht, schließlich bin ich ja ausgewandert. Meine verblüffende Feststellung war und ist allerdings, dass die Kultur hierzulande ziemlich der deutschen, speziell der bayrischen gleicht.

 

Da hast Du Dir aber ausser Barockkunst nichts angeschaut, insbesonderes nicht die ausgeprägte Kunst des Fin de siecle in der Donaumonarche.....oder willst Du etwa Werfel, Kafka, Roth, Schnitzler, Mahler, Bruckn, Kokoschka usw usw als deutsche Künstler okkupieren.......

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du vollkoffer von piefke*! lern geschichte! lern auch ideengeschichte (zb. zum stichwort nation)!

 

*manchmal muß man um der wahrheit willen auf höflichkeit verzichten.

 

 

Als aller erstes Kalinka : Wenn man jemanden anpissen möchte, sollte man selber Ahnung von Geschichte haben ! Und von der Wahrheit bist Du sehr weit entfernt.

 

 

Österreich war immer nur von der kath. Kirche, den Habsburgern und den Grundbesitzern gewollt, also von den Profiteuren eines selbständigen Österreich, niemals von der Arbeiterklasse und den Kleinbürgern.

 

Wenn man andere belehren will, sollte man nicht solche Klischees verbreiten.

 

Und man sollte bedenken, dass Österreich schon lange ein Staat war, als von einem deutschen Staat nur geträumt wurde, weil der Adel ihn verhindert hat........

Als das Paulskirchenparlament 1849 eine Reichsverfassung beschlossen hat und dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. die Kaiserkrone für einen kleindeutschen Bundesstaat ohne Österreich anbot, hat dieser abgelehnt, weil er "keine Krone aus der Gosse" haben wollte

bearbeitet von wolfgang E.
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Kirchenhistoriker
Han zum tridentinischen Ritus und völkischer Wahn kommen zu oft aus einem Topf.

 

Naja, gerade das stimmt ja mal nicht. Zentrum der liturgischen Bewegung war Maria Laach mit Abt Herwegen. Dort stand auch der erste "Volksaltar". Zugleich war diese Abtei die Hochburg des monarchistisch-deutschnationalistischen Rechtskatholizismus. Dort wurde sogar 1933 an einer "Reichstheologie" rumgedoktert und Herwegen trat auf allen möglichen Parteiveranstaltungen auf. Bis er dann merkte, daß es Hitler nicht an einen Gott im Reich gelegen war...

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Kirchenhistoriker

Man spricht schon lange nicht mehr von Kulturräumen sondern von Bewusstseinsregionen.

Die dann aber auch nicht mehr geographisch festgemacht werden, oder?

 

Die Sozialgeographen arbeiten bei dieser Frage auch mit geographischen Parametern. Es ist allerdings so, daß man es nicht so ohne weiteres geographisch festmachen kann. Was ich meinte war dies: Die Kulturraumforschung ging in der Tat von statischen Räumen aus, die interdisziplinär erforscht werden können. Dazu benutzte man die Instrumente der Sprachforschung, der Volkskunde und der Geschichtswissenschaft. Dieser interdisziplinäre Ansatz stammte z.b. von Karl Lambrecht, vor allem aber von Hermann Aubin, einem sehr dynamischen, man kann sagen, wegweisenden Historiker. Das erste Institut - und wohl auch das renommierteste, daß mit diesem "landeskundlichen" Ansatz arbeitete war das IGL an der Uni Bonn. Es wurden Anfang der 1920er Jahre gegründet. Die Gründungszeit ist nicht ganz unwichtig, denn die Gründung wurde auch politisch forciert, nicht zuletzt, weil man sich in diesen schweren Nach-Versailles-Zeiten wissenschaftliche Rückendeckung für den Anspruch auf Elsaß-Lothringen und Eupen-Malmedy erhoffte. Aber bis 1933 war die Kulturraumforschung sehr seriös, jedoch meist bereits jenes potemkinsche Dorf, daß es bis heute blieb. Historiker interessieren sich meist nicht für Ergebnisse der Linguisten und Volkskundler haben sowieso ständig mit ihrem Curriculum zu kämpfen. Politisch relevant und letztlich politisiert wurde die Sache dann nach 1933 mit der sogenannten Westforschung (im Osten die Ostforschung). Sie versuchte mit der Kulturraumforschung frühe Besiedlungsräume festzumachen. So kam dann z.b. Franz Petri in seiner Habil. zu dem Schluß, daß der "germanisch-fränkische" vulgo "deutsche" Kulturraum bis weit hinter Paris zu verorten sei und die jetzige Grenze lediglich als Rückzugsraum der Deutschen zu werten ist. Hitler hatte diese Habil mit großem Interesse gelesen, was u.a. in seinen Tischgesprächen nachzulesen ist. Ebensolches wurde auch für den sog. "deutschen Osten" vorgenommen, etwa durch Ernst Schwarz, Hermann Aubin und andere. Mit dem Ende des 2. Weltkriegs stand der eigentlich innovative interdispiplinäre Ansatz Aubins folgerichtig in der politischen Kritik. Aber nicht nur in dieser. Auch die Landeskunde selbst und insbesondere deren Einzeldisziplinen kamen durch weitere Forschungen zu der Erkenntnis, daß z.b. Ortsnamen zunächst einmal nichts über die ursprüngliche Besiedlung einer Region aussagen. Ein Beispiel: Früher war die einhellige Auffassung, daß ein Ort, der mit -ich oder -ach endet (Zülpich, Jülich, Andernach) automatisch keltischen Ursprungs war. Dies ist aber heute nicht so ohne weiteres zu sagen, weil die Römer schon früh Ortsnamensendungen bereits besetzter Provinzen latinisierten und für Neugründungen mit in neu eroberte Gebiete nahmen. Ergo sagt die Endung lediglich aus, daß die Römer die Orte eben Antenacum, Juliacum etc. nannten. Damit war die Kulturraumforschung obsolet und man überlegte, insbesondere durch das Handwerkszeug, das die moderne Sozialforschung und die Mentalitätsforschung bereitstellte, wie man an ein Thema wie Identität herangehen könnte. Zwei Begriffe sind hier u.a. wichtig: Die Bewusstseinsregion und die Teilidentität. Teilidentität sagt aus, daß ein Mensch nicht einfach Deutscher ist sondern sich aus vielen Teilidentitäten zusammensetzt die situativ abgerufen werden. Also er ist z.b. Kölner, Rheinländer, Arbeiter, Katholisch, FC-Fan, Ford-Mitarbeiter etc. Diese können natürlich, etwa durch den Wechsel des Wohnortes wiederrum wechseln und sind ständig im Fluß. Aber auch Grenzverschiebungen, Länder- und Staatsneugründungen können hierbei Einfluß ausüben. Mal mehr, wie in Österreich, mal weniger wie im Gesamtrheinland. Da kommt jetzt der Begriff der Bewußtseinsregion hinzu. Er besagt, daß eine Region, eine Identität vom Bewußtsein seiner Träger lebt (und, daß wir ihm nicht vorschreiben können, was er zü fühlen hat [meine Anmerkung]) Also kurz: wenn ein in München Lebender meint, er wäre ein Rheinländer - bitte schön, dann issers. Nun verdichtet sich Bewußtsein zuweilen in Regionen, mal ausgeprägter, mal weniger ausgeprägt, aber es ist selten, daß ein Müncher sowas sagen würde. Ich glaube, mit diesen Begriffen kommt man dem heutigen Österreich, aber auch allen anderen Regionen und Ländern näher.

bearbeitet von Kirchenhistoriker
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(Allerdings muß man nicht aus Krampf für Orte und Länder, die deutsche Namen haben, deren fremdsprachige benutzen.)

 

nicht alles, was in österreich nicht deutschsprachig ist, ist fremdsprachig!

veliki borištof ist keine fremdsprachige bezeichnung von großwarasdorf. wie auch? wer seit jahrhunderten in diesem dorf lebt ist nicht fremd. die menschen in veliki borištof sind österreicher.

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Natürlich sind die Ösis Deutsche,

 

sagt mal, all ihr user/innen aus dem verfreundeten nachbarland, lernt man das in deutschland in der schule oder wie kommt's, daß dieser irrtum bei euch so weit verbreitet ist?

 

ich hab das ja, als ich in deutschland gelebt habe, durchaus öfters gehört, daß ich deutsche sei, so wie alle österreicher - mit ausnahme der volksgruppen. wenn ich nämlich auf die volksgruppen hingewiesen habe, kam die antwort, die seien eben "fremde", "volksfremde", "ausländer".

 

warum bitte ist derariger unsinn bei deutschen so verbreitet?

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(Allerdings muß man nicht aus Krampf für Orte und Länder, die deutsche Namen haben, deren fremdsprachige benutzen.)

 

nicht alles, was in österreich nicht deutschsprachig ist, ist fremdsprachig!

veliki borištof ist keine fremdsprachige bezeichnung von großwarasdorf. wie auch? wer seit jahrhunderten in diesem dorf lebt ist nicht fremd. die menschen in veliki borištof sind österreicher.

Also ist es eine deutschsprachige Bezeichnung?

 

Ich denke, dass jeder hier weiß, dass Budweis / Ceske Budejovice nicht in einem deutschsprachigen Land liegt und auch nicht deutschsprachig ist. Dennoch sehe ich nicht ein, warum ich, wenn ich auf Deutsch schreibe, nicht den deutschsprachigen Namen verwenden soll. Ich schreibe auch nicht auf Deutsch "Roma" oder "Napoli", obwohl beide Städte selbstverständlich in Italien liegen. Ich nehme an, auch du würdest die Hauptstadt Syriens "Damaskus" nennen, nicht "Damashq", wie der amtliche Name ist.

 

Ersetze von mir aus "fremdsprachig" durch "anderssprachig", aber diese bemühte Politische Korrektheit bei Ortsnamen (zumal die meisten Tschechen für die bemüht korrekte Aussprache von "Češké Budějovice" nur ein müdes Lächeln haben und ihrerseits Wien selbstverständlich "Videň" nennen, wenn sie sich mit ihren Landsleuten über Österreich unterhalten.

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(Allerdings muß man nicht aus Krampf für Orte und Länder, die deutsche Namen haben, deren fremdsprachige benutzen.)
nicht alles, was in österreich nicht deutschsprachig ist, ist fremdsprachig!

veliki borištof ist keine fremdsprachige bezeichnung von großwarasdorf. wie auch? wer seit jahrhunderten in diesem dorf lebt ist nicht fremd. die menschen in veliki borištof sind österreicher.

Vorfahren meiner Frau stammen aus Puszta Szent Mihaly (Burgenland) und Kaszcor (Posen) wobei sie selbst als Deutschsprachige (die Hauptsprache war das einzige, was sie von der anderssprachigen Bevölkerung unterschied - katholisch waren sie alle) immer St. Michael und Altkloster angegeben haben.
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du vollkoffer von piefke*! lern geschichte! lern auch ideengeschichte (zb. zum stichwort nation)!

 

*manchmal muß man um der wahrheit willen auf höflichkeit verzichten.

 

 

Als aller erstes Kalinka : Wenn man jemanden anpissen möchte, sollte man selber Ahnung von Geschichte haben ! Und von der Wahrheit bist Du sehr weit entfernt.

 

 

Österreich war immer nur von der kath. Kirche, den Habsburgern und den Grundbesitzern gewollt, also von den Profiteuren eines selbständigen Österreich, niemals von der Arbeiterklasse und den Kleinbürgern.

 

Wenn man andere belehren will, sollte man nicht solche Klischees verbreiten.

 

Und man sollte bedenken, dass Österreich schon lange ein Staat war, als von einem deutschen Staat nur geträumt wurde, weil der Adel ihn verhindert hat........

Als das Paulskirchenparlament 1849 eine Reichsverfassung beschlossen hat und dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. die Kaiserkrone für einen kleindeutschen Bundesstaat ohne Österreich anbot, hat dieser abgelehnt, weil er "keine Krone aus der Gosse" haben wollte

 

Hier war Österreich aber nur ein Staat unter vielen deutschen Staaten. Österreich ist ja eigene Wege gegangen, da eine großdeutsche Lösung unter der Führung Österreichs mit Preußen nicht zu machen war.

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